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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum zumindest teilweise
automatisierten Testen von in Kommunikationsnetzen, insbesondere
Telekommunikationsnetzen, vorzugsweise Mobilfunknetzen gemäß einem
GSM-, GPRS-, UMTS und/oder LTE-Funknetzstandard (GSM: Global System
for Mobile Communications, GPRS: General Packet Radio Service, UMTS:
Universal Mobile Telecommunications System, LTE: Long Term Evolution),
betreibbaren Endgeräten
und/oder von auf diesen Endgeräten laufenden
Programmen, insbesondere Anwendungs- und/oder Systemprogrammen,
unter Nutzung eines auf dem Endgerät ausführbaren Testprogramms und einer
in dem Kommunikationsnetz bereitgestellten Recheneinrichtung.
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Die
Erfindung betrifft zudem ein Endgerät zum Betrieb in einem Kommunikationsnetz,
insbesondere einem Telekommunikationsnetz, vorzugsweise einem Mobilfunknetz
gemäß einem
GSM-, GPRS-, UMTS und/oder LTE-Funknetzstandard, wobei das Endgerät zumindest
teilweise zur Ausführung von
erfindungsgemäßen Verfahren
ausgebildet ist.
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Des
Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Mobilfunkteilnehmeridentifikationsmodul zum
Betrieb in einem in einem Kommunikationsnetz insbesondere einem
Telekommunikationsnetz, vorzugsweise einem Mobilfunknetz gemäß einem GSM-,
GPRS-, UMTS und/oder LTE-Funknetzstandard
betreibbaren Endgerät,
wobei das Mobilfunkteilnehmeridentifikationsmodul zumindest teilweise
zur Ausführung
von erfindungsgemäßen Verfahren
ausgebildet ist
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Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung einen Netzknoten in einem Kommunikationsnetz,
insbesondere einem Telekommunikationsnetz, vorzugsweise einem Mobilfunknetz
gemäß einem
GSM-, GPRS-, UMTS und/oder LTE-Funknetzstandard, wobei der Netzknoten
zumindest teilweise zur Ausführung
von erfindungsgemäßen Verfahren
ausgebildet ist.
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Für die Qualitätssicherung
ist es im Rahmen der Produktfreigabe von besonderer Bedeutung, dass
neuentwickelte beziehungsweise weiterentwickelte Produkte fehlerfrei
funktionieren. Um über
die Fehlerfreiheit verlässliche
Aussagen treffen zu können,
sind häufig
umfangreiche Tests notwendig. Insbesondere bei in Kommunikationsnetzen
betreibbaren Endgeräten
sowie auf derartigen Endgeräten
laufenden Anwendungs- und/oder Systemprogrammen ist der Testaufwand
bislang sehr groß.
Grund hierfür ist
unter anderem, dass die Tests im Wesentlichen manuell durchgeführt werden
müssen.
Der damit verbundene Zeitaufwand verzögert die Produktfreigabe, was
sich im Wettbewerb nachteilig auswirkt. Des Weiteren besteht für die Durchführung der
Test ein hoher Personalbedarf, wodurch derartige Tests kostenintensiv
sind.
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Da
die Tests üblicherweise
beim Hersteller der Endgeräte
durchgeführt
werden, ist zudem die Kontrolle des Zwischenabnehmers insbesondere hinsichtlich
einzuhaltender Vorgaben seitens des Herstellers durch die Tests
beim Hersteller unzureichend integriert.
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Ein
weiterer Nachteil besteht darin, dass bei herkömmlichen Tests das zu testende
Endgerät üblicherweise
vor Ort bereitgehalten werden muss, insbesondere um zu gewährleisten,
dass festgelegte Testparameter eingehalten werden. Ferndiagnosen, die
häufig
dann erforderlich sind, wenn Probleme mit Softwareaktualisierungen
auf Endgeräten,
wie beispielsweise Firmwareupdates, auftreten, sind daher im Allgemeinen
nur in unbefriedigender Art und Weise zu realisieren. Bislang sind
zur Ferndiagnose Callcenter eingerichtet, wobei nach Anruf einer
Service-Hotline im Dialog zwischen Service-Mitarbeiter und Anrufer
das auftretende Problem erkannt und eine Lösung für das Problem gefunden werden
soll. Nachteilig ist hierbei insbesondere, dass der zu führende Dialog,
der zur Problemerkennung beitragen soll, einen relativ hohen Kenntnisstand
des Anrufenden voraussetzt, damit der Dialog konstruktiv geführt werden
kann. Des Weiteren werden bei diesem Vorgehen nur Probleme diskutiert,
die dem Anrufer aufgefallen sind. Probleme, die beim Ausführen von Funktionen
auftreten, die der Anrufer selber nicht oder nur selten nutzt, werden
oftmals erst viel später erkannt.
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In
Anbetracht dieses Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Testen von in Kommunikationsnetzen
betreibbaren Endgeräten
und/oder auf diesen Endgeräten
laufenden Programmen bereitzustellen, durch dessen Einsatz entsprechende
Produkttests insbesondere im Rahmen von Produktfreigaben zumindest
teilweise automatisiert sowie dezentralisiert und dadurch wirtschaftlicher
durchführbar
sind.
