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Die
Erfindung betrifft eine Klappenanordnung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, und eine Kraftfahrzeugheizungs- oder
-klimaanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
16.
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Klappen,
insbesondere sogenannte Zylinderklappen, werden in Kraftfahrzeugklimaanlagen beispielsweise
als Absperrvorrichtung zur Regelung von Luftströmen zwischen
verschiedenen Luftkanälen eingesetzt. Wenn derartige Zylinderklappen
als Temperatur-Mischklappen eingesetzt werden, ist dies jedoch mit
gewissen Nachteilen verbunden. Insbesondere, wenn sich die Zylinderklappe
in einer Position bzw. Stellung befindet, in welcher ein Mischbetrieb
zwischen aus einem Kaltluftkanal ausströmender Kaltluft
und aus einem Warmluftkanal ausströmender Warmluft stattfindet,
wird von den jeweiligen Luftkanälen in dieser Position
der Zylinderklappe jeweils nur die Hälfte des Strömungsquerschnitts
freigegeben. Darüber hinaus ist in diesem sogenannten Mischbetrieb
die Luftströmung um die Zylinderklappe herum nicht beeinflussbar
und hängt nur von der Geometrie und der Lage der Klappe
ab, welche zu einem Luftwirbel im hinteren Bereich der Klappe, d.
h. im Luftschatten, führt. Dies hat auch negative Auswirkungen
auf die Akustik bzw. ist mit einer starken Geräuschentwicklung
verbunden. Auch eine gezielte Steuerung der Luftströmung
ist nicht möglich.
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In
EP 1 832 450 A1 wird
eine Klappenanordnung für ein Kraftfahrzeug beschrieben,
welche zwei in Abhängigkeit voneinander betätigbare
Klappen aufweist. Die beiden Klappen sind konzentrisch zueinander
mit einer gemeinsamen Schwenkachse angeordnet, wobei die zweite
Klappe eine Öffnung im Bereich der Schwenkachse aufweist
und die erste Klappe ganz oder zumindest mit einem wesentlichen Teil
ihrer Klappenfläche innerhalb oder überwiegend innerhalb
der Öffnung der zweiten, äußeren Klappe angeordnet
ist. Die in
EP 1 832
450 A1 beschriebene Klappenanordnung regelt das Durchströmen
von Luft, wobei beide Klappen über eine einzige Antriebswelle
von einem Stellorgan, wie beispielsweise ein Schrittmotor, betätigt
werden.
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In
DE 195 24 200 C1 wird
eine Klima- oder Heizungsanlage für Fahrzeuge mit einer
geteilten Luftklappe beschrieben. Zur Erzielung einer guten Luftdurchmischung
der unterschiedlich temperierten Luftströme aus den Warm-
und Kaltluftkanälen besteht hierbei eine Luftmischklappe
aus zwei flächengleichen, plan aufeinanderliegenden Klappenteilen, die
um die gleiche Schwenkachse voneinander unabhängig schwenkbar
sind. Die beiden Klappenteile sind derart gelocht, dass sie beim
planen Aufeinanderliegen ihre Löcher gegenseitig verschließen.
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Diese
aus dem Stand der Technik bekannten Klappen reduzieren zwar die
Geräuschentwicklung, weisen dagegen aber nicht die Vorteile
auf, die eine Zylinderklappe mit sich bringt.
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Daher
ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Klappenanordnung,
insbesondere für eine Heizungs- oder Klimaanlage eines
Kraftfahrzeugs sowie eine Kraftfahrzeugsheizungs-, oder -klimaanlage
mit einer Klappenanordnung vorzusehen, bei welcher eine Zylinderklappe
eingesetzt wird, mit welcher eine effiziente Mischung zweier Luftströme, insbesondere von
kalter und warmer Luft sowie eine gezielte Steuerung der Luftströmung
bei gleichzeitig geringer Geräuschentwicklung ermöglicht
wird.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch eine Klappenanordnung
mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 und durch eine
Kraftfahrzeugheizungs-, oder -klimaanlage mit den Merkmalen gemäß Anspruch
16 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden
Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen definiert.
