DE102009009051A1 - Szintillatoranordnung zur Erfassung einer Röntgenstrahlung sowie Röntgendetektor mit einer solchen Szintillatoranordnung - Google Patents

Szintillatoranordnung zur Erfassung einer Röntgenstrahlung sowie Röntgendetektor mit einer solchen Szintillatoranordnung Download PDF

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Abstract

Eine Szintillatoranordung (8) zur Erfassung einer Röntgenstrahlung umfasst mehrere voneinander durch Reflektoren (13) getrennte Pixel (9) aus einer insbesondere mit Cer dotierten Szintillatorkeramik (S) zur Umwandlung der Röntgenstrahlung in sichtbares Licht. Die Reflektoren (13) sind zur Absorption von Licht mit einem vorgegebenen Wellenlängenbereich ausgebildet, der einer ausgewählten Emissionsbande der Szintillatorkeramik (S) entspricht. Somit kann die Konzentration von Cer in der Szintillatorkeramik (S) reduziert werden, was zu einer größeren Lichtausbeute führt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Szintillatoranordnung zur Erfassung einer Röntgenstrahlung. Die Erfindung betrifft weiterhin einen Röntgendetektor mit einer solchen Szintillatoranordnung.
  • In der Computertomographie werden Röntgendetektoren zum Erfassen der medizinischen Röntgenstrahlung eingesetzt, welche eine zweidimensionale Szintillatoranordnung oder Sensorarray aus einem Szintillatormaterial, auch Leuchtstoff genannt, aufweisen. Das Szintillatormaterial wandelt die hochenergetische Röntgenstrahlung üblicherweise in sichtbares Licht um. Geeignet als Leuchtstoff sind z. B. Oxisulfide der seltenen Erden, die eine Oxisulfidkeramik bilden. Als Dotierung des Leuchtstoffs wird zudem oftmals Praseodym verwendet, welches seine Hauptemission bei 511 nm, 630 nm und 670 nm hat.
  • Um eine gute Auflösung zu erreichen, weist das Sensorarray eine pixelartige Struktur mit mehreren insbesondere zweidimensioniert angeordneten Pixeln auf, wobei ein Pixel üblicherweise eine zu einer Röntgenquelle gerichtete Fläche von etwa 1 × 1 mm aufweist. Das in dem Szintillatormaterial des Pixels erzeugte Licht wird anschließend von einem photosensitiven Element wie z. B. einer Photodiode, einem Photomultiplier oder einem lichtempfindlichen Film, erfasst und gemessen. Entsprechend der pixelartigen Struktur des Sensorarrays sind die photosensitiven Elemente ebenfalls in einem Array, beispielsweise Photodiodenarray angeordnet.
  • Für die Röntgendetektoren, die in der Computertomographie eingesetzt sind, werden Szintillatormaterialien mit extrem niedrigem Nachleuchten benötigt, um eine ausreichend hohe Auslesefrequenz zu erreichen. Zum Reduzieren des sogenannten Nachleuchtens ist es z. B. bekannt die Oxisulfidkeramik zu sätzlich mit Cer (Ce) zu dotieren, wobei der Ce-Anteil üblicherweise zwischen 3–50 ppm, vorzugsweise zwischen 10–30 ppm liegt. Unter Nachleuchten wird hierbei der Effekt verstanden, dass ein Teil der auftreffenden Röntgenstrahlung nicht unmittelbar sondern mit einem Zeitversatz in Licht umgewandelt wird. Durch die Oxidation von Ce3+ zu Ce4+ entsteht eine Gelbfärbung der Keramik. Aufgrund der Gelbfärbung der Oxisulfidkeramik wird die Emissionsbande bei 511 nm, die zum großen Teil für eine unerwünschte Signaldrift beim Erfassen des sichtbaren Lichts verantwortlich ist, reduziert. Diese Signaldrift entsteht bei längerer Bestrahlung und führt z. B. zur Bildung von Artefakten in den Aufnahmen bei einer Computertomographie-Untersuchung. Die Signaldrift entsteht durch Bildung von Farbzentren, welche die Absorption um 511 nm verändern. Unter Signaldrift wird daher die Veränderung des Signals, insbesondere die Reduzierung der Signalintensität bei einem bestimmten Wellenlängenbereich, aufgrund einer Zunahme der Farbzentren und damit der Absorption im Verlauf einer Bestrahlung verstanden. Der Mechanismus der Driftreduktion durch Cer besteht darin, dass durch die Gelbfärbung der Keramik die Emissionsbande bei 511 nm teilweise absorbiert wird und so die relative Änderung minimiert wird. Als Farbzentren werden Leerstellen im Kristall bezeichnet, an welchen Anionen fehlen. Die Ladung der fehlenden Anionen wird ausgeglichen, indem die Leerstellen mit einem oder mehreren Elektronen besetzt werden. Diese Elektronen können elektromagnetische Strahlung im Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts absorbieren, was sich in einer Verfärbung des Kristalls äußert – im Falle der Oxisulfidkeramik verfärbt sich diese gelb. Durch eine relativ hohe Ce-Konzentration im Szintillatormaterial wird daher sowohl das Nachleuchten verbessert als auch die Signaldrift gesenkt. Nachteilig hierbei ist jedoch, dass mit steigender Ce-Konzentration die Lichtausbeute abfällt.
