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Die
Erfindung betrifft eine Energiegewinnungsanlage mit einer Einrichtung
zur Dämpfung mechanischer Schwingungen. Die Energiegewinnungsanlage
weist mindestens einen mechanisch angetriebenen Rotor und einen
mit dem Rotor mechanisch gekoppelten Generator auf. Dazu offenbart die
Erfindung ein System zur aktiven Dämpfung mechanischer
Schwingungen der Energieerzeugungsanlage. Diese Dämpfung
soll unabhängig von der Last bzw. dem Netz aus einer Kombination
von elektrischen Komponenten, wie einem Generator und mechanischen
Elementen wie einem Getriebe und deren Wechselwirkungen mit entsprechenden Dämpfungsvorrichtungen,
erreicht werden.
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In
einem solchen zu dämpfenden System kann je nach Ausführung
Energie in verschiedene Richtungen fließen, z. B. von einer
mechanischen Energiequelle hin zu einem Generator und von diesem
in eine elektrische Senke über eine Leistungselektronik
zu einem elektrischen Netzwerk oder einem elektrischen Speichersystem
und umgekehrt von einem elektrischen Energieerzeuger wie einem Generator über
ein vorgeschaltetes Übersetzungsgetriebe bis hin zum mechanischen
Antrieb über eine Antriebswelle, so dass ein bidirektionaler
Energiefluss in derartigen Energiegewinnungsanlagen möglich
ist.
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Insbesondere
bei Windkraftanlagen, bei denen z. B. Energie über einen
Rotor, bestehend aus einer Nabe mit verstellbaren Rotorblättern,
aus der bewegten Luft mechanisch entnommen wird und über ein
mechanisches Kopplungssystem, das aus Kupplungen, Wellen und Getrieben
bestehen kann, auf einen Generator geleitet wird. Dieser Generator,
eventuell in Kombination mit einer Leistungselektronik, bildet ein
elektrisches System, das über das im Generator erzeugte
Moment eine Rückwirkung auf das mechanische System aus
Welle, Getriebe und Rotor bilden kann.
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Eine
derartige bekannte Windenergieanlage und ihre Funktionsweise zeigen
die 9 bis 11. Dazu zeigt 9 eine
Prinzipskizze einer Windkraftanlage 7 mit einem Rotor 8,
der die Windkraft je nach Anstellwinkel der Rotorblätter 28 in
Pfeilrichtung A in Rotation versetzt. Dazu können die Rotorblätter 28 je nach
Windstärke in Pfeilrichtung B unterschiedliche Anstellwinkel,
auch Pitch genannt, einnehmen. Das durch den Wind mit Hilfe des
Rotors 8 erzeugte Drehmoment MT wird über
eine Antriebswelle 20 und in diesem Stand der Technik über
ein zwischengeschaltetes Übersetzungsgetriebe 22 zu
einer Abtriebswelle 21 mit Hilfe des Antriebsstranges 30 an
einen Generator 9 übertragen.
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Der
Generator steht mit einer Leistungselektronik 14 in Wirkverbindung,
die dafür sorgt, dass, trotz unterschiedlicher Strömungsverhältnisse
in der anströmenden Luft und somit trotz unterschiedlicher Drehmomente
im Antriebsstrang 30, das Generatormoment im Luftspalt
nahezu konstant bleibt. Das bedeutet, dass die Antriebswelle 20,
die Abtriebswelle 21 und die Übersetzungswellen
des Übersetzungsgetriebes 22 des Antriebsstranges 30 die
unterschiedlichen Drehmomentbelastungen, verursacht durch Windböen
im Wechsel zu Einbrüchen im Drehmoment durch einen periodisch
auftretenden Turmschatten, aufnehmen müssen. Das bedeutet
insbesondere für ein Übersetzungsgetriebe 22,
dass die Auslegung der Übertragungswellen sowie dessen Abtriebswelle 21 und
deren Massenträgheitsmomente nachteilig um ein Mehrfaches
höher angesetzt werden müssen, als es eine Durchschnittsantriebsbelastung
erfordert.
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Die 10A bis 10D zeigen
dazu Drehmomentverläufe in Bezug auf die in 9 gezeigte Energiegewinnungsanlage
am Beispiel einer Windkraftanlage 7. 10A zeigt dazu das Torsionsmoment MT,
das von dem Rotor auf die Antriebswelle 20, wie in 9 gezeigt,
einwirkt. Dabei können sich Windböen 29 als Drehmomentspitzen
im Verlauf des Torsionsmomentes MT über
der Zeit t auswirken, während der Turmschatten 31 einen
Einbruch im Torsionsmoment MT verursacht.
Diese Änderungen und Störgrößen
können zu niederfrequenten Schwingungen im Bereich von
einigen Zehntel Hz bis zu einigen Hz führen, welche Wechselbelastungen
für den Antriebsstrang 30 bedeuten. Somit bildet
sich der Verlauf des Torsionsmomentes, wie in 10A gezeigt, in der Beschleunigung des Antriebsstranges
mit dem Beschleunigungsmoment MB in gleicher
Folge ab, wie es 10B zeigt. Durch die dem Generator 9 nachgeschaltete
Leistungselektronik wird jedoch erreicht, dass das Generatormoment
MG im Luftspalt nahezu dem mittleren Drehmoment
MN entspricht, wie es 10C zeigt, so dass entsprechend eine konstante
Leistung PN, wie es 10D zeigt,
in das Netz bzw. die Last 10 eingespeist wird.