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Erfindungsgemäß wird
eine Klappenanordnung zum Umschalten zwischen einer Luftzufuhr aus einem
ersten Kanal und einer Luftzufuhr aus einem zweiten Kanal, und zum
Mischen von aus dem ersten Kanal strömender Luft mit aus
dem zweiten Kanal strömender Luft vorgesehen, wobei die
Klappenanordnung eine erste Klappe aufweist, die als Zylinderklappe
mit einer Stirnwand ausgebildet ist. In der Stirnwand der ersten
Klappe ist zumindest eine Öffnung vorgesehen, welche mit
einer zweiten Klappe verschließbar ist. Durch die zumindest
eine zweite Öffnung, die mittels zumindest einer zweiten
Klappe verschließbar ist, wird im Mischbetrieb einerseits
ein größerer Strömungsquerschnitt der
die Klappe durchströmenden Luft ermöglicht. Andererseits
kann mittels der zumindest einen zweiten Klappe die Luftströmung
gezielt gesteuert werden. Außerdem kann mittels der erfindungsgemäßen
Konfiguration die Geräuschentwicklung reduziert werden.
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Bevorzugt
ist der erste Kanal als Kaltluftkanal oder als Frischluftkanal ausgebildet,
durch welchen der Anordnung nicht vorgewärmte oder durch eine
Kühlvorrichtung wie einen Verdampfer gekühlte Luft
zugeführt wird.
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Weiter
bevorzugt ist der zweite Kanal als Warmluft- oder als Umluftkanal
ausgebildet, durch welchen der Anordnung durch eine Heizvorrichtung erwärmte
Luft oder Luft aus einem im Wesentlichen geschlossenen Innenraum zugeführt,
sogenannte Umluft, insbesondere eines Kraftfahrzeugs zugeführt wird.
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Vorzugsweise
ist die erste Klappe eine Außenklappe und die zumindest
eine zweite Klappe eine Innenklappe. Diese Konfiguration ist besonders platzsparend
und effektiv.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist die erste Klappe mit einer
Vielzahl von Öffnungen versehen, welche durch eine Vielzahl
von jeweiligen zweiten Klappen verschließbar sind. Durch
Vorsehen einer Vielzahl von Öffnungen, die durch eine Vielzahl von
jeweiligen Klappen verschließbar sind wird im Mischbetrieb
eine noch gezieltere und auch variablere Steuerung der Luftströmung
ermöglicht.
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Gemäß noch
einer bevorzugten Ausführungsform weist die erste Klappe
eine erste Achse auf, um welche die erste Klappe zum Umschalten zwischen
der Luftzufuhr aus einem ersten Kanal und einer Luftzufuhr aus einem
zweiten Kanal und zum Mischen von der aus dem ersten Kanal strömenden Luft,
insbesondere der Kaltluft oder Frischluft mit der aus dem zweiten
Kanal strömenden Luft, insbesondere Warmluft oder Umluft
schwenkbar ist.
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Gemäß noch
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die zumindest
eine zweite Klappe eine zweite Achse auf, über welche die
zumindest eine zweite Klappe schwenkbar an zwei gegenüberliegenden
Seitenwänden der ersten Klappe gelagert ist.
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Vorzugsweise
sind die erste Achse der ersten Klappe und die zweite Achse der
zumindest einen zweiten Klappe koaxial und insbesondere parallel versetzt
zueinander angeordnet.
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Noch
bevorzugter ist es, wenn an einem äußeren Rand
der zumindest einen zweiten Klappe eine umlaufende elastische Dichtung
angeordnet ist, so dass die zumindest eine Öffnung durch
die zumindest eine zweite Klappe dicht verschließbar ist.
Das Vorsehen der elastischen Dichtung ist optional und hängt
von den Dichtheitserfordernissen der jeweiligen Konfiguration ab.
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Vorzugsweise
ist die zumindest eine zweite Klappe um die zweite Achse schwenkbar,
um die zumindest eine Öffnung entsprechend einem gewünschten
Mischungsverhältnis zwischen Warm- und Kaltluft oder Um-
und Frischluft zu verschließen oder freizugeben.
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Es
ist auch bevorzugt, wenn die zumindest eine zweite Klappe über
eine Hebel- oder Zahnradverbindung, welche im Innenbereich der ersten
Klappe angeordnet ist, betätigbar bzw. schwenkbar ist. Das
Anordnen im Innenbereich ist besonders platzsparend.
