DE102009015011A1 - Verfahren zur Überwachung der Laufstabilität bei Schienenfahrzeugen - Google Patents

Verfahren zur Überwachung der Laufstabilität bei Schienenfahrzeugen Download PDF

Info

Publication number
DE102009015011A1
DE102009015011A1 DE200910015011 DE102009015011A DE102009015011A1 DE 102009015011 A1 DE102009015011 A1 DE 102009015011A1 DE 200910015011 DE200910015011 DE 200910015011 DE 102009015011 A DE102009015011 A DE 102009015011A DE 102009015011 A1 DE102009015011 A1 DE 102009015011A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bogies
bogie
comparison
lateral acceleration
monitoring
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200910015011
Other languages
English (en)
Inventor
Wilhelm Burg
Kaspar Dr. Schroeder-Bodenstein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE200910015011 priority Critical patent/DE102009015011A1/de
Priority to EP10157361A priority patent/EP2233379A3/de
Publication of DE102009015011A1 publication Critical patent/DE102009015011A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61KAUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B61K9/00Railway vehicle profile gauges; Detecting or indicating overheating of components; Apparatus on locomotives or cars to indicate bad track sections; General design of track recording vehicles
    • B61K9/08Measuring installations for surveying permanent way
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61FRAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
    • B61F9/00Rail vehicles characterised by means for preventing derailing, e.g. by use of guide wheels
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L15/00Indicators provided on the vehicle or train for signalling purposes
    • B61L15/0081On-board diagnosis or maintenance
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L23/00Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains
    • B61L23/04Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for monitoring the mechanical state of the route
    • B61L23/042Track changes detection
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L25/00Recording or indicating positions or identities of vehicles or trains or setting of track apparatus
    • B61L25/02Indicating or recording positions or identities of vehicles or trains
    • B61L25/025Absolute localisation, e.g. providing geodetic coordinates
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L2205/00Communication or navigation systems for railway traffic
    • B61L2205/04Satellite based navigation systems, e.g. global positioning system [GPS]

