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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausgabe von medizinischen
Dokumenten, insbesondere von Aufnahmen und Befunde aus medizinischen
Fachgebieten wie z. B. Radiologie, Kardiologie und/oder Labordiagnostik,
auf einer Ein/Ausgabeeinheit. Die medizinischen Dokumente werden dabei
in einer „Integrating the Healthcare Enterprise” – kurz
IHE – konformen Systemstruktur zum Austausch medizinischer
Daten generiert und sind in dieser Systemstruktur digital in medizin-spezifischen Datenformaten
abgelegt, welche Nutz- und Metainformationen umfassen.
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Stand der Technik
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Heutzutage
werden Patientendaten (z. B. Name, Geschlecht, Alter, Sozialversicherungsnummer,
Blutgruppe, Allergie, etc.) und patientenspezifische medizinische
Dokumente wie z. B. Aufnahmen, Befunde und Operationsberichte aus
verschiedenen medizinischen Fachgebieten wie z. B. Radiologie, Kardiologie,
Labordiagnostik, etc. nicht nur in Papier- bzw. Filmform, sondern
sehr häufig digital gespeichert und archiviert. Dazu werden
in bzw. von diversen medizinischen bzw. medizintechnischen Einrichtungen
wie z. B. von Krankenhäusern, Labors, Radiologie-Labors,
etc. spezielle Rechnersystemen zum Management von patientenspezifischen
und medizinischen Informationen eingesetzt, welche auf die jeweiligen
Bedürfnisse der jeweiligen Einrichtung zugeschnitten sind.
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Beispiele
für solche Rechnersysteme sind z. B. Krankenhausinformationssysteme
(KIS) oder Systeme für spezielle Krankenhausbereiche wie
z. B. Intensivstations-Informationssysteme oder Laborinformationsmanagementsysteme
(LIMS), Radiologie informationssysteme (RIS), Bildarchivierungs-
und Kommunikationssysteme, etc. oder Praxisverwaltungssysteme (PVS)
für Ärzte. So werden unter Krankenhausinformationssysteme,
welche auch als Hospital Information Systems (HIS) bezeichnet werden,
beispielsweise Rechnersysteme verstanden, welche Hard- und Softwarekomponenten
für eine administrative Verwaltung von z. B. Patientendaten, Krankenakten,
Behandlungspfaden, Pflege- und Ressourcenplanung, etc. sowie für
das finanzielle Management eines Krankenhauses umfasst. Laborinformationsmanagementsysteme
(LIMS) sind z. B. Rechnersystemen bestehend aus Hard- und Softwarekomponenten,
welche sich mit der Datenverarbeitung im chemischen, physikalischen,
biologischen oder medizinischen Labor innerhalb oder außerhalb eines
Krankenhauses befassen.
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Radiologieinformationssysteme
werden beispielsweise für Dokumentation und Verwaltung
von medizinischen und administrativen Daten im Bereich der Radiologie
eingesetzt. Sie weisen daher Funktionen auf wie beispielsweise Verwaltung
von Patientendaten, Terminplanung, Dokumentation von medizinischen
Daten und von Abrechnungsdaten, Erstellung von radiologischen Befunden
sowie eine Bereitstellung von Schnittstellen zu digitalen, bildgebenden medizintechnischen
Systemen (z. B. Computertomographen (CT), Magnetresonanztomographen (MRT)).
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Für
eine Verarbeitung und Archivierung von Bilddaten, welche von bildgebenenden
medizintechnischen Systemen und Verfahren wie z. B. Röntgenanlagen,
CT, MRT, Ultraschall, Endoskopie, etc. geliefert werden, ist z.
B. in einem Krankenhaus oder auch einem Radiologie-Labor oftmals
ein Rechnersystem mit einem gemeinsamen Speicherbereich im Einsatz.
Dieses Bildarchivierungs- und Kommunikationssystem wird auch als
sogenanntes Picture Archiving and Communication System (PACS) bezeichnet.
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Um
eine Integration verschiedener Systemkomponenten z. B. bei PACS
miteinander und um eine Einbettung von Rechnersystemen wie z. B. PACS
in Radiologie- oder Krankenhausinformationssysteme zu ermöglichen,
sind beispielsweise verschiedene Standards wie Health Level 7 (HL7) und/oder
standardisierte medizin-spezifische Datenformate bzw. -typen wie
z. B. Digital Imaging and Communication in Medicine (DICOM) oder
Clinical Document Architecture (CDA) entwickelt worden.
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HL7
wird neben der Bezeichnung für die Organisation, von der
Standards im Gesundheitswesen entwickelt und unterstützt
werden, auch als Bezeichnung für die entwickelten Standards
selbst verwendet. HL7 umfasst eine Gruppe von internationalen Standards
für einen Austausch von Daten zwischen Organisationen (z.
B. Krankenhäusern, Labors, Arztpraxen, Sozialversicherungen,
etc.) und deren Rechnersystemen und ermöglicht damit Interoperabilität zwischen
verschiedenen Informationssystemen im Gesundheitsbereich wie z.
B. Krankenhausinformationssystemen, Praxisverwaltungssystemen, Laborinformationsmanagementsystemen,
Radiologieinformationssystemen, Systemen zur Leistungsverrechnung,
etc.
