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Die
Erfindung bezieht sich auf eine mehrphasige Schaltgeräteanordnung
mit mehreren Unterbrechereinheiten, welche jeweils einen ersten
und einen zweiten kartuschenförmigen Schaltstückträger
aufweisen, zwischen welchen jeweils eine Schaltstrecke angeordnet
ist.
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Eine
derartige mehrphasige Schaltgeräteanordnung ist beispielsweise
aus der europäischen Patentschrift
EP 1 149 446 B1 bekannt.
Die dortige Schaltgeräteanordnung weist mehrere Unterbrechereinheiten
auf. Zwischen ersten und zweiten kartuschenförmigen Schaltstückträgern
der Unterbrechereinheiten ist jeweils eine Schaltstrecke angeordnet. Bei
der bekannten mehrphasigen Schaltgeräteanordnung sind die
Unterbrechereinheiten über Stützisolatoren relativ
zu einem Kapselungsgehäuse positioniert. Die Stützisolatoren
dienen dabei zum einen der Halterung der Unterbrechereinheiten.
Zum anderen sind im Innern von Stützisolatoren auch Antriebsmechaniken
untergebracht.
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Insbesondere
bei einem Auftreten von Kurzschlussströmen und damit verbundenen
elektrodynamischen Kräften sind die Stützisolatoren
einer erhöhten Bruchgefahr ausgesetzt. Insbesondere die
zur Aufnahme der Schaltmechaniken vorgesehenen Stützisolatoren
müssen entsprechend großvolumig dimensioniert
sein, um einen ausreichenden Raum für die Schaltmechanik
in ihrem Inneren zur Verfügung zu stellen. Die Stützisolatoren
müssen entsprechend massiv ausgeführt sein, um
auftretenden Kräften widerstehen zu können.
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Aufgrund
der großvolumigen und massiven Ausführung der
Stützisolatoren ergibt sich im Innern des Kapselungsgehäuses
ein erhöhter Platzbedarf. Bei einer angestrebten Miniaturisierung
von Schaltgeräteanordnungen sind derartig großbauende
Stützisolatoren unerwünscht.
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Daher
ergibt sich als Aufgabe der Erfindung eine mehrphasige Schaltgeräteanordnung
anzugeben, welche bei verringerten Abmessungen eine gleichbleibende
oder verbesserte mechanische Widerstandsfähigkeit aufweist.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe bei einer mehrphasigen Schaltgeräteanordnung
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass an ersten
kartuschenförmigen Schaltstückträgern,
die ersten kartuschenförmigen Schaltstückträger
relativ zueinander fixierend, mantelseitig zumindest eine Quertraverse angeschlagen
ist.
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Erfindungsgemäße
mehrphasige Schaltgeräteanordnungen werden vorzugsweise
im Mittel-, Hoch- und Höchstspannungsbereich eingesetzt.
Dieser Spannungsbereich reicht von eintausend Volt bis zu mehreren
einhunderttausend Volt. Zur Reduktion der Baugröße
derartiger mehrphasiger Schaltgeräteanordnungen ist es
vorteilhaft die Unterbrechereinheiten innerhalb eines fluiddichten
Kapselungsgehäuses anzuordnen. Das fluiddichte Kapselungsgehäuse
ist mit einem Fluid befüllbar, welches günstige elektrisch
isolierende Eigenschaften aufweist. Als Fluide kommen beispielsweise
Isolieröle oder Isoliergase in Frage. Insbesondere beim
Einsatz von Isoliergasen ist es vorteilhaft, diese im Innern des
Kapselungsgehäuses unter erhöhten Druck zu setzen. Mit
einer Druckerhöhung wird die elektrische Isolationsfestigkeit
von Isoliergasen im Regelfall erhöht. Als Isoliergase eignen
sich beispielsweise Stickstoff, Schwefelhexafluorid oder andere
elektrisch iso lierende Gase und Gasgemische. Das Fluid sollte dabei mit
einem Druck von mehreren bar beaufschlagt werden, wobei der Druck
im Innern des Kapselungsgehäuses höher sein sollte,
als der des das Kapselungsgehäuse umgebenden Mediums. Dadurch
ist zwischen dem Inneren des Kapselungsgehäuses und dem Äußeren
des Kapselungsgehäuses eine Druckdifferenz gegeben, wobei
im Innern ein Überdruck herrscht.
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Vorteilhaft
ist dabei, wenn die Unterbrechereinheiten der mehreren Phasen eines
Elektroenergieübertragungssystems innerhalb ein und desselben
Fluidraumes befindlich sind. So ist es möglich, das im
Innern des Kapselungsgehäuses befindliche Fluid zur gemeinsamen
elektrischen Isolation mehrerer Unterbrechereinheiten einzusetzen.
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Die
Unterbrechereinheiten sind jeweils einer Phase eines mehrphasigen
Elektronenergieübertragungssystems zugeordnet und dienen
einer Unterbrechung einer Phase des mehrphasigen Elektroenergieübertragungssystems.
Die Unterbrechereinheiten weisen jeweils zumindest eine Schaltstelle
auf. Die ersten und zweiten kartuschenförmigen Schaltstückträger
einer Phase sind beabstandet zueinander angeordnet. Im Bereich ihrer
Beabstandung ist die Schaltstelle befindlich.
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Mehrphasige
Schaltgeräteanordnungen werden beispielsweise in so genannten
gasisolierten Schaltanlagen eingesetzt. In derartigen gasisolierten Schaltanlagen
sind eine Vielzahl von elektrischen Schaltgeräten, wie
Leistungsschalter, Trennschalter, Erdungsschalter, Lasttrennschalter
usw. innerhalb von Kapselungsgehäusen angeordnet. Vorzugsweise
sind auch zum Anschluss von Schaltgeräten vorgesehene Leiterzüge
innerhalb von fluiddichten Kapselungsgehäusen angeordnet.
Dadurch entsteht eine gekapselte Anlage, die beispielsweise auch
für den Einsatz in Innenräumen geeignet ist. Insbesondere bei
einer Befüllung der Fluidräume der Kapselungsgehäuse
mit unter erhöhtem Druck stehenden Fluiden kann eine kompakte
Anordnung ausgebildet werden.
