DE102009012963A1 - Klebesiegel mit einer Bedruckung und Klebesiegelprüfeinrichtung - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Klebesiegel (1) zur Anbringung an Dokumenten, Kraftfahrzeugschildern, Kraftfahrzeugen, Maschinen oder Anlagen und dergleichen, wobei das Klebesiegel (1) mindestens eine tragende Schicht (10) aufweist, die unterseitig und/oder oberseitig eine Bedruckung (11, 12) in Form von Schriftzeichen und/oder Zahlen und/oder Grafiken und/oder Farbflächen trägt und die unterseitig oder oberseitig eine Kleberschicht (13) aufweist, mit der das Klebesiegel (1) an einer Anbringungsfläche anklebbar ist, wobei die Bedruckung (11, 12) mit mehreren Farben ausgeführt ist, von denen mindestens eine Farbe eine Fluoreszenzfarbe ist, die bei Bestrahlung mit UV-Licht eine Emission im sichtbaren Spektrum zeigt. Das Klebesiegel gemäß Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Fluoreszenzfarbe eine Bi-Fluoreszenzfarbe ist. Außerdem betrifft die Erfindung eine Klebesiegelprüfeinrichtung.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Klebesiegel zur Anbringung an Dokumenten, Kraftfahrzeugschildern, Kraftfahrzeugen, Maschinen oder Anlagen und dergleichen, wobei das Klebesiegel mindestens eine tragende Schicht aufweist, die unterseitig und/oder oberseitig eine Bedruckung in Form von Schriftzeichen und/oder Zahlen und/oder Grafiken und/oder Farbflächen trägt und die unterseitig oder oberseitig eine Kleberschicht aufweist, mit der das Klebesiegel an einer Anbringungsfläche anklebbar ist, wobei die Bedruckung mit mehreren Farben ausgeführt ist, von denen mindestens eine Farbe eine Fluoreszenzfarbe ist, die bei Bestrahlung mit UV-Licht eine Emission im sichtbaren Spektrum zeigt. Außerdem betrifft die Erfindung eine Klebesiegelprüfeinrichtung zum Prüfen eines Klebesiegels der vorstehend angegebenen Art.
  • Klebesiegel der eingangs genannten Art werden zur Erhöhung der Sicherheit gegen Fälschungen und Missbrauch zunehmend anstelle von Stempelabdrücken eingesetzt, insbesondere von Behörden, die Ausweise, Pässe, Kfz-Zulassungsdokumente und dgl. ausstellen. Auf Seiten der Hersteller derartiger Klebesiegel und der Behörden oder Stellen, die diese Klebesiegel verwenden, besteht ein stetiges Bestreben, die Fälschungs- und Manipulationssicherheit der Klebesiegel zu verbessern, um kriminellem Missbrauch vorzubeugen. Zu diesem Zweck sind schon Klebesiegel oder -plaketten mit unterschiedlichen Sicherheitsmerkmalen vorgeschlagen worden.
  • Zur Erhöhung der Fälschungssicherheit ist es bereits bekannt, Produkte oder Etiketten oder Klebesiegel mit einem Aufdruck aus einer Fluoreszenzfarbe zu versehen. Die für diese Zwecke verwendeten Fluoreszenzfarben haben die Eigenschaft, bei Bestrahlung mit UV-Licht eine Strahlung im Bereich des sichtbaren Lichts abzugeben. Auf diese Weise ist mittels einer UV-Lampe eine Echtheitskontrolle möglich.
  • Als nachteilig hat sich aber inzwischen herausgestellt, dass Fluoreszenzfarben mit der vorstehend angegebenen Eigenschaft relativ weit verbreitet und dementsprechend auch für Personen mit kriminellen Absichten relativ leicht beschaffbar oder herstellbar sind.
  • Aus diesem Grunde stellt sich für die vorliegende Erfindung die Aufgabe, ein Klebesiegel der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Fälschungssicherheit erhöht ist. Außerdem soll eine für dieses Klebesiegel geeignete Prüfeinrichtung zur Verfügung gestellt werden.
  • Die Lösung des ersten Teils dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einem Klebesiegel der eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Fluoreszenzfarbe eine Bi-Fluoreszenzfarbe ist.