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Um
das Generatormoment MG im Luftspalt konstant
auf MN zu halten, ist zwischen dem Ausgang des
Generators 9 und dem Netz bzw. der Last 10 die in 11 gezeigte
Leistungselektronik 14 in Form eines Dreiphasenfrequenzrichters
vorgeschaltet. Dabei wird der Eingang des Wechselrichters durch
einen Eingangsanpassungsblock 32 mit L-Filtern und C-Filtern
vorgeglättet, um einen möglichst sinusförmigen
Generatorspannungsverlauf 37 einem nachgeschalteten 3-phasigen
Eingangsgleichrichter 33 zuzuführen, der eine
geglättete Zwischenkreisspannung mittels eines Zwischenspeichers 16,
der hier einen elektrostatischen Kondensator darstellt, speichert.
Somit wird die erzeugte Wechselrichterspannung UWR als
nahezu konstante Zwischenkreisspannung UZK in
dem Zwischenkreisspeicher 34, wie es 11B zeigt, gespeichert, um anschließend
mit Hilfe des Sechsfachen (6-B) Ausgangsphasenwechselrichters 35 und
dem Ausgangsblock 36 mit L-Filtern und C-Filtern einen
sinusförmigen Netzspannungsverlauf 38, wie in 11C gezeigt, über einen Transformator 39 an
das Netz 10 zu liefern.
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Durch
Regelung und Ansteuerung der Leistungselektronik 14 wird
gewährleistet, dass das Generatormoment im Luftspalt, trotz
unterschiedlicher Beschleunigungsmomente im Antriebsstrang, nahezu
konstant bleibt. Das hat jedoch den Nachteil, dass alle mechanisch
tordierten Elemente energieflussaufwärts des Generators überdimensioniert
werden müssen, um mechanische Schwingungen und Belastungen,
die beispielsweise durch Windböen und andere periodische
Störfak toren wie Turmschatten ausgelöst werden,
schadenfrei zu überstehen. Bei den heute existierenden
Systemen für eine Energiegewinnungsanlage werden aktive
Schwingungsdämpfungssysteme vorgesehen, die entweder eine
direkte Kopplung des Dämpfers zur Last und damit zum elektrischen
Netz aufweisen, was zu einer Abhängigkeit vom Netz und
einer möglicherweise unerwünschten Wechselwirkung
zwischen dem Netz und der Energieerzeugungsanlage führt.
In anderen Systemen wird die zur Dämpfung verwendete Energie über
einen Widerstand abgeführt und bleibt somit ungenutzt,
was wiederum den Wirkungsgrad des Gesamtsystems verringert.
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Aus
der Druckschrift
US
2005/0017512 A1 ist ein System zur aktiven Schwingungsdämpfung
eines Antriebsstranges in einer Windenergieanlage bekannt, deren
Generator als Synchrongenerator spezifiziert ist und an dessen Statorwicklung
ein Frequenzumrichter angeschlossen ist. Die vom Generator erzeugte
elektrische Leistung wird komplett über den Frequenzumrichter
geführt und von diesem ins Netz gespeist. Dadurch ist es
möglich, das Generatormoment über den vom Frequenzrichter
gesteuerten Generatorstrom direkt zu beeinflussen. Das Stromsignal
wird durch einen Regler erzeugt, der durch Messung der Drehzahl
des Antriebsstranges Torsionsschwingungen erkennt und entsprechend der
Phasenlage und der Frequenz der Schwingung ein entsprechendes Dämpfungsmoment über
den Generatorstrom erzeugt. Eine derartige Anlage hat jedoch den
Nachteil, dass sie netzabhängig ist und praktisch die Stromschwankungen,
die durch entsprechende Schwingungen im mechanischen Teil, insbesondere
durch den Rotor, entstehen, voll ins Netz zur Dämpfung
einspeist.
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Aus
der
US 2008/0067815
A1 ist ein weiteres Dämpfungssystem bekannt, das
nicht nur für Synchrongeneratoren geeignet ist, sondern
für beliebige Antriebsstrangtypen verwendet werden kann. Bei
diesem Verfahren wird sowohl die Drehzahl des Generators als auch
die Beschleunigung des Turms der Windenergieanlage in Seitwärtsrichtung,
d. h. parallel zur Blattebene, erfasst. Aus diesen Messungen werden
Eigenfrequenzen des Systems berechnet und entsprechend dieser Eigenfrequenzen
werden drehzahlabhängige Verstärkungsfaktoren
für den Dämpfungsregler festgelegt. Der Regler
selbst steuert dann das Generatormoment über den Strom durch
den Frequenzumrichter, um die mechanischen Schwingungen zu dämpfen.
Ein derartiger Dämpfungsbetrieb kann nachteilig nur genutzt
werden, wenn eine Verbindung zum Netz besteht. Dies ist jedoch in
einem Fehlerfall nicht zwangsweise gegeben, wodurch der Nutzen eines
derartigen frequenzabhängigen Dämpfungsreglers
eingeschränkt ist.
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Aus
der
DE 10 2007
021 213 A1 ist es bekannt, mechanische Schwingungen im
Antriebsstrang über die Steuerung des Stroms im Generator und
damit des Generatormoments zu dämpfen. Im Gegensatz zu
den vorher genannten Druckschriften wird hier der zur Dämpfung
benutzte Stromanteil nicht über den Frequenzumrichter ins
Netz abgegeben, sondern über einen separaten Gleichrichter
auf einen Gleichspannungszweig geführt, in dem ein Leistungswiderstand
verbaut ist. Der für die Dämpfung benutzte Stromanteil
des Generatorstroms wird über den Widerstand geführt.
Damit wird die Dämpfungsleistung in thermische Energie
umgewandelt. Die Form und Höhe des Stroms wird dabei entweder durch
einen zusätzlichen Schalter im Widerstandszweig oder über
einen Gleichrichter geregelt.
