DE102009020660B4

DE102009020660B4 - Aufhängungsvorrichtung für Abgasanlagen von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE102009020660B4
Application number: DE102009020660.4A
Authority: DE
Inventors: Arnd Haßelkuß
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2009-05-08
Filing date: 2009-05-08
Publication date: 2019-12-19
Anticipated expiration: 2029-05-09
Also published as: DE102009020660A1

Abstract

Aufhängungsvorrichtung für Abgasanlagen von Kraftfahrzeugen, mit einer karosseriefesten Haltekonsole (12) und einer abgasanlagenseitig festen Haltekonsole (14), an denen jeweils wenigstens ein Haltebolzen (16, 18) befestigt ist, wobei die Haltebolzen (16, 18) über eine die Haltebolzen (16, 18) umschließende, gummielastische Halteschlaufe (20) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Haltebolzen (16, 18) mittel- oder unmittelbar in wenigstens eine definierte Richtung bei der Montage verstellbar ausgeführt ist, dass zumindest ein Haltebolzen (18) mittels einer Schraubverbindung (18b, 30) an der abgasanlagenseitigen Haltekonsole (14) befestigt ist und ein Gewindeabschnitt (18b) des Haltebolzens (18) eine eine Verstellung des Haltebolzens (18) relativ zur abgasanlagenseitigen Haltekonsole (14) zulassende Ausnehmung (14d) in der abgasanlagenseitigen Haltekonsole (14) dergestalt durchdringt, dass bei der Montage eine Verstellung des Haltebolzens (18) in eine definierte Richtung ermöglicht ist, und dass beiderseits der Haltekonsole (14) im Bereich der Ausnehmung (14d) durchmessergrößere Klemmscheiben (28, 18c) um den Gewindeabschnitt (18b) des Haltebolzens (18) vorhanden sind, die mittels zumindest einer Schraubenmutter (30) zusammenspannbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Aufhängungsvorrichtung für Abgasanlagen von Kraftfahrzeugen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Gattungsgemäße Aufhängungsvorrichtungen, bei denen die Abgasrohre, Schalldämpfer und dergleichen der Abgasanlage an gummielastischen Halteschlaufen aufgehängt sind, sind weit verbreitet und sollen den zu stellenden Anforderungen im Hinblick auf temperaturbedingte Längenänderungen, zuverlässige Schwingungsdämpfung und einfache, kostengünstige Montage unterhalb der Karosserie des Kraftfahrzeuges gerecht werden. Für eine genaue Positionierung zum Beispiel des Abgasendrohres zu einer benachbarten, karosserieseitigen Einbuchtung oder zu einer das Endrohr umschließenden Schürze oder zur Einhaltung definierter Abstände zu benachbarten Bauteilen sind aber enge Toleranzgrenzen erforderlich, die aufgrund der bei verschiedenen Motorisierungen des Kraftfahrzeuges und damit verbunden unterschiedlichen Abgasanlagen schwer beherrschbar sind.
Aus der DE 200 21 844 U1 ist eine elastische Aufhängung für eine Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs mit einem Pendellager bekannt.
Die DE 201 09 177 U1 beschreibt einen Halter zum Befestigen einer Abgasanlage an einem Kraftfahrzeug, bei dem ein Anbindungsteil über eine Schraubverbindung mit einem Grundelement lageverstellbar verbindbar ist.
Die DE 10 2004 021 474 B3 zeigt eine Vorrichtung zur Aufhängung einer Abgasanlage an einem Kraftfahrzeug mit einem an ein Schwenklager angeformten Schiebesitz zur Schiebelagerung der Abgasanlage.
Die US 2006/0042856 A1 zeigt eine Aufhängungsvorrichtung mit einer karosseriefesten und einer abgasanlagenseitigen Haltekonsole, die über eine gummielastische Halteschlaufe miteinander verbunden sind.
