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Die
Erfindung betrifft eine Ventileinrichtung mit Knickventilfunktion
für Lastbremsventile
von Druckluftbremsen von Schienenfahrzeugen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Für Güterzüge mit pneumatischen
Bremseinrichtungen sind im so genannten SS-Verkehr (Geschwindigkeiten bis 120 km/h)
bei automatischer Lastabbremsung so genannte Knickventile als Zusatzeinrichtungen
vorschriftsgemäß (UIC541-04)
vorgesehen.
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Derartige
Ventileinrichtungen mit Knickventilfunktion sind für Lastbremsventile
von Druckluftbremsen bei Schienenfahrzeugen eingebaut, um es zu
ermöglichen,
dass bei einer Zusammenstellung von Güterzügen mit Güterwagen mit üblicher
und höherer
Abbremsung eine Bremsdruckcharakteristik von Fahrzeugen mit hoher
Abbremsung in dem Bereich, der lang anhaltenden Bremsungen entspricht, an
die solcher Fahrzeuge mit einer üblichen
Charakteristik angeglichen wird. Somit wird der Nachteil, der sich
daraus ergibt, dass die Wagons mit höherer Abbremsung einen Energieanteil,
welcher größer als der
Gewichtsanteil dieser Fahrzeuge ist, beim Bremsen umwandeln und
wobei sie zum Teil die Abbremsung benachbarter Wagons mit übernehmen,
nicht mehr auftritt. Weiterhin steht die hohe Abbremsung derart
bereit, dass auch der Bremsweg der schnell fahrenden Fahrzeuge eingehalten
werden kann.
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Die
EP 0 734 926 B1 beschreibt
eine derartige Ventileinrichtung mit Knickventilfunktion.
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Funktion
und Zulassungsbedingungen sind in dem Dokument UIC-KODEX, 3.Ausgabe,
November 2006, Anlage UIC541-04 des Internationalen Eisenbahnverbandes
UIC beschrieben. Dazu zeigt 1 eine Knickfunktion
für automatische
Lastabbremsung mit verschiedenen Bremskennlinien, wobei ein Bremsdruck
C (weiter unten auch als Ausgangsdruck C bezeichnet) über einem
Hauptleitungsdruck PHL aufgetragen ist.
Dabei repräsentiert eine
Kennlinie KL1a einen Verlauf für eine Radsatzlast von
18 t ohne Knickfunktion, eine Kennlinie KL1b 14,5 t
Radsatzlast ohne Knickfunktion und eine Kennlinie KL1c und
KL1d 10 t Radsatzlast, ebenfalls ohne Knickfunktion.
Der Verlauf dieser Kennlinien (strichpunktiert dargestellt) ist
hier von hohen Hauptleitungsdrücken
bis zu einem Wert von 3,5 bar jeweils linear mit unterschiedlicher
Steigung ansteigend. Eine Kennlinie KL2a zeigt
einen Knickfunktionsverlauf für
eine Radsatzlast von 18 t. Von hohen Hauptleitungsdrücken ausgehend
verläuft
Kennlinie KL2a bis zu einem Hauptleitungsdruck
von 4,2 bar deckungsgleich mit der KL1b,
weist dann im Bereich von diesem Hauptleitungsdruck von 4,2 bar
bis 3,8 bar eine höhere
Steigung auf, den so genannten Knick, nähert sich dabei der Kennlinie
KL1a stetig und verläuft mit ihr ab dem Hauptleitungsdruck
3,8 bar deckungsgleich weiter.
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Gemäß der oben
genannten Vorschrift UIC541-04 gewährt für die Kennlinie KL2a im
Bereich geringerer Bremsungen gegenüber Kennlinie KL1b eine
Toleranz von +0,1/–0,2
bar.
