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Die
Erfindung betrifft einen Wärmetauscher für eine
Kältemaschine, umfassend zumindest einen Hochdruckkanal
und zumindest einen Niederdruckkanal zum Transport eines Kältemittels.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines
Wärmetauschers für eine Kältemaschine,
wobei zumindest ein Hochdruckkanal und zumindest ein Niederdruckkanal
zum Transport eines Kältemittels thermisch gekoppelt werden.
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Aus
der
DE 10 2006
017 816 B4 ist ein innerer Kältemaschinen-Wärmetauscher,
bestehend aus einem Rohr, das einen inneren Niederdruckkanal, der
zum Anschluss an die Saugseite eines Kältemittelkompressors
eingerichtet ist, und Hochdruckkanäle aufweist, die zum
Anschluss an die Druckseite des Kältemittelkompressors
eingerichtet sind. Dabei weist der Niederdruckkanal einen im Wesentlichen zylindrischen
Querschnitt aufweist, der eine Innenquerschnittsfläche
festlegt, und von einer glatten, unverrippten Wandung umgeben ist.
Zusätzlich weist der Niederdruckkanal eine Weite auf, die
zumindest so groß ist, wie die Weite seines Anschlusses
sowie die Weite angeschlossener Leitungen. Die Hochdruckkanäle
sind um den Niederdruckkanal herum angeordnet und durch radial angeordnete
Zwischenwände voneinander getrennt, wobei die Summe ihrer jeweiligen
Querschnittflächen eine Außenquerschnittsfläche
festlegt und die Innenquerschnittsfläche größer
als das 1,6-fache der Außenquerschnittsfläche
ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen gegenüber
dem Stand der Technik verbesserten Wärmetauscher für
eine Kältemaschine und ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
eines Wärmetauschers anzugeben.
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Hinsichtlich
des Wärmetauschers wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch
die im Anspruch 1 angegebenen und hinsichtlich des Verfahrens durch die
im Anspruch 13 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der
Wärmetauscher für eine Kältemaschine umfasst
zumindest einen Hochdruckkanal und zumindest einen Niederdruckkanal
zum Transport eines Kältemittels. Erfindungsgemäß sind
der Hochdruckkanal und der Niederdruckkanal in einem Wärmetauscher-Gehäuse
angeordnet, wobei das Wärmetauscher-Gehäuse aus
einem oder mehreren verbundenen Fließpressteilen gebildet
ist.
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Besonders
vorteilhaft ist, dass das derart ausgebildete Wärmetauscher-Gehäuse
aufgrund einer geringen Anzahl von Fügestellen ein homogenes Bauteil
ist, welches sich durch eine hohe mechanische Stabilität
als auch thermische Stabilität auszeichnet. Weiterhin ist
aufgrund der Ausbildung als Fließpressteil eine sehr kompakte
Ausbildung des Wärmetauchers möglich, was in insbesondere
bei einer Verwendung des Wärmetauschers für Fahrzeugklimaanlagen
besondere Vorteile bringt und eine einfache Integration des Wärmetauschers
in bestehende Systeme ermöglicht. Zusätzlich ist
auf sehr kleinem Raum mit besonders geringem Herstellungsaufwand
eine optimale Gestaltung eines Medienflusses des Kühlmittels
erzielbar. Durch die sehr kompakte Bauweise ist neben der einfachen
Integration in bestehende Systeme auch eine einfache Befestigung möglich.
Auch resultiert aus der sehr kompakten Bauweise ein besonders geringes
Gewicht des Wärmetauschers, was sich insbesondere bei der
Anwendung in einem Fahrzeug besonders vorteilhaft auswirkt. Auch
kann in besonders gewinnbringender Weise infolge der geringen Anzahl
von Fügestellen eine aufwändige Überprüfung
des Wärmetauschers auf Dichtigkeit gegenüber ein-
und austretenden Fremdstoffen entfallen, was den Herstellungsaufwand
weiter verringert. Zusätzlich zeichnet sich das Wärmetauscher-Gehäuse
neben der Homogenität, Stabilität und Dichtigkeit
durch eine besondere Oberflächengüte und insbesondere,
wie bereits beschreiben, durch die besonders kompakte Bauweise aus.