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DICOM
ist ein standardisiertes Datenformat bzw. ein Standard für
Handhabung, Speichern, Drucken und Übertragen von digitalen
Bildern in der Medizin mit dem Ziel der Interoperabilität
zwischen unterschiedlichen medizinischen Systemen von gegebenenfalls
unterschiedlichen Herstellern. DICOM wird daher z. B. von fast allen
medizinischen bildgebenden Systemen und Verfahren (z. B. digitalen Röntgengeräten,
CT, MRT, etc.) sowie von PACS-Systemen genutzt. Grundsätzlich
gibt es bei DICOM mehrere Datenmodelle, nach denen die DICOM-Daten
strukturiert sein können. Unabhängig vom jeweils
verwendeten Datenmodell umfasst ein DICOM-Datensatz immer Nutzinformationen
(z. B. Pixel- oder Bilddaten von digitalen Röntgengeräten, CT,
MRT oder einem anderen bildgebenden Verfahren, PDF-Daten oder sonstige
Binärdaten) und Metainformationen in einem sogenannten
Header, die Erklärungen im Bezug auf die jeweiligen Nutzinformationen
bzw. Bilddaten darstellen. Solche Metainformationen umfassen beispielsweise
Patientenname, Datum der Aufnahmeerstellung, Geräteparameter,
Arztname, etc.
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CDA
ist ein vom der HL7-Standardisierung erarbeitetes standardisiertes
Datenformat bzw. ein auf Extensible Markup Language (XML) basierender Standard
für den Austausch und die Speicherung klinischer Inhalte.
Ein in CDA-Datenformat abgelegtes Dokument entspricht beispielsweise
einem Arztbrief, einem Befundbericht oder einem Medikationsplan. Ein
medizinisches Dokument im CDA-Datenformat umfasst ebenfalls wie
ein DICOM-Dokument Metainformationen zum Dokument (z. B. Patientenname, Arztname,
etc.) und Nutzinformationen üblicherweise in Form eines
lesbaren Texts, welche klinische Inhalte wie z. B. Diagnosen, Medikation,
Therapien, etc. enthalten kann. Zusätzlich können
die Nutzinformationen auch durch Informationsblöcke ergänzt
sein, welche auch von Computeranwendungen verwendet werden können
wie beispielsweise maschinenlesbare Angabe zur Diagnose oder Laborwerte.
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Da
die unterschiedlichen Standards und Datenformate üblicherweise
nur auf Teilbereiche des Gesundheitswesens zugeschnitten sind – DICOM wird
z. B. hauptsächlich im Bereich der bildgebenden System
und Verfahren eingesetzt, wird von der Initiative „Integrating
the Healthcare Enterprise (IHE)” versucht, den Daten- und
Informationsaustausch zwischen den Rechnersystemen in Gesundheitsbereich und
auf Basis der existierenden Standards und standardisierten Datenformate
(z. B. HL7, DICOM, CDA, etc.) zu harmonisieren. Bei der IHE steht
eine digitale Umsetzung medizinischer Prozessabläufe zwischen den
Rechnersystemen im Vordergrund. Von der IHE wurden daher Anforderungen
aus der Praxis in so genannten Use Cases oder Anwendungsfälle
formuliert, relevante Standards wie z. B. HL7, DICOM, CDA, etc.
identifiziert und technische Leitfäden – die sogenannten
Profile – entwickelt, mit welchen beispielsweise Produkten
für das Gesundheitswesen umgesetzt und getestet werden
können.
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Eines
dieser Profile ist eine IHE konforme Systemstruktur zum Austausch
medizinischer Daten – die sogenannte Cross-Enterprise Document
Sharing-Struktur (XDS). Durch die XDS-Struktur wird ein Austausch
bzw. ein verteilter Zugriff auf digitale, medizinische Dokumente
eines Patienten für verschiedene Institutionen von der
Arztpraxis über Krankenhäuser und Notaufnahme
bis zum Patientenauskunftssystem erleichtert. Von der IHE konformen XDS-Struktur,
welche z. B. in den Dokumenten „IHE IT Infrastructure
Technical Framework Vol. 1, Section 10, Rev. 5.0, IHE International,
2008” und „IHE IT Infrastructure
Technical Framework Supplement 2007–2008, Cross-Enterprise
Document Sharing XDS.b, Draft for Trial Implementation, 10.10.2008” beschrieben
wird, wird eine Systemstruktur zur Verfügung gestellt,
mit deren Hilfe medizinische Dokumente für einen Patienten
aus einen oder mehreren Rechnersystemen im Gesundheitsbereich (d.
h. Dokumentenquellen) abgerufen werden können.
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Die
XDS-Struktur umfasst dabei eine sogenannte Document Registry, in
der Informationen (z. B. Dokumentname, Typ, Referenzadresse, etc.)
gespeichert sind, um medizinische Dokumente leicht aufzufinden,
und zumindest ein sogenanntes Document Repository, das für
eine transparente und sichere Speicherung der medizinischen Dokumente zuständig
ist. Im Document Repository können z. B. die medizinischen
Dokumente selbst hinterlegt sein oder Informationen, von welchem
Rechnersystem (z. B. PACS) medizinische Dokumente abgerufen werden
können.
