DE102009008834A1 - Vorrichtung und Verfahren zur elektronischen Erfassung und Auswertung von medizinischen Daten - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur elektronischen Erfassung und Auswertung von medizinischen Daten Download PDF

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Abstract

Bei einer Vorrichtung (1) und einem Verfahren zur elektronischen Erfassung und Auswertung von medizinischen Daten wird mittels eines mobilen Endgeräts (2) eine elektronische Aufnahme von medizinischen Daten ortsunabhängig durchgeführt. Die medizinischen Daten werden einer zentralen, servergestützten Datenbankarchitektur (3) und einer kontinuierlichen Prozessierung zugeführt. Mittels eines standardisierten Verfahrens werden die medizinischen Daten ausgewertet und zu einem persönlichen Risikoprofil aggregiert. Hierdurch wird eine objektive und effektive Früherkennung, insbesondere von einem erhöhten Gefäßrisiko und somit einem erhöhten Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte, ermöglicht.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 15.
  • Der Entwicklungsstand der modernen Industriegesellschaft zeigt immer mehr eine Polarisierung der menschlichen Tätigkeit zur Intensivierung rein geistiger Leistung und Erleichterung körperlich schwerer Arbeit. Nicht nur diese Polarisierung allein führt zu den sogenannten Life-Style-Erkrankungen, auch der massive Erfolgs- und Leistungsdruck für den Einzelnen in der Gesellschaft wirkt oft als negativer Stressfaktor und kann – wie man heute weiß – zur Beeinträchtigung des körperlichen Wohlbefindens, Abnahme der Leistungsfähigkeit und letztlich zur Erkrankung führen.
  • Aber auch die immer schwächer werdenden Sozialleistungen von Staat und Arbeitgeber fordern bei den Arbeitnehmern höheres Gesundheitsbewusstsein für mehr Leistungspotentiale und weniger Ausfallzeiten. Gesundheit ist ein wesentlicher Faktor, nicht nur für den Arbeitsmarkt.
  • Aber auch Erhalt bzw. Verbesserung der Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit bei schon vorhandenen chronischen Erkrankungen (wie z. B. einer der häufigsten Zivilisationskrankheiten: dem arteriellen Hypertonus) muss das Augenmerk gelten. Hierbei handelt es sich um Sekundärprävention (z. B. Vermeidung von Gefäßkomplikationen).
  • Zunehmend wächst mit dem Erkenntnisstand jedes Einzelnen zur eigenen Gesundheitssituation auch das Verständnis zur Eigenverantwortlichkeit diesbezüglich. Der Markt hat daraus gelernt und bietet in verschiedener Form einzelne aber auch schon kompaktere Konzepte an, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Häufig bleibt dabei der wissenschaftliche Hintergrund auf der Strecke oder es erlischt das Interesse, weil in fast militanter Art Programme uniform durchgezogen werden. Für das interessierte Klientel ist jedoch eine individuelle Herangehensweise wichtig, bei der das Problem des Betreffenden auch wirklich erfasst und Lösungen im Sinne von ganzheitlichen Konzepten angeboten werden.
  • Aus der US 2005/0277872 A1 ist bekannt, dass ein Patient einen mobilen Computer mit sich führt, der physiologische Patientendaten analysiert und eine Behandlungsempfehlung über eine drahtlose Schnittstelle zur Freigabe an einen Arzt übermittelt.
  • Aus der US 7 156 808 B2 ist ein drahtloses Gesundheitsüberwachungssystem bekannt, bei dem Patientendaten durch ein drahtloses Gesundheitsüberwachungsgerät über das Internet an einen Server übermittelt werden.
  • Aus der US 2006/0252988 A1 ist ein Endoskopsystem zur Erzeugung von Spektralbildern bekannt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur elektronischen Erfassung und Auswertung von medizinischen Daten derart weiterzubilden, dass eine optimale Unterstützung der Prävention sowie der Behandlung von Patienten ermöglicht wird.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglichen ein breites Spektrum an Gesundheitsleistungen zu Prävention, Therapie und Nachsorge. Im Mittelpunkt dieser Leistungen steht die Supervision der medizinisch-therapeutischen Arbeit. Es wird eine Patientenführung ermöglicht, die das Ziel einer Optimierung der Behandlung optimal unterstützt.
  • Das Verfahren und die Vorrichtung überbrücken die Grenzen der jeweiligen medizinischen Fachrichtungen und ermöglichen eine Risikostratifizierung im Rahmen einer effektiven Früherkennung diverser medizinischer Konditionen durch die Verbindung innovativer medizinischer Diagnoseverfahren mit einer prozessorientierten Abbildung.
  • Die vorliegende Erfindung löst das Problem der örtlichen Trennung von Untersuchten und diagnostischem Personal (Ärzte) und ermöglicht die Integration eines neuartigen diagnostischen Verfahrens in den Ablauf und ermöglicht so eine uneingeschränkte Zurverfügungstellung innerhalb einer Gesellschaft.
  • Das Verfahren stützt sich beispielsweise auf ein mobiles Betreuungssystem, das es mit Hilfe eines mobilen Endgerätes ermöglicht Patienten gezielt und individuell zu coachen und erlaubt frühzeitig präventive Maßnahmen bei Risikopatienten einzuleiten. Hierfür bekommt der Patient ein mobiles Endgerät, in das er beispielsweise täglich verschiedene Vitaldaten eingibt (Gewicht, Blutdruck, etc.). Alternativ können diese Daten auch von per Funk angebundenen medizinischen Messgeräten in das mobile Endgerät übertragen werden (EKG, Blutzucker, etc.).
  • Das mobile Endgerät kann beispielsweise eine Funduskamera zur Erfassung von Bilddaten der Endstrombahn des mikrovaskulären Systems im rationalen Bereich, einen Stift mit einer Kameraeinheit, ein Messsystem zur Messung der Kraftfähigkeit der Rumpf- und Oberkörpermuskulatur oder einen akustischen Sensor zur Messung von Herztönen umfassen.
  • Sämtliche Eingaben des Patienten am mobilen Endgerät werden beispielsweise per GSM in eine Zentrale übertragen und dort täglich von einem Therapeuten eingesehen. Dieser kann dann tagesaktuell Coachingmaßnahmen ergreifen und dem Patienten individualisierte Anweisungen oder Fragen zu seinem Lebensverhalten geben. Ein direkter Telefonkontakt ist nur in Notfällen geplant.
