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Die
Erfindung betrifft ein Handmessgerät und, insbesondere,
ein Handmessgerät zur Distanzmessung.
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Solche
Handmessgeräte werden insbesondere im Bauwesen, z. B. beim
Innenausbau und/oder im Installationsgewerbe, zur Ver- bzw. Ausmessung von
Bauobjekten verwendet. Hierbei messen die Geräte jeweils
eine Entfernung zwischen einem dem Messgerät zugeordneten
Referenzpunkt und einem Messpunkt, der einem vom Messgerät
entfernten Zielobjekt zugeordnet ist.
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Die
WO 94/27164 beschreibt
ein derartiges Handmessgerät, das zur Distanzmessung einen Messstrahl
in Richtung eines einem Zielobjekt zugeordneten Messpunkts aussendet
und eine von diesem reflektierte bzw. gestreute, rücklaufende
Messstrahlung empfängt. Auf der Basis des ausgesandten Messstrahls
und der rücklaufenden Messstrahlung ermittelt das Handmessgerät
die Distanz zwischen einem dem Messgerät zugeordneten Referenzpunkt, z.
B. seiner Vorder- oder Hinterkante, und dem Messpunkt.
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Nachteilig
am Stand der Technik ist, dass das Handmessgerät umständlich
und unkomfortabel in der Anwendung ist, da ein Benutzer bei einer
Distanzmessung das Gerät jeweils an einem Ort positionieren
muss, der einem Endpunkt einer entsprechenden Messstrecke entspricht.
Z. B. muss der Benutzer bei einer Distanzmessung zwischen zwei Wänden
in einem Raum das Handmessgerät an einer Wand positionieren,
um von dort aus einen Messstrahl auf die andere Wand auszusenden.
Darüber hinaus ist es bei der Ausmessung einer Raumdiagonalen
nicht möglich, das Handmessgerät präzise
in einer Raumecke zu positionieren, sodass bei der Messung in der Regel
eine unerwünschte Messungenauigkeit auftritt.
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Es
ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein neues Handmessgerät
zur Distanzmessung bereit zu stellen.
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Nach
der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Handmessgerät
gemäß Anspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Insbesondere
kann das erfindungsgemäße Handmessgerät
durch die Aussendung von zwei Messstrahlen in entgegengesetzte Richtungen
an einem beliebigen Ort einer Messstrecke positioniert werden, sodass
ein umständliches und unkomfortables Ausrichten an einem
Ende der Messstrecke vermieden werden kann.
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Weitere
Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den im folgenden beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten,
in keiner Weise als Einschränkung der Erfindung zu verstehenden
Ausführungsbeispielen, sowie aus den Unteransprüchen.
Es zeigt:
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1 ein
Blockdiagramm einer ersten Anordnung mit einem Handmessgerät
zur Distanzmessung gemäß der Erfindung,
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2 ein
Blockdiagramm einer zweiten Anordnung mit dem Handmessgerät
von 1,
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3 ein
Blockdiagramm des Handmessgeräts von 1 mit
einer Sende- und einer Empfangseinheit gemäß einer
Ausführungsform,
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4 ein
Blockdiagramm des Handmessgeräts von 3 mit
optionalen Bauteilen, und
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5 ein
Blockdiagramm einer alternativen Ausgestaltung der Sendeeinheit 160 von 1, 3 oder 4.
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In
der nachfolgenden Beschreibung beziehen sich die Begriffe links,
rechts, vorne, hinten, oben und unten auf die jeweilige Zeichnungsfigur
und können in Abhängigkeit von einer jeweils gewählten
Ausrichtung (Hochformat oder Querformat) von einer Zeichnungsfigur
zur nächsten variieren. Gleiche oder gleich wirkende Teile
werden in den verschiedenen Figuren mit denselben Bezugszeichen
bezeichnet und gewöhnlich nur einmal beschrieben.
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1 zeigt
eine Anordnung 100 mit einem Handmessgerät 150 zur
Distanzmessung zwischen einem ersten Zielobjekt 110 und
einem zweiten Zielobjekt 120 gemäß der
vorliegenden Erfindung. Das Handmessgerät 150 weist
eine Sendeeinheit 160 zur Erzeugung und Aussendung mindestens
eines ersten und eines zweiten Messstrahls 162, 164,
eine Steuereinheit 170 zur Steuerung des Geräts 150 und eine
Empfangseinheit 180 zum Empfang von mindestens einer ersten
und einer zweiten rücklaufenden Messstrahlung 112, 124 auf.