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
  • Machines For Laying And Maintaining Railways (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung der Laufstabilität bei Schienenfahrzeugen, bei dem Querbeschleunigungswerte für Drehgestelle des Schienenfahrzeugs gemessen werden und ein Überschreiten eines Schwellwertes für die Querbeschleunigung eines der Drehgestelle als Störung interpretiert und signalisiert wird, wobei zur Differenzierung zwischen einer streckenseitig hervorgerufenen Störung und einer Drehgestellstörung ein Vergleich der Querbeschleunigungen wenigstens eines Teils der Drehgestelle vorgenommen wird und die Signalisierung einer Störung nur dann erfolgt, wenn aufgrund des Vergleichs eine Drehgestellstörung festgestellt bzw. bestätigt wird.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Überwachung der Laufstabilität bei Schienenfahrzeugen, bei dem Querbeschleunigungswerte für Drehgestelle des Schienenfahrzeugs gemessen werden und ein Überschreiten eines Schwellwertes für die Querbeschleunigung eines der Drehgestelle als kritischer Zustand interpretiert und signalisiert wird.
  • Gerade im Hochgeschwindigkeitsbereich sind Schienenfahrzeuge häufig mit einer Laufstabilitätsüberwachung ausgerüstet, die im Wesentlichen auf Messungen für Querbeschleunigungen der Drehgestelle beruht. Die üblicher Weise vorgegebene Laufstabilitätsparameter werden durch verschiedene Parameter der Strecke und des Schienenfahrzeugs beeinflusst. Diese Parameter sind größtenteils variabel. Dabei handelt es sich beispielsweise um die Gleislage, den Profilverschleiß, die Konizität und den Zustand der Schlingerdämpfer.
  • Sobald ein vorgegebener Schwellwert für die Querbeschleunigung eines Drehgestells überschritten wird, wird dies signalisiert, beispielsweise durch Ausgabe eines Alarmsignals. Auch wird bei Feststellen einer Querbeschleunigungsüberschreitung auf den Betrieb des Fahrzeugs eingewirkt, beispielsweise durch Begrenzung seiner Höchstgeschwindigkeit und ggf. Vornahme einer Sichtkontrolle der Drehgestelle. Dabei kommt es häufig vor, dass für die Verursachung des ausgelösten Alarms eine singuläre streckenseitige Störung verantwortlich ist, d. h. eine Störung, die nicht auf Betriebseinschränkungen der Drehgestelle beruht.
  • Bei gängigen Laufstabilitätsüberwachungsverfahren wird jedes Drehgestell des Schienenfahrzeugs einzeln betrachtet und ausgewertet. Bei Überschreiten vorgegebener Stabilitätskriterien wird eine Alarm ausgelöst, die Geschwindigkeit des Schienen fahrzeugs reduziert und das Drehgestell unmittelbar oder bei nächster Gelegenheit auf Schäden kontrolliert.
  • Neben dem Alarmkriterium (beispielsweise Querbeschleunigungswert: 8 m/s2) werden weitere Schwellwerte für eine Instandhaltungsmeldung festgelegt (beispielsweise 5 m/s2).
  • Nach einem Überschreiten der vorgegebenen Schwellwerte wird das Drehgestell in einer Werkstatt überprüft. Die Fehlersuche in einer solchen Werkstatt ist aufwendig und oft erfolglos. Beispielsweise sind defekte Schwingungsdämpfer oft nur in ausgebautem Zustand als solche erkennbar.
  • Einschlägige Normkriterien (TSI HGV Rolling Stock: 2008 und UIC 515: 1884) setzen einen festen Grenzwert für das jeweilige Drehgestell, beispielsweise die bereits erwähnten 8 m/s2, im Bereich 4–8 Hz über 6 Amplituden hinweg.
  • Es ist erforderlich, bei Ausfall einer Überwachung für die Laufstabilität die Fahrzeuggeschwindigkeit zu reduzieren. Sonst bestünde ein unsicherer Fahrzustand, da der Zustand des betroffenen Drehgestells, beispielsweise Verschleißzustand der Räder und Restdämpfung der Schlingerdämpfer, nicht bekannt sind. Ein in der Zeit vor dem Ausfall nicht ausgelöster Schwellwert, der zu einer Alarmsignalisierung geführt hätte, ist nicht hinreichend als Kriterium für den Gutzustand des Drehgestells, da dies ggf. dem guten Streckenzustand bei den zuvor befahrenen Strecken zuzuschreiben sein kann. Sobald das Fahrzeug bei ausgefallener Überwachung einen weniger guten Streckenzustand befährt, können die Normwerte ohne funktionierende Überwachung deutlich überschritten werden.
  • Die korrekte Funktion der Messeinrichtung für die Querbeschleunigung der Drehgestelle wird ggf. überprüft, indem in festgelegten Intervallen im Rahmen der Instandhaltung die Sensoren abgebaut und definiert in Schwingung versetzt werden.
  • Insgesamt ist es daher im Stand der Technik für ein Verfahren zur Laufstabilitätsüberwachung bei Schienenfahrzeugen nachteilig, dass die Ergebnisse des Überwachungsverfahrens nur eingeschränkt Informationen darüber liefern, inwieweit ein Betriebszustand eines Drehgestells tatsächlich beeinträchtigt ist.
  • Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Überwachung der Laufstabilität eines Schienenfahrzeugs anzugeben, bei dem eine größere Aussagekraft hinsichtlich des Zustandes eines Drehgestells gewonnen werden kann.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass zur Differenzierung zwischen einer streckenseitig hervorgerufenen Störung und einer Drehgestellstörung ein Vergleich der Querbeschleunigungen wenigstens eines Teils der Drehgestelle des Schienenfahrzeuges bzw. des Zuges vorgenommen wird und die Signalisierung einer Störung nur dann erfolgt, wenn aufgrund des Vergleichs eine Drehgestellstörung festgestellt wird.
  • Bei dem Vergleich der Querbeschleunigungen lässt sich in einfacher Weise feststellen, ob mehrere Drehgestelle im gleichen Steckenabschnitt bestimmte vorgegebene Querbeschleunigungsschwellwerte überschreiten. In einem solchen Fall kann davon ausgegangen werden, dass nicht eine Störung bei jedem einzelnen Drehgestell vorliegt, sondern die Störung durch Eigenschaften der Gleisstrecke hervorgerufen wird.
  • Zur weiteren Erhöhung der Genauigkeit des Überwachungsverfahrens ist es vorteilhaft, wenn zusätzlich bei dem Vergleich die zeitlichen oder auch streckenbezogenen Verläufe von Querbeschleunigungswerten der Drehgestelle einbezogen werden. Dadurch können zeitliche Änderungen des Beschleunigungsverhaltens der Drehgestelle und deren zeitliche Korrelationen festgestellt werden. Auch hieraus lässt sich die Ursache für das Erreichen besonders hoher Querbeschleunigungswerte näher bestimmen.
  • Das vorstehend erläuterte Verfahren kann auch dazu dienen, eine Zustandsbeschreibung für jedes einzelne Drehgestell hinsichtlich seiner Genauigkeit zu verbessern. Zu diesem Zweck kann ein festgestelltes streckenseitig hervorgerufenes Störungsniveau aus Zustandswerten für die Drehgestelle herausgerechnet werden.
  • Vorteilhafterweise können auch historische Daten zur Beurteilung der Zustände der Drehgestelle einbezogen werden. Auf diese Weise lassen sich Trendaussagen treffen. Wenn nun eine Überwachung ausfällt, kann differenziert reagiert werden, und zwar je nach Zustand des betroffenen Drehgestells. Bei gutem Zustand des betroffenen Drehgestells kann so eine betriebliche Einschränkung, beispielsweise die Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit, vermieden werden. Weiter kann mit Hilfe dieser Auswertung eine zustandsbezogene Instandhaltung durchgeführt werden, d. h. gezielt und geplant Arbeiten durchgeführt werden, wenn sie erforderlich sind.
