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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Vermessung konischer
Oberflächen
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung auch eine Verwendung
der Vorrichtung.
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Als
konische Oberflächen
werden zum Beispiel Ventilsitze in beliebigen Ventilen ausgebildet. So
sind zum Beispiel im Automobilbereich Ventilsitze von Einspritzventilen
zur Kraftstoffeinspritzung in Verbrennungskraftmaschinen vielfach
mit einer konischen Oberfläche
ausgebildet. Um ein dichtes Schließen des Ventils zu ermöglichen,
ist es notwendig, dass die konische Oberfläche hochpräzise gefertigt wird. Um eine
derartige hochpräzise
Oberfläche zu
erzielen, muss eine Qualitätskontrolle
durchgeführt
werden. Hierzu wird die konische Oberfläche zum Beispiel mit Hilfe
optischer Verfahren, beispielsweise Weißlichtinterferometrie, vermessen.
Durch die Weißlichtinterferometrie
können
Unebenheiten in der Oberfläche
detektiert werden.
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Die
Weißlichtinterferometrie
ist ein Messverfahren, das üblicherweise
an ebenen Oberflächen durchgeführt wird.
Bei konischen Geometrien stellt sich das Problem, dass die Oberflächen des
Konuses nicht direkt von oben betrachtet werden können, sondern
eine zum Konus hin senkrechte Lichtführung benötigen.
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Um
einen senkrechten Lichteinfall auf eine konische Oberfläche zu ermöglichen,
werden derzeit zum Beispiel Kegelspiegel eingesetzt. In Abhängigkeit
vom Öffnungswinkel
der konischen Oberfläche ist
es teilweise notwendig, sehr spitzwinklige Kegelspiegel einzusetzen,
um eine senkrechte Lichtführung
auf die konische Oberfläche
zu erzielen. Dies führt
jedoch zu einer starken Ablenkung des Lichtstrahls, was zu einem
Abbildungsfehler führen
kann. Insbesondere bei nicht vollständig ebenen Oberflächen des
Kegelspiegels sind solche Abbildungsfehler möglich. Ein weiterer Nachteil
ist, dass durch die Ablenkung des Lichts gegebenenfalls nur noch
sehr wenig Licht direkt zum Detektor oder der Kamera zurück kommt
und damit eine Auswertung unmöglich
machen kann.
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Als
Kegelspiegel, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind, werden üblicherweise
gedrehte metallische Bauteile mit einer spiegelnden Oberfläche eingesetzt,
die einen einfallenden Lichtstrahl von einem optischen Messgerät auf eine üblicherweise
rotationssymmetrische Bauteiloberfläche lenkt. So wird zum Beispiel
eine zylinderförmige
Kolbenoberfläche
mit einem 45° Kegelspiegel
flächenhaft
auf eine Ebene projiziert. Hierdurch ist ein Messgerät in der
Lage, die imaginäre
Ebene mit nur einem kleinen Tiefenscan abzubilden.
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Jedoch
gibt es rotationssymmetrische Oberflächen, die ebenfalls kegelförmig sind
und einen relativ steilen Kegelspiegel benötigen, um den Lichtstrahl senkrecht
auf deren Oberfläche
zu lenken. Damit birgt sich aber die Gefahr, dass die Fertigungsqualität des Spiegels
immer stärker
in Betracht gezogen werden muss, da kleine Unebenheiten das Licht in
einem deutlich veränderten
Winkel ablenken und zu einem immer stärkeren Abbildungsfehler führen. Um
diesen Abbildungsfehler zu minimieren sind Kegelspiegel mit einem
kleinen Kegelspiegelwinkel wünschenswert.
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Derzeit
werden zur Vermessung zum Beispiel von Ventilsitzen taktile oder
punktförmig
optisch messende Verfahren eingesetzt. Nachteil dieser Verfahren
ist jedoch die vergleichsweise teure und zeitlich beziehungsweise
mechanisch aufwendige Positionierung des zu vermessenden Bauteils.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteile der Erfindung
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Vermessung konischer Oberflächen
umfasst einen Kegelspiegel sowie eine Lichtquelle und einen Detektor oder
eine Kamera, wobei die Lichtquelle so positioniert ist, dass von
der Lichtquelle emittiertes Licht vom Kegelspiegel auf die konische
Oberfläche
reflektiert wird. Dem Kegelspiegel gegenüber senkrecht zur Achse des
Kegelspiegels ist ein ebenes Spiegelelement derart positioniert,
dass von dem Kegelspiegel reflektiertes Licht zunächst auf
das ebene Spiegelelement auftrifft und von diesem auf die konische Oberfläche reflektiert
wird.