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Zur
technischen Lösung
wird mit der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum zumindest
teilweise automatisierten Testen von in Kommunikationsnetzen, insbesondere
Telekommunikationsnetzen, vorzugsweise Mobilfunknetzen gemäß einem GSM-,
GPRS-, UMTS und/oder LTE-Funknetzstandard, betreibbaren Endgeräten und/oder
von auf diesen Endgeräten
laufenden Programmen, insbesondere Anwendungs- und/oder Systemprogrammen, unter
Nutzung eines auf dem Endgerät
ausführbaren Testprogramms
und einer im Kommunikationsnetz bereitgestellten Recheneinrichtung
vorgeschlagen, wobei zur Bestimmung des zu testenden Endgerätes eine
das zu testende Endgerät
identifizierende Kennung an die im Kommunikationsnetz bereitgestellte Recheneinrichtung übertragen
wird, wenigstens eine Information hinsichtlich des wenigstens einen
durchzuführenden
Tests an die im Kommunikationsnetz bereitgestellte Recheneinrichtung übertragen
wird, seitens der im Kommunikationsnetz bereitgestellten Recheneinrichtung
auf Basis der wenigstens einen übertragenen
Information hinsichtlich des wenigstens einen durchzuführenden
Tests wenigstens ein Testprogramm generiert wird, das generierte
Testprogramm an das zu testende Endgerät übertragen wird und das seitens
des zu testenden Endgeräts
empfangene Testprogramm zur Ausführung
gebracht wird.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch automatisches
Generieren eines auf hinsichtlich eines durchzuführenden Tests übertragenen Informationen
basierenden Testprogramms seitens einer im Kommunikationsnetz betreibbaren
Recheneinrichtung und anschließendem Übertragen
des Testprogramms zur Testdurchführung
an zu testende Endgeräte,
wie Personalcomputer, Laptops, PDAs (PDA: Personal Digital Assistant),
Mobilfunktelefone und dergleichen Endgeräte, Geräte- und Programmtests schneller
und kostengünstiger
als herkömmliche
Tests durchführbar
sind.
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Bei
der im Kommunikationsnetz bereitgestellten Recheneinrichtung kann
es sich beispielsweise um einen für die Durchführung entsprechender Tests
eingerichteten Testserver handeln. Dieser Testserver beziehungsweise
die im Kommunikationsnetz bereitgestellte Recheneinrichtung ist üblicherweise mit
weiteren Einrichtungen des Kommunikationsnetzes verbunden, die beispielsweise
im Rahmen der Übertragung
von Daten für
entsprechende Sende- und/oder Empfangsvorgänge eingerichtet sind. Ist das
Kommunikationsnetz ein Mobilfunknetz, so ist der Testserver beziehungsweise
die im Kommunikationsnetz bereitgestellte Recheneinrichtung vorteilhafterweise
an das MMSC (MMSC: Multimedia Messaging Center) des Mobilfunknetzes
angebunden, sodass ein Datentransfer zwischen diesen Komponenten
stattfinden kann. Andere Anbindungen seitens des Kommunikationsnetzes
sind ebenfalls möglich.
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Das
Generieren eines Testprogramms seitens der im Kommunikationsnetz
bereitgestellten Recheneinrichtung erfolgt auf Basis wenigstens
einer Information, die an die Recheneinrichtung übertragen wird. Im einfachsten
Fall hält
die Recheneinrichtung eine Vielzahl von Testprogrammen vor. Das
Generieren umfasst hier lediglich die Auswahl eines Testprogramms
anhand der übertragenen
Information. Zusätzlich
oder alternativ kann die Recheneinrichtung auch Testprogramme enthalten,
die hinsichtlich des durchzuführenden
Tests parametriert werden müssen.
Die notwendigen Parameter sind in den übertragenen Informationen enthalten
und werden im Rahmen der Generierung in das Testprogramm eingebunden.
Die übertragenen
Informationen können aber
auch derartig gestaltet sein, dass im Rahmen der Generierung des
Testprogramms ein auf der Recheneinrichtung laufendes Programm anhand
der Informationen entsprechende Routinen erzeugt und diese zu einem
Testprogramm zusammenfügt.
Die hier genannten Varianten dienen lediglich der Veranschaulichung
und sind für
das Verfahren nicht beschränkend.
So sind andere Varianten zur Generierung des Programms ebenso denkbar.
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Die
Information hinsichtlich des durchzuführenden Tests wird beispielsweise
von der den Test durchführenden
beziehungsweise initiierenden Person über eine weitere Recheneinrichtung
der im Kommunikationsnetz bereitgestellten Recheneinrichtung mitgeteilt.
Vorteilhafterweise kann die Information aber auch direkt von dem
zu testenden Endgerät an
die im Kommunikationsnetz bereitgestellte Recheneinrichtung übertragen
werden. Tritt beispielsweise während
der Ausführung
eines auf dem Endgerät
laufenden Anwendungsprogramms ein Fehler auf, der von dem Programm
als solcher erkannt wird, so bewirkt das Anwendungsprogramm, dass
eine entsprechende Information an die im Kommunikationsnetz bereitgestellte
Recheneinrichtung gesendet wird, wodurch ein geeigneter Test hinsichtlich
des auf dem Endgerät
laufendend Anwendungsprogramms initiiert wird. Neben anderen Varianten
ist ebenso denkbar, dass der Bediener des Endgeräts das Senden einer entsprechenden
Information mittels des Endgerätes
an die im Kommunikationsnetz bereitgestellte Recheneinrichtung veranlasst,
um ein Testen des Endgerätes
beziehungsweise eines darauf laufenden Programmes zu initiieren.