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Zwar
entfällt bei dieser Lösung die Kopplung der Energiegewinnungsanlage
an den Netzbetrieb, wodurch eine Dämpfung der mechanischen
Schwingungen des Antriebsstranges auch im Fall eines Netzfehlers
möglich ist. Allerdings wird die zur Dämpfung
genutzte Energie komplett in thermische Energie umgewandelt und
kann daher nicht zurückgewonnen werden. Dieses ist besonders
nachteilig, wenn ein periodisch schwingender Energiefluss im Dämpfungszweig
zu erwarten ist.
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Die
vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, eine stationäre
Energiegewinnungsanlage mit einer Einrichtung zur Dämpfung
mechanischer Schwingungen zu schaffen, die unabhängig von
einem angekoppelten elektrischen Netz arbeitet und gleichzeitig
keine Energie in nicht mehr nutzbare Energieformen umwandelt. Ferner
ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur aktiven Dämpfung
von Schwingungen in einer Energiegewinnungsanlage anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird mit dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Erfindungsgemäß wird
eine Energiegewinnungsanlage mit einer Einrichtung zur Dämpfung mechanischer
Schwingungen geschaffen. Die Energiegewinnungsanlage weist mindestens
einen über ein Fluid angetriebenen Rotor und einen mit
dem Rotor mechanisch gekoppelten Generator auf. Die Energiegewinnungsanlage
weist eine Dämpfungsvorrichtung zur Dämpfung mechanischer
Schwingungen und mindestens ein mechanisches, hydraulisches, chemisches
oder elektrisches Speicherelement auf, das eine in einem Antriebsstrang
auftretende Schwingung oder Störgröße
durch Energieaustausch oder Energieherausnahme kompensiert oder
dämpft.
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Ein
Vorteil dieser Energiegewinnungsanlage bzw. des Verfahrens besteht
darin, dass die Einrichtung zur Dämpfung unabhängig
von der Last oder von dem Netz, an das die Energieerzeugungsanlage angeschlossen
werden kann, ist, so dass auch bei abgekoppeltem Netz die Einrichtung
zur Dämpfung wirksam ist. Außerdem besteht der
Vorteil darin, dass in einem Antriebsstrang auftretende Schwingungen oder
Störgrößen nicht durch Energievernichtung
wie im Stand der Technik, sondern durch Energieaustausch kompensiert
oder gedämpft werden. Das bedeutet, dass die Energie, bzw.
die durch mechanische Schwingungen ermöglichte Energiespeicherung
anschließend wieder dem System zugeführt wird.
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Auch
dies ist im Stand der Technik nicht möglich, so dass praktisch
jede Störgröße, sofern sie den mittleren
Energiefluss überschreitet, zur Erhöhung des Wirkungsgrades
der erfindungsgemäßen Energiegewinnungsanlage
genutzt werden kann und den Wirkungsgrad der Anlage erhöht.
Dazu sind dynamische Speichersysteme und dynamische Umwandlungssysteme
eingesetzt, um beispielsweise auch aus Windböen Energie
zu gewinnen, ohne die mechanischen Komponenten des Antriebsstranges zu überlasten,
da der Energiefluss durch die zusätzlichen Speichermöglichkeiten
der Energiegewinnungsanlage derartig variiert werden kann, dass
es möglich wird, die Komponenten des Antriebsstranges auf
ein mittleres Torsionsmoment zu optimieren, was eine erhebliche
Gewichts- und Materialeinsparung für den mechanischen Antriebsstrang
und seine Komponenten in vorteilhafter Weise ermöglicht.
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Im
Folgenden werden energieflussaufwärts von einer Leistungselektronik
bis zu dem mechanischen Rotor nacheinander Ausführungsformen
für Speichermöglichkeiten des Energieflusses erörtert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist mindestens
in einer Leistungselektronik ein regelbarer Speicher zur Aufnahme
von Energie angeordnet, der die Aufnahme von Energie in Abhängigkeit
einer mechanischen Schwingungsbelastung der Energiegewinnungsanlage
variiert. Dazu kann die Leistungselektronik ein Leistungselektronisches Stellglied
mit einem elektrischen Zwischenkreis aufweisen, wie er bereits oben
geschildert wurde, wobei der Zwischenkreis einen ersten Zwischenkreisspeicher
beispielsweise in Form eines Zwischenkondensators, wie oben mit
dem Stand der Technik gezeigt, aufweist, zu dem ein oder mehrere
zusätzliche Zwischenkreisspeicher mit variabler Energieaufnahme parallel
geschaltet sein können.
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Diese
zusätzlichen Zwischenkreisspeicher können beispielsweise
Kondensatoren mit mehr als hundertfacher elektrischer Kapazität
sein oder Batterien beispielsweise aus Lithiumionenzellen darstellen.
Dieser Speicher muss mit der relativ niedrigen Frequenz von einigen
Zehntel Hz bis einigen Zehn Hz unterschiedlich hohe Energieflussanteile
speichern können und bei verminderten Drehmomenten diese
gespeicherte Energie abgeben können, so dass es nicht erforderlich
ist, das Generatormoment im Luftspalt wie im Stand der Technik konstant
zu halten, sondern es vielmehr derart zu variieren, dass das Drehmoment
im Antriebsstrang, trotz eines stark variierenden Drehmomentes am
Rotor, nahezu konstant gehalten wird, da das Generatormoment im Luftspalt
synchron mit dem Turmschatten abnimmt und bei entsprechenden Windböen
zunehmen kann, da die Aufnahme von Energie in dem regelbaren Speicher
der Leistungselektronik in Abhängigkeit von der mechanischen
Schwingungsbelastung der Energieerzeugungsanlage variiert.