  • Die zu überwachenden Vitalparameter werden beispielsweise vom Patienten täglich händisch in das mobile Endgerät eingegeben oder mittels per Funk abgesetzter Messtechnik an das mobile Endgerät automatisch übertragen. Darüber hinaus sind beispielsweise individualisierte Nachfragen durch das Fachpersonal vom Patienten am Gerät zu beantworten.
  • Die so erfassten Daten werden telemedizinisch in eine zentrale Datenbank übertragen. Dies ermöglicht eine ortsunabhängige Erfassung und Bedienung des Endgerätes durch den Patienten.
  • Ein Expertenteam bestehend aus Ärzten der relevanten Fachrichtungen kann ebenfalls ortsunabhängig die Patientendaten individuell bewerten und den Patienten durch eine notwendige Therapie führen bzw. bei der Umstellung des Lebenswandels im Sinne von präventiven Maßnahmen helfen.
  • Das System dient der Begleitung und Überwachung einer Therapie oder der Prävention bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für bestimmte Krankheiten. Die Begleitung der Patienten erfolgt nicht ausschließlich automatisch, sondern es wird auch eine individuelle Begleitung durch ein Expertenteam ermöglicht.
  • Das System ermöglicht ein tägliches und somit zeitnahes Eingreifen durch die Experten und somit eine direktere und individualisierte Therapiebegleitung bzw. Anpassung.
  • Die Datenerhebung beim Patienten erfolgt ortsunabhängig. Ebenso die Auswertung und Betreuung durch das Expertenteam.
  • Die mobile Erfassung medizinischer Werte kann auch beim Patienten von Implantaten oder körpernah getragenen Sensoren, aber auch stationär installierbaren Sensoreinheiten erfolgen.
  • Maßnahmen zur Prävention umfassen Schlaganfall/Herzinfarkt-Vorsorgeuntersuchungen, Monitoring der Vitalparameter, Rücken-Check, Stressmanagement, Ernährungskontrolle, Bewegungskontrolle sowie Raucherentwöhnung.
  • Bei der Erfindung erfolgt die elektronische Aufnahme der medizinischen Daten an beliebigen Orten, also ortsunabhängig. Die gesamten Daten werden vollautomatisch einer zentralen, servergestützten Datenbankarchitektur und einer kontinuierlichen Prozessierung zugeführt sowie mittels eines standardisierten Verfahrens ausgewertet und zu einem persönlichen Risikoprofil aggregiert. Die kontinuierliche Prozessierung erfolgt mittels der servergestützten Datenbankarchitektur. Die erfassten medizinischen Daten sowie das erstellte Risikoprofil werden als Ergebnis einer Früherkennungs untersuchung mittels der servergestützten Datenbankarchitektur telemetrisch versandt. Der Ergebnisversand kann beispielsweise an den Teilnehmer der Früherkennungsuntersuchung selbst oder an Ärzte verschiedenster Fachrichtungen, wie beispielsweise den Hausarzt oder einen Facharzt, versandt werden, die die medizinischen Daten sowie das Risikoprofil medizinisch bewerten. Durch den telemetrischen Ergebnisversand können sich die Ärzte an beliebigen Orten befinden. Dadurch, dass die erfassten medizinischen Daten anhand eines standardisierten Verfahrens mittels der servergestützten Datenbankarchitektur auswertbar und zu einem persönlichen Risikoprofil aggregierbar sind, wird eine nachfolgende Bewertung des Gesundheitszustandes reproduzierbar und objektiv unterstützt. Da sich der Patient und das diagnostische Personal an unterschiedlichen Orten befinden können, ermöglicht die Erfindung eine uneingeschränkte Unterstützung der Prävention sowie der Behandlung von Patienten.
  • Die Erfindung ermöglicht eine Verknüpfung der technischen Lösung Telematik mit der Dienstleistung der medizinischen Behandlung.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Es zeigen:
  • 1 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 2 eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung (Health Service System),
  • 3 eine Prinzipdarstellung der Kommunikation eines mobilen Endgeräts (Kommunikation Endgerät-Ärzteteam),
  • 4 eine Prinzipdarstellung des Hauptmenüs des mobilen Endgeräts EvoMobi
  • 5 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
  • 6 eine schematische Darstellung der Aggregation eines Risikoprofils,
  • 7 eine schematische Darstellung der Erfassung und Auswertung von medizinischen Daten,
  • 8 eine mittels einer nicht-mydriatischen Funduskamera erstellte Fundusaufnahme,
  • 9 eine schematische Darstellung einer Gefäßvermessung auf Basis der Fundusaufnahme in 8,
  • 10 eine erste beispielhafte Aggregation des Risikoprofils gemäß 6,
  • 11 eine zweite beispielhafte Aggregation des Risikoprofils, und
  • 12 eine dritte beispielhafte Aggregation des Risikoprofils.
  • Nachfolgend wird ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Das als EvoCare-Screening Gefäßsystem bezeichnete erste Ausführungsbeispiel beurteilt die Gesundheit des Gefäßsystems/mikrovaskulären Systems. Basis hierfür bilden validierte schulmedizinische Verfahren zur Befundung des mikrovaskulären Abschnitts. Im Vordergrund stehen die morphologischen Veränderungen im retinalen Bereich der Endstrombahn. Die anamnestischen Daten (kardiovaskuläre Risikofaktoren) werden zu Gunsten retinaler Diagnosen geringer gewichtet, da eine korrekte Einschätzung des Gefäßzustandes auf der Grundlage von manifesten Veränderungen zuverlässiger vorgenommen werden kann. Das Verfahren ist als telemedizinisches ophthalmologisches Konsil konzipiert und wendet sich als vaskuläre Diagnostik primär an die Fachgruppen der Hausärzte und Internisten. Darüber hinaus bietet EvoCare-Screening eine wertvolle Frühdiagnostik für alle interessierten Personen.