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Neben
der Information hinsichtlich des durchzuführenden Tests wird zudem eine
das zu testende Endgerät
identifizierende Kennung an die im Kommunikationsnetz bereitgestellte
Recheneinrichtung übertragen.
Basierend auf dieser Kennung wird das zu testende Endgerät im Kommunikationsnetz eindeutig
bestimmt, sodass das generierte Testprogramm an das zu testende
Endgerät übertragen
werden kann. Die identifizierende Kennung ist beispielsweise die
IP-Adresse, unter der das zu testende Endgerät im Kommunikationsnetz erreichbar
ist. Falls es sich bei dem Kommunikationsnetz um ein Mobilfunknetz
handelt, ist diese Kennung vorteilhafterweise eine dem Endgerät beziehungsweise
dem Mobilfunkteilnehmeridentifikationsmodul seitens des Mobilfunknetzbetreibers
zugewiesene Teilnehmerkennung. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Übertragen
der das zu testende Endgerät
identifizierenden Kennung an die im Kommunikationsnetz bereitgestellte
Recheneinrichtung vorteilhafterweise auf unterschiedliche Weise
erfolgt. Analog zu oben genanntem Beispiel hinsichtlich der Übertragung
der wenigstens einen Information hinsichtlich des durchzuführenden
Tests wird in einer Ausführungsvariante vorteilhafterweise
die das zu testende Endgerät
identifizierende Kennung von der den Test durchführenden beziehungsweise initiierenden
Person über
eine weitere Recheneinrichtung der im Kommunikationsnetz bereitgestellten
Recheneinrichtung mitgeteilt. Die das zu testende Endgerät identifizierende
Kennung ist vorteilhafterweise aber auch direkt von dem zu testenden
Endgerät
an die im Kommunikationsnetz bereitgestellte Recheneinrichtung übertragbar. Andere
Wege der Übertragung
der das zu testende Endgerät
identifizierenden Kennung sind ebenfalls denkbar. In speziellen
Anwendungsfällen
kann die das zu testende Endgerät
identifizierende Kennung zugleich die wenigstens eine Information
hinsichtlich des wenigstens einen durchzuführenden Tests sein.
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Ist
das Testprogramm generiert und an das zu testende Endgerät übertragen
worden, wird das Testprogramm vorteilhafterweise seitens des zu
testenden Endgeräts
zur Ausführung
gebracht. Dies umfasst gegebenenfalls entsprechende Installations- und/oder
Initialisierungsvorgänge,
die durch die den Test durchführende
Person oder aus dem Testprogramm heraus oder mittels eines auf dem
zu testenden Endgerät
bereitgehaltenen Hilfsprogramms gestartet werden.
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Eine
Ausführungsvariante
der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass aus der wenigstens einen übertragenen
Information hinsichtlich des durchzuführenden Tests wenigstens eine
Testspezifikation generiert wird, durch welche vorzugsweise in formalisierter
Weise wenigstens ein zu testendes Merkmal definiert wird. Durch
die Generierung einer Testspezifikation werden durchzuführende Tests
vorteilhafterweise vereinheitlicht und besser dokumentierbar. Insbesondere
lässt sich
nach Testdurchführung
vorteilhafterweise leichter überprüfen, ob
die geforderten Spezifikationen eingehalten wurden. Des Weiteren
ist der Test vorteilhafterweise auf besonders einfache Weise auf
auswählbare
Merkmale beschränkbar.
Betrifft die übertragene
Information beispielsweise eine einzelne Funktionstaste eines Endgerätes, so
beinhaltet die generierte Spezifikation auch nur Vorgaben zu Funktionalitäten dieser
einzelnen Funktionstaste. Die Vorgabe beinhalten dann zum Beispiel
das Merkmal „Taste
leuchtet nach Betätigung”, welches
durch das später
aus der Testspezifikation generierte Testprogramm getestet wird.
Durch das formalisierte Verfassen der Information hinsichtlich des
durchzuführenden
Tests, insbesondere unter Einhaltung definierter Standards, wird
die spätere Generierung
des Testprogramms vorteilhafterweise vereinfacht sowie eine automatisierte
Generierung ermöglicht.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht daher
vor, dass das Testprogramm auf Basis der wenigstens einen Testspezifikation
generiert wird.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist die wenigstens eine Information
hinsichtlich des wenigstens einen durchzuführenden Tests eine dem zu testenden
Endgerät
zugeordnete Dokumentation im Sinne eines Handbuchs. Da die Dokumentation
eines Endgerätes
beziehungsweise eines Programms den Funktionsumfang und die Bedienung üblicherweise im
Wesentlichen vollständig
beschreibt, eignet sich die Dokumentation in besonders vorteilhafter
Weise dazu, Testspezifikationen festzulegen, welche gerade die in
der Dokumentation beschriebenen, später zu überprüfenden Funktionalitäten formalisiert
beinhalten. Durch Verwendung der Dokumentation als Basis für das zu
generierende Testprogramm werden im Rahmen der Testdurchführung vorteilhafterweise möglicherweise
in der Dokumentation auftretende Fehler erkannt, sodass diese korrigiert
werden können.
