DE102009016336A1 - Erkennen von unautorisiert erzeugten GPS Signalen - Google Patents

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    • G01SRADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
    • G01S19/00Satellite radio beacon positioning systems; Determining position, velocity or attitude using signals transmitted by such systems
    • G01S19/01Satellite radio beacon positioning systems transmitting time-stamped messages, e.g. GPS [Global Positioning System], GLONASS [Global Orbiting Navigation Satellite System] or GALILEO
    • G01S19/13Receivers
    • G01S19/21Interference related issues ; Issues related to cross-correlation, spoofing or other methods of denial of service

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erkennen von unautorisierten GPS-Signalen (M-M). Bei dem Verfahren, bei dem ein Fahrzeug eine GPS-Empfangseinrichtung (3), ein Sensornavigationssystem (5) und eine Vergleichseinheit (8) umfasst, werden folgende Schritte ausgeführt: Empfangen von GPS-Signalen (S-S) zur Bestimmung eines Streckenverlaufs mit der GPS-Empfangseinrichtung (3), Überwachen von Qualitätsparametern der empfangenen GPS-Signale (S-S) und Übermittlung der Qualitätsparameter an die Vergleichseinheit (8) mit der GPS-Empfangseinrichtung (3), Berechnen des Streckenverlaufs anhand der empfangenen GPS-Signale (S-S) mittels der GPS-Empfangseinrichtung (3), redundantes Ermitteln des Streckenverlaufs unter Verwendung onssystem (5) und Übermittlung dieses Streckenverlaufs an die Vergleichseinheit (8), Überwachen und Herausrechnen einer Nullpunktverschiebung als charakteristischer Fehler der Navigationssensoren (6) durch einen Vergleich des über die GPS-Empfangseinrichtung (3) berechneten Streckenverlaufs und des über das Sensornavigationssystem (5) ermittelten Streckenverlaufs bei einer guten Qualität empfangener GPS-Signale (S-S) mit der Vergleichseinheit (8), Überwachen von Größenänderungen und Unstetigkeiten der Nullpunktverschiebungen mit der Vergleichseinheit (8) und Senden eines festgelegten Signals (13) bei einer Abweichung, die einen definierten Grenzwert ...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erkennen von unautorisiert erzeugten GPS Signalen.
  • GPS (Global Positioning System) ist ein weltweit verfügbares satellitengestütztes Navigationssystem zur Bestimmung und Anzeige von Position und Geschwindigkeit innerhalb eines mit einer Einrichtung zum Empfangen von GPS Signalen ausgerüsteten Fahrzeugs.
  • Da GPS Signale und Daten unsigniert und unverschlüsselt versendet werden, ist es einem herkömmlichen GPS Empfänger nicht möglich unautorisiert erzeugte GPS Signale zu erkennen. Dadurch kann die von einer GPS Empfangseinrichtung ermittelte Position mit einem unautorisiert GPS Signale aussendenden Gerät beliebig manipuliert werden. Diese Manipulation wird als GPS Spoofing bezeichnet.
  • Als Gegenmaßnahme wird versucht eine GPS Empfangseinrichtung mit zwei in einem ausreichenden Abstand von einander entfernten Antennen auszurüsten, um durch Triangulation der Signallaufzeiten die von einem GPS Spoofing Gerät ausgesendeten Signale zu erkennen, da sich Satteliten an unterschiedlichen Positionen befinden und ein GPS Spoofing Gerät alle Signale mit nur einer Antenne sendet. Ändert sich die Position der GPS Empfangseinrichtung, ändert sich die Laufzeit für alle von einem GPS Spoofing Gerät gesendeten Signale in gleichem Maße und mit gleichem Vorzeichen und GPS Spoofing Signale werden erkannt. Diese Methode erfordert jedoch weit reichende Kenntnisse und ein tiefgehendes Wissen über Details der GPS Technik und einen Zugang zu Rohdaten der GPS Positionsberechnung.
  • Es ergibt sich die Aufgabe ein Verfahren zur Erkennung von GPS Signalmanipulationen zu entwickeln, das auf einfache Weise mit geringem Aufwand eine zuverlässige Erkennung ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich mit den Merkmalen der Unteransprüche.
