DE10062602B4 - Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen des Fahrverhaltens von Schienenfahrzeugen und zur Diagnose von Komponenten von Schienenfahrzeugen - Google Patents
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Abstract
Verfahren
zum Überwachen
des Fahrverhaltens von Schienenfahrzeugen und der Diagnose von Schienenfahrzeugkomponenten,
wobei das Beschleunigungsverhalten wenigstens einer Fahrzeugkomponente überwacht
wird, indem ein aktuell gemessenes Beschleunigungssignal der wenigstens
einen Fahrzeugkomponente ausgewertet wird, dadurch gekennzeichnet,
dass aus dem Beschleunigungssignal die Signalanteile (56) der Raddrehzahlharmonischen
herausgefiltert werden, die übrigen
Signalanteile (58) zur Dimensionsreduktion und Normierung vorverarbeitet
werden, dass nachfolgend von den vorverarbeiteten übrigen Signalanteilen
(58') auf die normierten Signalanteile (56') der Raddrehzahlharmonischen
geschlossen werden kann, und die derart über die vorverarbeiteten übrigen Signalanteile
(58') ermittelten Signalanteile (70) der Raddrehzahlharmonischen
mit gemessenen (normierten) Signalanteilen (56') der Raddrehzahlharmonischen verglichen
werden und über
den Vergleich ein das Fahrverhalten charakterisierendes Signal (68)
erzeugt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen des Fahrverhaltens von Schienenfahrzeugen und zur Diagnose von Schienenfahrzeugkomponenten, wobei der Zustand wenigstens einer Fahrzeugkomponente zum Beispiel anhand deren Beschleunigungsverhaltens erfasst wird und das erfasste Beschleunigungsverhalten mit einem zu erwartenden Beschleunigungsverhalten verglichen wird, und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
- Verfahren und Vorrichtungen der gattungsgemäßen Art sind bekannt. So ist beispielsweise bekannt, verschiedene Fahrzeugkomponenten eines Schienenfahrzeuges, beispielsweise Radsatz, Fahrgestell, Wagenkasten oder dergleichen, mit Beschleunigungssensoren zu bestücken, mittels denen das Beschleunigungsverhalten einzelner Fahrzeugkomponenten erfasst werden kann. Beim bestimmungsgemäßen Einsatz von Schienenfahrzeugen treten durch den Rad-Schiene-Kontakt bekanntermaßen Schwingungsanregungen auf, die durch die Beschleunigungssensoren erfassbar sind. Unregelmäßigkeiten, zum Beispiel Schadstellen an Rädern oder Dämpfersystemen, führen zu einem veränderten Beschleunigungsverhalten der Fahrzeugkomponenten. Dieses veränderte Beschleunigungsverhalten ist mittels der Beschleunigungssensoren detektierbar. Die von den Beschleunigungssensoren gelieferten Messsignale können im Zeit- und/oder Frequenzbereich ausgewertet werden. Um einen Schadens- beziehungsweise Fehlerfall zu detektieren ist bekannt, zuvor zu bestimmten Schadens- beziehungsweise Fehlerfällen aus den Beschleunigungssignalen entwickelte Merkmale abzuspeichern und diese mit den aktuellen Werten der Merkmale zu vergleichen. Weichen die aktuellen Merkmalswerte von den erwarteten Merkmalswerten ab und/oder sind in Übereinstimmung mit den zuvor ermittelten, bestimmten Schadens- beziehungsweise Fehlerereignissen zugeordneten Merkmalswerten, kann auf das Vorliegen eines Schadens beziehungsweise eines Fehlers erkannt werden.