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Durch
das zusätzliche
ebene Spiegelelement ist es möglich,
einen Kegelspiegel einzusetzen, der das Licht in einem kleineren
Winkel reflektiert, wodurch Abbildungsfehler auf Grund von beispielsweise
Unebenheiten durch die Produktion des Kegelspiegels reduziert oder
sogar vermieden werden können.
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Bei
einer Anordnung, in der das Licht von oben, das heißt parallel
zur Achse der vermessenden konische Oberfläche, zugeführt wird, wird das Licht zunächst am
Kegelspiegel reflektiert, wodurch der reflektierte Lichtstrahl auf
das ebene Spiegelelement gelenkt wird. Am ebenen Spiegelelement
wird der Lichtstrahl erneut reflektiert und gelangt so auf die konische
Oberfläche.
Der Winkel des Kegelspiegels wird so gewählt, dass der vom ebenen Spiegelelement
reflektierte Lichtstrahl senkrecht auf die zu vermessende konische
Oberfläche
auftrifft.
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Um
eine vollständige
Aufnahme der zu vermessenden Oberfläche zu ermöglichen, ist es notwendig,
einen Schattenwurf, beispielsweise durch Haltevorrichtungen für das ebene
Spiegelelement zu vermeiden. Hierzu ist in einer bevorzugten Ausführungsform
das ebene Spiegelelement mit einer für Licht durchlässigen Platte
verbunden. Auf diese Weise kann das Licht durch die für Licht
durchlässige Platte
zunächst
auf die Oberfläche
des Kegelspiegels geleitet werden und von dieser an das ebene Spiegelelement
reflektiert werden. Entsprechend gelangt über den gleichen Weg das aufzunehmende Bild
an eine Kamera oder einen Detektor.
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Wenn
zur Vermessung Weißlicht
eingesetzt wird, ist es zum Beispiel möglich, als für Licht
durchlässige
Platte eine Glasplatte einzusetzen. Bei Verwendung einer Glasplatte
ermöglicht
allein der Übergang
der Umgebungsluft zum Glas eine Reflektion des Lichts. Die eingesetzte
Glasplatte ist somit einerseits durchlässig für das für die Vermessung eingesetzte
Licht, andererseits wird das Licht auch an der Glasplatte reflektiert.
Um ein gutes Ergebnis für
die Auswertung zu erhalten, ist es vorteilhaft, die für das Licht
durchlässige
Platte senkrecht zur Achse der zu vermessenden konischen Oberfläche auszurichten. Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn die Lichtquelle so angeordnet ist, dass
das einfallende Licht senkrecht auf die für das Licht durchlässige Platte
auftrifft.
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Um
eine gute Abbildung für
die Auswertung zu erhalten ist es weiterhin bevorzugt, wenn die
für das
Licht durchlässige
Platte mit einer Beschichtung versehen ist, die eine sehr geringe
Reflektivität
für das
Licht aufweist. Dies führt
zu einer verbesserten Abbildung der Oberfläche, die dann ausgewertet werden
kann. Als Material für
die Oberflächenbeschichtung,
die eine sehr geringe Reflektivität aufweist, eignet sich zum
Beispiel Magnesiumfluorid (MgF2).
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Eine
sehr geringe Reflektivität
für das
eingesetzte Licht im Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeutet,
das maximal 2% des eingesetzten Lichts von der Oberfläche reflektiert
werden.
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Um
eine bessere Reflexion des eingesetzten Lichts in den Bereichen
zu erhalten, die als Ebene des Spiegelelements dienen, ist es weiterhin
vorteilhaft, wenn das ebene Spiegelelement als Reflexionsschicht
auf der für
die Licht durchlässige
Platte in dem Bereich aufgebracht ist, in dem vom Kegelspiegel reflektiertes
Licht auftrifft. Als Reflexionsschicht kann zum Beispiel eine Aluminiumschicht,
eine Silberschicht oder eine Goldschicht aufgebracht werden. Das
Aufbringen der Silberschicht oder der Goldschicht erfolgt vorzugsweise
durch Aufdampfen. Zusätzlich
zur Silberschicht oder Goldschicht kann eine weitere Schicht auf
die Oberfläche
aufgebracht werden, so dass der Aufbau einem Spiegel entspricht. Durch
das Aufbringen der Silberschicht beziehungsweise Goldschicht auf
die für
Licht durchlässige
Platte nur in den Bereichen, in denen das vom Kegelspiegel reflektierte
Licht auftrifft, wird ermöglicht,
dass weitgehend das gesamte für
die Messung notwendige Licht durch die für Licht durchlässige Platte
dringen kann.
