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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Niederhaltung von angeströmten
festen Katalysatorpartikeln in einem Reaktor zur Durchführung
von katalysierten Gasphasenreaktionen. Die Erfindung betrifft auch
eine Vorrichtung zur Fixierung von festen Katalysatorpartikeln in
einem Katalysatorbett eines Reaktors zur Durchführung von
chemischen Reaktionen in der Gasphase. Ohne diese Vorrichtung werden
die Katalysatorpartikel im Reaktor verwirbelt, so dass es zu einer
unerwünschten Rückströmung und Verwirbelung
der Katalysatorpartikel entgegengesetzt der Gasströmungsrichtung
im Reaktor kommt. Die Vorrichtung ist bevorzugt aus einzelnen Elementen
gefertigt, die aus Keramik bestehen und die eine geschlossene, aber
gasdurchlässige Schicht über der Katalysatorschüttung
bilden.
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Ziel
der Erfindung ist es, die Katalysatorpartikel, die in einer in Schwerkraftrichtung
von Reaktionsgas durchströmten Festbettschüttung
vorliegen, festzuhalten und eine ungewollte Partikelbewegung zu
verhindern. Bewegen sich die Katalysatorpartikel übermäßig
stark, so bedeutet dies langfristig Verschleiß der Katalysatorpartikel
und Abrieb oder Verlust durch Fragmentierung in kleinere Bruchstücke. Dies
kann im Katalysatorbett selbst bereits zu erhöhtem Druckverlust
führen. Durch die mit dem Gasstrom ausgetragenen Partikelbruchstücke
oder durch den bei der Fragmentierung erzeugten Staub können auch
in nachfolgenden Anlagenteilen Probleme verursacht werden. Dazu
müssen die Katalysatorpartikel, die für den Festbettbetrieb
konzipiert sind, gegen Bewegung gesichert werden.
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Die
DE 103 59 744 A1 beschreibt
ein Verfahren zur Eindüsung von Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigem
Gas in einen Synthesereaktor, beispielsweise zur Oxidehydrierung,
mit im Wesentlichen axialer Durchströmung des Gasgemisches durch
eine Katalysatorpackung. Der sauerstoffhaltige Gasstrom wird durch
eine spezielle Vorrichtung mit einem Ringverteiler, der speziell
angeordnete Austrittsöffnungen besitzt, in schrägem
Winkel in die Richtung der Katalysatoroberfläche gedüst.
Dadurch erreicht man eine Vermischung des Sauerstoffs oder des sauerstoffhaltigen
Gasgemisches mit dem Reaktionsgas, welches nach der Vermischung
mit dem Sauerstoff durch den Katalysator geleitet wird. Um kurze
Verweilzeiten des Gasgemisches vor Eintritt in die Katalysatorschüttung
zu gewährleisten, wird der Abstand zwischen den Mischdüsen
und der Katalysatoroberfläche gering gehalten. Die schräge
Anströmung der Schüttungsoberfläche und
der kurze Abstand zwischen den Mischdüsen und der Katalysatoroberfläche
führen dazu, dass sich in dem einströmenden Gasstrom
Turbu lenzen ausbilden können, die zu lokalen Verwirbelungen
und Rückströmungen führen, so dass sich
die Katalysatorpartikel unerwünscht in Bewegung setzen.
Dies ist jedoch unerwünscht, da dies langfristig zum Abrieb
oder Bruch der Partikel führen kann.
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Bekannt
ist die Niederhaltung von Katalysatorpartikeln durch eine Schicht
aus Keramikkugeln, die größer und schwerer sind
als die Katalysatorpartikel oder durch ein Lochblech. Durch die
Durchströmung der Kugelschüttung wird die Verweilzeit
des Gasgemisches stark erhöht. Zudem führt die
Aufbringung von großen Kugeln auf eine Schüttung
von Katalysatorpartikeln zu einer regellosen Schüttung,
wodurch sich die Gefahr von lokalen Wirbeln und Rezirkulationszonen
erhöht, die sich negativ auf die Gasgemischverweilzeit
auswirken. Die Installation von Lochblechen ist ebenfalls problematisch,
da durch den Betrieb der Lochblenden die Katalysatorschüttung
absinken kann. Dadurch entstehen unterhalb des Bleches Hohlräume,
die Zirkulationszonen darstellen und zu einer unerwünschten
Bewegung der Katalysatorpartikel führen können.
