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Die
Erfindung betrifft eine Staubabscheidevorrichtung mit festwandigem
Gehäuse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Derartige
Staubabscheidevorrichtungen sind bekannt. Aus der
WO 2007/022959 A2 ist
eine Staubabscheidevorrichtung in einem Staubsauger bekannt, an
deren Boden sich ein Pad befindet, welches aus zwei Speichermedien
besteht. Ein erstes Speichermedium ist beispielsweise aus Schaumstoff und
enthält ein flüssiges Additiv, z. B. Glykol. Dieses Additiv
wird über ein zweites Speichermedium aus Cellulose mit
dem sich auf dem Pad absetzenden Staub in Verbindung gebracht und
benetzt diesen. Im Verlauf der Zeit bildet sich auf dem zweiten
Speichermedium eine mit dem Additiv durchsetzte Staubschicht, die
nicht mehr zum Aufstauben neigt. Die Staubbindung wird dabei im
Wesentlichen durch das flüssige Additiv bewirkt. Die Anordnung
des Pads in diesem Bereich der Staubabscheidevorrichtung ist vor
allem aufgrund der nicht mehr sehr stark ausgeprägten Luftströmung
am Boden der Staubabscheidevorrichtung möglich.
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Nachteilig
bei dieser bekannten Staubabscheidevorrichtung ist, dass das Speichermedium wegen
des flüssigen Additivs in einer waagerechten Lage in die
Staubabscheidevorrichtung eingebaut werden muss, womit sich im Allgemeinen
nur der Boden der Staubabscheidevorrichtung anbietet. Die Staubabscheidevorrichtung
muss dann in einem Staubsauger ebenfalls so angeordnet sein, dass
sich das Speichermedium zumindest bei einer Benutzung des Staubsaugers
in einer waagerechten Position befindet, um eine entsprechende Wirkungsweise
zu bieten. Das Additiv in dem Speichermedium benötigt außerdem
relativ viel Zeit, um den Staub zu durchsetzen, es muss gegen die
Schwerkraft über Kapillarkräfte in der Cellulose
im zweiten Speichermedium mit dem Staub in Kontakt gebracht werden.
Zudem ist der Aufbau einer solchen Staubabscheidevorrichtung aufwendig
und demzufolge relativ teuer in Herstellung und im Vertrieb. Der
Staub durchdringt das Speichermedium auch nicht, es findet nur eine
Sedimentation oder Adsorption statt, wodurch die Kapazität
des Speichermediums begrenzt wird.
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Eine
Verwendung von mobilen, verwirbelbaren Formkörpern als
Staubbindemittel, wie sie z. B. aus der
DE 10 2006 034 312 A1 bekannt
sind, erzielt aufgrund eines geringen Unterschieds der Relativgeschwindigkeiten
von Strömungsluft in der Staubabscheidevorrichtung und
Formkörpern nur eine begrenzte Staubaufnahme und ist daher
zur Verwendung in einer Staubabscheidevorrichtung der o. g. Art weniger
geeignet.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Staubabscheidevorrichtung
anzugeben, mit der die oben genannten Nachteile vermieden werden
können und eine hygienische Staubentnahme unterstützt
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Dazu ist bei einer Staubabscheidevorrichtung
mit festwandigem Gehäuse, vorzugsweise in einer Ausführung
als Radial- und/oder Axialzyklon, mit einem Einlassbereich für
staubbeladene Strömungsluft und mindestens einem Staubspeichermedium
vorgesehen, dass die Staubabscheidevorrichtung zumindest teilweise
aus dem Staubspeichermedium besteht und/oder von dem Staubspeichermedium
ausgekleidet oder auskleidbar ist.
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Die
Aufgabe wird außerdem mit einem Staubsauger, insbesondere
beutellosem Staubsauger, vorzugsweise Radial- und/oder Axialzyklon,
mit einer Staubabscheidevorrichtung wie hier und im Folgenden beschrieben
gelöst.