- Bekannt ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Schadenserkennung an Rädern eines Schienenfahrzeuges, wobei im Bereich zumindest einer Achslagerung zumindest ein Beschleunigungssignal erzeugt wird, aus welchem Radunrundheitsharmonische ermittelt werden und aus einer vorgebbaren Anzahl von Radunrundheitsharmonischen zumindest ein Kennwert gebildet wird, der den Radzustand quantitativ und/oder qualitativ charakterisiert (
EP 1 197 417 A1 ). - Auch ist eine Einrichtung zum Detektieren von Defektzuständen als bekannt anzusehen, die einem Satz von Schienenfahrzeugrädern und einem Gleisweg zugeordnet ist, auf dem sich ein Schienenfahrzeug bewegt, wobei eine Rotationsmesseinrichtung zum Generieren von Daten, die im wesentlichen die Drehgeschwindigkeit des Radsatzes angeben mit einem Bewegungssensor zum Generieren von Daten, die eine Bewegung wenigstens entlang einer im allgemeinen vertikalen Achse relativ zum Gleisweg angeben sowie einem Datenprozessor, der mit dem Bewegungssensor und der Rotationsmesseinrichtung in Verbindung steht, zum Empfangen der Drehgeschwindigkeits- und Bewegungsdaten in Verbindung steht (
DE 195 80 682 T2 ). - Weiterhin bekannt ist ein sensorgestütztes Online-Erfassungssystem mit Auswertung von rad- und gleisbezogenen Daten während einer Zugfahrt durch Interpretation der Messwerte mit Hilfe einer zeitlich und geometrischen Korrelationsanalyse bekannt (
DE 198 27 271 A1 ). - Ferner ist ein Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung der Fahrgestelle von mehrachsigen Fahrzeugen auf Fahrbahnen bzw. Schienen mit Beschleunigungssensoren bekannt, wobei die Beschleunigungen von wenigstens zwei Achsen des Fahrgestells durch diesen zugeordnete Beschleunigungssensoren erfasst werden und die von den Beschleunigungssensoren abgegebenen Signale in einer Adapterstufe vorgesehenen FFT-Modulen einer Fourier-Transformation unterworfen werden und die von den FFT-Modulen abgegebenen Frequenzprofile
- – in einem ersten Prüfmodul miteinander, mit ursprünglich gemessenen Frequenzprofilen und/oder mit einem entsprechend gewählten Standardprofil oder
- – je in einem zweiten Prüfmodul je mit in Speicherstufen gebildeten Mittelwertprofilen und/oder
- – die in Speicherstufen gebildeten Mittelwertprofile direkt miteinander, mit ursprünglich gemessenen Frequenzprofilen und/oder mit einem entsprechend gewählten Standardprofil verglichen werden und
- Aus der
US 4,493,042 ist ein Apparat zur Beurteilung von Lagerstörungen bekannt, der die Vibrationswellen in einem Lager unter Beachtung der Lokalisation der Amplituden und des Zeitverlaufes, der Perioden der pulsierenden Wellen, der umgebenden Wellen und des Frequenzspektrums sowie der Veränderung der Wellenform pro Zeiteinheit untersucht. - Bei diesen bekannten Verfahren und Vorrichtungen zeigte sich, dass für eine umfassende Überwachung/Diagnose mindestens einer Komponente eines Schienenfahrzeuges mehrere Merkmale je Sensorsignal benötigt werden. Nachteilig ist bei diesen bekannten Verfahren, dass die unterschiedlichen Merkmale häufig für sich isoliert genutzt werden; sollten doch mehrere Merkmale zur Lösung der Überwachungs/Diagnoseaufgabe verknüpft werden, so geschieht dies häufig auf Basis der Erfahrung des Entwicklers "manuell" durch Vorgabe von Verknüpfungsregeln.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, mittels denen in einfacher Weise die Überwachung des Fahrverhaltens von Schienenfahrzeugen und die Diagnose von Schienenfahrzeugkomponenten möglich ist.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Dadurch, dass aus dem Ist-Beschleunigungssignal der wenigstens einen Fahrzeugkomponente die Signalanteile der Raddrehzahlharmonischen herausgefiltert werden, die übrigen Signalanteile mittels der herausgefilterten Raddrehzahlharmonischen derart abgeglichen werden, dass nachfolgend von den übrigen Signalanteilen auf die zugehörigen Raddrehzahlharmonischen geschlossen werden kann, und die derart über die übrigen Signalanteile ermittelten Raddrehzahlharmonischen mit gemessenen Raddrehzahlharmonischen verglichen werden und über den Vergleich ein das Fahrverhalten charakterisierendes Signal erzeugt wird, ist vorteilhaft möglich, dass Überwachungsverfahren deutlich zu vereinfachen, da insbesondere durch unterschiedliche Oberbauarten bedingt auftretende große Streuungen der Beschleunigungssignale für die Überwachung weniger relevant sind. Bei diesem Verfahren der Überwachung/Diagnose stellen die Amplituden sämtlicher verwendeten Frequenzlinien Merkmale dar, die durch Anwendung einer Reihe von Verfahrensschritten (Analyse zur Dimensionsreduktion, Normierung, Neuronale Netze) miteinander in Beziehung gesetzt werden (Modellbildung).
