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Die
Erfindung betrifft ein Stereo-Mikroskopiesystem mit einer Beleuchtungseinrichtung,
welche insbesondere strukturierte Objekte ausleuchten kann.
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Stereo-Mikroskopiesysteme
werden als Operationsmikroskope eingesetzt, um einen Chirurgen bei
der Durchführung von chirurgischen Eingriffen zu unterstützen
und ein Operationsfeld für diesen vergrößert
darzustellen. Ein herkömmliches Stereo-Mikroskopiesystem
umfasst hierzu eine Mikroskopieoptik zur Abbildung eines in einer
Objektebene der Mikroskopieoptik anordenbaren Objekts und eine Beleuchtungseinrichtung,
welche dazu konfiguriert ist, einen Beleuchtungslichtstrahl hin
zu der Objektebene zu richten.
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In
manchen Situationen besteht ein Problem darin, einen chirurgischen
Eingriff in einer Körperhöhle auszuführen,
welche einen kleinen Eingangsquerschnitt hat. Durch diesen Eingangsquerschnitt
muss zum einen der Abbildungsstrahlengang der Mikroskopieoptik verlaufen
und es muss zum anderen Beleuchtungslicht durch den Eingangsquerschnitt
in die Körperhöhle gerichtet werden.
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Ein
Beispiel für ein hierzu geeignetes Stereo-Mikroskopiesystem
ist in
DE 103 36 476
A1 beschrieben. In
4 dieser
Schrift ist ein Mikroskopiesystem dargestellt, welches eine Beleuchtungseinrichtung
aufweist, dessen Beleuchtungslichtstrahl schräg zu einer
optischen Achse eines Mikroskopobjektivs des Mikroskopiesystems
verläuft, wobei die Beleuchtungseinrichtung einen Antrieb
aufweist, um einen Winkel zwischen der optischen Achse des Mikroskopobjektivs
und einem Zentralstrahl des Beleuchtungslichtstrahls zu ändern.
Hierdurch ist es möglich, den Beleuchtungslichtstrahl auf
einen Eingangsquerschnitt einer Körperöffnung
zu richten, welche mit verschiedenen Abständen von dem
Mikroskopieobjektiv angeordnet sein kann.
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Da
dieser Beleuchtungslichtstrahl allerdings schräg zur optischen
Achse des Mikroskopieobjektivs verläuft, können
tiefe und enge Körperöffnungen nicht zufriedenstellend
ausgeleuchtet werden.
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Die
oben genannte Schrift offenbart ferner in den 5 und 6 ein Mikroskopiesystem, bei welchem ein
Beleuchtungslichtstrahl über einen Spiegel, der nahe der
optischen Achse des Mikroskopieobjektivs angeordnet ist so abgelenkt
werden kann, dass er in etwa entlang der optischen Achse des Mikroskopobjektivs
ausgerichtet ist, um in enge und tiefe Körperöffnungen
eintreten zu können.
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Allerdings
hat sich gezeigt, dass diese herkömmlichen Systeme hohen
Anforderungen für die Qualität der Beleuchtung
in manchen Situationen nicht genügen.
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Entsprechend
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Stereo-Mikroskopiesystem vorzuschlagen,
welches eine Beleuchtungseinrichtung aufweist, die an verschiedene
Situationen flexibel anpassbar ist und insbesondere dazu geeignet ist,
tiefe und enge Körperöffnungen auszuleuchten.
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Ausführungsformen
der Erfindung stellen ein Stereo-Mikroskopiesystem bereit, welches
eine Mikroskopieoptik zur Abbildung eines in einer Objektebene der
Mikroskopieoptik anordenbaren Objekts und eine Beleuchtungseinrichtung
umfasst, welche dazu konfiguriert ist, einen Beleuchtungslichtstrahl hin
zu einer Objektebene eines Mikroskopobjektivs zu richten, wobei
eine Zentralachse des Beleuchtungslichtstrahls schräg zu
einer optischen Achse des Mikroskopobjektivs verläuft.