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Der
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Staubspeichermedium
so angeordnet ist, dass es den Staub direkt aus der Strömungsluft
aufnehmen kann, die entlang einer Innenwand der Staubabscheidevorrichtung
strömt und dort ihre höchste Geschwindigkeit aufweist,
während sich das Staubspeichermedium nicht bewegt. Dadurch
ist der Unterschied der Relativgeschwindigkeiten von Strömungsluft
und Staubspeichermedium immer maximal, woraus eine optimale Staubaufnahme
resultiert. Es ist somit auch kein flüssiges Additiv am
Boden der Staubabscheidevorrichtung mehr notwendig. Die Einbaulage
der Staubabscheidevorrichtung in einem Staubsauger ist also nicht
beschränkt. Der Aufbau einer solchen Staubabscheidevorrichtung
ist einfacher und die Staubabscheidevorrichtung insgesamt preiswerter.
Wenn die Staubabscheidevorrichtung zumindest teilweise aus dem Staubspeichermedium
besteht, kann dieser Teil mit dem Staubspeichermedium zur Entsorgung
komplett mit einem Teil des Gehäuses entfernt werden und
stellt somit eine besonders hygienische Lösung dar, da
ein direkter Kontakt mit dem Staubspeichermedium und dem darin gesammelten Staub
vermieden wird.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Dabei verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung
des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen
Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung
eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes
für die Merkmalskombinationen der rückbezogenen
Unteransprüche zu verstehen. Des Weiteren ist im Hinblick
auf eine Auslegung der Ansprüche bei einer näheren
Konkretisierung eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch
davon auszugehen, dass eine derartige Beschränkung in den jeweils
vorangehenden Ansprüchen nicht vorhanden ist.
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Bevorzugt
ist das Staubspeichermedium mit der Strömungsluft beaufschlagbar.
Dadurch kann der Staub direkt in das Staubspeichermedium gelangen und
dort gespeichert werden.
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Bevorzugt
umfasst die Staubabscheidevorrichtung einen oberen Teil und einen
unteren Teil, wobei das Staubspeichermedium im oberen oder im unteren
Teil angeordnet oder anordenbar ist. Im oberen Teil, insbesondere
in einem inneren Randbereich des oberen Teils, in dem sich vorzugsweise
der Einlassbereich der Strömungsluft befindet, treten die
höchsten Zentrifugalkräfte der Strömungsluft
auf, so dass an dieser Stelle die Partikel des Staubs am stärksten gegen
die Innenwände der Staubabscheidevorrichtung gedrückt
werden, wodurch optimale Bedingungen für eine Staubspeicherung
oder Staubaufnahme gegeben sind. Die hohe Zentrifugalkraft sorgt
dort für eine Staubabsorption oder Staubdurchdringung,
der Staub wird nicht nur an der Oberfläche des Staubspeichermediums
abgelagert, sondern zusätzlich noch in das Staubspeichermedium
hineingedrückt. Auch im unteren Teil ist die Zentrifugalkraft
der Strömungsluft noch so stark ausgeprägt, dass
eine Staubabsorption möglich ist.
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Besonders
bevorzugt ist ein erstes Staubspeichermedium im oberen Teil und
ein zweites Staubspeichermedium im unteren Teil anordenbar. Dadurch
kann ein Hauptteil des Staubs im ersten Staubspeichermedium und
gegebenenfalls noch vorhandener Reststaub, der mit der Strömungsluft
in den unteren Teil gelangt, im zweiten Staubspeichermedium gespeichert
werden, so dass eine optimale Staubaufnahme möglich ist.
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Wenn
das zweite Staubspeichermedium in einem Abstand von 10 bis 20 mm
relativ zu einem Übergang des oberen zu dem unteren Teil
anordenbar ist, befindet es sich in einer Position, in der die aus
dem oberen Teil austretende Strömungsluft für eine
optimale Staubaufnahme noch stark genug ist.