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Da
sich an einer Grenzfläche,
beispielsweise an der Oberfläche
der für
Licht durchlässigen
Platte, der optische Weg des Lichts im allgemeinen ändert, muss
diese Änderung
korrigiert werden. Die Korrektur erfolgt dabei im allgemeinen mit
Hilfe eines Referenzstrahlengangs. Üblicherweise wird hierzu eine für Licht
durchlässige
Platte, die die gleiche Geometrie aufweist, wie die in der Messvorrichtung
eingesetzte für
Licht durchlässige
Platte, in den Referenzstrahlengang eingebracht. Alternativ ist
es auch möglich,
den Referenzspiegel entsprechend des sich ändernden Strahlenganges zu
verschieben.
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Insbesondere
wenn die Vorrichtung zur Vermessung mehrerer gleichartiger Bauteile
eingesetzt werden soll, insbesondere solche mit gleicher Geometrie,
ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung eine Haltevorrichtung umfasst,
mit der der Kegelspiegel und die für Licht durchlässige Platte
verbunden sind, so dass der Kegelspiegel und die Licht durchlässige Platte
in einem festen Abstand zueinander positioniert sind. Durch die
Verwendung der Haltevorrichtung entfällt ein jeweils neues Ausrichten
von Kegelspiegel und der Licht durchlässigen Platte, wenn ein neues
Bauteil vermessen werden soll. Als Haltevorrichtung eignet sich
jede beliebige, dem Fachmann bekannte Haltevorrichtung. Als Haltevorrichtung
können
zum Beispiel Rohre oder Stangen verwendet werden, die mit dem Kegelspiegel
verbunden sind und an denen die für Licht durchlässige Platte
stoffschlüssig
oder formschlüssig
befestigt ist.
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Alternativ
ist es zum Beispiel auch möglich, den
Kegelspiegel mit einem diesen umschließenden Zylinder zu verbinden
und die für
Licht durchlässige Platte
mit dem Zylinder stoffschlüssig
oder formschlüssig
zu verbinden. Hierzu ist es zum Beispiel möglich, im Zylinder eine Nut
auszubilden, in der die für
Licht durchlässige
Platte positioniert wird. Um die für Licht durchlässige Platte
in dem Zylinder positionieren zu können, ist es zum Beispiel möglich den Zylinder
in zwei Halbschalen zu fertigen, die nach dem Einlegen der Platte
miteinander verbunden werden. Die Befestigung der für Licht
durchlässigen
Platte mit der Haltevorrichtung erfolgt zum Beispiel durch Verkleben.
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Die
Vorrichtung kann zum Beispiel eingesetzt werden, um konische Oberflächen mit
für ebene Oberflächen bekannten
Messsystemen zu vermessen. So ist es zum Beispiel möglich, eine
konische Oberfläche
mit Hilfe eines Weißlichtinterferometers, wie
es für
eine ebene Fläche
bekannt ist, zu untersuchen. Hierzu wird das Weißlichtinterferometer so positioniert,
dass das von der konischen Oberfläche über das ebene Spiegelelement
und den Kegelspiegel reflektierte Licht vom Detektor des Interferometers
erfasst werden kann.