  • Bevorzugt umfassen die historischen Daten auf bestimmte Streckenabschnitte bezogene historische Beschleunigungswerte. Dadurch wird es möglich, aktuelle und historische Beschleunigungswerte auch auf den betreffenden Streckenabschnitt bezogen zu analysieren und Änderungen und Störungen ggf. zu melden. Eine solche Meldung kann auch Ortsinformationen enthalten. Eine solche Ortsangabe lässt sich beispielsweise mit Hilfe eines GPS-Empfängers auf dem Schienenfahrzeug gewinnen.
  • Außerdem kann bevorzugt ein Vergleich mittlerer Beschleunigungswerte von Querbeschleunigungssensoren an den Drehgestellen zur Beurteilung einer Sensorkalibrierung und Ausfallüberwachung vorgenommen werden. Dies bedeutet, dass die von den Sensoren bestimmte Genauigkeit des Verfahrens zur Laufstabilitätsüberwachung durch Quervergleich über die Drehgestelle überprüft wird. Weicht beispielsweise ein Störniveau an einem der Sensoren deutlich nach unten ab, so dass diese Abweichung auch bei einem fehlerfreien Drehgestell nicht den Tatsachen entsprechen kann, so kann von einem Sensorausfall ausgegangen werden. Auf diese Weise können Prüfintervalle für die Laufstabilitätsüberwachung erhöht werden. Eine weitere Möglichkeit der Ausfallüberwachung ist bei Vergleich der niederfrequenten Signalanteile der Sensoren möglich. In solchen Fällen müssen nämlich in Gleisbögen gleiche Überhöhungsfehlbeträge wiedergegeben werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend noch näher erläutert.
  • Bei dem Verfahren zur Überwachung der Laufstabilität bei Schienenfahrzeugen werden für jedes einzelne Drehgestell Querbeschleunigungswerte gemessen. Diese Querbeschleunigungswerte werden einer zentralen Auswerteeinheit zugeleitet, welche Vergleiche unter den gemessenen Querbeschleunigungswerten für die verschiedenen Drehgestelle anstellt.
  • Für jedes Drehgestell ist ein Schwellwert für die Querbeschleunigung vorgegeben, dessen Überschreiten grundsätzlich dazu führt, dass eine Störung an dem Drehgestell zu signalisieren ist. Ein geeigneter Schwellwert ist beispielsweise der Beschleunigungswert 8 m/s2, der sich aus dem oben angegebenen Normwerken ableitet.
  • Um nun die Möglichkeit zu haben, zwischen einer streckenseitigen Störung und einer Störung des betreffenden Drehgestells zu differenzieren, erfolgt ein Vergleich der gemessenen Querbeschleunigungswerte für die Drehgestelle des Schienenfahrzeugs. Dabei können sämtliche Drehgestelle einbezogen werden oder lediglich ein repräsentativer Teil davon. Wird nun festgestellt, dass bei mindestens einem Drehgestell der Querbeschleunigungsschwellwert überschritten wird und im Wesentlichen gleichzeitig an mehreren Drehgestellen das Beschleunigungsniveau erheblich ansteigt, kann davon ausgegangen werden, dass eine streckenseitige Störung vorliegt, so dass eine Wartung oder Überprüfung derjenigen Drehgestelle, die eine Überschreitung des Schwellwerts gezeigt haben, nicht erforderlich erscheint.
  • Wenn dem gegenüber ein einzelnes Drehgestell ausschließlich das Überschreiten des Schwellwertes zeigt, ohne dass andere Drehgestelle wesentlich erhöhte Beschleunigungswerte aufweisen, kann von einer Drehgestellstörung ausgegangen werden. Diese Vergleiche werden mit Hilfe der Auswerteeinheit vorgenommen. Aufgrund des Vergleichs wird entschieden, ob die Signalisierung einer Drehgestellstörung unter Angabe des betroffenen Drehgestells zu erfolgen hat.
  • Zur Erhöhung der Genauigkeit dieses Verfahrens wird außerdem ein Vergleich der zeitlichen Verläufe der Querbeschleunigungsniveaus der einzelnen Drehgestelle in die Auswertekriterien der Auswerteinheit miteinbezogen. Es ist ersichtlich, dass zeitlich begrenzte und miteinander korrelierende, hohe Querbeschleunigungswerte auf eine streckenseitige Störung zurückzuführen sind.
  • Wenn mehrere Drehgestelle einen ähnlichen Verlauf der Beschleunigungsniveaus zeigen, kann eine Anregung durch ein singuläres Ereignis sicher als solches erkannt werden. In diesem Fall wäre die Anregung aus dem Gleis bei allen Drehgestellen mehr oder weniger stark als erhöhte Querbeschleunigung sichtbar und das Schwingungsniveau geht danach wieder auf ein normales Niveau zurück. Hier ist seitens des Schienenfahrzeugs keine Reaktion notwendig. Es erscheint jedoch eine Meldung an einen Betreiber der Gleisstrecke sinnvoll.
  • Im Fall eines erkannten Drehgestellschadens, beispielsweise liegen defekte oder verschlissene Dämpfer vor oder das Radprofil ist unzureichend, wäre nur am betroffenen Drehgestell das Querbeschleunigungsniveau angehoben und würde im Normalfall auch auf einem höheren Niveau bleiben im Vergleich zu den anderen Drehgestellen. Nur in solchen Fällen ist eine entsprechende betriebliche Reaktion (Sichtkontrolle und Reduktion der Höchstgeschwindigkeit) notwendig.
  • Die Erfindung gestattet es außerdem, den Zustand des Drehgestells genauer zu bestimmen. Durch Vergleich der verschiedenen Drehgestelle kann der Einfluss der Strecke weitgehend herausgerechnet werden, da sich zum Beispiel die Querbeschleunigungen aller Drehgestelle bei Fahrt auf einer schlechten Strecke auf einem höheren Niveau bewegen. Unter Berücksichtigung historischer Daten kann der Zustand des Drehgestells beurteilt und eine Trendaussage getroffen werden. Historische Daten können insbesondere historische Beschleunigungswerte sein, wobei diese Beschleunigungswerte bestimmten Streckenabschnitten zugeordnet sind. Dies wird dadurch ermöglicht, dass das Schienenfahrzeug über eine Ortserfassung verfügt, beispielsweise in Form eines GPS-Empfängers. Es können aktuelle und historische Beschleunigungswerte, bezogen auf den betreffenden Streckenabschnitt, analysiert werden, wonach dann, ebenfalls bezogen auf den bestimmten Streckenabschnitt, Änderungen und Störungen gemeldet werden, und zwar einschließlich des zugehörigen Ortes.
  • Dies erlaubt eine differenzierte Reaktion bei Ausfall der Laufstabilitätsüberwachung, und zwar je nach Zustand des betroffenen Drehgestells. Mit Hilfe der Ergebnisse der Auswerteinheit kann eine zustandsbezogene Instandhaltung der Drehgestelle des Schienenfahrzeugs durchgeführt werden, d. h. gezielt und geplant Arbeiten durchzuführen, wenn sie erforderlich sind.
  • Als drittes ist durch den Vergleich des mittleren Störniveaus der Sensoren an den Drehgestellen eine Beurteilung der Sensorkalibrierung und Ausfallüberwachung möglich. Weicht der Querbeschleunigungswert an einem bestimmten Sensor deutlich nach unten ab, so dass diese Abweichung nicht mehr als realistisch erscheint, kann von einem Sensorausfall ausgegangen werden. Dann können Prüfintervalle für die Laufstabilitätsüberwachungen erhöht werden, denn es steht eine Möglichkeit zur Verfügung, einen Sensorausfall durch Quervergleich über die Querbeschleunigungswerte der Drehgestelle festzustellen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - TSI HGV Rolling Stock: 2008 [0007]
    • - UIC 515: 1884 [0007]

