DE102009020360A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung des Schmierölgehaltes in einem Abgasgemisch - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung des Schmierölgehaltes in einem Abgasgemisch Download PDF

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    • G01M15/102Testing internal-combustion engines by monitoring exhaust gases or combustion flame by monitoring exhaust gases

Abstract

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen, welche möglichst genau, wenig aufwendig und schnell eine Bestimmung des Schmierölgehaltes in einem Abgasgemisch ermöglichen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zur Bestimmung des Schmierölgehaltes in einem Abgasgemisch gelöst, wobei von der Abgasleitung einer Verbrennungskraftmaschine eine Entnahmeleitung zur Entnahme eines Abgasgemisches aus der Abgasleitung abzweigt, wobei stromabwärts des Abzweiges der Entnahmeleitung von der Abgasleitung ein Drosselventil angeordnet ist, wobei stromabwärts des Drosselventils in die Entnahmeleitung eine Dosierleitung zur Zuleitung von schmiermittelhaltiger Kalibrierflüssigkeit mündet, wobei stromabwärts der Einmündung der Dosierleitung in die Entnahmeleitung von der Entnahmeleitung eine Verbindungsleitung zu einem Massenspektrometer abzweigt, wobei in der Entnahmeleitung ein Mittel zur Bestimmung des Durchsatzes durch die Entnahmeleitung angeordnet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bestimmung des Schmierölgehaltes in einem Abgasgemisch gemäß den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.
  • Gemäß der DE 10 2004 001 514 A1 ist eine Vorrichtung vorbekannt, bei welcher mittels eines Massenspektrometers eine Bestimmung des Schmierölgehaltes in einem Abgasgemisch während des Betriebes einer Verbrennungskraftmaschine erfolgen kann. Dazu ist die Vorrichtung mit der Abgasleitung einer Verbrennungskraftmaschine verbunden, so dass ein Abgasgemisch aus der Abgasleitung entnommen und zu dem Massenspektrometer geführt werden kann. Demzufolge ist das Massenspektrometer beim Betrieb der jeweiligen Verbrennungskraftmaschine über das entnommene Abgasgemisch wechselnden Druck- und Temperaturverhältnissen ausgesetzt. Insbesondere bei Untersuchungen an abgasturboaufgeladenen Verbrennungskraftmaschinen, hinsichtlich des Einflusses des Abgasturboladers auf den Schmierölgehalt im Abgasgemisch, treten bei der Entnahme des Abgases stromaufwärts des Abgasturboladers aus der Abgasleitung erhebliche absolute Druck- und Temperaturwerte sowie starke Schwankungen dieser Zustandsgrößen auf, so dass ein Sättigungseffekt bei dem Massenspektrometer auftreten und zu einer Verfälschung der Untersuchungsergebnisse führen kann.
  • Gemäß der Veröffentlichung mit dem Titel „Lubrisense – neues System zur Ölemissionsmessung am Motor" in dem Landestechnologieanzeiger Mecklenburg-Vorpommern, LTA 4/2004, Seite 15, Herausgeber Innovationsagentur Mecklenburg-Vorpommern e. V., ist beschrieben, dass eine Kalibrierung des Messsystems mit einem Schmiermittelverdampfer erfolgen kann, wobei unter Berücksichtigung des Abgasmassenstroms der Schmiermittelverbrauch der Verbrennungskraftmaschine absolut in g/h angegeben werden kann. Insbesondere wird diese Kalibrierung jedoch nicht in Verbindung mit der zu untersuchenden Verbrennungskraftmaschine beziehungsweise nicht mittels des zu untersuchenden Abgasgemisches durchgeführt, sondern mittels einer externen Vorrichtung. Das Massenspektrometer wird also zunächst nicht mit der Abgasleitung gekoppelt. Es wird vielmehr dem Massenspektrometer ein konstanter Volumenstrom an Umgebungsluft von etwa 10 l/min zugeführt, der auf etwa 300°C erhitzt wird. In diesen Luftstrom wird definiert ein Schmiermittel-Lösemittel-Gemisch zur Bildung eines Kalibriergases eingespritzt, wobei die Konzentration des Schmiermittels in diesem Schmiermittel-Lösemittel-Gemisch bekannt ist, so dass in Verbindung mit dem konstanten Volumenstrom an Umgebungsluft die Konzentration des Schmiermittels in dem heißen Schmiermittel-Umgebungsluft-Gemisch beziehungsweise in dem Kalibriergas bekannt ist. Das Schmiermittel-Umgebungsluft-Gemisch wird dem Massenspektrometer zugeführt, das daraufhin ein Signal von bestimmter Größe erzeugt. Anhand dieses Signals und der bekannten Konzentration des Schmiermittels in dem Kalibriergas kann ein funktionaler Zusammenhang ermittelt werden, auf dessen Grundlage, in Verbindung mit einer fortlaufenden Entnahme eines Abgasgemisches aus der Abgasleitung einer Verbrennungskraftmaschine und in Verbindung mit einem so ermittelten Signalverlauf, auf eine Konzentration des Schmiermittels in dem Abgasgemisch geschlossen werden kann, wobei es möglich ist, in Verbindung mit dem Abgasmassenstrom einen Schmiermittelverbrauch oder einen Schmiermittelemissionswert zu berechnen. Damit die Untersuchungen zur Bestimmung des Schmiermittelgehaltes im Abgasgemisch einer Verbrennungskraftmaschine möglichst genau sind, sind allgemein mehrere Kalibrierungen je Untersuchungsreihe notwendig, so dass diese externe Kalibrierung zu einem großen Aufwand führt. So muss die zu untersuchende Verbrennungskraftmaschine ausgeschaltet und die Verbindungsleitung zwischen der Abgasleitung und dem Massenspektrometer entfernt werden, was umständlich und zeitaufwendig ist.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bestimmung des Schmierölgehaltes in einem Abgasgemisch bereitzustellen, welche die genannten Nachteile nicht aufweisen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zur Bestimmung des Schmierölgehaltes in einem Abgasgemisch gelöst, wobei von der Abgasleitung einer Verbrennungskraftmaschine eine Entnahmeleitung zur Entnahme eines Abgasgemisches aus der Abgasleitung abzweigt, wobei stromabwärts des Abzweiges der Entnahmeleitung von der Abgasleitung in der Entnahmeleitung ein Drosselventil ange ordnet ist, wobei stromabwärts des Drosselventils in die Entnahmeleitung eine Dosierleitung zur Zuleitung von schmiermittelhaltiger Kalibrierflüssigkeit mündet, wobei stromabwärts der Einmündung der Dosierleitung in die Entnahmeleitung von der Entnahmeleitung eine Verbindungsleitung zu einem Massenspektrometer abzweigt, wobei in der Entnahmeleitung ein Mittel zur Bestimmung des Durchsatzes durch die Entnahmeleitung angeordnet ist. Erfindungsgemäß vorteilhaft kann somit die schmiermittelhaltige Kalibrierflüssigkeit unmittelbar in das zu untersuchende Abgasgemisch eingebracht werden, so dass eine höhere Kalibriergenauigkeit gegenüber Kalibrierungen gemäß dem Stand der Technik erzielt werden kann, da die Kalibrierflüssigkeit, welche ebenfalls Schmiermittel umfasst, und das im Abgasgemisch enthaltene und zu ermittelnde Schmiermittel die gleichen Druck- und Temperaturbedingungen vorfindet. Zudem kann sich durch die Anordnung des Drosselventils in der Entnahmeleitung im Bereich der Verbindungsleitung zu dem Massenspektrometer kein großer Druck aufbauen, so dass es zu keinem Sättigungseffekt des Massenspektrometers kommen kann. So ergibt sich erfindungsgemäß der Vorteil, dass auch unter schwierigen Untersuchungsbedingungen, die wie beschrieben dann vorliegen können, wenn Untersuchungen an abgasturboaufgeladenen Verbrennungskraftmaschinen hinsichtlich des Einflusses des Abgasturboladers auf den Schmierölgehalt im Abgasgemisch durchgeführt werden, genaue Messungen möglich sind. Mit anderen Worten wird der Umfang möglicher Untersuchungen vergrößert. Ein weiterer Vorteil ist der geringere Kalibrieraufwand. Während bei der bisherigen Kalibrierung zumindest ein Umbau der Verbindungsleitung zu dem Massenspektrometer notwendig ist, kann eine Kalibrierung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung während des Betriebes der Verbrennungskraftmaschine durchgeführt werden, so dass sich der Zeitaufwand für eine Kalibrierung um bis zu 70 Prozent verringert.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Figuren sowie der zugehörigen Figurenbeschreibung zu entnehmen.