Die Beleuchtungseinrichtung umfasst ferner eine Spiegel-Baugruppe, welche
durch einen Antrieb zwischen einem ersten Zustand und einem zweiten
Zustand hin und her verlagerbar ist, wobei die Spiegelbaugruppe
in dem ersten Zustand in einem Strahlengang des Beleuchtungslichtstrahls
eingefügt ist und in dem zweiten Zustand aus dem Strahlengang
des Beleuchtungslichtstrahls entfernt ist. Wenn die Spiegelbaugruppe
aus dem Strahlengang des Beleuchtungslichtstrahls entfernt ist,
kann dieser auf die Objektebene treffen, wobei der Zentralstrahl
des Beleuchtungslichtstahls schräg zur optischen Achse
des Mikroskopobjektivs orientiert ist. Wenn die Spiegelbaugruppe
in den Strahlengang des Beleuchtungslichtstrahls eingefügt ist,
wird dieser durch wenigstens zwei Spiegel der Spiegelbaugruppe nacheinander
so abgelenkt, dass er ebenfalls auf die Objektebene trifft, wobei
dann allerdings der Winkel des Zentralstrahls zur optischen Achse
des Mikroskopieobjektivs kleiner ist als in dem zweiten Zustand,
in dem die Spiegelbaugruppe nicht in dem Strahlengang angeordnet
ist.
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Gemäß beispielhafter
Ausführungsformen umfasst die Beleuchtungseinrichtung einen
weiteren Antrieb, um einen Winkel zwischen der Zentralachse des
Beleuchtungslichtstrahls und der optischen Achse zu ändern.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform umfasst die Beleuchtungseinrichtung einen
weiteren Antrieb, um eine Orientierung des ersten Spiegels oder
des zweiten Spiegels oder beider Spiegel der Beleuchtungsbaugruppe
relativ zu der Zentralachse des Beleuchtungslichtstrahls zu ändern.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform umfasst das Stereo-Mikroskopiesystem
einen weiteren Antrieb, um Linsen des Mikroskopobjektivs relativ
zueinander zu verlagern, um einen Abstand zwischen der Objektebene
und dem Mikroskopieobjektiv, d. h. einen Arbeitsabstand des Stereo-Mikroskopiesystems,
zu ändern.
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Von
den vorangenannten Antrieben müssen nicht sämtliche
Antriebe gleichzeitig vorgesehen sein. Ein jeder dieser Antriebe
kann einzeln oder in Kombination mit einem oder mehreren der anderen Antriebe
in dem Stereo-Mikroskopiesystem realisiert sein. Diese Antriebe
können jeweils einen Aktuator, wie beispielsweise einen
Motor, umfassen, der jeweils von einer Steuerung des Mikroskopiesystems angesteuert
ist. Die Antriebe können allerdings auch nicht selbstständig
motorisierte Antriebe sein und per Hand, wie beispielsweise über
eine handbetätigte Stellschraube oder einen handbetätigten
Schieber bewegt werden, wobei ein solcher Antrieb auch dadurch realisiert
sein kann, dass er mechanisch an einen der anderen Antriebe angelenkt
ist und gemeinsam mit diesem verstellbar ist.
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Gemäß weiterer
Ausführungsformen der Erfindung kann ein jeder der beiden
Spiegel ein Planspiegel, ein konkaver Spiegel oder ein konvexer Spiegel
sein.
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Nachfolgend
werden Ausführungsformen der Erfindung anhand von Figuren
erläutert.
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Hierbei
zeigt:
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1 Eine
schematische Darstellung eines Stereo-Mikroskopiesystems gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung, geschnitten in einer Ebene, die
eine optische Achse des Mikroskopieobjektivs enthält,
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2 Details
des in 1 gezeigten Stereo-Mikroskopiesystems, geschnitten
in einer quer zu der Schnittebene der 1 orientierten
Ebene, die die optische Achse enthält,
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3 Details
des in den 1 und 2 gezeigten
Stereo-Mikroskopiesystems in einer Draufsicht entlang der optischen
Achse und
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4 Details
einer Spiegelbaugruppe, wie sie in einem Stereo-Mikroskopiesystem
gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung einsetzbar ist.