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In
einer Arztpraxis oder im Krankhaus besteht nun die Möglichkeit,
z. B. im Rahmen eines Patientengesprächs oder einer Besprechung
mit Hilfe dieser IHE konformen Systemstruktur zum Austausch medizinischer
Daten auf medizinische Dokumente eines Patienten zuzugreifen. Ein
mit Hilfe der XDS-Struktur ermitteltes, medizinisches Dokument kann
dann beispielsweise auf einer Ein/Ausgabeeinheit (z. B. PC-Bildschirm)
angezeigt werden, sofern diese für ein Einzeigen der medizin-spezifischen
Datenformate wie z. B. DICOM, CDA, etc. geeignet ist. D. h. die
Ein/Ausgabeeinheit verfügt über entsprechende
Software-Komponenten, die eine Ausgabe der medizinischen Dokumente
ermöglichen oder in Standardformate für Text,
Bild und/oder Video für PCs umsetzen.
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Ist
es beispielsweise aber notwendig, dass für das Patientengespräch
oder Besprechung mehrere medizinische Dokumente digital angezeigt
bzw. manipuliert werden sollen, so besteht bei einem Zugriff mit
einem PC oder auch einer speziellen Ausgabeeinheit für
medizinische Dokumente (z. B. Bildschirm eine medizin-technischen
Systems) der Nachteil, dass Dokumente nur seriell bzw. nacheinander
angesehen und analysiert werden können.
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Mehrere
medizinische Dokumente können beispielsweise nur dann gleichzeitig
betrachtet werden, wenn diese Dokumente zumindest teilweise physikalisch – d.
h. in Papierform oder als z. B. Röntgen-, CT-, MRT-Bild – vorliegen.
Bei dieser Vorgehensweise besteht allerdings der Nachteil, dass
die medizinischen Dokumente entweder vorher z. B. ausgedruckt oder
physikalisch verfügbar sein müssen.
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Darstellung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben,
durch welches ohne zusätzlichen Aufwand medizinische Dokumente,
welche in unterschiedliche medizin-spezifische Datenformaten gespeichert
sind, auf einer Ein/Ausgabeeinheit in digitaler Form gleichzeitig
angezeigt werden und ein gleichzeitiges, digitales Hantieren mit diesen
Dokumenten für mehrere Nutzer ermöglicht wird.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren der eingangs genannten Art gelöst,
bei welchem als Ein/Ausgabeeinheit eine Ein/Ausgabeeinheit mit Multi-Touch-Funktion
eingesetzt wird und bei welchem zuerst über die Ein/Ausgabeeinheit
mit Multi-Touch-Funktion eine Patientenidentifikation eingelesen
wird. Dann werden von einem mit der Ein/Ausgabeeinheit über
ein Netzwerk wie z. B. über ein IHE konformes Cross-Enterprise
Document Sharing-Netzwerk – verbundenen Server anhand der
Patientenidentifikation verfügbare, patientenspezifische medizinische
Dokumente in der Systemstruktur zum Austausch medizinischer Daten
ermittelt. Die medizin-spezifischen Datenformate der jeweils ermittelten medizinischen
Dokumente werden dann vom Server derart umgewandelt, dass die Nutz-
und Metainformation der ermittelten medizinischen Dokumente für eine
Ausgabe und Handhabung auf der Ein/Ausgabeeinheit mit Multi-Touch-Funktion
geeignet sind. Dann werden diese Dokumente dann an die Ein/Ausgabeeinheit
mit Multi-Touch-Funktion weitergeleitet und können von
einem oder mehreren Nutzern (z. B. Arzt, Patient, Personal im Gesundheitswesen,
etc.) gleichzeitig digital gehandhabt werden.
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Der
Hauptaspekt der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Lösung besteht einerseits darin, dass eine Ein/Ausgabeeinheit
mit Multi-Touch-Funktion als Ein/Ausgabeeinheit zum Einsatz kommt.
Andererseits werden durch das erfindungsgemäße
Verfahren auf einfache Weise und ohne zusätzlichen Aufwand wie
z. B. einer Installation von Ein/Ausgabeeinheit-spezifischen Software-Komponenten
medizinische Dokumente, welche in medizin-spezifischen Datenformaten
gespeichert sind, vollständig – d. h. in Nutz-
und Metainformation – ausgegeben und angezeigt.
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Mit
dieser Ein/Ausgabeeinheit können auf einfache Weise mehrere
medizinische Dokumente gleichzeitig in digitaler Form angezeigt
werden. Von der Ein/Ausgabeeinheit mit Multi-Touch-Funktion wird
auch eine gleichzeitiges, digitales und einfaches Handhaben der
angezeigten medizinischen Dokumenten durch mehrere Nutzer ermöglicht.
Durch eine Verwendung einer Ein/Ausgabeeinheit mit Multi-Touch-Funktion
ist kein Einsatz von beispielsweise einer Tastatur oder Computermaus
mehr notwendig, da durch die Multi-Touch-Funktion eine direkte Interaktion
zwischen einem Nutzer und der Ein/Ausgabeeinheit erlaubt wird. Die
Funktion von Tastatur oder Computermaus wird bei der der Ein/Ausgabeeinheit mit
Multi-Touch-Funktion – ähnlich wie bei einem sogenannten
Touchscreen – von einer Bildschirmoberfläche der
Ein/Ausgabeeinheit übernommen. Die Ein/Ausgabeeinheit mit
Multi-Touch-Funktion wird dabei ausschließlich mit den
Finger bedient und es können mehrere Eingaben – auch
von unterschiedlichen Nutzern – gleichzeitig verarbeitet
werden. Zusätzlich können angezeigte Dokumente
direkt auf der Bildschirmoberfläche manipuliert werden.