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Vorzugsweise
weist dazu die Leistungselektronik einen Drehstromumrichter oder
Frequenzumrichter mit einem elektronischen Zwischenkreis auf, wobei
der Zwischenkreis einen ersten Zwischenkreisspeicher besitzt, dem
ein zweiter zusätzlicher Zwischenkreisspeicher wie oben
erwähnt mit variabler Energieaufnahme parallel geschaltet
ist. Energieflussaufwärts von der Leistungselektronik mit elektro nischem
Zwischenkreis ist der Generator angeordnet. An diesen können
sowohl am Statorausgang als auch am Rotorausgang noch vor dem elektronischen
Zwischenkreisspeicher und der Leistungselektronik unterschiedliche
Speicher zur Aufnahme des Energieflusses bei mechanischen Schwingungen
oder Störgrößen des Antriebsstranges
aufgenommen werden.
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Dazu
kann ein mechanischer Speicher über einen elektromechanischen
Wandler, der mit dem Rotor des Generators zur Dämpfung
einer Schwingung oder einer Störgröße
zusammenwirkt, mechanische Energie speichern und die gespeicherte
Energie geregelt zurückgeben. Ein gleichartiger mechanischer
Speicher kann alternativ oder zusätzlich mit dem Rotor
des Generators in Wirkverbindung stehen und mechanische Energie
speichern, die anschließend über einen beispielsweise
Elektromotor zurückgeführt wird. Als mechanische
Speicher können vorzugsweise am Ausgang des Generators
rotierende Schwungmassen angeordnet sein.
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Weiterhin
ist es in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
vorgesehen, ein Zweimassenschwungrad zur Schwingungsdämpfung
in den Wellen des Antriebsstranges anzuordnen. Dazu wird das Zweimassenschwungrad
auf die typischen Eigen- und Anregungsfrequenzen in dem Antriebsstrang
abgestimmt. Diese Zweimassenschwungräder im Antriebszweig
können als schaltbare Zweimassenschwungräder unterschiedliche
schädliche Torsionsschwingungen glätten, womit
die Lebensdauer und damit die Verfügbarkeit der Komponenten einer
Energiegewinnungsanlage erhöht wird. Außerdem
ist es dadurch möglich, die Dimensionierung der Komponenten
zu verringern. Eine Regelung ist für den Einsatz von Zweimassenschwungrädern
nicht erforderlich.
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Neben
rein mechanischen Speichern ist es auch möglich, über
ein leistungselektronisches Stellglied, das mit dem Rotor und/oder
mit dem Stator des Generators zusammenwirkt, die elektrische Energie, die
aus mechanischen Schwingungen oder Störgrößen
gewonnen werden kann, zu speichern und elektromechanisch oder elektrisch
diese Energie innerhalb der Anlage wieder zurückzuführen.
Vor dem Eingang des Generators können Speicher angeordnet werden,
die entweder rein mechanisch oder elekromechanisch aufladbar sind.
So ist es möglich, dass unmittelbar an der Antriebswelle
ein Dämpfungselement angeordnet ist, das als einen elektromechanischen
Wandler, wie eine Wirbelstrombremse Energie zu einem Speicher abführt
und als Elektromotor die Energie zurückführt.
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Wirksamer
ist es jedoch, einen derartigen elektromechanischen Wandler als
Dämpfungselement an der Abtriebswelle eines Übersetzungsgetriebes
anzuordnen, da dort die Drehzahl einer Wirbelstromscheibe der Wirbelstrombremse
der Drehzahl der Eingangswelle des Generators entspricht. Eine rein
mechanische Glättung von Schwingungen in der Antriebswelle
nach dem Rotor oder in der Abtriebswelle nach einem Übersetzungsgetriebe
ist dadurch möglich, dass ein Federspeicherelement auf
der Antriebsachse bzw. der Abtriebsachse eingesetzt ist, wobei das
Federspeicherelement eine veränderliche Torsionssteifigkeit
aufweist. Mit Hilfe einer Vorrichtung (z. B. Kupplung) innerhalb
der Antriebswelle oder innerhalb der Abtriebswelle kann das Federspeicherelement
bei unterschiedlichen Torsionssteifigkeiten fixiert werden. Um Rotationsenergie
aus dem Antriebsstrang zu nehmen, d. h. Lastspitzen zu glätten,
wird eine weiche Federeinstellung gewählt, so dass ein
Teil der Rotationsenergie in Form potentieller Energie in der Torsionsfeder
gespeichert wird. Bei temporärem Abfall des Moments auf
der Welle wird die Energie aus der Feder wieder abgegeben. Bei mittleren
Momenten kann die Feder mit Hilfe einer Kupplung überbrückt
werden, damit kein Energieaustausch mit der Feder stattfindet.
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Schließlich
ist es möglich, wenn die Energiegewinnungsanlage ein Übersetzungsgetriebe
aufweist, in dem Übersetzungsgetriebe eine Getriebeabzweigung
für mechanische Energie vorzusehen, die mechanisch speicherbar
und elektromechanisch abrufbar ist oder über einen elektromechanischen Wandler
elektrisch gespeichert wird und schließlich von dem elektrischen
Speicher wiederum in die Anlage eingespeist werden kann.