  • Mit dem Klebesiegel gemäß der Erfindung wird vorteilhaft eine erhöhte Fälschungssicherheit erreicht und zugleich eine relativ einfache, zerstörungsfreie Echtheitsprüfung ermöglicht. Die Bi-Fluoreszenzfarbe zeigt bei Bestrahlung mit UV-Licht zweier verschiedener, bestimmter Wellenlängen eine Emission im sichtbaren Spektralbereich, d. h. einen mit dem Auge sichtbaren Fluoreszenzfarbton. Diese Emission im sichtbaren Spektralbereich wird durch eine von dem einfallenden UV-Licht hervorgerufene Anregung des Energiezustandes der Bi-Fluoreszenzfarbe bewirkt, wodurch die UV-Strahlung in einen sichtbaren Fluoreszenzfarbton umgewandelt wird. Da der Fluoreszenzeffekt reversibel ist, können über die Lebensdauer des Klebesiegels wiederholte Echtheitsprüfungen vorgenommen werden. Die erhöhte Fälschungssicherheit ergibt sich insbesondere daraus, dass die Herstellung einer Bi-Fluoreszenzfarbe wesentlich schwieriger ist als die Herstellung einer einfachen Fluoreszenzfarbe der bisher üblichen Art. Auf diese Weise wird es Fälschern unmöglich oder zumindest wesentlich schwerer gemacht, ein Klebesiegel gemäß Erfindung identisch nachzuahmen. Zweckmäßig wird eine Bi-Fluoreszenzfarbe für Klebesiegel gemäß Erfindung nur von dafür autorisierten Herstellern hergestellt und von diesen auch nur an ebenfalls autorisierte Abnehmer abgegeben. Für Fälscher ist es dann auch unmöglich oder zumindest sehr erschwert, eine Bi-Fluoreszenzfarbe mit den vorstehend angegebenen Eigenschaften auf dem Markt zu beschaffen.
  • Eine UV-Bestrahlung zu Prüfzwecken kann einfach mit einer kleinen, in der UV-Wellenlänge umschaltbaren UV-Lampe oder mit zwei sich in den erzeugten UV-Wellenlängen unterscheidenden UV-Lampen vorgenommen werden.
  • Je nach Ausführung der Bi-Fluoreszenzfarbe kann diese unterschiedlich auf die zwei verschiedenen einfallenden UV-Strahlungswellenlängen reagieren, wodurch eine weitere Erhöhung der Fälschungssicherheit erzielt wird. Dabei kann die im sichtbaren Spektralbereich emittierte Strahlung bei Anregung mit den beiden verschiedenen UV-Strahlungswellenlängen gleich sein. Vorzugsweise ist aber vorgesehen, dass die Bi-Fluoreszenzfarbe eine bei Bestrahlung mit UV-Strahlung zweier verschiedener Wellenlängen zwei unterschiedliche Fluoreszenzfarbtöne zeigende Farbe ist. Diese Ausführung bietet eine besonders hohe Fälschungssicherheit.
  • Selbstverständlich können auf einem Klebesiegel auch zwei oder mehr verschiedene Bi-Fluoreszenzfarbe verwendet werden, um das Sicherheitsniveau noch weiter zu erhöhen.
  • Um die das oder ein Sicherheitsmerkmal des Klebesiegels bildende Bi-Fluoreszenzfarbe unauffällig auf dem Klebesiegel unterzubringen, wird vorgeschlagen, dass die Bi-Fluoreszenzfarbe eine in einem nicht mit UV-Licht bestrahlten Zustand transparente, unsichtbare Farbe ist.
  • Alternativ kann die Bi-Fluoreszenzfarbe eine in einem nicht mit UV-Licht bestrahlten Zustand sichtbare Farbe sein, deren Farbton von dem oder den bei Bestrahlung mit UV-Licht emittierten Fluoreszenzfarbtönen unterschiedlich ist. In dieser Ausführung kann die Bi-Fluoreszenzfarbe zusätzlich zur Wiedergabe von ständig mit dem Auge sichtbaren Elementen des Klebesiegels benutzt werden.