Aus der US 2 609 837 A , der US 3 014 681 A und der US 4 638 965 A sind weitere Vorrichtungen zur Aufhängung einer Abgasanlage an einem Kraftfahrzeug bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Aufhängungsvorrichtung für Abgasanlagen von Kraftfahrzeugen vorzuschlagen, die auf baulich einfache Art und Weise eine verbesserte Positionierung der Abgasanlage ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass zumindest ein Haltebolzen der Aufhängungsvorrichtung mittel- oder unmittelbar in wenigstens eine definierte Richtung, vorzugsweise in Fahrzeughochrichtung (Z-Richtung) und/oder in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung), bei der Montage verstellbar ausgeführt ist. Damit gelingt es, ohne wesentliche Veränderungen der Aufhängungsvorrichtung die Abgasanlage zum Beispiel sowohl seitlich als auch in ihrer Höhe relativ zu angrenzenden Karosserieteilen oder anderen Funktionsteilen gezielt auszurichten und somit in einfacher Weise definierte Abstände und Positionierungen sicherzustellen.
Erfindungsgemäß ist in fertigungstechnisch günstiger Weise und zur unmittelbaren Verstellbarkeit zumindest ein Haltebolzen mittels einer Schraubverbindung an der korrespondierenden Haltekonsole befestigt, wobei der Gewindeabschnitt des Haltebolzens eine, eine Verstellung des Haltebolzens relativ zur Haltekonsole zulassende Ausnehmung in der Haltekonsole, durchdringt.
Eine zuverlässig kraftschlüssige Verbindung des Haltebolzens mit der Haltekonsole wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, dass beiderseits der Haltekonsole im Bereich der Ausnehmung durchmessergrößere Klemmscheiben um den Gewindeabschnitt des Haltebolzens vorhanden sind, die mittels zumindest einer Schraubenmutter zusammenspannbar sind.
Die der Halteschlaufe unmittelbar benachbarte Klemmscheibe kann auf den Gewindeabschnitt aufgeschoben und an einem durchmessergrößeren Abschnitt des Haltebolzens abgestützt sein; bevorzugt wird jedoch vorgeschlagen, dass die Klemmscheibe unmittelbar an den Haltebolzen angeformt ist. Gegebenenfalls können zur Verstellung des Haltebolzens in Y-Richtung (entlang seiner Mittelachse) eine oder mehrere, zusätzliche Klemmscheiben aufgeschoben sein.
Des Weiteren kann der relativ zur Haltekonsole verstellbare Haltebolzen an der abgasanlagenseitigen Haltekonsole vorgesehen sein und die langlochförmige Ausnehmung in der Haltekonsole eine Verstellung des Haltebolzens zum Beispiel insbesondere in Z-Richtung ermöglichen. Dabei wird berücksichtigt, dass die abgasanlagenseitige Haltekonsole in der Regel besser zugänglich ist und dementsprechend eine schnellere Einstellbarkeit bei der Montage sicherstellt. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann zur mittelbaren Verstellbarkeit eines Haltebolzens die karosserieseitige Haltekonsole zusammen mit dem korrespondierenden Haltebolzen in zum Beispiel Y-Richtung verstellbar an der Karosserie des Kraftfahrzeuges befestigt sein. In einer vorteilhaften Kombination dient dann die karosserieseitige Haltekonsole im gewählten Beispielfall zur seitlichen Positionierung der Abgasanlage und die abgasanlagenseitige Haltekonsole mit dem verstellbaren Haltebolzen zur Höheneinstellung der Abgasanlage.
Schließlich kann in einer baulich besonders einfachen Auslegung die karosserieseitige Haltekonsole mit einem etwa horizontal ausgerichteten Schenkel mittels vertikaler Schrauben befestigt sein, wobei die Durchgangsbohrungen in dem Schenkel als bevorzugt in Y-Richtung verlaufende Langlöcher ausgeführt sind.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist im Folgenden mit weiteren Einzelheiten lediglich beispielhaft näher erläutert. Die schematische Zeichnung zeigt in:

1 eine dem Stand der Technik entsprechende Aufhängungsvorrichtung für Abgasanlagen von Kraftfahrzeugen, mit einer karosserieseitigen und einer abgasanlagenseitigen Haltekonsole mit daran befestigten Haltebolzen, die über eine gummielastische Halteschlaufe miteinander verbunden sind,
2 die gummielastische Halteschlaufe gemäß 1 in raumbildlicher Darstellung, und
3 in vergrößerter Darstellung einen Längsschnitt des in Z-Richtung verstellbaren Haltebolzens der nur teilweise dargestellten, abgasanlagenseitigen Haltekonsole gemäß 1 entsprechend einer erfindungsgemäßen Ausführungsform.

Die 1 zeigt in einer Ansicht von hinten eine Aufhängungsvorrichtung 10 für eine Abgasanlage in einem Kraftfahrzeug.
Die Aufhängungsvorrichtung 10 setzt sich zusammen aus einer karosserieseitigen Haltekonsole 12, einer abgasanlagenseitigen Haltekonsole 14, die je einen horizontal und in Y-Richtung abragenden Haltebolzen 16, 18 aufweisen. Die einander entgegengerichteten Haltebolzen 16, 18 sind mittels einer gummielastischen Halteschlaufe 20 (vergleiche auch 2) miteinander verbunden.
Die Haltekonsole 12 ist zum Beispiel an einem Bodenblech 22 der Karosserie des Kraftfahrzeuges angeschraubt, wobei die etwa vertikal ausgerichteten Schrauben (nicht dargestellt) Durchgangslöcher 24 des horizontal ausgerichteten Schenkels 12a der Haltekonsole 12 durchdringen.
An dem anderen Schenkel 12b der Haltekonsole 12 ist der Haltebolzen 16 in eine korrespondierende Ausnehmung eingesteckt und fest mit dem Schenkel 12b verschweißt.
Die Haltekonsole 14 ist über von einem etwa vertikal ausgerichteten Abschnitt 14a abragende Arme 14b, 14c mit einem Endrohr 26 der Abgasanlage wie ersichtlich fest verschweißt. Der Haltebolzen 18 ist in eine korrespondierende Ausnehmung des Abschnittes 14a eingesteckt und ebenfalls fest verschweißt.
Die beiden Haltebolzen 16, 18 weisen jeweils einen im Durchmesser größeren Kopf 16a, 18a auf, welche Köpfe 16a, 18a eine formschlüssige Halterung der Halteschlaufe 20 in axialer Richtung herstellen.
Die Halteschlaufe 20 (2) ist mit dem Durchmesser der zylindrischen Abschnitte der Haltebolzen 16, 18 entsprechenden, rotationssymmetrischen Ausnehmungen 20a versehen, die die Haltebolzen 16, 18 spielfrei umschließen, wobei sie durch die endseitigen Köpfe 16a, 18a gegen Herausgleiten gesichert sind. Eine zentrische Ausnehmung 20b in der Halteschlaufe 20 dient zu deren auf die Abgasanlage abgestimmter Schwingungs- und Geräuschdämpfung.
Soweit bisher beschrieben entspricht die Auspuffaufhängung 10 dem bekannten Stand der Technik. Für die nachstehend beschriebenen Änderungen werden für funktionell gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet.
Abweichend zu der 1 ist gemäß der eine erfindungsgemäße Ausführungsform darstellenden 3 der Haltebolzen 18 relativ zur abgasanlagenseitigen Haltekonsole 14 bzw. zu deren vertikalem Abschnitt 14a in Z-Richtung verstellbar angeordnet.
Dazu ist in dem Abschnitt 14a eine Ausnehmung bzw. ein vertikal ausgerichtetes Langloch 14d eingearbeitet, das von einem Gewindeabschnitt 18b des Haltebolzens 18 durchragt ist.
Beiderseits des Abschnittes 14a der Haltekonsole 14 sind durchmessergrößere Klemmscheiben 28, 18c vorgesehen. Dabei ist die Klemmscheibe 18c unmittelbar an den Haltebolzen 18 zwischen dem Gewindeabschnitt 18b und dem zylindrischen Abschnitt 18c angeformt, während die Klemmscheibe 28 auf den Gewindeabschnitt 18b aufgesteckt ist.
Mittels einer auf den Gewindeabschnitt 18b aufgeschraubten Schraubenmutter 30 sind die beiden Klemmscheiben 28, 18c gegen den Abschnitt 14a der Haltekonsole 14 festspannbar. Der Haltebolzen 18 ist, wie aus der 3 ohne weiteres ersichtlich ist, hohl als Drehteil hergestellt.
Das Abgasendrohr 26 der Abgasanlage kann somit durch Lockern der Schraubenmutter 30 und entsprechendes Verschieben des Haltebolzens 18 im Langloch 14d relativ zur Haltekonsole 14 in Z-Richtung justiert und dann durch entsprechendes Festziehen der Schraubenmutter 30 fest positioniert werden.
Mit der in 3 dargestellten Konstruktion kann gegebenenfalls der Haltebolzen 18 auch in X-Richtung (in Fahrzeuglängsrichtung) verstellbar sein, wenn die Ausnehmung 14d nicht als Langloch, sondern zum Beispiel als quadratische Ausnehmung mit einem Spiel in X-Richtung ausgeführt ist. Es versteht sich jedoch, dass die Klemmscheiben 28, 18c im Durchmesser entsprechend groß ausgelegt sein müssen, um eine ausreichende Klemmwirkung zu gewährleisten.
Gegebenenfalls können zur Verschiebung des Haltebolzens 18 auch in Y-Richtung, das heißt in der Zeichnung nach rechts oder links, zwischen die Klemmscheibe 18c und den Abschnitt 14a der Haltekonsole 14 ein oder mehrere weitere Klemmscheiben 28 eingefügt werden.
Eine mittelbare Verstellung des karosserieseitigen Haltebolzens 16 der Aufhängungsvorrichtung 10 in Y-Richtung wird dadurch erzielt, dass die Durchgangsbohrungen 24 des Schenkels 12a der Haltekonsole 12 gemäß 1 als in Y-Richtung ausgerichtete Langlöcher (nicht dargestellt) ausgeführt sind. Dementsprechend kann die Haltekonsole 12 durch Lockern deren Befestigungsschrauben zur seitlichen Justierung des Endrohres 26 innerhalb der Langlöcher 24 verschoben werden.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Die Aufhängungsvorrichtung 10 kann auch an einem anderen Bauteil der Abgasanlage vorgesehen sein. Anstelle des Haltebolzens 18 kann auch der Haltebolzen 16 oder es können beide Haltebolzen 16 und 18 verstellbar ausgeführt sein.