  • Das Verfahren basiert auf folgenden Schritten (vgl. 1):
    • 1. Risikofaktoren- und Bilddatenerfassung
    • 2. Berechnung des av-Ratio: Grad des arteriolären Dilatationsvermögens
    • 3. Ophthalmologische Fundusdiagnostik: morphologische Beurteilung mit Fokus Gefäßsystem
    • 4. Befund: Auswertung der Anamnesedaten und Abschätzung des Gesamtrisikos
  • Die Untersuchung dauert ca. 15 Minuten und wird ohne medikamentöse Mydriasis durchgeführt. Das Ergebnis ist transparent wie ein Laborbefund gestaltet und dient den beteiligten Ärzten als Grundlage für eine weiterführende Diagnostik und Nachsorge. Die Risiko- und Bilddaten werden mittels eines sicheren Verfahrens telematisch den Ophthalmologen zur Verfügung gestellt. So kann sich dieser auch ohne physische Anwesenheit des Teilnehmers ein individuelles Bild machen und eine genaue Diagnose stellen. EvoCare-Screening Gefäßsystem bietet darüber hinaus eine Beurtei lung der Papille (Symptomenkomplex Glaukom) und der Makula (degenerative Prozesse). Das Verfahren eignet sich aufgrund der Darstellung der Anfangsstadien von Mikrovaskulopathien als effektive Früherkennungsuntersuchung in Ergänzung zu den etablierten Verfahren wie Ultraschall oder CT/MRT.
  • Nachfolgend werden weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben, die als EvoCare-Monitoring bezeichnet werden. Das EvoCare-Monitoring erlaubt die Fernüberwachung von medizinischen Parameter eines Patienten. EvoCare-Monitoring kann beispielsweise bei Diabetikern, Schmerzpatienten, adipösen oder kardiologischen Patienten eingesetzt werden.
  • Ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung wird als EvoCare-Monitoring Diabetes bezeichnet. Mittels EvoCare-Monitoring Diabetes wird der behandelnde Arzt tagesaktuell über die Stoffwechsellage des Patienten informiert. Hierdurch kann die Blutzuckereinstellung des Diabetikers verbessert und die durch Diabetes mellitus verursachten Begleit- und Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Erblindung, Nierenerkrankungen, diabetischer Fuß sowie Amputation verringert oder verzögert werden.
  • Beim EvoCare-Monitoring Diabetes kommt eine Technologie zum Einsatz, die einfach zu bedienen ist, nämlich ein Kugelschreiber. Patienten füllen mit dem Kugelschreiber ihr Diabetestagebuch aus – ganz wie gewohnt – die im Kugelschreiber befindliche Kameraeinheit digitalisiert die Informationen und leitet sie automatisch an ein Service-Center und an die behandelnden Ärzte weiter. Die in dem Diabetestagebuch niedergeschriebenen medizinischen Daten werden somit mittels der Kameraeinheit aufgenommen und in das Service-Center versandt, wo die Daten ausgewertet werden. Grundlage bildet beispielsweise die EvoCare-Plattform (Dr. Hein & Partner GbR) und eine elektronische Patientenakte. Eine einfache technische Lösung mit großer Wirkung, die keinerlei Bedienprobleme bereitet und ein vielfältiges Anwendungsspektrum aufweist.
  • EvoCare-Monitoring Diabetes kann bei der Neueinstellung und der Umstellung insulinpflichtiger Patienten (Typ 1 und 2) eingesetzt werden. Die Einführung einer Insulinpumpe wird durch EvoCare-Monitoring Diabetes unterstützt. Bei Risikopatientinnen mit Schwangerschaftsdiabetes und bei Kinder und jugendlichen Diabetikern in der Wachstumsphase liefert EvoCare-Monitoring Diabetes dem behandelnden Arzt wertvolle Entscheidungshilfen. Der behandelnde Arzt kann bereits vor dem nächsten Praxisbesuch die Behandlung optimieren. EvoCare-Monitoring Diabetes kann eine frühzeitige Rückkehr des Patienten in das familiäre Umfeld ermöglichen. Die Betreuung und Versorgung erfolgt durch den Hausarzt/Facharzt. EvoCare-Monitoring Diabetes unterstützt den behandelnden Arzt und den Diabetiker bei der Einhaltung der Therapieziele sowie das Pflegefachpersonal bei der Betreuung.
  • In einem ersten Schritt trägt der Patient seine Vitalparameter (Blutzucker, Insulindosen, Broteinheiten, Gewicht, Blutdruck, u. a.) mittels eines digitalen Monitoring Stiftes in das Blutzuckertagebuch ein. Daraufhin übermittelt EvoCare-Monitoring alle eingetragenen Werte an das telemedizinische Versorgungszentrum. Der behandelnde Arzt erhält zeitnah einen übersichtlichen Report der eingetragenen Werte. Durch die tägliche Kontrolle der Vitalparameter, kann eine optimale Blutzuckereinstellung erzielt werden. Die erhobenen Daten werden unter Einhaltung der Datenschutzrichtlinien übertragen und verarbeitet.
  • Mit EvoCare-Monitoring Diabetes wird schneller und zuverlässiger eine optimale Blutzuckereinstellung erzielt. Die Informationsbasis über den aktuellen Status des Patienten wird verbessert. Der Arzt kann täglich auf die Ergebnisse reagieren. Dies bedeutet für den Diabetiker mehr Sicherheit im Alltag. Für den Diabetiker ändert sich nichts. Der Patient dokumentiert wie bisher seine Werte mit Stift und Papier. EvoCare-Monitoring Diabetes ist für alle Menschen – jung und alt – geeignet, da die vorhandene Technologie nicht wahrgenommen wird und dadurch nicht überfordern kann. Eine dynamische medizinisch-wissenschaftliche Auswertung liefert einen Überblick der wichtigen medizinischen Daten. EvoCare-Monitoring Diabetes liefert eine effiziente Entscheidungsgrundlage für die diabetologische Therapie. EvoCare-Monitoring Diabetes motiviert durch das permanente ärztliche Feedback zu einer konsequenten Führung des Blutzuckertagebuchs und kann durch eine verbesserte Einstellung die Lebensqualität des Patienten steigern. Das Service-Center kann auf Wunsch des Diabetikers und seines Arztes weltweite direkte medizinische Unterstützung anbieten. Zur Inanspruchnahme EvoCare-Monitoring Diabetes ist auf Seiten des Arztes und Patienten keine zusätzliche Technik notwendig.
  • Die regelmäßige Selbstkontrolle ist für Menschen mit Diabetes selbstverständlich. Das unmittelbare ärztliche Feedback motiviert zu einer gesünderen und aktiveren Lebensweise. Das Feedback und die ärztliche Supervision vermittelt Sicherheit. Hierdurch kann die Therapie, die Ernährung und der Lebensrhythmus auf die jeweiligen Erfordernisse eingestellt werden. Das Wissen und der aktive, verantwortungsvolle Umgang mit Diabetes lassen ein weitgehend beschwerdefreies Leben zu. EvoCare-Monitoring Diabetes eröffnet neue Perspektiven in der Versorgung von Menschen mit Diabetes mellitus.