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Bevorzugt
ist das oder jedes Staubspeichermedium ringförmig und liegt
zumindest teilweise an einer Innenwand des oberen Teils und/oder
des unteren Teils an. Durch die Ringform ist eine größtmögliche
Flächenausnutzung zur Staubaufnahme durch das Staubspeichermedium
an der Innenwand der Staubabscheidevorrichtung gegeben. Die Position an
der Innenwand ist ideal für die Staubaufnahme durch das
oder jedes Staubspeichermedium, da der Staub mit der Strömungsluft
entlang der Innenwand getragen wird und die Strömungsluft
dort am stärksten ist, um den Staub in das Staubspeichermedium zu
drücken.
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Weiter
bevorzugt ist das oder jedes Staubspeichermedium in einer Ebene
einer kreisförmigen Bahn der Strömungsluft in
der Staubabscheidevorrichtung oder in einer parallelen Ebene zur
durch die Bahn der Strömungsluft definierten Ebene angebracht.
Die Strömungsluft zirkuliert nach Eintritt in die Staubabscheidevorrichtung
zuerst auf einer kreisförmigen Bahn und bewegt sich dann
entlang der Innenwände der Staubabscheidevorrichtung spiralförmig vom
oberen Teil in Richtung des unteren Teils. Das oder jedes auf diese
Art und Weise angeordnete Staubspeichermedium kann dadurch optimal
mit dem Staub in der Strömungsluft beaufschlagt werden.
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Bei
mehreren ringförmigen Staubspeichermedien sind die dadurch
jeweils definierten Ebenen bevorzugt parallel zueinander, wodurch
sich die o. g. Vorteile für jedes der Staubspeichermedien
ergeben.
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Bevorzugt
ist das oder jedes Staubspeichermedium entnehmbar. Dadurch kann
es bei Bedarf ausgewechselt oder gereinigt werden.
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Wenn
das Staubspeichermedium regenerierbar, vorzugsweise waschbar, ist,
ist es mehrfach wiederverwendbar und ressourcenschonend.
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Bevorzugt
ist die Staubabscheidevorrichtung so ausgeführt, dass deren Öffnung
an einer Einbaustelle des Staubspeichermediums im unteren Teil möglich
ist. Das Staubspeichermedium ist somit an dieser Stelle leicht zu
installieren und auch zu entnehmen, um es auszuwechseln und/oder
zu reinigen.
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Das
im unteren Teil angeordnete zweite Staubspeichermedium ist im Querschnitt
bevorzugt ein Dreieck, insbesondere ein rechtwinkliges Dreieck.
Dabei ist eine Seite, bei einem rechtwinkligen Dreieck insbesondere
die Hypotenuse, in Richtung des oberen Teils ausgerichtet. Die aus
dem oberen Teil, welcher insbesondere an einem Übergang
zum unteren Teil kegelförmig ausgestaltet sein kann, in den
unteren Teil spiralförmig zirkulierende Strömungsluft
kann bei dieser Form des Staubspeichermediums besser daran entlang
geführt werden und den Staub in dieses einbringen, so dass
die Staubaufnahme verbessert wird.
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Bevorzugt
sind die Staubspeichermedien aufgrund ihrer Farbe visuell voneinander
unterscheidbar, wenn mehrere verwendet werden. Dadurch lässt
sich z. B. erkennen, welches Staubspeichermedium aufgrund seiner
Eigenschaften an welchem Einbauort eingebaut werden kann.
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Das
Staubspeichermedium umfasst bevorzugt ein luftdurchlässiges
Material, vorzugsweise Schaumstoff, besonders bevorzugt offenporigen
Melaminharzschaumstoff mit einer definierten mittleren Porengröße,
vorzugsweise 100 μm. Die Strömungsluft kann durch
das luftdurchlässige Material hindurchströmen
und den Staub hineintragen. In dem Staubspeichermedium werden die
Staubteilchen gefangen und gespeichert. Durch die Porengröße
lässt sich die speicherbare Korngröße
des zu bindenden Staubs definieren. In einer Staubabscheidevorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 stauben
vor allem Staubpartikel mit einer mittleren Korngröße
kleiner als 30 μm auf, was bei einer Porengröße
des Staubspeichermediums von 100 μm weitgehend vermieden
werden kann.
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Melaminharzschaumstoff
lässt sich weiterhin für eine optimierte Staubaufnahme
besonders gut, z. B. chemisch und/oder physikalisch, modifizieren.