Führt zum
Beispiel im Rahmen eines Endgerätetests
eine Eingabe nicht zu der in der Dokumentation beschriebenen Ausgabe,
so liegt entweder ein Gerätefehler
oder ein Fehler in der Dokumentation vor.
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Eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, dass die dem zu testenden Endgerät zugeordnete Dokumentation
gemäß wenigstens
einem definierten Standard gestaltet ist. Unabhängig von dem zu testenden Endgerät beziehungsweise
von dem zu testenden Programm ist die Dokumentation bezüglich des
Aufbaus gleich angelegt, beispielsweise tabellarisch, wobei vorteilhafterweise
in einer Spalte der Tabelle die Funktionalität beschrieben ist, in einer
weiteren Spalte vorteilhafterweise die zur Ausführung der Funktionalität benötigten Eingaben,
also zum Beispiel Tastenkombinationen, angegeben sind und in einer
weiteren Spalte vorteilhafterweise die Eingabe beziehungsweise das
Ergebnis der Eingabe visualisierende Screenshots dargestellt sind.
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In
einer Ausführungsvariante
der vorliegenden Erfindung wird die das zu testende Endgerät identifizierende
Kennung gemeinsam mit der wenigstens einen Information hinsichtlich
des wenigstens einen durchzuführenden
Tests an die im Kommunikationsnetz bereitgestellte Recheneinrichtung übertragen.
Hierdurch reduziert sich vorteilhafterweise die Anzahl der Sende-
und/oder Empfangsvorgänge, wodurch
das Verfahren weiter vereinfacht wird.
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Falls
das Kommunikationsnetz ein Mobilfunknetz ist, vorzugsweise ein Mobilfunknetz
gemäß einem
GSM-, GPRS-, UMTS und/oder LTE-Funknetzstandard,
sieht eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, dass die Übertragung
des generierten Testprogramms an das zu testende Endgerät mittels
wenigstens eines Dienstes des Mobilfunknetzes erfolgt, vorzugsweise
mittels SMS (SMS: Short Message Service), MMS (MMS: Multimedia Message
Service) und/oder WAP (WAP: Wireless Application Protocol). Insbesondere
für das Testen
von in Mobilfunknetzen betreibbaren Endgeräten wird die Durchführung von
erfindungsgemäßen Tests
vorteilhafterweise weiter vereinfacht.
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Ist
das Kommunikationsnetz ein Mobilfunknetz, insbesondere gemäß einem
GSM-, GPRS-, UMTS und/oder LTE-Funknetzstandard, sieht eine weitere
Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens vor,
dass die das zu testende Endgerät
identifizierende Kennung eine dem Endgerät zugeordnete Rufnummer, vorzugsweise
die MSISDN (MSISDN: Mobile Subscriber Integrated Services Digital
Network Number), oder die dem Mobilfunkteilnehmeridentifikationsmodul
zugewiesene IMSI (IMSI: International Mobile Subscriber Identity)
ist. Insbesondere in Verbindung mit der Übertragung des generierten
Testprogramms mittels wenigstens eines Dienstes des Mobilfunknetzes
wird die Durchführung
von erfindungsgemäßen Tests
vorteilhafterweise noch weiter vereinfacht. Des Weiteren lässt sich
vorteilhafterweise das zu testende Endgerät zuverlässig jederzeit wieder identifizieren,
beispielsweise zur Durchführung
weiterer Tests oder zur Analyse von im Rahmen der Testdurchführung detektierten
Fehler.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist das Testprogramm ein Applet. Hierdurch ist das Testprogramm vorteilhafterweise
sehr universell einsetzbar, da Applets üblicherweise in einem Web-Browser
laufen aber beispielsweise auch unter Verwendung von Java Card auf
einer SIM-Karte lauffähig
sind.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird das Testprogramm
daher seitens des Mobilfunkteilnehmeridentifikationsmoduls (SIM,
SIM: Subscriber Identity Module) des zu testenden Endgerätes ausgeführt.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass
das Testprogramm vor dem Übertragen
verschlüsselt und/oder
zertifiziert wird. Vorteilhafterweise wird auf diese Weise ein wirksamer
Schutz vor Manipulationen am Testprogramm bereitgestellt. Die Zertifizierung
des Testprogramms erfolgt dabei vorzugsweise nach dem TCSEC-(TCSEC:
Trusted Computer System Evaluation Criteria) oder dem ITSEC-Standard (ITSEC:
Information Technology Security Evaluation Criteria) für die Zertifizierung
von Softwareprodukten.
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Eine
weitere Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass
im Rahmen der Ausführung
des Testprogramms zumindest teilautomatisch Testdaten bezüglich des
durchzuführenden Tests
erfasst werden. Als Testdaten werden insbesondere im Rahmen des
Tests erfolgende Tastatureingaben sowie entsprechende Ausgaben seitens des
zu testenden Endgerätes
beziehungsweise des auf dem zu testenden Endgerät laufenden Programms erfasst,
sodass vorteilhafterweise im Wesentlichen der gesamte Testablauf
erfassbar ist.