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Ein
Verfahren zur Dämpfung einer Schwingung oder einer Störgröße
einer Energiegewinnungsanlage mit mindestens einem mechanisch angetriebenen
Rotor und einem mit dem Rotor mechanisch gekoppelten Generator kann
eine Leistungselektronik aufweisen, so dass ein variabler Energiefluss
von dem Rotor durch den Generator und die Leistungselektronik bis
zur Last ermöglicht wird. Dabei bleibt die abgegebene Leistung
an die Last konstant, da ein mechanisches oder elektrisches Speicherelement
der Energiegewinnungsanlage eine in einem Antriebsstrang auftretende
Schwingung oder Störgröße durch Energieaustausch
kompensiert oder dämpft.
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Ein
derartiges Verfahren hat den Vorteil, dass es netzunabhängig
durch entsprechende Regelung der Energieflüsse in der Energiegewinnungsanlage
arbeitet, so dass sich Störungen im Lastbereich beim Abkoppeln
des Netzes nicht auf die Funktionsfähigkeit der Energiegewinnungsanlage
auswirken.
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In
einem bevorzugten Durchführungsbeispiel des Verfahrens
wird durch Aktivieren einer Wirbelstrombremse der Antriebswelle
und/oder der Abtriebswelle einer Energiegewinnungsanlage eine Dämpfung
einer Schwingung oder einer Störgröße erreicht.
Eine derartige Dämpfung einer Schwingung oder einer Störgröße
kann auch durch Abzweigen eines Kraftflusses aus einem Übersetzungsgetriebe, das
zwischen Rotor und Generator angeordnet ist, erreicht werden, indem
eine nachgeschaltete Einrichtung an die Getriebeabzweigung angekoppelt
wird.
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Schließlich
kann durch einen zusätzlichen mechanischen oder elektrischen
Speicher, in Zusammenwirken mit dem Rotor und/oder dem Stator des Generators
eine Dämpfung einer Schwingung oder einer Störgröße
in der Energiegewinnungsanlage erreicht werden. Außerdem
ist es möglich, eine Dämpfungsfunktion einer Schwingung
und/oder einer Störgröße durch einen
zusätzlichen elektrischen Zwischenkreisspeicher mittels
zusätzlicher variabler Stromaufnahme unter variabler Zwischenkreisspannung
zu erreichen, wobei der zusätzliche elektrische Zwischenkreisspeicher
mit dem Generator über eine Leistungselektronik elektrisch
in Verbindung steht.
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Die
Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher
erläutert.
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1 zeigt
eine Prinzipskizze einer Energiegewinnungsanlage gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2 zeigt
eine Prinzipskizze einer Energiegewinnungsanlage gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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3 zeigt schematische Diagramme von Drehmomentverläufen über
der Zeit in einer Energiegewinnungsanlage gemäß 1 oder 2;
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4 zeigt
eine Prinzipskizze einer Energiegewinnungsanlage gemäß einer
dritten Ausführungsform der Erfindung;
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5 zeigt
eine Prinzipskizze einer Energiegewinnungsanlage gemäß einer
vierten Ausführungsform der Erfindung;
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6 zeigt
eine Prinzipskizze einer Energiegewinnungsanlage gemäß einer
fünften Ausführungsform der Erfindung;
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7 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch einen Antriebsstrang einer
Energiegewinnungsanlage gemäß einer sechsten Ausführungsform
der Erfindung;
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8 zeigt
ein schematisches Diagramm eines Drehmomentverlaufs über
der Zeit für die Ausführungsform gemäß 7;
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9 zeigt
eine Prinzipskizze einer Windkraftanlage gemäß dem
Stand der Technik;
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10 zeigt schematische Diagramme von Drehmomentverläufen
in einer Windkraftanlage gemäß 9;
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11 zeigt
ein schematisches Schaltbild einer Leistungselektronik einer Windkraftanlage
gemäß 9.
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1 zeigt
eine Prinzipskizze einer stationären Energiegewinnungsanlage 1 gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung. Diese Energiegewinnungsanlage 1 setzt
Windenergie, die in Pfeilrichtung C auf einen Rotor 8 einwirkt, über
einen Generator 9 und eine Leistungselektronik 14 in
elektrische Energie um, die anschließend über
einen Transformator 39 in ein Netz oder eine Last 10 einge speist wird.
In dieser Ausführungsform der Erfindung ist zwischen dem
Rotor 8 und dem Generator 9 ein Übersetzungsgetriebe 22 angeordnet,
welches die Rotationsfrequenz von einigen Zehntel Hz bis einigen
Zehn Hz der Antriebswelle 20, verursacht durch den Rotor 8,
in eine höhere Drehzahl der Abtriebswelle 21 übersetzt.
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Dabei
können, wie oben ausgeführt mechanische Schwingungen
auftreten, die teilweise von periodisch auftretenden Störgrößen,
wie beispielsweise dem Turmschatten der Windkraftanlage oder durch statistisch
auftretende Windböen, verursacht werden. Im Gegensatz zum
Stand der Technik, der mit den 9 bis 11 erläutert
wird, sind in dieser Energiegewinnungsanlage 1 eine Mehrzahl
von mechanischen Speicherelementen 11 und elektrischen Speicherelementen 12 vorgesehen,
die an unterschiedlichen Stellen des Energieflusses vom Rotor 8 bis
zur Last 10 vorgesehen sind. Diese Speicherelemente 11, 12 dienen
zur Dämpfung der mechanischen Schwingungen in dem Antriebsstrang 30 aus Antriebswelle 20, Übersetzungsgetriebe 22 und
Abtriebswelle 21.