  • Es wird ein Verfahren zur Erkennung von unautorisiert erzeugten GPS Signalen vorgeschlagen, wobei ein Fahrzeug eine GPS Empfangseinrichtung, ein Sensornavigationssystem und eine Vergleichseinheit umfasst, wobei folgende Schritte ausgeführt werden: Empfangen von GPS Signalen zur Bestimmung eines Streckenverlaufs mit der GPS Empfangseinrichtung, Überwachen von Qualitätsparametern der empfangenen GPS Signale und Übermittlung der Qualitätsparameter an die Vergleichseinheit mit der GPS Empfangseinrichtung, Berechnen des Streckenverlaufs anhand der empfangenen GPS Signale mittels der GPS Empfangseinrichtung, redundantes Ermitteln des Streckenverlaufs unter Verwendung von Navigationssensoren mit dem Sensornavigationssystem und Übermittlung dieses Streckenverlaufs an die Vergleichseinheit, Überwachen und Herausrechnen einer Nullpunktverschiebung als charakteristischer Fehler der Navigationssensoren durch einen Vergleich des über die GPS Empfangseinrichtung berechneten Streckenverlaufs und des über das Sensornavigationssystem ermittelten Streckenverlaufs bei einer guten Qualität empfangener GPS Signale mit der Vergleichseinheit, Überwachen von Größenänderungen und Unstetigkeiten der Nullpunktverschiebungen mit der Vergleichseinheit und Senden eines festgelegten Signals bei einer Abweichung, die einen definierten Wert überschreitet. Durch dieses Verfahren wird in einfacher Weise mit geringem Aufwand eine zuverlässige Erkennung von GPS Signalmanipulationen ermöglicht. Das Verfahren erfordert keine tieferen Kenntnisse im Hinblick auf Details der GPS Technologie oder einen Zugang zu Rohdaten der GPS Positionsberechnung. In Ergänzung zu einer konventionellen GPS-Empfangseinrichtung ist das erfindungsgemäße Verfahren mit kommerziell erhältlichen Sensornavigationssystemen und einer weiteren, elektronische Signale verarbeitenden Vergleichseinrichtung schnell und einfach realisierbar.
  • Damit Informationen zur Qualität der empfangenen GPS Signale vorliegen, kann eine Mehrzahl von Qualitätsparametern der mit der GPS Empfangseinrichtung empfangenen Signale überwacht und ausgewertet werden.
  • Als ein erster Qualitätsparameter kann die Anzahl aller Satelliten, von denen GPS Signale zur Positionsbestimmung empfangen werden, ermittelt und ausgewertet werden.
  • Als zweiter Qualitätsparameter kann die geometrische Verteilung aller Satelliten, von denen GPS Signale zur Positionsbestimmung empfangen werden, ermittelt und ausgewertet werden. Anhand dieser Daten kann auf die Güte der Positionen geschlossen werden.
  • Als ein weiterer Qualitätsparameter kann die Empfangsstärke der Signale aller Satelliten, von denen GPS Signale zur Positionsbestimmung empfangen werden, ermittelt und ausgewertet werden.
  • Als vierter Qualitätsparameter kann die mittels einem Kalman Filter der GPS Empfangseinrichtung berechnete Wahrscheinlichkeit eines Positionsfehlers der Satelliten, von denen GPS Signale empfangen werden, ermittelt und ausgewertet werden.
  • Für die redundante Ermittlung einer zurückgelegten Strecke können mit dem Sensornavigationssystem, Daten von einem Drehratensensor, einem Tachometer, einem Beschleunigungssensor und differenzielle Wegimpulse von ABS-Sensoren herangezogen und ausgewertet werden.