So ist es beispielweise möglich, ein Ausgabefenster, in
dem z. B. ein medizinisches Dokument (z. B. Röntgenbild, Befund,
etc.) angezeigt wird, durch eine Bewegung mit den Fingern direkt
auf der Bildschirmoberfläche zu verschieben oder zu skalieren.
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Durch
das erfinderische Verfahren ist es damit auf vorteilhafte Weise
möglich, Situationen aus dem Gesundheitsbereich wie z.
B. Patientengespräche, Besprechungen digital abzubilden.
Ein zumindest teilweises Vorliegen der medizinischen Dokumente in
physikalischer Form (z. B. Papierausdruck eines Befunds, Röntgen-,
CT- oder MRT-Bild, etc.) ist nicht mehr notwendig. Die medizinischen
Dokumente können anhand der Patientenidentifikation in
der IHE konformen Systemstruktur zum Austausch medizinischer Daten
ermittelt werden und werden dann vom Server derart aufbereitet,
dass diese ohne Zusatzaufwand auf der Ein/Ausgabeeinheit mit Multi-Touch-Funktion
angezeigt und einem oder mehreren Nutzer (z. B. Arzt, Patient, etc.)
manipuliert werden können.
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Bei
einer bevorzugten Fortbildung der Erfindung werden vom Server anhand
der Patientenidentifikation zuerst Referenzadressen der verfügbaren, patientenspezifischen
medizinischen Dokumente in der Systemstruktur zum Austausch medizinischer Daten
ermittelt. Anhand der Referenzadressen wird dann eine Auswahlliste
der verfügbaren medizinischen Dokumente erstellt und auf
der Ein/Ausgabeeinheit mit Multi-Touch-Funktion angezeigt. Nach Auswahl
von zumindest einem medizinischen Dokuments aus der Auswahlliste
wird das gewählte Dokument vom Server anhand einer zugehörigen
Referenzadresse in der Systemstruktur zum Austausch medizinischer
Daten abgerufen und derart umgewandelt, dass die Nutz- und Metainformation
des gewählten Dokuments auf der Ein/Ausgabeeinheit mit Multi-Touch-Funktion
anzeigbar und handhabbar sind. Damit wird eine Suche der medizinischen
Dokumente verkürzt und eine Ausgabe auf der Ein/Ausgabeeinheit
mit Multi-Touch-Funktion beschleunigt, da zuerst bei einer Systemstruktur
zum Austausch medizinischer Daten wie z. B. der Cross-Enterprise
Document Sharing-Struktur nur auf die Document Registry zugegriffen
werden muss. Von der Document Registry werden dem Server dann die
Referenzadressen zum Erstellen der Auswahlliste geliefert, wobei
die Referenzadressen Informationen wie z. B. Dokumentname, Datenformat
des Dokuments, Datum, medizinisches Fachgebiet, Speicheradresse
innerhalb der Systemstruktur, etc. enthalten können.
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Es
ist vorteilhaft, wenn die Auswahlliste der ermittelten medizinischen
Dokumente auf der Ein/Ausgabeeinheit mit Multi-Touch-Funktion strukturiert
nach Datum und/oder Typ der Nutzinformation der medizinischen Dokumente
ausgegeben wird. Ebenfalls günstig ist eine Strukturierung
der auf der Ein/Ausgabeeinheit mit Multi-Touch-Funktion angegebenen
Auswahlliste nach medizinischen Kriterien, insbesondere Fachgebiet,
Medikamentenverwendung, behandelnder Arzt oder behandelndes Krankenhaus.
Auf diese einfache Weise können von einem Nutzer die für
ihn interessanten patientenspezifischen Dokumenten rascher für
eine Auswahl gefunden werden. Von Nutzer brauchen beispielsweise
nur mehr für ihn interessante Zeitraume, Typen der Nutzinformation
(z. B. Bilder, Video, Text) oder medizinische Fachgebiete betrachtet
werden.
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In
weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es vorteilhaft, wenn die Ausgabe der patientenspezifischen medizinischen
Dokumente durch den Server anhand von eingebbaren Suchkriterien
vorgefiltert wird. Auf diese einfache Weise kann beispielsweise
bei langen oder umfangreichen Patientenakten, welche viele verschiedene medizinische
Dokumente enthalten, die Auswahlliste auf die für den Nutzer
interessanten Dokumente bzw. auch Dokumenttypen (z. B. Bilder und/oder
Video aus der Radiologie, Text wie z. B. Befunde, etc.) eingeschränkt
werden.
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Zweckmäßigerweise
wird zusätzlich zur Patientenidentifikation für
ein Ausgeben, Anzeigen und Handhaben der medizinischen Dokumente
auch eine Arztberechtigung durchgeführt. Damit kann vorteilhaft
und in Abstimmung mit diversen nationaler Datenschutzregelungen
geprüft werden, ob der jeweilige Nutzer (z. B. Arzt) berechtigt
ist, ein bestimmtes medizinisches Dokument eines Patienten einzusehen.