  • Um eine Prüfung des Klebsiegels der im vorstehenden Absatz genannten Art nicht zu erschweren, ist vorzugsweise der im nicht mit UV-Licht bestrahlten Zustand sichtbare Farbton der Bi-Fluoreszenzfarbe weiß oder grau. Damit unterscheidet sich diese Grund- oder Ausgangsfarbe immer ausreichend deutlich von den auftretenden Fluoreszenzfarbtönen, die beispielsweise und bevorzugt blau, grün, gelb, orange oder rot sind.
  • Vorzugsweise ist weiter vorgesehen, dass mit der Bi-Fluoreszenzfarbe ein Teil der Schriftzeichen und/oder der Zahlen des Klebesiegels gedruckt ist. Somit wird die Bi-Fluoreszenzfarbe auch zur Wiedergabe von Informationen genutzt, die je nach Art der Bi-Fluoreszenzfarbe entweder immer oder erst bei Bestrahlung mit einem passenden UV-Licht sichtbar sind.
  • Ein besonders sparsamer Einsatz der Bi-Fluoreszenzfarbe kann dadurch erreicht werden, dass die mit der Bi-Fluoreszenzfarbe gedruckten Schriftzeichen und/oder Zahlen des Klebesiegels im Positivdruck aufgebracht sind. Hierfür wird nur eine relativ geringe Menge der teuren Bi-Fluoreszenzfarbe benötigt, sodass ihr Einsatz das Herstellen des Klebesiegels nicht wesentlich verteuert.
  • Alternativ besteht die Möglichkeit, dass die mit der Bi-Fluoreszenzfarbe gedruckten Schriftzeichen und/oder Zahlen des Klebesiegels im Negativdruck aufgebracht sind. In dieser Ausführung wird insbesondere bei kleinflächigen Klebesiegeln der Effekt der Bi-Fluoreszenzfarbe deutlicher und leichter erkennbar.
  • Auch ist es denkbar, dass mit der Bi-Fluoreszenzfarbe ein Teil der Grafik des Klebesiegels oder zumindest ein Teil der Farbfläche oder zumindest ein Teil einer der Farbflächen des Klebesiegels gedruckt ist.
  • Je nach den mechanischen Anforderungen, die an das Klebesiegel gestellt werden, kann die tragende Schicht durch eine transparente Folie oder durch eine drucktechnisch erzeugte transparente Lackschicht gebildet sein. In beiden Ausführungen kann die tragende Schicht mit der Bi-Fluoreszenzfarbe oberseitig oder unterseitig oder beidseitig bedruckt werden. Dabei ist eine Detektion der Bi-Fluoreszenzfarbe aufgrund der Transparenz der tragenden Schicht und bei ausreichender UV-Strahlungsdurchlässigkeit auch durch die tragende Schicht hindurch möglich. Bei einer transparenten Kleberschicht ist auch ein Anbringen des Klebesiegels an einer durchsichtigen Fläche, wie Autoscheibe, möglich und das Klebesiegel kann durch die Scheibe hindurch abgelesen und, bei entsprechender Durchlässigkeit der Scheibe für die verwendeten UV-Strahlungswellenlängen, auch geprüft werden.
  • Neben dem Klebesiegel betrifft die vorliegende Erfindung auch eine auf das erfindungsgemäße Klebesiegel abgestimmte Klebesiegelprüfeinrichtung zum Prüfen des Klebesiegels auf Echtheit. Zur Lösung des diesbezüglichen zweiten Teils der Auf gabe wird eine Klebesiegelprüfeinrichtung zum Prüfen eines Klebesiegels mit den Merkmalen eines oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 11 vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Prüfeinrichtung ein Gehäuse, das unter Abschirmung von Umgebungslicht auf oder über einem Klebesiegel platzierbar ist, eine ein- und ausschaltbare Quelle zum Erzeugen eines zum Klebesiegel gerichteten UV-Lichts mit zu der Bi-Fluoreszenzfarbe passender Wellenlänge oder passenden Wellenlängen und ein das Betrachten des Klebesiegels durch eine Bedienungsperson erlaubendes Sichtfenster aufweist.
  • Die Quelle kann eine einzelne, in der abgestrahlten UV-Strahlungswellenlänge auf eine der beiden geeigneten Wellenlängen fest eingestellte Quelle sein; für eine vollständig Prüfung des Klebesiegels werden dann zwei verschiedene Prüfeinrichtungen eingesetzt, die sich in der UV-Strahlungswellenlänge unterscheiden.
