DE102009013750A1 - Zweimassenschwungrad - Google Patents

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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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    • F16F15/00Suppression of vibrations in systems; Means or arrangements for avoiding or reducing out-of-balance forces, e.g. due to motion
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    • F16F15/131Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system using elastic members or friction-damping members, e.g. between a rotating shaft and a gyratory mass mounted thereon the rotating system comprising two or more gyratory masses
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • F16F15/16Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system using a fluid or pasty material

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Zweimassenschwungrad für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs mit einer primären Schwungmasse und einer sekundären Schwungmasse, die über eine Kopplungseinrichtung drehelastisch miteinander gekoppelt sind. Es ist eine Pumpe vorgesehen, die durch eine der Schwungmassen antreibbar ist. Die Kopplungseinrichtung weist eine Stelleinrichtung auf, mittels derer eine Kopplungscharakteristik der Kopplungseinrichtung veränderbar ist. Die Steuereinrichtung ist mittels eines Hydraulikdrucks der Pumpe steuerbar. Die Erfindung betrifft weiterhin ein entsprechendes Verfahren.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zweimassenschwungrad für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, mit einer primären Schwungmasse und einer sekundären Schwungmasse. Die primäre und die sekundäre Schwungmasse sind dabei über eine Kopplungseinrichtung drehelastisch miteinander gekoppelt.
  • Derartige Zweimassenschwungräder werden in Kraftfahrzeugen zur Dämpfung von Drehschwingungen zwischen dem Motor und dem Antriebsstrang eingesetzt. Bei einem Fahrzeug mit Schaltgetriebe kann beispielsweise die primäre Schwungmasse drehfest mit einer Kurbelwelle des Kraftfahrzeugs verbunden sein, während die sekundäre Schwungmasse drehfest mit einer Kupplung verbunden ist. Die Drehschwingungen der primären Schwungmasse, die insbesondere durch den Betrieb des Motors erzeugt werden, werden dank der Kopplungseinrichtung nur abgeschwächt auf die sekundäre Schwungmasse übertragen. Lediglich bei Drehschwingungen im Bereich der Resonanzfrequenz des Zweimassenschwungrades kann es zu einer unerwünschten Verstärkung der Drehschwingungen anstatt zu einer Abschwächung kommen.
  • Die Resonanzfrequenz des Zweimassenschwungrads und damit die Dämpfungswirkung bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen des Motors sind abhängig von der Kopplungscharakteristik der Kopplungseinrichtung, die beispielsweise durch Federn gebildet wird. Je weicher die Federung ist (flache Federkennlinie), desto niedriger ist bei gegebenem Trägheitsmoment die Resonanzfrequenz des Zweimassenschwungsrads, sodass es auch bei niedrigen Drehzahlen nicht zu einer unerwünschten Verstärkung der Drehschwingungen kommen kann. Bei normalem Betrieb – also bei höheren Drehzahlen – wird eine bessere Isolationswirkung erzielt, da sich dieser Betriebsbereich weiter im überkritischen Bereich der Resonanzkurve befindet. Allerdings kann die Kopplungseinrichtung schon allein wegen des begrenzten Bauraums, der nicht für entsprechend lange Federwege ausreicht, nicht eine beliebig weiche Charakteristik aufweisen. Ein weiteres Problem bei der Wahl einer geeigneten Kopplungscharakteristik sind die unterschiedlichen Anforderungen bei unterschiedlichen Betriebszuständen des Motors.
  • Bekannte Zweimassenschwungräder bewirken nicht in allen Betriebszuständen des Motors eine optimale Abschwächung der Drehschwingungen. Insbesondere ist das Problem einer unzureichenden Dämpfung sehr niedriger Schwingungsfrequenzen im Bereich der Resonanzfrequenz des Zweimassenschwungrads beim Starten des Motors nicht zufriedenstellend gelöst.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Zweimassenschwung der eingangs genannten Art zu schaffen, welches bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen stets eine optimale Abschwächung der unerwünschten Drehschwingungen bewirkt und gleichzeitig einen einfachen Aufbau besitzt.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Zweimassenschwungrad mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst und insbesondere dadurch, dass eine Pumpe vorgesehen ist, die durch eine Drehbewegung wenigstens einer der Schwungmassen antreibbar ist, um einen Hydraulikdruck zu erzeugen. Der Kopplungseinrichtung ist eine Stelleinrichtung zugeordnet, mittels derer eine Kopplungscharakteristik der Kopplungseinrichtung veränderbar ist. Die Stelleinrichtung ist in Abhängigkeit von dem Hydraulikdruck der Pumpe wirksam.