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In
zweckmäßiger Weise umfasst das Wärmetauscher-Gehäuse
zumindest ein Seitenwandelement, ein Bodenelement und ein Deckelelement,
wobei eine Wandstärke des Bodenelements und/oder des Deckelelements
verdickt ausgeführt ist. Dies ermöglicht, dass
zusätzlich in das Bodenelement und/oder das Deckelelement
Anschlusselemente zur Kopplung mit dem Hochdruckkanal und/oder dem Niederdruckkanal
eingebracht sind. Aufgrund dieser Integration der Anschlusselemente
in das Bodenelement und/oder das Deckelelement ist der Wärmetauscher
besonders einfach handhabbar, da die Anschlusselemente aufgrund
der Integration weitestgehend vor mechanischer Beschädigung
geschützt sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Wärmetauschers ist das Anschlusselement ein gemeinsam während
des Fließpressprozesses mit dem Wärmetauscher-Gehäuse gebildetes
Fließpressteil, so dass auch zwischen dem Anschlusselement
und dem Wärmetauscher-Gehäuse keine Fügestellen
vorhanden sind. Daraus resultiert, dass das Wärmetauscher-Gehäuse
und die Anschlusselemente als homogenes Formteil mit hoher Festigkeit,
Stabilität und einfachem Aufbau erzeugbar sind. Weiterhin
entfallen in vorteilhafter Weise auch zusätzliche Arbeitsschritte
zur Anordnung oder zum Einbringen der Anschlusselemente an das Wärmetauscher-Gehäuse
bzw. in das Wärmetauscher-Gehäuse.
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Um
eine dichte und stabile Kopplung des Hochdruckkanals und/oder des
Niederdruckkanals mit den Anschlusselementen zu erzielen, sind der Hochdruckkanal
und/oder der Niederdruckkanal kraft-, form- und/oder stoffschlüssig
mit den Anschlusselementen verbunden. Diese kraft-, form- und/oder
stoffschlüssige Verbindung wird beispielsweise durch ein
Verstemmen, Löten, Verkleben, Verschweißen, Verpressen
oder Verschrauben der Kanäle mit den Anschlusselementen
und/oder durch andere Verbindungstechniken erzeugt.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Wärmetauschers sind der Hochdruckkanal und/oder der Niederdruckkanal
ein gemeinsam während des Fließpressprozesses
mit den Anschlusselementen und/oder dem Wärmetauscher-Gehäuse
gebildetes Fließpressteil, so dass der gesamte Wärmetauscher
in besonders vorteilhafter Weise ein homogenes Formteil ist. Dabei
sind der Hochdruckkanal, der Niederdruckkanal, die Anschlusselemente
und/oder das Wärmetauscher-Gehäuse vorzugsweise
aus dem gleichen Material, wie z. B. Kunststoff oder Metall, gebildet.
Als Metall eignet sich insbesondere Aluminium, welches besonders
einfach während des Fließpressprozesses verarbeitbar
ist. Durch diese Ausbildung werden insbesondere auch mechanische
Spannungen innerhalb des Wärmetauschers und zwischen Bauteilen
desselben vermieden, so dass dieser besonders form- und temperaturbeständig
ist.
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Der
Hochdruckkanal und/oder der Niederdruckkanal sind insbesondere rohr-
oder kammerförmig ausgebildet, wobei eine hohe Wärmeübertragung
zwischen den Kanälen erzielbar ist. Bei der kammerförmigen
Ausbildung wird das Gehäuse insbesondere derart gestaltet,
dass das Gehäuse bereits medienführende Elemente
wie Kanäle und Kammern beinhaltet bzw. durch sinnvolle
Montage mit anderen Bauteilen derartige ausbildbar ist.
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Um
die sehr kompakte Bauweise des Wärmtauschers zu realisieren,
bilden Innenseiten des zumindest einen Seitenwandelements, des Bodenelements
und des Deckelelements vorzugsweise Außenseiten des Hochdruckkanals
oder des Niederdruckkanals.
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Zusätzlich
verlaufen der Hochdruckkanal oder die Hochdruckkanäle durch
das Innere des Niederdruckkanals oder der Niederdruckkanal bzw.
die Niederdruckkanäle verlaufen durch das Innere des Hochdruckkanals.
Somit ist es einerseits möglich, eine besonders kompakte
Bauform des Wärmetauschers zu erzielen und andererseits
sind durch einen daraus resultierenden verringerten Materialeinsatz ein
verringerter Herstellungs- sowie Kostenaufwand sowie ein besonders
geringes Gewicht des Wärmetauschers erzielbar.