  • Nachfolgend wird ein mit EvoCare-Screening Rücken bezeichnetes drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. EvoCare-Screening Rücken ist ein mehrfunktionales mobiles Messsystem zur Messung der Kraftfähigkeit der Rumpf- und Oberkörpermuskulatur und eröffnet neue Möglichkeiten und Perspektiven in der Prävention und Rehabilitation.
  • EvoCare-Screening Rücken ermöglicht eine objektive Beurteilung des Funktionszustandes der wirbelsäulenumgebenen Muskulatur. Auf zuverlässige und praktikable Weise werden muskuläre Defizite aufgezeigt, Dysbalancen identifiziert und quantifiziert und so ein Risikoprofil für Rückenerkrankungen erstellt.
  • Grundlage für ein zielgerichtetes Gesundheitsmanagement ist die Diagnostik. Die überaus ansprechende visuelle Darstellung des EvoCare-Screening Rücken-Ergebnisses kann die Motivation der Teilnehmer hin zu einem rückengesunden Leben erhöhen. Die regelmäßiger Durchführung von Evo-Care-Screening Rücken sorgt für Nachhaltigkeit.
  • Nachfolgend wird ein mit EvoCare-Monitoring Baby bezeichnetes viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. EvoCare-Monitoring Baby dient der Überwachung der Vitalparameter von Ungeborenen. EvoCare-Monitoring Baby verwendet keinen Ultraschall oder sonstige Abstrahlung zur Messung. Stattdessen wird rein passiv mit akustischen Sensoren am Mutterbauch ”gelauscht”. Das so gewonnene Signal wird durch die umfangreiche und patentierte Signalverarbeitung ausgewertet und das fetale Kardiogramm bestimmt und aufgezeichnet. Hinsichtlich der Signalverarbeitung wird auf die DE 100 46 703 B4 verwiesen. Mit den Prototypen wurden bereits Ergebnisse erzielt, die hinsichtlich Qualität und Zuverlässigkeit an die Resultate herkömmlicher CTGs heranreichen.
  • Durch den Einsatz geeigneter Signalverarbeitungsmethoden ist eine nichtinvasive, passiv-akustische Messung der Herztöne eines Ungeborenen in der perinatalen Überwachung ohne die Verwendung einer Ultraschallquelle, eine sichere Auswertung der Signale und die Erkennung pathologischer Ereignisse zu Hause bzw. im täglichen klinischen Einsatz möglich.
  • Die vergleichsweise einfache Handhabung des Geräts erlaubt zudem die Durchführung von Messungen in Heimversorgung. Somit ist es möglich, die Herztöne des Fötus nicht nur zu den Vorsorgeterminen beim Arzt, sondern jederzeit und zu Hause zu überprüfen. In Verbindung mit telemedizinschen Lösungen und der Auswertungsdienstleistung, d. h. der Erstellung eines Risikoprofils für das Ungeborene, wird eine umfassende medizinische Heimversorgung möglich. Insbesondere bei Risikoschwangerschaften fördert dies die Sicherheit von Mutter und Kind. Zusätzlich wird durch spezialisierte und teilweise automatisierte Auswertung der Messreihen durch geschultes Personal die Gefahr von Befundungsfehlern minimiert.
  • Jeder an der Früherkennungsuntersuchung Interessierte (vgl. 2 bis 4) erhält während der Untersuchung den mobilen Gesundheitsbegleiter (beispielsweise ein kleines mobiles Gerät namens „EvoMobi”) in die Hand. Die für die Untersuchung notwendigen Fragen werden unter Aufsicht des Fachteams per EvoMobi beantwortet. Der EvoMobi ist einfach, von jedermann bedienbar und ein synergetischer Bestandteil der Untersuchung. Die Früherkennungsuntersuchung nimmt so dem Interessierten die Angst vor dem EvoMobi und macht diesen mit einem neuartigen Gesundheitsbegleiter vertraut. Nach Beendigung der Untersuchung kann der Interessierte den mobilen Gesundheitsbegleiter mit nach Hause nehmen und sich fortan immer auf den „persönlichen Gesundheitsbegleiter” verlassen. Es wird somoderne Medizin zur Prävention mit Telemedizin kombiniert. Die Versorgungsangebote rekrutieren sich aus der Diagnose, dem Monitoring und der Therapie.
  • Der EvoMobi ist zu Hause und unterwegs Überbringer von medizinischen Inhalten und verbessert durch Präventionsleistungen das Herzinfarkt/Schlaganfall-Risiko des Anwenders. Zu den medizinischen Inhalten gehören Gesundheitstipps (Was führt zum Herzinfarkt?), Gesundheitsparametererfassung (Wie ist Ihr Blutdruck heute?) wie auch Gesundheitsanweisungen („Sie sollten heute Ergometertraining machen...” oder „Ihr Risiko ist gestiegen, besuchen Sie Ihren Arzt” oder „Denken Sie daran Ihr Medikament x zu nehmen”).
  • Die Kombination der verschiedenen medizinischen Inhalte, hier dem Evo-Care-Screening Gefäßsystem mit der Aussage ”Ihr Risiko ist erhöht...” und dem EvoCare-Monitoring via „EvoMobi” mit den Anweisungen „Sie sollten folgendes tun...” verbunden mit der Möglichkeit eine Therapie zu nutzen, bietet eine optimale Prävention. In dieser Kombination sind derartige Leistungen bislang einzigartig.
  • Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die 5 bis 10 ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Bei der mit 1 bezeichneten Vorrichtung zur elektronischen Erfassung und Auswertung von medizinischen Daten ist das mobile Endgerät 2 an einem ersten Ort und die zentrale, servergestützte Datenbankarchitektur 3 an einem zweiten Ort angeordnet. Das mobile Endgerät 2 dient zur elektronischen Aufnahme von medizinischen Daten und ist derart ausgebildet, dass diese durch telemetri schen Versand an die Datenbankarchitektur 3 übermittelbar sind. Der telemetrische Versand erfolgt beispielweise über das Mobilfunknetz und/oder das Internet.