  • Des weiteren wird eine Vorrichtung zur Erkennung von unautorisiert erzeugten GPS Signalen in einem Fahrzeug vorgeschla gen, die eine GPS Empfangseinrichtung zum Empfang von GPS Signalen für eine Berechnung eines Streckenverlaufs, ein Sensornavigationssystem für eine redundante Ermittlung des Streckenverlaufs und eine Vergleichseinheit umfasst, wobei die Vergleichseinheit den von der GPS Empfangseinrichtung berechneten Streckenverlauf mit dem von dem Sensornavigationssystem berechneten Streckenverlauf vergleicht und bei einer Abweichung, die einen definierten Wert überschreitet, ein festgelegtes Signal aussendet. Mit dieser Vorrichtung ist eine einfache, kostengünstige und zuverlässige Erkennung von GPS Signalmanipulationen möglich. Bei einem entwendeten und mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgerüsteten Fahrzeug wird unmittelbar nach Feststellen einer Manipulation ein definiertes Signal ausgesendet, das mit einer zusätzlichen Einrichtung zur Weitergabe der Positionsdaten eine Lokalisierung des Fahrzeugs ermöglicht.
  • Für eine zuverlässige Funktion der redundanten Ermittlung des Streckenverlaufs kann das Sensornavigationssystem mehrere Navigationssensoren und eine entsprechende Sensorsignalverarbeitung umfassen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der 1 bis 3 erklärt. Es zeigen
  • 1 eine schematische Darstellung einer Mehrzahl von GPS Satelliten, eines GPS Manipulationsgerätes, einer GPS Empfangseinrichtung und einer Anordnung zur Manipulationserkennung,
  • 2 eine schematische Darstellung einer ersten real gefahrenen Strecke und einer ersten manipulierten Bahnkurve sowie Diagramme zur Fehlerbetrachtung und
  • 3 eine schematische Darstellung einer zweiten real gefahrenen Strecke und einer zweiten manipulierten Bahnkurve sowie Diagramme zur Fehlerbetrachtung.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Mehrzahl von GPS Satelliten 2, eines GPS Manipulationsgerätes 4, einer GPS Empfangseinrichtung 3 und einer Anordnung zur Manipulationserkennung 10.
  • GPS Satelliten 2 senden GPS Satellitensignale S1–S4, die von der GPS Empfangseinrichtung 3 empfangen werden. Das GPS Manipulationsgerät 4 sendet zusätzlich manipulierte Signale M1–M4, die ebenfalls von der GPS Empfangseinrichtung 3 empfangen werden. Die GPS Empfangseinrichtung 3 ist über eine Datenleitung, die einen mittels GPS Daten berechnete Streckenverlauf 11 sowie Qualitätsinformationen zu empfangenen GPS Signalen 12 übermittelt, mit einer Vergleichseinheit 8 verbunden. Zusätzlich ist ein Sensornavigationssystem 5 über eine Datenleitung, die einen mit dem Sensornavigationssystem ermittelten Streckenverlauf 9 übermittelt, ebenfalls mit der Vergleichseinheit 8 verbunden, wobei das Sensornavigationssystem 5 Navigationssensoren 6 und eine Sensorsignalverarbeitung 7 aufweist. Das Sensornavigationssystem 5 und die Vergleichseinheit 8 bilden eine Anordnung zur Manipulationserkennung 10, wobei die Sensorverarbeitung 7 und die Vergleichseinheit 8 innerhalb eines integrierten Halbleiterchips realisierbar sind.
  • Eine Positionsänderung 1 wird von der GPS Empfangseinrichtung 4 und redundant von den Navigationssensoren 6 des Sensornavigationssystems 5 registriert und verarbeitet. Mit den von der GPS Empfangseinrichtung 3 empfangenen GPS Satellitensignalen S1–S4 wird ein Streckenverlauf berechnet, dessen Daten der Vergleichseinheit 8 zugeführt werden.
  • Von der GPS Empfangseinrichtung 3 wird eine Mehrzahl von Qualitätsparametern hinsichtlich der empfangenen GPS Satellitensignale S1–S4 ermittelt, wobei als Qualitätsparameter geometrische Satellitenverteilung, Satellitenanzahl, Wahrscheinlichkeitswert eines Positionsfehlers und Empfangsstärke der empfangenen GPS Signale ermittelt und ausgewertet werden. Die Informationen zu den Qualitätsparametern werden der Vergleichseinheit 8 zugeführt.