Die Lochbleche können im Laufe der Zeit durch die Durchströmung mit
dem Reaktionsgas Korrosion erleiden, wodurch ein regelmäßiger
Austausch der Lochbleche erforderlich wird. Dies führt
zu erhöhten Betriebskosten.
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Es
besteht deshalb die Aufgabe, eine Vorrichtung zur Verfügung
zu stellen, die eine effektive Zurückhaltung von Katalysatorpartikeln
in einem Festbettreaktor ermöglicht und die in einer Atmosphäre
aus einem sauerstoffhaltigen Gas im Gemisch mit dem Reaktionsgas
keinerlei Korrosionsneigung besitzt. Die Niederhaltevorrichtung
soll auch bei hohen Temperaturen beständig sein und keinerlei
Aufweichungserscheinungen durch Schmelzprozesse zeigen. Auch soll
der Gasdurchtrittswiderstand möglichst variabel einstellbar
sein.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Vorrichtung, die
aus keramischen Elementen oder Schichtelementen aufgebaut ist und
die so aufgebaut ist, dass diese Elemente nebeneinander gelegt werden
können und dabei eine bündige Schicht bilden. Diese
kommt auf den Katalysatorpartikeln zu liegen und hindert die Katalysatorpartikel
vor dem Verwirbeln und vor dem Zurückströmen.
Die keramischen Elemente besitzen herstellungsbedingt eine beliebig einstellbare
Porengröße, so dass der Gasdurchtrittswiderstand
beliebig einstellbar ist. Die keramischen Elemente sind sehr temperaturbeständig
und besitzen keinerlei Korrosionsneigung in der sauerstoffhaltigen
Atmosphäre. Die keramischen Elemente zeichnen sich weiterhin
durch einen sehr geringen Temperaturausdehnungskoeffizienten aus.
Zudem werden weniger unerwünschte Partikel mit dem Prozessgas in
den Reaktor eingetragen.
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Die
keramischen Elemente oder Schichtelemente können eine beliebige
geometrische Form aufweisen, die die Ausbildung einer geschlossenen, aber
gasdurchlässigen Schicht ermöglicht. Die keramischen
Elemente sind bevorzugt in Form von Quadern gestaltet, die an den
Seiten Formgebungen aufweisen, die ein Ineinandergreifen der Schichtelemente
gestatten. Dies können beispielsweise abgeschrägte
Seiten sein, so dass die Schichtelemente in nebeneinander liegenden
Reihen einen umgekehrten Liegesinn aufweisen. Dadurch greifen die
Reihen ineinander und schließen die Katalysatorschicht
in Gasströmungsrichtung aufwärts ab. Die in den
Seiten abgeschrägten Quadern werden in Reihen angeordnet,
wobei die nebeneinanderliegenden Reihen einen jeweils umgekehrten
horizontalen Richtungssinn der abgeschrägten Seiten aufweisen,
so dass diese Elemente in nebeneinander gelegenen Reihen ineinandergreifen
und eine geschlossene, aber gasdurchlässige Schicht bilden.
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Die
seitliche Formgebung kann auch wechselseitige Ein- und Ausbuchtungen
umfassen, die jeweils ineinandergreifen und so ein bündiges
Abschließen der Katalysatorschicht nach oben aufweisen.
Diese Ein- und Ausbuchtungen werden gemeinhin auch als „Nut-Feder-Verbindungen” bezeichnet. Möglich
sind zur seitlichen Formgebung beispielhaft auch T-Stücke,
die reihenweise im umgekehrten Richtungssinn aufgereiht werden,
so dass diese die Katalysatorschicht nach oben bündig abschließen.
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Schliesslich
ist es auch möglich, dass die Schicht aus übereinandergelagerten
Gittern oder Lochplatten besteht, wobei diese dann aus einem keramischen
Material bestehen und diese Schicht durchlässig für
Gase, aber undurchlässig für Katalysatorpartikel
ist. Es ist denkbar, dass die erfindungsgemäße
Haltevorrichtung für die Durchführung von Reaktionen
in flüssiger Phase geeignet ist. Bevorzugt werden damit
jedoch Reaktionen in der Gasphase durchgeführt.