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe ferner durch eine Vorrichtung mit den im Anspruch 6 genannten Merkmalen gelöst. Dadurch, dass Mittel vorgesehen sind, mittels denen aus dem Ist-Beschleunigungssignal die Signalanteile der Raddrehzahlharmonischen und die übrigen Signalanteile herausfilterbar sind und mittels denen die übrigen Signalanteile mittels der Raddrehzahl- harmonischen derart abgleichbar sind, dass nachfolgend von den übrigen Signalanteilen auf die zugehörigen Raddrehzahlharmonischen schließbar ist, und die derart über die übrigen Signalanteile ermittelbaren Raddrehzahl harmonischen mit messbaren Raddrehzahlharmonischen vergleichbar sind und hieraus ein das Fahrverhalten charakterisierendes Signal erzeugbar ist, lässt sich in einfacher Weise eine Vorrichtung bereitstellen, mittels der eine zuverlässige Überwachung des Fahrverhaltens von Schienenfahrzeugen und Diagnose von Schienenfahrzeugkomponenten möglich ist.
- Die Erfindung ermöglicht insbesondere eine zustandsbezogene Instandhaltung der Schienenfahrzeuge. Das Überwachungsverfahren kann hierdurch insbesondere in einfacher Weise in eine Onboard-Diagnose der Schienenfahrzeuge integriert werden.
- Weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
- Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Draufsicht auf ein Schienenfahrzeug und -
2a und2b ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Verfahren zum Überwachen des Fahrverhaltens des Schienenfahrzeuges. -
1 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Schienenfahrzeug10 . Bei dem hier dargestellten Schienenfahrzeug10 handelt es sich beispielsweise um einen Mittelwagen eines Hochgeschwindigkeitszuges. Die Erfindung wird lediglich beispielhaft anhand dieses Mittelwagens erläutert. Selbstverständlich lässt sich die Erfindung ohne weiteres auf andere Schienenfahrzeuge, beispielweise Triebfahrzeuge, Steuerwagen, Güterwagen oder dergleichen, übertragen. - Das Schienenfahrzeug
10 umfasst einen Wagenkasten12 , der auf zwei Laufdrehgestellen14 und16 gelagert ist. Die Laufdrehgestelle14 und16 umfassen jeweils Radsätze18 ,20 ,22 und24 . Der allgemeine Aufbau derartiger Schienenfahrzeuge10 , insbesondere die Ankopplung des Wagenkastens12 an die Laufdrehgestelle14 und16 beziehungsweise die Lagerung der Radsätze18 ,20 ,22 und24 an den Laufdrehgestellen14 und16 über sekundäre beziehungsweise primäre Feder-/Dämpfersysteme, ist allgemein bekannt, so dass hierauf im Einzelnen im Rahmen der vorliegenden Beschreibung nicht näher eingegangen werden soll. - Die Radsätze
18 ,20 ,22 und24 sind an Drehgestellrahmen26 und28 angeordnet. Die Radsätze18 ,20 ,22 und24 umfassen Räder30 , die über hier angedeutete Radsatzlager32 gelagert sind. - Während des Einsatzes des Schienenfahrzeuges
10 rollen die Radsätze18 ,20 ,22 und24 über einen Fahrweg. Je nach Fahrgeschwindigkeit und Zustand des Fahrweges (Oberbau) erfährt das Schienenfahrzeug10 eine Schwingungsanregung. Diese Schwingungsanregung führt zu einem Schwingungsverhalten einzelner Komponenten des Schienenfahrzeuges10 . Entsprechend der Schwingungsanregung erfahren die Komponenten des Schienenfahrzeuges10 eine Beschleunigung in den drei Raumrichtungen, also in x-Richtung (Fahrtrichtung), y-Richtung (vertikal zur Fahrtrichtung) und z-Richtung (quer zur Fahrtrichtung). - Während des Einsatzes der Schienenfahrzeuge
10 können Schäden und/oder Fehler an einzelnen Komponenten des Schienenfahrzeuges10 auftreten, die zu einer Beeinflussung des Schwingungsverhaltens einzelner Komponenten führen. Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung soll beispielsweise auf Fehler beziehungsweise Schäden der Räder30 Bezug genommen werden, die beispielsweise als eine Flachstelle, eine Polygonbildung unterschiedlicher Ordnung, eine Riffelbildung an einer Radlauffläche, Ausbröckelung und/oder Risse am Radkranz oder dergleichen auftreten können. Entsprechend tatsächlich vorhandener Fehler und/oder Schäden wird das Schwingungsverhalten der einzelnen Komponenten des Schienenfahrzeuges10 beeinflusst, so dass die Beschleunigungen in den drei Raumrichtungen ebenfalls entsprechend beeinflusst sind. - Gegenstand der Erfindung ist das Erfassen und Auswerten von auf die Radsatzlager
32 , vorzugsweise in Fahrtrichtung (x-Richtung), einwirkenden Beschleunigungen zur Erkennung von insbesondere Fehlern und/oder Schäden an den Radsätzen18 ,20 ,22 beziehungsweise24 . - Hierzu sind den Radsatzlagern
32 jeweils schematisch angedeutete Schwingungsaufnehmer34 ,36 ,40 ,42 ,44 ,46 ,48 und50 zugeordnet. Die Schwingungsaufnehmer34 36 ,40 ,42 ,44 ,46 ,48 und50 sind beispielsweise von Beschleunigungssensoren gebildet, die eine in x-Richtung – und entgegengesetzt – wirkende Beschleunigung auf die Radsatzlagergehäuse detektieren. Es wird deutlich, dass jedem Radsatzlagergehäuse des hier dargestellten Schienenfahrzeuges10 jeweils ein Schwingungsaufnehmer (Beschleunigungssensor)34 ,36 ,40 ,42 ,44 ,46 ,48 und50 zugeordnet ist, so dass insge samt – gemäß dem Beispiel – acht Beschleunigungssignale zur Auswertung zur Verfügung stehen. - Die einzelnen Beschleunigungssignale besitzen bekanntermaßen einen bestimmten Verlauf, beispielsweise hinsichtlich ihrer Frequenz, ihrer Amplitude sowie der Änderung von Amplitude und/oder Frequenz über der Zeit.