  • Alternativ kann die Quelle eine umschaltbare Quelle sein, die zwischen den zwei für das Klebesiegel geeigneten UV-Strahlungswellenlängen umschaltbar ist.
  • Somit sind in der Klebesiegelprüfeinrichtung alle Mittel vereinigt, die für eine Prüfung eines Klebesiegels auf das Vorhandensein einer Bedruckung mit einer entsprechenden Bi-Fluoreszenzfarbe benötigt werden. Zweckmäßig ist dabei die Prüfeinrichtung in ihrer Größe an die Größe typischer Klebesiegel angepasst. Auf diese Weise kann die Prüfeinrichtung als sehr kompakte Einheit ausgeführt werden, die beispielsweise problemlos in einer Tasche der Kleidung einer zur Prüfung autorisierten Person oder in einer kleinen Transporttasche untergebracht werden kann. Die Prüfeinrichtung weist dabei zweckmäßig auch eine eigene Stromversorgung durch eine Batterie auf, um die Quelle der Strahlung mit Energie zu versorgen. Alternativ oder zusätzlich kann eine externe Stromquelle anschließbar sein.
  • Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
  • 1 ein Klebesiegel in einem schematischen Querschnitt und
  • 2 eine Klebesiegelprüfeinrichtung im Querschnitt.
  • Wie die 1 zeigt, besteht das hier dargestellte Ausführungsbeispiel des Klebesiegels 1 aus einer tragenden Schicht 10, die beispielsweise eine transparente Folie aus Kunststoff oder eine drucktechnisch erzeugte durchsichtige Lackschicht ist. Die tragende Schicht 10 trägt hier eine unterseitige Bedruckung 11 und eine oberseitige Bedruckung 12. Auch eine nur unterseitige Bedruckung 11 oder eine nur oberseitige Bedruckung 12 ist möglich.
  • Unterhalb der unterseitigen Bedruckung 11 liegt hier eine Kleberschicht 13, die vorzugsweise ebenfalls drucktechnisch aufgebracht ist. Die Kleberschicht 13 ist in dem in 1 gezeigten Zustand des Klebesiegels 1 mit einer Abdecklage 14, z. B. aus Silikonpapier, abgedeckt. Durch Abziehen der Abdecklage 14 kann die Kleberschicht 13 freigelegt werden und das Klebesiegel 1 kann mit dieser Kleberschicht 13 an einer Anbringungsstelle, z. B. auf einem Dokument, durch Andrücken an dieser klebend angebracht werden.
  • Sowohl die unterseitige Bedruckung 11 als auch die oberseitige Bedruckung 12 bestehen hier aus verschiedenen Farben, wobei die verschiedenen Farben optisch unterschiedlich sind, also verschiedene Farbtöne haben, um ein informatives und/oder dekoratives Druckbild herstellen zu können, das mit dem menschlichen Auge wahrnehmbar ist.
  • Zur Erzeugung eines Sicherheitsmerkmals gegen Fälschungen ist hier ein Teil 12' der oberseitigen Bedruckung 12 eine Bedruckung aus einer Bi-Fluoreszenzfarbe. Diese Bi-Fluoreszenzfarbe hat die Eigenschaft, dass sie bei Bestrahlung mit UV-Licht zweier verschiedener Wellenlängen eine Emission im sichtbaren Spektralbereich aufweist, also einen Fluoreszenzfarbton aufweist. Dabei ist vorzugsweise jeder UV-Strahlungswellenlänge ein eigener Fluoreszenzfarbton zugeordnet.
  • Weiter können verschiedene Bi-Fluoreszenzfarben auf dem Klebesiegel 1 verdruckt sein, die bei UV-Bestrahlung mit zwei verschiedenen, geeigneten UV-Wellenlängen verschiedene Fluoreszenzfarbtonpaare zeigen. Die Fluoreszenzfarbtonpaare können beispielsweise gelb-orange, blau-rot, rot-grün oder blau-grün sein, um eine deutliche Unterscheidung mit dem Auge zu gewährleisten.