  • Mit anderen Worten weist das Zweimassenschwungrad ein durch eine der Schwungmassen (insbesondere durch die sekundäre Schwungmasse) betriebenes Hydrauliksystem mit einer Pumpe auf. Die Pumpe erzeugt einen Hydraulikdruck, der genutzt wird, um die Stelleinrichtung der Kopplungseinrichtung zu steuern. Die Stelleinrichtung wirkt mit der Kopplungseinrichtung zusammen und vermag es, deren Kopplungscharakteristik zu verändern. Diese Beeinflussung der Kopplungscharakteristik erfolgt somit automatisch in Abhängigkeit von dem Bewegungszustand der genannten einen der Schwungmassen. Durch die antriebswirksame Kopplung der Pumpe mit der einen der Schwungmassen ist das Hydrauliksystem einfach konzipiert und ermöglicht trotzdem eine zuverlässige Anpassung der Kopplungseinrichtung an den jeweiligen Betriebszustand des Zweimassenschwungrads.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind den Unteransprüchen sowie der folgenden Beschreibung zu entnehmen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Kopplungseinrichtung ein elastisches Element auf, das durch die Stelleinrichtung vorspannbar ist. Eine Vorspannung des elastischen Elements lässt sich insbesondere dadurch realisieren, dass dieses entlang seiner Wirkrichtung komprimiert wird. Eine in dem vorgespannten Zustand auf das elastische Element wirkende Kraft hat eine geringere Kompression des elastischen Elements zur Folge als die gleiche Kraft, die auf das elastische Element in einem nicht oder weniger vorgespannten Zustand wirkt. Dies bedeutet nichts anderes, als dass die Charakteristik der das elastische Element enthaltenden Kopplungseinrichtung durch die Stelleinrichtung veränderbar ist.
  • Die Stelleinrichtung kann derartig ausgestaltet sein, dass eine Erhöhung des in der Stelleinrichtung wirkenden Hydraulikdrucks eine Erhöhung der Vorspannung bewirkt. Der von der Pumpe erzeugte Hydraulikdruck kann von dem Drehmoment abhängen, das von der genannten einen der Schwungmassen übertragen wird. D. h. der erzeugte Hydraulikdruck ist eine Funktion des Drehmoments der einen Schwungmasse, wobei der konkrete funktionale Zusammenhang – z. B. linear oder nicht-linear – grundsätzlich an die Anforderungen des Gesamtsystems angepasst werden kann.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform des Zweimassenschwungrads umfasst eine hydrostatische Kupplung, mittels derer die genannte eine der Schwungmassen selektiv mit einem Ausgangselement des Zweimassenschwungrads antriebswirksam verbindbar ist, wobei die Pumpe ein Bestandteil der hydrostatischen Kupplung ist. Somit bildet das Zweimassenschwungrad eine Schwungnassen-Kupplungs-Einheit. Das Konzept, hydrostatische Pumpen als Kupplungen in einem Antriebsstrang zu verwenden, ist grundsätzlich aus der DE 10 2007 026 141 A1 bekannt, auf deren Offenbarungsgehalt hinsichtlich einer möglichen Ausgestaltung und Steuerung einer solchen hydrostatischen Kupplung Bezug genommen wird. In Kombination mit einem Zweimassenschwungrad gemäß der vorliegenden Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass der durch die Pumpe für die Kupplungsfunktion erzeugte Hydraulikdruck zur Anpassung der Kopplungscharakteristik der Kopplungseinrichtung genutzt werden kann. Ein zusätzliches Aggregat zum Betrieb der Kopplungseinrichtung ist somit nicht erforderlich.
  • Eine weitere Vereinfachung des Aufbaus der genannten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zweimassenschwungrads kann dadurch erreicht werden, dass ein Gehäuseteil der Pumpe die eine der Schwungmassen bildet.
  • Für bestimmte Anwendungen ist es von Vorteil, wenn der von der Pumpe erzeugte Hydraulikdruck von dem durch die hydrostatische Kupplung übertragenen Drehmoment abhängt. In diesem Fall ist die Kopplungscharakteristik der Kopplungseinrichtung eine Funktion des tatsächlich an dem Ausgang des Zweimassenschwungrads abgegebenen Drehmoments. Dies kann beispielsweise eine Eingangswelle eines Getriebes sein.
  • Die hydraulische Verbindung zwischen der Pumpe und der Stelleinrichtung kann eine Ventileinrichtung (z. B. Rückschlagventil) aufweisen, die einen Rückfluss von Hydraulikfluid von der Stelleinrichtung zu der Pumpe verhindert, um beispielsweise eine Rückkopplung bei einem Drehmomentstoß zu vermeiden. Mit anderen Worten soll gewährleistet sein, dass die Pumpe auf die Kopplungseinrichtung einwirken kann und nicht umgekehrt.
  • Während eine passive Steuerung der Stelleinrichtung bevorzugt ist, kann entlang der hydraulischen Verbindung zwischen der Pumpe und der Stelleinrichtung auch eine aktive Steuereinrichtung vorgesehen sein, z. B. eine steuerbare Drossel.