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Die
mechanischen Speicherelemente 11 und die elektrischen Speicherelemente 12 können
von unterschiedlichen Dämpfungsgliedern 46 bis 48 gespeist
werden. So ist auf der Abtriebswelle 20 unmittelbar einen
elektromechanischen Abgriff in Form beispielsweise einer Wirbelstrombremse 18 vorgesehen,
die sowohl einen elektrischen Speicher 12 über einen
elektromechanischen Wandler 13 oder einen A/D-Wandler 43 als
auch einen mechanischen Speicher 11 wie eine Schwungscheibe
direkt versorgen kann. Auch kann, wie 1 zeigt,
ein elektromechanischer Abnehmer als Dämpfungsvorrichtung
in Form einer Wirbelstrombremse 18 auf der Abtriebwelle 21 des Übersetzungsgetriebes 22 vorgesehen werden,
der einerseits direkt einen mechanischen Speicher 11 beispielsweise
in Form eines Schwungrades aufladen kann oder über einen
elektromagnetischen Wandler 13 oder einen A/D-Wandler die
Wirbelstromenergie einem elektrischen Speicher 12 zuführen
kann. Auch aus dem Übersetzungsgetriebe 22 kann über
eine Getriebeabzweigung 25 ein Kraftfluss abgezweigt werden,
der seinerseits über einen elektromechanischen Wandler 13 oder
einen A/D-Wandler 43 einen elektrischen Speicher 12 oder direkt
einen mechanischen Speicher 11 aufladen kann.
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Neben
diesen Dämpfungsmöglichkeiten von Schwingungen
im Antriebsstrang 30 ist es auch möglich, am Generatorausgang 40 noch
vor der Leistungselektronik 14 entsprechende Speicher-
und Dämpfungsvorrichtungen vorzusehen, welche die gespeicherte
Energie zur Entlastung des Antriebsstranges 30 mit Hilfe
des Stators oder des Rotors des Generators 9 zurückführen
kann. Dazu ist in dieser Ausführungsform der Erfindung
ein leistungselektronisches Stellglied 26 mit dem Stator
und/oder dem Rotor am Ausgang 40 des Generators 9 verbunden, wobei
dieses Stellglied elektrische Energie in einen elektrischen Speicher 12 einbringt
und damit entweder eine Batterie, wie eine Lithiumionenbatterie,
einen Leistungskondensator wie einen Elektrolytkondensator oder
einen Doppelschichtkondensator, einen induktiven oder chemischen
Speicher auflädt.
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Da
die am Stator bzw. am Rotor anstehende elektrische Energie einen
Wechselstrom liefert, kann dieser auch direkt in eine rotierende
mechanische Schwungscheibe eines mechanischen Speichers 11 eingebracht
werden. Auch hier ist ein elektromechanischer Wandler erforderlich,
der die Anregungsfrequenz in bei Antriebsmomentspitzen in eine Erhöhung
Rotationsfrequenz umsetzt. Umgekehrt kann die Energie, die in dem
mechanischen Speicher 11 gespeichert ist, über
entsprechende Elektro- oder Wirbelstrommotoren 19 in die
Antriebswelle 20, in die Getriebeabzweigung 25 oder
in die Abtriebswelle 21 bei Antriebsmomentminima zurückgeführt
werden.
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Schließlich
kann der aus dem Stand der Technik bekannte Zwischenkreisspeicher 34 als
erster Zwischenkreisspeicher 16 in der Leistungselektronik 14 vorgesehen
werden. Ein zusätzlicher zweiter Zwischenkreisspeicher 17 mit
einer vielfachen Speicherkapazität gegenüber dem
ersten Zwischenkreisspeicher 16, wie er aus dem Stand der
Technik bekannt ist, kann als regelbarer Speicher 15 parallel
zu dem ersten Zwischenspeicher 16 angeschlossen werden,
um die Energie mechanischer Überschwingungen des Antriebsstranges 30 als
elektrische Energie zu speichern, die in Schwingungstälern über
einen Wandler 13 dem Antriebsstrang 30 zugeführt werden
kann, und somit für eine gleichmäßige
Belastung des Antriebsstranges 30 sorgt.
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2 zeigt
eine Prinzipskizze einer Energiegewinnungsanlage 2 einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung. Komponenten mit
gleichen Funktionen wie in den vorhergehenden Figuren werden mit gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet und nicht extra erörtert.
In 2 ist ein Steuergerät 41 angeordnet,
das die verschiedenen Dämpfungsglieder 46 bis 49,
wie in 1 gezeigt im Antriebsstrang 30 am Generator 9 und
in der Leistungselektronik 14 steuert und dazu Sensorsignale
dieser Komponenten auswertet, um mechanische Schwingungen im Antriebsstrang 30 optimal
zu dämpfen.
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3 zeigt schematische Diagramme 3A bis 3D von
Drehmomentverläufen M über der Zeit t in einer
Energiegewinnungsanlage gemäß 1 oder 2 der
Erfindung. Ein Vergleich dieser Diagramme gemäß 3A bis 3D zu
den Diagrammen gemäß 10A und 10D des Standes der Technik zeigt deutlich die
Vorteile der erfindungsgemäßen Energiegewinnungsanlagen 1 bzw. 2.
Dazu zeigt 3A wiederum den Verlauf des
Torsionselementes MT, das von dem Rotor
auf die Antriebswelle 20, wie sie in 1 und 2 gezeigt
wird, einwirkt.
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Dabei
können sich Windböen 29 als Drehmomentspitzen
im Verlauf des Torsionsmomentes MT über
der Zeit t auswirken, während der Turmschatten 31 einen
Einbruch im Torsionsmoment MT verursacht.