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Beansprucht
wird insbesondere ein Verfahren zur Niederhaltung von Katalysatorpartikeln
in einem Reaktor zur Durchführung von chemischen Reaktionen,
wobei
- • das zu reagierende Gas in
einen Reaktor geführt wird, der ein Katalysatorbett besitzt,
welches mit festen Katalysatorpartikeln oder mit Partikeln aus einem
festen Trägermaterial, das einen Katalysator enthält
oder das mit einem katalytisch aktiven Material beschichtet ist,
beschickt ist, und
- • die Katalysatorpartikel mittels einer Katalysatorhaltevorrichtung
im Reaktor zurückgehalten werden,
und das dadurch
gekennzeichnet ist, dass
- • die Katalysatorpartikel in Gasströmungsrichtung vor
dem Katalysatorbett durch eine Haltevorrichtung zurückgehalten
werden, die aus mindestens einem keramischen Element oder Schichtelement besteht,
wobei dieses Element oder diese Elemente undurchlässig
für Katalysatorpartikel und durchlässig für
Gase sind.
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Die
Schicht aus keramischen Elementen zum Zurückhalten des
Katalysators kann im Reaktor eine beliebige Schichtdicke besitzen.
Die Dicke der keramischen Elemente richtet sich nach der zulässigen
Verweilzeit des Gasgemisches außerhalb der Katalysatorschüttung.
Zusammen mit der Porosität der Elemente und der Dicke der
Schicht aus den keramischen Elementen ergibt sich eine Verweilzeit
des Gasgemisches, die den reaktionstechnischen Anforderungen angepasst
werden kann. Die Dicke der Elemente oder der Schicht aus keramischen
Elementen im Reaktor kann beliebig sein. Bevorzugt ist die Schicht
aus keramischen Elementen jedoch 1 bis 10 cm hoch.
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Die
Katalysatorpartikel besitzen eine kleinste durchschnittliche Größe,
die größer ist als die Spalten zwischen keramischen
Elementen und die Poren oder die Öffnungen in den keramischen
Elementen. Dadurch wird ein Zurückströmen des
Katalysators durch die Schicht aus keramischen Elementen verhindert.
Die durchschnittliche Partikelgröße des Katalysators
beträgt typischerweise 1 bis 5 Millimeter im Durchmesser.
Der größte Durchmesser der Poren über
alle Poren der Schichtelemente ist dabei geringfügig kleiner.
Die Formgebung der Katalysatorpartikel kann beliebig sein. Möglich
sind Kugeln, Pellets, Ringe, Ellipsoide, Stäbchen, unregelmäßig
geformte Partikel oder Bruchstücke.
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Prinzipiell
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung in jeder
Gasphasenreaktion eingesetzt werden, die mit einem partikelförmigen
Katalysator durchgeführt wird. Beispiele sind Oxidehydrierungen, Hydrierungen,
Oxidationsreaktionen, Isomerisierungen oder Alkylierungen. Bevorzugt
werden mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung jedoch
Oxidehydrierungen durchgeführt. Ein bevorzugter Temperaturbereich
zur Durchführung der Oxidehydrierung liegt bei 500 bis
1000°C. Der Katalysator kann sowohl für Verfahren
genutzt werden, in denen das Katalysatorbett radial angeströmt
wird, als auch für Verfahren, in denen das Katalysatorbett
axial angeströmt wird.
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Die
Vorrichtung ist bevorzugt aus flachen Schichtelementen geartet,
die aus einem keramischen Material gearbeitet sind. In einer Ausführungsform
der Erfindung sind diese an den Seiten abgeschrägt, so
dass diese bei einer Anordnung in nebeneinander liegenden Reihen
in entgegengesetztem horizontalen Richtungssinn eine abgeschlossene, aber
gasdurchlässige Schicht bilden. Diese Schicht enthält
noch Spalten, die durch die gegenüberliegenden Kanten gebildet
werden. Diese Spalten sind so geartet, dass sie eine kleinere Spaltbreite
als die Katalysatorpartikel besitzen, so dass ein Verwirbeln und Zurückströmen
des Katalysators verhindert wird.
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Die
Vorrichtung ist bevorzugt aus Elementen mit einem rechteckigen oder
quadratischen Grundriss gefertigt. Die Elemente, die diese Schicht
bilden, können auch rund oder unregelmäßig
geformt sein. Wichtig ist lediglich, dass sich eine geschlossene Schicht
aus diesen Elementen bilden lässt. Die Schicht ist dabei
gasdurchlässig. Die Elemente können an den Wänden
zum Einpass in den Reaktor in der Form an die Wand angepasst werden.