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Besonders
bevorzugt weist das luftdurchlässige Material aufgrund
chemischer und/oder physikalischer Modifizierung eine elektrostatische
Oberflächenladung auf, wodurch Staubpartikel und/oder Fasern,
z. B. von Teppichböden, angezogen werden.
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Bevorzugt
umfasst das Staubspeichermedium verschieden modifizierte luftdurchlässige
Materialien, die anhand ihrer Farbe unterscheidbar sind. Die Farbe
gibt dabei einen Hinweis auf die Eigenschaften des im Staubspeichermedium
verwendeten Materials, z. B. auf eine kationische oder anionische Modifizierung.
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Wenn
das oder jedes Staubspeichermedium an einer der Innenwand des oberen
Teils und/oder der Innenwand des unteren Teils zugewandten Außenseite
luftundurchlässig ist, wird z. B. vermieden, dass der Staub
durch das Staubspeichermedium hindurchgedrückt wird und
sich an der Innenwand der Staubabscheidevorrichtung absetzt oder,
vor allem im unteren Teil, entlang der Innenwand auf den Boden der
Staubabscheidevorrichtung gelangt, wo er wieder aufgewirbelt werden
kann.
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Bevorzugt
weist das oder jedes Staubspeichermedium an einer der Innenwand
des oberen Teils und/oder an der Innenwand des unteren Teils zugewandten
Außenseite Auflageflächen und/oder Auflagepunkte
auf. Auf diese Weise ergibt sich eine Befestigungsmöglichkeit
des Staubspeichermediums in der Staubabscheidevorrichtung und beispielsweise
auch eine geringfügige Beabstandung des Staubspeichermediums
von der Innenwand der Staubabscheidevorrichtung.
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Besonders
bevorzugt weist die Innenwand des oberen Teils und/oder die Innenwand
des unteren Teils mit den Auflageflächen und/oder Auflagepunkten
korrespondierende Halteflächen und/oder Haltepunkte auf,
die beispielsweise die Positionen vorgeben, an denen das Staubspeichermedium
befestigt werden kann.
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Zwischen
der Außenseite des Staubspeichermediums und der Innenwand
des unteren Teils verbleiben bevorzugt Kanäle, die für
eine bessere Luftumströmung und/oder Hinterströmung
des Staubspeichermediums sorgen und so die Strömungsgeschwindigkeit
aufrecht erhalten.
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Bevorzugt
ist das oder jedes Staubspeichermedium mit Fasern besetzt. An diesen
Fasern können Staubpartikel hängen bleiben, so
dass eine Staubaufnahme noch weiter verbessert wird.
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Besonders
bevorzugt sind die Fasern elektrostatisch geladene Polypropylen-Fasern,
wodurch eine Anziehung von Staubpartikeln erreicht wird.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert. Einander entsprechende Gegenstände
oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Das
oder jedes Ausführungsbeispiel ist nicht als Einschränkung
der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden
Offenbarung zahlreiche Abänderungen und Modifikationen
möglich, insbesondere solche Varianten und Kombinationen,
die zum Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen
in Verbindung mit den im allgemeinen oder speziellen Beschreibungsteil
beschriebenen sowie in den Ansprüchen und/oder der Zeichnung
enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschritten für
den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar
sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand
oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen.
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Es
zeigen
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1 eine
perspektivische Darstellung einer Staubabscheidevorrichtung nach
dem Stand der Technik,
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2 eine
perspektivische Darstellung einer Staubabscheidevorrichtung gemäß der
Erfindung und
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3 eine
Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der Staubabscheidevorrichtung.