  • Um Leckagen des Hydraulikfluids in der Stelleinrichtung abzuführen, kann die Stelleinrichtung mit zumindest einer Abführleitung in Verbindung stehen, durch die das Hydraulikfluid aus der Stelleinrichtung an eine Sammeleinrichtung (z. B. Sumpf) abführbar ist, wobei in der Abführleitung insbesondere eine Drossel angeordnet ist. Über die Drossel kann auf kontrollierte Weise der Hydraulikdruck im Inneren der Stelleinrichtung reduziert werden. Um der Kopplungseinrichtung auch dissipative Eigenschaften zu verleihen, kann also eine bewusste Abgabe von Hydraulikfluid aus der Stelleinrichtung vorgesehen sein. Insbesondere sind zumindest zwei Abführleitungen vorgesehen, die miteinander in Verbindung stehen, wobei die Verbindung der Abführleitungen eine Drossel aufweist. Eine derartige Konstruktion erzielt besonders gute Dämpfungseigenschaften.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst die Kopplungseinrichtung eine Kurvenbahn, die einer der beiden Schwungmassen zugeordnet ist. Weiterhin weist diese Kopplungseinrichtung einen mit der Kurvenbahn zusammenwirkenden beweglichen Mitnehmerabschnitt auf, der der Stelleinrichtung zugeordnet ist, wobei die Kurvenbahn einen bezüglich der Rotationsachse des Zweimassenschwungrads variierenden Radius aufweist. Die Kurvenbahn kann beispielsweise an einem Außen- oder Innennocken ausgebildet sein. Mit anderen Worten weisen die Punkte der Kurvenbahn einen winkelabhängigen Abstand von der Rotationsachse auf, sodass der Mitnehmerabschnitt in Abhängigkeit eines Verdrehwinkels zwischen den beiden Schwungmassen seine Lage ändert und auf die Kopplungseinrichtung einwirkt. Die Geometrie der Kurvenbahn kann dabei so gestaltet werden, dass bei einem kleinen Verdrehwinkel – das heißt bei einem kleinen anliegenden Drehmoment – eine vergleichsweise geringe Auslenkung des Mitnehmerabschnitts erzielt wird, während bei größeren Verdrehwinkeln eine stärkere Auslenkung vorgesehen ist. Ein linearer oder nicht-linearer Zusammenhang zwischen Verdrehwinkel und Mitnehmerabschnittauslenkung kann vorgesehen sein. Ferner kann im Bereich eines Verdrehwinkels Null ein Freigangwinkel vorgesehen sein.
  • Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wirkt der Mitnehmerabschnitt über eine erste Wirkfläche mit dem Hydraulikfluid zusammen. Das bereits genannte elastische Element der Kopplungseinrichtung wirkt über eine zweite Wirkfläche mit dem Hydraulikfluid zusammen. Durch das Vorsehen unabhängiger Wirkflächen kann einerseits das Maß der durch das Hydraulikfluid bewirkten Vorspannung beeinflusst werden (zweite Wirkfläche). Andererseits können so unabhängig davon die auf das Mitnehmerelement wirkenden Kräfte an die konstruktiven Gegebenheiten des Zweimassenschwungrads angepasst werden (erste Wirkfläche). Die Kopplungscharakteristik ist folglich auch von der Ausgestaltung der Wirkflächen abhängig.
  • Zwischen den beiden genannten Wirkflächen ist vorzugsweise ein Hydraulikfluidvolumen angeordnet, dessen Größe und Position veränderlich sind. Das Hydraulikfluidvolumen bildet somit ein variables Hydropolster.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Pumpe und die Komponenten der Kopplungseinrichtung so aufeinander abgestimmt, dass sich bei einer stationären Übertragung unterschiedlicher Drehmomente jeweils der gleiche Verdrehwinkel zwischen den beiden Schwungmassen einstellt. Somit führt eine Änderung des übertragenen Drehmoments, das heißt ein Übergang von einem Drehmomentniveau auf ein anderes Drehmomentniveau, nicht zu einer Änderung des Verdrehwinkels zwischen den Schwungmassen, wenn man von einer Übergangsphase absieht. Mit anderen Worten ist der Verdrehwinkel der Schwungmassen des Zweimassenschwungrads während eines konstanten Betriebs im Wesentlichen unabhängig von dem übertragenen Drehmoment. In der Regel stellt sich somit während des Betriebs ein Verdrehwinkel ein, der durch einen Freigangwinkel definiert ist, sofern das Zweimassenschwungrad eine entsprechende Vorrichtung aufweist, die einen Freigang der Schwungmassen ermög licht. Unter einem Freigangwinkel versteht man einen Winkelbereich, um den sich die Schwungmassen relativ zueinander verdrehen können, ohne dass signifikante Rückstellkräfte auftreten. Dadurch wird insbesondere eine Übertragung von hochfrequenten Drehmomentfluktuationen verhindert.
  • Dem Mitnehmerabschnitt kann ein elastisches Rückstellelement zugeordnet sein, das den Mitnehmerabschnitt gegen die Kurvenbahn vorspannt. Insbesondere wirkt das Rückstellelement nicht direkt mit dem Hydraulikfluid zusammen. Das heißt das Hydraulikfluid und das Rückstellelement wirken lediglich mittelbar zusammen, etwa über den Mitnehmerabschnitt. Das Rückstellelement stellt sicher, dass der Mitnehmerabschnitt stets gegen die Kurvenbahn gepresst wird, auch wenn nur ein geringer Hydraulikfluiddruck vorhanden ist.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum lastabhängigen Betrieb eines Zweimassenschwungrads für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, wobei das Zweimassenschwungrad eine primäre Schwungmasse und eine sekundäre Schwungmasse aufweist, die über eine Kopplungseinrichtung drehelastisch miteinander gekoppelt sind. Eine durch eine der Schwungmassen betriebene Pumpe erzeugt einen Hydraulikfluiddruck, der eine Stelleinrichtung der Kopplungseinrichtung beaufschlagt, um eine Kopplungscharakteristik der Kopplungseinrichtung zu verändern.
  • Insbesondere weist die Kopplungseinrichtung ein elastisches Element auf, das durch die Stelleinrichtung vorgespannt wird. Die Vorspannung kann von dem Hydraulikdruck abhängig sein.
  • Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beispielhaft näher beschrieben. Dabei zeigen die Figuren im Einzelnen:
  • 1 schematisch den Aufbau des erfindungsgemäßen Zweimassenschwungrads in einem lastlosen Zustand;
  • 2 einen Schnitt durch eine Radialkolbenpumpe;
  • 3 das erfindungsgemäße Zweimassenschwungrad in einem Zustand mit konstanter Drehmomentübertragung (stationärer Zustand);
  • 4 das erfindungsgemäße Zweimassenschwungrad bei einem Drehmomentstoß;
  • 5 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zweimassenschwungrads.
