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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Erfassung von Waren an einem Selbstbedienungskassensystem.
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Derartige Vorrichtungen dienen zur Erfassung der von einem Kunden ausgewählten Waren in einem Selbstbedienungswarenhaus. Die Erfassung der Waren soll automatisch erfolgen, um bei der Bezahlung der Waren auf die Anwesenheit eines Kassierers verzichten zu können. Der Vorgang, bei dem der Kunde die von ihm ausgewählten Waren eigenständig erfasst und bezahlt, ohne dabei auf die Anwesenheit einer Kassierkraft angewiesen zu sein, wird als Self-Checkout bezeichnet. Hierbei werden die Waren mit oder ohne Unterstützung des Kunden erfasst und der Kaufpreis der erfassten Waren berechnet. Der Kunde zahlt anschließend seinen Einkauf bar oder per Karte direkt an dem Selbstbedienungskassensystem. Die Waren sind mit einer maschinenlesbaren Markierung oder einem maschinenlesbaren Code ausgestattet. Bei der Markierung oder dem Code handelt es sich beispielsweise um einen eindimensionalen, zweidimensionalen oder sonstigen mehrdimensionalen Strichcode. Dieser wird auch als Balkencode oder Barcode bezeichnet. Die maschinenlesbare Markierung enthält unter anderem den Preis der Ware. Der Kunde legt seine von ihm ausgewählten Waren auf eine Transporteinrichtung, beispielsweise ein Transportband. Zur Erfassung der Markierung an der Ware sind an der Transporteinrichtung eine oder mehrere Abtasteinrichtungen stationär angeordnet. Die Abtasteinrichtung weist mindestens eine Abtasteinheit auf. Die Abtasteinheit ist mit einer Quelle zum Emittieren optischer Strahlung und mit einem Detektor zum Empfangen der von den auf der Transporteinrichtung liegenden Waren reflektierten Strahlung ausgestattet. Typischerweise handelt es sich bei der optischem Strahlung um Licht des sichtbaren Wellenlängenbereichs oder des infraroten Wellenlängenbereichs. Die Abtasteinheit erzeugt mittels Musterformspiegeln ein Abtastmuster, das auf den abgetasteten Waren abgebildet und von den Waren reflektiert wird. Die Abtasteinheit erzeugt ferner ein Signal entsprechend der reflektierten Strahlung. Derartige Abtasteinheiten werden auch als Barcodelesegerät oder als Scanner bezeichnet. Häufig handelt es sich um so genannte Laserscannermodule. Sie übertragen die optisch abgetastete maschinenlesbare Markierung in elektrische Signale, die in digitaler Form als Eingangsgröße in eine Datenverarbeitungseinheit eines Selbstbedienungskassensystems eingegeben werden.
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Die Abtasteinheiten besitzen typischerweise ein Sichtfeld, das um eine optische Achse zentriert ist. Die optische Achse entspricht der Symmetrieachse der optischen Komponenten der Abtasteinheit. Sie wird auch als Sichtlinie bezeichnet. Abtasteinrichtungen für bediente Kassen, welche mit einem Kassierer ausgestattet sind, weisen lediglich eine Abtasteinheit mit einer einzelnen optischen Achse oder ein einzelnes Sichtfeld auf. Sie erfordern daher ein genaues Positionieren der Waren im Bezug auf die Abtasteinrichtung, so dass die maschinenlesbare Markierung oder der Code in Richtung der Abtasteinheit ausgerichtet ist. Die meisten Waren sind nur an einer Stelle mit einer Markierung ausgestattet. Derartige Abtasteinrichtungen sind bei Selbstbedienungskassensystemen, die nicht mit einem Kassierer ausgestattet sind, und bei denen die auf einer Transporteinrichtung liegenden Waren automatisch abgetastet werden, nicht möglich, da der Kunde in der Regel nicht darauf achtet, die Waren derart auf die Transporteinrichtung zu legen, dass die Markierung auf der Ware in Richtung der Abtasteinrichtung weist. Besonders schwierig ist das Abtasten der Markierung auf unregelmäßig geformten Waren oder Verpackungen von Waren, wie beispielsweise Tüten mit Bonbons oder Nudeln.
