DE102009005186B3 - Pneumatischer Steller - Google Patents
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- F15B15/2861—Position sensing, i.e. means for continuous measurement of position, e.g. LVDT using magnetic means
Abstract
Die Erfindung geht aus von einem pneumatischen Steller mit einem Gehäuse, das einen Boden (1) und einen Deckel (2) aufweist, einer in dem Gehäuse zwischen Boden (1) und Deckel (2) eingespannten Membran (3), einem von dem Deckel (2) und der Membran (3) umgebenen Arbeitsraum, der an eine Über- oder Unterdruckquelle anschließbar ist, einer in dem Arbeitsraum angeordneten Rückstellfeder (6), welche auf die Membran (3) einwirkt, einer aus dem Boden (1) herausragenden Stange (7), die in ihrer Längsrichtung beweglich ist und mit der Membran (3) gekoppelt ist, so dass die Stange (7) bei einer Vergrößerung des Arbeitsraums weiter aus dem Gehäuse herausgeschoben und bei einer Verkleinerung des Arbeitsraums tiefer in das Gehäuse hineingezogen wird. Erfindungsgemäß ist in dem Arbeitsraum ein magnetischer Positionsgeber (8), der mit der Membran (3) gekoppelt ist, und ein Magnetfeldsensor (9) zum Detektieren einer Verschiebung des Positionsgebers (8) angeordnet, wobei in dem Arbeitsraum zwischen der Rückstellfeder (6) und dem Magnetfeldsensor (9) ein magnetischer Schild (10) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen pneumatischen Steller mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen, wie er beispielsweise aus der
DE 10 2005 007 561 A1 bekannt ist. Solche pneumatischen Steller werden auch als pneumatische Aktoren bezeichnet und insbesondere im Abgasstrang von Kraftfahrzeugen verwendet, beispielsweise zum Betätigen von Abgasrückführventilen und Abgasklappen oder als Ladedruckregler für Abgasturbolader. - Für eine präzise Steuerung derartiger Steller ist es wünschenswert, die Position der als Stellglied dienenden Stange des Stellers möglichst einfach und präzise erfassen zu können.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Weg aufzuzeigen, wie dies bei einem kompakten Aufbau mit geringem Aufwand möglich ist.
- Diese Aufgabe wird durch einen pneumatischen Steller mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Bei einem erfindungsgemäßen Steller ist in dem Arbeitsraum ein magnetischer Positionsgeber angeordnet, der mit der Membran gekoppelt ist und deshalb bei einer druckbedingten Änderung der Größe des Arbeitsraums verschoben wird. Der Positionsgeber folgt also einer durch einen Anstieg oder Abfall des in dem Arbeitsraum herrschenden Drucks bewirkten Bewegung der Membran. Aus der Position des Positionsgebers kann folglich auf die momentane Größe des Arbeitsraumes und damit auf die Position der Stange geschlossen werden kann. Die Position des Positionsgebers kann mit einem Magnetfeldsensor detektiert werden.
- Indem der Positionsgeber in dem Arbeitsraum des pneumatischen Sensors angeordnet wird, lässt sich eine kompakte Bauweise erreichen. Zudem ist der Positionsgeber durch das Gehäuse vor einer Beschädigung geschützt, so dass insgesamt ein einfacherer Aufbau erreicht werden kann, als dies mit einem außerhalb des Arbeitsraums an der Stange befestigten Positionsgeber möglich wäre. Ein eventuell störendes Magnetfeld der Rückstellfeder kann dabei durch einen magnetischen Schild abgeschirmt werden, der in dem Arbeitsraum zwischen der Rückstellfeder und dem Magnetfeldsensor angeordnet ist. Der magnetische Schild kann aus weichmagnetischen Werkstoffen, insbesondere Eisenlegierungen hergestellt werden. Bevorzugt sind silizium- oder nickelhaltige Eisenlegierungen. Geeignete weichmagnetische Legierungen sind im Handel beispielsweise unter den Bezeichnungen Mumetall, Vacoperm und Permenorm erhältlich.
- Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Rückstellfeder eine Wendelfeder ist, die den Schild umgibt. Bevorzugt ist dabei insbesondere, dass der Schild als Federzentrierring ausgebildet ist. Auf diese Weise ist ein vorteilhaft einfacher und damit kostengünstiger Aufbau des erfindungsgemäßen Stellers möglich. Beispielsweise kann sich der Schild in Richtung zur Membran hin verjüngen, insbesondere eine kegelstumpfförmige Außenfläche haben. Die Rückstellfeder kann bei der Montage auf einen solchen Schild leicht aufgesetzt werden und behält zuverlässig die vorgesehene Position bei.
- Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Positionsgeber auf einem Membranteller sitzt, an dem die Membran anliegt. Die Membran kann stoffflüssig mit Seitenwänden des Membrantellers verbunden sein. Möglich ist es auch, dass der Membranteller mit seiner Grundfläche an der Membran anliegt. Durch Einsatz eines Membrantellers lässt sich die Membran vor Beschädigungen schützen. Zwingend erforderlich ist ein Membranteller jedoch nicht. Insbesondere kann der Positionsgeber auch direkt auf der Membran sitzen oder integral mit einem Membranteller ausgebildet sein.
- Bevorzugt hat der Positionsgeber einen dem Membranteller zugewandten Fuß, an dem die Rückstellfeder anliegt. Besonders bevorzugt ist dabei, dass sich der Fuß von dem Membranteller weg verjüngt, beispielsweise kegelstumpfförmig ausgebildet ist. Auf diese Weise kann die Rückstellfeder bei der Montage als Wendelfeder besonders einfach auf den Positionsgeber aufgesetzt werden. Indem die Rückstellfeder gegen den Membranteller drückt, wird auf diese Weise der Positionsgeber stets an der Membran gehalten, so dass er deren Bewegungen folgt.
- Der Positionsgeber eines erfindungsgemäßen Stellers kann im einfachsten Fall vollständig aus einem ferro- oder ferrimagnetischem Material bestehen, beispielsweise als ein Stift ausgebildet sein. Bevorzugt ist ein Permanentmagnet aber nur ein Teil des Positionsgebers. Beispielsweise kann ein Permanentmagnet in einem stiftförmigen Abschnitt des Positionsgebers angeordnet sein, der von einem verbreiterten Fußteil ausgeht. Der Positionsgeber kann auf diese Weise als ein kostengünstiges Kunststoffteil ausgebildet sein, in das ein Permanentmagnet eingebettet ist, beispielsweise indem der Permanentmagnet in eine passende Ausnehmung eingesetzt ist oder das Kunststoffteil um den Magneten herum gespritzt ist.
- Ein erfindungsgemäßer Steller wird bevorzugt zum Betätigen eines Ventils im Abgasstrang eines Kraftfahrzeugs verwendet, beispielsweise zum Betätigen einer Abgasklappe, zum Betätigen eines Abgasrückführventils oder als Ladedruckregler für einen Abgasturbolader.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert.