  • 1 zeigt eine Zweimassenschwungrad-Kupplungseinheit mit einem Zweimassenschwungrad 11 zur Dämpfung von Drehschwingungen, die zwischen einem Motor (nicht gezeigt) und einem Getriebe (nicht gezeigt) eines Kraftfahrzeugs verbaut wird. Eine primäre Schwungmasse 13 ist drehfest mit einer Kurbelweile 15 verbunden. Eine sekundäre Schwungmasse 17 ist auf der Getriebeseite des Zweimassenschwungrads 11 mittels einer hydrostatischen Kupplung 19 selektiv antriebswirksam mit einer Abtriebswelle 21 koppelbar. Die Abtriebswelle 21 kann beispielsweise mit einer Getriebeeingangswelle verbunden oder durch eine solche gebildet sein.
  • Vom Motor ausgehende Drehschwingungen werden über die Kurbelwelle 15 auf die primäre Schwungmasse 13 übertragen. Die primäre Schwungmasse 13 und die sekundäre Schwungmasse 17 sind über eine Kopplungseinrichtung 23 drehelastisch miteinander verbunden. Die Kopplungseinrichtung 23 umfasst eine schematisch dargestellte Kurvenbahn 25, die mit der primären Schwungmasse 13 drehfest verbunden oder einstückig mit dieser ausgebildet ist. Die Kurvenbahn 25 kann abweichend von der schematischen Darstellung gemäß 1 beispielsweise durch eine exzentrische Abweichung von einer Kreisbahn (bezogen auf die Rotationsachse des Zweimassenschwungrads) gebildet sein. Die Kurvenbahn 25 wirkt über ein Mitnehmerelement 27 (z. B. Stößel mit Rolle) mit einer Wirkfläche 29 (z. B. Kolben) auf ein Hydraulikfluid. Das Hydraulikfluid ist in einer Kammer 31 angeordnet, die eine Stelleinrichtung für die Kopplungseinrichtung 23 bildet, wie nachfolgend noch erläutert wird. Die Kammer 31 wird durch eine weitere Wirkfläche 29' (z. B. weiterer Kolben) begrenzt, die durch eine sich an einem Gehäuse 33 der Kopplungseinrichtung 23 abstützende Kopplungsfeder 35 beaufschlagt wird. Das Gehäuse 33 ist mit der sekundären Schwungmasse 17 drehfest verbunden oder einstückig mit dieser ausgebildet.
  • Die Kopplungseinrichtung 23 umfasst weiterhin eine Rückstellfelder 37, die sich ebenfalls an dem Gehäuse 33 abstützt und die das Mitnehmerelement 27 gegen die Kurvenbahn 25 vorspannt. Abweichend von der schematischen Darstellung gemäß 1 kann die Wirkrichtung des Mitnehmerelements 27, der Kopplungsfeder 35 und der Rückstellfeder 37 beispielsweise in radialer Richtung oder in tangentialer Richtung verlaufen (bezogen auf die Rotationsachse des Zweimassenschwungrads 11).
  • Die Kammer 31 steht über eine Verbindungsleitung 39 mit der hydrostatischen Kupplung 19 in Verbindung. In der Verbindungsleitung 39 ist ein Rückschlagventil 41 angeordnet, welches verhindert, dass Hydraulikfluid von der Kammer 31 zu der hydrostatischen Kupplung 19 gelangt. In der Kammer 31 herrscht folglich in der Regel zumindest der durch die hydrostatische Kupplung 19 erzeugte Hydraulikdruck.
  • Die hydrostatische Kupplung 19 umfasst eine Pumpe 43, eine variabel einstellbare Drossel 45 sowie eine Vordruckpumpe 47, die mechanisch oder durch einen elektrischen Motor M betrieben wird. Ein für die Verwendung in der hydrostatischen Kupplung 19 besonders geeigneter Pumpentyp sind Radialkolbenpumpen. Die Funktionsweise einer Radialkolbenpumpe 43 wird anhand von 2 erläutert, die einen Schnitt durch eine Radialkolbenpumpe 43 zeigt. Die dargestellte Radialkolbenpumpe 43 lässt sich – neben ihrer Pumpenfunktion – im Prinzip auch als Motor betreiben, das heißt sie kann durch gesteuerte Druckbeaufschlagung eine Drehbewegung erzeugen. Da allerdings in der vorliegenden Anwendung die Pumpenfunktion – das heißt die Förderung eines Hydraulikfluids bei Drehzahldifferenz zwischen einem Gehäuse und einem Rotor der Pumpe – von Bedeutung ist, werden lediglich die für das Verständnis der hydrostatischen Kupplung 19 notwendigen Aspekte der Radialkolbenpumpe 43 betrachtet. Mit anderen Worten kann in einer hydrostatischen Kupplung 19 eine vereinfachte Version der beispielhaft dargestellten Radialkolbenpumpe 43 verwendet werden, und aufgrund des einfachen Aufbaus ist dies auch bevorzugt.