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Wenn
ein Fahrzeug mit einer solchen Bremseinrichtung mit einem Lastbremsventil
mit Knickfunktion für
den S-Verkehr (Geschwindigkeiten bis 100 km/h) bei maximaler Beladung
verwendet wird, beeinflusst das Knickventil den Verlauf der Kennlinie auch
im S-Verkehr, wie in 2 illustriert ist. Hierbei ist
eine Knickkennlinie KKLBS im S-Verkehr bei maximaler
Beladung dargestellt, welche im Bereich von Hauptleitungsdrücken 4,3
bis 4,1 bar bedingt durch die oben erwähnte, zulässige Toleranz einen nicht
linearen Verlauf aufweist. Im Gegensatz dazu weist eine entsprechende
Kennlinie KLBS im S-Verkehr ohne Knickfunktion
bei maximaler Beladung einen linearen Verlauf in dem Bereich von
4,3 bis 4,1 bar wie in allen Bereichen von hohen Drücken an
bis zu einem Hauptleitungsdruck von etwa 3,7 bar auf.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Ventileinrichtung
mit Knickventilfunktion für
Lastbremsventile bereitzustellen, welche sowohl für SS- und S-Verkehr geeignet
ist und im S-Verkehr einen linearen Verlauf bei maximaler Beladung
aufweist.
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Die
Aufgabe wird durch eine Ventileinrichtung mit Knickventilfunktion
für Lastbremsventile
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Aufgabe wird ferner
durch ein Lastbremsventil mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst.
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Demgemäß ist eine
Ventileinrichtung mit Knickventilfunktion für Lastbremsventile von Druckluftbremsen
von Schienenfahrzeugen, mit einem Einlassventil und einem Auslassventil
für den
Einlass und/oder Auslass von Druckluft zur Bildung eines Ausgangsdrucks,
der sich von einem Eingangsdruck durch eine geknickte Charakteristik unterscheidet, wobei
das Einlassventil und das Auslassventil wechselweise und in entgegengesetzter
Richtung öffnen oder
in einer Abschlussstellung beide geschlossen sind; und einem Druckteilungskolben
und einem Nachbremskolben zur Betätigung des Einlassventils und
des Auslassventils; wobei der Druckteilungskolben in Öffnungsrichtung
des Einlassventils vom Eingangsdruck und auf einer gegenüberliegenden
größeren Fläche vom
Ausgangsdruck belastet ist, und wobei sich der Nachbremskolben in Öffnungsrichtung
des Einlassventils auf dem Druckteilungskolben abstützt und
in diese Richtung vom Eingangsdruck, und auf einer gegenüberliegenden
Kolbenfläche
von einer vorgegebenen, begrenzten Druck- oder Federkraft belastet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung eine Umstelleinrichtung
zur Umstellung der Knickventilfunktion aus einem eingeschalteten
Zustand in einen ausgeschalteten Zustand und umgekehrt aufweist.
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Damit
ist eine Knickventilkombination für S- und SS-Verkehr geschaffen,
wobei es mittels einer Umstelleinrichtung möglich ist, die Knickfunktion
der Ventileinrichtung aus- und/oder einzuschalten. Ein solcher Umstellvorgang
kann bei der Zusammenstellung von entsprechenden Zügen manuell
oder auch automatisch in einfacher Weise vorgenommen werden.
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Es
ist somit möglich,
einen Wagen mit einer Ventileinrichtung mit herkömmlicher Knickventilfunktion
für den
SS-Verkehr sowohl in diesem SS-Verkehr als auch im S-Verkehr einzusetzen.
Das Knickventil muss nicht ausgetauscht werden, sondern kann eingebaut
bleiben.
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Die
Umstelleinrichtung ist zur Umstellung der Knickventilfunktion für eine direkte
oder/und indirekte Betätigung
des Einlassventils ausgebildet.
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Dabei
kann die Umstelleinrichtung im ausgeschalteten Zustand der Knickventilfunktion
eine geöffnete
Stellung des Einlassventils bewirken, wobei im eingeschalteten Zustand
der Knickventilfunktion die ursprüngliche Betätigbarkeit des Einlassventils beibehalten
werden kann.
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Es
ist vorgesehen, dass die Umstelleinrichtung im ausgeschalteten Zustand
der Knickventilfunktion zur Aufhebung der auf den Nachbremskolben
vorgegebenen, begrenzten Druck- oder Federkraft ausgebildet ist.
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Dies
kann dadurch erfolgen, dass die Umstelleinrichtung im ausgeschalteten
Zustand der Knickventilfunktion einen Vorgabedruckraum, welcher
mit der begrenzten Druck- oder Federkraft beaufschlagbar ist, mit
der Umgebung verbindet.