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Durch
die Verwendung geeigneter, bereits für ebene Oberflächen bekannter
Messsysteme ist es möglich,
zum Beispiel Ventilsitze zu vermessen. Es können Oberflächenparameter wie Formabweichung,
Rundheit und gegebenenfalls Rauheit bestimmt werden. Auch stellt
eine Kontrolle der Oberfläche
auf Defekte kein Problem dar. Insbesondere wenn Kegelspiegel und
die für
Licht durchlässige Platte,
die mit dem ebenen Spiegelelement verbunden ist, miteinander in
einer Haltevorrichtung gehalten werden, ist es möglich, die Vorrichtung auch
in der Serienfertigung einzusetzen und jedes Teil zu prüfen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Vermessung konischer Oberflächen.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In 1 ist
eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
gezeigt.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur Vermessung
konischer Oberflächen
umfasst einen Kegelspiegel 3. Der Kegelspiegel 3 kann
auf eine beliebige, dem Fachmann bekannte Art hergestellt sein. So
eignen sich als Kegelspiegel 3 zum Beispiel gedrehte metallische
Bauteile mit einer spiegelnden Oberfläche, die einen einfallenden
Lichtstrahl 5 reflektiert. Als spiegelnde Oberfläche 7 eignet
sich zum Beispiel eine polierte metallische Oberfläche, die
auf sie auftreffendes Licht reflektiert. Alternativ ist es jedoch
auch möglich,
eine beliebige andere Spiegeloberfläche zu verwenden. So kann zum
Beispiel für sichtbares
Licht eine mit Silber oder Gold bedampfte Glasoberfläche als
spiegelnde Oberfläche 7 eingesetzt
werden. In diesem Fall kann der Kegelspiegel 3 auch aus
einem von Metall verschiedenen Material gefertigt sein. Bevorzugt
ist es jedoch, den Kegelspiegel 3 aus einem Metall zu fertigen.
Geeignete Metalle für
den Kegelspiegel 3 sind zum Beispiel Kupfer oder Messing.
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Um
die Reflektivität
der spiegelnden Oberfläche 7 zu
verbessern, ist es auch bei einem metallischen Bauteil möglich, die
Oberfläche
zusätzlich
mit einem anderen Metall, beispielsweise mit Aluminium, mit Silber
oder mit Gold, zu beschichten. Um eine spiegelnde Oberfläche zu erzielen,
ist es vorteilhaft, vor der Beschichtung die spiegelnde Oberfläche 3 zu polieren
und die Beschichtung auf die polierte Oberfläche aufzubringen. Das Aufbringen
der Beschichtung kann zum Bespiel durch Aufdampfen erfolgen. Jedoch
ist auch jede beliebige andere, dem Fachmann bekannte Art zur Aufbringung
der spiegelnden Oberfläche
denkbar. So kann zum Beispiel anstelle eines Aufdampfverfahrens
auch ein Fällungsverfahren
eingesetzt werden. Bevorzugt ist jedoch das Aufdampfen.
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Das
von der spiegelnden Oberfläche 7 reflektierte
Licht 9 trifft auf ein ebenes Spiegelelement 11,
an dem das Licht erneut reflektiert wird und auf eine zu vermessende
konische Oberfläche 13 auftrifft.
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Um
ein optimales Messergebnis zu erhalten, soll das Licht auf die konische
Oberfläche 13 senkrecht
zur konischen Oberfläche 13 auftreffen.
Dies wird durch einen geeigneten Winkel α des Kegelspiegels 3 erreicht.
Der Winkel α wird
so gewählt,
dass ein auf die spiegelnde Oberfläche 7 des Kegelspiegels 3 treffender
Lichtstrahl von dieser reflektiert wird, auf das ebene Spiegelelement 11 trifft
und der vom ebenen Spiegelelement 11 reflektierte Lichtstrahl senkrecht
auf die konische Oberfläche 13 auftrifft. Wenn
das eingesetzte Messgerät
bei einer schrägen Abbildung,
das heißt
bei einem nicht senkrecht auf die konische Oberfläche 13 auftreffenden
Lichtstrahl die Abbildung der zurückreflektierten Lichtstrahlen noch
analysieren kann, so ist auch eine Abweichung dieses idealen senkrechten
Auftreffens möglich.
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In
der hier dargestellten Ausführungsform
ist das ebene Spiegelelement 11 mit einer für Licht durchlässigen Platte 15 verbunden.
Hierzu ist es zum Beispiel möglich,
dass das ebene Spiegelelement 11 an der für Licht
durchlässigen
Platte 15 befestigt ist. So kann zum Beispiel ein ebenes
Spiegelelement 11 auf der für Licht durchlässigen Platte 15 befestigt sein.
Die Befestigung des ebenen Spiegelelements 11 auf der für Licht
durchlässigen
Platte 15 kann beispielsweise durch Verkleben erfolgen.