  • Die dargestellte Radialkolbenpumpe 43 umfasst ein Pumpengehäuse 124, das mit der sekundären Schwungmasse 17 (1) verbunden ist. Weiterhin umfasst die Pumpe 43 einen Rotor 126, der mit der Abtriebswelle 21 (1) drehfest verbunden ist und der im Bereich der Pumpe 43 einen kreisrunden Umriss besitzt, wobei der Mittelpunkt 130 der Kreisform bezüglich einer gemeinsamen Rotationsachse 132 des Pumpengehäuses 124 und des Rotors 126 bzw. der zugeordneten Abtriebswelle 21 versetzt ist. Mit anderen Worten handelt es sich bei dem Rotor 126 um einen Exzenter. Der Rotor 126 steht mit fünf Kolben 134 in Antriebsverbindung, die jeweils einen Kolbenraum 136 aufweisen. Bei einer Drehung des Rotors 126 relativ zu dem Gehäuse 124 werden die Volumina der Kolbenräume 136 alternierend vergrößert bzw. verkleinert. Mit anderen Worten wird durch die Drehbewegung des Rotors 126 relativ zu dem Gehäuse 124 ein Hydraulikfluid, welches zunächst durch ein Ventil 138 einströmt, anschließend durch ein weiteres Ventil 138' des jeweiligen Kolbens 134 wieder ausgestoßen. Es wird somit ein Hydraulikfluid von einem mit dem Ventil 138 in Verbindung stehenden Saugraum (nicht gezeigt) zu einem Druckraum (nicht gezeigt) gefördert, der mit dem Ventil 138' in Verbindung steht. Die Ventile 138, 138' können bei einer reinen Pumpe 43 – also ohne hydraulische Motorfunktion – einfache Rückschlagventile im Form von passiven Sitzventilen sein.
  • In dem in 2 dargestellten Zustand wird bei einer Drehung des Rotors 126 gegen den Uhrzeigersinn anfänglich Hydraulikfluid in den Kolbenraum 136 eines Zylinders 140a der Radialkolbenpumpe 43 angesaugt, da der Kolbenraum 136 zunächst ein minimales Volumen aufweist. In der Ansaugphase befinden sich auch die Kolben 134 der Zylinder 140b und 140c. Ist ein maximales Volumen des jeweiligen Kolbenraums 136 erreicht, wird durch die Wirkung der Drehung des Rotors 126 nun das Volumen des Kolbenraums 136 wieder verringert, das heißt der Fluiddruck erhöht. Bei Zunahme des Drucks schließt das als Rückschlagventil wirkende Ventil 138 automatisch. Durch die weitere Drehung des Rotors 126 wird das Volumen des Kolbenraums 136 weiter verringert, und das Hydraulikfluid wird weiter unter Druck gesetzt, bis ab einem gewissen Schwellwert das Ventil 138' – zum Beispiel ein federkraftbeaufschlagtes Kugelventil – öffnet und das Hydraulikfluid in den nicht gezeigten Druck raum abgegeben wird. Aus der beschriebenen Funktionsweise der Radialkolbenpumpe 43 ist leicht ersichtlich, dass die pro Zeiteinheit geförderte Menge des Hydraulikfluids lediglich von einer Drehzahldifferenz zwischen dem Pumpengehäuse 124 und dem Rotor 126 abhängt. Mit anderen Worten wird kein Hydraulikfluid gefördert, wenn sich das Gehäuse 124 und der Rotor 126 mit der gleichen Drehzahl drehen.
  • Bei der hier beschriebenen Anwendung der Radialkolbenpumpe 43 ist allerdings nicht die Förderung eines Hydraulikfluids von zentraler Bedeutung, sondern eine gesteuerte hydrostatische Kopplung des Gehäuses 124 mit dem Rotor 126, um das Zweimassenschwungrad 11 selektiv mit dem Getriebe verbinden zu können. Dies lässt sich in Umkehrung des vorstehend beschriebenen Funktionsprinzips der Radialkolbenpumpe 43 dadurch realisieren, dass die Förderung des Hydraulikfluids bewusst verhindert wird. Kann die Pumpe 43 nämlich durch das Ventil 138' kein Hydraulikfluid abgeben, so kann sich der Rotor 126 gegenüber dem Gehäuse 124 nicht mehr drehen. Die Kopplung wird aufgehoben, indem die Hydraulikfluidförderung wieder zugelassen wird.
  • Die Drehmomentübertragung durch die Kupplung 19 basiert somit im Wesentlichen auf einer Drucksteuerung des durch die Pumpe 43 geförderten Hydraulikfluids bzw. auf der Steuerung des druckraumseitig vorliegenden Pumpendrucks. Außerdem ist aus den vorstehenden Ausführungen ersichtlich, dass der Hydraulikdruck eine Funktion des übertragenen Drehmoments ist.
  • Die Steuerung der Drehmomentübertragung wird durch die Drossel 45 (1) ermöglicht. Um eine Kopplung zwischen dem Gehäuse 124 und dem Rotor 126 der Pumpe 43 herzustellen, wird die Drossel 45 geschlossen. Dadurch kann die Pumpe 43 kein Hydraulikfluid mehr fördern, was bewirkt, dass das Gehäuse und der Rotor der Pumpe 43 gegeneinander blockieren und somit die sekundäre Schwungmasse 17 und die Abtriebswelle 21 drehfest miteinander gekoppelt sind. Ein – teilweises – Öffnen der Drossel 45 bewirkt eine – teilweise – Entkopplung der genannten Komponenten.