Die Steuereinheit 170 weist bevorzugt mindestens ein Bedienelement 172,
ein Steuerelement 174 und ein Anzeigeelement 176 auf.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Steuereinheit 170 in 2,
ebenso in 3, zwecks Einfachheit und Übersichtlichkeit
der Zeichnungen ohne das Bedienelement 172, das Steuerelement 174 und das
Anzeigeelement 176 von 1 abgebildet
ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform weist das Bedienelement 172 ein
oder mehrere Tasten und/oder Schalter zur Betätigung des
Handmessgeräts 150 auf. Diese sind z. B. zum Ein-
bzw. Ausschalten des Geräts 150, zum Auslösen
eines Messvorgangs und zum Eingeben von einen Messvorgang betreffenden
Daten vorgesehen.
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Das
Anzeigeelement 176 weist bevorzugt mindestens ein Display
zur Anzeige von Distanzmesswerten und/oder anderen, einen Messvorgang und/oder
die Funktionalität des Handmessgeräts 150 betreffenden
Daten auf. Insbesondere dient das Anzeigeelement 176 nach
Durchführung eines entsprechenden Messvorgangs zur Anzeige
der bestimmten Distanz zwischen dem ersten und zweiten Zielobjekt 110, 120.
Darüber hinaus kann das Anzeigeelement 176 ein
oder mehrere Kontrollleuchten zur Anzeige von Statusinformationen
des Handmessgeräts 150 aufweisen, z. B. zur Anzeige
eines Betriebszustands, eines Ladezustands zugeordneter Batterien und/oder
Akkumulatoren und einer horizontalen und/oder vertikalen Ausrichtung
bzw. Ausrichtungsgenauigkeit des Handmessgeräts 150.
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Das
Steuerelement 174 weist bevorzugt eine Prozessoreinheit,
z. B. einen Mikroprozessor (μC) und einen flüchtigen
sowie einen nicht-flüchtigen Speicher auf.
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Der
nicht-flüchtige Speicher dient einerseits zur nicht-flüchtigen
Speicherung von Steuerprogrammen des Handmessgeräts 150 und
andererseits zur nicht-flüchtigen Speicherung von Daten,
die z. B. einen Messvorgang betreffen und von einem Benutzer des
Geräts 150 für eine nachfolgende Verwendung bzw.
Auswertung nichtflüchtig gespeichert werden. Der flüchtige
Speicher dient insbesondere zur Zwischenspeicherung von Distanzmesswerten
bei einem Messvorgang bzw. einen Messvorgang betreffenden Daten,
die nach Abschluss des Messvorgangs nicht mehr erforderlich sind
und somit lediglich flüchtig gespeichert werden können.
Darüber hinaus ist das Steuerelement 174 dazu
ausgebildet, Messdaten zur Bestimmung der Distanz zwischen dem ersten
und zweiten Zielobjekt 110, 120 wie unten stehend
beschrieben auszuwerten, und wird deshalb nachfolgend auch als „Auswerteeinheit” bezeichnet.
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Gemäß einer
Ausführungsform ist die Steuereinheit 170 zur
Ansteuerung der Sendeeinheit 160 ausgebildet. Diese Ansteuerung
erfolgt bevorzugt programmgestützt unter Verwendung des
Steuerelements 174 zur Erzeugung des ersten und zweiten Messstrahls 162, 164,
wobei mindestens einer der ersten und zweiten Messstrahlen 162, 164 optoelektronische
Strahlung aufweist und vorzugsweise als Laserstrahl ausgebildet
ist. Der erste Messstrahl 162 wird in Richtung des ersten
Zielobjekts 110 und der zweite Messstrahl 164 in
entgegengesetzter Richtung zu dem zweiten Zielobjekt 120 ausgesendet. Der
erste und zweite Messstrahl 162, 164 sind bevorzugt
in gestrecktem Winkel, d. h. in einem Winkel von 180° zueinander
ausgerichtet. Besonders bevorzugt sind der erste und zweite Messstrahl 162, 164 fest zueinander
ausgerichtet.