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Gemäß noch
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist in einem
Kaltluft- oder Frischluftbetrieb die erste Klappe angeordnet, um
den Warmluft- oder den Umluftkanal zu verschließen, wobei
die zumindest eine zweite Klappe die zumindest eine Öffnung
verschließt.
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Gemäß noch
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist in einem
Warmluft- oder Umluftbetrieb die erste Klappe angeordnet, um den
Kaltluft- oder Frischluftkanal zu verschließen, wobei die
zumindest eine zweite Klappe die zumindest eine Öffnung
verschließt.
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Vorzugsweise
ist die zumindest eine zweite Klappe als Leitelement mit einer Leitfunktion
zum Leiten der aus dem Kaltluftkanal strömenden Kaltluft und/oder
der aus dem Warmluftkanal strömenden Warmluft in verschiedene
Bereiche eines Mischraums eines Verteilerkastens ausgebildet.
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Weiter
bevorzugt ist die zumindest eine zweite Klappe als Leitelement mit
einer Leitfunktion zum Leiten der aus dem Frischluftkanal strömenden Frischluft
und/oder der aus dem Umluftkanal strömenden Umluft in den
Ansaugbereich eines Gebläses in einem Luftführungsgehäuse
ausgebildet.
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Besonders
bevorzugt ist es dabei, wenn die Leitfunktion der zumindest einen
zweiten Klappe über einen Schwenkwinkel der zweiten Klappe
um die zweite Achse erreicht wird.
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Erfindungsgemäß wird
darüber hinaus eine Kraftfahrzeugheizungs- oder -klimaanlage
vorgesehen, welche eine Klappenanordnung gemäß einer oder
mehrerer der obigen Ausführungsformen aufweist.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung detailliert erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Klappenanordnung gemäß einer
ersten Ausführungsform;
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2 eine
Seitenansicht einer Klappenanordnung gemäß einer
weiteren Ausführungsform;
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3a, 3b, 3a Seitenansichten, die
schematisch die Funktionsweise der Klappenanordnung jeweils im Kaltbetrieb,
im Mischbetrieb und im Warmbetrieb darstellen;
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4a, 4b Seitenansichten,
die jeweils schematisch die Leitfunktion der Klappenanordnung darstellen;
und
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5 eine
Seitenansicht einer Klappenanordnung gemäß einer
weiteren Ausführungsform.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Klappenanordnung 1 gemäß einer
Ausführungsform. Die Klappenanordnung 1 ist dabei
als Zylinderklappe ausgebildet, welche folgendermaßen aufgebaut
ist. Die Klappenanordnung 1 weist ein Rahmenelement 2 auf,
in welchem zwei gegenüberliegende Seitenwände 3, 3' sowie
eine Stirnwand 4 aufgenommen sind. Die Seitenwände 3, 3' und
die Stirnwand 4 sind integral miteinander ausgebildet und
bilden die erste Klappe 6. In der Stirnwand 4 der
ersten Klappe 6 ist eine Öffnung 5 vorgesehen,
die im Wesentlichen die gesamte Stirnfläche der Stirnwand 4 freigibt.
In der Öffnung 5 ist eine zweite Klappe 7 angeordnet, welche
eine Größe und Form aufweist, die entsprechend
der Öffnung 5 ausgebildet ist, um diese vollständig
zu verschließen. Die Form der Öffnung 5 und der
zweiten Klappe 7 ist jedoch frei gestaltbar und hängt
von der notwendigen Geometrie der Anlage ab. An einem äußeren
Rand 8 der zweiten Klappe 7 ist umlaufend eine
elastische Dichtung 9 vorgesehen, so dass die Öffnung 5 durch
die zweite Klappe 7 dicht verschließbar ist. Die
erste Klappe 6 entspricht in der gezeigten Klappenanordnung 1 der
Außenklappe, und die zweite Klappe 7 entspricht
in der gezeigten Klappenanordnung 1 der Innenklappe.
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Die
erste Klappe 6 ist über eine erste Achse 10 schwenkbar
gelagert, so dass sie, wenn sie in eine erste Position geschwenkt
wird, eine Öffnung eines Kaltluftkanals (nicht dargestellt)
verschließt, und wenn sie in eine zweite Position geschwenkt
wird, eine Öffnung eines Warmluftkanals (nicht dargestellt) verschließt.