  • Bei einer Szintillatoranordnung eines Röntgendetektors werden zwischen den Szintillatorkeramiken der Pixel Reflektoren angeordnet, welche die einzelnen Pixel von fünf Seiten umschließen und somit ein Eindringen des erzeugten Lichts in ein benachbartes Pixel oder ein Entweichen des Lichts nach außen verhindern. Die Reflektoren enthalten üblicherweise Titandioxid und Epoxidharz als Bindematerial, wobei Titandioxid im Emissionsbereich der Szintillatorkeramik von 450 nm bis 800 nm eine hohe Reflektivität aufweist, so dass die in der Szintillatorkeramik generierten Lichtquanten oder Photonen beim Erreichen der Grenze des Detektorelements vom Reflektor reflektiert werden.
  • Aufgrund der Aufteilung der Detektorfläche in einzelne Pixel, die von einem das Licht reflektierenden Material umschlossen sind, verlängert sich die von den reflektierten Photonen zurückgelegte Strecke bevor die Photonen das photosensitive Element erreicht haben. Daher nimmt die Signaldrift bei einer sogenannten strukturierten Szintillatoranordnung mit Pixeln mit einer Größe von etwa 1 mm2 um Faktor 1,5 bis 2,5 zu im Vergleich zu seiner unstrukturierten Scheibe aus Leuchtstoffkeramik. Dies macht den Aufbau (Sortierung) des Röntgendetektors ziemlich aufwendig, da Arrays mit ähnlichen Eigenschaften nebeneinander gruppiert werden müssen.
  • In der DE 44 02 258 A1 ist ein Leuchtstoff auf Basis eines Selten-Erd-Oxisulfids beschrieben, welcher zur Verwendung in der Copmutertomographie vorgesehen ist. Zum Verringern des Nachleuchtens enthält die Leuchtstoffkeramik zusätzlich zum Cer eine Molybdän-Dotierung in einem Anteil von etwa 10–1 bis 10–6 Molprozent.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Lichtausbeute in einer Szintillatoranordnung zu ermöglichen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Szintillatoranordnung zur Erfassung einer Röntgenstrahlung, umfassend mehrere voneinander durch Reflektoren getrennte Pixel aus einer Szintillatorkeramik zur Umwandlung der Röntgenstrahlung in sichtbares Lichts, wobei die Reflektoren zur Absorption von Licht mit einem vorgegebenen Wellenlängenbereich ausge bildet sind, der einer ausgewählten Emissionsbande der Szintillatorkeramik entspricht.
  • Die Erfindung basiert auf der Überlegung, dass durch eine Verlagerung der Absorption in die Reflektoren die Cer-Konzentration in der Szintillatorkeramik reduziert werden kann, was eine erhöhte Lichtausbeute nach sich zieht. Insbesondere kann der Cer-Gehalt in der Szintillatorkeramik im Vergleich zu heute eingesetzten Keramiken um den Faktor 2 bis 4 gesenkt werden, wodurch die Lichtausbeute etwa um 4–5% verbessert wird.