Diese Änderungen und Störgrößen
können zu niederfrequenten Schwingungen in Bereichen von
einigen Zehntel Hz bis einigen Zehn Hz führen, welche hohe
Wechselbelastungen für den Antriebsstrang 30, wie
ihn die 1 oder 2 zeigen,
bedeuten könnten. Jedoch ein Vergleich des zeitlichen Verlaufs
des Beschleunigungsmomentes MB im Antriebstrang,
wie er sich in 3B aufgrund der erfindungsgemäßen Energiegewinnungsanlage
mit entsprechenden Dämpfungsmaßnahmen zu der 10B aus dem Stand der Technik ergibt, zeigt deutlich,
dass die Wechselbelastungen bzw. das Beschleunigungsmoment MB über der Zeit aufgrund der erfindungsgemäßen
Dämpfungsglieder deutlich verringert sind.
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Somit
können die Komponenten des Antriebsstranges mit deutlich
geringeren Flächenträgheitsmassen und somit mit
deutlich geringerem Gewicht realisiert werden und für ein
mittleres Drehmoment MN und deutlich geringeren
Sicherheitszuschlä gen ausgelegt werden. Dieses bedeutet
eine Gewichtsersparnis für die Antriebswelle 20,
die Übersetzungswellen des Übersetzungsgetriebes 22 und auch
für die Abtriebswelle 21 des Übersetzungsgetriebes 22.
Aufgrund der Speicherelemente 11 und 12 für
die Dämpfungsglieder 46 bis 49, wie in 1 gezeigt,
kann nun, wie 3C zeigt, das Generatormoment
um einen Mittelwert MN in Analogie zum antreibenden
Torsionselement MT, wie es in 3A durch die
Windbelastungen vorgegeben wird, variieren. Die entsprechenden Leistungsspitzen,
wie sie 3D zeigt, werden durch die vorgesehenen
Speicherelemente 11 und 12 der Dämpfungsglieder 46 bis 49 in Zusammenwirken
mit dem Steuergerät 41 der 2 der Ausführungsform
kompensiert, so dass eine mittlere Leistung PN an
das Netz bzw. an die Last abgegeben werden kann.
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Da
die zwischengespeicherte Energie im gesamten Energiehaushalt der
Energiegewinnungsanlage aus den unterschiedlichen Speichern und Dämpfungsgliedern
zurückfließt, wird zusätzlich zu der
verminderten Belastung des Antriebsstranges ein höherer
Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen Energiegewinnungsanlage 1 bzw. 2 erreicht.
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4 zeigt
eine Prinzipskizze einer Energiegewinnungsanlage 3 gemäß einer
dritten Ausführungsform der Erfindung. Komponenten mit
gleichen Funktionen wie in den vorhergehenden Figuren werden mit
gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und nicht extra erörtert.
Der Unterschied zu der 1 besteht darin, dass in dieser
Ausführungsform der Erfindung lediglich der zusätzliche
zweite Zwischenkreisspeicher 17 zu dem im Stand der Technik
bekannten ersten Zwischenkreisspeicher 16 vorgesehen ist,
wobei der Zwischenspeicher 17 einen D/D-Wandler 42 umfasst,
der das variable Speicherelement 15 auflädt.
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5 zeigt
eine Prinzipskizze einer Energiegewinnungsanlage 4 gemäß einer
vierten Ausführungsform der Erfindung. Der Unterschied
zu der vorhergehenden Ausführungsform der Erfindung besteht
darin, dass nun zusätzlich ein mit dem Stator oder mit
dem Rotor des Generators 9 zusammenwirkendes Dämpfungsglied 46 aus
einem A/D-Wandler und einem elektrischen Speicher 12 zusätzlich
zu dem variablen Speicher 15 im Zwischenkreis vorgesehen
wird.
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6 zeigt
eine Prinzipskizze einer Energiegewinnungsanlage 5 gemäß einer
fünften Ausführungsform der Erfindung, wobei Komponenten
mit gleichen Funktionen wie in den 4 und 5 mit gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet und nicht extra erörtert werden.
Zusätzlich zu dem in 5 gezeigten
Dämpfungsglied 46, das mit dem Stator und/oder
Rotor des Generators zusammenwirkt, ist in dieser fünften
Ausführungsform der Erfindung ein weiteres Dämpfungsglied 47 vorgesehen,
das mit einem rotierenden mechanischen Energiespeicher 11 zusammenwirkt
und somit über ein A/A-Stellglied 45 mit dem Stator
und/oder Rotor des Generators 9 elektrisch in Verbindung
steht.
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7 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch einen Antriebsstrang 30 einer
Energiegewinnungsanlage 6 gemäß einer
sechsten Ausführungsform der Erfindung. Bei dem in dieser 7 gezeigten
Dämpfungsglied 48 handelt es sich um eine rein
mechanische Energiespeicherung und Rückgewinnung mit Hilfe
eines Federspeicherelements 23. Dazu kann eine Torsionsfeder 50 mit
einem ersten Bereich einer Antriebswelle 20 oder einem
ersten Bereich einer Abtriebswelle 21 mit einem Ende 51 der Torsionsfeder 50 in
Eingriff stehen, während das andere Ende 52 der
Torsionsfeder 50 mit einem zweiten Bereich 20' der
Antriebswelle bzw. einem zweiten Bereich 21' der Abtriebswelle
in Eingriff steht. Die Federsteifigkeit der Torsionsfeder kann veränderbar
gestaltet werden, indem der Momentenabgriff verschiebbar ausgeführt
wird. Eine weitere Möglichkeit ist eine Torsionsfeder mit
nicht-linearer Federkennlinie.