  • Die Vorrichtung 1 dient zur Früherkennung eines erhöhten Gefäßrisikos und somit zur Schlaganfall- und Herzinfarkt-Prävention. Das mobile Endgerät 2 weist einen ersten Arbeitsplatzrechner 4 mit einer daran angeschlossenen nicht-mydriatischen Funduskamera 5 auf. Mittels des mobilen Endgerätes 2 sind Personendaten, medizinische Risikofaktoren, wie beispielsweise Übergewicht oder Bluthochdruck, und Bilddaten des mikrovaskulären Systems erfassbar. Die Funduskamera 5 dient zur Erfassung von Bilddaten des Augenhintergrunds und der Endstrombahn des mikrovaskulären Systems im retinalen Bereich 6. Nicht-mydriatisch bedeutet, dass bei der Erfassung der Bilddaten mittels der Funduskamera 5 auf eine Weitstellung der Pupille (Mydriasis), beispielsweise über Medikamente, verzichtet werden kann.
  • Die Datenbankarchitektur 3 weist zur zentralen Datenhaltung der übermittelten medizinischen Daten, also der Bilddaten und der Risikofaktoren, sowie der Personendaten einen zentralen Server 7 auf, der mit einem oder mehreren zweiten Arbeitsplatzrechnern 8 verbunden ist. Mehrere Datenbanken dienen zur zentralen Datenhaltung der Personendaten und der medizinischen Daten.
  • An einem dritten Ort befindet sich eine erste Auswertungseinrichtung 9 mit einem dritten Arbeitsplatzrechner 10. Die Auswertungseinrichtung 9 ist mit der Datenbankarchitektur 3 über eine bidirektionale Verbindung verbunden. Die bidirektionale Verbindung erfolgt beispielsweise über das Internet.
  • Weiterhin befindet sich an einem vierten Ort eine zweite Auswertungseinrichtung 11 mit einem vierten Arbeitsplatzrechner 12. Die Auswertungseinrichtung 11 ist ebenfalls mit der Datenbankarchitektur 3 über eine bidirektionale Verbindung verbunden.
  • Die Datenbankarchitektur 3 ist derart ausgebildet, dass ein av-Ratio (av-Verhältnis) berechenbar ist, das den Grad des arteriolären Dilatationsvermögens beschreibt. Mittels der Datenbankarchitektur 3 ist aus den ermittelten Bilddaten ein Arteriolen-Durchmesser DA und ein Venolen-Durchmesser DV computergestützt vermessbar. Aus dem Arteriolen-Durchmesser DA und dem Venolen-Durchmesser DV ist das av-Ratio berechenbar. Anhand des av-Ratio und der erfassten kardiovaskulären Risikofaktoren ist das persönliche Risikoprofil mittels der Datenbankarchitektur 3 aggregierbar. Die kardiovaskulären Risikofaktoren sind hierzu bei der Aggregation des persönlichen Risikoprofils gewichtbar. Zusätzlich ist die Datenbankarchitektur 3 derart ausgebildet, dass Auswertungsergebnisse der ersten Auswertungseinrichtung 9 und/oder der zweiten Auswertungseinrichtung 11 bei der Aggregation des persönlichen Risikoprofils berücksichtigbar sind.
  • Die Vorrichtung 1 ist derart ausgebildet, dass medizinische, administrative und personenbezogene Daten getrennt und anonymisiert speicherbar sind. Weiterhin ist die Vorrichtung 1 derart ausgebildet, dass kein Datenverlust bei Verbindungsabbrüchen während der Übermittlung von Daten entstehen kann.
  • Nachfolgend wir die Funktionsweise der Vorrichtung 1 beschrieben. Die Vorrichtung 1 dient zur Verfügungstellung standardisierter Risikoprofile zur Früherkennung eines erhöhten Gefäßrisikos. Das mobile Endgerät 2 wird je nach Bedarf an dem ersten Ort lokal platziert. Ein Teilnehmer gibt zunächst Personendaten und medizinische Risikofaktoren, wie beispielsweise Bluthochdruck, Übergewicht, Rauchen, an, die von einem Bediener des mobilen Endgeräts 2 über den ersten Arbeitsplatzrechner 4 eingegeben werden. Anschließend wird mit der nicht-mydriatischen Funduskamera 5 eine 45° Fundusaufnahme durchgeführt. Die erfassten Bilddaten bilden den Augenhintergrund und die Endstrombahn des mikrovaskulären Systems im retinalen Bereich 6 ab. Die 8 und 9 zeigen ein Beispiel für eine derartige Fundusaufnahme. Die Fundusaufnahme erfolgt mit weißem Licht. Aufgrund der nicht-mydriatischen Funduskamera 5 kann die Fundusaufnahme ohne eine Weitstellung der Pupille, also ohne Mydriatikagabe, durchgeführt werden.
  • Die erfassten medizinischen Daten sowie die Personendaten werden durch telemetrischen Versand an die Datenbankarchitektur 3 übermittelt. Der Server 7 führt eine zentrale Datenhaltung mit einer kontinuierlichen Prozessierung der medizinischen Daten durch. Ein zweiter Bediener führt an einem der zweiten Arbeitsplatzrechner 8 eine computergestützte Vermessung der retinalen Gefäße durch und ermittelt den Arteriolen-Durchmesser DA und den Venolen-Durchmesser D. Dies ist beispielhaft in 9 gezeigt.
  • Für jede Gefäßart wird das Äquivalent des zentralen retinalen Gefäßes errechnet. Diese beiden Äquivalenz-Werte werden ins Verhältnis gesetzt, woraus sich das av-Ratio ergibt. Alternativ können der Arteriolen-Durchmesser DA und der Venolen-Durchmesser DV auch unmittelbar ins Verhältnis gesetzt werden.
  • Das av-Ratio beschreibt den Grad des arteriolären Dilatationsvermögens. Arteriolen zeigen mit fortschreitender Schädigung durch unterschiedliche Einflüsse einen Verlust des Dilatationsvermögens. Besonders deutlich zeigt sich dies in der Ätiopathogenese (Entstehungsphase) des Bluthochdrucks. Schon in den Frühstadien einer endothelialen Dysplasie (Fehlbildung der Gefäßinnenwand) zeigt sich eine Verminderung des arteriolären Durchmessers, jedoch noch kein klinisch manifester Bluthochdruck. Das av-Ratio ist hierfür ein objektiver und reproduzierbarer Messwert. Die Venolen zeigen keinen veränderten Durchmesser. Je stärker die Gefäße verengt sind, desto höher ist das Gefäßrisiko und somit das Risiko für einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt. Das av-Ratio ist ein zuverlässiges Maß hierfür. Dies gilt auch für stark kurzsichtige Teilnehmer uneingeschränkt.