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Vorrichtungen zur Erfassung der Waren an einem Selbstbedienungskassensystem sind daher üblicherweise mit Abtasteinrichtungen mit mehreren Abtasteinheiten ausgestattet, welche an verschiedenen Positionen an und oberhalb der Transporteinrichtung angeordnet sind. Ihre optischen Achsen verlaufen in Ebenen, welche senkrecht zu der Transportrichtung der Transporteinrichtung sind. Derartige Vorrichtungen werden auch als Tunnelscanner bezeichnet. Die einzelnen Abtasteinheiten sind in diesem Fall entlang eines sich über die Transporteinrichtung spannenden Torbogens ortsfest angeordnet. Die auf der Transporteinrichtung liegenden Waren werden an den Abtasteinheiten vorbei transportiert. Dabei erfassen die Abtasteinheiten die Oberflächen der Waren unter verschiedenen Richtungen. Als nachteilig erweist sich bei derartigen Vorrichtungen, dass die in Transportrichtung und die entgegen der Transportrichtung ausgerichteten Seiten der Waren nicht abgetastet werden. Markierungen, welche senkrecht zur Transportrichtung des Transportbandes ausgerichtet sind, werden nicht oder nur in unzuverlässiger Wiese erfasst.
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Die
DE 690 09 742 T2 offenbart ein Abtastsystem zum Lesen eines auf einem Objekt befindlichen Strichcodes und zum Erzeugen eines komplexen Abtastmusters sowie zu dessen Projizieren in einen vorgegebenen Raum, bei dem das Muster aus einer Mehrzahl von Abtastlinien gebildet ist. Das System weist mehrere Laser-Abtastmodule sowie eine Trageinrichtung hierfür auf, so dass jede der genannten Linien von einem der genannten Laser-Abtastmodule erzeugt wird, so dass die Module von den genannten Trageinrichtungen unter verschiedenen Winkeln zueinander angeordnet sind, um ihre entsprechenden Abtastlinien in einen vorgegebenen Raum zu projizieren, worauf das komplexe Abtastmuster innerhalb des genannten Raumes erzeugt wird. Jeder der genannten Module weist ein Gehäuse mit einem Fenster auf, mit ersten Vorrichtungen zum Erzeugen eines Laserstrahls und zum Schwenken des Strahles von einem vorgegebenen Punkt innerhalb des Gehäuses aus um einen vorgegebenen Winkel zwecks Erzeugens eines Linien-Abtastmusters, das aus dem genannten Fenster herausprozjiziert wird sowie mit einer zweiten Vorrichtung zum Aufnehmen von Licht, das von einem Strichcode projiziert wird, beim Traversieren des Musters innerhalb des genannten vorgegebenen Raumes sowie zum Umwandeln des reflektierten Lichtes in elektrische Ausgangssignale, die eine Aussage über den Strichcode darstellen.
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Die
DE 694 25 535 T2 offenbart ein System zum Scannen bzw. Abtasten von (Kenn-)Zeichen mit Teilen mit unterschiedlichem Lichtreflexionsvermögen, mit einer Vielzahl von optischen Scan- bzw. Abtasteinheiten, bei dem jede Scaneinheit folgendes umfasst: erste Lichtaussendemittel zum Aussenden eines ersten Lichtstrahls, Mittel zum Richten des ersten Lichtstrahls auf die (Kenn-)Zeichen, so dass der erste Lichtstrahl einen ersten Teil der (Kenn-)Zeichen scannt bzw. abtastet, und ein Detektiermittel zum Detektieren von reflektiertem Licht von dem ersten gescannten Teil der (Kenn-)Zeichen, und ein zentrales Steuermittel zum Empfang von Signalen entsprechend dem detektierten reflektierten Licht von jeder der Vielzahl von optischen Scaneinheiten und zum Verarbeiten der Signale, um durch die (Kenn-)Zeichen repräsentierte Informationen zu bestimmen. Jede Scaneinheit weist auch zweite Lichtaussendemittel zum Aussenden eines zweiten Lichtstrahls auf, wobei die Wellenlänge des zweiten Lichtstrahls gleich der Wellenlänge des ersten Lichtstrahls ist, wobei die Mittel zum Richten auch den zweiten Lichtstrahl auf die (Kenn-)Zeichen richten bzw. scannen, so dass der zweite Lichtstrahl einen zweiten Teil der (Kenn-)Zeichen scannt bzw. abtastet, der unterschiedlich ist von dem Teil, welcher durch den ersten Lichtstrahl gescannt wird. Die Detektiermittel detektiert auch reflektiertes Licht von dem zweiten gescannten Teil der (Kenn-)Zeichen.