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Der
Aufbau und die Funktion eines Stereo-Mikroskopiesystems werden nachfolgend
anhand der schematischen Darstellung der 1 erläutert.
Das dort gezeigte Stereo-Mikroskopiesystem 1 umfasst eine
Mikroskopieoptik 3, welche ein Mikroskopobjektiv 5 umfasst,
in dessen Objektebene 7 ein zu untersuchendes und von der
Mikroskopieoptik scharf abzubildendes Objekt anordenbar ist. Von
der Objektebene 7 als konisches Strahlenbündel 9 ausgehendes
Licht tritt in eine Frontlinse 11 des Mikroskopobjektivs 5 ein
und wird durch die Wirkung des Mikroskopobjektivs 5 in
ein bildseitiges Strahlenbündel überführt.
Von dem Licht des bildseitigen Strahlenbündels tritt ein
Teil als ein linkes Beobachtungsstrahlenbündel 13 in
eine Zoom-Optik 15 ein, durchläuft diese und erzeugt
dann in einem Okular 17, in welches ein Benutzer des Mikroskopiesystems 1 mit seinem
linken Auge Einblick nehmen kann, ein Bild der Objektebene 7. Ähnlich
tritt ein weiterer Teil des Lichts des bildseitigen Strahlenbündels
als ein rechtes Beobachtungsstrahlenbündel 14 in
eine Zoom-Optik 16 ein, durchläuft diese und erzeugt dann
in einem Okular 18, in welches der Benutzer mit seinem
rechten Auge Einblick nehmen kann, ein weiteres Bild der Objektebene 7.
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Das
Licht, das von der Objektebene 7 ausgeht und zur Erzeugung
des Bildes in dem linken Okular 17 beiträgt, ist
ein in dem konischen Strahlenbündel 9 enthaltenes
Teilstrahlenbündel, das in 1 mit dem
Bezugszeichen 21 versehen ist und dessen Zentralstrahl 23 einen
Winkel α mit einer optischen Achse 25 des Mikroskopobjektivs 5 einschließt.
Entsprechend ist das Licht, welches zu dem Bild der Objektebene 7 in
dem Okular 18 beiträgt, ein in 1 mit
dem Bezugszeichen 22 versehenes Teilstrahlenbündel
des Strahlenbündels 9, dessen Hauptstrahl 24 einen
Winkel -α mit der optischen Achse 25 einschließt.
Da die beiden Teilstrahlenbündel 21, 22 zur
Erzeugung des Bildes in dem linken bzw. rechten Okular 17, 18 unter
unterschiedlichen Winkeln von der Objektebene 7 ausgehen,
erzeugen die in den Okularen 17, 18 erzeugten
Bilder beim Betrachter einen stereoskopischen Raumeindruck.
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Das
Mikroskopobjektiv 5 umfasst in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
zwei Linsenbaugruppen, von denen eine die Frontlinse 11 der
Mikroskopieoptik 3 ist und die andere eine weitere Linse 27 ist,
welche relativ zu der Frontlinse 11 in eine Richtung parallel
zu der optischen Achse 25 verlagerbar ist, wie dies durch
einen Pfeil 29 in 1 schematisch
angedeutet ist. Die Verlagerung der beiden Linsenbaugruppen 11 und 27 relativ
zueinander führt zu einer Änderung eines Abstands
w zwischen der Frontlinse 11 und der Objektebene 7.
Eine solche Änderung des Arbeitsabstands w der Mikroskopieoptik 3 ist
dann nötig, wenn das zu untersuchende Objekt näher
an die Frontlinse heranbewegt wird oder weiter von dieser entfernt
wird.