An den beiden gegenüberliegenden Seitenwänden 3, 3' ist über
eine zweite Achse 11 die zweite Klappe 7 schwenkbar
gelagert. Die zweite Klappe 7 ist ebenfalls zwischen einer
ersten Position, in welcher sie die Öffnung 5 vollständig
verschließt und einer zweiten Position, in welcher ein
maximaler Strömungsquerschnitt für einen Luftstrom
durch die Öffnung 5 freigegeben wird, verschwenkbar.
Die in 1 dargestellte Position der zweiten Klappe 7 ist die
zweite Position. Wenn die zweite Klappe 7 von der ersten
Position in die zweite Position geschwenkt wird, beträgt
der Drehwinkel 90° um die zweite Achse 11.
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Die
Schließkraft der zweiten Klappe 7 wird durch eine
gängige Kinematik erzielt, wie z. B. eine Hebel- bzw. Zahnradverbindung,
welche im Innenbereich 12 der Zylinderklappe bzw. der ersten
Klappe 4 angeordnet ist. Wie in der 1 dargestellt
ist, sind die erste Achse 10 und die zweite Achse 11 koaxial zueinander.
Der kinematische Ablauf bzw. die Steuerung des kinematischen Ablaufs
zwischen den beiden Klappen 6, 7 ist fest ausgelegt.
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2 zeigt
eine Seitenansicht einer Klappenanordnung 1 gemäß einer
weiteren Ausführungsform. Die in 2 dargestellte
Ausführungsform unterscheidet sich von der im Zusammenhang
mit 1 beschriebenen Ausführungsform lediglich
dadurch, dass statt einer Öffnung 5, in welcher
eine zweite Klappe 7 angeordnet ist, hier zwei Öffnungen (nicht
dargestellt) in der Stirnwand 4 vorgesehen sind, in welcher
zwei zweite Klappen 7, 7' angeordnet sind, die
jeweilig über zweite Achsen 11, 11',
wie oben im Zusammenhang mit 1 beschreiben, schwenkbar
sind.
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3a, 3b und 3a zeigen
Seitenansichten, die schematisch die Funktionsweise der Klappenanordnung 1 jeweils
im Kaltluftbetrieb, im Mischbetrieb und im Warmbetrieb darstellen. 3a zeigt
die Stellung der ersten Klappe 6, wenn die Kraftfahrzeugklimaanlage
im Kaltluftbetrieb arbeitet. Die erste Klappe 6 befindet
sich in der in Zusammenhang mit 1 beschriebenen
zweiten Position, in welcher die erste Klappe 6 in eine
Position geschwenkt ist, in welcher sie einen Warmluftkanal 13 verschließt,
durch welchen ein von einem Heizkörper 14 austretender
warmer Luftstrom austritt. Die zweite Klappe 7 befindet
sich in der oben beschriebenen ersten Position und verschließt
die Öffnung 5 vollständig. Ein von einem
Verdampfer 15 durch einen Kaltluftkanal 16 austretender
Kaltluftstrom – in 3a durch
K gekenn zeichnet – kann, wenn die Klappenanordnung sich
in einer derartigen Position befindet, ungehindert in einen Verteilerkasten 17 strömen.
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3b zeigt
eine Stellung der ersten Klappe 6, in welcher die Klappenanordnung 1 im
Mischbetrieb arbeitet. Für den Mischbetrieb wird die erste Klappe 6 der
Klappenanordnung 1 in die im Zusammenhang mit 1 beschriebene
zweite Position geschwenkt, in welcher sie sich vor bzw. in dem
Kaltluftkanal 16 befindet. Die in der Stirnwand 4 vorgesehene Öffnung 5 weist
einen maximalen Strömungsquerschnitt für den Kaltluftstrom
K auf, da sich die zweite Klappe 7 in der zu der ersten
Position um 90° geschwenkten zweiten Position befindet,
in welcher sie die Öffnung 5 freigibt. Bei dieser
Anordnung wird die warme Luft des Warmluftstroms W und die kalte
Luft des Kaltluftstroms K in einem Verhältnis 1:1 gemischt,
wobei beide Strömungsquerschnitte, d. h. der des Warmluftkanals 13 und
der des Kaltluftkanals 16 im Wesentlichen zu 100% offen
sind.