Claims

Aufhängungsvorrichtung für Abgasanlagen von Kraftfahrzeugen, mit einer karosseriefesten Haltekonsole (12) und einer abgasanlagenseitig festen Haltekonsole (14), an denen jeweils wenigstens ein Haltebolzen (16, 18) befestigt ist, wobei die Haltebolzen (16, 18) über eine die Haltebolzen (16, 18) umschließende, gummielastische Halteschlaufe (20) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Haltebolzen (16, 18) mittel- oder unmittelbar in wenigstens eine definierte Richtung bei der Montage verstellbar ausgeführt ist, dass zumindest ein Haltebolzen (18) mittels einer Schraubverbindung (18b, 30) an der abgasanlagenseitigen Haltekonsole (14) befestigt ist und ein Gewindeabschnitt (18b) des Haltebolzens (18) eine eine Verstellung des Haltebolzens (18) relativ zur abgasanlagenseitigen Haltekonsole (14) zulassende Ausnehmung (14d) in der abgasanlagenseitigen Haltekonsole (14) dergestalt durchdringt, dass bei der Montage eine Verstellung des Haltebolzens (18) in eine definierte Richtung ermöglicht ist, und dass beiderseits der Haltekonsole (14) im Bereich der Ausnehmung (14d) durchmessergrößere Klemmscheiben (28, 18c) um den Gewindeabschnitt (18b) des Haltebolzens (18) vorhanden sind, die mittels zumindest einer Schraubenmutter (30) zusammenspannbar sind.
Aufhängungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Klemmscheibe (18c) unmittelbar an den Haltebolzen (18) angeformt ist.
Aufhängungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die langlochförmige Ausnehmung (14d) in der Haltekonsole (14) eine Verstellung des Haltebolzens (18) wenigstens in Fahrzeughochrichtung (Z-Richtung) ermöglicht.
Aufhängungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die karosserieseitige Haltekonsole (12) zusammen mit dem korrespondierenden Haltebolzen (16) in eine definierte Richtung, insbesondere wenigstens in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) verstellbar an der Karosserie (22) des Kraftfahrzeuges befestigt ist.
Aufhängungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die karosserieseitige Haltekonsole (12) mit einem etwa horizontal ausgerichteten Schenkel (12a) mittels vertikaler Schrauben befestigt ist, wobei die Durchgangsbohrungen (24) in dem Schenkel (12a) als in die definierte Richtung, insbesondere wenigstens Fahrzeugquerrichtung in (Y-Richtung) verlaufende Langlöcher ausgeführt sind.