  • Die Navigationssensoren 6 des Sensornavigationssystems 5 führen aufgenommene Messwerte der Sensorsignalverarbeitung 7 zu, wobei die Navigationssensoren Drehratensensoren, Beschleunigungssensoren, Tachometer oder ABS-Sensoren sind.
  • Die Sensorsignalverarbeitung 7 ermittelt auf der Basis der von den Navigationssensoren 6 aufgenommenen Messwerte einen redundanten Streckenverlauf, dessen Daten ebenfalls der Vergleicheinheit 8 zugeführt werden.
  • Das Sensornavigationssystem 5 weist einen charakteristischen Fehler in Form einer so genannten Nullpunktverschiebung auf, der sich mit fortschreitender Zeit stetig summiert. Bei einer guten Qualität der empfangenen GPS Signale werden Korrekturwerte für die Nullpunktverschiebung des Sensornavigationssystems 5 berechnet.
  • Weisen die Qualitätsparameter der empfangenen GPS Signale eine hohe Genauigkeit auf und weicht der mit der GPS Empfangseinrichtung 3 berechnete Steckenverlauf durch Feststellen einer sprungartigen Unstetigkeit der Nullpunktverschiebung erheblich von dem über das Sensornavigationssystem 5 ermittelten Streckenverlauf ab, erkennt die Vergleichseinheit 8 eine Manipulation der empfangenen GPS Signale und es wird ein festgelegtes Signal 13 ausgesendet, das die Feststellung einer Manipulation übermittelt.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten real gefahrenen Strecke 14 und einer ersten manipulierten Bahnkurve 15 sowie Diagramme zur Fehlerbetrachtung.
  • Die obere Abbildung zeigt eine erste real gefahrene Strecke 14, die von einem entwendeten Fahrzeug zurückgelegt wird. Die Strecke beginnt bei der x-Koordinate 0 m und der y-Koordinate 0 m zu einem Zeitpunkt t0 = 0. Zunächst verläuft die Strecke 14 ohne eine Kurve. Bei der x-Koordinate 40 m und der y-Koordinate 95 m erfolgt eine Kurve nach rechts, woraufhin die real gefahrene Strecke 14 wieder gerade aus weiter verläuft.
  • Bis auf den Unterschied einer einen stetigen Anstieg aufweisenden Nullpunktverschiebung wird ein mit der real gefahrenen Strecke 14 übereinstimmender Streckenverlauf 16 mit dem Sensornavigationssystem 5 ermittelt. Zugleich wird ein aktiviertes GPS Manipulationsgerät 4 in die Nähe des entwendeten Fahrzeugs gebracht, woraufhin die GPS Empfangseinrichtung 3 des Fahrzeugs den auf der Basis von manipulierten GPS Signalen M1–M4 berechneten Streckenverlauf 15 ermittelt.
  • Das Diagramm Plot 1 zeigt einen Verlauf des Positionsfehlers, der durch die stetige Nullpunktverschiebung des Sensornavigationssystems 5 entsteht. Zu einem Zeitpunkt t1 = 100 Sekunden verringert sich der Positionsfehlers zunächst, da die real gefahrene Strecke 14 einer Zunahme des Positionsfehlers kurzzeitig entgegenläuft. Danach jedoch steigt der mit der Vergleichseinheit 8 festgestellte Positionsfehler steil an, da der mit dem Sensornavigationssystem 5 ermittelte Streckenverlauf 16 von dem mit auf der Basis von manipulierten GPS Signalen M1–M4 berechneten, ausschließlich als gerade aus ausgewiesenen Streckenverlauf 15 zunehmend stärker abweicht.
  • Diagramm Plot 2 zeigt einen zu dem Verlauf des Positionsfehlers zeitlich analogen Verlauf eines Winkelfehlers ΔΦ, der sich aufgrund der von dem Sensornavigationssystem 5 und der GPS Empfangseinrichtung 3 durch die manipulierten GPS Signale M1–M4 unterschiedlich ermittelten Streckenverläufe 16 und 15 zum Zeitpunkt t1 = 100 Sekunden sprungartig ändert.