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Schließlich
zeigt 3c eine Stellung der ersten
Klappe 6, in welcher die Klappenanordnung 1 im
Warmluftbetrieb arbeitet. Dabei verbleibt die erste Klappe 6 in
der zweiten Position. Die zweite Klappe 7 wird jedoch um
90° zurück in die erste Position geschwenkt, in
welcher sie die Öffnung 5 vollständig verschließt,
wodurch der Kaltluftkanal 16 verschlossen wird, so dass
keine kalte Luft in den Verteilerkasten 17 strömen
kann. Der durch den Warmluftkanal 13 strömende
Warmluftstrom W kann dagegen ungehindert in den Verteilerkasten 17 passieren.
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4a und 4b zeigen
Seitenansichten, die jeweils schematisch die Leitfunktion der Klappenanordnung 1 darstellen.
In der hier gezeigten Ausführungsform weist die Klappenanordnung 1 eine
erste Klappe 6 auf, in deren Stirnwand 4 drei Öffnungen 5, 5', 5'' vorgesehen
sind, die durch jeweilige zweite Klappen 7, 7', 7'' verschließbar
sind. Wie in 4a dargestellt ist, befindet
sich die erste Klappe in der zweiten Position vor bzw. in dem Kalt luftkanal 16.
Um einen Mischbetrieb zu realisieren, sind die zweiten Klappen 7, 7', 7'' jeweils
in eine Position gebracht, welche im Wesentlichen der oben beschriebenen zweiten
Position entspricht, in welcher der Kaltluftstrom K durch die Klappenanordnung 1 hindurch
in den Verteilerkasten 17 passieren kann, in welchen ebenfalls
der Warmluftstrom W frei strömen kann. Im Gegensatz zu
der in 4a gezeigten zweiten Position
der zweiten Klappen 7, 7', 7'' sind jedoch
in 4b die zweiten Klappen 7, 7', 7'' um
einen Winkel verschwenkt, der größer als 90° ist,
so dass die Luftströmung des Kaltluftstroms K einen anderen Verlauf
in den Verteilerkasten 17 nimmt bzw. in einen anderen Bereich
des Verteilerkastens 17 geleitet wird verglichen mit dem
in 4a gezeigten Strömungsverlauf. Somit
kann lediglich durch Verstellen des Schwenkwinkels der zweiten Klappen 7, 7', 7'' der Weg
bzw. die Richtung der Luftströmung beeinflusst werden bzw.
gezielt geleitet werden.
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Insgesamt
betrachtet kann mit einer derartigen Klappenanordnung 1 in
einer Kraftfahrzeugklimaanlage im Mischbetrieb ein große
Luftmenge durch die Klappenanordnung 1 geleitet werden,
wobei der Strömungsweg des Warm- bzw. Kaltluftpfads auf
einfache Art und Weise gesteuert bzw. geleitet werden kann. Je nach Öffnungswinkel
der zweiten Klappe/Klappen kann die Luftströmung in eine
gewünschte Region des Verteilerkastens geleitet werden.
Diese Funktion, die durch die zweiten Klappen erreicht wird, erweitert
sogar die Möglichkeiten der stationären Deflektoren,
da die Lage der Leitelemente, nämlich die Lage der zweiten
Klappen – je nach Lage der ersten Klappe (in allen Zwischen-
und Endstellungen – beliebig angesteuert werden kann, was besonders
wichtig ist, wenn es um eine richtige Verteilung von Luftströmungen
(um die sogenannte Schichtung) geht. Auch kann mittels der oben
beschriebenen Klappenanordnung 1 eine Geräuschreduzierung
erreicht werden.
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5 zeigt
eine Seitenansicht einer Klappenanordnung 1 gemäß einer
weiteren Ausführungsform, wobei funktionsgleiche oder ähnliche
Bauteile wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen mit
um 20 größeren Bezugszeichen versehen sind. Die
Klappenanordnung 1 ist dabei als Zylinderklappe ausgebildet,
welche folgendermaßen aufgebaut ist. Die Klappenanordnung 1 weist
ein Rahmenelement 22 auf, in welchem zwei gegenüberliegende
Seitenwände 23, 23' sowie eine Stirnwand 24 aufgenommen
sind. Die Seitenwände 23, 23' und die
Stirnwand 24 sind integral miteinander ausgebildet und
bilden die erste Klappe 26. In der Stirnwand 24 der
ersten Klappe 26 ist eine Öffnung 25 vorgesehen,
die im Wesentlichen die gesamte Stirnfläche der Stirnwand 24 freigibt.