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Die
Schichtelemente können auch eine geometrische Form besitzen,
die ein Ineinandergreifen der Schichtelemente und damit die Bildung
der erfindungsgemäßen Schicht erleichtert. So
können die Schichtelemente beispielhaft als verbreiterte
T-Stücke geartet sein und diese Keramikelementen in Reihen
angeordnet werden, wobei die nebeneinander liegenden Reihen einen
jeweils umgekehrten vertikalen Richtungssinn der T-Stücke
aufweisen, so dass diese Elemente in nebeneinander gelegenen Reihen ineinandergreifen
und eine geschlossene, aber gasdurchlässige Schicht bilden.
Dadurch bilden die Ausbuchtungen der T-Stücke einen versetzten
Spalt, wodurch die Festigkeit der Schicht vergrößert
wird und die Partikeldurchlässigkeit der Spalten erniedrigt wird.
Diese Elemente werden Reihen angeordnet, wobei die nebeneinander
liegenden Reihen einen jeweils umgekehrten vertikalen Richtungssinn
der T-Stücke aufweisen, so dass diese Elemente in nebeneinander
gelegenen Reihen Ineinandergreifen und eine geschlossene, aber gasdurchlässige Schicht
bilden.
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Die
Schichtelemente können auch seitliche Ausbuchtungen besitzen,
durch die bei einer Lagerung in Reihen nebeneinander in umgekehrtem
horizontalen Richtungssinn ein Ineinandergreifen der Schichtelemente
ermöglicht wird, wodurch die Festigkeit der Schicht vergrößert
wird und die Partikeldurchlässigkeit der Spalten erniedrigt
wird. Auf diese Weise bildet sich ebenfalls eine geschlossene, aber gasdurchlässige
Schicht. Die Schichtelemente besitzen in dieser Ausführungsform
auf zwei nebeneinanderliegenden Seiten Ausbuchtungen und zwei weiteren
nebeneinanderliegenden Seiten Einbuchtungen. Bei einer Aufstellung
in Schichten greifen die Ausbuchtungen und Einbuchtungen der Seiten
der Schichtelemente ineinander, so dass man eine Schicht mit vergrößerter
Festigkeit und erniedrigter Partikeldurchlässigkeit erhält.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Elemente
aus einer Schaumkeramik gefertigt. Die Ausführung als Schaumkeramik
hat den Vorteil, dass das Material Poren besitzt, durch die das
zu reagierende Gas strömen kann. Die Gasführung
erfolgt durch die Poren in dem Material. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Durchmesser der Poren aus Schaumkeramik (SK) in Gasdurchströmungstrichtung
auf der der Katalysatorschüttung zugewandten Seite kleiner
als der kleinste Durchmesser der Katalysatorpartikel (dSK < dKat).
Um die Zurückhaltung der Partikel zu erleichtern, kann
die Porengröße in Gasdurchströmungsrichtung
herstellungsbedingt verringert werden oder abnehmen. Dadurch wird
die Fähigkeit zur Zurückhaltung von Partikeln
verbessert, so dass die Partikel nicht in die Poren der keramischen
Elemente eindringen können, wodurch der Strömungswiderstand
erhöht würde.
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Die
Schaumkeramik kann durch die bekannten Verfahren aus dem Stand der
Technik hergestellt werden. Ein bevorzugtes Verfahren ist das der
Formgebung durch einen Polyurethanschaum. Dabei wird ein Polyurethanschaum
(PUR-Schaum) mit der gewünschten Geometrie in eine wässrige
Dispersion eines keramischen Feinmaterials getaucht, anschließend
getrocknet und gebrannt. Bei dem Brennprozess verbrennt der PUR-Schaum,
wobei ein Keramikschaum übrig bleibt. Ein beispielhaftes
Verfahren hierzu lehrt die
EP
260826 B1 . Die Porendichte und die Porengröße
der Schäume können zur Ausführung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung beliebig sein. Bevorzugt
liegt diese im Bereich von 8 bis 100 ppi („Pores Per Inch”).