- In
2 ist in einem Blockschaltbild das erfindungsgemäße Verfahren verdeutlicht, wobei2a eine so genannte Lernphase und2b eine so genannte Anwendungsphase zeigt. - Nachfolgend wird von der Auswertung der von einem der Beschleunigungssensoren, beispielsweise vom Beschleunigungssensor
34 , gelieferten Signale ausgegangen. Dieses vom Beschleunigungssensor34 gelieferte Signal wird einer Transformation52 , beispielsweise einer Fast-Fourier-Transformation, zugeführt, mittels der die Signale in den Frequenzbereich übertragen werden. An die Fast-Fourier-Transformation52 schließt sich ein Teiler54 an, mittels dem die Frequenzsignale in eine Gruppe der Raddrehzahlharmonischen56 und in eine Gruppe der übrigen Signalanteile58 geteilt werden. Die übrigen Signal anteile58 werden einer Analyse zur Dimensionsreduktion (zum Beispiel Hauptkomponentenanalyse) und Normierung60 zugeführt und auf diese Art und Weise vorverarbeitet. Hierbei werden beispielsweise die Signale der Schwellenfachfrequenz eliminiert, da die Amplitude dieser Frequenz sehr stark schwankt und wenig zu einer Überwachung der Radsätze beitragen kann. Die Gruppe der Raddrehzahlharmonischen56 wird ebenfalls einer Normierung62 zugeführt. Die vorverarbeiteten übrigen Signalanteile58' und die normierten Signale der Drehzahlharmonischen56' werden einer Analyseeinrichtung64 zugeführt, die beispielsweise mittels der Modellrechnungen auf Basis neuronaler Netze durchführbar sind. Durch die Analyseeinrichtung64 können nunmehr die vorverarbeiteten übrigen Signalanteile58' zu den Signalen56' der normierten Raddrehzahlharmonischen in Relation gesetzt werden. Die hierbei gefundene Beziehung zwischen den Raddrehzahlharmonischen56 und den übrigen Signalanteilen58 wird bei der in2b verdeutlichten Anwendungsphase eingesetzt. - Wie
2b verdeutlicht, werden bei der Anwendungsphase sowohl die aus dem gemessenen Ist-Beschleunigungssignal ermittelten Raddrehzahlharmonischen56 als auch die von dem Analysebauelement64 aus der Gruppe der übrigen Signalanteile58 ermittelten Raddrehzahlharmonischen70 einem Vergleicher66 zugeführt. Dieser Vergleicher66 vergleicht die Amplitudenwerte der gemessenen Raddrehzahlharmonischen (aus dem Signal56 ) und die Amplitudenwerte der berechneten Raddrehzahl harmonischen (aus den übrigen Signalanteilen58 ) und liefert bei Überschreiten einer vorgebbaren Differenz zwischen den jeweiligen Amplitudenwerten ein Signal68 , das als charakteristisches, ereignisauslösendes Signal für das Fahrverhalten des Schienenfahrzeuges10 auswertbar ist. Ist beispielsweise ein vorgebbarer Schwellwert überschritten, kann eine Alarmmeldung generiert werden, die auf einen Fehler und/oder Schaden des überwachten Rades schließen lässt. Ferner kann auch bei Unterschreiten eines vorgebbaren Schwellwertes generiert werden, dass auf ein normales Fahrverhalten schließen lässt. - Die Erfindung beschränkt sich selbstverständlich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel. So sind auch beispielsweise Überwachungen von weniger oder mehr als acht Beschleunigungssensoren und anderen Komponenten des Schienenfahrzeuges
10 als den Radsatzlagern32 möglich. Auch ist vorstellbar eine Ausführung dieses Verfahrens unter Nutzung anderer Signaltypen als die Beschleunigung, so zum Beispiel auf Basis von Kraft- oder Wegsignalen. -
- 10
- Schienenfahrzeug
- 12
- Wagenkasten
- 14, 16
- Laufdrehgestelle
- 18, 20, 22, 24
- Radsätze
- 26, 28
- Drehgestellrahmen
- 30
- Räder
- 32
- Radlager
- 34, 36, 40, 42, 44, 46, 48, 50