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Eine
weitere Ausgestaltungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass
die im Rahmen der Ausführung
des Testprogramms erfassten Testdaten zumindest teilweise an die
im Kommunikationsnetz bereitgestellte Recheneinrichtung übertragen
werden. Durch das Übertragen
der Testdaten an die im Kommunikationsnetz bereitgestellte Recheneinrichtung
stehen die Testdaten vorteilhafterweise für eine Auswertung der Testdaten
seitens der Recheneinrichtung zur Verfügung. Da die Recheneinrichtung
vorteilhafterweise speziell für
die Auswertung derartiger Testdaten ausgebildet ist, sind Auswertungen
seitens der Recheneinrichtung schneller auswertbar als seitens des
auf dem zu testenden Endgerät
laufenden Testprogramms. Des Weiteren kann die im Kommunikationsnetz
bereitgestellte Recheneinrichtung vorteilhafterweise die an die
Recheneinrichtung übertragenen
Testdaten zentral verwalten und auf diese Weise insbesondere Testdaten,
die aus gleichen Tests auf gleichen Endgeräten erfasst wurden, vergleichen,
sodass vorteilhafterweise Aussagen darüber treffbar sind, ob ein Fehler
einer Baureihe anhaftet, oder nur einem einzelnen Gerät.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird seitens der im Kommunikationsnetz bereitgestellten Recheneinrichtung
basierend auf den empfangenen Testdaten ein Testreport generiert.
Anhand dieses Testreports ist vorteilhafterweise ersichtlich, ob
das zu testende Endgerät
beziehungsweise das zu testende Programm spezifikationsgemäß funktioniert.
Sollte dies nicht der Fall sein, ist dem Testreport vorteilhafterweise
entnehmbar, in welchen Anwendungssituationen mit dem Auftreten von
Fehlern zu rechnen ist.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird zudem ein Verfahren zum zumindest
teilweise automatisierten Testen von in Kommunikationsnetzen, insbesondere
Telekommunikationsnetzen, vorzugsweise Mobilfunknetzen gemäß einem
GSM-, GPRS-, UMTS und/oder LTE-Funknetzstandard, betreibbaren Endgeräten und/oder
von auf diesen Endgeräten
laufenden Programmen, insbesondere Anwendungs- und/oder Systemprogrammen,
unter Nutzung eines auf dem Endgerät ausführbaren Testprogramms vorgeschlagen,
wobei die Ausführung
des Testprogramms auf dem Endgerät
initiiert wird, das Testprogramm im Rahmen der Ausführung zumindest
teilautomatisch Testdaten hinsichtlich des durchzuführenden
Test erfasst, im Rahmen der Ausführung
die erfassten Testdaten zumindest teilweise an eine im Kommunikationsnetz
bereitgestellte Recheneinrichtung übertragen werden und seitens
der im Kommunikationsnetz bereitgestellten Recheneinrichtung basierend
auf den empfangenen Testdaten ein Testreport generiert wird. Bei
einem derartigen Verfahren ist vorteilhafterweise zunächst keine
Anbindung an die im Kommunikationsnetz bereitgestellte Recheneinrichtung
notwendig. Das Testprogramm kann vorteilhafterweise bereits herstellerseitig
auf dem zu testenden Endgerät
bereitgestellt sein. Das zu testende Endgerät lässt sich vorteilhafterweise
zunächst
bestimmungsgemäß nutzen,
wobei sämtliche
die Nutzung betreffenden Ein- und Ausgaben als Testdaten quasi als
Nutzungsprotokoll erfasst werden und diese Testdaten zu einem späteren Zeitpunkt
zur Generierung eines Testreports mit einer damit verbundenen Auswertung
an die im Kommunikationsnetz bereitgestellte Recheneinrichtung übertragen
werden.
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Erfindungsgemäß sind vorteilhafterweise
die nachfolgend angeführten
Ausgestaltungen für
die erfindungsgemäßen Verfahren
vorgesehen:
In einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung erfolgt die Übertragung
der erfassten Testdaten mittels wenigstens eines Dienstes eines
Mobilfunknetzes, vorzugsweise mittels SMS (SMS: Short Message Service),
MMS (MMS: Multimedia Message Service) und/oder WAP (WAP: Wireless
Application Protocol). Hierdurch wird die Durchführung eines erfindungsgemäßen Tests
vorteilhafterweise weiter vereinfacht. Ebenso kann zur Übertragung
aber auch eine Datenverbindung unter Nutzung eines Dienstes gemäß GSM, GPRS,
UMTS oder LTE verwendet werden. Je nach Anwendungssituation sind
auch NFC (NFC: Near Field Communication), Bluetooth, WLAN oder Infrarot
für die Übertragung
einsetzbar.
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Eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass die erfassten Testdaten
wenigstens auf dem zu testenden Endgerät getätigte Eingaben und/oder seitens
des zu testenden Endgerätes
erzeugte Ausgaben und/oder eine das zu testende Endgerät identifizierende
Kennung und/oder ein Datum bezüglich
des zu testenden Endgerätes und/oder
im Rahmen des Tests manuell hinzugefügte Einträge umfassen. Bezüglich der
Ein- und Ausgaben des zu testenden Endgerätes ist es insbesondere auch
vorgesehen, dass sogenannte Screenshots erstellt werden, mit deren
Hilfe eine spezifikationsgemäße Funktionalität noch besser überprüfbar ist.