Durch eine Überprüfung einer Arztberechtigung kann
auf einfache Weise verhindert werden, dass Datenschutzregeln oder
die Privatsphäre eines Patienten verletzt wird. Da medizinische
Dokumente wie z. B. Befunde, Krankenberichte, Diagnosen, etc. besonders
sensible Daten sind, kann z. B. vom jeweiligen Patient festgelegt
werden, welcher Arzt oder welches Krankenhaus, etc. berechtigt ist,
bestimmte medizinische Dokumente einzusehen.
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Es
ist vorteilhaft, wenn die Patientenidentifikation und/oder die Arztberechtigung
von einer Identitätskarte wie z. B. einer elektronischen
Gesundheitskarte, elektronische Krankenversicherungskarte, etc.
eingelesen werden. Die Identitätskarte wird für
ein Einlesen der Patientenidentifikation und/oder der Arztberechtigung
einfach auf eine Bildschirmoberfläche der Ein/Ausgabeeinheit
mit Multi-Touch-Funktion gelegt und die Patientenidentifikation
bzw. die Arztberechtigung von der Identitätskarte ab- bzw.
eingelesen. Ein Eingeben eines Kennworts und einer persönlichen
Identifikationsnummer (PIN) oder ein Einlesen der Patientenidentifikation und/oder
der Arztberechtigung durch ein zusätzliches Eingabegerät
(z. B. Kartenleser für IC-Chip, Barcodeleser) kann damit
entfallen. Diese Möglichkeiten bestehen allerdings alternativ
als Identifikationsmethoden dann, wenn die entsprechenden Eingabegeräte
wie z. B. Tastatur für eine Eingabe von Kennwort und PIN,
Kartenleser oder Barcodeleser an die Ein/Ausgabeeinheit mit Multi-Touch-Funktion
angeschlossen werden.
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Es
ist günstig, wenn vom Server medizin-spezifische Datenformat
wie Digital Imaging and Communications (DICOM) in Medicine und/oder
Clinical Document Architecture (CDA) umgewandelt werden, da sowohl
DICOM als auch CDA standardisierte und im Gesundheitswesen häufig
verwendete Datenformate sind. DICOM ist ein standardisiertes Datenformat
bzw. ein Standard für Handhabung, Speichern, Drucken und Übertragen
von digitalen Bildern in der Medizin, welches insbesondere von medizinischen
bildgebenden Systemen und Verfahren (z. B. digitalen Röntgengeräten,
CT, MRT, Ultraschall, Endoskopie, etc.) sowie von PACS-Systemen,
in welche digitale Aufnahme aus dem Bereich der Radiologie archiviert
werden, genutzt wird. CDA ist ein vom der HL7-Standardisierung erarbeitetes
standardisiertes Datenformat bzw. ein auf Extensible Markup Language
(XML) basierender Standard für den Austausch und die Speicherung
klinischer Inhalte. Im CDA-Datenformat werden beispielsweise medizinische
Dokumente wie Arztbriefe, einem Befundberichte, klinische Diagnosen,
Medikationspläne, etc. gespeichert.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
ist als Ein/Ausgabeeinheit mit Multi-Touch-Funktion ein so genannte
Microsoft Surface-Ein/Ausgabeeinheit vorgesehen. Die Microsoft Surface-Ein/Ausgabeeinheit
ist eine am Markt verfügbare und einsetzbare Ein/Ausgabeeinheit
mit Multi-Touch-Funktion der Firma Microsoft. Microsoft Surface
ist vorteilhafter Weise als eine Software- und Hardware-Kombination
entwickelt worden, die einem oder mehreren Nutzer erlaubt, digitale
Inhalte wie z. B. medizinische Dokumente durch eine Einsatz von natürlichen
Bewegungen (z. B. Handgesten) zu manipulieren sowie auch physikalische
Objekten (z. B. Identitätskarte) über die Bildschirmoberfläche
zu erkennen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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Die
Erfindung wird nachfolgend in beispielhafter Weise anhand der beigefügten 1 erläutert. Es
zeigt 1 beispiel haft den Ablauf des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Ausgabe von medizinischen Dokumenten auf einer Ein/Ausgabeeinheit.
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Ausführung der Erfindung
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1 zeigt
in schematischer und beispielhafter Weise eine Systemstruktur XDS
zum Austausch medizinischer Daten, welche konform zu Richtlinien
der „Integrating the Healthcare Enterprise (IHE)”-Initiative
ist. Eine derartige Systemstruktur XDS ist beispielsweise die sogenannte
Cross-Enterprise Document Sharing-Struktur, welche z. B. in den Dokumenten IRE
IT Infrastructure Technical Framework Vol. 1, Section 10, Rev. 5.0,
IRE International, 2008 und IRE IT Infrastructure
Technical Framework Supplement 2007–2008, Cross-Enterprise
Document Sharing XDS.b, Draft for Trial Implementation, 10.10.2008 beschrieben
wird.
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Die
Systemstruktur XDS zum Austausch medizinischer Daten umfasst zumindest
ein Dokumentenregister DReg, zumindest ein zentrales, elektronisches
Dokumentenarchiv DPos sowie mehrere Dokumentquellen DS1, DS2, DS3,
DS4, von welchen die medizinischen Dokumente generiert und zur Verfügung
gestellt werden.