Claims (7)

  1. Verfahren zur Überwachung der Laufstabilität bei Schienenfahrzeugen, bei dem Querbeschleunigungswerte für Drehgestelle des Schienenfahrzeugs gemessen werden und ein Überschreiten eines Schwellwertes für die Querbeschleunigung eines der Drehgestelle als Störung interpretiert und signalisiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass zur Differenzierung zwischen einer streckenseitig hervorgerufenen Störung und einer Drehgestellstörung ein Vergleich der Querbeschleunigungen wenigstens eines Teils der Drehgestelle des Schienenfahrzeuges bzw. des Zuges vorgenommen wird und die Signalisierung einer Drehgestellstörung nur dann erfolgt, wenn aufgrund des Vergleichs eine Drehgestellstörung festgestellt bzw. bestätigt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine Auswertung und ein Vergleich zeitlicher Verläufe von Querbeschleunigungswerten der Drehgestelle vorgenommen wird.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine festgestellte streckenseitig hervorgerufene Störung aus Zustandswerten für die Drehgestelle herausgerechnet wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass historische Daten zur Beurteilung der Zustände der Drehgestelle einbezogen werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die historischen Daten auf bestimmte Streckenabschnitte bezogene historische Beschleunigungswerte umfassen.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vergleich mittlerer Beschleunigungswerte von Querbeschleunigungs-Sensoren an den Drehgestellen zur Beurteilung einer Sensorkalibrierung und Ausfallüberwachung vorgenommen wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vergleich niederfrequenter Signalanteile von Sensoren für die Querbeschleunigung der Drehgestelle vorgenommen wird.
DE200910015011 2009-03-26 2009-03-26 Verfahren zur Überwachung der Laufstabilität bei Schienenfahrzeugen Withdrawn DE102009015011A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200910015011 DE102009015011A1 (de) 2009-03-26 2009-03-26 Verfahren zur Überwachung der Laufstabilität bei Schienenfahrzeugen
EP10157361A EP2233379A3 (de) 2009-03-26 2010-03-23 Verfahren zur Überwachung der Laufstabilität bei Schienenfahrzeugen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200910015011 DE102009015011A1 (de) 2009-03-26 2009-03-26 Verfahren zur Überwachung der Laufstabilität bei Schienenfahrzeugen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102009015011A1 true DE102009015011A1 (de) 2010-10-07