  • Hierbei zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 2 eine Darstellung des Signalverlaufes des durch ein Massenspektrometer erzeugten Ionenstroms bei einer Kalibrierung in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Gemäß 1 zweigt erfindungsgemäß von der Abgasleitung 1 einer Verbrennungskraftmaschine eine Entnahmeleitung 2 zur Entnahme eines Abgasgemisches aus der Abgasleitung 1 ab. Das Abgasgemisch ist als Pfeil schematisch dargestellt, wobei ein weiterer vergleichsweise kleiner Pfeil auf den infolge des Überdruckes in der Abgasleitung 1 in die Entnahmeleitung 2 fließenden und zu untersuchenden Anteil des Abgasgemisches hinweist. Stromabwärts des Abzweiges der Entnahmeleitung 2 von der Abgasleitung 1 ist ein Drosselventil 3 angeordnet. Durch das Drosselventil 3 wird der zu untersuchende Anteil des Abgasgemisches auf einen variablen Massenstrom gedrosselt und der Druck des zu untersuchenden Abgasgemisches wird beeinflusst. Stromabwärts des Drosselventils 3 mündet in die Entnahmeleitung 2 eine Dosierleitung 4 zur Zuleitung von schmiermittelhaltiger Kalibrierflüssigkeit. Die schmiermittelhaltige Kalibrierflüssigkeit, beispielsweise ein Schmiermittel-Lösemittel-Gemisch, ist in einem Vorratsbehälter 5 gespeichert. In der Dosierleitung 4 ist ein Dosierventil 6 angeordnet, so dass eine definierte Zufuhr von schmiermittelhaltiger Kalibrierflüssigkeit in die Entnahmeleitung 2 im Bereich der Mündung der Dosierleitung 4 in die Entnahmeleitung 2 eingebracht werden kann. Das Dosierventil 6 ist elektrisch mit einer Einheit zur Steuerung/Regelung 7 verbunden, wie durch die gestrichelte Linie dargestellt. Stromabwärts der Einmündung der Dosierleitung 4 in die Entnahmeleitung 2 zweigt von der Entnahmeleitung 2 eine Verbindungsleitung 8 zu einem Massenspektrometer 9 ab, so dass zumindest ein Teil des zu untersuchenden Abgases zu dem Massenspektrometer 9 geführt werden kann. Stromabwärts des Abzweiges der Verbindungsleitung 8 ist in der Entnahmeleitung 2 ein Mittel zur Bestimmung des Durchsatzes 10 angeordnet. Das Mittel zur Bestimmung des Durchsatzes 10 durch die Entnahmeleitung 2, also des Volumen- oder Massenstroms des zu untersuchenden Abgases kann auch im Bereich stromabwärts der Einmündung der Dosierleitung 4 in die Entnahmeleitung 2 und stromaufwärts des Abzweiges der Verbindungsleitung 8 in der Entnahmeleitung 2 angeordnet sein. Wie weiterhin in 1 dargestellt kann die Entnahmeleitung 2 im Bereich zwischen dem Abzweig der Entnahmeleitung 2 aus der Abgasleitung 1 und der Einmündung der Dosierleitung 4 in die Entnahmeleitung 2 ein Heizelement 11 aufweisen. Dieses Heizelement 11 dient dabei der Schaffung bestimmter Temperaturbedingungen des zu untersuchenden Abgasgemisches. Beispielsweise kann sich die Einstellung der Heizleistung des Heizelementes 11 daran orientieren, dass keine Kondensationseffekte in der Entnahmeleitung 2 auftreten. Demgemäß weist die Entnahmeleitung 2 im Bereich der Einmündung der Dosierleitung 4 in die Entnahmeleitung 2 ein weiteres Heizelement 12 auf. Dieses Heizelement 12 dient insbesondere dem Entgegenwirken einer