  • In Diagramm Plot 3 ist ein zu den Verläufen des Positionsfehlers und des Winkelfehlers ebenfalls zeitlich analoger Verlauf eines Drehratenfehlers dargestellt, wobei der Drehratenfehler auch als Ableitung des Winkelfehlers bezeichnet wird. Überschreitet die Ableitung des Winkelfehlers einen zuvor de finierten Grenzwert, ist eine Manipulation erkannt und es wird ein Signal 13 ausgesendet, das diese Feststellung übermittelt.
  • 3 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten real gefahrenen Strecke 17 und einer zweiten manipulierten Bahnkurve 18 sowie Diagramme zur Fehlerbetrachtung.
  • Die obere Abbildung zeigt eine zweite real gefahrene Strecke 17, die wiederum von einem entwendeten Fahrzeug zurückgelegt wird. Die Strecke beginnt ebenfalls bei der x-Koordinate 0 m und der y-Koordinate 0 m zu einem Zeitpunkt t0 = 0. Zunächst verläuft die Strecke 17 als eine leichte Rechtskurve. Bei der x-Koordinate 75 m und der y-Koordinate 65 m erfolgt eine starke Rechtskurve, anschließend verläuft die real gefahrene Strecke 17 wieder als eine leichte Rechtskurve weiter.
  • Auch hier wird bis auf eine kontinuierliche Nullpunktverschiebung ein mit der real gefahrenen Strecke 17 übereinstimmender Streckenverlauf 19 mit dem Sensornavigationssystem 5 ermittelt. Zugleich wird wieder ein aktiviertes GPS Manipulationsgerät 4 in die Nähe des entwendeten Fahrzeugs gebracht, woraufhin die GPS Empfangseinrichtung 3 des Fahrzeugs den auf der Basis von manipulierten GPS Signalen M1–M4 berechneten Streckenverlauf 18 ermittelt.
  • Der in Plot 1 gezeigte Verlauf des durch die stetige Nullpunktverschiebung des Sensornavigationssystems 5 entstehende Positionsfehler verringert sich zu einem Zeitpunkt t1 = 100 Sekunden zunächst, da die real gefahrene Strecke 17 einer Zunahme des Positionsfehlers wieder kurzzeitig entgegenläuft. Danach jedoch steigt der mit der Vergleichseinheit 8 festgestellte Positionsfehler steil an, da der mit dem Sensornavigationssystem 5 ermittelte Streckenverlauf 19 zunehmend von dem mit auf der Basis von manipulierten GPS Signalen M1–M4 berechneten und nur eine leichte Rechtskurve zeigenden Streckenverlauf 18 abweicht.
  • Der in Plot 2 gezeigte Verlauf des Winkelfehlers ΔΦ, ändert sich aufgrund der von dem Sensornavigationssystem 5 und der GPS Empfangseinrichtung 3 durch die manipulierten GPS Signale M1–M4 unterschiedlich ermittelten Streckenverläufe 16 und 15 zu dem Zeitpunkt t1 = 100 Sekunden erneut sprungartig.
  • Auch der in Plot 3 gezeigte Verlauf der Ableitung des Winkelfehlers weist zum Zeitpunkt t1 = 100 Sekunden eine sprungartige Änderung auf, die einen zuvor definierten Grenzwert überschreitet, woraufhin eine Manipulation erkannt ist ein Signal 13 zur Übermittlung dieser Feststellung ausgesendet wird.
  • Analog zu der Erkennung anhand eines Winkelfehlers ist eine Manipulationserkennung auch anhand der Ableitung eines Geschwindigkeitsfehlers möglich.