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Es
wird jedoch darauf hingewiesen, dass die in 1 gezeigte
Verwendung des ersten und zweiten Messstrahls 162, 164 lediglich
beispielhaft und nicht als Einschränkung der Erfindung
beschrieben ist. Vielmehr kann die Sendeeinheit 160 zur
Erzeugung und Aussendung einer Vielzahl von Messstrahlen ausgebildet
sein, wobei die Empfangseinheit 180 zum Empfang zugeordneter,
rücklaufender Messstrahlung ausgebildet ist, wie beispielhaft
unten stehend bei 2 beschrieben.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Messvorgang wird der erste
Messstrahl 162 auf einen dem ersten Zielobjekt 110 zugeordneten
Messpunkt 111 gerichtet und zu diesem ausgesendet. Der
zweite Messstrahl 164 wird auf einen dem zweiten Zielobjekt 120 zugeordneten
zweiten Messpunkt 121 gerichtet und zu diesem ausgesendet.
Hierbei entsteht durch Reflektion bzw. Streuung des ersten Messstrahls 162 am
ersten Zielobjekt 110 die erste rücklaufende Messstrahlung 112.
Analog hierzu entsteht durch Reflektion bzw. Streuung des zweiten
Messstrahls 164 am zweiten Zielobjekt 112 die
zweite rücklaufende Messstrahlung 124. Die erste
und zweite rücklaufende Messstrahlung 112, 124 wird
von der Empfangseinheit 180 empfangen und zur Auswerteeinheit 174 übertragen.
Diese bestimmt nun auf der Basis des ersten und zweiten Messstrahls 162, 164 und
der ersten und zweiten rücklaufenden Messstrahlung 112, 124 die
Distanz zwischen dem ersten und zweiten Zielobjekt 110, 120.
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Gemäß einer
Ausführungsform bestimmt die Auswerteeinheit 174 hierbei
basierend auf dem ersten Messstrahl 162 und der ersten
rücklaufenden Messstrahlung 112 die Entfernung
zwischen einem dem Handmessgerät 150 zugeordneten
Referenzpunkt und dem ersten Zielobjekt 110. Basierend
auf dem zweiten Messstrahl 164 und der zweiten rücklaufenden
Messstrahlung 124 bestimmt die Auswerteeinheit 174 die
Entfernung zwischen dem Referenzpunkt und dem zweiten Zielobjekt 120.
Als Referenzpunkt dient z. B. die Gerätemitte des Handmessgeräts 150 oder
eine dem ersten oder zweiten Zielobjekt 110, 120 zugewandte
Aussenkante des Handmessgeräts 150. Aus den derart
bestimmten Entfernungen bestimmt die Auswerteeinheit 174 die
Distanz zwischen dem ersten und zweiten Messpunkt 111, 121 und
somit zwischen dem ersten und zweiten Zielobjekt 110, 120.
Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Auswertung eines Messstrahls
und einer diesem zugeordneten rücklaufenden Messstrahlung
zur Distanzmessung aus dem Stand der Technik hinlänglich
bekannt ist, sodass hier zwecks Knappheit der Beschreibung auf eine
weitere Beschreibung der Auswertung verzichtet wird.
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In
einem Ausführungsbeispiel ist das erste Zielobjekt 110 z.
B. eine erste Wand in einem Raum und das zweite Zielobjekt 120 ist
eine zweite Wand, die der ersten Wand in dem Raum gegenüber
liegt und beispielsweise über eine dritte Wand mit dieser verbunden
ist. Das Handmessgerät 150 kann nun bei einem
Messvorgang zur Bestimmung der Distanz zwischen erster und zweiter
Wand durch die erfindungsgemäße Verwendung des
ersten und zweiten Messstrahls 162, 164 an einem
beliebigen Ort auf der dritten Wand oder irgendwo im Raum zwischen
der ersten und zweiten Wand positioniert werden, d. h. an einem
beliebigen Punkt der Messstrecke zwischen erster und zweiter Wand,
um diese Distanz zu bestimmen. Dies ermöglicht einem Benutzer
eine einfache und unkomplizierte Verwendung und Handhabung des erfindungsgemäßen
Handmessgeräts.