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Es
kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die mehrphasige Schaltgeräteanordnung
als Freiluftschaltgerät ausgeführt ist. Das Kapselungsgehäuse nimmt
die Unterbrecheinheiten auf, wobei außerhalb des Kapselungsgehäuses
ein Anbinden des Freiluftschaltgerätes über Freiluftleitungen
erfolgt. Dabei kann die mehrphasige Schaltgeräteanordnung
als so genannte Dead-Tank- oder Live-Tank-Anordnung ausgeführt
sein. Das Kapselungsgehäuse selbst kann aus elektrisch
leitendem Material, welches Erdpotential führt, gefertigt
sein, wobei zur Durchführung von elektrischen Anschlussleitungen
durch dieses Kapselungsgehäuse so genannte Freiluftdurchführungen
vorgesehen sind, an deren Enden Anschlusspunkte zur elektrischen
Kontaktierung der Schaltgeräteanordnung mit Freiluftleitungen
angeordnet sind. Das Kapselungsgehäuse kann auch aus einem
elektrisch isolierenden Material gefertigt werden, wobei außerhalb
des Kapselungsgehäuses befindliche Anschlusspunkte unmittelbar
am Kapselungsgehäuse liegen.
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Unterbrechereinheiten
sind Baugruppen von elektrischen Schaltgeräten, die der
Herstellung einer Unterbrecherstelle in der Schaltstrecke dienen.
Dazu sind die Unterbrechereinheiten vorzugsweise um eine Längsachse
herum ausgerichtet, wobei an entgegengesetzten Enden der Unterbrechereinheit
jeweils kartuschenförmige Schaltstückträger
angeordnet sind. Die Schaltstückträger begrenzen
die äußere Kontur der Unterbrechereinheit. Vorzugsweise
sind die kartuschenförmigen Schaltstückträger
als im Wesentlichen hohlzylindrische Kartuschen ausgeführt, welche
mit ihren jeweiligen Zylinderachsen koaxial zueinander ausgerichtet
sind. Die Zylinderachsen definieren die Längsachse der
Unterbrechereinheit. Im Innern der kartuschenförmigen Schaltstückträger sind
beispielsweise Schaltstücke angeordnet, die zur Ausbildung
einer galvanischen Unterbrecherstelle dienen. Zwischen beabstandeten
ersten und zweiten Schaltstückträgern einer Phase
ist die Schaltstrecke angeordnet. Schaltstücke der jeweiligen
Schaltstückträger einer Phase sind dabei relativ
zueinander bewegbar, so dass die Schaltstücke zur Herstellung
eines Strompfades einander galvanisch kontaktieren und zur Herstellung
einer Unterbrecherstelle im Bereich der Schaltstrecke eine galvanische
Trennung vollziehen. Die Relativbewegung erfolgt vorzugsweise in
Richtung der Längsachse. Da die Schaltstückträger
eine Hüllkontur der jeweiligen Unterbrechereinheit begrenzen,
ist im Innern der Schaltstückträger ein Aufnahmeraum
zur Verfügung gestellt, um eine Relativbewegung der Schaltstück
zueinander zu ermöglichen. Dabei bewegen sich die Schaltstücke vorzugsweise
relativ zueinander längs der Zylinderachsen der kartuschenförmigen
Schaltstückträger. Der Aufnahmeraum kann auch
zur Lenkung und Leitung von Schaltgasen als Strömungslenkeinrichtungen
ausgestaltet sein. Neben den Schaltstücken nehmen die Schaltstückträger
auch Bauteile auf, welche der Übertragung einer Bewegung
auf die Schaltstücke dienen. Derartige Bauteile sind Teil
einer so genannten kinematischen Kette, welche der Übertragung
einer Bewegung auf die Schaltstücke dient. Dabei wird eine
Bewegung vorzugsweise stirnseitig an zumindest einem der kartuschenförmigen
Schaltstückträger eingekoppelt. Vorzugsweise erfolgt
eine Einkopplung an einer Stirnseite, welche von der Schaltstrecke
abgewandt ist.
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Der
Bereich zwischen den beiden Schaltstückträgern
kann beispielsweise von einer elektrisch isolierenden Hülse überbrückt
sein. Eine derartig elektrisch isolierende Hülse kann beispielsweise
eine Isolierstoffdüse sein, welcher auch einer Lenkung und
Leitung von Schaltgasen dient. Die Isolierstoff düse kann
dabei relativ zu den beiden Schaltstückträgern
winkelstarr ausgerichtet sein. Die Isolierstoffdüse kann
jedoch auch beweglich gelagert sein und beispielsweise Teil der
kinematischen Kette sein, um eine Bewegung beispielsweise über
die Schaltstrecke hinweg zu übertragen. Zusätzlich
oder alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die beiden Schaltstückträger
im Bereich der Schaltstrecke über einen Isolierrohrabschnitt
miteinander verbunden sind, so dass ein Schaltgefäß an
der Unterbrechereinheit gebildet ist, welches jeweils endseitig
von Schaltstückträgern begrenzt ist, wobei die
Schaltstückträger über das Isolierrohr
miteinander in Verbindung stehen. Eine Relativbewegung der Schaltstücke
der Unterbrechereinheit zueinander belässt die Schaltstückträger
relativ zueinander in Ruhe, so dass durch die Schaltstückträger
und gegebenenfalls durch den Isolierrohrabschnitt eine Hüllkontur
eines geschlossenen Schaltgefäßes gegeben ist.
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Die
Unterbrechereinheiten sind zu stabilisieren. Durch eine Verwendung
von Quertraversen ist es möglich, die zum Unterbrechen
der Phasen eines mehrphasigen Elektroenergieübertragungssystemes
notwendigen Unterbrechereinheiten untereinander zu koppeln. Ein
mantelseitiges Anschlagen an ersten kartuschenförmigen
Schaltstückträgern ermöglicht es, die
ersten Schaltstückträger untereinander zu fixieren
und gegeneinander zu versteifen. Eine Quertraverse verbindet die
ersten Schaltstückträger miteinander. Die Quertraverse
ist dauerhaft mit den Unterbrechereinheiten über Anschlagpunkte
verbunden. Die Quertraverse dient einer Übertragung von Querkräften
und Momenten quer zur Längsachse der Unterbrechereinheiten.