- Schwingungsaufnehmer
- 52
- Fast-Fourier-Transformation
- 54
- Teiler
- 56
- Raddrehzahlharmonische
- 56'
- normierte Raddrehzahlharmonische
- 58
- übrige Signalanteile
- 60
- Normierung
- 62
- Normierung
- 64
- Analyseeinrichtung
- 66
- Vergleicher
- 68
- Signal
- 70
- Signal
Claims (8)
- Verfahren zum Überwachen des Fahrverhaltens von Schienenfahrzeugen und der Diagnose von Schienenfahrzeugkomponenten, wobei das Beschleunigungsverhalten wenigstens einer Fahrzeugkomponente überwacht wird, indem ein aktuell gemessenes Beschleunigungssignal der wenigstens einen Fahrzeugkomponente ausgewertet wird, dadurch ge kennzeichnet, dass aus dem Beschleunigungssignal die Signalanteile (
56 ) der Raddrehzahlharmonischen herausgefiltert werden, die übrigen Signalanteile (58 ) zur Dimensionsreduktion und Normierung vorverarbeitet werden, dass nachfolgend von den vorverarbeiteten übrigen Signalanteilen (58' ) auf die normierten Signalanteile (56' ) der Raddrehzahlharmonischen geschlossen werden kann, und die derart über die vorverarbeiteten übrigen Signalanteile (58' ) ermittelten Signalanteile (70 ) der Raddrehzahlharmonischen mit gemessenen (normierten) Signalanteilen (56' ) der Raddrehzahlharmonischen verglichen werden und über den Vergleich ein das Fahrverhalten charakterisierendes Signal (68 ) erzeugt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ist-Beschleunigungssignal einer Fast-Fourier-Transformation (
52 ) und anschließend einem Teiler (54 ) zugeführt wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abgleich der Signalanteile (
58' ) über eine Modellrechnung, insbesondere auf Basis eines neuronalen Netzes, erfolgt. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Modellbildung in einer Lernphase des Überwachungssystems erfolgt.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Anwendungsphase des Überwachungssystems die durch die Modellrechnung erhaltenen Signalanteile (
70 ) der Raddrehzahlharmonischen mit den aktuell gemessenen Signalanteilen (56' ) der Raddrehzahlharmonischen verglichen werden. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Alarmmeldung, gegebenenfalls gekoppelt mit einer Abhilfemaßnahme, generiert wird, wenn das charakterisierende Signal (
68 ) einen zu definierenden Schwellwert übersteigt. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass neben Beschleunigungssignalen auch andere Signale (zum Beispiel Kraft, Weg, Temperatur) zur Merkmalsbildung genutzt werden.
- Vorrichtung zum Überwachen des Fahrverhaltens von Schienenfahrzeugen und zur Diagnose von Schienenfahrzeugkomponenten, mit wenigstens einem an wenigstens einer Fahrzeugkomponente zugeordneten Beschleunigungsaufnehmer und einer Auswerteeinrichtung zum Auswerten der von dem wenigstens einem Beschleunigungsaufnehmer gelieferten Signale gekennzeichnet durch Mittel, mittels denen aus dem aktuell gemessenen Beschleunigungssignal die Signalanteile (
56 ) der Raddrehzahlharmonischen und die übrigen Signalanteile (58 ) herausfilterbar sind und mittels denen die übrigen Signalanteile (58 ) zum Zweck der Dimensionsreduktion und Normierung vorverarbeitet werden, dass nachfolgend von den vorverarbeiteten übrigen Signalanteilen (58' ) auf die zugehörigen Raddrehzahlharmonischen (56' ) schließbar ist, und die derart über die vorverarbeiteten übrigen Signalanteile (58' ) ermittelbaren Raddrehzahlharmonischen (56 ) vergleichbar sind und hieraus ein das Fahrverhalten charakterisierendes Signal (68 ) erzeugbar ist.
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