  • Die mit dem mobilen Endgerät 2 erfassten medizinischen Daten sowie die mittels der Datenbankarchitektur 3 bestimmten Gefäßvermessungsergebnisse, insbesondere das av-Ratio, werden durch telemetrischen Versand an die erste Auswertungseinrichtung 9, die sich an dem dritten Ort befindet, übermittelt. Dort wertet ein Augenarzt die Fundusaufnahmen mit Fokus auf das Gefäßsystem aus. Zugrunde gelegt wird eine standardmäßige Routineauswertung der Fundusaufnahmen. Gefäßsystem relevante Retinopathien (Erkrankungen der Netzhaut) gehen in die Auswertung ein. Darüber hinaus können gleichzeitig noch Aussagen über augenärztlich relevante Veränderungen des Auges, wie beispielsweise Papillen- und Makularbefunde, erfolgen, was einen zusätzlichen Mehrwert für den Teilnehmer darstellt.
  • Dem Augenarzt stehen während der Auswertung das av-Ratio und die ausgewerteten kardiovaskulären Risikofaktoren des Teilnehmers zur Verfügung. Beurteilt werden alle Einzelmerkmale, welche für die augenärztliche Gefäßauswertung relevant sind. Hierzu zählen arterielle Engstellung, arterielle-venöse Kreuzungszeichen, Mikroaneurysmen, Exsudate, Blutungen oder vaskuläre Anomalien. Weiterhin gehen übergeordnete Anomalien, wie beispielsweise eine hypertensive und diabetische Retinopathie in die Bewertung mit ein und werden basierend auf den einzelnen retinalen Konditionen erstellt. Zugrunde liegen die jeweils aktuellsten wissenschaftlichen Bewertungsschemata.
  • Die Auswertung erfolgt computergestützt und ist standardisiert. Dies stellt sicher, dass die Auswertung jedes einzelnen Teilnehmers vollständig abgearbeitet wird und die jeweils aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse in den Arbeitsablauf einbezogen werden. Im Vordergrund der Auswertung stehen die morphologischen Veränderungen im retinalen Bereich 6 der Endstrombahn.
  • Durch die Vorrichtung 1 wird dem Augenarzt ermöglicht, sich jederzeit eine Vorschau des Ergebnisses, also des persönlichen Risikoprofils des Teilnehmers, anzeigen lassen zu können. Die Aggregation des persönlichen Risikoprofils des Teilnehmers erfolgt mittels der Datenbankarchitektur 3. In das persönliche Risikoprofil gehen die erfassten Risikofaktoren, die erfassten Bilddaten, die Ergebnisse der Gefäßvermessung, insbesondere das av-Ratio, und die Auswerteergebnisse des Augenarztes ein. Durch die Möglichkeit des Augenarztes, sich das persönliche Risikoprofil jederzeit in Vorschau anzeigen lassen zu können, ist eine ärztliche Plausibilitätsprüfung des Risikoprofils und des daraus erstellten Berichts sichergestellt.
  • 10 zeigt beispielhaft die Aggregation des persönlichen Risikoprofils. Aus dem av-Ratio wird ein erster Risikowert R1 ermittelt. Weiterhin wird aus den Auswerteergebnissen des Augenarztes ein zweiter Risikowert R2 ermittelt. Diese Risikowerte R1, R2 werden unter Berücksichtigung der erfassten kardiovaskulären Risikofaktoren zu dem persönlichen Risikoprofil aggregiert. Das Risikoprofil kann beispielsweise ein Gesamtrisikowert RG sein, der als Risikotext oder in Form einer Ampel dargestellt werden kann.
  • 11 zeigt beispielhaft die Aggregation des persönlichen Risikoprofils. Aus den erfassten individuellen Risikofaktoren und der ophthalmologischen Beurteilung der Fundusaufnahmen mit dem Fokus Gefäßsystem unter Beachtung des av-Ratio wird das persönliche Risikoprofil aggregiert. Das Risikoprofil kann beispielsweise ein Gesamtrisikowert sein, der als Risikotext oder in Form einer Ampel dargestellt werden kann.
  • 12 zeigt beispielhaft die Aggregation des persönlichen Risikoprofils. Aus den erfassten individuellen Risikofaktoren wird ein erster Risikowert R1 gebildet. Aus der ophthalmologischen Beurteilung der Fundusaufnahmen mit dem Fokus Gefäßsystem wird auf Basis des av-Ratio ein zweiter Risikowert R2 gebildet. Diese Risikowerte R1, R2 werden zu dem persönlichen Risikoprofil aggregiert. Das Risikoprofil kann beispielsweise ein Gesamtrisikowert sein, der als Risikotext oder in Form einer Ampel dargestellt werden kann.
  • Durch die telemedizinische Struktur der Vorrichtung 1 wird somit eine zeitnahe Auswertung im Rahmen eines Telekonzils ohne Qualitätseinbußen ermöglicht. Dem Augenarzt stehen alle benötigten Werkzeuge zur Bildbearbeitung zur Verfügung. Dies sind beispielsweise Anpassungsmöglichkeiten für Größe, Helligkeit und Kontrast sowie unterschiedliche Farbkanäle.
  • Bei der Aggregation des persönlichen Risikoprofils können die unterschiedlichen Einflussfaktoren gewichtet werden. Beispielsweise können die kardiovaskulären Risikofaktoren zugunsten der retinalen Auswerteergeb nisse geringer gewichtet werden, da eine korrekte Einschätzung des Gefäßzustandes auf der Grundlage von manifesten Veränderungen des Gefäßsystems zuverlässiger vorgenommen werden kann. Das av-Ratio wird bei der Auswertung unter Berücksichtigung des biologischen Gefäßalters nach Dekaden alterskorrigiert und interpretiert. Hierbei wird unterschieden in:
    • – nicht verengt
    • – verengt,
    • – stark verengt.
  • So steht beispielsweise ein av-Ratio von 0,80 bei einem 45-jährigen Teilnehmer für verengte Gefäße, wohingegen der gleiche Wert bei einem 70-jährigen Teilnehmer für nicht verengt steht.
  • Alle für eine Bewertung des Gefäßzustandes des Teilnehmers erforderlichen Daten werden mittels der Datenbankarchitektur 3 transparent und übersichtlich dargestellt. Somit wird sichergestellt, dass auch unbeteiligte Ärzte das erstellte persönliche Risikoprofil interpretieren und den Teilnehmer individuell betreuen können.