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1 zeigt
eine Staubabscheidevorrichtung 10 mit festwandigem Gehäuse 12 nach
dem Stand der Technik. Durch einen Einlassbereich 14 gelangt staubbeladene
Strömungsluft 16, die beispielsweise über
ein Saugrohr (nicht dargestellt) eines Staubsaugers (nicht dargestellt)
in bekannter Weise aufgesaugt wird. Staubpartikel 18 in
der Strömungsluft 16 werden dabei auf kreisförmigen
Bahnen spiralförmig in Richtung eines Bodens 20 der
Staubabscheidevorrichtung 10 befördert. Dort ist
eine Zentrifugalkraft, die auf die Staubpartikel 18 wirkt,
nicht mehr so stark ausgeprägt, so dass die Staubpartikel 18 aus
der Strömungsluft 16 abgeschieden werden und auf
den Boden 20 fallen. Am Boden befindet sich ein Staubspeichermedium 22,
welches z. B. aus zwei Speicherschichten bestehen kann, wobei eine
erste Speicherschicht beispielsweise ein Schaumstoff ist und ein
flüssiges Additiv, z. B. Glykol oder Glycerin enthält,
während eine zweite Speicherschicht z. B. aus Cellulose
besteht. Die sich auf der zweiten Speicherschicht absetzenden Staubpartikel 18 werden
mit dem Additiv benetzt und bilden im Verlauf der Zeit eine mit
dem Additiv durchsetzte oder durchtränkte Staubschicht,
die nicht mehr zum Aufstauben neigt. Durch eine am Boden 20 befindliche
Entleerungsklappe 24 kann das Staubspeichermedium 22 entfernt
und ausgetauscht werden. Die auf diese Weise gereinigte Strömungsluft 16 verlässt
die Staubabscheidevorrichtung 10 über ein sogenanntes
Tauchrohr 26 in der Mitte eines Deckels 28 an
einer Oberseite 30 der Staubabscheidevorrichtung 10.
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2 stellt
eine erfindungsgemäße Staubabscheidevorrichtung 10 am
Beispiel einer Ausführung als Radialzyklon perspektivisch
dar. Der Einlassbereich 14 für mit Staubpartikeln 18 beladene Strömungsluft 16,
das Tauchrohr 26 sowie die Entleerungsklappe 24,
wie unter 1 beschrieben, sind bei dieser
Staubabscheidevorrichtung 10 ebenfalls vorhanden. Am Boden
ist jedoch kein Staubspeichermedium 22 (1)
angeordnet. Die Staubabscheidevorrichtung 10 umfasst einen
oberen Teil 32 und einen unteren Teil 34, wobei
in dem oberen Teil 32 ein erstes Staubspeichermedium 36 und
im unteren Teil 34 ein zweites Staubspeichermedium 38 angeordnet ist.
Der obere Teil 32 umfasst einen zylindrischen Teil 40,
welcher vollständig mit dem ersten Staubspeichermedium 36 ausgekleidet
ist, und einen kegelförmigen Teil 42, der einen Übergang 44 zu
dem unteren Teil 34 der Staubabscheidevorrichtung 10 darstellt.
Das erste Staubspeichermedium 36 wird direkt mit der durch
den Einlassbereich 14 einströmenden Strömungsluft 16 beaufschlagt.
Die Strömungsluft 16 ist in diesem Bereich des
oberen Teils 32 am stärksten, dass heißt,
eine Zentrifugalkraft, die auf die Staubpartikel 18 wirkt,
ist am höchsten. Diese Strömungsluft 16 wird
auch als Primärströmung bezeichnet. Aufgrund der
hohen Zentrifugalkraft werden die Staubpartikel 18 in das
erste Staubspeichermedium 36 gedrückt und können
von diesem absorbiert werden. Das zweite Staubspeichermedium 38 ist
auf einer Höhe eines Übergangs 44 des
oberen Teils 32 zu dem unteren Teil 34, vorzugsweise
mit etwa 10 mm bis 20 mm Abstand relativ zu dem Übergang 44 angeordnet.
Der Übergang 44 ist hier als Auslass des kegelförmigen
Teils 42 des oberen Teils 32 der Staubabscheidevorrichtung 10 dargestellt.
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Die
beiden Staubspeichermedien 36, 38 sind ringförmig
und liegen jeweils an einer Innenwand 46 des oberen Teils 32 und
einer Innenwand 48 des unteren Teils 34 an. Dabei
befinden sie sich in zueinander parallelen Ebenen, die durch die
kreisförmigen Bahnen, die die Strömungsluft 16 in
der Staubabscheidevorrichtung 10 ausführt, definiert
werden. Die Staubspeichermedien 36, 38 sind aus
der Staubabscheidevorrichtung 10 entnehmbar.