Vorzugsweise kann eine Quertraverse gerade gestreckt ausgestaltet
sein. Es können jedoch auch Quertraversen ausgeformt sein, die
gekröpfte, kurvenartig gebogene Abschnitte, insbesondere
in Endbereichen, aufweisen. Mit einer Quertraverse ist es möglich,
die beispielsweise an verschiedenen Unterbre chereinheiten in verschiedenen
Richtungen Kraftwirkungen entfaltenden Kurzschlusskräfte
auf verschiedene Unterbrechereinheiten zu verteilen. Durch ein mantelseitiges
Anschlagen von Quertraversen ist weiterhin das Bauvolumen der Unterbrechereinheiten
nur in geringem Maße vergrößert. Zur
Positionierung der Unterbrechereinheiten nötige Halteelemente
können entsprechend reduziert dimensioniert werden, da
Kräfte auf eine größere Anzahl verschiedener
Halteelemente der verschiedenen Unterbrechereinheiten verteilt werden können.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass zumindest
eine Quertraverse mit einer einen ersten und einen zweiten kartuschenförmigen
Schaltstückträger relativ zueinander fixierenden Längstraverse
winkelstarr verbunden ist.
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Durch
eine Verbindung einer Quertraverse und einer Längstraverse
ist eine zusätzliche Möglichkeit gegeben, zwischen
den ersten Schaltstückträgern eine Stabilisierung
vorzunehmen und zusätzlich eine Einleitung beziehungsweise
Verteilung von Kräften auch über eine Längstraverse
erfolgen zu lassen, so dass zusätzlich die zweiten Schaltstückträger
in einen mechanisch stabilisierenden Verbund einbezogen sind. Somit
ist es zum einen möglich, die ersten kartuschenförmigen
Schaltstückträger untereinander zu stabilisieren,
zum anderen können die Unterbrechereinheiten über
eine Schaltstrecke hinweg, also zwischen den ersten und den zweiten
Schaltstückträgern eine Stabilisierung erfahren.
Damit wird die Gesamtanordnung zusätzlich versteift und
ein stabilerer Verbund ist gegeben.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass an den ersten
kartuschenförmigen Schaltstückträgern
und den zweiten kartuschenförmigen Schaltstückträgern
jeweils zumindest eine Quertraverse mantelseitig angeschlagen ist.
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Ist
eine Ausrüstung jeweils der ersten und jeweils der zweiten
Schaltstückträger jeweils mit zumindest einer
Quertraverse vorgesehen, so werden die jeweiligen Schaltstückträger
jeweils für sich stabilisiert und untereinander abgestützt.
Damit ist ein Verziehen oder Verkanten der Unterbrechereinheiten beispielsweise
während einer Schaltbewegung unterdrückt. Schaltvorgänge
sind neben auftretenden elektrodynamischen Kräften auch
von rein mechanischen Kräften begleitet, welche durch das
sprungartige Bewegen von relativ großen Massen hervorgerufen
sind. Insbesondere bei der Verwendung von Quertraversen an Leistungsschaltern,
das heißt, bei einer Verwendung von Unterbrechereinheiten,
die zum Schalten von Nennströmen aber auch zum Schalten
von Kurzschlussströmen geeignet sind, treten Schalterschütterungen
auf. Über eine Quertraverse können die Schaltstückträger
und damit die Unterbrechereinheiten zueinander ausgerichtet werden.
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Weiterhin
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass miteinander verbundene Quer-
und Längstraversen eine Ausnehmung vollständig
umschließen.
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Ein
Verbund von Quer- und Längstraversen, welche eine Ausnehmung
vollständig umschließt, weist den Vorteil auf,
dass Kraftlinien sich um die Ausnehmung herum verteilen können
und in verschiedene Anschlagpunkte eingeleitet werden können.
Durch die Ausnehmung zwischen den Quer- und Längstraversen
ist eine Massereduzierung des Verbundes aus Längs- und
Quertraversen gegeben. Durch eine derartige Ausnehmung kann die
Steifigkeit der Längs- und Quertraversen zusätzlich
unterstützt werden. Vorteilhaft sollten dabei an Eckpunkten
von derartigen Ausnehmungen eine ungerade Anzahl von Längs-
und Querträgern aufeinander zulaufen. Durch die Ausnehmungen
hindurch kann auf die Unterbrechereinheiten der Schaltgeräteanordnung
zugegriffen werden, beziehungsweise diese überwacht und
beobachtet werden. Mittels einer Ausnehmung sind Kriechwege verlängert.
Im Bereich der Ausnehmung ist der dielektrische Abstand zwischen spannungsführenden
Teilen vergrößert.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass eine Längstraverse
zwischen Anschlagpunkten einer Quertraverse an kartuschenförmigen
Schaltstückträgern mit der Quertraverse verbunden
ist.
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Neben
einer Anordnung von Längstraversen, die kartuschenförmigen
Schaltstückträgern jeweils deckungsgleich zugeordnet
sind, das heißt, eine Längstraverse stabilisiert
jeweils einen ersten und einen zweiten Schaltstückträger,
die genau ein und derselben Phase zugeordnet sind, kann auch vorgesehen
sein, dass eine Längstraverse zwischen ersten und zweiten
kartuschenförmigen Schaltstückträgern
verschiedener Phasen stabilisierend wirkt. Eine Längstraverse
kann winkelstarr mit der Quertraverse beabstandet zu den Anschlagpunkten
einer Quertraverse an Schaltstückträgern verbunden
sein.
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Eine
vorteilhafte weitere Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Unterbrechereinheiten
in einer gemeinsamen Ebene liegend ausgerichtet sind und beiderseits
der Ebene Quertraversen an kartuschenförmigen Schaltstückträgern
angeschlagen sind.
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Die
Unterbrechereinheiten erstrecken sich mit ihren kartuschenförmigen
Schaltstückträgern jeweils längs einer
Längsachse. Durch eine parallele Anordnung der Längsachse
und einer Anordnung dieser Längsachsen in einer gemeinsamen
Ebene ist die Möglichkeit geschaffen, Quertraversen beiderseits
der Ebene anzuordnen, so dass an Schaltstückträgern
befestigte Quertraversen beiderseits dieser Ebene angeordnet sind.
Die beiderseits angeordneten Quertraversen sind über die
Unter brechereinheiten voneinander beabstandet gehalten und relativ
zueinander fixiert.
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Unabhängig
von Anzahl, Art und Ausführung von Längs- und
Quertraversen können die Traversen eine bestimmte Profilierung
aufweisen, das heißt, die Traversen können beispielsweise
als Hohlprofile ausgestaltet mit Rippen, Isolierstellen usw. versehen sein,
um bei möglichst geringem Material- und damit Masseeinsatz
eine möglichst verwindungssteife Quertraverse bzw. Längstraverse
bzw. einen Quer- und Längstraversenverbund ausbilden zu
können.
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Vorteilhafterweise
kann weiter vorgesehen sein, dass die Quertraverse elektrisch isolierend wirkt.