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Gemäß einer
Ausführungsform kann die Auswerteeinheit 174 bei
dem erfindungsgemäßen Messvorgang zur Bestimmung
der Distanz zwischen dem ersten und zweiten Zielobjekt 110, 120 eine Mehrzahl
von Distanzmesswerten bestimmen. Hierbei gibt die Auswerteeinheit 174 bevorzugt
jeweils nur den größten und/oder kleinsten Distanzmesswert aus,
z. B. an das Anzeigeelement 176 zur Anzeige. Dies ermöglicht,
etwaige Messungenauigkeiten, die beispielsweise durch eine unbeabsichtigte
Verschiebung des Messgeräts 150 beim Messvorgang
entstehen können, z. B. durch Verrutschen oder Verwackeln,
zu eliminieren.
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2 zeigt
eine Anordnung 200 mit dem in einem schematisch dargestellten
Raum 250 positionierten Handmessgerät 150 von 1 gemäß einer weiteren
Ausführungsform. In dem Raum 250 entspricht das
erste Zielobjekt 110 einer ersten Wand 211, die
in 2 links gezeigt ist, und das zweite Zielobjekt 120 entspricht
einer zweiten Wand 213, die in 2 rechts
gezeigt ist. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass zwecks Übersichtlichkeit
der Darstellung die einzelnen Komponenten des Handmessgeräts 150 nicht
abgebildet sind, diese jedoch von ihrer Funktionsweise her den in 1 dargestellten
Komponenten entsprechen.
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Gemäß einer
Ausführungsform ist das Handmessgerät 150,
bzw. dessen Sendeeinheit 160, dazu ausgebildet, mindestens
einen dritten Messstrahl 262 in senkrechter Richtung zum
ersten und zweiten Messstrahl 162, 164 auszusenden
und einen vierten Messstrahl 264 in gestrecktem Winkel
zum dritten Messstrahl 262. Somit kann gleichzeitig die
Distanz zwischen erster und zweiter Wand 211, 213 und
eine hierzu senkrecht angeordnete Distanz zwischen zwei weiteren
Zielobjekten, d. h. im vorliegenden Beispiel Boden 210 und
Decke 220 des Raums 250 bestimmt werden. Dies
ermöglicht z. B. die gleichzeitige Bestimmung der Länge
und Höhe einer Wand 212, die in 2 die
Rückseite des Raums 250 bildet, in einem einzelnen
Messvorgang.
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Darüber
hinaus kann das Handmessgerät 150, bzw. dessen
Sendeeinheit 160, dazu ausgebildet sein, mindestens einen
fünften Messstrahl 266 in senkrechter Richtung
zum ersten, zweiten, dritten und vierten Messstrahl 162, 164, 262 bzw. 264 auszusenden
und einen sechsten Messstrahl 268 in gestrecktem Winkel
zum fünften Messstrahl 266. Somit könnte
gleichzeitig die Distanz zwischen erster und zweiter Wand 211, 213,
die Distanz zwischen Boden 210 und Decke 220 und
eine Distanz zwischen zwei weiteren Zielobjekten, d. h. im vorliegenden
Beispiel zwischen – in 2 – Vorderwand 214 und
Rückwand 212 des Raums 250 bestimmt werden.
Dies ermöglicht die gleichzeitige Bestimmung der Länge, Höhe
und Breite des Raums 250 und somit die Bestimmung des Raumvolumens
in einem einzelnen Messvorgang.
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3 zeigt
eine Ausführungsform des Handmessgeräts 150 von 1,
bei der die Sendeeinheit 160 eine erste Strahlenquelle 163 zur
Erzeugung des ersten Messstrahls 162 und eine zweite Strahlenquelle 165 zur
Erzeugung des zweiten Messstrahls 164 aufweist. Analog
hierzu weist die Empfangseinheit 180 beispielhaft ein erstes
Empfangselement 183 zum Empfang der ersten rücklaufenden
Messstrahlung 112 und ein zweites Empfangselement 185 zum
Empfang der zweiten rücklaufenden Messstrahlung 124 auf.
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Geeignete
Strahlenquellen und Empfangselemente sind hinlänglich aus
dem Stand der Technik bekannt, sodass hier zwecks Knappheit der
Beschreibung auf deren detaillierte Beschreibung verzichtet wird.
Z. B. beschreibt die
WO 94/27164 eine mögliche
Ausgestaltung geeigneter Strahlenquellen und Empfangselemente.