  • Eine Vordruckpumpe 47 sorgt dafür, dass Verluste von Hydraulikfluid ausgeglichen werden bzw. dass bei einem Start des Fahrzeugs genügend Hydraulikdruck im System der hydrostatischen Kupplung 19 vorhanden ist. Die Radialkolbenpumpe 43 saugt das Hydraulikfluid aus einem Sumpf 49 an. Der Sumpf 49 empfängt über Abführleitungen 51 Hydraulikfluid, das aufgrund von Leckage aus der Kammer 31 der Kopplungseinrichtung 23 austritt, sowie Hydraulikfluid, das aufgrund von Leckage aus dem genannten Saugraum der Radialkolbenpumpe 43 (direkt oder über die Vordruckpumpe 47) austritt.
  • 3 zeigt eine stationäre Situation während des Betriebs des erfindungsgemäßen Zweimassenschwungrads 11. In dieser Situation wird ein konstantes Drehmoment von der primären Schwungmasse 13 auf die sekundäre Schwungmasse 17 übertragen. Das Mitnehmerelement 27 befindet sich am Rand eines Abschnitts der Kurvenbahn 25, der einen Freigangwinkel definiert (symbolisiert durch einen vertikalen Abschnitt). In diesem Bereich wirken keine rückstellenden Kräfte, um den Verdrehwinkel zwischen den beiden Schwungmassen 13, 17 zu reduzieren. Bei einem umgekehrten Drehsinn der Schwungmassen würde sich das Mitnehmerelement 27 im oberen Bereich des vertikalen Abschnitts der Kurvenbahn 25 befinden.
  • In der dargestellten Situation einer zeitlich konstanten Drehmomentübertragung übertragen somit die beiden Schwungmassen 13, 17 das gleiche Drehmoment. Die sekundäre Schwungmasse 17 steht mit der (mittels der Drossel 45) blockierten hydrostatischen Kupplung 19 in Verbindung. Der in dem hydraulischen System der hydrostatischen Kupplung 19 herrschende Druck ist dabei eine Funktion des übertragenen Drehmoments. Dieser Druck herrscht auch in der Kammer 31 und wirkt auf die Wirkflächen 29 und 29'. Der in der Kammer 31 herrschende Hydraulikdruck drückt einerseits – unterstützt von der Rückstellfeder 37, was insbesondere bei geringem Hydraulikfluiddruck (wie beispielsweise beim Starten des Motors) bedeutsam ist – das Mitnehmerelement 27 gegen die Kurvenbahn 25, andererseits wird die Kopplungsfeder 35 komprimiert, bis ein Kräftegleichgewicht in der Kopplungseinrichtung 23 herrscht.
  • 4 zeigt, wie die Kopplungseinrichtung 23 auf eine plötzliche Erhöhung des Drehmoments der primären Schwungmasse 13 reagiert (Drehmomentstoß). Eine Erhöhung des Drehmoments hat zur Folge, dass sich der Verdrehwinkel zwischen den Schwungmassen 13, 17 vergrößert und das Mitnehmerelement 27 den Freigangwinkelbereich der Kurvenbahn 25 verlässt. Das Mitnehmerelement 27 wird in der schematischen Darstellung gemäß 4 nach rechts gedrückt und erhöht den Druck in der Kammer 31. Das Rückschlagventil 41 in der Verbindungsleitung 39 verhindert, dass Hydraulikfluid in das hydraulische System der hydrostatischen Pumpe 19 gelangt. Dort herrscht noch der geringe Hydraulikdruck, der dem vor dem Drehmomentstoß übertragenen Drehmoment entspricht.
  • Infolge der Druckerhöhung in der Kammer 31 wird die Kopplungsfeder 35 komprimiert, wodurch deren rückstellende Kraft auf die Wirkfläche 29' erhöht wird. Das gesamte System gelangt nach dem Drehmomentstoß wieder in das Gleichgewicht, wenn die rückstellende Kraft – die Summe der von den Federn 35, 37 erzeugten Kräfte – dem Drehmoment entspricht, das zwischen den Schwungmassen 13, 17 übertragen wird.
  • Mit anderen Worten wird das als ein Hydropolster wirksame Hydraulikfluidvolumen in der Kammer 31 durch das Mitnehmerelement 27 nach rechts gegen die Kopplungsfeder 35 verschoben. Die Bewegung des Mitnehmerelements 27 komprimiert somit die Federn 35, 37 und erhöht dadurch die von ihnen erzeugte rückstellende Kraft. Es ist darauf hinzuweisen, dass grundsätzlich auch auf die Rückstellfeder 37 verzichtet werden kann.
  • Der geschilderte Prozess – das heißt die Erhöhung der rückstellenden Kraft – führt letztlich auch zu einer Beschleunigung der sekundäre Schwungmasse 17, was zur Folge hat, dass der von der hydrostatischen Kupplung 19 bereitgestellte Hydraulikdruck ansteigt. Hierdurch wird über die Verbindungsleitung 39 das Volumen der Kammer 31 erhöht. In dem neuen (nicht gezeigten) Gleichgewichtszustand bei erhöhtem Drehmomentniveau befindet sich das Mitnehmerelement 27 wieder im Freigangwinkelbereich der Kurvenbahn 25. Die Kammer 31 weist jedoch ein im Vergleich zu 2 größeres Volumen auf und die Kopplungsfeder 35 ist infolge dessen stärker komprimiert als in 2 gezeigt.