  • Die Reduktion der Signaldrift erfolgt hierbei nicht nur in der Szintillatorkeramik, sondern zusätzlich und insbesondere hauptsächlich in den die Pixel seitlich umgebenden Reflektoren. Wenn ein Photon in der Szintillatorkeramik generiert und emittiert wird, trifft dieses mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Reflektor auf. In einem von mehreren Reflektoren umgebenen Pixel durchläuft das emittierte Photon eine sehr lange Strecke in der mit Cer dotierten Szintillatorkeramik aufgrund mehrfacher Reflektion an den Reflektoren und den Korngrenzen der Szintillatorkeramik. Durch die lange Laufstrecke wird allgemein die Absorption erhöht. Bei einer nunmehr möglichen Absenkung des Cer-Gehalts ist der Laufweg der Photonen in der Szintillatorkeramik weniger oder nicht mehr gestört, so dass der Absorptionsgrad in der Szintillatorkeramik reduziert und somit die Lichtausbeute erhöht wird. Gleichzeitig wird die Signaldrift durch eine geeignete Ausbildung der Reflektoren gesenkt, wodurch die reduzierte Cer-Menge in der Szintillatorkeramik kompensiert wird. Das Herabsetzen der Cer-Menge führt außerdem zu einem geringer Sortieraufwand beim Aufbau des Röntgendetektors, was einerseits eine Kosteneinsparung und andererseits eine Verbesserung der Bildqualität durch weniger Artefakte im Computertomographie-Bild nach sich zieht.
  • Vorzugsweise ist zusätzlich ein Deckreflektor vorgesehen, der ebenfalls zur Absorption von Licht mit dem vorgegebenen Wel lenlängenbereich ausgebildet ist. Ein Pixel ist hierbei von fünf Seiten durch Reflektoren umschlossen – vier Mal von der Seite sowie von oben. Es können dabei zwei oder vier der seitlichen Reflektoren oder alle 5 Reflektoren (die vier seitlichen und der Deckreflektor) zur Absorption von Licht mit dem vorgegebenen Wellenlängenbereich ausgebildet sein.
  • Im Hinblick auf eine Reduzierung der Signaldrift eines Detektorelements sind die Reflektoren bevorzugt zur Absorption eines Wellenlängenbereichs um 511 nm ausgebildet. Die Breite des Absorptionsbereichs beträgt beispielsweise etwa 20–40 nm. Da durch die in der Szintillatorkeramik mit der Zeit entstehenden Farbzentren das Absorptionsverhalten der Szintillatorkeramik bei 511 nm besonders stark beeinflusst wird, ist durch diese Maßnahme die Signaldrift in diesem Wellenlängenbereich besonders effektiv reduziert.
  • Zweckdienlicherweise weisen die Reflektoren einen Absorptionsgrad im Bereich von 0,5 bis 60% auf. Dies bedeutet, dass zwischen 0,5 und 60% der auf den Reflektor auftreffenden Intensität insbesondere im Wellenlängenbereich um 511 nm absorbiert werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Szintillatorkeramik eine Cer-Dotierung von unter 50 ppm auf. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Szintillatorke ramik eine Cer-Dotierung von unter 25 ppm auf. Insbesondere kann bei der Zusammensetzung der Szintillatorkeramik auf Cer verzichtet werden, wobei die dadurch entstandene Signaldrift durch die Ausgestaltung der Reflektoren so weit wie möglich herabgesetzt wird. Bevorzugt ist jedoch der Cer-Anteil auf 5 ppm reduziert, denn diese Menge wird benötigt, um das Nachleuchten zu kontrollieren.
  • Vorzugsweise weisen die Reflektoren zur Absorption eine Gelbfärbung auf. Die Gelbfärbung weist eine Absorptionsbande bis 520 nm auf und reduziert die Signaldrift bei 511 nm. Dank der Gelbfärbung kann die Signaldrift insbesondere bis zum Faktor 3 reduziert werden, ohne dass dadurch große Lichtausbeuteverluste entstehen.