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Durch
eine elektrisch isolierende Wirkung der Quertraversen ist ein Kurzschließen
oder Überbrücken von Isolierstrecken an der elektrischen Schaltgeräteanordnung
vorgebeugt. So ist es beispielsweise möglich, Unterbrechereinheiten
verschiedener Phasen miteinander zu verbinden und gegebenenfalls
auch eine Schaltstrecke mit einer Längstraverse zu überbrücken.
Dazu kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Quertraversen bzw.
die Längstraversen bzw. winkelstarre Verbünde
aus Quer- und Längstraversen aus elektrisch isolierenden
Materialien gefertigt sind. Dazu eignen sich insbesondere glasfaserverstärke
Kunststoffe und andere elektrisch isolierende Materialien wie Epoxidharze, welche
bei einer geringen Masse eine hohe Verwindungssteifigkeit aufweisen
und eine ausreichende elektrische Isolationsfestigkeit auch für
Hoch- und Höchstspannungen aufweisen.
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Eine
weitere Ausgestaltung kann vorteilhaft vorsehen, dass zumindest
eine der Unterbrechereinheiten an der Quertraverse abgestützt
ist.
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Über
eine Quertraverse kann auch zumindest eine der Unterbrechereinheiten
gehalten werden. Insbesondere bei einem Vorsehen von mehr als zwei
Unterbrechereinheiten, insbesondere drei Unterbrechereinheiten,
in einer mehrphasigen Schaltgeräteanordnung kann es vorteilhaft
sein, dass lediglich eine oder zwei der Unterbrechereinheiten über eine
Trageinrichtung gehalten sind, wohingegen eine weitere(n) Unterbrechereinheit(en) über
die Quertraverse(n) abgefangen ist(sind). Insbesondere bei einem
Einsatz von drei Unterbrechereinheiten, welche in einer Ebene angeordnet
sind, ist es möglich, eine der Unterbrechereinheiten über
die Quertraverse, welche an den anderen beiden Unterbrechereinheiten
angeschlagen ist, abzustützen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Quertraverse
ausschließlich an kartuschenförmigen Schaltstückträgern
abgefangen ist.
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Ist
eine Quertraverse ausschließlich an den kartuschenförmigen
Schaltstückträgern abgefangen, so stabilisiert
die Quertraverse die entsprechenden Schaltstückträger
untereinander. Zusätzliche Abfangungen der Quertraverse
an anderen Baugruppen sind so nicht notwendig. Damit ist eine Beanspruchung
von zusätzlichem Bauraum an der mehrphasigen Schaltgeräteanordnung
vermieden. Die entsprechend gehaltenen Unterbrechereinheiten der
mehrphasigen Schaltgeräteanordnung sind dabei ausreichend
abgestützt. Über die Quertraverse können zwischen
den Unterbrechereinheiten Kräfte weitergegeben beziehungsweise
verteilt werden, so dass auftretende Kurzschlusskräfte
oder Schalterschütterungen auf eine breite Basis verteilt
werden können.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die kartuschenförmigen
Schaltstückträger jeweils eine Schnittstelle zur
elektrischen Kontaktierung der Unterbrechereinheiten aufweisen.
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Die
kartuschenförmigen Schaltstückträger begrenzen
die äußere Kontur der Unterbrechereinheiten jeweils
zumindest endseitig. Vorteilhafterweise sollten die Schaltstückträger
elektrische Leiterbahnen aufweisen, so dass eine Kontaktierung einer Schnittstelle
an dem Schaltstückträger möglich ist und
die im Innern der Schaltstückträger befindlichen, relativ
zueinander bewegbaren Schaltstücke in einen Strompfad eingebunden
werden können. Dazu kann beispielsweise vorgesehen sein,
dass die Schaltstückträger selbst aus einem elektrisch
leitfähigen Material beispielsweise in Form eines Gusskörpers ausgeführt
sind. Dies hat dann zusätzlich den Vorteil, dass im Innern
des kartuschenförmigen Schaltstückträgers
ein dielektrisch geschirmter Aufnahmeraum ausgebildet ist, innerhalb
welchem beispielsweise nahezu beliebig geformte Baugruppen einer
kinematischen Kette oder ähnliches angeordnet werden können.
Mit den Schnittstellen zur elektrischen Kontaktierung sind beispielsweise
außerhalb des Fluidraumes des Kapselungsgehäuses
befindliche Anschlusspunkte elektrisch leitend verbunden.
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Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
in einer Zeichnung gezeigt und nachfolgend näher beschrieben.
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Dabei
zeigt die
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1 eine
teilweise frei geschnittene mehrphasige Schaltgeräteanordnung,
die
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2 eine
Draufsicht auf mehrere Unterbrechereinheiten, die
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3 eine
stirnseitige Ansicht mehrerer Unterbrechereinheiten, die
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4 eine
erste Ausgestaltungsvariante einer Quertraverse, die
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5 eine
zweite Ausgestaltungsvariante einer Quertraverse, die
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6 eine
vierte Ausgestaltungsvariante einer Quertraverse, die
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7 eine
stirnseitige Ansicht mehrerer Unterbrechereinheiten in alternativer
Anordnung und die
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8, 9, 10 Anbindungsmöglichkeiten
von Quertraversen.
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Die 1 zeigt
eine Ansicht einer mehrphasigen Schaltgeräteanordnung mit
einer ersten Unterbrechereinheit 1, einer zweiten Unterbrechereinheit 2 sowie
einer dritten Unterbrechereinheit 3. Die drei Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 sind
im Innern eines fluiddichten Kapselungsgehäuses 4 angeordnet.
Das Kapselungsgehäuse 4 ist beispielsweise ein
Gehäuse aus elektrisch leitendem Material oder ein Gehäuse
aus elektrisch isolierendem Material, welches die Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 der
mehrphasigen Schaltgeräteanordnung umgibt. Das Innere des
Kapselungsgehäuses 4 weist einen Fluidraum auf,
innerhalb welchem die Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 elektrisch
isoliert angeordnet sind. Der Fluidraum des Kapselungsgehäuses 4 ist
zur Isolation der Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 sowie
weiterer elektrisch aktiver Bauteile mit einem unter erhöhtem
Druck stehenden elektrisch isolierenden Gas, vorzugsweise Schwefelhexafluorid
oder Stickstoff, befüllt. Durch einen erhöhten
Druck des im Innern des Kapselungsgehäuses 4 befindlichen
Fluids wird die Durchschlagfestigkeit des elektrisch isolierenden
Fluids zusätzlich erhöht, wodurch die Beabstandung
der Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 zueinander
reduziert werden kann. Damit kann auch das Bauvolumen des Kapselungsgehäuses 4 und
damit das Volumen der Gesamtanordnung reduziert werden. Die Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 sind
jeweils gleichartig ausgeführt und sind in ein und demselben
Fluidraum des Kapselungsgehäuses 4 angeordnet
und von ein und demselben Fluid umspült.
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Beispielhaft
wird im Folgenden ein prinzipieller Aufbau einer Unterbrechereinheit
anhand der ersten Unterbrechereinheit 1 beschrieben. Die
Ausführungen gelten entsprechend auch für die
zweite und die dritte Unterbrechereinheit 2, 3.
Zur besseren Erkennbarkeit ist auf eine Darstellung von Quer- und Längstraversen
in 1 verzichtet
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Die
erste Unterbrechereinheit 1 weist einen ersten kartuschenförmigen
Schaltstückträger 5 sowie einen zweiten
kartuschenförmigen Schaltstückträger 6 auf.
Die beiden kartuschenförmigen Schaltstückträger 5, 6 sind
jeweils mit einer im Wesentlichen kreiszylinderförmigen
Mantelfläche ausgestattet, wobei Zylinderachsen koaxial
zueinander ausgerichtet sind und die beiden kartuschenförmigen
Schaltstückträger 5, 6 relativ
zueinander beabstandet sind. Die Zylinderachsen definieren eine
Längsachse. Die beiden kartuschenförmigen Schaltstückträger 5, 6 weisen
in ihrem Inneren jeweils einen durch die Schaltstückträger 5, 6 dielektrisch
geschirmten Aufnahmeraum auf. In diesem Aufnahmeraum sind beispielsweise Schaltstücke
angeordnet. In der 1 ist symbolisch ein Schaltstück 7 dargestellt,
welches einen Einschaltzustand der mehrphasigen Schaltgeräteanordnung
symbolisiert, das heißt, eine zwischen den Schaltstückträgern 5, 6 befindliche
Schaltstrecke 8 ist mittels des bewegbaren Schaltstückes 7 überbrückt.
Die Schaltstrecke 8 ist in dem in der 1 gezeigten
Beispiel durch einen Ringspalt zwischen den beiden Schaltstückträgern 5, 6 gebildet.
Bedarfsweise kann die Schaltstrecke 8 von einem elektrisch
isolierenden Rohrabschnitt, welcher die einander zugewandten Enden
der beiden kartuschenförmigen Schalt stückträger 5, 6 miteinander
verbindet, überspannt und umgeben sein.
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Die
beiden kartuschenförmigen Schaltstückträger 5, 6 begrenzen
eine äußere Hüllkontur der ersten Unterbrechereinheit 1. Über
die einander zugewandten Enden der beiden Schaltstückträger 5, 6 sind
die von den kartuschenförmigen Schaltstückträgern 5, 6 begrenzten
Aufnahmeräume zugänglich. Die voneinander abgewandten
Enden der beiden kartuschenförmigen Schaltstückträger 5, 6 sind
im Wesentlichen verschlossen, wobei dieser Abschluss in einer dielektrisch
günstigen Form, beispielsweise in Form einer kuppelförmigen
Haube ausgeformt ist. Die Schaltstückträger 5, 6 können
in ihrem Innern auch spezielle Kanäle bzw. Lenkeinrichtungen
zur Lenkung und Leitung von Schaltgasen aufweisen.
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Zum
Einkoppeln einer Bewegung auf das bewegbare Schaltstück 7 ist
an dem einen von der Schaltstrecke 8 abgewandten Ende des
ersten kartuschenförmigen Schaltstückträgers 5 eine
Ausnehmung vorgesehen, durch welche ein Antriebselement 9 hier
in Form einer translatorisch bewegbaren Schaltstange, in das Innere
des ersten kartuschenförmigen Schaltstückträgers 5 hineingeführt
ist. Über das Antriebselement 9 ist eine Bewegung
auch auf ein im Innern des ersten kartuschenförmigen Schaltstückträgers 5 befindliches
Schaltstück 7 ermöglicht. Diese Bewegung
kann beispielsweise über weitere Getriebeelemente verteilt
und auch in den Aufnahmeraum des zweiten kartuschenförmigen
Schaltstückträgers 6 übertragen
werden, so dass eine Bewegung sowohl von Schaltstücken,
welche von dem ersten kartuschenförmigen Schaltstückträger 5 und/oder
von dem zweiten kartuschenförmigen Schaltstückträger 6 zumindest
teilweise umgeben sind, übertragen werden können.
So ist es beispielsweise möglich, Schaltstücke
sowohl innerhalb des Aufnahmeraumes des ersten Schaltstückträgers 5 als
auch innerhalb des Aufnahmeraumes des zweiten Schaltstückträgers 6 zu
bewegen und so eine Kontakttrenn- bzw. Kontaktschließgeschwindigkeit der
relativ zueinander bewegbaren Schaltstücke zu erhöhen.
Als Getriebeelement zur Übertragung einer Bewegung in den
zweiten kartuschenförmigen Schaltstückträger 6 hinein
eignen sich elektrisch isolierende Körper. Beispielsweise
ist auch eine Isolierstoffdüse, welche ein Schaltstück 7 umgeben
kann und Schaltgase innerhalb der Unterbrechereinheit 1 lenkt,
zur Übertragung einer Bewegung einsetzbar.
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Vorteilhaft
sind die beiden kartuschenförmigen Schaltstückträger 5, 6 als
Gusskörper aus elektrisch leitenden Materialien ausgeführt.
An der Oberfläche der Schaltstückträger 5, 6 sind
zur Einkopplung der mehrphasigen Schaltgeräteanordnung
in einem Strompfad Schnittstellen 10a, 10b angeordnet. Im
vorliegenden Falle sind die Schnittstellen 10a, 10b als
Kontaktflächen mit Gewindeöffnungen ausgeführt,
in welche Bolzen schraubbar sind, so dass Leiterbahnen mittels Kabelschuhen
oder ähnlichem an den Schnittstellen 10a, 10b festleg-
und elektrisch kontaktierbar sind. Die Leiterbahnen können
in geeigneter Weise elektrisch isoliert über Durchführungen
durch das Kapselungsgehäuse fluiddicht hindurchgeführt
sein. Über in den Aufnahmeräumen der Schaltstückträger 5, 6 befindliche
Strombahnen sind Schaltstücke, welche sich im Innern der
ersten Unterbrechereinheit 1 befinden, elektrisch kontaktierbar, so
dass zwischen den Schnittstellen 10a, 10b ein Schalten
eines Strompfades mittels der ersten Unterbrechereinheit 1 erfolgen
kann.
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Zur
Ausgestaltung der relativ zueinander bewegbaren Schaltstücke,
zwischen welchen eine Unterbrecherstelle befindlich ist, kann vorgesehen
sein, dass ein Set aus relativ zueinander bewegbaren Lichtbogen-
und Nennstromschaltstücken eingesetzt wird. Durch den Einsatz
von Lichtbogen- und Nennstrom schaltstücken ist es möglich,
die Nennstromschaltstücke vor erhöhtem Abbrand
zu schützen. Dazu ist vorgesehen, dass bei einem Einschaltvorgang
zunächst die Lichtbogenschaltstücke und darauf
folgend die Nennstromschaltstücke in galvanischen Kontakt
treten. Bei einem Ausschaltvorgang trennen sich zunächst
die Nennstromschaltstücke und darauf folgend die Lichtbogenschaltstücke.
Dadurch ist sichergestellt, dass Vorüberschläge
oder Ausschaltlichtbögen vorzugsweise zwischen den Lichtbogenschaltstücken
brennen, so dass die Nennstromschaltstücke vor erhöhtem
Abbrand geschützt sind. Dadurch ist es möglich,
die Nennstromschaltstücke hinsichtlich ihrer elektrischen
Leitfähigkeit zu optimieren und die Lichtbogenschaltstücke
vor allem hinsichtlich einer erhöhten Widerstandsfähigkeit
gegenüber Lichtbogeneinwirkungen auszulegen.
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In
der 2 sind die aus der 1 bekannten
Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 in einer
Draufsicht dargestellt. Dabei ist abweichend von der 1 die Schaltstrecke 8 von
einem Schaltstück freigehalten, d. h. in der 2 sind
die Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 in
ihrer Ausschaltstellung dargestellt. Die zwischen den kartuschenförmigen
Schaltstückträgern 5, 6 befindliche
Schaltstrecke 8 ist frei von einem Schaltstück 7,
welches die Schaltstrecke 8 der beiden kartuschenförmigen
Schaltstücksträger 5, 6 überbrücken
würde. Das Schaltstück 7 ist in eine
der beiden kartuschenförmigen Schaltstückträger 5, 6 zurückgezogen
und befindet sich dort in einem dielektrisch geschirmten Aufnahmeraum.
Wie aus der 2 erkennbar ist, sind die kartuschenförmigen
Schaltstückträger 5, 6 im Bereich
der Schaltstrecke 8 frei von einer Abdeckung. Um einer
erhöhte Stabilität in den jeweiligen Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 zu
erzielen, kann vorgesehen sein, dass die Schaltstrecke 8 beispielsweise
durch einen elektrisch isolierenden Rohrabschnitt überbrückt
wird, welcher an den Schaltstückträgern 5, 6 an
den einander zugewand ten Stirnseiten befestigt ist. Dadurch wird
die Schaltstrecke 8 vor äußeren, mechanischen
Einwirkungen geschützt. Weiterhin kann im Bereich der Schaltstrecke 8 auch
eine Isolierstoffdüse befindlich sein, welche sowohl im
eingeschalteten als auch im ausgeschalteten Zustand die Schaltstrecke 8 zwischen
den beiden kartuschenförmigen Schaltstückträgern 5, 6 elektrisch
isolierend überspannen kann.
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Die 2 zeigt
nunmehr eine Komplettierung der Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 der
mehrphasigen Schaltgeräteanordnung mit einem Stabilisierungsverbund.
Der Stabilisierungsverbund weist eine erste Quertraverse 11 sowie
eine zweite Quertraverse 12 auf. Die erste Quertraverse 11 verbindet
die ersten kartuschenförmigen Schaltstückträger 5 der ersten
Unterbrechereinheit 1, der zweiten Unterbrechereinheit 2 und
der dritten Unterbrechereinheit 3. Die zweite Quertraverse 12 verbindet
die zweiten kartuschenförmigen Schaltstückträger 6 der
ersten Unterbrechereinheit 1, der zweiten Unterbrechereinheit 2 sowie
der dritten Unterbrechereinheit 3. Eine Hauptachse der
ersten Quertraverse 11 bzw. der zweiten Quertraverse 12 verläuft
dabei quer zu den Längsachsen der Unterbrechereinheiten 1, 2, 3.
Die Hauptachse erstreckt sich auf kürzestem Wege zwischen
zwei Anschlagpunkten 24 einer Quertraverse 11, 12.
Die Quertraversen 11, 12 sind dabei an jedem der
ersten bzw. zweiten kartuschenförmigen Schaltstückträger 5, 6 der
Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 angeschlagen.
Ein Anschlagen kann durch verschiedene Befestigungsverfahren erfolgen.
So können die Quertraversen 11, 12 beispielsweise
mittels Verschraubungen, Vernietungen, Verklebungen oder anderen
kraft- oder formschlüssigen wirkenden Verbindungselementen
winkelstarr mit den Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 verbunden
sein. Über die Quertraversen 11, 12 wird
eine Beabstandung der Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 zueinander
festgelegt. Die Beabstandung ist dabei derart gewählt,
dass ein elektrischer Durchlag eines zwischen den Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 befindlichen
elektrisch isolierenden Mediums, beispielsweise eines Isoliergases,
zuverlässig verhindert ist. Die Quertraversen 11, 12 sind
vorzugsweise elektrisch isolierend ausgeführt. Dazu kann vorgesehen
sein, dass die Quertraversen 11, 12 selbst vorzugsweise
aus elektrisch isolierenden Materialien, beispielsweise Kunststoffverbundwerkstoff etc.,
gefertigt sind. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass Abschnitte
der Traversen als Isolierabschnitte ausgeführt sind, so
dass eine durchgehende elektrische Strombahn zwischen den ersten
kartuschenförmigen Schaltstückträgern 5 bzw.
den zweiten kartuschenförmigen Schaltstückträgern 6 der
Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 verhindert
ist.
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Um
die Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 der mehrphasigen
Schaltgeräteanordnung zusätzlich zu stabilisieren,
ist bei der Ausgestaltung gemäß 2 die
Anordnung einer ersten Längstraverse 13 sowie einer
zweiten Längstraverse 14 vorgesehen. Die erste
und die zweite Längstraverse 13, 14 sind
dabei derart ausgebildet, dass diese im Wesentlichen parallel zu
den Längsachsen der Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 ausgerichtet
sind. Die erste und die zweite Längstraverse 13, 14 sind
mit ihren endseitigen Abschnitten jeweils mit der ersten Quertraverse 11 bzw. der
zweiten Quertraverse 12 verbunden. Die Kontaktierungsbereiche
zwischen erster Quertraverse, zweiter Quertraverse 11, 12 sowie
erster Längstraverse 13, zweiter Längstraverse 14 sind
an der ersten und der zweiten Quertraverse 11, 12 in
den Bereichen gewählt, in welchem die Quertraversen 11, 12 einen
Freiraum zwischen den Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 überspannen.