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Im
Dokumentenregister DReg, welches bei einer Cross-Enterprise Dokument
Sharing-Struktur auch als Document Registry bezeichnet wird, sind
z. B. Referenzadressen der medizinischen Dokumente hinterlegt. Diese
Referenzadressen behalten beispielsweise Basisinformationen zu einem
medizinischen Dokument wie z. B. Dokumentname, Datenformat des Dokuments,
Datum, medizinisches Fachgebiet, Speicheradresse innerhalb der Systemstruktur XDS,
etc. Zusätzlich kann das Dokumentenregister DReg auch ein
Hauptverzeichnis MPI von Patientenidentifikationen aufweisen, welches
Inhalte zur eindeutigen Identifikation eines Patienten wie beispielsweise
Patientennamen, eine eindeutige Patientennummer (z. B. Sozialversicherungsnummer),
etc. umfasst. Das Hauptverzeichnis MPI der Patientenidentifikationen
kann z. B. auch als Master Patient Index MPI bezeichnet werden.
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Im
zumindest einen zentralen Dokumentenarchiv DPos, welches bei einer
Cross-Enterprise Document Sharing-Struktur auch als Document Repository
bezeichnet wird, sind die von den Dokumentquellen DS1, DS2, DS3,
DS4 zur Verfügung gestellten medizinischen Dokumente hinterlegt.
Zusätzlich ist das Dokumentenarchiv DPos auch für
eine Registrierung neuer medizinischer Dokumente im Dokumentenregister
DReg zuständig. Dokumentquellen DS1, DS2, DS3, DS4, von
welchen medizinische Dokumente generiert und/oder zur Verfügung
gestellt werden, sind beispielsweise Krankhaus- oder Laborinformationssysteme,
bildgebende medizinische Systeme (z. B. digitale Röntgenanlagen,
CT, MRT, etc.) und/oder Bildarchivierungs- und Kommunikationssysteme
(z. B. PACS).
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Von
diesen Dokumentquellen DS1, DS2, DS3, DS4 werden medizinische Dokumente
wie z. B. Röntgen-, CT-, MRT-Aufnahmen, etc. sowie Arztbriefe,
einem Befundberichte, klinische Diagnosen, Medikationspläne,
etc. generiert. Die medizinischen Dokumente werden dann dem zumindest
einen zentralen Dokumentenarchiv DPos der Systemstruktur XDS zum
Austausch von medizinischen Daten zur Verfügung gestellt.
D. h. die medizinischen Dokumente werden entweder direkt im zentralen
Dokumentenarchiv DPos gespeichert oder es wird, insbesondere bei
medizinischen Dokumente, welche große Datenmengen umfassen,
wie z. B. z. B. Röntgen-, CT-, MRT-Aufnahmen, etc. ein
Speicherinformation zum Auffinden des jeweiligen medizinischen Dokuments
im zentralen Dokumentenarchiv DPos hinterlegt. Für jedes
zur Verfügung gestellte medizinische Dokument wird vom
zentralen Dokumentenarchiv DPos eine eindeutige Referenzadresse
generiert, welche an das Dokumentenregister DReg weitergeleitet
und dort gespeichert wird.
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Dokumentenregister
DReg, das zumindest eine zentrale Dokumentenarchiv DPos sowie die
Dokumentenquellen DS1, DS2, DS3, DS4 der Systemstruktur XDS sind
für Kommunikation und Datenaustausch über ein
Netz (z. B. Internet) miteinander verbunden und befinden sich üblicherweise
bei z. B. verschiedenen Krankenhäusern, Labors, Arztpraxen und/oder
weiteren Einrichtung des Gesundheitswesens. Von der IHE konformen
Systemstruktur XDS zum Austausch von medizinischen Daten werden medizinische
Dokumente beispielsweise neutral behandelt. Das heißt,
die medizinischen Dokumente werden unabhängig vom jeweiligen
medizin-spezifischen Datenformat registriert, abgelegt und verwaltet.
So werden von einer Cross-Enterprise Document Sharing-Struktur beispielsweise
gängig medizin-spezifische Datenformate wie DICOM, CDA,
etc. unterstützt, welche neben Nutzinformationen (z. B.
Röntgenbild, CT- oder MRT-Aufnahmen, Befund in Textform)
auch Metainformationen (z. B. Zusatzdaten zu Röntgen-,
CT-, MRT-Bildern, kodierte klinische Informationen, etc.) umfassen.
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Mit
der Systemstruktur XDS zum Austausch medizinischer Daten ist ein
Server DCS verbunden, von welchem über ein Netz (z. B.
Internet) mit dem Dokumentenregister DReg und dem zentralen Dokumentenarchiv
DPos kommuniziert werden kann. An den Server DCS ist eine Ein/Ausgabeeinheit
AE mit Multi-Touch-Funktion wie z. B. eine Microsoft Surface Ein/Ausgabeeinheit über
ein Netzwerk angebunden. Eine Kombination aus Server DCS und der
Ein/Ausgabeeinheit AE mit Multi-Touch-Funktion wird im Sinne einer
IHE konformen Cross-Enterprise Document Sharing-Struktur auch als
(Imaging) Document Consumer bezeichnet.