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In
einer bevorzugten, hier nicht dargestellten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Staubabscheidevorrichtung 10 an
einer Einbaustelle des zweiten Staubspeichermediums 38 geöffnet
werden kann, was eine sehr einfache Einbau- und Entnahmemöglichkeit
für das zweite Staubspeichermedium 38 bietet.
Ebenfalls ist es möglich, dass der gesamte zylindrische
Teil 40 mit dem ersten Staubspeichermedium 36 als
Verbrauchsteil ausgestaltet ist, so dass der zylindrische Teil 40 zusammen
mit dem entsprechenden Teil des Gehäuses 12 bei
einer Entsorgung des Staubspeichermediums 36 komplett entfernt
wird. Eine solche Ausführungsform ist besonders hygienisch,
da der direkte Kontakt mit Staub aus dem Staubspeichermedium 36 vermieden
werden kann.
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Das
zweite Staubspeichermedium 38 weist einen dreieckförmigen
Querschnitt 50 auf. Der dreieckförmige Querschnitt 50 in 2 ist
rechtwinklig, welches eine bevorzugte Ausführungsform darstellt. Es
sind aber auch Staubspeichermedien 38 mit nicht-rechtwinkligen
dreieckförmigen Querschnitten 50 möglich.
Eine Hypotenuse 52 des dreieckförmigen Staubspeichermediums 38 ist
dem oberen Teil 32, hierbei dem dem zweiten Staubspeichermedium 38 am
nächsten liegenden kegelförmigen Teil 42 des oberen
Teils 32, zugewandt. Die aus dem kegelförmigen
Teil 42 in Richtung des unteren Teils 34 austretende
Strömungsluft 16, die hier als Sekundärströmung
bezeichnet wird, welche nicht so stark wie die Primärströmung
im oberen Teil 32 ist, wird durch diese ebenfalls kegelförmig
zulaufenden Form des zweiten Staubspeichermediums 38 optimal
an diesem entlang geführt. Die dreieckige Form des Querschnitts 50 des
zweiten Staubspeichermediums 38 begünstigt somit
dessen Staubaufnahme. Durch das zweite Staubspeichermedium 38 wird
außerdem dafür gesorgt, dass der Staub darin gebunden
wird und nicht durch die Sekundärströmung wieder
hochgerissen wird.
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Die
entnehmbaren Staubspeichermedien 36, 38 können
darüber hinaus regenerierbar und vorzugsweise auch waschbar
ausgeführt sein. Da die Verwendung von mehreren Staubspeichermedien 36, 38 möglich
ist, können diese unterschiedliche Farben aufweisen, wodurch
beispielsweise festgelegt werden kann, an welcher Stelle oder in
welchem Teil 32, 34 der Staubabscheidevorrichtung 10 sie
eingebaut werden müssen oder können. Auch die
unterschiedlichen Eigenschaften der Staubspeichermedien 36, 38 lassen
sich beispielsweise anhand ihrer Farbe erkennen. Sie bestehen aus
einem luftdurchlässigen Material, welches z. B. offenporiger
Melaminharzschaumstoff sein kann. Es sind jedoch auch andere Schaumstoffe
oder luftdurchlässige Materialien, mit denen Staubpartikel 18 gefangen
oder gebunden werden können, möglich. Über
eine Porengröße des Schaumstoffs lässt
sich die speicherbare Korngröße des zu bindenden
Staubs definieren. Für Staubpartikel 18, die kleiner
als 30 μm sind und zum Aufstauben neigen, werden zu deren
Aufnahme bevorzugt Melaminharzschaumstoffe mit einer mittleren Porengröße
von etwa 100 μm eingesetzt. Das Material der Staubspeichermedien
lässt sich durch chemische und/oder physikalische Modifizierung
noch weiter für eine Staubaufnahme optimieren, so z. B.
durch das Aufbringen einer elektrostatischen, positiven oder negativen
Oberflächenladung. Dies kann wiederum durch verschiedene
Farben des luftdurchlässigen Materials erkennbar gemacht
werden, z. B. durch ein anionisches Staubspeichermedium 36, 38 (mit
negativ geladener Oberfläche) in roter Farbe und ein kationisches
Staubspeichermedium 36, 38 (mit positiver Oberflächenladung)
in blauer Farbe. Die Anzahl der Modifizierungen und der damit verbundenen
Einfärbungen des Staubspeichermediums 36, 38 ist
selbstverständlich nicht auf diese zwei Beispiele beschränkt.