  • Nach einer bevorzugten Variante sind organische Farbstoffe zum Erzeugen der Gelbfärbung in den Reflektoren vorgesehen. Geeignet für diesen Einsatz sind z. B. Isoindolgelb und Permanentgelb. Ergänzend oder alternativ zu den organischen Farbstoffen sind nach einer weiteren bevorzugten Variante anorganische Pigmente, wie z. B. Nickeltitangelb, Zirkon-Praseodymsilikat, Wismutvanadat, Wismutmolybdat, Eisenoxidgelb oder Cadimiumsulfid, zum Erzeugen der Gelbfärbung in den Reflektoren vorgesehen. Die organischen Pigmente werden im Bereich von 0,05–3% der Reflektormasse zugesetzt, die anorganischen Pigmente im Bereich von 1–50%.
  • Die Aufgabe wird weiterhin erfindungsgemäß gelöst durch einen Röntgendetektor, insbesondere, für einen Computertomographen, mit einer Sensoranordnung nach einer der vorhergehenden Varianten.
  • Die in Bezug auf die Sensoranordnung angeführten Vorteile und bevorzugten Ausführungen sind sinngemäß auf den Röntgendetektor zu übertragen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen:
  • 1 schematisch einen Computertomograph,
  • 2 in einer stark vereinfachten Darstellung einen Schnitt durch eine Sensoranordnung für einen Röntgendetektor,
  • 3 in einem Diagramm der Emissionsgrad einer Szintillatorkeramik sowie der Absorptionsgrad der Farbzentren der Szintillatorkeramik, und
  • 4 in einem Diagramm der Absorptionsgrad einer Szintillatorkeramik in Abhängigkeit von der dotierten Cer-Menge.
  • In den Figuren sind gleichwirkende Teile mit den gleichen Bezeichnungen versehen.
  • In 1 ist in schematischer Darstellung ein Computertomograph 1 gezeigt. Der Computertomograph 1 umfasst im Wesentlichen eine Röntgenquelle 2, von der ein Röntgenbündel 3 ausgeht. Das Röntgenbündel 3 durchdringt ein zu untersuchendes Objekt 4 und trifft auf einen flächigen Röntgendetektor 5 auf. Die Röntgenquelle 2 und der Röntgendetektor 5 sind vorzugsweise in nicht dargestellter Weise aneinander gegenüberliegend an einem Drehrahmen des Computertomographen 1 angeordnet, wobei der Drehrahmen in eine φ-Richtung um die Systemachse Z des Computertomographen 1 drehbar gelagert ist. Der Röntgendetektor 5 erfasst die durch das Objekt 4 hindurchtretende Strahlung und erzeugt Signale, aus welchen ein Bildrechner 6 in an sich bekannter Weise eines oder mehrere zwei- oder dreidimensionale Bilder berechnet, die auf einer Anzeige 7 darstellbar sind.
  • Der Röntgendetektor 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein pixelierter Szintillatordetektor, der eine Szintillatoranordnung 8 aus einer Vielzahl von Pixeln 9 umfasst, wobei die Pixel 9 in φ-Richtung und in Z-Richtung nebeneinander auf einer Zylinderteilfläche angeordnet sind und somit ein zweidimensionales Array bilden.
  • In 2 ist schematisch ein Schnitt des Röntgendetektors 5 in Z-Richtung dargestellt, aus dem zwei nebeneinander angeordnete Pixel 9 ersichtlich sind. Jedes Pixel 9 umfasst eine Szintillatorschicht 10 aus Szintillatorkeramik S, in welcher die Röntgenstrahlung in sichtbares Lichts umgewandelt wird. Die Szintillatorkeramik S ist z. B. eine Oxisulfidkeramik mit dotiertem Praseodym und Cer. Jedem Pixel 9 ist außerdem ein photosensitives Element zugeordnet, beispielsweise eine Pho todiode 11, die das generierte Licht erfasst. Die Szintillatorschicht 10 weist eine zur Röntgenquelle 2 hin orientierte Fläche von etwa 1 mm2 und eine Höhe H von etwa 1,5 mm auf.