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In
der schematischen Darstellung der 1 sind optische
Linsen vereinfacht dargestellt. In der Praxis kann eine Linse ein
oder mehrere Linsenelemente enthalten, welche mit Abstand voneinander angeordnet
oder als Kittglieder in direktem Kontakt miteinander stehen.
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In
dem hier erläuterten Beispiel umfasst das Mikroskopiesystem 1 eine
Frontplatte 41, welche vor dem Objektiv 5 zum
Schutz desselben angebracht ist und als planparallele Platte im
Wesentlichen keine optische Wirkung im Hinblick auf die Erzeugung
der Abbildungen aufweist.
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In
dem in 1 dargestellten Beispiel umfasst das Mikroskopiesystem 1 einen
Abstandssensor 31, welcher Messstrahlung 32 hin
zu dem Objekt 7 emittiert und von dem Objekt zurückgeworfene Messstrahlung 33 empfängt,
um den Abstand w zu messen. Ein Messsignal des Abstandssensors 31 wird über eine
Datenleitung 34 an eine Steuerung 35 übermittelt,
welche in Abhängigkeit von dem Messsignal über
eine Steuerleitung 36 einen Antrieb 37 kontrolliert,
welcher die Linse 27 des Mikroskopobjektivs 5 relativ
zu der Linse 11 verlagert, um die Objektebene 7 automatisch
so einzustellen, dass sie mit der Oberfläche des Objekts 8 in
etwa zusammenfällt, um in den Okularen 17, 18 im
Wesentlichen scharfe Bilder der Oberfläche des Objekts 8 zu
erzeugen.
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Der
von der Steuerung 35 kontrollierte Antrieb 37 kann
hierbei einen Motor oder einen anderen Aktuator, wie beispielsweise
ein Piezo-Element, umfassen. Der Antrieb ist zur Ausübung
der Stellbewegung auf die optischen Komponenten mechanisch an diese
gekoppelt, wie beispielsweise über Hebel, Schieber, Schlitten
oder ähnliches. Es ist jedoch auch möglich, dass
der Antrieb 37 nicht von der Steuerung 35 kontrolliert
wird sondern von dem Benutzer per Hand betätigt wird, wobei
der Antrieb dann ein Stellrad mit Gewindestange oder einen Schieber
umfasst, der zur Ausübung der Stellbewegungen mechanisch an
die optischen Komponenten gekoppelt ist.
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Ferner
ist es möglich, dass der Antrieb 37 zwar von der
Steuerung 35 kontrolliert wird, dies allerdings nicht in
Abhängigkeit von dem durch den Abstandssensor 31 gemessenen
Arbeitsabstand w sondern in Abhängigkeit von einem Stellsignal,
welches von einem Benutzer über ein Eingabegerät 43,
wie beispielsweise einen elektrischen Schalter oder dergleichen,
an die Steuerung 35 übermittelt wird.
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In 2 sind
Details einer Beleuchtungseinrichtung 51 des Mikroskopiesystems 1 schematisch dargestellt.
Nicht dargestellt sind in 2 die Zoom-Systeme 15, 16 und
Okulare 17, 18, und die Darstellung der 2 ist
eine Projektion in eine Richtung, die orthogonal zu der für
die Projektion der 1 gewählten Richtung
steht.
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3 ist
eine Draufsicht entlang der optischen Achse 25 von unten
auf eine vor der Frontplatte 41 angeordnete Ebene 53,
welche orthogonal zu der optischen Achse 25 orientiert
ist.
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Aus 3 ist
ersichtlich, dass die Frontplatte 41 einen kreisrunden
Querschnitt aufweist, während die Linsen 11, 27 des
Mikroskopobjektivs 5 einen reduzierten Querschnitt aufweisen,
der so groß bemessen ist, dass die Teilstrahlenbündel 21 und 22,
welche zur Erzeugung der Abbildung beitragen, die Linsen 11, 27 unbeinträchtigt
durchsetzen.
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Die
Beleuchtungseinrichtung 51 umfasst eine erste Beleuchtung 54 zur
Erzeugung eines Beleuchtungsstrahls 55, welcher hin zu
der Objektebene 7 gerichtet ist. Die Beleuchtung 54 ist
neben dem Mikroskopobjektiv 5 angeordnet und umfasst eine Lichtquelle 56,
wie beispielsweise eine Halogenlampe, einen Reflektorspiegel 57 und
eine Kollimationslinse 58, die an einem Chassis 59 der
Lichtquelle 54 getragen sind.
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Eine
Hauptachse 60 des Beleuchtungsstrahls 55 schneidet
die optische Achse 25 in der Darstellung der 2 in
einer Ebene 7', welche mit Abstand von der Objektebene 7 angeordnet
ist, die durch die Mikroskopieoptik 1 scharf abgebildet
wird. In 2 ist eine Situation schematisch
dargestellt, bei der ein Boden 63 einer engen Körperöffnung 65 mit
dem Mikroskopiesystem 1 betrachtet werden soll, weshalb der
Boden 63 der Körperöffnung 65 in
etwa mit der Objektebene 7 der Mikroskopieoptik 3 zusammenfällt,
während eine Körperoberfläche 64 mit
Abstand von der Objektebene 7 in der Ebene 7' angeordnet
ist. Der Beleuchtungslichtstrahl 55 weist in der Ebene 7' einen
Querschnitt auf, der wesentlich größer ist als
ein Öffnungsquerschnitt der Körperöffnung 55.
Allerdings schneidet der Zentralstrahl 66 des Beleuchtungslichtstrahls 55 die
optische Achse 25 im Bereich der Ebene 7' und
nicht im Bereich der Objektebene 7 mit dem Ziel, einen
möglichst großen Anteil des Beleuchtungslichtstrahls 55 über
den Öffnungsquerschnitt der Körperhöhle 65 in
diese eintreten zu lassen. Um eine Anpassung an verschieden tiefe Körperöffnungen 65 zu
ermöglichen, ist das Chassis 59 der Lichtquelle 54 um
eine Achse 67 schwenkbar aufgehängt. Durch ein
Verschwenken um die Schwenkachse 67 ist es möglich,
einen Winkel β, den der Zentralstrahl 60 mit der
optischen Achse 25 einschließt, zu ändern
und damit eine Entfernung, die eine optimal ausgeleuchtete Ebene 7' von
dem Objektiv 5 aufweist, zu ändern.
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Die
Beleuchtungseinrichtung 51 umfasst eine zweite Beleuchtung 71 zur
Erzeugung eines zweiten Beleuchtungslichtstrahls 72, der
hin zu der Objektebene 7 gerichtet ist und dessen Zentralstrahl 73 die
optische Achse 25 des Mikroskopobjektivs 5 in einem
Bereich der Ebene 7' schneidet, die von der Objektebene 7 in
der in 2 dargestellten Situation verschieden ist. Im
Unterschied zu dem Beleuchtungslichtstrahl 55 weist der
Beleuchtungslichtstrahl 72 einen geringeren Strahlquerschnitt
auf und ist dazu bestimmt, im Wesentlichen vollständig über
den Eintrittsquerschnitt der Körperöffnung 65 in
diese einzutreten, um mög lichst viel Beleuchtungslicht
an dem Boden 63 der Körperöffnung 65 bereitzustellen.
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Hierzu
weist die Beleuchtung 71 einen ähnlichen Aufbau
auf, wie die Beleuchtung 54 und umfasst beispielsweise
eine Lichtquelle 74, einen Reflektorspiegel 75 und
eine Kollimationslinse 76, die an einem Chassis 77 getragen
sind, welches um eine Achse 78 verschwenkbar ist, um einen
Winkel β2 zwischen dem Zentralstrahl 73 und
der optischen Achse 25 einzustellen.