Alternativ ist es auch möglich,
die für
Licht durchlässige
Platte 15 zum Beispiel mit einer reflektierenden Beschichtung zu
versehen, wobei die reflektierende Beschichtung als ebenes Spiegelelement 11 dient.
Auch ist es möglich,
die für
Licht durchlässige
Platte 15 auch als ebenes Spiegelelement 11 einzusetzen.
Dies ist insbesondere dann möglich,
wenn die für
Licht durchlässige
Platte 15 das Licht nicht nur durchlässt, sondern auch reflektiert.
Um eine auswertbare Abbildung zu erhalten, ist es jedoch bevorzugt,
eine reflektierende Beschichtung oder ein separates ebenes Spiegelelement 11 auf
der für
Licht durchlässigen
Platte 15 anzubringen.
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Für die Licht
durchlässige
Platte 15 kann zum Beispiel eine Glasplatte verwendet werden.
Die Verwendung einer Glasplatte ist insbesondere dann möglich, wenn
das eingesetzte Licht Weißlicht
ist. Wenn ein von Weißlicht
verschiedenes Licht eingesetzt wird, so ist das Material für die für Licht
durchlässige
Platte 15 in Abhängigkeit
vom eingesetzten Licht zu wählen.
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Als
Material für
das ebene Spiegelbildelement 11 eignet sich vorzugsweise
das gleiche Material, das auch für
die spiegelnde Oberfläche 7 des
Kegelspiegels 3 eingesetzt wird. Bei Verwendung von Weißlicht ist
es insbesondere vorteilhaft, wenn für das ebene Spiegelelement 11 die
für Licht
durchlässige
Platte 15 mit einer Silberschicht oder mit einer Goldschicht
versehen wird. Das Aufbringen der Silberschicht oder der Goldschicht
erfolgt zum Beispiel durch Aufdampfen. Hierbei wird die Silberschicht
beziehungsweise Goldschicht nur in dem Bereich aufgebracht, in denen
das von der spiegelnden Oberfläche 7 des
Kegelspiegels 3 reflektierte Licht auf der für Licht
durchlässigen
Platte 15 und somit dann auf dem ebenen Spiegelelement 11 auftrifft.
Durch die entsprechende Anordnung des ebenen Spiegelelementes 11 auf
der für
Licht durchlässigen
Platte 15 wird erreicht, dass die für Licht durchlässige Platte 15 eine hohe
Transparenz aufweist und so möglichst
das gesamte für
die Messung eingesetzte Licht durch die für Licht durchlässige Platte 15 dringen
kann.
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Um
ein einfaches Vermessen von konischen Oberflächen an Bauteilen 17 zu
ermöglichen,
insbesondere in der Serienfertigung der Bauteile 17, in
der im wesentlichen gleichartige Bauteile gefertigt werden, ist
es vorteilhaft, wenn – wie
in der hier dargestellten Ausführungsform – der Kegelspiegel 3 und die
für Glas
durchlässige
Platte 15 mit dem ebenen Spiegelelement 11 miteinander
verbunden sind. Hierzu wird eine Haltevorrichtung 19 verwendet.
Als Haltevorrichtung 19 kann zum Beispiel ein Zylinder
eingesetzt werden. In diesem Fall können Kegelspiegel 3 und
Haltevorrichtung 19 zum Beispiel aus einem Block gefertigt
werden, in dem Kegelspiegel 3 eine Haltevorrichtung 19 aus
einem Vollmaterial spanend gefertigt werden. Alternativ ist es auch
möglich,
Kegelspiegel 3 und Haltevorrichtung 19 zum Beispiel durch
ein Gussverfahren herzustellen und die spiegelnde Oberfläche 7 anschließend aufzubringen.
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Neben
der Gestaltung der Haltevorrichtung 19 als Zylinder ist
es auch möglich,
zum Beispiel Stäbe
mit einem beliebigen Querschnitt als Haltevorrichtung einzusetzen.
Die Anzahl der Stäbe
wird dabei so gewählt,
dass eine stabile Halterung der für Licht durchlässigen Platte 15 möglich ist.
Eine stabile Halterung ist möglich
bei Einsatz von mindestens drei solchen Stäben.
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Die
Befestigung der für
Licht durchlässigen Platte
mit der Halterung 19 erfolgt zum Beispiel durch Einlegen
in eine Nut und Verkleben der für
Licht durchlässigen
Platte mit der Halterung 19. Jedoch ist auch jede beliebige
andere lösbare
oder nicht lösbare
Befestigung für
die für
Licht durchlässige
Platte 15 möglich.