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4 zeigt
das Handmessgerät 150 von 3 mit einem
EIN-/AUS-Schalter 175 und einem Ausrichtelement 177.
Dieses Ausrichtelement 177 weist bevorzugt einen Lagesensor 179 auf.
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Der
EIN-/AUS-Schalter 175 ist bevorzugt dazu ausgebildet, ein
Ein- bzw. Ausschalten der ersten Strahlenquelle 163 der
Sendeeinheit 160 zu ermöglichen. Alternativ hierzu
kann der Schalter 175 zum Ein- bzw. Ausschalten der zweiten
Strahlenquelle 165 ausgebildet sein. Bei der oben beschriebenen Erzeugung
und Aussendung einer Vielzahl von Messstrahlen mit einer zugeordneten
Vielzahl von Strahlenquellen kann auch jeder Strahlenquelle ein entsprechender
EIN-/AUS-Schalter zugeordnet sein bzw. ein einzelner Schalter kann
zum Ein- bzw. Ausschalten einer oder mehrerer Strahlenquellen verwendbar,
z. B. programmierbar sein.
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Ein
Ausschalten der ersten Strahlenquelle
163 bei einer entsprechenden
Distanzmessung ermöglicht einem Benutzer des Handmessgeräts
150, dieses
wie ein gebräuchliches Handmessgerät zur Distanzmessung,
z. B. wie das in der
WO 94/27164 beschriebene
Handmessgerät, zu verwenden. Gemäß einer
Ausführungsform wird der EIN-/AUS-Schalter
175 von
dem Bedienelement
172 von
1 realisiert.
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Das
Ausrichtelement 177 hat mechanische und/oder elektronische
Mittel, die eine horizontale und/oder vertikale Ausrichtung des
Handmessgeräts 150 ermöglichen und bevorzugt
zur Bestimmung einer horizontalen und/oder vertikalen Ausrichtungsgenauigkeit,
z. B. in einer Prozentangabe, ausgebildet sind. Des Weiteren hat
das Ausrichtelement 177 bevorzugt optische und/oder akustische
Mittel zur Anzeige bzw. Ausgabe der bestimmten Ausrichtungsgenauigkeit.
In einer einfachen Ausgestaltung weist das Ausrichtelement 177 mindestens
eine gefasste Libelle auf, die ähnlich wie bei einer Wasserwaage
die Bestimmung der horizontalen oder vertikalen Ausrichtungsgenauigkeit
des Handmessgeräts 150 ermöglicht.
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Gemäß einer
Ausführungsform ist die Auswerteeinheit 174 dazu
ausgebildet, nur bei Erreichen einer vorgegebenen Ausrichtungsgenauigkeit
des Handmessgeräts 150 eine Distanzmessung zur
Bestimmung der Distanz zwischen dem ersten und zweiten Zielobjekt 110, 120 von 1 auszulösen. Bevorzugt
erfolgt die Auslösung nur dann, wenn die vorgegebene Ausrichtungsgenauigkeit
einen vorgegebenen Schwellwert überschreitet, der vorzugsweise
mindestens 95% beträgt.
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Wie
aus 4 ersichtlich, hat das Ausrichtelement 177 beispielhaft
einen Lagesensor 179. Dieser dient dazu, bei einer Drehung
des Handmessgeräts 150 von einer ersten zu einer
zweiten Position eine Bestimmung eines zugeordneten Drehwinkels zu
ermöglichen. Somit kann eine Distanzmessung zur Bestimmung
der Distanz zwischen dem ersten und zweiten Zielobjekt 110, 120 von 1 beispielsweise
nach Drehung des Handmessgeräts 150 um einen vorgegebenen
Drehwinkel ausgelöst werden. Dies ist insbesondere beim
Ausmessen einer Raumdiagonalen vorteilhaft, wie nachfolgend beschrieben.
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Beim
Ausmessen einer Raumdiagonalen kann das erfindungsgemäße
Handmessgerät 150 z. B. an eine erste von zwei
Wänden angelegt werden, die eine Raumecke bilden. Über
das Bedienelement 172 wird ein vorgegebener Drehwinkel
eingegeben, bei dessen Erreichen eine Distanzmessung auszulösen
ist, z. B. 45°. Das Handmessgerät 150 wird
dann von der ersten Wand in Richtung der zweiten Wand gedreht, wobei
das Ausrichtelement 177 unter Verwendung des Lagesensors 179 den
Drehwinkel bestimmt und bei Erreichen des vorgegebenen Drehwinkels
von 45° die Distanzmessung zur Ausmessung der Raumdiagonalen
auslöst.