Dadurch liegen die erste und die zweite Längstraverse 13, 14 versetzt
zu den Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 und
parallel zu deren Längsachsen. Eine winkelstarre Verbindung
von Quer- und Längstraversen 11, 12, 13, 14 erfolgt
beabstandet zu den Anschlagpunkten 24 der ersten und zweiten
kartuschenförmigen Kontaktstückträger 5, 6.
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Die
erste Quertraverse 11, die zweite Quertraverse 12 sowie
die erste Längstraverse 13 und die zweite Längstraverse 14 sind
dabei derart winkelstarr miteinander verbunden, so dass eine Ausnehmung 15 vollständig
von der ersten Quertraverse 11, der zweiten Quertraverse 12 sowie
der ersten Längstraverse 13 sowie der zweiten
Längstraverse 14 umschlossen ist. Aufgrund der
Anordnung der ersten Längstraverse 13 sowie der
zweiten Längstraverse 14 zwischen den Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 sind die
Schaltstrecken 8 aller drei Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 von
einer Überdeckung durch Quer- oder Längstraversen 11, 12, 13, 14 freigehalten.
Dadurch ist eine Zugänglichkeit der Schaltstrecke auch
bei montierten Quer- bzw. Längstraversen 11, 12, 13, 14 gegeben.
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In
der 3 ist eine stirnseitige Ansicht der Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 dargestellt.
Weiterhin ist eine stirnseitige Ansicht der angeschlagenen ersten
Quertraverse 11 ersichtlich. Die in 3 in der ersten
Quertraverse 11 strichpunktiert dargestellten Linien symbolisieren
die Positionen der ersten Längstraverse 13 sowie
der zweiten Längstraverse 14. Um ein bündiges
Anliegen der ersten Quertraverse 11 an den ersten kartuschenförmigen
Schaltstückträger 5 zu ermöglichen,
sind die ersten kartuschenförmigen Schaltstückträger 5 im
Bereich der Befestigung der ersten Quertraverse 11 mit
einer Abflachung versehen, so dass an der ersten Quertraverse 11 angeordnete
Kontaktierungsbereiche, die ebenfalls mit einer ebenen Anlagefläche
ausgestattet sind, möglichst flächig mit dem ersten
kartuschenförmigen Schaltstückträger 5 in
Verbindung treten können. Gleiches gilt sinngemäß auch
für die zweite Quertraverse 12 sowie die zweiten
kartuschenförmigen Schaltstückträger 6.
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Weiterhin
ist der 3 strichpunktiert eine weitere
Quertraverse 11a entnehmbar, welche gegengleich zur ersten
Quertraverse 11 angeordnet ist. Entsprechend ist an dem
zweiten kartuschenförmigen Schaltstückträgern 6 der
Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 zu der
zweiten Quertraverse 12 eine weitere Quertraverse angeordnet.
Gleiches gilt auch für die erste Längstraverse 13 sowie
die zweite Längstraverse 14.
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Da
die Längsachsen der Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 und
damit die Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 selbst
parallel zueinander liegen und in einer Ebene angeordnet sind, entsteht
ein beiderseits der gemeinsamen Ebene angeordneter Verbund aus Quer-
und Längstraversen, so dass bezüglich der gemeinsamen
Ebene eine beidseitige Versteifung der Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 erfolgt.
Symbolisch ist an der weiteren Quertraverse 11a angedeutet,
dass zur Anlage einer Quertraverse auf einem gewölbten Abschnitt
eines ersten kartuschenförmigen Schaltstückträgers 5 eine
entsprechend komplementär gewölbte Anlagefläche
an der zweiten Quertraverse 11a vorgesehen sein kann. Je
nach zu erwartenden Belastungen können die Quer- bzw. Längstraversen mit
verschiedenen Profilierungen ausgestattet sein. So können
beispielsweise Hohlprofile eingesetzt werden, die bei einer geringen
Masse eine gute Winkelsteifigkeit aufweisen.
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In
den 4, 5, 6 sind weitere
Abwandlungen von Quer- und Längstraversen dargestellt.
Bezüglich der Befestigung, Anordnung, Verwendung, Ausgestaltung
gilt das zu den 1, 2 und 3 Beschriebene
entsprechend auch für die 4, 5,
und 6. Bei einer beidseitigen Anordnung von Quer-
und Längstraversen an den Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 können
auch verschiedenartig ausgestaltete Anordnungen von Quer- und Längstraversen
an den Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 beidseitig
der gemeinsamen Ebene angeordnet sein.
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Die 4 weist
gegenüber der in der 2 gezeigten
Variante mit einer ersten Quertraverse 11 einer zweiten
Quertraverse 12 sowie einer ersten Längstraverse 14 sowie
einer zweiten Längstraverse 14 zusätzlich
eine Hilfstraverse 16 auf. Die Hilfstraverse 16 ist
eine Quertraverse, welche parallel zur ersten Quertraverse 11 bzw.
zur zweiten Quertraverse 12 ausgerichtet ist. Die Hilfstraverse 16 nutzt
Abschnitte der ersten Längstraverse 13 sowie der
zweiten Längstraverse 14 zur Verbindung mit den
Unterbrechereinheiten 1, 2, 3. Mittels
der Hilfstraverse 16 sind von den Quer- und Längstraversen
gemäß 4 eine zweite Ausnehmung 17 sowie
eine dritte Ausnehmung 18 vollständig von Längs-
und Quertraversen umschlossen. Die Hilfstraverse 16 weist
unter Nutzung der Längstraversen 13, 14 endseitige
Kröpfungen auf, so dass ein Anschlagen an Mantelflächen der
Schaltstückträger 5, 6 ermöglicht
ist.
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Die 5 zeigt
wiederum eine erste Quertraverse 11 sowie eine zweite Quertraverse 12.