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Dazu
kann die Umstelleinrichtung in einem ersten Ausführungsbeispiel in einer Leitung
zu dem Vorgabedruckraum angeordnet sein, wobei sie im ausgeschalteten
Zustand der Knickfunktion den Vorgabedruckraum mit der Umgebung
verbindet und eine Zuleitung eines Vorgabedrucks sperrt. Im eingeschalteten
Zustand der Knickfunktion stellt die Umstelleinrichtung die Verbindung
des Vorgabedruckraums mit dem Vorgabedruck her. Dies kann zum Beispiel
so ausgeführt
sein, dass die Umstelleinrichtung ein umstellbares Ventil ist, welches
in einer Zuleitung des Vorgabedruckraums angeordnet ist und in einer
Stellung diese Zuleitung verbindet, wobei sie in der anderen Stellung
den Zuleitungsabschnitt mit dem Vorgabedruck sperrt und den Zuleitungsabschnitt,
der mit dem Vorgabedruckraum kommuniziert, mit der Umgebung verbindet.
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In
einem zweiten Ausführungsbeispiel
kann die Umstelleinrichtung im ausgeschalteten Zustand der Knickventilfunktion
eine Vorgabedruckeinheit, welche einen Vorgabedruck für den Vorgabedruckraum,
in welchem der Nachbremskolben bewegbar ist, erzeugt, mit der Umgebung
verbinden und einen Eingangsdruck für die Vorgabedruckeinheit sperren. Dadurch
wird der Vorgabedruckraum mit dem Umgebungsdruck beaufschlagt, wodurch
das Einlassventil öffnet.
Im eingeschalteten Zustand der Knickfunktion kann die Umstelleinrichtung
die Vorgabedruckeinheit dann mit dem Eingangsdruck verbinden, so
dass ein festgelegter Vorgabedruck für den Vorgabedruckraum durch
die Vorgabedruckeinheit erzeugt wird.
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Ein
Lastbremsventil von Druckluftbremsen von Schienenfahrzeugen mit
einer Ventileinrichtung mit Knickventilfunktion weist die oben beschriebene Umstelleinrichtung
auf.
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Die
Erfindung wird nun anhand von beispielhaften Ausführungen
mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Hierbei
zeigen:
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1 eine
grafische Darstellung von Kennlinien für unterschiedliche Bremsungen
und eine Knickkennlinie;
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2 eine
grafische Darstellung einer Knickkennlinie im S-Verkehr bei maximaler
Beladung;
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3 eine
grafische Darstellung einer Kennlinie ohne Knickfunktion im S-Verkehr bei maximaler Beladung;
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4 eine
schematische Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Ventileinrichtung
in einem eingeschalteten Zustand einer Knickfunktion;
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5 das
Ausführungsbeispiel
nach 4 in einem ausgeschalteten Zustand der Knickfunktion;
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6 eine
schematische Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Ventileinrichtung
in einem eingeschalteten Zustand der Knickfunktion; und
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7 das
zweite Ausführungsbeispiel
nach 6 in einem ausgeschalteten Zustand der Knickfunktion.
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Bauteile
bzw. -elemente, welche gleiche oder ähnliche Funktionen aufweisen,
sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1, 2 und 3 sind
bereits oben beschrieben und werden hier nicht weiter erläutert.
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4 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Ventileinrichtung 24 in
einem eingeschalteten Zustand einer Knickfunktion.
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Die
Ventileinrichtung ist mit einem Einlass Eingangsdruck 1 an
einen Eingangsdruck anschließbar
und mit einem Auslass Ausgangsdruck 2 an einen Bremszylinder
(nicht dargestellt) verbindbar. Ein Einlassventil 3 und
ein Auslassventil 4 weisen gegenläufige Öffnungsrichtungen auf, wobei
nur eines dieser Ventile 3 und 4 geöffnet sein
kann. Es können aber
auch beide in einer stabilen Abschlussstellung geschlossen sein.
Eine Druckfeder in einem Speisedruckraum 5 erzeugt eine
Vorspannung, mit welcher die Stabilität der Abschlussstellung erzielt
wird und auch vorher festlegbar ist. Der Speisedruckraum 5 ist mit
einem Speisedruckeinlass 8 und einer Speisedruckkammer 23 für einen
Speisedruck C' verbunden.