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Zur
Verstellung der Winkel β1 und β2 der Beleuchtungen 54 und 71 ist
ein gemeinsamer Antrieb 81, wie beispielsweise ein Motor,
vorgesehen, der über eine Steuerleitung 82 von
der Steuerung 35 kontrolliert wird. Die Steuerbewegung
des Antriebs 81 wird über mehrere Stangen 83 und
Gelenke 84 mechanisch auf das Chassis 59 der Beleuchtung 54 bzw.
das Chassis 77 der Beleuchtung 71 übertragen, um
die Schwenkbewegungen um die Achsen 67 bzw. 78 herbeizuführen.
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Obwohl
der Beleuchtungslichtstrahl 72 in dem in 2 gezeigten
Zustand optimal in den Eintrittsquerschnitt der Körperöffnung 65 eintritt,
ist ersichtlich, dass eine Ausleuchtung des Bodens 63 der Körperöffnung 65 nicht
optimal ist und dort Schatten verbleiben.
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Um
dieses Problem zu beheben, umfasst die Beleuchtungseinrichtung 51 eine
Spiegelbaugruppe 87, welche wahlweise in den Strahlengang
des von der Beleuchtung 71 erzeugten Beleuchtungslichtstrahls 72 einführbar
ist, um diesen abzulenken. In der Draufsicht der 3 ist
die Linsenbaugruppe 87 in zwei Positionen dargestellt,
nämlich in einer mit I bezeichneten Position, in der die
Spiegelbaugruppe 87 vollständig aus den Strahlengängen
des Mikroskopiesystems entfernt ist, und in einer mit II bezeichneten
Position, in der die Spiegelanordnung 87 insbesondere in
dem Strahlengang des Beleuchtungslichtstrahls 73 angeordnet
ist. Hierzu ist die Spiegelanordnung 87 an einem Träger 89 verschiebbar,
wie dies durch einen Pfeil 90 angedeutet ist. Diese Verschiebung
kann durch einen Antrieb 91 herbeigeführt werden,
welcher über eine Steuerleitung 92 von der Steuerung 35 kontrolliert
wird. In dem Zustand II, in welchem die Spiegelanordnung 87 in
dem Strahlengang angeordnet ist, trifft der Beleuchtungslichtstrahl zunächst
auf einen Spiegel 95, welcher den Beleuchtungslichtstrahl 72 so
ablenkt, dass er hin zur optischen Achse 25 gerichtet ist,
und sodann auf einen Spiegel 96, welcher den Beleuchtungslichtstrahl
hin zu der Objektebene 7 reflektiert. Da der Spiegel 96 mit
einem wesentlich kleineren Abstand von der optischen Achse 25 angeordnet
ist als der Spiegel 95, schließt der Zentralstrahl 73 des
Lichtstrahls 72 nach der Reflexion an dem Spiegel 96 einen
wesentlich kleineren Winkel mit der optischen Achse 25 ein
als dies dem Winkel β2 entspricht,
den der Zentralstrahl 73 in dem Zustand I, in welchem die
Spiegelbaugruppe 87 nicht in dem Strahlengang angeordnet
ist, mit der optischen Achse 25 einschließt. Der
Beleuchtungslichtstrahl 72 tritt somit mit einem vergleichsweise
kleinen Winkel zur optischen Achse 25 in den Eintrittsquerschnitt
der Körperöffnung 65 ein und kann den
Boden 63 der Körperöffnung 65 gut
ausleuchten.
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Details
der Spiegelanordnung 87 sind in 4 im Querschnitt
dargestellt. Hierbei ist der Spiegel 96 fest an einem Träger 101 angebracht,
während der Spiegel 95 um eine Schwenkachse 103 verschwenkbar
an dem Träger 101 gehaltert ist. An dem Träger 101 ist
ferner ein Antrieb 105 gehaltert, um eine Stange 107 zu
verlagern, welche über ein Gelenk 109 an den Spiegel 95 gekoppelt
ist, um dessen Schwenkstellung um die Schwenkachse 103 zu ändern,
wie dies durch einen Pfeil 111 in 4 angedeutet
ist. Der Antrieb 105 wird durch die Steuerung 35 über
eine Steuerleitung 113 kontrolliert.