-
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Stellers in einer Schnittansicht. - Bei dem in
1 dargestellten pneumatischen Steller handelt es sich um einen Ladedruckregler für Abgasturbolader von Brennkraftmotoren für Automobile. Der Ladedruckregler hat ein zweiteiliges Gehäuse, das einen Boden1 und einen Deckel2 aufweist. In dem Gehäuse befindet sich zwischen Boden1 und Deckel2 eine eingespannte Membran3 , die in dem Gehäuse einen Arbeitsraum abteilt, der an eine Über- oder Unterdruckquelle anschließbar ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich der Arbeitsraum zwischen der Membran3 und dem Deckel2 . Der Deckel2 hat eine Anschlussöffnung4 zum Anschließen des Arbeitsraums an eine Über- oder Unterdruckquelle. - In dem Arbeitsraum ist eine Rückstellfeder
6 angeordnet, welche auf die Membran3 einwirkt, nämlich gegen einen Membranteller5 drückt, an dem die Membran3 anliegt Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Membran3 stoffflüssig mit dem Membranteller5 verbunden, beispielsweise mit dessen Seitenwänden verklebt. - Aus dem Boden
1 des Gehäuses ragt eine Stange7 heraus, die in ihrer Längsrichtung beweglich und mit der Membran3 gekoppelt ist, bevorzugt indem sie mit einem Ende an dem Membranteller5 befestigt ist. Bei einem Anstieg oder Abfall des in dem Arbeitsraum herrschenden Drucks folgt die Stange7 deshalb einer Bewegung des Membrantellers5 . Bei einer Ausdehnung des Arbeitsraums wird die Stange7 in Längsrichtung verschoben, so dass die Stange7 weiter aus einer Öffnung in dem Boden1 des Gehäuses herausragt. Bei einem Abfall des Drucks in dem Arbeitsraum verkleinert sich dieser, so dass die Stange7 von dem Membranteller5 tiefer in das Gehäuse hineingezogen wird. - In dem Arbeitsraum ist ein magnetischer Positionsgeber
8 angeordnet, der ebenfalls mit der Membran3 gekoppelt ist und folglich bei einer Änderung der Größe des Arbeitsraums ebenso wie die Stange7 verschoben wird, nämlich in Längsrichtung der Stange7 . Bevorzugt ist der Positionsgeber8 über den Membranteller5 an die Membran3 gekoppelt, beispielsweise indem der Positionsgeber8 von der Feder6 gegen den Membranteller5 gedrückt wird. - An dem Deckel
2 ist ein Magnetfeldsensor9 zum Detektieren einer Verschiebung des Positionsgebers8 befestigt. Der Magnetfeldsensor9 kann beispielsweise ein Hall-Sensor oder ein magnetoresistiver Sensor mit einem magnetfeldabhängigen elektrischen Widerstand sei. Aus einem von dem Magnetfeldsensor9 gelieferten Messsignal kann somit die Position des Positionsgebers8 und damit auch die des Membrantellers5 und der Stange7 bestimmt werden. - Die Rückstellfeder
6 ist eine Wendelfeder aus Stahl. Um störende Magnetfeldeinflüsse der Feder6 abzuschirmen ist in dem Arbeitsraum zwischen der Rückstellfeder6 und dem Magnetfeldsensor9 ein magnetischer Schild10 angeordnet. Der Schild10 ist aus einem weichmagnetischen Werkstoff, bevorzugt aus einer Eisenlegierung, beispielsweise einer siliziumhaltigen Eisenlegierung. Der Schild10 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Federzentrierring ausgebildet. Die Feder6 umgibt den Schild10 , der sich in Richtung zur Stange7 hin verjüngt. Der Schild10 hat eine kegelstumpfförmige Außenfläche, auf welche die Feder6 bei der Montage leicht aufgesetzt werden kann. - Der Schild
10 umgibt eine Öffnung, durch die der Positionsgeber8 hindurch ragt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich diese Öffnung praktisch über das gesamte der Stange7 zugewandte Ende des Schilds10 . Möglich ist es jedoch auch, einen becherförmigen Schild zu verwenden, der an seinem Ende einen Boden mit einer kleineren Öffnung aufweist. - Der Positionsgeber
8 sitzt mit einem Fuß8a auf dem Membranteller5 . Der Fuß8a verjüngt sich zu dem Deckel2 hin, bevorzugt indem er eine kegelstumpfförmige Außenfläche hat. Die Feder6 ist auf den Fuß8a aufgesetzt und durch dessen Form zentriert. - Der Positionsgeber