Insbesondere ist das erfindungsgemäße Verfahren auch geeignet,
Kunden einen verbesserten Support bei auftretenden Problemen mit
erworbenen Endgeräten oder
Anwendungsprogrammen bereitzustellen. Ist das zu testende Endgerät beispielsweise
ein in einem Mobilfunknetz betreibbares mobiles Endgerät, so ist
kann der Kunde eines Mobilfunknetzbetreibers beispielsweise durch
Wahl einer seitens des Mobilfunknetzbetreibers bereitgestellten
Servicenummer ein erfindungsgemäßes Verfahren
initiieren. Während
der Durchführung
der Verfahrens erfasste und an die im Kommunikationsnetz bereitgestellte
Recheneinrichtung übertragene
Testdaten können
an einen Servicemitarbeiter des Mobilfunknetzbetreibers weitergeleitet
werden, sodass dieser anhand der weitergeleiteten Daten den Kunden
eine bessere Hilfestellung geben kann.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung werden die
empfangenen Testdaten seitens der im Kommunikationsnetz bereitgestellten
Recheneinrichtung in einen Testreport eingefügt.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass die empfangenen Testdaten
seitens der im Kommunikationsnetz bereitgestellten Recheneinrichtung
mit zu erwartenden Testdaten verglichen werden. Bezogen auf das
oben genannte Beispiel des verbesserten Supports seitens eines Mobilfunknetzbetreibers
ist insbesondere durch den Datenvergleich der seitens der im Kommunikationsnetz
bereitgestellten Recheneinrichtung generierte Testreport derart
gestaltbar, dass dieser auf eine Fehlbedienung seitens des Kunden
aufmerksam macht und einen geeigneten Korrekturvorschlag beinhaltet,
wobei der generierte Testreport an das mobile Endgerät des Kunden übertragen
wird. Der Vergleich von empfangenen Testdaten mit zu erwartenden
Testdaten ermöglicht
vorteilhafterweise insbesondere bei Produkttests im Rahmen von Produktfreigaben
Bewertungen hinsichtlich der Funktionsfähigkeit von Produkten.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung basieren
die zu erwartenden Testdaten auf wenigstens einer Information hinsichtlich
wenigstens eines erfindungsgemäß durchzuführenden Tests.
So werden die zu erwartenden Testdaten beispielsweise aus einer
dem zu testenden Endgerät
zugeordneten Dokumentation extrahiert.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
weiter ein in einem Kommunikationsnetz, insbesondere einem Telekommunikationsnetz,
vorzugsweise einem Mobilfunknetz betreibbares Endgerät vor, wobei
das Endgerät
zumindest teilweise zur Ausführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
ausgebildet ist.
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Ferner
schlägt
die vorliegende Erfindung ein Mobilfunkteilnehmeridentifikationsmodul
zum Betrieb in einem in einem Kommunikationsnetz, insbesondere einem
Telekommunikationsnetz, vorzugsweise einem Mobilfunknetz gemäß einem
GSM-, GPRS-, UMTS und/oder LTE-Funknetzstandard betreibbaren Endgerät vor, wobei
dieses zumindest teilweise zur Ausführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet
ist.
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Außerdem wird
mit der vorliegenden Erfindung ein Netzknoten in einem Kommunikationsnetz vorgeschlagen,
wobei der Netzknoten zumindest teilweise zur Ausführung eines
erfindungsgemäßen Verfahrens
ausgebildet ist.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend
anhand der in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Dabei
zeigen:
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1 eine
Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für einen
Auszug aus einer einem zu testenden Endgerät zugeordneten, einem definierten
Standard entsprechenden Dokumentation im Sinne eines Handbuchs,
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2 eine
weitere Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels für einen Auszug
aus einer einem zu testenden Endgerät zugeordneten, einem definierten
Standard entsprechenden Dokumentation im Sinne eines Handbuchs,
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3 eine
Prinzipdarstellung eines Ausführungsbeispiels
für eine
erfindungsgemäß generierte Testspezifikation,
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4 eine
Prinzipdarstellung eines Ausführungsbeispiels
zur Verdeutlichung einer erfindungsgemäßen Eintragung von empfangenen
Testdaten sowie eines erfindungsgemäßen Vergleichs von zu erwartenden
Testdaten und empfangenen Testdaten und
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5 eine
Prinzipdarstellung eines Ausführungsbeispiels
zur Durchführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt
beispielhaft den Aufbau einer einem zu testenden Endgerät zugeordneten
Dokumentation. Diese Dokumentation, die gleichsam als Handbuch für das zu
testende Endgerät
dient, stellt vorliegend die Information hinsichtlich eines durchzuführenden
Tests dar, die im Rahmen des Verfahrens zum Testen von in Kommunikationsnetzen
betreibbaren Endgeräten
und/oder auf diesen Endgeräten
laufenden Programmen, zum Testen eines Endgerätes an eine im Kommunikationsnetz
betreibbare Recheneinrichtung übertragen
wird. Die Dokumentation ist dabei vorteilhafterweise derartig standardisiert
aufgebaut, dass sich aus dem Aufbau der Dokumentation heraus automatisiert
eine Testspezifikation erstellen lässt. Dazu weist die Dokumentation
vorliegend für
jede Funktion einen gleichbleibend gestalteten dreispaltigen Aufbau
A, B, C auf. In Spalte A ist in Textform die jeweilige Funktionalität beschrieben,
sowie das Vorgehen, um die Funktionalität aufzurufen beziehungsweise
zu nutzen. In Spalte B ist die zur Ausführung der Funktionalität benötigte Tastenkombination
angegeben beziehungsweise die gegebenenfalls in einem entsprechenden
Feld zu tätigende Eingabe.