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Gemäß einer
Ausführungsform ist das Ausrichtelement 177 dazu
ausgebildet, bei Erreichen des vorgegebenen Drehwinkels eine Ausgabe
eines akustischen und/oder visuellen Signals zu bewirken, z. B. über
das Anzeigeelement 176 von 1, wobei der
erste und/oder zweite Messstrahl 162, 164 ausgesendet
wird, um mittels zumindest einer im sichtbaren Bereich angeordneten
Strahlkomponente eine Markierung eines zugeordneten Messpunkts (z.
B. 111 und/oder 121 von 1) zu ermöglichen.
Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft bei Messvorgängen,
bei denen eine Markierung von Bezugspunkten erforderlich ist. Dies
kann beispielsweise bei der Erstellung eines vorgegebenen Gefälles
in einem Raum der Fall sein, wobei z. B. zwischen einer Wand und
einem Bezugspunkt am Boden in der Raummitte ein Gefälle-Estrich
mit einem Steigungswinkel von z. B. 5° zu verlegen ist.
In diesem Fall kann das Handmessgerät 150 im Bereich
des Bezugspunkts positioniert werden, der Drehwinkel von 5° wird über
das Bedienelement 172 von 1 eingegeben
und das Gerät 150 wird gedreht, bis der Drehwinkel
von 5° erreicht ist und das akustische und/oder visuelle
Signal erzeugt wird und der hierbei an der Wand von dem Messstrahl 162 oder 164 angestrahlte
Messpunkt markiert werden kann. Darüber hinaus kann hierbei entweder
manuell durch Betätigung des Bedienelements 172 von 1 oder
automatisch eine Distanzmessung ausgelöst werden.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass das Ausrichtelement
177 mit
dem Lagesensor
179 auch bei gebräuchlichen Handmessgeräten
zur Distanzmessung mit einem einzelnen Messstrahl Anwendung finden
kann, z. B. bei dem Handmessgerät der
WO 94/27164 , und somit nicht auf
eine Verwendung mit dem erfindungsgemäßen Handmessgerät
150 beschränkt
ist. Dies trifft analog auf eine programmgestützte Steuerung
des Handmessgeräts
150 mittels der Steuereinheit
170 zu,
bei der mehrere Distanzmesswerte bestimmbar sind und nur ein größter und/oder
kleinster Distanzwert von der Auswerteeinheit
174 ausgegeben
werden.
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5 zeigt
eine alternative Ausgestaltung der Sendeeinheit 160 von 1, 3 und 4 mit
einem Messstrahlgenerator bzw. einer einzelnen Strahlenquelle 169,
und einem Umlenkelement 167. Hierbei dient die Strahlenquelle 169 zur
Erzeugung eines Messstrahlenbündels 161. Dieses
wird dem Umlenkelement 167 zugeführt, das daraus
den ersten und zweiten Messstrahl 162, 164 erzeugt,
wobei das Umlenkelement 167 bevorzugt derart ausgebildet
ist, dass mittels des EIN-/AUS-Schalters 175 von 4 eine
Erzeugung des ersten oder zweiten Messstrahls 162, 164 unterbunden
werden kann. Falls das Messstrahlenbündel 161 ein
Laserstrahl ist, kann das Umlenkelement 167 beispielsweise
eine geeignete Spiegelanordnung zur Umlenkung aufweisen.
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Diese
Ausführungsform ist dahingehend vorteilhaft, dass sie beispielsweise
in einem gebräuchlichen Handmessgerät mit einer
einzelnen Strahlenquelle zur Erzeugung eines zweiten Messstrahls
Anwendung finden kann. Somit wird eine kostengünstige Realisierung
des erfindungsgemäßen Handmessgeräts 150 von 1, 3 und 4 ermöglicht.
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Naturgemäß sind
im Rahmen der vorliegenden Erfindung vielfache Abwandlungen und
Modifikationen möglich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 94/27164 [0003, 0030, 0033, 0039]