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsform der Staubabscheidevorrichtung 10 in
einer Schnittdarstellung, bei der die beiden Staubspeichermedien 36, 38 jeweils
an einer der Innenwand 46, 48 des oberen und unteren
Teils 32, 34 zugewandeten Außenseite 54 mit
Auflageflächen 56 ausgestattet sind. Korrespondierend
dazu kann die Innenwand 46, 48 jeweils Halteflächen
und/oder Haltepunkte, z. B. einen umlaufenden oder stückweise
umlaufenden Absatz in der Innenwand 46, 48, aufweisen,
welche hier nicht dargestellt sind. An der Außenseite 54 können die
Staubspeichermedien 36, 38 luftundurchlässig ausgeführt
sein. Die in 3 dargestellte Ausführungsform
mit Auflageflächen 56 ermöglicht eine bessere
Hinterströmung oder Umströmung der Staubspeichermedien 36, 38 mit
der Strömungsluft 16, da an deren Außenseiten 54 zwischen
den Auflageflächen 56 Kanäle 58 für
die Luftumströmung verbleiben.
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Das
oder jedes Staubspeichermedium 36, 38 kann aus
einem velourartigen, mit Fasern besetzten Material bestehen, wie
es z. B. bei Staubwedeln verwendet wird. Die Fasern sind dabei vorzugsweise elektrostatisch
geladen und bestehen aus Polypropylen.
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In
einem hier nicht dargestellten Staubsauger kann die Staubabscheidevorrichtung 10 bezüglicher
ihrer axialen Lage beliebiger ausgerichtet und angeordnet werden,
z. B. auch in einer waagerechten Position, da das oder die Staubspeichermedien 36, 38 keine
flüssigen Additive enthalten, welche sich z. B. sonst aufgrund
der Schwerkraft an einer tiefsten Position der Staubabscheidevorrichtung 10 sammeln würden,
wodurch die Wirkungsweise negativ beeinflusst würde.
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Damit
lässt sich die Erfindung kurz wie folgt darstellen:
Es
wird eine Staubabscheidevorrichtung 10 mit festwandigem
Gehäuse 12, vorzugsweise in einer Ausführung
als Radial- und/oder Axialzyklon, mit einem Einlassbereich 14 für
staubbeladene Strömungsluft 16 und mindestens
einem Staubspeichermedium 36, 38 angegeben, die
zumindest teilweise aus dem Staubspeichermedium 36, 38 besteht
und/oder mit dem Staubspeichermedium 36, 38 ausgekleidet
oder auskleidbar ist.
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- 10
- Staubabscheidevorrichtung
- 12
- Gehäuse
- 14
- Einlassbereich
- 16
- Strömungsluft
- 18
- Staubpartikel
- 20
- Boden
- 22
- Staubspeichermedium
- 24
- Entleerungsklappe
- 26
- Tauchrohr
- 28
- Deckel
- 30
- Oberseite
- 32
- oberer
Teil
- 34
- unterer
Teil
- 36
- erstes
Staubspeichermedium
- 38
- zweites
Staubspeichermedium
- 40
- zylindrischer
Teil
- 42
- kegelförmiger
Teil
- 44
- Übergang
- 46
- Innenwand
des oberen Teils
- 48
- Innenwand
der unteren Teils
- 50
- Querschnitt
- 52
- Hypotenuse
- 54
- Außenseite
- 56
- Auflageflächen
- 58
- Kanäle
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2007/022959
A2 [0002]
- - DE 102006034312 A1 [0004]