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Die
Elemente aus Schaumkeramik können aus beliebigen keramischen
Werkstoffen gefertigt sein. So kann diese beispielhaft aus oxidischen
keramischen Materialien gefertigt sein. Diese können als Einfachkomponenten
oder im Gemisch verwendet werden. Beispiele für oxidische
keramische Materialien sind die chemischen Verbindungen Al2O3, CaO, CeO, Cr2O3, Fe2O3, HfO2, MgO, SiO2, SnO2, TiO2, Y2O3 oder
ZnO. Die Schaumkeramik kann auch Zirkondioxid ZrO2 im
Gemisch mit CaO, CeO, MgO oder Y2O3 zur Stabilisierung enthalten. Möglich
sind auch Beimengungen von ZnAlO4, CaAlO4, V2O5 oder MoO3. Die Elemente aus Schaumkeramik können aber
auch aus nichtoxidischen keramischen Werkstoffen gefertigt sein.
Beispiele für nichtoxidische keramische Materialien sind
die chemischen Verbindungen AlN, BN, BC, Mo-Si2,
SiC oder SiN. Diese können ebenfalls als Einfachkomponenten
oder im Gemisch verwendet werden. Schließlich ist es auch möglich,
die Elemente aus einem Gemisch von oxidischen und nichtoxidischen
keramischen Werkstoffen herzustellen.
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Zur
Verhinderung von Kriechströmungen im Randbereich der Katalysatorabdeckung
können beispielsweise Keramikkugeln mit darauf abgestimmten Durchmessern
positioniert werden. Durch den erhöhten Strömungswiderstand
wird eine ungewollte Durchströmung des Randbereiches sicher
verhindert. Die Keramikkugeln oder -Partikel können beispielsweise
zwischen die keramischen Schichtelemente und die Reaktorwandung
auf die Katalysatorschüttung gelegt werden. Dadurch wird
das Restvolumen, das sich zwischen der Wand des Reaktors und der
Haltevorrichtung bildet, mit Partikeln aus gasdurchlässiger
Keramik abgedichtet. Die Partikel zur Abdichtung des Restvolumens
werden beispielhaft aus Kugeln, Granulat, oder beliebig geartete Formstücke
gebildet. Möglich ist jede Form von Partikeln, die sich
für die Partikel zum Abdichten des freibleibenden Volumens
zwischen Wand des Reaktors und der Haltevorrichtung nutzen lässt.
Durch die Partikelschüttung im Spalt zwischen Keramikschichtelementen
und Wand und dem damit verbundenen höheren Strömungswiderstand
wird eine unerwünscht hohe „Bypass”-Strömung
des Gasgemisches in die Katalysatorschicht reduziert oder gänzlich
verhindert. Zur Einbringung und Montage der keramischen Elemente
auf die Katalysatorschüttung können beispielhaft
Saugnäpfe verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung bietet den Vorteil
einer einfachen, aber wirkungsvollen Barriere für Katalysatorpartikel
in einem Reaktor für Gasreaktionen. Dadurch lassen sich
in Gasströmungsrichtung rückwärtige Verwirbelungen
und Rückströmungen von Katalysatorpartikeln verhindern.
Die Vorrichtung ist hochtemperaturbeständig, sie ist beständig
gegenüber korrosiven Gasen oder einer sauerstoffhaltigen
Atmosphäre. Sie läßt sich bezüglich ihres
Gasdurchströmungswiderstandes und bezüglich ihrer
Porengröße und dadurch in ihrer Rückhaltefähigkeit
für Katalysatorpartikel gut einstellen. Schließlich
besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung auch
den Vorteil eines geringen Gewichtes, so dass es nicht zu Partikelbruch
und zu Abrieb der Katalysatorpartikel kommen kann.
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Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Vorrichtung
zur Strömungsführung von Synthesegasen wird anhand
von drei Zeichnungen genauer erläutert, wobei das erfindungsgemäße
Verfahren nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt
ist.
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1 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung, die in nebeneinanderliegenden
Reihen von Schichtelementen mit abgeschrägten Seiten mit
jeweils horizontal entgegengesetztem Richtungssinn angeordnet sind.