Claims (12)

  1. Verfahren zur Erkennung von unautorisiert erzeugten Global Positioning System (GPS) Signalen (M1–M4), wobei ein Fahrzeug eine GPS Empfangseinrichtung (3), ein Sensornavigationssystem (5) und eine Vergleichseinheit (8) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass folgende Schritte ausgeführt werden: – Empfangen von GPS Signalen (S1–S4) zur Bestimmung eines Streckenverlaufs mit der GPS Empfangseinrichtung (3), – Überwachen von Qualitätsparametern der empfangenen GPS Signale (S1–S4) und Übermittlung der Qualitätsparameter an die Vergleichseinheit (8) mit der GPS Empfangseinrichtung (3), – Berechnen des Streckenverlaufs anhand der empfangenen GPS Signale (S1–S4) mittels der GPS Empfangseinrichtung (3), – redundantes Ermitteln des Streckenverlaufs unter Verwendung von Navigationssensoren (6) mit dem Sensornavigationssystem (5) und Übermittlung dieses Streckenverlaufs an die Vergleichseinheit (8), – Überwachen und Herausrechnen einer Nullpunktverschiebung als charakteristischer Fehler der Navigationssensoren (6) durch einen Vergleich des über die GPS Empfangseinrichtung (3) berechneten Streckenverlaufs und des über das Sensornavigationssystem (5) ermittelten Streckenverlaufs bei einer guten Qualität empfangener GPS Signale (S1–S4) mit der Vergleichseinheit (8), – Überwachen von Größenänderungen und Unstetigkeiten der Nullpunktverschiebungen mit der Vergleichseinheit (8) und – Senden eines festgelegten Signals (13) bei einer Abweichung, die einen definierten Grenzwert überschreitet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Qualitätsparametern der mit der GPS-Empfangseinrichtung (3) empfangenen GPS Signale (S1–S4) zur Positionsbestimmung überwacht und ausgewertet wird.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als ein erster Qualitätsparameter die Anzahl aller Satelliten, von denen GPS Signale (S1–S4) zur Positionsbestimmung empfangen werden, ermittelt und ausgewertet wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als ein zweiter Qualitätsparameter die geometrische Verteilung aller Satelliten, von denen GPS Signale (S1–S4) zur Positionsbestimmung empfangen werden, ermittelt und ausgewertet wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als ein dritter Qualitätsparameter die Empfangsstärken von Signalen aller Satelliten, von denen GPS Signale (S1–S4) zur Positionsbestimmung empfangen werden, ermittelt und ausgewertet wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als ein vierter Qualitätsparameter ein Wahrscheinlichkeitswert eines Positionsfehlers Satelliten, von denen GPS Signale (S1–S4) empfangen werden, ermittelt und ausgewertet wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Sensornavigationssystem (5) differenzielle Wegimpulse von ABS-Sensoren und/oder Daten von einem Drehratensensor und/oder einem Tachometer und/oder einem Beschleunigungssensor ausgewertet werden.
  8. Vorrichtung zur Erkennung von unautorisiert erzeugten GPS Signalen (M1–M4) in einem Fahrzeug, umfassend eine GPS Empfangseinrichtung (3) zum Empfang von GPS Signalen (S1–S4) für eine Berechnung eines Streckenverlaufs, ein Sensornavigationssystem (5) für eine redundante Ermittlung des Streckenverlaufs und eine Vergleichseinheit (8), dadurch gekennzeichnet, dass die Vergleichseinheit (8) den von der GPS Empfangseinrichtung (3) berechneten Streckenverlauf mit dem von dem Sensornavigationssystem (5) berechneten Streckenverlauf vergleicht und bei einer Abweichung, die einen definierten Grenzwert überschreitet, ein festgelegtes Signal (13) sendet.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensornavigationssystem (5) Navigationssensoren (6) und eine Sensorsignalverarbeitung (7) umfasst.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Navigationssensoren (6) ein Drehratensensor und/oder ein Beschleunigungssensor und/oder ein Tachometer und/oder ABS-Sensoren sind.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergleichseinheit (8) eine von der GPS Empfangseinrichtung (3) übermittelte Mehrzahl von Qualitätsparametern von empfangenen GPS Signalen (S1–S4) zur Positionsbestimmung überwacht und auswertet.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Qualitätsparameter Satellitenanzahl, geometrische Satellitenverteilung, Wahrscheinlichkeitswert eines Positionsfehlers und Empfangsstärke von GPS Signalen (S1–S4) sind.
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