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Die
Ventileinrichtung umfasst folgende Räume und Verbindungen:
- – Einen
Ablassraum 9, welcher mit einer Umgebung 19, zum
Beispiel der Umgebungsatmosphäre,
verbunden ist.
- – Einen
ersten Eingangssteuerraum 10 und einen zweiten Eingangssteuerraum 11,
welche mit dem Eingangsdruck aus dem Einlass 1 verbunden sind.
- – Einen
Ausgangssteuerraum 12, welcher einen Ausgangsdruck führt und
mit dem Auslass Ausgangsdruck 2 (zum Beispiel zu einem
Bremszylinder) verbunden ist.
- – Einen
Vorgabedruckraum 13, welcher mit einem begrenzten Druck
vorgegebener Größe verbunden
ist und/oder Druckfedern enthalten kann.
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Die
Ventile 3 und 4 sind durch einen Druckteilungskolben 6 und
einen Nachbremskolben 7 betätigbar. Der Druckteilungskolben 6 ist
in Öffnungsrichtung
des Einlassventils 3 mit dem Eingangsdruck im ersten Eingangssteuerraum 10 beaufschlagt,
wobei der Druckteilungskolben 6 in Öffnungsrichtung des Auslassventils 4 mit
dem Ausgangsdruck C im Ausgangssteuerraum 12 beaufschlagt
ist. Dabei ist die durch den Ausgangsdruck C beaufschlagte Kolbenfläche größer als
die ihr entgegen wirkende mit dem Eingangsdruck beaufschlagte.
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Der
Nachbremskolben 7 stützt
sich in Öffnungsrichtung
des Einlassventils 3 auf dem Druckteilungskolben 6 ab
und ist in dieser Richtung vom Eingangsdruck im zweiten Eingangssteuerraum 11 beaufschlagt
und in Öffnungsrichtung
des Auslassventils 4 von einer vorgegebenen Druck- oder
Federkraft im Vorgabedruckraum 13. Der Vorgabedruckraum 13 ist
in diesem Beispiel über
eine Vorgabedruckraumleitung 14 und eine sich daran anschließende Vorgabedruckleitung 16 mit
einer Vorgabedruckkammer 18 einer Vorgabedruckeinheit 17 verbunden.
Die Vorgabedruckeinheit 17 wird über eine Vorgabedruckzuleitung 15 gespeist,
welche mit dem Einlass Eingangsdruck 1 kommuniziert.
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Zwischen
der Vorgabedruckraumleitung 14 und der Vorgabedruckleitung 16 ist
eine Umstelleinheit 20 angeordnet, welche in der hier gezeigten
Stellung die Vorgabedruckraumleitung 14 und die Vorgabedruckleitung 16 über eine
Verbindungsleitung verbindet. Damit wird der Vorgabedruckraum 13 mit
einem von der Vorgabeeinheit 17 erzeugten bzw. einstellbaren
Vorgabedruck Cvs beaufschlagt. In dieser Stellung der Umstelleinheit 20 ist
eine Knickventilfunktion der Ventileinrichtung in einem eingeschalteten
Zustand, d. h. aktiviert.
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Die
Wirkungsweise der Ventileinrichtung wird nun erläutert.
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Zu
Beginn einer Bremsung trifft der Eingangsdruck als Steuerdruck Cv
im zweiten Eingangssteuerraum 11 auf den Nachbremskolben 7 und
im ersten Eingangssteuerraum 10 auf den Druckteilungskolben 6.
Am Nachbremskolben 7 ergibt sich solange keine Wirkung,
wie die entstehende Druckkraft die ihr entgegengerichtete vorgegebene Druck-
oder Federkraft im Vorgabedruckraum 13 nicht übersteigt.
Am Druckteilungskolben 6 löst die Druckkraft des Eingangsdrucks
die Öffnung
des Einlassventils 3 aus, bis durch die entgegengerichtete Wirkung
des dadurch entstehenden Ausgangsdrucks C im Ausgangssteuerraum 12 ein
Kräftegleichgewicht
vorliegt und die Abschlussstellung der Ventile 3 und 4 eingenommen
wird. Das hierbei entstandene Verhältnis der Drücke Cv und
C entspricht dem Verhältnis
der Flächen
(solange der am Speisedruckeinlass 8 anliegende Speisedruck
C' ausreichend hoch ist)
und stellt die gewollte Verminderung des Bremsdrucks im Bereich
lang anhaltender Bremsungen dar, wie oben bereits beschrieben ist.