Family

ID=42271386

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200910015011 Withdrawn DE102009015011A1 (de) 2009-03-26 2009-03-26 Verfahren zur Überwachung der Laufstabilität bei Schienenfahrzeugen

Country Status (2)

Country Link
EP (1) EP2233379A3 (de)
DE (1) DE102009015011A1 (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN109649436B (zh) * 2018-12-28 2021-05-11 中国铁道科学研究院集团有限公司通信信号研究所 高速铁路自动驾驶系统舒适度指标在线评价方法及装置
CN113358380B (zh) * 2021-05-27 2022-04-08 同济大学 一种轨道车辆蛇行运动稳定性检测和评定方法
CN114013475B (zh) * 2021-11-30 2023-08-08 中国铁道科学研究院集团有限公司 基于构架横移信号的列车横向运动稳定性检测方法及装置
DE102022200376A1 (de) * 2022-01-14 2023-07-20 Siemens Mobility GmbH Verfahren zum Überwachen der äquivalenten Konizität eines Schienenfahrzeug-Schiene-Systems

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10145433C2 (de) * 2000-09-15 2003-11-27 Db Reise & Touristik Ag Verfahren und Vorrichtung zur Fehlerüberwachung von Komponenten von Schienenfahrzeugen
US6786458B1 (en) * 1997-07-18 2004-09-07 Startrak, Llc Methods and apparatus for truck hunting determination
DE102007024065B3 (de) * 2007-05-22 2009-01-02 Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH Vorrichtung und Verfahren zur Fehlerüberwachung von Fahrwerkskomponenten von Schienenfahrzeugen