Temperaturabsenkung des zu untersuchenden Abgasgemisches für den Fall, dass die schmiermittelhaltige Kalibrierflüssigkeit in die Entnahmeleitung 2 eingebracht wird und verdampft. Außerdem kann die Entnahmeleitung 2 im Bereich zwischen der Einmündung der Dosierleitung 4 und dem Abzweig der Verbindungsleitung 8 ein Heizelement 13 aufweisen, was zu einer weiteren Stabilisierung der Temperatur des zu untersuchenden Abgasgemisches oder dieses Abgasgemisches in Verbindung mit der schmiermittelhaltigen Kalibrierflüssigkeit dient. Die Entnahmeleitung 2 kann auch als Leitung aufgefasst werden, die vier in Strömungsrichtung des zu untersuchenden Abgasgemisches angeordnete Abschnitte 2a, 2b, 2c, 2d aufweist, wobei die Abschnitte 2a, 2b, 2c, 2d derart zusammenwirken, dass in dem Abschnitt 2a eine Drosslung des Massenstroms und somit eine Beeinflussung des Druckes des zu untersuchenden Abgasgemisches erfolgt, dass im Abschnitt 2b eine Mischung des zu untersuchenden Abgasgemisches mit einer schmiermittelhaltigen Kalibrierflüssigkeit erfolgen kann, dass im Abschnitt 2c eine Entnahme zumindest eines Teils des zu untersuchenden Abgasgemisches sowie eine Zufuhr diese Teils des Abgasgemisches zu einem Massenspektrometer 9 erfolgt und dass im Abschnitt 2d eine Bestimmung des Durchsatzes des zu untersuchenden Abgases durch die Abschnitte 2a, 2b, 2c, 2d erfolgt. Diese Abschnitte 2a, 2b, 2c sind ebenfalls in 1 dargestellt.
  • Im Rahmen von Untersuchungen hinsichtlich des Schmierölgehaltes in dem Abgasgemisch einer Verbrennungskraftmaschine, beispielsweise zur Bestimmung des Schmiermittelverbrauches der Verbrennungskraftmaschine, erfolgt ein Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung wie im Folgenden beschrieben. Gemäß 2 ist der Signalverlauf eines Massenspektrometers 9 bei einer Kalibrierung in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Zunächst ist die Verbrennungskraftmaschine ausgeschaltet und es stellt sich ein gewisser Grundwert des mittels des Massenspektrometers 9 gemessenen Ionenstroms TIC_Grundwert ein. Dieser Grundwert resultiert aus geringen Mengen in der Umgebungsluft der Verbrennungskraftmaschine beziehungsweise des Prüfstandes enthaltenem Schmiermittel und dem Grundrauschen des Messsystems. Im weiteren Verlauf wird die Verbrennungskraftmaschine eingeschaltet und ein Teil des schmiermittelhaltigen Abgasgemisches strömt über die Entnahmeleitung 2 zu dem Massenspektrometer 9, wobei der mittels des Massenspektrometers 9 gemessene Ionenstrom um einen bestimmten Wert ΔTIC_Verbrennungskraftmaschine ansteigt. Da weder die bei ausgeschalteter Verbrennungskraftmaschine vorliegende Konzentration des Schmiermittels in der Umgebungsluft, noch die im aktuell betrachteten Abgasgemisch vorliegende Konzentration des Schmiermittels bekannt ist, kann dann auf die im aktuell betrachteten Abgasgemisch vorliegende Konzentration des Schmiermittels geschlossen werden, wenn über die Dosierleitung 4 dem zu untersuchenden Abgasgemisch eine definierte Menge einer schmiermittelhaltigen Kalibrierflüssigkeit zugeführt wird, wobei die Konzentration des Schmiermittels in der