  • Die Bi-Fluoreszenzfarbe kann in einem Grund- oder Ausgangszustand ohne UV-Bestrahlung unsichtbar, insbesondere farblos-transparent, sein und erst bei der Be strahlung mit UV-Licht sichtbar werden. Alternativ ist die Bi-Fluoreszenzfarbe in ihrem Grund- oder Ausgangszustand ohne UV-Bestrahlung schon sichtbar, insbesondere in einem hellen Farbton, wie weiß oder grau, und es werden dann bei der Bestrahlung mit dem UV-Licht der zwei verschiedenen Wellenlängen die beiden Fluoreszenzfarbtöne sichtbar.
  • Die Bi-Fluoreszenzfarbe oder -farben für Klebesiegel der hier beschriebenen Art sind nur mit einem sehr speziellen Wissen herstellbar und werden zweckmäßig auf dem Markt nicht frei verfügbar gemacht, sondern nur für befugte Abnehmer hergestellt und an diese geliefert. Somit sind Fälschungen des Klebesiegels nicht möglich oder zumindest doch stark erschwert.
  • In 2 ist eine für mit Bi-Fluoreszenzfarbe versehene Klebesiegel geeignete Klebesiegelprüfeinrichtung 2 schematisch dargestellt.
  • Die 2 zeigt ganz unten einen Ausschnitt aus einem Dokument 3, auf dessen Oberseite ein Klebesiegel 1 der vorstehend beschriebenen Art aufgeklebt ist. Zur Prüfung der Echtheit des Klebesiegels 1 ist hier eine Klebesiegelprüfeinrichtung 2 auf das Dokument 3 aufgesetzt. Die Prüfeinrichtung 2 besitzt ein Gehäuse 20, das mit seiner Unterseite auf der Oberseite des Dokuments 3 aufliegt. Das Gehäuse 20 ist rundum seitlich geschlossen und nach unten hin offen. In einer Oberseite des Gehäuses 20 ist ein Sichtfenster 22 vorgesehen. Außerhalb des Bereichs des Sichtfensters 22 und gegen dieses abgeschirmt ist im Gehäuse 20 eine Strahlungsquelle 21 angeordnet, mit der eine UV-Strahlung erzeugbar ist, welche zu der im oder auf dem Klebesiegel verwendeten Bi-Fluoreszenzfarbe passt, d. h. diese zu einer Emission im sichtbaren Spektralbereich anregt.
  • Da zur vollständigen Prüfung des Klebesiegels zwei verschiedene UV-Wellenlängen benötigt werden, hat die Prüfeinrichtung entweder eine in der Wellenlänge umschaltbare UV-Strahlungsquelle oder es werden zwei Prüfeinrichtungen mit je einer UV-Strahlungsquelle einer festen UV-Wellenlänge nacheinander eingesetzt, wobei die beiden UV-Strahlungsquellen zwei verschiedene UV-Wellenlängen erzeugen.
  • Mittels eines nicht dargestellten Schalters kann eine Bedienungsperson der Klebesiegelprüfeinrichtung 2 die Strahlungsquelle 21 ein- und ausschalten und durch das Sichtfenster 22 hindurch mit ihren Augen feststellen, ob die Emission im sichtbaren Spektralbereich der im oder auf dem echten Klebesiegel 1 verdruckten Bi-Fluoreszenzfarbe auftritt. Ist dies der Fall, liegt ein echtes Klebesiegel 1 vor; ist dies nicht der Fall, liegt ein gefälschtes Klebesiegel 1 vor.
  • Zweckmäßig weist die Klebesiegelprüfeinrichtung 2 nach 2 eine interne Stromversorgung, vorzugsweise mittels einer Batterie, auf; alternativ oder zusätzlich kann sie auch mit einer externen Stromquelle verbindbar sein.