Bei weiterer Verstärkung
der Bremsung, d. h. bei Erhöhung
des Eingangs-/Steuerdrucks Cv bzw. Senkung des Hauptleitungsdrucks
PHL, überwindet
der Nachbremskolben 7 die vorgegebene Gegenkraft im Vorgabedruckraum 13 dergestalt,
dass sich das Verhältnis
von Ausgangsdruck C zu Eingangsdruck Cv erhöht. Das Maximum ist durch die
Höhe des
Speisedrucks C' bestimmt.
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Der
Vorgabedruckraum 13 ist in diesem Zustand über die
Verbindungsleitung 21 mit dem Vorgabedruck Cvs der Vorgabedruckeinheit 17 beaufschlagt.
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Beim
Lösen der
Bremsung vermindert sich zunächst
der Eingangsdruck und somit der Steuerdruck Cv, so dass durch den Überschuss
der Kraft des Ausgangsdrucks C im Ausgangssteuerraum 12 auf
den Druckteilungskolben 6 das Auslassventil 4 öffnet. Dabei
vermindert sich der Ausgangsdruck C, weil Druckluft in den mit der
Umgebung 19 verbundenen Ablassraum 9 strömt. Bei
fortschreitendem Lösevorgang
wird so die geknickte Kennlinie (siehe 1) des Ausgangsdrucks
C in umgekehrter Richtung durchlaufen.
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In
dieser Stellung der Umstelleinrichtung 20 ist ein SS-Verkehr
mit herkömmlicher
Knickventilfunktion mit der Ventileinrichtung möglich.
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5 zeigt
das Ausführungsbeispiel
nach 4 in einem ausgeschalteten Zustand der Knickfunktion.
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Zur
Ausschaltung der Knickventilfunktion ist die Umstelleinrichtung 20 so
verstellt, dass die in 4 dargestellte Verbindungsleitung 21 die
Vorgabedruckleitung 16 nicht mehr mit der Vorgabedruckraumleitung 14 verbindet.
Die Verbindungsleitung 21 kann zum Beispiel mit einem Umstelleinrichtungskörper verdreht
oder verschoben sein. Die Umstelleinrichtung 20 sperrt
die Vorgabedruckleitung 16 ab und verbindet die Vorgabedruckraumleitung 16 über eine Auslassleitung 22 mit
der Umgebung 19. Damit ist der Vorgabedruckraum 13 nicht
mehr mit dem Vorgabedruck Cvs der Vorgabedruckeinheit 17 sondern
mit dem Umgebungsdruck der Umgebung 19 beaufschlagt.
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Dies
hat zur Folge, dass der Vorgabedruckraum 13 entlüftet ist,
wobei der Nachbremskolben 7 durch den Steuerdruck Cv im
ersten Eingangssteuerraum 11 bei einer Bremsung sofort
gegen den Druckteilungskolben 6 gedrückt wird, welcher dabei das Einlassventil 3 öffnet. Das
Einlassventil 3 steht somit in jeder Brems- und Lösestellung
offen, weshalb der die Ventileinrichtung speisende Speisedruck C' aus dem Lastbremsventil
unbeeinflusst als Ausgangsdruck C zum Bremszylinder (nicht gezeigt)
gelangt. Hiermit wird eine Kennlinie für den S-Verkehr wie als Kennlinie
KLBS in 3 illustriert
als eine lineare Kennlinie ermöglicht,
obwohl die Ventileinrichtung mit der in diesem Zustand ausgeschalteten
Knickventilfunktion als Knickventil montiert bleiben kann.
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Ein
zweites Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Ventileinrichtung
in einem eingeschalteten Zustand der Knickfunktion illustriert 6 in
einer schematischer Schnittansicht.