Kalibrierflüssigkeit bekannt ist. Welche Menge an schmiermittelhaltiger Kalibrierflüssigkeit nun dem zu untersuchenden Abgasgemisch zugeführt wurde, kann beispielsweise durch eine Differenzwägung der schmiermittelhaltigen Kalibrierflüssigkeit in dem Vorratsbehälter 5 über eine bestimmte Zeit erfolgen. Gemäß 2 steigt der mittels des Massenspektrometers 9 ermittelte Ionenstrom weiter um den Wert ΔTIC_Kalibrierung an. Die Konzentration des Schmiermittels C_Schmiermittel_Kalibrierung, die aus der dem Abgasgemisch zugeführten Menge an schmiermittelhaltiger Kalibrierflüssigkeit resultiert und die den Anstieg des mittels des Massenspektrometers 9 ermittelten Ionenstroms um den Wert ΔTIC_Kalibrierung verursacht, kann aus der über die Dosierleitung 4 dem Abgasgemisch zugeführten Menge oder Masse an schmiermittelhaltiger Kalibrierflüssigkeit und dem Volumen- oder Massenstrom des Abgasgemisches, der aus der Abgasleitung 1 entnommen und durch die Entnahmeleitung 2 einschließlich des Mittels zur Bestimmung des Durchsatzes 10 fließt, bestimmt werden. Hinsichtlich des Anteils an Abgasgemisch, der dem Massenspektrometer 9 über die Verbindungsleitung 8 zugeführt wird, kann beispielsweise ein konstanter Wert angenommen werden beziehungsweise kann diese geringe Menge an Abgasgemisch, die über das Massenspektrometer 9 fließt, auch vernachlässigt werden. Im weiteren Verlauf kann zur Bestimmung der Schmiermittelkonzentration im Abgasgemisch C_Schmiermittel_Abgasgemisch ein Verhältnis gemäß Gleichung 1 gebildet werden.
  • Figure 00070001
  • Durch Umstellung von Gleichung (1) kann nun die Schmiermittelkonzentration im Abgasgemisch C_Schmiermittel_Abgasgemisch gemäß Gleichung (2) berechnet werden.
  • Figure 00070002
  • Auf Grundlage der in Gleichung (1) und (2) beschriebenen Zusammenhänge kann auch eine lineare Gleichung entwickelt werden, so dass es möglich ist, unterschiedliche, mittels des Massenspektrometers 9 ermittelte Ionenstromwerte ΔTIC_Verbrennungskraftmaschine in unterschiedlichen Betriebspunkten der Verbrennungskraftmaschine in eine Schmiermittelkonzentration im Abgasgemisch C_Schmiermittel_Abgasgemisch umzurechnen. Um auf Grundlage der wie beschrieben ermittelten im Abgasgemisch vorliegenden Schmiermittelkonzentration C_Schmiermittel_Abgasgemisch einen Schmiermittelemissionswert zu erhalten, muss die Schmiermittelkonzentration C_Schmiermittel_Abgasgemisch mit dem Abgasmassenstrom, der durch die Abgasleitung 1 in dem betreffenden Betriebspunkt fließt, multipliziert werden. Der Abgasmassenstrom kann beispielsweise durch eine Addition eines gemessenen Luft- und eines gemessenen Kraftstoffdurchsatzes ermittelt werden. Eine Kalibrierung des Messsystems beziehungsweise ein Hinzufügen der schmiermittelhaltigen Kalibrierflüssigkeit zu dem Abgasgemisch über die Dosierleitung 4 sollte zumindest vor jeder Untersuchung durchgeführt werden, da jedoch die Messempfindlichkeit des Massenspektrometers 9 nicht konstant ist, sondern sich über der Messzeit verringert, da das System mit Schmiermittel beladen wird, sollten nach einiger Zeit immer wieder Kalibrierungen durchgeführt werden.