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Zur
Ausgabe von medizinischen Dokumenten, die in der Systemstruktur
XDS zum Austausch von medizinischen Daten in medizin-spezifischen Datenformaten
archiviert sind, auf der Ein/Ausgabeeinheit AE mit Multi-Touch-Funktion
wird in einem ersten Verfahrensschritt 1 eine Patientenidentifikation
PI über die Ein/Ausgabeeinheit AE mit Multi-Touch-Funktion
eingegeben. Dazu wird beispielsweise eine Identitätskarte
des Patienten (z. B. elektronische Gesundheitskarte, elektronische
Krankenversicherungskarte, etc.), welche Daten wie z. B. Patientenname,
Sozialversicherung, etc. umfasst, auf eine Bildschirmoberfläche
der Ein/Ausgabeeinheit AE mit Multi-Touch-Funktion gelegt und dann
die auf der Identitätskarte vermerkte Patientenidentifikation PI über
die Bildschirmoberfläche eingelesen. Zusätzlich
zur Patientenidentifikation PI kann im ersten Verfahrensschritt 1 auch
eine Arztberechtigung beispielsweise durch Auflegen einer Arztidentitätskarte auf
die Bildschirmoberfläche der Ein/Ausgabeeinheit AE mit
Multi-Touch-Funktion eingegeben werden. Mit der Arztberechtigung
kann dann geprüft werden, welche medizinischen Dokumente
des Patienten der jeweilige Arzt einsehen darf.
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Alternativ
kann im ersten Verfahrensschritt 1 eine Eingabe der Patientenidentifikation
bzw. der Arztberechtigung auch mittels Kennwort und einer persönlichen
Identifikationsnummer (PIN) oder durch Einlesen eines Barcodes oder
durch Auslesen eine IC-Chip erfolgen, wobei der Barcode bzw. der IC-Chip
auf der Identitätskarte angebracht sein können.
Diese Möglichkeiten stehen allerdings nur dann zur Identifikation
von Patient bzw. Arzt zur Verfügung, wenn entsprechende
Eingabegeräte wie z. B. Tastatur, Kartenleser oder Barcodeleser
bei der Ein/Ausgabeeinheit AE mit Multi-Touch-Funktion vorgesehen werden.
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In
einem zweiten Verfahrensschritt 2 wird die eingelesene
Patientenidentifikation PI und gegebenenfalls die Arztberechtigung
von der Ein/Ausgabeeinheit AE mit Multi-Touch-Funktion an den Server DCS
weitergeleitet. Vom Server DCS wird eine Suchabfrage im Dokumentenregister
DReg der Systemstruktur XDS zum Austausch medizinischer Daten gestartet.
Dabei werden im Dokumentenregister DReg anhand der eingelesenen
Patientenidentifikation PI die verfügbaren, medizinischen
Dokumente des Patienten bzw. die entsprechenden Referenzadressen
dieser Dokumente ermittelt. Zusätzlich kann beim zweiten
Verfahrensschritt 2 eine gegebenenfalls eingelesene Arztberechtigung überprüft
werden.
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In
einem dritten Verfahrensschritt 3 werden dann vom Dokumentenregister
DReg die zur Patientenidentifikation PI gefundenen Referenzadressen der
medizinischen Dokumente an den Server DCS zurückgesendet.
Wurde im zweiten Verfahrensschritt 2 auch die Arztberechtigung
geprüft, so werden im dritten Verfahrensschritt 3 nur
mehr die Referenzadressen jener patientenspezifischen medizinischen Dokumente
zurückgeliefert, welche vom Arzt eingesehen werden dürfen.
Vom Server DCS werden die ermittelten Referenzadressen der medizinischen
Dokumente an die Ein/Ausgabeeinheit AE mit Multi-Touch-Funktion
weitergeleitet und dort als Auswahlliste der für einen
Patienten verfügbaren, medizinischen Dokumente angezeigt.
Die Referenzadresse eines medizinischen Dokuments umfasst dazu neben
einer Speicheradresse des Dokuments innerhalb der Systemstruktur
XDS auch Informationen wie z. B. Dokumentname, Datenformat des Dokuments
(z. B. Text, Bild, Video, etc.), Datum, medizinisches Fachgebiet,
etc.
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Diese
Informationen werden im dritten Verfahrensschritt 3 entsprechend
für eine Anzeige als Auswahlliste auf der Ein/Ausgabeeinheit
AE mit Multi-Touch-Funktion aufbereitet, damit die verfügbaren, medizinischen
Dokumente in der Auswahlliste beispielsweise mit Dateiname, Datum,
Symbol bzw. Piktogramm (= Icon), etc. angezeigt werden können.
Zusätzlich kann die Auswahlliste der ermittelten medizinischen
Dokumente auf der Ein/Ausgabeeinheit AE mit Multi-Touch-Funktion
z. B. nach Datum, Typ einer enthaltenen Nutzinformation (z. B. Text,
Bild, Video, etc.) oder nach medizinischen Kriterien (z. B. Fachgebiet,
Medikamentenverwendung, behandelnder Arzt, behandelndes Krankenhaus,
etc.) strukturiert sein, um gewünschte medizinische Dokumenten leichter
aufzufinden.