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Zur
Realisierung einer besonders großen Wärmeübertragungsfläche
zwischen dem Hochdruckkanal und dem Niederdruckkanal verläuft
der zumindest eine Hochdruckkanal spiralförmig um den zumindest
einen Niederdruckkanal oder alternativ verläuft der zumindest
eine Niederdruckkanal spiralförmig um den zumindest einen
Hochdruckkanal. Neben der großen Wärmeübertragungsfläche
und dem daraus resultierenden hohen Wirkungsgrad des Wärmetauschers
ist durch diese Ausbildung und Anordnung der Kanäle eine
weitere Verringerung der Baugröße des Wärmetauschers
erzielbar.
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Alternativ
zu der spiralförmigen Anordnung sind die mehreren Hochdruckkanäle
symmetrisch um den Niederdruckkanal und parallel zu diesem verlaufend
angeordnet oder die mehreren Niederdruckkanäle sind symmetrisch
um den Hochdruckkanal und parallel zu diesem verlaufend angeordnet,
woraus ebenfalls eine große Wärmeübertragungsfläche
bei besonders kompakter Bauweise realisierbar sind.
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Bei
dem Verfahren zur Herstellung eines Wärmetauschers für
eine Kältemaschine werden zumindest ein Hochdruckkanal
und zumindest ein Niederdruckkanal zum Transport eines Kältemittels
thermisch gekoppelt werden. Erfindungsgemäß werden der
Hochdruckkanal und der Niederdruckkanal in einem Wärmetauscher-Gehäuse
angeordnet, wobei das Wärmetauscher-Gehäuse aus
einem oder mehreren verbundenen, in einem Fließpressverfahren
erzeugten Fließpressteilen gebildet wird.
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Dieses
Verfahren ist in vorteilhafter Weise besonders Werkstoff- und zeitsparend
und ermöglicht somit eine kostengünstige Herstellung
des Wärmetauschers. Weitere Vorteile des Verfahrens liegen in
geringen Werkzeugkosten, hohen Werkzeugstandzeiten, einer hohen
Arbeitsgeschwindigkeit und somit einer großen möglichen
auszubringenden Stückzahl. Ferner sind mittels des Verfahrens
verschiedenste, insbesondere auch komplexe Formen des Wärmetauschers
realisierbar, so dass dieser in einfacher Art und Weise in verschiedenste
Systeme integrierbar ist.
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Gemäß einer
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden während des Fließpressverfahrens zumindest
ein Seitenwandelement, ein Bodenelement und/oder ein Deckelelement
des Wärmetauscher-Gehäuses gebildet, wobei das Fließpressverfahren
derart ausgeführt wird, dass eine verdickte Wandstärke
des Bodenelements und/oder des Deckelelements erzeugt wird.
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Somit
ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, dass in
einer Ausgestaltung des Verfahrens in das Bodenelement und/oder
das Deckelelement Anschlusselemente zur Kopplung mit dem Hochdruckkanal
und/oder dem Niederdruckkanal eingebracht werden, so dass ein besonders
kompakter und leicht handhabbarer Wärmetauscher mit besonders
geringem Herstellungsaufwand und daraus folgend mit besonders geringen
Herstellungs- und Materialkosten erzeugt wird.
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Um
den Herstellungsaufwand weiter zu verringern und eine besondere
Stabilität und Homogenität des Wärmetauschers
zu erzielen, werden zusätzlich die Anschlusselemente vorzugsweise
während des Fließpressprozesses gemeinsam mit
dem Wärmetauscher-Gehäuse erzeugt.
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Besonders
bevorzugt werden auch der Hochdruckkanal und/oder der Niederdruckkanal während
des Fließpressprozesses gemeinsam mit den Anschlusselementen
und/oder dem Wärmetauscher-Gehäuse erzeugt, wobei
mittels des Fließpressverfahrens mit sehr geringem Aufwand
gezielt Strukturen im Hochdruckkanal, Niederdruckkanal, Wärmetauscher-Gehäuse
und/oder den Anschlusselementen erzeugt werden können,
so dass ein späteres Strömungsverhalten des Kühlmittels
gezielt beeinflusst bzw. vorherbestimmt werden kann.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
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Darin
zeigen:
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1A schematisch
eine perspektivische Ansicht mit einem Teilschnitt eines ersten
Ausführungsbeispiels eines Wärmetauschers mit
einem Niederdruckkanal und mehreren radial um diesen angeordneten
Hochdruckkanälen,
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1B schematisch
einen Längsschnitt des Wärmetauschers gemäß 1A,
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1C schematisch
eine Detaildarstellung einer Verbindung zwischen einem Hochdruckkanal und
einem Bodenelement des Wärmetauschers gemäß 1B,
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2A schematisch
einen Längsschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines Wärmetauschers mit einem spiralförmig um
einen Niederdruckkanal angeordneten Hochdruckkanal,
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2B schematisch
einen Querschnitt des Wärmetauschers gemäß 2A.