In der Öffnung 25 ist eine zweite Klappe 27 angeordnet,
welche eine Größe und Form aufweist, die entsprechend
der Öffnung 25 ausgebildet ist, um diese vollständig
zu verschließen. Die Form der Öffnung 25 und
der zweiten Klappe 27 ist jedoch frei gestaltbar und hängt
von der notwendigen Geometrie der Anlage ab. An einem äußeren
Rand 28 der zweiten Klappe 27 ist umlaufend eine
elastische Dichtung 29 vorgesehen, so dass die Öffnung 25 durch
die zweite Klappe 27 dicht verschließbar ist. Die
erste Klappe 26 entspricht in der gezeigten Klappenanordnung 1 der
Außenklappe, und die zweite Klappe 27 entspricht
in der gezeigten Klappenanordnung 1 der Innenklappe.
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An
dem Luftführungsgehäuse 38 ist ein Frischluftkanal 36 zur
Zufuhr von Frischluft F und eine Umluftkanal 33 zur Zufuhr
von Umluft U vorgesehen. Die erste Klappe 26 ist in 5 in
einer ersten Endposition dargestellt, in der sie den Frischluftkanal 36 verschließt.
Eine zweite Endposition vermag die erste Klappe 26 einzunehmen,
indem sie um die Achse 30 im Uhrzeigersinn verschwenkt
wird, wobei sie in dieser zweiten Endposition den Umluftkanal 33 verschließt.
Beliebige Zwischenstellungen sind ebenfalls einstellbar.
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An
den beiden gegenüberliegenden Seitenwänden 23, 23' ist über
eine zweite Achse 31 die zweite Klappe 27 schwenkbar
gelagert. Die zweite Klappe 27 ist ebenfalls zwischen einer
ersten Position, in welcher sie die Öffnung 25 vollständig
verschließt und einer zweiten Position, in welcher ein maximaler
Strömungsquerschnitt für einen Luftstrom durch
die Öffnung 25 freigegeben wird, verschwenkbar.
Die zweite Klappe 27 ist in 5 in der,
die Öffnung 25 verschließenden Stellung
mit durchgezogener Linie dargestellt – eine weitere, die Öffnung 25 weitgehend
freigebende Stellung, ist gestrichelt dargestellt.
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Wird
beispielsweise eine Kraftfahrzeugklimaanlage nur mit Umluft betrieben,
wie in 5 mit durchgezogenen Linien dargestellt, dann
verschließt die erste Klappe 26 den Frischluftkanal 36 und
die zweite Klappe 27 die Öffnung 25.
Wird nun die Zumischung von geringen Anteilen von Frischluft F gewünscht,
so kann durch Verschwenken der Klappe 27, dieses feindosiert
erfolgen, ohne, dass die wesentlich größer ausgebildete
Klappe 26 bewegt werden muss. Ebenso ist dies für
den umgekehrten Fall eines Frischluftbetriebes, bei welcher der
Umluftkanal 33 durch die erste Klappe 26 verschlossen
ist für eine feindosierte Zumischung von Umluft möglich.
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Ähnlich
zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen kann je nach Öffnungswinkel
der zweiten Klappe/Klappen 27 die Luftströmung
in eine gewünschte Region des Ansaugbereichs 39 eines nicht
dargestellten Gebläses im Luftführungsgehäuse 38 geleitet
werden.
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- 1
- Klappenanordnung
- 2
- Rahmenelement
- 3,
3'
- Seitenwand
- 4
- Stirnwand
- 5
- Öffnung
- 6
- erste
Klappe
- 7
- zweite
Klappe
- 8
- Rand
- 9
- Dichtung
- 10
- erste
Achse
- 11
- zweite
Achse
- 12
- Innenbereich
- 13
- Warmluftkanal
- 14
- Heizkörper
- 15
- Verdampfer
- 16
- Kaltluftkanal
- 17
- Verteilerkasten
- K
- Kaltluftstrom
- W
- Warmluftstrom
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1832450
A1 [0003, 0003]
- - DE 19524200 C1 [0004]