  • Die Pixel 9 einer Reihe der Szintillatoranordnung 8 sind auf einer gemeinsamen Leiterplatte 12 befestigt. Zwischen den Szintillatorschichten 10 der einzelnen Pixel 9 sind Reflektoren 13 vorgesehen, welche insbesondere die Szintillatorschichten 10 von vier Seiten umschließen und somit die Grenzen der Pixel 9 in der φ-Z-Ebene definieren. Die Reflektoren 13 enthalten Titandioxid, welches sichtbares Licht gut reflektiert, wobei das Titandioxid mit Epoxidharz als Bindematerial vermischt ist. Aufgrund der reflektierenden Eigenschaften des Titandioxids verhindern die Reflektoren 13 dass Photonen, die in der Szintillatorschichten 10 eines bestimmten Pixels 9 generiert werden, in das anliegende Pixel 9 eindringen. Zusätzlich ist ein Deckreflektor 14 über der Szintillatorschicht 10 (zwischen der Röntgenquelle 2 und der Szintillatorschicht 10) vorgesehen.
  • In 3 sind der dimensionslose Emissionsgrad E und der dimensionslose Absorptionsgrad A (Werte zwischen 0 für keine Emission bzw. Absorption und 1 für vollständige Emission bzw. Absorption) der Szintillatorkeramik S bei einer Wellenlänge zwischen 500 nm und 700 nm aufgetragen. Die Kurve SK_E stellt dabei die Emission der mit Praseodym dotierten Szintillatorkeramik S dar, die drei Hauptemissionen (Peaks) bei 511 nm, 637 nm und 670 nm aufweist, wobei der Emissionsgrad der Szintillatorkeramik bei 511 nm etwa 0,016, bei 637 nm etwa 0,004 und bei 670 nm etwa 0,012 beträgt. Überlagert zur Emission der Szintillatorkeramik S ist das Absorptionsverhalten der mit der Zeit in der Keramik entstehenden Farbzentren gezeigt, welches durch die Kurve FZ_A (gestrichelte Linie) angegeben ist. Wie aus dem Vergleich der beiden Kurven zu entnehmen ist, ist der größte Absorptionsgrad der Farbzentren von etwa 0.02 bei ca. 520 nm und beeinflusst somit stark die Emission der Szintillatorkeramik bei 511 nm, was zu einer unerwünschte Drift des Messsignals der Szintillatorkeramik S führt.
  • Zum Reduzieren des Nachleuchtens der Szintillatorkeramik S ist diese zusätzlich mit Cer dotiert, wobei durch die Oxidation von Ce3+ zu Ce4+ eine Gelbfärbung der Keramik entsteht. Aufgrund der Gelbfärbung wird die Emission der Szintillatorkeramik S bei 511 nm absorbiert und somit die Signaldrift in diesem Wellenlängenbereich reduziert. Dabei gilt, dass durch Erhöhen der Ce-Konzentration in der Szintillatorkeramik S die Signaldrift zunehmend herabgesetzt wird. Eine höhere Ce-Menge führt allerdings zu einer geringeren Lichtausbeute, wobei der Abfall der Lichtausbeute bis zu 20% betragen kann.
  • Um die Lichtausbeute zu erhöhen, wird die Menge von Cer in der Szintillatorkeramik S reduziert. Die herabgesetzte Cer-Menge wird im Hinblick auf einer Reduktion der Signaldrift kompensiert, indem in den seitlichen Reflektoren 13 und/oder in dem Deckreflektor 14 durch organische Farbstoffe und/oder durch anorganische Pigmente eine Gelbfärbung hervorgerufen wird, so dass die Emission der Szintillatorkeramik bei etwa 511 nm in den Reflektoren 13 absorbiert wird. Dabei können zwei der fünf, vier er fünf oder fünf der fünf Reflektor-Seiten eines Pixels 9 gelb gefärbt werden.
  • Der Effekt der Reduzierung der Menge von Cer ist anhand der Kurvenverläufe für die unterschiedlichen Ce-Konzentrationen in 4 gezeigt. Die Kurve Ce_75 (stichpunktierte Linie) stellt den Absorptionsgrad A der Szintillatorkeramik S bei 75 ppm Cer, die Kurve Ce_50 (punktierte Linie) bei 50 ppm, die Kurve Ce_25 (durchgezogenen Linie) bei 25 ppm und die Kurve Ce_0 (gestrichelte Linie) wenn kein Cer in der Szintillatorkeramik S enthalten ist.