Die erste Quertraverse 11 sowie die zweite Quertraverse 12 sind
parallel zueinander ausgerichtet. Weiterhin sind eine dritte Längstraverse 19,
eine vierte Längstraverse 20 sowie eine fünfte
Längstraverse 21 vorgesehen. Abweichend von den
in den 2, 3 und 4 gezeigten
Längstraversen sind die dritte, vierte und fünfte
Längstraverse 19, 20, 21 parallel
zu den Unterbrechereinheiten ausgerichtet, jedoch jeweils zwischen
den Anschlagpunkten 24 der ersten und der zweiten Quertraverse 12, 12 verlaufend
angeordnet, das heißt, im Bereich der Anschlagpunkte 24 der ersten
und der zweiten Quertraverse 11, 12 gemäß der 5 ist
auch eine Verbindung zwischen Quer- und Längstraversen 11, 12, 19, 20, 21 vorgesehen. Dadurch
sind insbesondere die Anschlagpunkte 24 der Quertraversen 11, 12 zusätzlich
verstärkt. Weiterhin überdecken die dritte Längstraverse,
vierte Längstraverse und fünfte Längstraverse 19, 20, 21 bei
einer Montage an Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 deren
Schaltstrecken 8. Insbesondere bei einer beidseitigen Anordnung
derartig verlaufender Längstraversen 19, 20, 21 kann
so eine mechanisch schützende Abdeckung über den
Schaltstrecken 8 ausgebildet werden. Von der ersten und
der zweiten Quertraverse 11, 12 und den mit den
beiden Quertraversen 11, 12 verbundenen dritten
Längstraverse 19, vierten Längstraverse 20 und
fünften Längstraverse 21 ist eine vierte
Ausnehmung 22 sowie eine fünfte Ausnehmung 23 umschlossen.
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In
der 6 ist eine Abwandlung der aus der 5 bekannten
Anordnung dargestellt. Neben der Verwendung einer dritten, einer
vierten und einer fünften Quertraverse 19, 20, 21 ist
der Einsatz einer einzigen zweiten Quertraverse 12 vorgesehen.
Dadurch ist es möglich, eine massereduzierte Konstruktion
einzusetzen und so lediglich die ersten kartuschenförmigen
Schaltstückträger 5 oder die zweiten kartuschenförmigen
Schaltstückträger 6 mittels der zweiten
Quertraverse 12 zu verbinden und diese zueinander zu beabstanden. Über
die Längstraversen 19, 20, 21 sind
die Schaltstrecken 8 der Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 elektrisch
isoliert überbrückbar.
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Neben
einer in den 2, 3, 4, 5 und 6 gezeigten
Kombination von Quertraversen und Längstraversen kann auch
vorgesehen sein, dass ausschließlich eine oder mehrere Quertraversen
oder ausschließlich eine oder mehrere Längstraversen
zur Stabilisierung von Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 einer
mehrphasigen Schaltgeräteanordnung eingesetzt sind.
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Abweichend
zu der in 3 gezeigten Anordnung von Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 in
einer Ebene ist in 7 bei spielhaft eine alternative
Anordnung gezeigt. Die Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 sind
parallel zueinander ausgerichtet, liegen jedoch nicht in einer gemeinsamen
Ebene. Die Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 sind
in stirnseitiger Projektion in einer Dreiecksanordnung zueinander
positioniert. Die zugehörige Quertraverse 11 ist
entsprechend geformt. Vorliegend weist die Quertraverse 11 einen verlängerten
Schenkel auf, welcher die zweite Unterbrechereinheit 2 in
Position hält. Darüber hinaus sind auch weitere
Ausformungen von Quertraversen nutzbar. Beispielsweise können
diese bügelartig gebogen sein oder andere Formgebungen
aufweisen.
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Die 8, 9, 10 zeigen
beispielhaft Möglichkeiten eines mantelseitigen Anschlagens
von Quertraversen 11 an Schaltstückträgern 5, 6 von
Unterbrechereinheiten 1, 2, 3. Vorliegend
ist beispielhaft ein Anschlagen an die erste Unterbrechereinheit 1 gezeigt.
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Gemäß 8 ist
die dortige Quertraverse 11 mit einem Schenkel versehen,
welcher auf einer gebogenen Mantelfläche eines Schaltstückträgers
aufliegt. Dazu ist das zur ersten Unterbrechereinheit 1 ragende
Ende des Schenkels mit einer gewölbten Anlagefläche
ausgestattet. Die gewölbte Anlagefläche ist gegengleich
zur Wölbung der Mantelfläche des Schaltstückträgers
ausgeformt.
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Die 9 und 10 zeigen
ein mantelseitiges Anschlagen, wobei in Mantelflächen von
Schaltstückträgern muldenförmige Aufnahmen
eingeformt sind. Je nach Dimensionierung von anzuschlagenden Schenkeln
der Querträger 11 können diese verschiedenartig
dimensioniert sein. Die muldenförmigen Aufnahmen können
in massiven Abschnitten (10) der
auch hohlen Abschnitten (9) der Schaltstückträger
eingeformt sein. Die Schenkel der Quertraversen 11 können
mantelseitig bündig formschlüssig in die Aufnahmen
hineinragen (9). Es kann jedoch auch vorgesehen
sein, dass lediglich eine stirnseitige Kontaktierung des Zweiges
erfolgt (10).
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Varianten
der Erfindung sind nicht auf die in den Figuren gezeigten Ausgestaltungen
beschränkt. Darüber hinaus können noch
alternative Ausgestaltungen der einzelnen Baugruppen und Kombinationen
von Baugruppen vorgenommen werden, welche ebenfalls die Merkmale
der Erfindung aufweisen.
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Die
Quertraversen 11, 12 sind dazu vorgesehen, die
Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 zueinander
zu beabstanden und untereinander zu fixieren. Dabei kann vorgesehen
sein, dass die Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 zumindest
teilweise von einer Quertraverse 11, 12 gehalten
sind. Es kann auch vorgesehen sein, dass zumindest eine der Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 ausschließlich über
eine oder mehrere Quertraversen 11, 12 abgefangen
ist. Die Quertraversen 11, 12 oder auch die Längstraversen 13, 14, 19, 20, 21 können
beispielsweise mit weiteren Baugruppen, beispielsweise Stützisolatoren,
Kapselungsgehäuseabschnitten, verbunden sein, so dass die
Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 relativ
zu einem Kapselungsgehäuse positioniert und festgelegt
sind. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 unabhängig
gehalten sind und die Quertraversen 11, 12 respektive
der Längstraversen 13, 14, 19, 20, 21 ausschließlich
an den Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 abgestützt
sind, so dass die Quer- und Längstraversen 11, 12, 11a, 13, 14, 19, 20, 21 ausschließlich
einer Stabilisierung der Unterbrechereinheiten 1, 2, 3 untereinander
dienen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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