  • Das Ergebnis der Untersuchung umfasst das persönliche Risikoprofil zusammen mit einem Bericht, der beispielsweise an einem der zweiten Arbeitsplatzrechner 8 von einem Arzt erstellt wird. Das Ergebnis wird an die zweite Auswerteeinrichtung 11 durch telemetrischen Versand übermittelt, wo beispielsweise der Hausarzt des Teilnehmers oder der Teilnehmer direkt das Ergebnis anhand des vierten Arbeitsplatzrechners 12 einsehen kann.
  • Die Vorrichtung 1 ermöglicht die Umsetzung eines hochgradig sensitiven und objektiven Verfahrens zur effektiven Früherkennung eines erhöhten Gefäßrisikos. Die Umsetzung des Verfahrens kann aufgrund der Vorrichtung 1 kostengünstig für breite Bevölkerungssegmente erfolgen. Durch die computergestützte Auswertung und Risikoprofilerstellung wird die Früherkennung verfeinert und objektiviert. Die effektive telemetrische Umsetzung optimiert kostenintensive Personaldienstleistungen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 löst das Problem der örtlichen Trennung von dem Teilnehmer und dem Auswertepersonal und überbrückt die Grenzen der jeweiligen medizinischen Fachrichtung. Durch die computergestützte Auswertung in Verbindung mit der Möglichkeit einer fachärztlichen Überwachung werden die Auswerteergebnisse, insbesondere das erstellte persönliche Risikoprofil des Teilnehmers, zuverlässig standardisiert und objektiviert, wobei eine hohe Reproduzierbarkeit gewährleistet ist. Darüber hinaus ermöglicht die Strukturierung der Vorrichtung 1 eine kontinuierliche Überprüfung der Arbeitsqualität aller am Prozess beteiligten Personen und somit ein effektives Qualitätsmanagement. Die Vorrichtung 1 ermöglicht somit größtmögliche Sensibilität und Objektivität.
  • Die Untersuchung des Teilnehmers dauert ca. 15 Minuten und wird ohne medikamentöse Mydriasis durchgeführt. Das Ergebnis ist transparent wie ein Laborbefund gestaltet und dient den Ärzten als Grundlage für eine Diagnose und Nachsorge. Die Risiko- und Bilddaten werden telematisch den beteiligten Ärzten zur Verfügung gestellt, so dass auch ohne physische Anwesenheit des Teilnehmers eine genaue Diagnose erstellt werden kann. Darüber hinaus kann der Augenarzt eine Beurteilung der Papille und der Makula vornehmen. Die Vorrichtung 1 ermöglicht eine telekonziliarische Befundung des Mikrovaskularstatus. Die Erfassung der Bilddaten ist nichtinvasiv, berührungslos und uneingeschränkt delegierbar.
  • Das mobile Endgerät 2 kann sich in Arztpraxen, Kliniken oder medizinischen Zentren befinden. Weiterhin ist mittels des mobilen Endgeräts 2 auch eine betriebliche Gesundheitsvorsorge an beliebigen Orten möglich. Aufgrund des Verzichts auf eine medikamentöse Mydriasis und der Einfachheit der Erfassung der Risikofaktoren und Bilddaten ist eine betriebliche Vorsorge uneingeschränkt möglich.
  • Die Vorrichtung 1 ermöglicht durch objektive quantitative Auswertungen einerseits und durch ein effektives Qualitätsmanagement andererseits eine effektive Unterstützung qualitativer ärztlicher Diagnostik. Das Ergebnis der Untersuchung kann den Fachärzten zur Verfügung gestellt werden, um medizinische Fragestellungen aus dem Bereich der inneren Medizin unter Zuhilfenahme der Fachrichtung der Augenheilkunde zu klären. Die Vorrichtung 1 ermöglicht somit eine gezielte Überwindung fachrichtungsspezifischer Grenzen sowie die Einbindung von prozessorientierten Auswertungsabläufen mit dem Ziel, die darauf basierenden objektivierten Ergebnisse effektiv und kostengünstig zur Verfügung stellen zu können. Die Vorrichtung 1 ermöglicht landes- und bevölkerungsweit die Durchführung von Vorsorgeuntersuchungen. Die Ergebnisse sind objektiv und reproduzierbar. Die Sensitivität der Vermessung liegt im Bereich von 3% Gefäßdurchmesseränderung. In dieser Größenordnung kann ein Augenarzt ohne die Vorrichtung 1 noch keine objektive Aussage treffen. Auf diese Weise werden Veränderungen früher und zuverlässiger identifiziert. Die Kombination der computergestützten Vermessung und Auswertung mit der ärztlichen Überwachung stellt eine ganzheitliche Sicht der medizinischen Gegebenheiten sicher und vermeidet so unkontrollierte Ergebnisse, die allein auf der Technik basieren. Die telemedizinische Konzeption ermöglicht eine kostengünstige Zurverfügungstellung der Früherkennung. Die effektive Früherkennung führt den Teilnehmer vor Ausbruch einer Krankheit einer Beratung und/oder Behandlung zu und hilft so, fatale persönliche Schicksale zu vermeiden und den volkswirtschaftlichen Schaden zu mindern.
  • Ein Schlaganfall stellt beispielsweise die dritthäufigste Todesursache und die häufigste Ursache für lebenslange Behinderung im Erwachsenenalter dar. Viele Menschen sind sich eines erhöhten Risikos für Bluthochdruck und Schlaganfall nicht bewusst. Darüber hinaus gibt es viele Menschen, welche trotz der Abwesenheit von offensichtlichen Risikofaktoren, wie Rauchen oder Übergewicht, schon Frühzeichen zeigen. Teilnehmer der Früherkennung werden durch das Ergebnis sensibilisiert.
  • Beispielsweise war ein Teilnehmer, männlich, 55 Jahre, bei der letzten regulären Vorsorge- und Blutuntersuchung unauffällig. Er hat als Risikofaktor ein geringes Übergewicht. Das Ergebnis der Vorsorgeuntersuchung zeigt ein erhöhtes Gefäßrisiko auf. Der Teilnehmer wird einer erweiterten Diagnostik zugeführt. Hierbei zeigen sich Auffälligkeiten bei der Blutuntersuchung und im 24 h-Blutdruckverhalten. Dies zeigt dem Arzt, dass sich hier ein unterschwelliger Bluthochdruck unentdeckt entwickelt hat, welcher nach der Entdeckung gestoppt werden kann. Für den Teilnehmer bedeutet dies, dass der Risikofaktor Nr. 1 für Schlaganfall ausgeschaltet ist. In diesem und vergleichbaren Szenarien lässt sich der hohe persönliche und volkswirtschaftliche Nutzen der sensitiven und objektiven Früherkennung erkennen. Dies wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 und das entsprechende Verfahren zur Unterstützung der Früherkennung und Prävention ermöglicht.