  • Die Klebesiegelprüfeinrichtung 2 ist zweckmäßig an die Größe der zu prüfenden Klebesiegel 1 angepasst, die in der Praxis in der Regel einen Durchmesser von wenigen Zentimetern haben. Die Klebesiegelprüfeinrichtung 2 braucht in ihren Abmessungen nur wenig größer als das Klebesiegel 1 zu sein. Somit wird eine sehr kompakte Ausführung der Klebesiegelprüfeinrichtung 2 ermöglicht, die z. B. eine einfache Mitnahme in einer Tasche der Kleidung einer Bedienungsperson erlaubt. Bezugszeichenliste:
    Zeichen Bezeichnung
    1 Klebesiegel
    10 tragende Schicht
    11 unterseitige Bedruckung
    12 oberseitige Bedruckung
    12' Bedruckung aus Bi-Fluoreszenzfarbe
    13 Kleberschicht
    14 Abdecklage
    2 Klebesiegelprüfeinrichtung
    20 Gehäuse
    21 Strahlungsquelle
    22 Sichtfenster
    3 Dokument

Claims (12)

  1. Klebesiegel (1) zur Anbringung an Dokumenten, Kraftfahrzeugschildern, Kraftfahrzeugen, Maschinen oder Anlagen und dergleichen, wobei das Klebesiegel (1) mindestens eine tragende Schicht (10) aufweist, die unterseitig und/oder oberseitig eine Bedruckung (11, 12) in Form von Schriftzeichen und/oder Zahlen und/oder Grafiken und/oder Farbflächen trägt und die unterseitig oder oberseitig eine Kleberschicht (13) aufweist, mit der das Klebesiegel (1) an einer Anbringungsfläche anklebbar ist, wobei die Bedruckung (11, 12) mit mehreren Farben ausgeführt ist, von denen mindestens eine Farbe eine Fluoreszenzfarbe ist, die bei Bestrahlung mit UV-Licht eine Emission im sichtbaren Spektrum zeigt, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluoreszenzfarbe eine Bi-Fluoreszenzfarbe ist.
  2. Klebesiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bi-Fluoreszenzfarbe eine bei Bestrahlung mit UV-Strahlung zweier verschiedener Wellenlängen zwei unterschiedliche Fluoreszenzfarbtöne zeigende Farbe ist.
  3. Klebesiegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bi-Fluoreszenzfarbe eine in einem nicht mit UV-Licht bestrahlten Zustand transparente, unsichtbare Farbe ist.
  4. Klebesiegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bi-Fluoreszenzfarbe eine in einem nicht mit UV-Licht bestrahlten Zustand sichtbare Farbe ist, deren Farbton von dem oder den bei Bestrahlung mit UV-Licht emittierten Fluoreszenzfarbtönen unterschiedlich ist.
  5. Klebesiegel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der im nicht mit UV-Licht bestrahlten Zustand sichtbare Farbton der Bi-Fluoreszenzfarbe weiß oder grau ist.
  6. Klebesiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Bi-Fluoreszenzfarbe ein Teil der Schriftzeichen und/oder der Zahlen des Klebesiegels (1) gedruckt ist.
  7. Klebesiegel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Bi-Fluoreszenzfarbe gedruckten Schriftzeichen und/oder Zahlen des Klebesiegels (1) im Positivdruck aufgebracht sind.
  8. Klebesiegel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Bi-Fluoreszenzfarbe gedruckten Schriftzeichen und/oder Zahlen des Klebesiegels (1) im Negativdruck aufgebracht sind.
  9. Klebesiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Bi-Fluoreszenzfarbe ein Teil der Grafik des Klebesiegels (1) gedruckt ist.
  10. Klebesiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Bi-Fluoreszenzfarbe zumindest ein Teil der Farbfläche oder zumindest ein Teil einer der Farbflächen des Klebesiegels (1) gedruckt ist.
  11. Klebesiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die tragende Schicht (10) durch eine transparente Folie oder durch eine drucktechnisch erzeugte transparente Lackschicht gebildet ist.
  12. Klebesiegelprüfeinrichtung (2) zum Prüfen eines Klebesiegels (1) mit den Merkmalen eines oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfeinrichtung (2) ein Gehäuse (20), das unter Abschirmung von Umgebungslicht auf oder über einem Klebesiegel platzierbar ist, eine ein- und ausschaltbare Quelle (21) zum Erzeugen eines zum Klebesiegel (1) gerichteten UV-Lichts mit zu der Bi-Fluoreszenzfarbe passender Wellenlänge oder passenden Wellenlängen und ein das Betrachten des Klebesiegels (1) durch eine Bedienungsperson erlaubendes Sichtfenster (22) aufweist.
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