8 hat an einem stiftförmigen Abschnitt8b einen Permanentmagneten8c . Der Permanentmagnet8c kann beispielsweise ein Ferritmagnet, ein AlNi- Co-Magnet oder ein Seltenerdmagnet, beispielsweise aus NdFeB, sein. Bevorzugt ist der Permanentmagnet8c in eine dafür vorgesehene Ausnehmung des Positionsgebers8 eingesetzt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Ausnehmung ein zylindrisches Sackloch. - Der Magnetfeldsensor
9 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in einem Einsatz11 angeordnet, der in eine passende Öffnung des Deckels2 eingesetzt ist. Der Einsatz11 ist bevorzugt ein Spritzgussteil aus Kunststoff. Der Magnetfeldsensor9 kann dabei von dem Kunststoffmaterial umspritzt sein. Möglich ist es auch, den Magnetfeldsensor9 in einer passenden Ausnehmung des Einsatzteils11 oder des Deckels2 anzuordnen. -
- 1
- Boden
- 2
- Deckel
- 3
- Membran
- 4
- Anschlussöffnung
- 5
- Membranteller
- 6
- Rückstellfeder
- 7
- Stange
- 8
- Positionsgeber
- 8a
- Fuß
- 8b
- stiftförmiger Abschnitt
- 8c
- Permanentmagnet
- 9
- Magnetfeldsensor
- 10
- Magnetischer Schild
- 11
- Einsatz
Claims (15)
- Pneumatischer Steller mit einem Gehäuse, das einen Boden (
1 ) und einen Deckel (2 ) aufweist, einer in dem Gehäuse zwischen Boden (1 ) und Deckel (2 ) eingespannten Membran (3 ), einem von dem Deckel (2 ) und der Membran (3 ) umgebenen Arbeitsraum, der an eine Über- oder Unterdruckquelle anschließbar ist, einer in dem Arbeitsraum angeordneten Rückstellfeder (6 ), welche auf die Membran (3 ) einwirkt, einer aus dem Boden (1 ) herausragenden Stange (7 ), die in ihrer Längsrichtung beweglich ist und mit der Membran (3 ) gekoppelt ist, so dass die Stange (7 ) bei einer Vergrößerung des Arbeitsraums weiter aus dem Gehäuse heraus geschoben und bei einer Verkleinerung des Arbeitsraums tiefer in das Gehäuse hineingezogen wird, einem in dem Arbeitsraum angeordneten magnetischen Positionsgeber (8 ), der mit der Membran (3 ) gekoppelt ist, und einem Magnetfeldsensor (9 ) zum Detektieren einer Verschiebung des Positionsgebers (8 ), dadurch gekennzeichnet, dass in dem Arbeitsraum zwischen der Rückstellfeder (6 ) und dem Magnetfeldsensor (9 ) ein magnetischer Schild (10 ) angeordnet ist. - Steller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellfeder (
6 ) eine Wendelfeder ist, die den Schild (10 ) umgibt. - Steller nach einem der vorstehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schild (
10 ) als Federzentrierring ausgebildet ist. - Steller nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Schild (
10 ) in Richtung zur Stange (7 ) hin verjüngt. - Steller nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schild (
10 ) eine kegelstumpfförmige Außenfläche hat. - Steller nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schild (
10 ) eine Öffnung umgibt, durch die der Positionsgeber (8 ) hindurchragt. - Steller nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionsgeber (
8 ) auf einem Membranteller (5 ) sitzt, an dem die Membran (3 ) anliegt. - Steller nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionsgeber (
8 ) einen der Stange (7 ) zugewandten Fuß (8a ) hat, an dem die Rückstellfeder (6 ) anliegt. - Steller nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Fuß (
8a ) sich zu dem Schild (10 ) hin verjüngt. - Steller nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Rückstellfeder (
6 ) erzeugte Federkraft auf eine Vergrößerung des Arbeitsraumes gerichtet ist. - Steller nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionsgeber (
8 ) einen Permanentmagneten (8c ) aufweist. - Steller nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Permanentmagnet (
8c ) an einem stiftförmigen Abschnitt des Positionsgebers (8 ) angeordnet ist. - Steller nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetfeldsensor (
9 ) an dem Deckel (2 ) befestigt ist. - Steller nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellfeder (
6 ) aus Stahl ist. - Verwendung eines Stellers nach einem der vorstehenden Ansprüche zum Betätigen eines Ventils im Abgasstrang eines Kraftfahrzeugs.
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