  • Mit anderen Worten liegt zwar bei dem nun nach dem Drehmomentstoß übertragenen höheren Drehmoment der gleiche Verdrehwinkel zwischen den Schwungmassen 13, 17 vor, wie vor dem Drehmomentstoß. Somit steht genügend Bewegungsfreiheit zur Verfügung, um auch auf dem nun erreichten Drehmomentniveau neuerliche Drehmomentstöße aufnehmen zu können. Allerdings weist die Kopplungseinrichtung 23 nun eine andere Kopplungscharakteristik auf, da aufgrund der Drehmomentabhängigkeit der Pumpenleistung der Pumpe 43 in der Kammer 31 ein höherer Hydraulikdruck herrscht und die Kopplungsfeder 35 durch das Hydraulikfluid somit stärker vorgespannt ist.
  • Die Kopplungscharakteristik passt sich somit stets automatisch dem Lastzustand des Zweimassenschwungrads 11 an. Es kann daher eine relativ weiche Kupplungsfeder 35 gewählt werden, um bei niedrigen übertragenen Drehmomenten eine niedrige Resonanzfrequenz des Zweimassenschwungrads zu erzeugen. Bei hohen übertragenen Drehmomenten wird die Kopplungsfeder 35 automatisch vorgespannt, um stärkere Rückstellkräfte bereitstellen zu können.
  • Wie den 1, 3 und 4 zu entnehmen ist, kann Hydraulikfluid, das der Kammer 31 entweicht, durch zwei Abführleitungen 51 dem Sumpf 49 zugeführt werden. Es kann vorgesehen sein, Leckageverluste aus der Kammer 31 gering zu halten. Für bestimmte Anwendungen kann es allerdings von Interesse sein, bewusst bestimmte Hydraulikfluidmengen aus der Kammer 31 entweichen zu lassen, um der Kopplungscharakteristik eine dissipative Komponente zu verleihen.
  • 5 zeigt eine Ausführungsform des Zweimassenschwungrads 11, die aus Sicherheitsgründen Rückschlagventile 41 in den Abführleitungen 51 aufweist. Außerdem sind Drosseln 45' in Umgehungsleitungen der Rückschlagventile 41' und in einer Verbindungsleitung zwischen den Umgehungsleitungen (d. h. zwischen den beiden Rückräumen der Kammer 31) angeordnet. Dadurch verläuft das Entweichen von Hydraulikfluid aus der Kammer 31 auf kontrollierte Weise. Eine kontrollierte Dämpfungscharakteristik ist die Folge. Weiterhin ist eine Drossel 45'' in der Verbindungsleitung 39 zwischen dem Rückschlagventil 41 und der Kammer 31 angeordnet. Auch die Drossel 45'' ermöglicht eine Beeinflussung der Kopplungscharakteristik und kann – wie auch die Drosseln 45' – angepasst bzw. entsprechend gewählt werden, um dem Gesamtsystem die gewünschte Charakteristik zu verleihen.
  • Die in 5 dargestellte Ausführungsform weist weiterhin eine Kurvenbahn 25' auf, die parabelförmig ausgebildet ist und keinen Freigangwinkelbereich aufweist. Dadurch ergibt sich ein nicht-linearer Zusammenhang zwischen Verdrehwinkel und rückstellender Kraft, die bereits bei kleinen Verdrehwinkeln wirksam wird.
  • Den vorstehenden Ausführungen ist zu entnehmen, dass eine Reihe von Faktoren die Kopplung zwischen den Schwungmassen 13, 17 und die Reaktion des Systems auf einen Drehmomentstoß beeinflussen. Zum einen ist dies die Ausgestaltung der Kurvenbahn 25, 25' und die Drehmomentabhängigkeit des durch die Pumpe 43 erzeugten Hydraulikdrucks (Pumpenleistung). Aber auch die Größe der Wirkflächen 29, 29' sowie die elastischen Eigenschaften der Kopplungsfeder 35 und der Rückstellfeder 37 spielen eine wichtige Rolle. Durch eine geeignete Abstimmung und Auslegung der einzelnen Komponenten kann die gewünschte Kopplungscharakteristik erzeugt werden.
  • Grundsätzlich kann das erfindungsgemäße Zweimassenschwungrad auch ohne eine hydrostatische Kupplung realisiert werden, beispielsweise mit einer konventionellen Kupplung und einer separaten, durch eine der Schwungmassen angetriebenen Pumpe.
  • Zwar wurde die Erfindung anhand einer Ausführungsform erläutert, die eine Kopplung der Pumpe mit der sekundären Schwungmasse aufweist. Es ist allerdings auch möglich, die Pumpe mit der primären Schwungmasse zu koppeln.
  • 11
    Zweimassenschwungrad
    13
    primäre Schwungmasse
    15
    Kurbelwelle
    17
    sekundäre Schwungmasse
    19
    hydrostatische Kupplung
    21
    Abtriebswelle
    23
    Kupplungseinrichtung
    25, 25'
    Kurvenbahn
    27
    Mitnehmerelement
    29, 29'
    Wirkfläche
    31
    Kammer
    33
    Gehäuse
    35
    Kopplungsfeder
    37
    Rückstellfeder
    39
    Verbindungsleitung
    41, 41'
    Rückschlagventil
    43
    Pumpe
    45, 45', 45''
    Drossel
    47
    Vordruckpumpe
    49
    Sumpf
    51
    Abführleitung
    124
    Pumpengehäuse
    126
    Rotor
    130
    Mittelpunkt
    132
    Rotationsachse
    134
    Kolben
    136
    Kolbenraum
    138, 138'
    Ventil
    140a–e
    Zylinder
    M
    Motor
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102007026141 A1 [0011]

Claims (17)

  1. Zweimassenschwungrad für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, mit einer primären Schwungmasse (13) und einer sekundären Schwungmasse (17), die über eine Kopplungseinrichtung (23) drehelastisch miteinander gekoppelt sind, und mit einer Pumpe (43), die durch eine Drehbewegung wenigstens einer der Schwungmassen (17) antreibbar ist, um einen Hydraulikdruck zu erzeugen, wobei der Kopplungseinrichtung (23) eine Stelleinrichtung (31) zugeordnet ist, mittels derer eine Kopplungscharakteristik der Kopplungseinrichtung (23) veränderbar ist, wobei die Stelleinrichtung (31) in Abhängigkeit von dem Hydraulikdruck der Pumpe (43) wirksam ist.