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Im
Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel
nach 4 ist in diesem Beispiel die Umstelleinrichtung 20 in
der Vorgabedruckzuleitung 15 angeordnet, wobei der Vorgabedruckraum 13 über die Vorgabedruckraumleitung 14 direkt
mit der Vorgabedruckeinheit 17 in Verbindung steht. Die
Vorgabedruckzuleitung 15 kommuniziert über die Verbindungsleitung 21 der
Umstelleinrichtung 20 mit einer Vorgabedruckzwischenleitung 15a,
welche in die Vorgabedruckeinheit 17 mündet. In dieser hier gezeigten
eingeschalteten Knickventilfunktion der Ventileinrichtung wird der
Vorga bedruckraum 13 mit dem von der Vorgabeeinheit 17 erzeugten
bzw. einstellbaren Vorgabedruck Cvs beaufschlagt.
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7 zeigt
schließlich
das zweite Ausführungsbeispiel
nach 6 in einem ausgeschalteten Zustand der Knickfunktion.
Die Vorgabedruckzuleitung 15 ist durch die Umstelleinrichtung 20 verschlossen,
wohingegen die Umstelleinrichtung 20 mit ihrer Auslassleitung 22 die
Vorgabedruckzwischenleitung 15a mit der Umgebung 19 verbindet. Über die
Vorgabedruckzwischenleitung 15a, die Vorgabedruckeinheit 17 und
die Vorgabedruckraumleitung 14 ist der Vorgabedruckraum 13 nun
mit der Umgebung 19 verbunden und wird entlüftet. Hierdurch
wird das Einlassventil 3 geöffnet, wie schon oben beschrieben.
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Die
Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Sie ist im Rahmen der beigefügten
Ansprüche
modifizierbar.
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So
kann zum Beispiel im Falle einer vorgegebenen Federkraft anstelle
des Vorgabedrucks Cvs diese Federkraft durch die Umstelleinrichtung 20 zur Ausschaltung
der Knickfunktion aufgehoben werden, indem zum Beispiel die Feder
blockiert wird. Dies kann beispielsweise in dem Fall, dass sowohl
ein Vorgabedruck Cvs als auch eine Federkraft vorgesehen ist, dadurch
erfolgen, indem zusätzlich
zur Verbindung des Vorgabedruckraums 13 mit der Umgebung 19 eine
mechanische und/oder pneumatische Verbindung zu dieser Feder diese
gleichzeitig durch Blockierung wirkungslos macht.
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Es
ist auch denkbar, dass das Einlassventil 3 direkt durch
die Umstelleinrichtung 20 beeinflussbar ist, indem es durch
sie geöffnet
wird. Dabei kann zum Beispiel ebenfalls eine mechanische Verbindung zum
Einlassventil 3 vorgesehen sein, welche eine Wirkung auf
dieses ausübt,
wenn die Knickfunktion ausgeschaltet ist.
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Eine
Umstellung der Umstelleinrichtung 20 kann in einfacher
Weise zum Beispiel manuell mittels Hebel erfolgen. Aber auch eine
ferngesteuerte Umstellung, beispielsweise pneumatisch, mechanisch, elektrisch/elektronisch
ist denkbar.
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- 1
- Einlass
Eingangsdruck
- 2
- Auslass
Ausgangsdruck
- 3
- Einlassventil
- 4
- Auslassventil
- 5
- Speisedruckraum
- 6
- Druckteilungskolben
- 7
- Nachbremskolben
- 8
- Speisedruckeinlass
- 9
- Ablassraum
- 10
- Erster
Eingangssteuerraum
- 11
- Zweiter
Eingangssteuerraum
- 12
- Ausgangssteuerraum
- 13
- Vorgabedruckraum
- 14
- Vorgabedruckraumleitung
- 15
- Vorgabedruckzuleitung
- 15a
- Vorgabedruckzwischenleitung
- 16
- Vorgabedruckleitung
- 17
- Vorgabedruckeinheit
- 18
- Vorgabedruckkammer
- 19
- Umgebung
- 20
- Umstelleinrichtung
- 21
- Verbindungsleitung
- 22
- Auslassleitung
- 23
- Speisedruckkammer
- 24
- Ventileinrichtung
- C
- Ausgangsdruck
- Cv
- Steuerdruck
- Cvs
- Vorgabedruck
- C'
- Speisedruck
- KL
- Kennlinie
- KLBS
- Kennlinie
bei S-Verkehr
- KKLBS
- Knickkennlinie
bei S-Verkehr
- PHL
- Druck
Hauptleitung