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3A schematisch
einen Längsschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels
eines Wärmetauschers, und
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3B schematisch
einen Querschnitt des Wärmetauschers gemäß 3A,
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Die 1A und 1B zeigen
einen Wärmetauscher 1 für eine nicht
dargestellte Klimaanlage eines Fahrzeugs in verschiedenen Ansichten.
Der Wärmetauscher 1 umfasst ein Wärmetauscher-Gehäuse 2 mit
einem ersten Gehäuseteil 2.1 und einem zweiten
Gehäuseteil 2.2.
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Weiterhin
umfasst der Wärmetauscher 1 einen Niederdruckkanal 3 und
mehrere Hochdruckkanäle 4.1 bis 4.12,
welche den Niederdruckkanal 3 randseitig begrenzen.
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Der
Wärmetauscher 1 ist insbesondere zu einer Steigerung
einer Effizienz der Klimaanlage des Fahrzeugs vorgesehen, kann jedoch
auch in weiteren Anwendungen eingesetzt werden. Die nicht dargestellte
Klimaanlage umfasst dabei beispielsweise einen Verdichter, mittels
welchem ein niederdruckiges Kältemittel verdichtet und
somit erwärmt wird. Bei dem Kältemittel kann es
sich um verschiedenste Kältemittel, wie beispielsweise
Tetrafluorethan, weitere Kohlenwasserstoffe, Kohlenstoffdioxid oder
Ammoniak handeln.
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Ferner
umfasst die Klimaanlage einen Kondensator, welchem das verdichtete
und somit hochdruckige Kältemittel derart zuführbar
ist, dass es sich abkühlt und kondensiert.
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Von
dem Kondensator ist das Kältemittel dem Wärmetauscher 1 zuführbar.
Der dargestellte Wärmetauscher 1 weist hierzu
mehrere Anschlusselemente auf, anhand derer der Wärmetauscher 1 mit dem
Kondensator gekoppelt ist. Zur Zuführung des Kältemittels
von dem Kondensator umfasst der Wärmetauscher 1 als
Anschlusselemente mehrere Hochdruckeingänge 5.1 bis 5.12,
wobei ein Hochdruckeingang 5.1 bis 5.12 mit jeweils
einem Hochdruckkanal 4.1 bis 4.12 verbunden ist,
so dass das Kältemittel die Hochdruckkanäle 4.1 bis 4.12 von
deren Hochdruckeingängen 5.1 bis 5.12 zu
Hochdruckausgängen 6.1 bis 6.12 durchströmt.
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Die
Hochdruckausgänge 6.1 bis 6.12 sind in Strömungsrichtung
nach dem Wärmetauscher 1 vorzugsweise zu einer
Leitung zusammengefasst und einem Expansionsventil zuführbar,
anhand dessen das Kältemittel entspannt wird.
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In
diesem entspannten Zustand wird das Kältemittel einem Verdampfer
zugeführt, anhand dessen das Kältemittel unter
Aufnahme von Umgebungswärme verdampft wird, so dass eine
Kühlung eines Fahrzeuginnenraums erfolgt.
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Das
verdampfte Kältemittel wird über einen Niederdruckeingang 7 dem
Wärmetauscher 1 zugeführt und durchströmt
den Niederdruckkanal 3 im Gegenstrom zu den Hochdruckkanälen 4.1 bis 4.12,
so dass das Kältemittel in den Hochdruckkanälen 4.1 bis 4.12 abgekühlt
wird und sich das Kältemittel in dem Niederdruckkanal 3 erwärmt.
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Nach
dieser Erwärmung wird das Kältemittel über
einen Niederdruckausgang 8.1 wiederum dem Verdichter zur
Verdichtung zugeführt.