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Die
US 2008 / 0 121 689 A1 offenbart ein automatisiertes, um eine Förderbandstruktur angeordnetes, tunnelartiges Abtastsystem, welches eine um eine Förderbandstruktur angeordnete Tunnelstruktur zum Transportieren von Paketen, ein omnidirektionales Subsystem zum Scannen von Strichcodesymbolen, ein Untersystem zur Erkennung und Dimensionierung von Paketen, und ein Datenverwaltungssubsystem umfasst. Das Untersystem zur Paketerfassung und -dimensionierung erfasst Paketmessinformationen über jedes erfasste Paket, bevor das Paket durch das omnidirektionale Strichcodesymbol-Leseuntersystem gescannt wird, und erzeugt Paketmessdaten, die die erfassten Paketmessinformationen darstellen. Das Datenverwaltungssubsystem sammelt und reiht Paketidentifikationsdaten und Paketmessdaten ein und korreliert automatisch sowohl Paketmessdaten als auch Paketidentifikationsdaten, die jedem Paket entsprechen, das durch die Tunnelstruktur transportiert wird, um eine automatische Verfolgung und Identifizierung von Paketen, die dort hindurch transportiert werden, zu ermöglichen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zur Erfassung von Waren an einem Selbstbedienungskassensystem zur Verfügung zu stellen, mit der in zuverlässiger Weise maschinenlesbare Markierungen an Waren erfasst werden, die an der in Transportrichtung weisenden Seite oder an der in die entgegen gesetzte Richtung weisende Seite einer Ware angeordnet sind.
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Die Erfindung und ihre Vorteile
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Erfassung von Waren an einem Selbstbedienungskassensystem gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert. Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist die Vorrichtung mindestens eine Abtasteinheit auf, deren optische Achse eine Komponente in Transportrichtung oder entgegen der Transportrichtung aufweist. Damit die Abtasteinheit nicht den Transport der Waren behindert, ist sie oberhalb der Transportebene der Transporteinrichtung angeordnet. Die Transportrichtung ist ein Vektor, der in oder parallel zu der Transportebene verläuft. Die Transportebene ist diejenige durch die Transporteinrichtung gebildete Ebene, auf die der Kunde seine Waren legt, und entlang der der Transport der Waren erfolgt. Weist die Transporteinrichtung ein
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Transportband auf, so wird die Transportebene durch die nach oben weisende Oberfläche des Transportbandes definiert. Weist die Transporteinrichtung Transportgurte oder Transportketten auf, so gilt entsprechendes für die nach oben weisende Oberfläche der Transportgurte und Transportketten. Um eine Behinderung des Warentransportes zu vermeiden, ist die Abtasteinheit in einem Abstand zur Transportebene angeordnet, der größer ist, als die maximale Höhe der Waren, die mit der Vorrichtung erfasst werden sollen. Damit die Abtasteinheit in dieser Position die in Transportrichtung weisende Seite und/ oder die entgegen der Transportrichtung weisende Seite abtasten kann, ist ihre optische Achse gegen die Transportrichtung geneigt und schließt mit dieser einen Winkel ein, der kleiner ist als 90° und größer als 0°. Die Größe des Winkels hängt vom Abstand der Abtasteinheit zur Transportebene ab.
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Die Abtasteinheit kann oberhalb der Mitte der Transporteinrichtung oder versetzt zu der Mitte angeordnet sein. Die Mitte der Transporteinrichtung wird durch eine in Transportrichtung verlaufende Gerade definiert, die die nach oben weisende Oberfläche der Transporteinrichtung in zwei gleiche Hälften aufteilt. Diese Gerade wird auch als Mittellinie bezeichnet. Im ersten Fall verläuft die optische Achse der Abtasteinheit in einer zur Transportebene senkrechten und zur Transportrichtung parallelen Ebene, welche die Transportebene entlang ihrer in Transportrichtung verlaufenden Mittellinie schneidet. Bei einer zur Mittellinie versetzten Anordnung kann die optische Achse in einer zu dieser Ebene senkrechten Ebene verlaufen oder unter einem Winkel gegen diese Ebene.