Diese bilden eine für Katalysatorpartikel geschlossene,
aber gasdurchlässige Schicht. 2 zeigt
die erfindungsgemä ße Vorrichtung, die in nebeneinanderliegenden
Reihen von verbreiterten T-Stücken mit jeweils horizontal
entgegengesetztem Richtungssinn angeordnet sind. 3 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung mit Aus- und
Einbuchtungen („Nut-Feder-Verbindung”) auf jeweils
gegenüberliegenden Seiten.
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1 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung aus gasdurchlässigen
Keramikelementen, wobei die einzelnen Elemente in Form von Schichtelementen
(1) mit abgeschrägten Seiten (1a, 1b)
ausgebildet und in Reihen nebeneinander aufgelegt sind. Diese bedecken
das Katalysatorbett (2). Die Keramikelemente bedecken das
Katalysatorbett in Gasströmungsrichtung (3) aufwärts.
Dadurch können die Katalysatorpartikel aus dem Katalysatorbett
nicht verwirbeln oder zurückströmen. Die Keramikelemente liegen
seitlich an der Reaktorwand (4). Die Katalysatorpartikel
werden in Gasströmungsrichtung von einer gasdurchlässigen
Katalysatorhaltevorrichtung (5) zurückgehalten.
Dies kann beispielhaft ein Gitterrost sein, wobei die Katalysatorrückhaltevorrichtung
(5) aus keramischen Elementen bestehen kann.
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2 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung aus gasdurchlässigen
Keramikelementen, wobei die einzelnen Elemente in Form von Schichtelementen
(1), die als verbreiterte T-Stücke geartet sind, in
Reihen nebeneinander aufgelegt sind. Die Ausbuchtungen der T-Stücke
(1c, 1d) sind hier zu sehen, die bei einem umgekehrten
Richtungssinn der Aufstellung der T-Stücke ineinandergreifen.
Die gebildete Schicht aus Keramikelementen (1) bedeckt
das Katalysatorbett (2). Die Keramikelemente (1)
bedecken das Katalysatorbett (2) in Gasströmungsrichtung
(3) aufwärts. Dadurch können die Katalysatorpartikel
aus dem Katalysatorbett (2) nicht verwirbeln oder zurückströmen.
Die Keramikelemente liegen seitlich an der Reaktorwand (4).
Die Katalysatorpartikel werden in Gasströmungsrichtung
von einer gasdurchlässigen Katalysatorhaltevorrichtung
(5) zurückgehalten. Dies kann beispielhaft ein
Gitterrost sein, wobei die Katalysatorrückhaltevorrichtung
(5) aus keramischen Elementen bestehen kann.
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3 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung aus gasdurchlässigen
Keramikelementen, wobei die einzelnen Elemente in Form von Schichtelementen
(1) mit Aus- und Einbuchtungen (1e, 1f)
versehen sind, die auf gegenüberliegenden Seiten angeordnet
sind. Die Elemente sind hier in Reihen angeordnet, wobei die Ein-
und Ausbuchtungen (auch „Nut-Federverbindung” genannt)
ineinandergreifen. Die so gebildete Schicht aus Keramikelementen
(1) bedeckt das Katalysatorbett (2). Die Keramikelemente
(1) bedecken das Katalysatorbett (2) in Gasströmungsrichtung
(3) aufwärts. Dadurch können die Katalysatorpartikel
aus dem Katalysatorbett (2) nicht verwirbeln oder zurückströmen.
Die Keramikelemente liegen seitlich an der Reaktorwand (4).
Die Katalysatorpartikel werden in Gasströmungsrichtung
von einer gasdurchlässigen Katalysatorhaltevorrichtung (5)
zurückgehalten. Dies kann beispielhaft ein Gitterrost sein,
wobei die Katalysatorrückhaltevorrichtung (5)
aus keramischen Elementen bestehen kann.
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- 1
- Schichtelemente
aus Schaumkeramik
- 1a
- Abgeschrägte
Seite eines Schichtelementes
- 1b
- Abgeschrägte
Seite eines Schichtelementes
- 1c
- T-Überhang
eines Schichtelementes
- 1d
- T-Überhang
eines Schichtelementes
- 1e
- Ausbuchtung
eines Schichtelementes
- 1f
- Einbuchtung
eines Schichtelementes
- 2
- Katalysatorbett
- 3
- Gasstrom
- 4
- Reaktorwand
- 5
- Gasdurchlässige
Katalysatorhaltevorrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10359744
A1 [0003]
- - EP 260826 B1 [0019]