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Die
Steigerung der Effizienz der Klimaanlage resultiert zum einen aus
dieser Erhöhung der Temperatur des Kältemittels
vor dem Verdichter, wobei dem Kondensator das Kältemittel
somit mit einer höheren Temperatur zugeführt wird,
so dass dieser eine größere Wärmemenge
abgibt. Zum anderen wird durch die Absenkung der Temperatur des
Kältemittels in den Hochdruckkanälen 4.1 bis 4.12 erreicht,
dass die Temperatur des Kältemittels am Eingang des Verdampfers
verringert wird, woraus eine verbesserte Wärmeübertragung
zwischen dem Verdampfer und der Umgebung resultiert.
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Um
eine möglichst hohe Wärmeübertragung innerhalb
des Wärmetauschers 1 zwischen den Hochdruckkanälen 4.1 bis 4.12 und
dem Niederdruckkanal 3 zu erzielen, sind eine möglichst
große Wärme übertragende Fläche
zwischen den Hochdruckkanälen 4.1 bis 4.12 und
dem Niederdruckkanal 3 sowie eine optimale Strömung
des Kältemittels erforderlich. Gleichzeitig ist es jedoch
auch erforderlich, dass der Wärmetauscher 1 eine
besonders kompakte Bauweise aufweist, so dass er einfach im Fahrzeug
anordbar ist.
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Zur
Erzielung eines optimalen Strömungswiderstands und vielfältiger
sowie optimierter Anordnungen und Ausführungen der Hochdruckkanäle 4.1 bis 4.12 und
des Niederdruckkanals 3 werden die Gehäuseteile 2.1, 2.2 in
einem Fließpressverfahren als Fließpressteile
erzeugt. Durch die Herstellung der Gehäuseteile 2.1, 2.2 während
des Fließpressverfahrens wird einerseits erreicht, dass
homogene Bauteile gebildet werden, die sich neben ihrer Stabilität auch
durch eine besondere Oberflächengüte und somit
durch einen sehr geringen Strömungswiderstand auszeichnen.
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Der
dargestellte Wärmetauscher 1 weist dabei eine
im Wesentlichen zylindrische Bauform auf, wobei Mantelflächen 2.11 und 2.21 der
Gehäuseteile 2.1 und 2.2 ein gemeinsames
Seitenwandelement 2.3 des Wärmetauschergehäuses 2 bilden.
Die die Gehäuseteile 2.1 und 2.2 sind
dabei kraft-, stoff- und/oder formschlüssig miteinander
verbunden. Zu dieser Verbindung werden die Gehäuseteile 2.1 und 2.2 vorzugsweise
verschweißt, verklebt, verlötet oder in anderer
Weise dicht gegen eintretende und austretende Stoffe verbunden.
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Weiterhin
weist das Wärmetauscher-Gehäuse 1 ein
Bodenelement 2.4 und ein Deckelelement 2.5 auf,
welche während des Fließpressprozesses gemeinsam
mit der Mantelfläche 2.11 bzw. der Mantelfläche 2.21 des
jeweils zugehörigen Gehäuseteils 2.1, 2.2 gebildet
werden.
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Dabei
wird eine Wandstärke des Bodenelements 2.4 und
des Deckelelements 2.5 während des Fließpressverfahrens
verdickt ausgeführt, so dass die Anschlusselemente, d.
h. im dargestellten Ausführungsbeispiel die Hochdruckeingänge 5.1 bis 5.12,
die Hochdrucklausgänge 6.1 bis 6.12 sowie
der Niederdruckeingang 7 und der Niederdruckausgang 8.1 in
das Bodenelement 2.4 und das Deckelelement 2.5 integrierbar
sind.
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Zu
dieser Integration werden die Anschlusselemente insbesondere nach
dem Fließpressverfahren mittels Fräs-, Bohr- und/oder
Drehverfahren in das verdickt ausgeführte Bodenelement 2.4 und
Deckelelement 2.5 eingebracht. Alternativ werden die Anschlusselemente
während des Fließpressverfahrens gemeinsam mit
dem Wärmetauscher-Gehäuse 2 erzeugt.
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Die
Anschlusselemente sind zur Kopplung der Hochdruckkanäle 4.1 bis 4.12 und
des Niederdruckkanals 3 nach außerhalb des Wärmetauschers 1 vorgesehen.
Diese Kopplung erfolgt anhand eines Koppelelements 9, welches
zu den Anschlusselementen des Wärmetauschers 1 korrespondierende Anschlusselemente
aufweist, so dass dem Wärmetauscher 1 das Kältemittel
zuführbar ist, wobei die Anschlusselemente des Wärmetauschers 1 und
des Koppelements fluiddicht miteinander verbunden sind.