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Die optische Achse der Abtasteinheit schneidet die Transportebene in einem Schnittpunkt. Eine Strecke, welche in Richtung der optischen Achse verläuft, verbindet den Schnittpunkt mit der Abtasteinheit. Die erste Komponente der Strecke, welche in der Transportrichtung verläuft, ist dabei größer als eine zweite Komponente der Strecke in einer zur Transportrichtung senkrechten und zur Transportebene parallelen Richtung. Eine dritte Komponente der Strecke verläuft in einer zur Transportrichtung und zur Transportebene senkrechten Richtung. Die zweite Komponente der Strecke kann auch gleich Null sein. Diese ist der Fall, wenn die optische Achse in einer zur Transportebene senkrechten Ebene verläuft, die parallel zur Transportrichtung ist.
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Durch die Anordnung der Abtasteinrichtung wird eine Abtastung der Waren an den in Transportrichtung und/ oder entgegen der Transportrichtung ausgerichteten Seiten gewährleistet. Dadurch wird die Zuverlässigkeit, mit der die Markierungen an den Waren erfasst werden, erhöht. Ziel ist es hierbei, die Waren mit einer Wahrscheinlichkeit von 100% oder nahezu 100% zu erfassen und gleichzeitig die Geschwindigkeit des Vorgangs des Erfassens zu erhöhen. Die Zuverlässigkeit oder Wahrscheinlichkeit wird auch als Abtastrate, Leserate oder Scanrate bezeichnet. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann eine Abtastrate von mehr als 99,0% erreicht werden.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Abtasteinrichtung mit mindestens zwei Abtasteinrichtungen ausgestattet: mit einer ersten, die die in Transportrichtung der Transporteinrichtung weisenden Oberflächen von Waren abtastet und mit mindestens einer zweiten, die die entgegen der Transportrichtung der Transporteinrichtung weisenden Oberflächen von Waren abtastet. Für beide Abtasteinrichtungen gilt, dass die optischen Achsen die Transportebene schneiden, und dass jeweils eine Strecke den Schnittpunkt mit der zugehörigen Abtasteinrichtung verbindet. Die Komponente beider Strecken in Transportrichtung ist jeweils größer als eine Komponente der Strecke in einer zur Transportrichtung senkrechten und zur Transportebene parallelen Richtung. Ferner sind die erste und die zweite Abtasteinheit in Transportrichtung hintereinander angeordnet. Eine derartige Anordnung von Abtasteinheiten ermöglicht das Abtasten der Waren sowohl an ihrer in Transportrichtung weisenden Vorderseite als auch an ihrer entgegen der Transportrichtung ausgerichteten Rückseite.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung schneiden sich die optischen Achsen der ersten und zweiten Abtasteinheit oberhalb der Transportebene der Transporteinrichtung. Dies führt dazu, dass das so genannte Scanfeld klein sein kann. Das Scanfeld ist der Bereich auf dem Transportband, der bei der Abtastung einer Ware zugeordnet wird. Dieser Bereich kann durch zwei Markierungen oder Mitnehmer auf dem Transportband abgegrenzt sein, so dass der Kunde in diesen Bereich auch nur eine Ware legt. Je kleiner dieser Bereich ist, um so weniger Platz beansprucht die gesamte Vorrichtung bei einer vorgegebenen Anzahl von Scanfeldern auf der Transporteinrichtung.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung schneidet die optische Achse der ersten Abtasteinheit die Transportebene unter demselben Winkel wie die optische Achse der zweiten Abtasteinheit. Damit sind die beiden Abtasteinheiten symmetrisch angeordnet.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Abtasteinrichtung mit mindestens einer senkrechten Abtasteinheit ausgestattet ist, deren optische Achse senkrecht zur Transportebene der Transporteinrichtung verläuft. Eine derartige Abtasteinheit tastet die senkrecht nach oben weisende Seite von Waren ab. Durch diese zusätzliche Abtasteinheit wird die Zuverlässigkeit erhöht, mit der Markierungen an Waren erfasst werden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die senkrechte Abtasteinheit in Transportrichtung der Transporteinrichtung zwischen der ersten und der zweiten Abtasteinheit angeordnet. Dabei sind die erste und zweite Abtasteinheit derart angeordnet, dass sie die Vorder- und Rückseite von Waren abtasten.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorrichtung mit mindestens einem Spiegel ausgestattet, dessen optische Achse einen Schnittpunkt mit der nach oben weisenden Transportebene der Transporteinrichtung aufweist. Eine entlang oder parallel der optischen Achse des Spiegels verlaufende Strecke verbindet den Spiegel mit dem Schnittpunkt.