  • 1
    Abgasleitung
    2
    Entnahmeleitung
    3
    Drosselventil
    4
    Dosierleitung
    5
    Vorratsbehälter
    6
    Dosierventil
    7
    Einheit zur Steuerung/Regelung
    8
    Verbindungsleitung
    9
    Massenspektrometer
    10
    Mittel zur Bestimmung des Durchsatzes
    11
    Heizelement
    12
    Heizelement
    13
    Heizelement
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102004001514 A1 [0002]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - „Lubrisense – neues System zur Ölemissionsmessung am Motor” in dem Landestechnologieanzeiger Mecklenburg-Vorpommern, LTA 4/2004, Seite 15, Herausgeber Innovationsagentur Mecklenburg-Vorpommern e. V. [0003]

Claims (7)

  1. Vorrichtung zur Bestimmung des Schmierölgehaltes in einem Abgasgemisch, wobei von der Abgasleitung (1) einer Verbrennungskraftmaschine eine Entnahmeleitung (2) zur Entnahme eines Abgasgemisches aus der Abgasleitung (1) abzweigt, wobei stromabwärts des Abzweiges der Entnahmeleitung (2) von der Abgasleitung (1) ein Drosselventil (3) in der Entnahmeleitung (2) angeordnet ist, wobei stromabwärts des Drosselventils (3) in die Entnahmeleitung (2) eine Dosierleitung (4) zur Zuleitung von schmiermittelhaltiger Kalibrierflüssigkeit mündet, wobei stromabwärts der Einmündung der Dosierleitung (4) in die Entnahmeleitung (2) von der Entnahmeleitung (2) eine Verbindungsleitung (8) zu einem Massenspektrometer (9) abzweigt, wobei in der Entnahmeleitung (2) ein Mittel zur Bestimmung des Durchsatzes (10) durch die Entnahmeleitung (2) angeordnet ist.
  2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, wobei die Entnahmeleitung (2) im Bereich zwischen dem Abzweig der Entnahmeleitung (2) aus der Abgasleitung (1) und der Einmündung der Dosierleitung (4) in die Entnahmeleitung (2) ein Heizelement (11) aufweist.
  3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2, wobei die Entnahmeleitung (2) im Bereich der Einmündung der Dosierleitung (4) in die Entnahmeleitung (2) ein Heizelement (12) aufweist.
  4. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, 2 oder 3, wobei die Entnahmeleitung (2) im Bereich zwischen der Einmündung der Dosierleitung (4) und dem Abzweig der Verbindungsleitung (8) ein Heizelement (13) aufweist.
  5. Verfahren zur Bestimmung des Schmierölgehaltes in einem Abgasgemisch mittels einer Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß den Patentansprüchen 1 bis 4, wobei über die Entnahmeleitung (2) von der Abgasleitung (1) ein Abgasgemisch zu dem Massenspektrometer (9) geleitet wird, so dass ein mittels des Massenspektrometers (9) gemessener Ionenstrom ausgehend von einem Grundwert (TIC_Grundwert) um einen bestimmten Wert (ΔTIC_Verbrennungskraftmaschine) ansteigt, wobei über die Dosierleitung (4) dem zu untersuchenden Abgasgemisch eine definierte Menge einer schmiermittelhaltigen Kalibrierflüssigkeit zugeführt wird, so dass der mittels des Massenspektrometers (9) ermittelte Ionenstrom weiter um den Wert (ΔTIC_Kalibrierung) ansteigt, wobei die Konzentration des Schmiermittels (C_Schmiermittel_Kalibrierung) bestimmt wird, wobei die Schmiermittelkonzentration im Abgasgemisch (C_Schmiermittel_Abgasgemisch) gemäß der Gleichung
    Figure 00100001
    bestimmt wird.
  6. Verfahren nach Patentanspruch 5, wobei die Konzentration des Schmiermittels (C_Schmiermittel_Kalibrierung) aus der über die Dosierleitung (4) dem Abgasgemisch zugeführten Menge oder Masse an schmiermittelhaltiger Kalibrierflüssigkeit und dem Volumen- oder Massenstrom des Abgasgemisches, der aus der Abgasleitung (1) entnommen und durch die Entnahmeleitung (2) einschließlich des Mittels zur Bestimmung des Durchsatzes (10) fließt, bestimmt wird.
  7. Verfahren nach Patentanspruch 5 oder 6, wobei zur Bestimmung eines Schmiermittelemissionswertes die Schmiermittelkonzentration (C_Schmiermittel_Abgasgemisch) mit dem Abgasmassenstrom, der durch die Abgasleitung 1 in dem betreffenden Betriebspunkt fließt, multipliziert wird.
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