  2. Zweimassenschwungrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinrichtung (23) ein elastisches Element (35) aufweist, das durch die Stelleinrichtung (31) vorspannbar ist.
  3. Zweimassenschwungrad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (31) derart ausgestaltet ist, dass eine Erhöhung des in der Stelleinrichtung (31) wirkenden Hydraulikdrucks eine Erhöhung der Vorspannung bewirkt.
  4. Zweimassenschwungrad nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Pumpe (43) erzeugte Hydraulikdruck von dem Drehmoment abhängt, das von der einen der Schwungmassen (17) übertragen wird.
  5. Zweimassenschwungrad nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zweimassenschwungrad eine hydrostatische Kupplung (19) umfasst, mittels derer die eine der Schwungmassen (17) selektiv mit einem Ausgangselement (21) des Zweimassenschwungrads antriebswirksam verbindbar ist, wobei die Pumpe (43) ein Bestandteil der hydrostatischen Kupplung (19) ist.
  6. Zweimassenschwungrad nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuseteil (124) der Pumpe (43) die eine der Schwungmassen (17) bildet.
  7. Zweimassenschwungrad nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Pumpe (43) erzeugte Hydraulikdruck von dem Drehmoment abhängt, das durch die hydrostatische Kupplung (19) übertragen wird.
  8. Zweimassenschwungrad nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine hydraulische Verbindung (39) zwischen der Pumpe (43) und der Stelleinrichtung (31) eine Ventileinrichtung (41) aufweist, die einen Rückfluss von Hydraulikfluid von der Stelleinrichtung (31) zu der Pumpe (43) verhindert.
  9. Zweimassenschwungrad nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (31) mit zumindest einer Abführleitung (51) in Verbindung steht, durch die Hydraulikfluid aus der Stelleinrichtung (31) an eine Sammeleinrichtung (49) abführbar ist, wobei in der Abführleitung (51) vorzugsweise eine Drossel (45') angeordnet ist.
  10. Zweimassenschwungrad nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Abführleitungen (51) vorgesehen sind, die miteinander in Verbindung stehen, wobei die Verbindung eine Drossel (45'') aufweist.
  11. Zweimassenschwungrad nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinrichtung eine Kurvenbahn (25, 25'), die einer der beiden Schwungmassen (13, 17) zugeordnet ist, und einen mit der Kurvenbahn (25, 25') zusammenwirkenden beweglichen Mitnehmerabschnitt (27) umfasst, der der Kopplungseinrichtung (23) zugeordnet ist, wobei die Kurvenbahn (25, 25') einen bezüglich der Ro tationsachse des Zweimassenschwungrads variierenden Radius aufweist.
  12. Zweimassenschwungrad nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinrichtung (23) ein elastisches Element (35) aufweist, das durch die Stelleinrichtung (31) vorspannbar ist, wobei der Mitnehmerabschnitt (27) über eine erste Wirkfläche (29) mit dem in der Stelleinrichtung (31) wirkenden Hydraulikfluid zusammenwirkt und das elastische Element (35) über eine zweite Wirkfläche (29') mit dem in der Stelleinrichtung (31) wirkenden Hydraulikfluid zusammenwirkt.
  13. Zweimassenschwungrad nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der ersten Wirkfläche (29) und der zweiten Wirkfläche (29') ein Hydraulikfluidvolumen angeordnet ist, dessen Größe und Position variabel sind.
  14. Zweimassenschwungrad nach zumindest einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass dem Mitnehmerabschnitt (27) ein elastisches Rückstellelement (37) zugeordnet ist, das den Mitnehmerabschnitt (27) gegen die Kurvenbahn (25, 25') vorspannt.
  15. Zweimassenschwungrad nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (43) und die Komponenten der Kopplungseinrichtung (23) so aufeinander abgestimmt sind, dass sich bei einer stationären Übertragung unterschiedlicher Drehmomente jeweils ein gleicher Verdrehwinkel zwischen den beiden Schwungmassen (13, 17) einstellt.
  16. Verfahren zum lastabhängigen Betrieb eines Zweimassenschwungrads für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, das eine primäre Schwungmasse (13) und eine sekundäre Schwungmasse (17) aufweist, die über eine Kopplungseinrichtung (23) drehelastisch miteinander gekoppelt sind, wobei von einer durch eine der Schwungmassen (17) betriebenen Pumpe (43) ein Hydraulikfluiddruck erzeugt wird, der eine Stelleinrichtung (31) der Kopplungseinrichtung (23) beaufschlagt, um eine Kopplungscharakteristik der Kopplungseinrichtung (23) zu verändern.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinrichtung (23) ein elastisches Element (35) aufweist, das durch die Stellleinrichtung (32) vorgespannt wird, wobei die Vorspannung von dem Hydraulikfluiddruck abhängig ist.
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