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Andererseits
ist in dieser Ausführungsform der Erfindung eine Kupplung 24 vorgesehen,
durch welche die Vorspannung der Torsionsfeder 50 bei unterschiedlichen
Torsionssteifigkeiten blockiert werden kann. Dieses mechanische
Speicherelement in Form einer Torsionsfeder kann zur Glättung
hochfrequenter Anteile im Drehmomentverlauf auf der Welle kontinuierlich
oder diskret veränderlich eingesetzt werden, wobei es möglich
ist, die Torsionssteifigkeit des Federelementes zu variieren. Dieses
Element kann als Aktor für eine Regelung dienen, welche
die Glättung des Drehmomentverlaufs bewirkt. Bei Drehmomenten über
dem zeitlichen Mittelwert wird eine weiche Einstellung der Feder
gewählt, so dass die Feder aufgezogen und die kinetische
Energie, die in der Drehmomentspitze enthalten ist, zwischengespeichert
und wieder abgegeben werden kann. Bei durchschnittlichen Drehmomentgrößen
wird der erste Bereich zu dem zweiten Bereich der Antriebs- oder Abtriebswelle 20 bzw. 21 mit
Hilfe der Kupplung 24 blockiert, so dass die Energie in
der Feder gespeichert wird und sich der Antriebsstrang nicht aufschwingt.
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8 zeigt
ein schematisches Diagramm eines Drehmomentverlaufs M über
der Zeit t für die Ausführungsform gemäß 7.
Dazu wird bei einer Schwankung des mittleren Momentes um ΔM
die Kupplung 24, wie sie in 7 gezeigt
wird, aktiviert, so dass ein nahezu gleichmäßiger
Energiefluss in diesem Tolleranzbereich von ΔM über
den Antriebsstrang zum Generator hin möglich wird. Wird
dieses ΔM überschritten, so kann die Kupplung
gelöst werden, wobei nun die Feder bis zu einem Drehmoment Mmax Energie aufnehmen kann und anschließend
die Verdrehung bei Erreichen des maximal möglichen Drehmomentes
Mmax blockiert.
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Die
in der Feder gespeicherte Energie beim maximalen Drehmoment Mmax kann in der Folge an das System abgegeben
werden, wobei sich nach kurzer Zeit eine minimale Schwankung des
mittleren Momentes um ΔM einstellen kann. Somit kann die Kupplung 24 beim
Zeitpunkt t2 wieder eingerastet werden,
bis schließlich beim Zeitpunkt t3 erneut ΔM überschritten
wird und durch Freigabe der Kupplung überschüssige
Energie entweder gespeichert oder bei nachlassendem Moment an das
Gesamtsystem zurückgeführt werden kann, bis schließlich
wieder bei t4 eine Schwankung des Drehmoments
im Bereich ΔM erreicht wird, so dass erneut die Kupplung 24,
wie in 7 gezeigt, in Eingriff gebracht wird, um die beiden
Bereiche des Antriebsstranges bzw. des Abtriebstranges miteinander
zu verbinden.
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9 bis 11 zeigen
Prinzipskizzen und Diagramme sowie ein Schaltbild einer Windkraftanlage
gemäß dem Stand der Technik, die einleitend bereits
erörtert wurden und zur Vermeidung von Wiederholungen hier
nicht erneut betrachtet werden.
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- 1
- Energiegewinnungsanlage
(1. Ausführungsform)
- 2
- Energiegewinnungsanlage
(2. Ausführungsform)
- 3
- Energiegewinnungsanlage
(3. Ausführungsform)
- 4
- Energiegewinnungsanlage
(4. Ausführungsform)
- 5
- Energiegewinnungsanlage
(5. Ausführungsform)
- 6
- Energiegewinnungsanlage
(6. Ausführungsform)
- 7
- Energiegewinnungsanlage
(Stand der Technik)
- 8
- Rotor
- 9
- Generator
- 10
- Netz
bzw. Last
- 11
- mechanisches
Speicherelement
- 12
- elektrisches
Speicherelement
- 13
- elektromechanischer
Wandler
- 14
- Leistungselektronik
- 15
- regelbarer
Speicher
- 16
- erster
Zwischenkreisspeicher
- 17
- zusätzlicher
zweiter Zwischenkreisspeicher
- 18
- Wirbelstrombremse
- 19
- Wirbelstrommotor
- 20
- Antriebswelle
(20')
- 21
- Abtriebswelle
(21')
- 22
- Übersetzungsgetriebe
- 23
- Federspeicherelement
- 24
- Kupplung
- 25
- Getriebeabzweigung
- 26
- leistungselektronisches
Stellglied
- 27
- nachgeschaltete
Einrichtung
- 28
- Rotorblatt
- 29
- Windböen
- 30
- Antriebsstrang
- 31
- Turmschatten
- 32
- L-Filter
und C-Filter Eingangsblock
- 33
- 3-phasiger
Eingangsgleichrichter
- 34
- Zwischenkreisspeicher
- 35
- 3-phasiger
Ausgangswechselrichter
- 36
- L-Filter
und C-Filter Ausgangsblock
- 37
- Generatorspannungsverlauf
- 38
- Netzspannungsverlauf
- 39
- Transformator
- 40
- Generatorausgang
- 41
- Steuergerät
- 42
- D/D-Wandler
- 43
- A/D-Wandler
- 44
- D/A-Wandler
- 45
- A/A-Stellglied
- 46
- Dämpfungsglied
- 47
- Dämpfungsglied
- 48
- Dämpfungsglied
- 49
- Dämpfungsglied
- 50
- Torsionsfeder
- 51
- erstes
Ende der Torsionsfeder
- 52
- zweites
Ende der Torsionsfeder
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - US 2005/0017512
A1 [0009]
- - US 2008/0067815 A1 [0010]
- - DE 102007021213 A1 [0011]