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Auch
sind sowohl die Hochdruckkanäle 4.1 bis 4.12 mit
den Hochdruckeingängen 5.1 bis 5.12 und
den Hochdruckausgängen 6.1 bis 6.12 als
auch der der Niederdruckkanal 3 mit dem Niederdruckeingang 7 und
dem Niederdruckausgang 8.1 fluiddicht kraft-, stoff- und/oder
formschlüssig miteinander verbunden.
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Zu
dieser fluiddichten Verbindung werden die rohrförmig ausgebildeten
Hochdruckkanäle 4.1 bis 4.12 durch die
als Bohrungen ausgebildeten Hochdruckeingänge 5.1 bis 5.12 und
Hochdruckausgänge 6.1 bis 6.12 geführt
und jeweils mit diesen verstemmt, wie es in der 1C in
einer Detailzeichnung näher dargestellt ist. Alternativ
können die Hochdruckkanäle 4.1 bis 4.12 auch
in anderer Weise mit den Anschlusselementen, beispielsweise durch Verkleben,
verbunden werden.
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Die
rohrförmigen Hochdruckkanäle 4.1 bis 4.12 sind
derart angeordnet, dass sie den Niederdruckkanal 3 symmetrisch,
d. h. zylindrisch umgeben und parallel zu diesem verlaufen. Dabei
verlaufen die Hochdruckkanäle 4.1 bis 4.12 durch
das Innere des Niederdruckkanals 3, wobei der Niederdruckkanal 3 durch
Innenseiten des Wärmetauscher-Gehäuses 2 randseitig
begrenzt und durch diese ausgebildet ist. Die Hochdruckkanäle 4.1 bis 4.12 verlaufen
dabei derart durch den Niederdruckkanal 3, dass das Kältemittel
die Hochdruckkanäle 4.1 bis 4.12 vollständig umströmen
kann.
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Somit
ist zum einen eine besonders große Wärmeübertragungsfläche
zwischen den Hochdruckkanälen 4.1 bis 4.12 und
dem Niederdruckkanal 3 auf besonders kleinem Raum erzielbar.
Zum anderen ist es möglich, während des Fließpressverfahrens
gezielt Strukturen in das Innere des Wärmetauscher-Gehäuses 2 und
somit in den während des Fließpressverfahrens
erzeugten Niederdruckkanal 3 einzubringen, um die Strömung
des Kältemittels gezielt zu beeinflussen und somit zu optimieren.
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Die 2A und 2B zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel des Wärmetauschers 1 mit
einem spiralförmig um den Niederdruckkanal 3 angeordneten
Hochdruckkanal 4.1.
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Das
Wärmetauscher-Gehäuse 2 ist wiederum
aus den zwei miteinander verbundenen, in dem Fließpressverfahren
gebildeten Gehäuseteilen 2.1 und 2.2 gebildet.
Auch ist der Niederdruckkanal 3 durch die Innerseiten des
Wärmetauscher-Gehäuses 2 randseitig begrenzt
und wird mittels des Niederdruckeingangs 7 mit dem Kältemittel
beaufschlagt, welches durch den Niederdruckausgang 8.1 aus
dem Niederdruckkanal 3 herausgeführt wird.
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Die
Strömungsrichtung des Hochdruckkanals 4.1 verläuft
entgegengesetzt zu der des Niederdruckkanals 3, wobei dem
Hochdruckkanal 4.1 das Kältemittel über
den Hochdruckeingang 5.1 zugeführt wird und aus
diesem über den Hochdruckausgang 6.1 wieder abgeführt
wird. Aufgrund der spiralförmigen Ausbildung des Hochdruckkanals 4.1 wird eine
besonders große Wärmeübertragungsfläche zwischen
dem Niederdruckkanal 3 und dem Hochdruckkanal 4.1 erreicht,
so dass der Wärmetauscher 1 in besonders kompakter
Bauform ausführbar ist.
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Es
ist gemäß einer ersten Alternative möglich,
den spiralförmig um den Niederdruckkanal 3 angeordneten
Hochdruckkanal 4.1 konventionell herzustellen und anzuordnen.