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Dabei ist eine Komponente der Strecke in Transportrichtung größer als eine Komponente in einer zur Transportrichtung senkrechten und zur Transportebene parallelen Richtung. Die Abtasteinheit und der Spiegel sind in Transportrichtung der Transporteinrichtung hintereinander angeordnet sind. Durch diese Anordnung kann ebenfalls die in Transportrichtung ausgerichtete Vorderseite und die entgegen der Transportrichtung ausgerichtete Rückseite der Waren abgetastet werden. Hierzu ist nur eine Abtasteinrichtung notwendig.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorrichtung mit einem Gehäuse für die Abtasteinrichtung ausgestattet. Die Abtasteinheiten und gegebenenfalls die Spiegel sind in dem Gehäuse angeordnet. Auf diese Weise werden die Abtasteinheiten und die Spiegel vor Beschädigungen geschützt. Ferner können sie durch Kunden nicht manipuliert werden. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Gehäuse seitlich und oberhalb der Transporteinrichtung angeordnet und umgibt einen Abschnitt der Transporteinrichtung nach Art eines Torbogens. Die auf der Transporteinrichtung liegende Ware wird durch die Öffnung des torbogenartigen Gehäuses transportiert. Die Öffnung des Torbogens und damit des Gehäuses ist dabei so groß, dass auch große, auf der Transporteinrichtung liegende Waren durch das Gehäuse der Abtasteinrichtung hindurchgeführt werden können. Das Gehäuse erstreckt sich ferner in Transportrichtung der Transporteinrichtung über einen Abschnitt entlang der Transporteinrichtung und weist in dieser Richtung eine Länge auf. Auf diese Weise können auch mehrere Abtasteinheiten in Transportrichtung in dem Gehäuse nebeneinander oder hintereinander angeordnet sein. Ferner können in Transportrichtung Abtasteinheiten und Spiegel in dem Gehäuse nebeneinander angeordnet sein. Durch die Größe des Gehäuses wird der Abstand zwischen den in dem Gehäuse angeordneten Abtasteinheiten einerseits und der Transporteinrichtung andererseits vorgegeben.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Abtasteinheiten beweglich angeordnet, um ihre Ausrichtung und damit den Verlauf ihrer optischen Achsen an die Anforderungen des Einsatzbereichs anzupassen.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Ansprüchen zu entnehmen.
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Figurenliste
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Es zeigt:
- 1 Seitenansicht einer Vorrichtung zur Erfassung der Waren an einem Selbstbedienungskassensystem.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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In 1 ist in einer Seitenansicht eine Vorrichtung zur Erfassung der Waren an einem Selbstbedienungskassensystem dargestellt. Die Vorrichtung weist eine Transporteinrichtung auf, welche mit einem Transportband 1 und Mitnehmern 2 ausgestattet ist. Zwischen je zwei Mitnehmer 2 kann der Kunde eine Ware 3 auflegen. In 1 ist ein Abschnitt des Transportbandes 1 mit zwei Mitnehmern 2 und zwei Waren 3 und 4 erkennbar. Die Transportrichtung des Transportbandes 1 ist durch einen Pfeil 5 dargestellt. Die Transportebene 6 des Transportbandes 1 entspricht der nach oben weisenden Oberfläche des Transportbandes 1. Oberhalb des Transportbandes ist eine Abtasteinrichtung angeordnet, welche die beiden Abtasteinheiten 7 und 8 aufweist. Die optischen Achsen 9 und 10 der Abtasteinheiten 7 und 8 verlaufen unter den Winkeln α und β zur Transportebene. Die beiden optischen Achsen schneiden sich ferner in einem Schnittpunkt 11 der oberhalb des Transportbandes 1 und damit oberhalb der Transportebene 6 liegt. Die beiden Abtasteinheiten 7 und 8 sind so hoch über dem Transportband 1 angeordnet, dass sie den Transport der Waren 3 und 4 nicht behindern. Der optische Abstand der Abtasteinheiten vom Transportband 1, welcher der Länge der Strecke entspricht, welche den Schnittpunkt 12 beziehungsweise 13 der optischen Achsen der Abtasteinheiten mit den Abtasteinheiten verbindet, wird über den Winkel der Abtasteinheiten relativ zur Transportebene 6 und die Höhe der Abtasteinheiten 7 und 8 so gewählt, dass die abgetasteten Oberflächen der Waren 3 und 4 scharf durch die Abtasteinheiten abgebildet werden können. Dabei wird die Größe der auf dem Transportband durch Kunden abgelegten Waren berücksichtigt. Hinsichtlich der Größe dieser Waren wird eine Ober- und Untergrenze vorgegeben.