  • Nachfolgend wird ein sechstes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Im Unterschied zu den vorangegangenen Ausführungsbeispielen ist das mobile Endgerät derart ausgebildet, dass mittels diesem die medizinischen Daten entsprechend dem standardisierten Verfahren auswertbar und zu dem persönlichen Risikoprofil aggregierbar sind. Es findet somit eine der Auswertung in der Datenbankarchitektur vorgeschaltete, parallele oder nachgeschaltete Auswertung in dem mobilen Endgerät statt. Vorzugsweise ist die Auswertung vorgeschaltet und ermöglicht dem Teilnehmer eine unmittelbare Bekanntgabe des Risikoprofils.
  • Beispielsweise ist das Durchführen von sogenannten Gesundheits-Tests auf mobilen Endgeräten möglich, die in Apotheken platziert werden. Mittels der Gesundheits-Tests soll für teilnehmende Testpersonen ein Risikoprofil erstellt und so das Risiko eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls abgeschätzt werden. Hierzu erhält die Testperson eine Identifikationsnummer und ein Passwort. Die Testperson muss nach Eingabe der Identifikationsnummer an dem mobilen Endgerät mehrere Fragen beantworten und so medizinische Daten eingeben. Die auf dem Endgerät installierte Auswertesoftware berechnet anschließend ein persönliches Risikoprofil der Testperson und schätzt so das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko ab. Die Testergebnisse werden mittels des mobilen Endgerätes visuell dargestellt.
  • Bei Zustimmung der Testperson werden die eingegebenen medizinischen Daten sowie das persönliche Risikoprofil auf einem Server der zentralen Datenbankarchitektur gespeichert. Die medizinischen Daten und die Testergebnisse können von der Testperson über ein Internetportal bei Eingabe der Identifikationsnummer und des Passwortes jederzeit wieder eingesehen werden.
  • Die Übertragung der medizinischen Daten sowie der Testergebnisse von dem mobilen Endgerät zu der Datenbankarchitektur erfolgt mittels eines VPN (Virtuell Personal Network) und des Global System for Mobile Communication (GSM) oder des Universal Mobile Telecommunication System (UMTS). Neben den medizinischen Daten und den Testergebnissen wird auch eine Endgerät-Identifikationsnummer des mobilen Endgerätes übertragen. Hierdurch ist eine Zuordnung der Testteilnehmer zu einem bestimmten Endgerät und somit einem bestimmten Ort möglich. Die medizinischen Daten sowie die Testergebnisse werden nach der Übertragung zu dem zentralen Server auf dem mobilen Endgerät gelöscht.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 2005/0277872 A1 [0006]
    • - US 7156808 B2 [0007]
    • - US 2006/0252988 A1 [0008]
    • - DE 10046703 B4 [0053]

Claims (15)

  1. Vorrichtung zur elektronischen Erfassung und Auswertung von medizinischen Daten mit a. einem mobilen Endgerät (2) zur elektronischen Aufnahme der medizinischen Daten und zum telemetrischen Versand, b. einer zentralen, servergestützten Datenbankarchitektur (3) zur zentralen Datenhaltung mit kontinuierlicher Prozessierung und einem Ergebnisversand, dadurch gekennzeichnet, dass c. die elektronische Aufnahme der medizinischen Daten ortsunabhängig mittels des mobilen Endgeräts (2) durchführbar ist, d. die medizinischen Daten der zentralen, servergestützten Datenbankarchitektur (3) und der kontinuierlichen Prozessierung zuführbar sowie mittels eines standardisierten Verfahrens auswertbar und zu einem persönlichen Risikoprofil aggregierbar sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Endgerät (2) ein per Funk angebundenes medizinisches Messgerät zur Übertragung von Vitalparametern umfasst.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die medizinischen Daten in Form von Bilddaten des mikrovaskulären Systems erfassbar sind.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Endgerät (2) zur Erfassung von Bilddaten der Endstrombahn des mikrovaskulären Systems im retinalen Bereich (6) eine Funduskamera (5) umfasst.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Funduskamera (5) nicht-mydriatisch ausgebildet ist.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die medizinischen Daten in Form von Risikofaktoren erfassbar sind.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass kardiovaskuläre Risikofaktoren erfassbar und gewichtbar sind.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein av-Ratio berechenbar ist, das den Grad des arteriolären Dilatationsvermögens beschreibt.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Arteriolen-Durchmesser (DA) und ein Venolen-Durchmesser (DV) computergestützt vermessbar ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass aus einem Arteriolen-Durchmesser (DA) und dem Venolen-Durchmesser (DV) das av-Ratio berechenbar ist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass anhand des av-Ratio das persönliche Risikoprofil aggregierbar ist.
  12. Vorrichtung nach einem der Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Endgerät (2) ein Messsystem zur Messung der Kraftfähigkeit der Rumpf- und Oberkörpermuskulatur umfasst.
  13. Vorrichtung nach einem der Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Endgerät (2) einen akustischen Sensor zur Messung von Herztönen umfasst.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des mobilen Endgerätes (2) eine Auswertung der medizinischen Daten entsprechend dem standardisierten Verfahren und eine Aggregation zu dem persönlichen Risikoprofil durchführbar ist.
  15. Verfahren zur elektronischen Erfassung und Auswertung von medizinischen Daten mit a. einer elektronischen Aufnahme der medizinischen Daten und einem telemetrischen Versand, b. einer zentralen Datenhaltung mit kontinuierlicher Prozessierung und einem Ergebnisversand, dadurch gekennzeichnet, dass c. die elektronische Aufnahme der medizinischen Daten ortsunabhängig erfolgt, und d. die medizinischen Daten einer zentralen, servergestützten Datenbankarchitektur (3) und der kontinuierlichen Prozessierung zugeführt werden sowie mittels eines standardisierten Verfahrens ausgewertet und zu einem persönlichen Risikoprofil aggregiert werden.
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