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In
einem vierten Verfahrensschritt 4 werden dann mittels Hand-
und/oder Fingerbewegungen auf der Bildschirmoberfläche
der Ein/Ausgabeeinheit AE mit Multi-Touch-Funktion eines oder mehrere
medizinische Dokumente ausgewählt. So können für
eine Auswahl beispielsweise die Symbole der gewünschten
medizinischen Dokumente mit der Hand bzw. den Finger von einem Nutzer
aus der Auswahlliste in einen Anzeigebereich der Bildschirmoberfläche
der Ein/Ausgabeeinheit AE mit Multi-Touch-Funktion gezogen werden.
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In
einem fünften Verfahrensschritt 5 werden von Ein/Ausgabeeinheit
AE mit Multi-Touch-Funktion die ausgewählten medizinischen
Dokumente dem Server DCS mitgeteilt. Vom Server DCS werden dann
die bereits im zweiten Verfahrensschritt 2 ermittelten,
zugehörigen Referenzadressen ausgewertet und einen entsprechende
Anforderung für diese medizinischen Dokumente an das zentrale
Dokumentenarchiv DPos gesendet. Vom zentralen Dokumentenarchiv DPos
werden in einem sechsten Verfahrensschritt 6 die gewünschten
medizinischen Dokumente von der jeweiligen Speicheradresse – entweder
im zentralen Dokumentenarchiv DPos selbst oder bei einer Dokumentenquelle
DS1, DS2, DS3, DS4 (z. B. PACS) – geholt und an den Server
DCS gesendet.
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In
einem siebten Verfahrensschritt 7 werden dann die medizinischen
Dokumente, welche in einem medizin-spezifischen Datenformat (z.
B. DICOM, CDA) in Form von Nutz- und Metainformationen abgelegt
und an den Server DCS geliefert worden sind, vom Server DCS für
eine Ausgabe auf der Ein/Ausgabeeinheit AE mit Multi-Touch-Funktion
entsprechend aufbereitet. Das bedeutet, die medizinischen Datenformate
werden derart konvertiert, dass die im jeweiligen Dokument enthaltenen
Nutzinformationen und Metainformationen auf der Ein/Ausgabeeinheit AE
mit Multi-Touch-Funktion angezeigt und manipuliert werden können.
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So
werden z. B. bei medizinischen Dokumenten im DICOM-Format die Nutzinformationen
wie z. B. Bilder, Video, etc. in auf der Ein/Ausgabeeinheit AE mit
Multi-Touch-Funktion anzeigbare Standard-Bild- bzw. Standard-Videoformate
(z. B. jpeg, Bitmap, mpeg, Audio Video Interleave (AVI), etc.) umgewandelt
und die bei DICOM-Dokumenten in einem sogenannten Header abgelegten
Metainformationen (z. B. Patientenname, Datum der Aufnahmeerstellung,
Geräteparameter, Arztname, etc.) beispielsweise als Text,
ergänzende Information, etc. sichtbar gemacht. Bei medizinischen
Dokumenten im CDA-Format (z. B. Arztbriefen, Befunden, etc.), welche
weitere medizinische Dokumente als sogenannte eingebettete Dateien
enthalten können, werden beispielsweise diese eingebetteten
Dateien ausgewertet und sichtbar gemacht. D. h. vom Server DCS werden
die entsprechenden Inhalte der eingebetteten Datei in der Systemstruktur
XDS ermittelt und ebenfalls für die Ausgabe auf der Ein/Ausgabeeinheit AE
mit Multi-Touch-Funktion aufbereitet.
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In
einem achten Verfahrensschritt 8 werden dann die vom Server
DCS entsprechend aufbereiteten medizinischen Dokumente an die Ein/Ausgabeeinheit
AE mit Multi-Touch-Funktion weitergeleitet und ein Inhalt der Dokumente
im Anzeigebereich der Bildschirmoberfläche der Ein/Ausgabeeinheit
AE mit Multi-Touch-Funktion ausgegeben. Die angezeigten medizinischen
Dokumente können dann auf der Bildschirmoberfläche
der Ein/Ausgabeeinheit AE mit Multi-Touch-Funktion von eine oder
mehreren Nutzer (z. B. Arzt, Patient) mittels Hand- und/oder Fingerbewegungen
manipuliert werden – d. h. die Dokumenten können
beispielsweise vergrößert, verkleinert, verschoben,
gedreht, virtuell umgedreht, für ein Ansicht mehrerer Dokumente
angeordnet und/oder geschlossen werden. Bei Videoformaten kann z.
B. auch zusätzlich ein Abspielen des Videoinhalts mit Hand-
oder Fingerbewegungen gestartet werden.
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Damit
können insbesondere durch den Einsatz der Ein/Ausgabeeinheit
AE mit Multi-Touch-Funktion Abläufe ärztlicher
Tätigkeiten in Praxen oder im Krankenhausbereich wie z.
B. Patientengespräche, Besprechungen, etc. digital abgebildet
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - IHE IT Infrastructure
Technical Framework Vol. 1, Section 10, Rev. 5.0, IHE International,
2008 [0011]
- - IHE IT Infrastructure Technical Framework Supplement 2007–2008,
Cross-Enterprise Document Sharing XDS.b, Draft for Trial Implementation, 10.10.2008 [0011]
- - IRE IT Infrastructure Technical Framework Vol. 1, Section
10, Rev. 5.0, IRE International, 2008 [0029]
- - IRE IT Infrastructure Technical Framework Supplement 2007–2008,
Cross-Enterprise Document Sharing XDS.b, Draft for Trial Implementation, 10.10.2008 [0029]