In Spalte C sind Screenshots dargestellt, wobei die Spalte C wenigstens
einen Screenshot von der zu tätigenden
Eingabe aufweisen sollte und wenigstens einen Screenshot von dem
aus der Eingabe resultierenden Ergebnis. Sind mehrere Eingaben erforderlich,
kann sich so eine Reihe von Darstellungen von Eingaben sowie daraus
resultierenden Zwischenergebnissen ergeben, wobei die Zwischenergebnisse
die Basis für
weitere Eingaben darstellen. Für
einen einfachen Datenaustausch kann die Dokumentation beispielsweise
auf Basis von XML erfolgen.
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Damit
im später
durchzuführenden
Verfahren die einzugebenden Tastenkombinationen mit den tatsächlich eingegebenen
Tastenkombinationen verglichen werden können, ist es vorteilhafterweise
vorgesehen, dass in der Dokumentation eine Definition der Tastenbelegung
eines zu testenden Endgerätes angegeben
ist. In 2 wird in einer Prinzipdarstellung
beispielhaft für
ein Mobilfunktelefon die Definition von Tastenbelegungen veranschaulicht.
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In 3 ist
beispielhaft dargestellt wie aus der an die im Kommunikationsnetz
bereitgestellte Recheneinrichtung übertragene Dokumentation eine Testspezifikation
generierbar ist. Die Dokumentation wird im Rahmen der Generierung
der Testspezifikation dahingehend erweitert, dass die Funktionserläuterung
zur Funktionsüberprüfung herangezogen
wird. Dabei wird aus der Beschreibung heraus festgelegt, wie sich
das korrekte Ergebnis („OK”) darstellt
und welches Ergebnis fehlerhaft („Not OK”) ist. Diesen fehlerhaften
Ergebnissen können
zusätzlich
Fehlerbeschreibungen zugeordnet werden.
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4 verdeutlicht
beispielhaft die im Rahmen der Testdurchführung erfolgende Funktionsüberprüfung basierend
auf der Testspezifikation. So werden anhand der Vorgaben aus der
Dokumentation zu erwartende Testdaten extrahiert. Diese Vorgaben
können
Screenshots zur nutzerseitig zu vollziehenden Eingabe, als Eingabe
erforderliche Tastenkombinationen oder das Ergebnis der Funktionsausführung darstellende
Screenshots sein. Im Rahmen der Testdurchführung erfasste und an die im
Kommunikationsnetz bereitgestellte Recheneinrichtung übertragene
Testdaten werden seitens der Recheneinrichtung mit den zu erwartenden
Testdaten verglichen. Der Vergleich ergibt, ob die erfassten Testdaten
mit den zu erwartenden Testdaten übereinstimmen (Ergebnis „OK”) oder
nicht übereinstimmen
(Ergebnis „Not
OK”).
Zur Dokumentation des Ergebnisses wird seitens der Recheneinrichtung
ein Testreport generiert. Dieser kann zum Beispiel die in 4 dargestellte
Form haben, wobei in einer Zeile D die zu erwartenden Testdaten
aufgelistet sind und in einer weiteren Zeile E (hier grau hinterlegt)
die entsprechenden tatsächlich
erfassten Testdaten. In einer Ergebnisspalte F wird dargestellt,
ob die zu überprüfende Funktionalität des zu
testenden Endgeräts
fehlerfrei („OK”) oder
fehlerbehaftet („Not
OK”) ist.
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In 5 ist
ein Ausführungsbeispiel
zur Durchführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens skizziert.
Vorliegend ist ein in einem Mobilfunknetz 1 – in 5 schematisch
durch eine Wolke dargestellt – betreibbares
mobiles Endgerät 2 seitens
des Herstellers zu testen. Die Verbindung der einzelnen Komponenten
mit dem Mobilfunknetz ist jeweils durch eine gestrichelte Linie
verdeutlicht.
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Zur
Bestimmung des zu testenden mobilen Endgeräts 2 überträgt der Hersteller
eine das zu testende mobile Endgerät 2 identifizierende
Kennung an eine im Kommunikationsnetz 1 betreibbare Recheneinrichtung 3,
vorliegend einen Testserver 3. Als Kennung nutzt der Hersteller
die dem Endgerät 2 zugeordnete
MSISDN (MSISDN: Mobile Subscriber Integrated Services Digital Network
Number), die er über ein
an das Mobilfunknetz 1 angeschlossenes Computerterminal 4 dem
Testserver 3 mitteilt. Des Weiteren lädt der Hersteller eine dem
zu testenden Endgerät 2 zugeordnete
Dokumentation auf den Testserver 3. Die im Wesentlichen
unidirektional ausgerichtete Kommunikation zwischen dem Computerterminal 4 und
dem Testserver 3 ist durch den Pfeil 5 verdeutlicht.