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Die entlang der optischen Achsen 9 und 10 verlaufenden Strecken, welche zum einen die Abtasteinheit 7 mit dem Schnittpunkt 12 und zum anderen die Abtasteinheit 8 mit dem Schnittpunkt 13 verbinden, können in eine erste Komponente in Transportrichtung und eine zweite Komponente in einer zur Transportrichtung senkrechten und zur Transportebene parallelen Richtung zerlegt werden. Sofern die Abtasteinheiten oberhalb der in Transportrichtung 5 verlaufenden Mittellinie des Transportbandes angeordnet sind und die optische Achse damit in einer in der Zeichnung nicht dargestellten Ebene verläuft, die die Transportebene 6 entlang ihrer in Transportrichtung verlaufenden Mittellinie senkrecht schneidet, weisen die genannten Strecken eine zweite Komponente gleich Null auf. Die erste Komponente 14 der zur optischen Achse 10 der Abtasteinheit 8 gehörenden Strecke in Transportrichtung 5 und eine dritte Komponente 15 der Strecke in einer zur Transportrichtung 5 und zur Transportebene 6 senkrechten Richtung sind in 1 dargestellt. Die Schnittlinie 16 einer zur Transportrichtung 5 senkrechten Ebene mit der Bildebene ist in der Zeichnung dargestellt. Die Bildebene der Darstellung gemäß 1 entspricht einer zur Transportebene 6 senkrechten Ebene, welche parallel zur Transportrichtung 5 verläuft.
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Die Abtasteinheit 8 ist in der Lage, die in Transportrichtung weisende Vorderseite 17 der Waren 3 und 4, die Abtasteinheit 7 die entgegen der Transportrichtung 5 ausgerichtete Rückseite 18 der Waren 3 und 4 abzutasten.
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Um die Zuverlässigkeit der Vorrichtung zu erhöhen, mit der an den Waren 3 und 4 angeordnete Markierungen erkannt werden, kann die Abtasteinrichtung mit weiteren Abtasteinheiten ausgestattet sein. Geeignet sind beispielsweise Abtasteinheiten, deren optische Achsen senkrecht zur Transportebene 6 verlaufen und damit eine Abtastung der Waren 3 und 4 von oben ermöglichen. Weitere Abtasteinrichtungen können seitlich des Transportbandes 1 angeordnet sein. Allen diesen Abtasteinheiten gemeinsam ist, dass ihre optischen Achsen in der Ebene verlaufen, die durch die Schnittlinie 16 in 1 repräsentiert ist.
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Sämtliche Merkmale der Vorrichtung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Transportband
- 2
- Mitnehmer
- 3
- Ware
- 4
- Ware
- 5
- Transportrichtung
- 6
- Transportebene
- 7
- Abtasteinheit
- 8
- Abtasteinheit
- 9
- Optische Achse der Abtasteinheit 7
- 10
- Optische Achse der Abtasteinheit 8
- 11
- Schnittpunkt der optischen Achsen 9 und 10
- 12
- Schnittpunkt der optischen Achse 9 mit der Transportebene 6
- 13
- Schnittpunkt der optischen Achse 10 mit der Transportebene 6
- 14
- Komponente der Strecke in Transportrichtung
- 15
- Komponente der Strecke in einer zur Transportrichtung 5 senkrechten und zur Transportebene parallelen Richtung
- 16
- Schnittlinie der zur Transportrichtung 5 senkrechten Ebene mit der Bildebene
- 17
- Vorderseite der Ware
- 18
- Rückseite der Ware