  • Bei einer Versuchsreihe wurden die Eigenschaften einer Scheibe aus Szintillatorkeramik S geprüft. Dabei wurden die Menge an Cer in der Szintillatorkeramik S sowie die Farbe der Reflektoren variiert.
  • Ein erster Norm-Versuch wurde mit einer Keramikscheibe mit einer Standard-Cerkonzentration von 25 ppm und nicht modifizierten, weißen Reflektoren durchgeführt. Bei diesem Versuch wurde eine Signaldrift von 0,4% (d. h. eine Abnahme der Signalintensität um 0,4%) ermittelt.
  • Bei einem zweiten Versuch wurde eine Keramikscheibe mit nur ¼ der Standard-Cerkonzentration dotiert und es wurden wieder weiße Reflektoren eingesetzt. Aufgrund der niedrigen Menge von Cer in der Keramik wurde dabei eine Drift von 0,72% gemessen, jedoch ist die Lichtausbeute bei dieser Messung um 10% im Vergleich zum Norm-Versuch gestiegen.
  • In einem dritten Versuch wurden eine Keramikscheibe mit ¼ der Standard-Cerkonzentration sowie modifizierte, gelb gefärbte Reflektoren eingesetzt. Der Versuch hat eine Drift von 0,24% ergeben, wobei eine um 4% höhere Lichtausbeute als beim Norm-Versuch bestimmt wurde.
  • Wie u. a. auch aus der Versuchsreihe zu entnehmen ist, kann die Lichtausbeute bei einer Szintillatorkeramik S erhöht werden, indem die Konzentration von Cer in der Szintillatorkeramik herabgesetzt wird. Um die Signaldrift zu reduzieren, wird dabei die Absorption zumindest des Wellenlängenbereichs um 511 nm in die umgebenden Reflektoren 13 in Form einer Gelbfärbung der Reflektoren 13 verlagert.
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 4402258 A1 [0007]

Claims (10)

  1. Szintillatoranordnung (8) zur Erfassung einer Röntgenstrahlung, umfassend mehrere voneinander durch Reflektoren (13) getrennte Pixel (9) aus einer Szintillatorkeramik (S) zur Umwandlung der Röntgenstrahlung in sichtbares Licht, wobei die Reflektoren (13) zur Absorption von Licht mit einem vorgegebenen Wellenlängenbereich ausgebildet sind, der einer ausgewählten Emissionsbande der Szintillatorkeramik (S) entspricht.
  2. Szintillatoranordnung (8) nach Anspruch 1, wobei zusätzlich ein Deckreflektor (14) vorgesehen ist, der ebenfalls zur Absorption von Licht mit dem vorgegebenen Wellenlängenbereich ausgebildet ist.
  3. Szintillatoranordnung (8) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Reflektoren (13, 14) zur Absorption eines Wellenlängenbereichs um 511 nm ausgebildet sind.
  4. Szintillatoranordnung (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reflektoren (13, 14) einen Absorptionsgrad im Bereich von 0,5 bis 60% aufweisen.
  5. Szintillatoranordnung (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Szintillatorkeramik (S) eine Cer-Dotierung von unter 50 ppm aufweist.
  6. Szintillatoranordnung (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Szintillatorkeramik (S) eine Cer-Dotierung von unter 25 ppm aufweist.
  7. Szintillatoranordnung (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reflektoren (13, 14) zur Absorption eine Gelbfärbung aufweisen.
  8. Szintillatoranordnung (8) nach Anspruch 7, wobei organische Farbstoffe zum Erzeugen der Gelbfärbung in den Reflektoren (13, 14) vorgesehen sind.
  9. Szintillatoranordnung (8) nach Anspruch 7 oder 8, wobei anorganische Pigmente zum Erzeugen der Gelbfärbung in den Reflektoren (13, 14) vorgesehen sind.
  10. Röntgendetektor (5) mit einer Szintillatoranordnung (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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