Die Dokumentation ist vorliegend wie in 1 dargestellt
gestaltet. Der Testserver 3 erstellt aus der Dokumentation
eine Testspezifikation (vgl. 3). Anhand
der Testspezifikation erstellt der Testserver 3 ein Testprogramm.
Hierzu liegt bereits ein entsprechendes Rumpfprogramm vor, welches
mittels der aus der Testspezifikation extrahierten zu erwartenden
Testdaten parametriert wird. Vorliegend ist das generierte Testprogramm
ein SIM-Applet. Um der Gefahr von Manipulationen an dem generierten
Applet durch Hacker entgegenzuwirken und die Daten vor unberechtigtem
Zugriff zu schützen,
wird das Applet verschlüsselt
und gemäß dem ITSEC-Standard digital
zertifiziert.
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Das
Applet wird dann von dem Testserver 3 an das mobile Endgerät 2 übertragen,
was in der 5 symbolisch durch den Pfeil 6 dargestellt
ist. Zur Übertragung
leitet der Testserver 3 das Applet an einen sogenannte
OTA-Server (OTA: Over the Air) weiter (in 5 nicht
dargestellt), von dem es unter Verwendung des Short Message Services
(SMS) an das Endgerät 2 gesendet
wird. Je nach Herstellervorgabe kann das Versenden mit oder ohne
zeitliche Befristung erfolgen.
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Das
von dem zu testenden mobilen Endgerät 2 empfangene Applet
wird auf dem Endgerät 2 zur Ausführung gebracht.
Im Rahmen der Ausführung wird
das Endgerät 2 neu
gestartet und bei Neustart in einen definierten Ausgangszustand
(nach Herstellervorgabe) gebracht. Wahlweise kann direkt zu Beginn die
Dauer des Tests festgelegte werden. Das kann entweder durch den
Hersteller erfolgen, indem dieser zu Beginn des Verfahrens, das
heißt
wenn die Kennung und die Dokumentation über das Computerterminal 4 hochgeladen
werden, eine entsprechende zusätzliche
Information an den Testserver 3 sendet, oder durch Vorgabe
des das mobile Endgerät 2 bedienenden
Testers (in 5 nicht dargestellt).
-
Nach
Abschluss dieser Initialisierungsphase beginnt der eigentliche Test.
Das Testprogramm fordert den Tester zu bestimmten, aus der Testspezifikation
abgeleiteten Eingaben auf. Es erfasst dabei alle Tastatureingaben
sowie die durch die Tastatureingaben bewirkten Ergebnisse. Diese
Ergebnisse werden beispielsweise als Screenshot gespeichert. All
diese erfassten Daten werden später
als Testdaten an den Testserver 3 übertragen. Diesen Testdaten
wird zudem zur Verifizierung, dass das gewünschte Endgerät 2 getestet
wurde, die dem Endgerät 2 zugewiesene
MSISDN hinzugefügt.
Des Weiteren werden aus dem Endgerät 2 noch die IMEI
sowie Informationen zur verwendeten Firmware ausgelesen und ebenfalls den
Testdaten hinzugefügt.
Zudem besteht die Option, dass der Tester selbst Daten manuell hinzufügt, beispielsweise
den Tester authentizierende Daten aber auch testbezogene Daten.
Die erfassten Testdaten werden per MMS an den Testserver 3 übertragen,
was in 5 durch den Pfeil 7 dargestellt ist. Die
erfassten Testdaten können
zunächst
auf dem mobilen Endgerät 2 beziehungsweise
dessen Identifikationsmodul gespeichert und nach erfolgtem Test gesammelt übertragen
werden. Optional, insbesondere um das Speichern von Testdaten zu
begrenzen, kann jedes erfasste Testdatum auch direkt an den Testserver 3 übertragen
werden, sodass beispielsweise folgende erfasste Testdaten jeweils
separat per MMS übertragen
werden: Screenshot „Start”, Eingabe,
Screenshot „Eingabe”, Eingabe,
Screenshot „Ergebnis”. Seitens
des Testservers 3 werden die übertragenen Testdaten mit den
zu erwartenden Testdaten aus der Testspezifikation verglichen. Des Weiteren
wird ein Testreport generiert, in den die Ergebnisse des Vergleichs
eingetragen werden (vgl. 4).
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Die
in den Figuren der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
der Erfindung und die in Zusammenhang mit diesen Ausführungsbeispielen beschriebenen
Ausführungsbeispiele
der Erfindung dienen lediglich der Erläuterung der Erfindung und sind
für diese
nicht beschränkend.
-
- A
- Spalte
in Dokumentation
- B
- weitere
Spalte in Dokumentation
- C
- weitere
Spalte in Dokumentation
- D
- Zeile
in Testreport
- E
- Zeile
in Testreport
- F
- Spalte
in Testreport
- 1
- Mobilfunknetz
(Kommunikationsnetz)
- 2
- (mobiles)
Endgerät
- 3
- Testserver
(im Kommunikationsnetz bereitgestellte Recheneinrichtung)
- 4
- Computerterminal
- 5
- Übertragung:
Computerterminal – Testserver
- 6
- Übertragung:
Testserver – mobiles
Endgerät
- 7
- Übertragung:
mobiles Endgerät – Testserver