So kann die für
Licht durchlässige
Platte 15 zum Beispiel auch durch Klemmen mit der Haltevorrichtung 19 verbunden
werden.
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Wenn
die Haltevorrichtung 19 nicht einteilig mit dem Kegelspiegel 3 ausgebildet
ist, so kann der Kegelspiegel zum Beispiel ebenfalls durch beliebige lösbare oder
nicht lösbare
Befestigungen mit der Haltevorrichtung verbunden werden. So ist
es zum Beispiel möglich,
den Kegelspiegel 3 mit der Haltevorrichtung 19 durch
Schweißen,
Kleben, Löten, Schrauben
oder Nieten zu befestigen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die für
Licht durchlässige
Platte 15 an den Bereichen, an denen das Licht nicht reflektiert
wird, das heißt
außerhalb
des ebenen Spiegelelements 11, mit einer Beschichtung versehen,
die nur eine sehr geringe Reflektivität für das eingesetzte Licht aufweist.
Hierdurch wird der größte Teil
des Lichts durch die für Licht
durchlässige
Platte 15 hindurch geleitet und es ist eine optimale Abbildung
der konischen Oberfläche,
die ausgewertet werden kann, möglich.
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Zur
Auswertung wird Licht von einer Lichtquelle durch die Licht durchlässige Platte 15 auf
die spiegelnde Oberfläche 7 des
Kegelspiegels 3 geleitet. An der spiegelenden Oberfläche 7 reflektiert
das Licht und trifft auf das ebene Spiegelelement 11, von dem
aus das Licht erneut reflektiert wird und auf die zu vermessende
konische Oberfläche 13 auftrifft.
Auf diese Weise ist es möglich,
ein Bild von der konischen Oberfläche 13 aufzunehmen,
das zum Beispiel hinsichtlich Formabweichung, Rundheit und Rauheit
ausgewertet werden kann. Die Auswertung erfolgt zum Beispiel über geeignete
bildgebende Verfahren, wie sie für
ebene Flächen
bekannt sind. So kann die Auswertung zum Bespiel mit Hilfe einer Weißlichtinterferometrie
erfolgen.
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Da
Licht an Grenzflächen üblicherweise
gebrochen wird, ergibt sich im allgemeinen eine Änderung des Strahlungsweges
beim Eintritt und beim Verlassen der für Licht durchlässigen Platte 15.
Um die sich durch den geänderten
Strahlungsweg ergebende Verschiebung zu kompensieren, wird die auf Grund
der Lichtbrechung erfolgte Änderung
des Weges des Lichts durch einen Referenzstrahlengang korrigiert.
Hierzu wird üblicherweise
eine der lichtdurchlässigen
Platte 15 entsprechende Platte aus gleichem Material mit
gleicher Geometrie in den Referenzstrahlengang eingebracht. Alternativ
ist es auch möglich,
den Referenzspiegel entsprechend der Lichtbrechung zu verschieben.
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Die
Auswertung erfolgt zum Beispiel durch Aufnahme eines Bildes der
konischen Oberfläche 13 mit
einer Kamera oder einem beliebigen, für das eingesetzte Licht geeigneten
Detektor. Zur Überprüfung der
konischen Oberfläche 13 kann
dabei neben der Weißlichtinterferometrie
jedes beliebige Verfahren für
ebene Oberflächen,
das dem Fachmann bekannt ist, eingesetzt werden. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
ergibt sich jeweils eine Abbildung, wie diese auch bei bekannten
Verfahren zur Beurteilung ebener Flächen erzeugt wird.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
lässt sich zum
Beispiel zur Untersuchung von konischen Oberflächen von Ventilsitzen wie sie
beispielsweise in Einspritzventilen ausgebildet sind, einsetzen.
Neben der Untersuchung von Ventilsitzen ist aber auch die Untersuchung
jeder beliebigen anderen konischen Oberfläche mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich. Die
Vorrichtung wird dabei jeweils an die Geometrie der zu untersuchenden
konischen Oberfläche
angepasst. Die Anpassung erfolgt zum Beispiel durch einen geeigneten
Durchmesser des Kegelspiegels 3 beziehungsweise des Winkels α.