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Der
Antrieb 105 wird von der Steuerung 35 in Abhängigkeit
von einer Antriebsstellung des Antriebs 81 so gesteuert,
dass durch den Antrieb 81 hervorgerufene Änderungen
des Winkels β2, den der Zentralstrahl 73 mit
der optischen Achse 25 vor Auftreffen auf dem Spiegel 95 einschließt,
so zu kompensieren, dass der Zentralstrahl 73 nach Reflexion
an dem Spiegel 96 im Wesentlichen parallel zu der optischen Achse 25 des
Mikroskopobjektivs 5 orientiert ist. Hierdurch ist gewährleistet,
dass der Beleuchtungslichtstrahl 72 dann, wenn die Spiegelanordnung 87 in dem
Zustand II in dem Strahlengang eingefügt ist, den Boden
der Ausnehmung 63 immer gut ausleuchtet, auch wenn der
Zentralstrahl 60 des Beleuchtungslichtstrahls 55 die
optische Achse 25 in dem Bereich der Ebene 7' schneidet,
welche mit Abstand von der Objektebene 7 angeordnet ist.
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In
dem vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiel weisen
die Spiegel 95 und 96 plane Spiegelflächen
auf. Es ist jedoch auch möglich, den Spiegel 96 oder
den Spiegel 95 oder beide Spiegel 96 und 95 mit
gekrümmten Spiegelflächen, wie beispielsweise
einer konvexen Spiegelfläche bzw. einer konkaven Spiegelfläche
auszustatten, um eine Divergenz des Beleuchtungslichtstrahls 72 zu
modifizieren.
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In
dem vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiel werden
die Winkel β1 und β2, die die Zentralstrahlen 60 bzw. 73 der
Beleuchtungslichtstrahlen 55 und 72 mit der optischen
Achse 25 einschließen, durch den gemeinsamen Antrieb 81 eingestellt,
welcher mit den beiden Beleuchtungen 54 und 71 mechanisch
gekoppelt ist. Es ist jedoch auch möglich, die beiden Winkel β1 und β2 durch
zwei separate Antriebe einzustellen, welche jeweils einzeln und
unabhängig voneinander von der Steuerung 35 kontrolliert
werden. Ferner ist es möglich, andere Antriebsfunktionen
des Stereo-Mikroskopiesystems 1 mechanisch miteinander
zu koppeln und die Antriebsbewegungen durch einen gemeinsamen Antrieb
auszulösen. So kann zum Beispiel der Antrieb 105 zur
Einstellung der Schwenkstellung des Spiegels 95 mit dem
Antrieb zur Einstellung der Schwenkstellung der Beleuchtung 71 oder/und
zur Einstellung der Schwenkstellung der Beleuchtung 54 mechanisch
gekoppelt sein, so dass die entsprechenden Antriebsbewegungen durch
einen einzigen motorischen Antrieb von der Steuerung 35 kontrolliert
werden können.
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Ebenso
ist es möglich, einen der Antriebe 81 zur Einstellung
der Schwenkstellungen der Beleuchtungen 71 und 54 oder
den Antrieb 51 zur Einstellung der Schwenkstellung des
Spiegels 95 mit dem Antrieb 35 zur Einstellung
des Arbeitsabstands w zu koppeln, so dass die entsprechenden Antriebsfunktionen
durch einen gemeinsamen motorischen Antrieb von der Steuerung 35 ausgelöst
werden können.
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Gemäß einer
Ausführungsform stellt die Erfindung eine Beleuchtungseinrichtung
eines Mikroskopiesystems bereit welche einen Antrieb, um einen Winkel
eines Beleuchtungs lichtstrahls zu ändern, und eine Spiegelbaugruppe,
welche wahlweise in den Strahlengang des Beleuchtungslichtstrahls
einführbar ist, umfasst. Die Spiegelbaugruppe kann einen
Antrieb umfassen, um eine Orientierung eines der Spiegel relativ
zu einem anderen der Spiegel zu ändern.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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