Gemäß einer zweiten Alternative ist es möglich,
den spiralförmig um den Niederdruckkanal 3 angeordneten
Hochdruckkanal 4.1 durch Fließpressen herzustellen,
diesen anschließend zu Wendeln und anschließend
im Wärmetauscher anzuordnen.
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In
den 3A und 3B ist
eine dritte Ausführungsform des Wärmetauschers 1 dargestellt, wobei
das zweite Gehäuseteil 2.2 das Deckelelement 2.5 bildet.
Das erste Gehäuseteil 2.1 umfasst das Bodenelement 2.4 des
Wärmetauscher-Gehäuses 2 und bildet mittels
der Mantelfläche 2.11 das Seitenwandelement 2.3 des
Wärmetauscher-Gehäuses 2. Das erste Gehäuseteil 2.1 und
das zweite Gehäuseteil 2.2 sind dabei wiederum
stoff-, kraft- und/oder formschlüssig sowie fluiddicht
miteinander verbunden.
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Der
Wärmetauscher 1 ist dabei als so genannter Rohr-in-Rohr-Wärmetauscher
ausbildet. Hierbei ist der Niederdruckkanal 3 zum einen
durch die Innenseiten des Wärmetauscher-Gehäuses 2 begrenzt.
Zusätzlich ist mittig im Niederdruckkanal 3 ein rohrförmiger
Hochdruckkanal 4.1 angeordnet, der derart ausgebildet ist,
dass innerhalb dessen wiederum eine rohrförmiger Kanal
ausgebildet ist. Diese Rohr-in-Rohr-Anordnung wird gemeinsam während des
Fließpressverfahrens erzeugt, d. h. sowohl das Wärmetauscher-Gehäuse 2 als
auch der Niederdruckkanal 3 und der Hochdruckkanal 4.1 werden
gemeinsam während des Fließpressverfahrens erzeugt,
so dass in besonders vorteilhafter Weise zusätzlich Arbeitsschritte
entfallen können.
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Auch
sind die Anschlusselemente, d. h. der Hochdruckeingang 5.1,
der Hochdruckausgang 6.1 sowie der Niederdruckeingang 7 und
die Niederdruckausgänge 8.1 und 8.2 in
dem Bodenelement 2.4 angeordnet und können so
in besonders vorteilhafter Weise während des Fließpressverfahrens
erzeugt werden. Alternativ ist jedoch auch eine Erzeugung nach dem
Fließpressverfahren möglich.
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Zum
Verschluss des Wärmetauschers 1 wird abschließend
das als Deckelelement 2.5 ausgebildete zweite Gehäuseteil 2.2 mit
dem ersten Gehäuseteil 2.1 fluiddicht verbunden,
wobei in das Deckelelement 2.5 ein Kanal K eingebracht
ist, welcher die unterschiedlichen Abschnitte des Niederdruckkanals 3 miteinander
verbindet.
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Daraus
resultiert ein Wärmetauscher 1, bei welchem der
Niederdruckkanal 3 in einem ersten äußeren
Abschnitt randseitig von den Innenseiten des Wärmetauscher-Gehäuses 2 und
in einem zweiten inneren Abschnitt von dem Hochdruckkanal 4.1 begrenzt
ist. Der Hochdruckkanal 4.1 wird dagegen sowohl nach außen
als auch nach innen randseitig von den Abschnitten des Niederdruckkanals 3 begrenzt.
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Aus
dieser Anordnung der des Hochdruckkanals 4.1 und des Niederdruckkanals 3 ergibt
sich in besonders vorteilhafter Weise wiederum eine besonders große
Wärmeübertragungsfläche zwischen diesen
auf sehr kleinem Bauraum, so dass der Wärmetauscher in
besonders kompakter Bauweise erzeugbar ist.
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- 1
- Wärmetauscher
- 2
- Wärmetauscher-Gehäuse
- 2.1
- Erstes
Gehäuseteil
- 2.11
- Mantelfläche
- 2.2
- Zweites
Gehäuseteil
- 2.21
- Mantelfläche
- 2.3
- Seitenwandelement
- 2.4
- Bodenelement
- 2.5
- Deckelelement
- 3
- Niederdruckkanal
- 4.1
bis 4.12
- Hochdruckkanal
- 5.1
bis 5.12
- Hochdruckeingang
- 6.1
bis 6.12
- Hochdruckausgang
- 7
- Niederdruckeingang
- 8.1,
8.2
- Niederdruckausgang
- 9
- Koppelelement
- K
- Kanal
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006017816
B4 [0002]