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19908850A1 (de) * 1999-03-01 2000-09-28 Siemens Ag Verfahren und Einrichtung zum Überwachen eines Fahrzeugs
DE50105980D1 (de) * 2000-12-12 2005-05-25 Db Reise & Touristik Ag Verfahren und vorrichtung zum überwachen des fahrverhaltens von schienenfahrzeugen und der diagnose von komponenten von schienenfahrzeugen
DE102007024066B4 (de) * 2007-05-22 2017-06-14 Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH Drehgestell eines Schienenfahrzeugs mit einer Vorrichtung zur Fehlerüberwachung von Fahrwerkskomponenten

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6786458B1 (en) * 1997-07-18 2004-09-07 Startrak, Llc Methods and apparatus for truck hunting determination
DE10145433C2 (de) * 2000-09-15 2003-11-27 Db Reise & Touristik Ag Verfahren und Vorrichtung zur Fehlerüberwachung von Komponenten von Schienenfahrzeugen
DE102007024065B3 (de) * 2007-05-22 2009-01-02 Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH Vorrichtung und Verfahren zur Fehlerüberwachung von Fahrwerkskomponenten von Schienenfahrzeugen

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
TSI HGV Rolling Stock: 2008
UIC 515: 1884

Also Published As

Publication number Publication date
EP2233379A3 (de) 2013-01-09
EP2233379A2 (de) 2010-09-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102009053801B4 (de) Verfahren und Einrichtung zur Zustandsüberwachung wenigstens einen Radsatz aufweisenden Drehgestells eines Schienenfahrzeugs
DE10020521B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen des Fahrverhaltens von Schienenfahrzeugen
EP3329286B1 (de) Verfahren zur erkennung eines defekts eines beschleunigungssensors und messsystem
AT413372B (de) Verfahren zur allgemeinen entgleisungsdetektion
WO2017190734A2 (de) Verfahren zur auswertung von signalen wenigstens eines vibrationssensors
EP3374246B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur vergleichsgesteuerten entgleisungserfassung
DE19837476A1 (de) Verfahren zum vorbeugenden Überwachen des Fahrverhaltens von Schienenfahrzeugen
DE102016116415A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Ermitteln des Zustands von Schienenwegen
AT516487A1 (de) Zustandsdiagnose von Schienenfahrzeugrädern
DE102019210884B4 (de) Messanordnung sowie Verfahren zur Ermittlung einer Distanz zwischen einem an einem achsmontierten Getriebe eines schienengebundenen Fahrzeugs angeordneten Abstandssensor und einer Messnullfläche außerhalb des Getriebes im laufenden Betrieb
DE102009015011A1 (de) Verfahren zur Überwachung der Laufstabilität bei Schienenfahrzeugen
DE102006001540B3 (de) Verfahren und einer Einrichtung zur Zustandsüberwachung von Radsätzen oder Drehgestellen eines Schienenfahrzeugs
EP3158344B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur entgleisungserkennung
EP3458331B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur überwachung zumindest einer im bahnbau verlegten fahrwegkomponente
EP1278673B1 (de) Verfahren zum überwachen von fahreigenschaften eines schienenfahrzeuges
DE102005023726A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Vermeidung von ungewollten Beeinflussungen von Doppelsensoren
DE10062602B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen des Fahrverhaltens von Schienenfahrzeugen und zur Diagnose von Komponenten von Schienenfahrzeugen
DE10145433C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Fehlerüberwachung von Komponenten von Schienenfahrzeugen
DE10020520B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen von Fahreigenschaften eines Schienenfahrzeuges
WO2018108428A1 (de) Verfahren zum kalibrieren eines radsensors und entsprechender radsensor sowie eisenbahntechnische anlage mit einem solchen radsensor
EP3823876B1 (de) Verfahren und anordnung zum wiedererkennen eines schienenfahrzeugrades
WO2014063921A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur schienenbrucherkennung
DE102022100785A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Länge L einer Flachstelle an der Lauffläche eines Rades eines schienengebundenen Fahrzeugs
DE102021113968A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Ermittlung von Unrundheiten eines Rades eines schienengebundenen Fahrzeuges
WO2023186400A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur approximation eines bei der überfahrt eines schienengebundenen fahrzeugs über eine messstrecke erfassten beschleunigungssignalverlaufs an die charakteristischen merkmale eines damit korrespondierenden kraftsignalverlaufs

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee