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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Würzebehandlung während des
Läutervorgangs
im Brauprozess, wobei Maische, die Würze und Feststoffpartikel umfasst,
unter Ausbildung eines Filterkuchens in einen Separationsbehälter eingefüllt und
die den Filterkuchen durchlaufende Würze abgeführt wird. Die Erfindung betrifft
weiter eine Vorrichtung zur Läuterung
im Brauprozess mit einem Separationsbehälter, der eine Maischezuleitung
und eine Würzeabfuhrleitung
umfasst.
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Mit
ein wesentlicher Schritt im Brauprozess ist der so genannte Läutervorgang.
Dabei wird die nach dem Einmaischen entstandene Maische, eine Suspension
aus Würze
und ungelösten
Feststoffpartikeln wie Malzreste, insbesondere Spelzen, gefiltert, um
die Würze
als die kontinuierliche Phase von den Feststoffpartikeln, der dispersen
Phase, zu trennen. Die Klarheit der abgefilterten Würze, aus
der später das
Bier entsteht, und die Dauer des Läutervorgangs sind hierbei entscheidende
Qualitätskriterien.
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Zur
Durchführung
des Läutervorgangs
wird die Maische in einen Separationsbehälter eingefüllt. Der Separationsbehälter, auch
Läuterbottich
genannt, umfasst einen geschlitzten Boden, den so genannten Senkboden,
der den Unfiltratraum vom Filtratraum trennt. Den eigentlichen Boden
des Separationsbehälters
bildet ein Bottichboden, der mit mehreren, in definierten Abständen angeordneten
Anschlüssen
versehen ist. Über
diese Anschlüsse
wird die filtrierte Würze
abgeführt
und zu dem nächsten Arbeitsschritt
des Brauprozesses, nämlich
der Würzekochung,
geleitet.
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Der
Senkboden hat eine zentrale Bedeutung für den Erfolg des Läutervorgangs.
Der Senkboden weist weniger die Funktion eines filtrierenden Elements
auf, sondern bildet vielmehr die Tragkonstruktion für den sich
aus den absinkenden Fest stoffpartikeln bildenden Filterkuchen. Der
sich bildende Filterkuchen gliedert sich – vereinfacht betrachtet – in eine Feinschicht
und in eine Grobschicht, deren Bestandteile die eher kleinen bzw.
die eher großen
Feststoffpartikel aus der Maische sind.
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Zu
Beginn des Läutervorgangs
wird die Maische in den Separationsbehälter eingefüllt. Nach der Einfüllung kommt
die Maische in dem Separationsbehälter zur Ruhe. Man spricht
dabei von der so genannten Läuterruhe.
Während
der Läuterruhe
setzen sich die einzelnen Partikel und Feststoffeinheiten entsprechend
ihren jeweiligen Sedimentationseigenschaften langsamer oder schneller
ab. Es bildet sich am Senkboden ein Filterkuchen aus, in dem zuunterst
die groben Partikel (Grobschicht) positioniert sind und sich zuoberst
feine Partikel (Feinschicht) ablagern. Anschließend erfolgt die eigentliche Fest-Flüssig-Trennung,
in der die Würze
nach Durchtritt durch den Filterkuchen abgeführt wird.
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Während des
Läutervorgangs ändert sich
in an sich unerwünschter
Weise der durch den Filterkuchen hindurchtretende Volumenstrom an
Würze.
Dabei nimmt der Volumenstrom an Würze über den ganzen Läutervorgang
hinweg stetig ab, da der Filterkuchen im Laufe des Prozesses durch
feinste Partikel allmählich
verblockt. Um dennoch möglichst
viel Würze
pro Zeiteinheit zu gewinnen und somit die Läuterzeit möglichst kurz zu halten, wird
im Separationsbehälter
herkömmlicherweise
ein so genanntes Hackwerk eingesetzt. Ein solches Hackwerk ist im
Inneren des Separationsbehälters
angebracht und besteht beispielsweise aus einer Anzahl von Messern,
die im Separationsbehälter
rotieren können.
Zur Steigerung des Volumenstroms an Würze wird das Hackwerk vom Unfiltratraum
in die Filterschicht abgesenkt. Durch Rotation reißen die
Messer den Filterkuchen auf, wodurch der Volumenstrom an Würze ansteigt. Dieser
Vorgang geschieht jedoch zu Lasten der Würzequalität, da mit dem Aufreißen der
Filterschicht auch Feinpartikel, die negativ für die Würze und die weitere Verarbeitung
sind, mitgerissen werden. Durch den Prozess des Aufhackens erfährt die
Würze eine
unerwünschte
Trübung.
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Ein
weiterer wichtiger Schritt im Brauprozess ist das so genannte Würzekochen.
Dabei wird die nach dem Maischen von Malzresten getrennte Würze in eine
Würze-
oder Sudpfanne unter Zugabe von Hopfen gekocht. Durch das Kochen
werden unerwünschte
Aromastoffe ausgetrieben, während
die für den
Geschmack des Bieres maßgeblichen
Aromastoffe in der Würze
verbleiben. Die erwünschten
Aromastoffe zeigen zumeist einen niedrigeren Dampfdruck als die
unerwünschten,
so dass sich für
den Geschmack unerwünschte
Aromastoffe im Laufe des Würzekochens
in der Würze
abreichern. Daneben zeigen einige Aromastoffe während des Würzekochens eine Bildungskinetik
aus einem Ausgangsstoff.
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Der
Vorgang des Würzekochens
ist insofern von entscheidender Bedeutung, da hierdurch für das herzustellende
Bier ein bestimmtes, biersortenabhängiges Aromastoffprofil geschaffen
wird. Neben der gängigen
Möglichkeit,
den Gehalt der Aromastoffe in der Würze und damit in dem Endprodukt
Bier durch Ausdampfen während
der Kochphase zu beeinflussen, sind auch Verfahren bekannt, wobei
unerwünschte
Aromastoffe durch eine Behandlung der Würze nach einem Stripping-Verfahren
oder mittels einer Rektifizierung abgereichert werden. Ein bedeutender
Aromastoff, der einen wichtigen Kennwert für die Würzekochung darstellt und als
ein Maß für die Ausdampfqualität gilt,
ist der Aromastoff Dimethylsulfid (DMS), welcher beim Würzekochen,
insbesondere bei Temperaturen oberhalb von 80°C, aus dem in der Würze vorhandenen
S-Methylmethionon (SMM) gebildet wird.
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Während bei
einem herkömmlichen
Würzekochen
sämtliches
SMM in DMS umgesetzt und letzteres aufgrund seines hohen Dampfdruckes
aus der Würze
ausgetrieben wird, verbleibt bei einem zu kurzen Würzekochen
oder bei einer alternativen Behandlung der Würze mittels eines Stripping-
oder mittels eines Rektifizier-Verfahrens
SMM in der Würze, so
dass die Gefahr einer Neubildung von DMS in Nachfolgeprozessen besteht.
Letztlich muss DMS aufgrund des negativen Geschmackseindrucks jedoch
stets unter einen Schwellenwert von 100 μg/l ausgetrieben werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, den Brauprozess hinsichtlich der Prozessökonomie
weiter zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1 erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Flüssigkeit
in dem Separationsbehälter
während
des Läutervorgangs
von einem Gasblasenstrom durchströmt wird.
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Die
Erfindung geht dabei von der Überlegung aus,
eine günstige
Beeinflussung des Aromastoffprofils bereits während des Läutervorgangs vorzusehen. Auf
diese Weise kann der nachfolgende Prozess des Würzekochens verkürzt werden,
was zu einer beträchtlichen
Absenkung des Energiebedarfs führt. Insbesondere
kann hierdurch die Bildungsproblematik von DMS aus SMM in den nachfolgenden
Arbeitsschritten deutlich entschärft
werden. Die Erfindung erkennt hierzu, dass sich eine Beeinflussung
des Aromastoffprofils während
des Läutervorgangs
mittels einer noch weitere Vorteile aufzeigenden Desorption erzielen
lässt.
Dabei beschreibt im vorliegenden Fall das übergeordnete Prinzip der Desorption
eine flüssigkeitsseitige
Abreicherung einer unerwünschten
Aromastoff-Komponente durch eine Anreicherung dieser Substanz in
einer Gasphase.
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Wird
die in dem Separationsbehälter
eingefüllte
Flüssigkeit,
d. h. die Maische auf der Unfiltratseite und/oder die Würze auf
der Filtratseite, von Gasblasen durchströmt, so existiert zwischen einer
Gasblase und der umgebenden Flüssigkeit
für eine
Aromastoffkomponente ein deutlicher Konzentrationsgradient. Eine
beispielsweise aus reinem Stickstoff bestehende Gasblase weist hinsichtlich
des Gehaltes an Wasser und einer zentralen Aromastoff-Komponente
wie DMS einen Partialdruck von Null auf. Bestrebt, den Zustand des
Gleichgewichtes zu erreichen, gleichen sich in beiden Phasen (Flüssigkeit und
Gas) die Temperatur und der Druck an. Ebenso werden durch Stofftransport
die chemischen Potenziale eines zu betrachtenden Aromastoffes in
beiden Phasen ausgeglichen. Die Konzentration des Aromastoffes in
der Gasblase steigt entsprechend des herrschenden Phasengleichgewichtes
an. Während
des Durchströmens
durch die Flüssigkeit
wird sich somit die Gasblase allmählich an Wasser und Aromastoff anreichern.
Zum Zeitpunkt des Austretens an der Flüssigkeitsoberfläche kann
das Gas in der Gasblase insbesondere im Gleichgewicht zur Würze stehen und
damit gesättigt
an Wasser und Aromastoff sein.
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Die
Erfindung ist nicht eingeschränkt
auf die Art und auf den Ort der Einbringung des Gasblasenstroms.
Da Gasblasen aufgrund des Dichteunterschieds zu der umgebenden Flüssigkeit
Wasser aufsteigen, kann insbesondere die Verweilzeit in der Flüssigkeit
des Separationsbehälters über den
vertikalen Ort der Einbringung eingestellt werden. Insbesondere
kann der Gasblasenstrom insofern bereits während der Zuströmung der
Maische in diese eingeleitet werden. Auch kann der Gasblasenstrom
stromab des Filterkuchens in die abgeführte Würze eingebracht werden. Eine
Einbringung des Gasblasenstroms ist sowohl in Gegenstrom- als auch
in Gleichstromrichtung möglich.
Insbesondere kann der Gasblasenstrom auch an mehreren, im Separationsbehälter verteilten
Orten zugleich oder zeitversetzt eingebracht werden. Insgesamt kann
die Einbringung so gewählt
werden, dass die austretenden Gasblasen im thermodynamischen Gleichgewicht
mit der umgebenden Flüssigkeit
stehen. Ebenso kann es aber zur Erzielung eines gewünschten
Aromastoffprofils auch vorgesehen sein, die Verweilzeit der Gasblasen
so zu gestalten, dass das thermodynamische Gleichgewicht bei Austritt
der Gasblasen an der Flüssigkeitsoberfläche noch
nicht erreicht ist.
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Die
zum Erzielen eines gewünschten
Aromastoffprofils optimale Verweilzeit ergibt sich neben dem vertikalen
Einbringungsort im Wesentlichen abhängig von den Stoffeigenschaften
der auszutreibenden Aromastoffes, dem daraus resultierenden Phasengleichgewicht,
dem Flüssigkeitsvolumen
und der durchschnittlichen Gasblasengröße. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung des Verfahrens ist demnach vorgesehen, die bei gegebenen äußeren Bedingungen
gewünschte
Verweilzeit zum Erzielen eines definierten Aromastoffprofils vorauszuberechnen
und die Einbringung des Gasblasenstromes entsprechend auszugestalten.
Dazu kann beispielsweise Druck und Temperatur des für den Gasblasenstrom
einzubringenden Gases gesteuert werden. Auch kann eine Verteilvorrichtung
vorgesehen sein, die definierte Poren zur Einbringung des Gasblasenstromes
aufweist. Aus einem Zusammenwirken von mechanischen Komponenten,
Stoffparametern und Einbringort kann insofern Bezug zur gewünschten
Verweilzeit genommen sein.
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Die
Erfindung bietet neben dem Abreichern der unerwünschten Aromastoffe aus der
Würze den weiteren
bedeutenden Vorteil der Möglichkeit
einer Beeinflussung des sich im Separationsbehälter ausbildenden Filterkuchens.
Die durchströmenden
Gasblasen nehmen nämlich
Einfluss auf die umgebende Flüssigkeit
(Maische und/oder Würze)
und damit indirekt auf das sich bildende Filtermedium. Durchströmt beispielsweise
der Gasblasenstrom die Maische im Unfiltratraum des Separationsbehälters, so
tritt der Effekt der sogenannten Flotation auf. Aufgrund oberflächenphysikalischer
Effekte lagern sich bei diesem Prozess während der Durchströmung zunehmend feinste
Feststoffpartikel aus der Flüssigkeit
an der Oberfläche
der Gasblasen an und werden von diesen zur Flüssigkeitsoberfläche transportiert.
Dort bilden die mitgenommenen Partikel mit den aufsteigenden Blasen
einen Partikelschaum. Die mitgenommenen Partikel stehen somit zur
Ausbildung und Beeinflussung des Filterkuches nicht mehr zur Verfügung.
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Durch
den Effekt der Flotation werden insbesondere auch Feinstpartikel
aus der Maische separiert, die beispielsweise den Filterkuchen zusetzen können. Insofern
kann bereits durch das Einleiten eines Gasblasenstromes in den Unfiltratraum
die Qualität
des Filterkuchens günstig
beeinflusst werden, ohne dass der Filterkuchen vom Gasblasenstrom
direkt tangiert wird.
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Auf
der anderen Seite bietet die Erfindung aber auch die zusätzliche
Möglichkeit,
den Filterkuchen direkt durch Einleiten des Gasblasenstromes zu beeinflussen.
Beispielsweise kann durch ein Hindurchleiten des Gasblasen durch
den Filterkuchen ein Verblocken der Filterkanäle verhindert werden, wie dies
während
eines herkömmlichen
Läutervorgangs
allmählich
geschieht. Durch den Volumenstrom der den Filterkuchen durcheilenden
Gasblasen können
die Filterkanäle
freigehalten werden, da die Filterkanäle zusetzenden Feststoffpartikel
durch die kinetische Energie der Gasblasen mitgerissen werden. Die
Erfindung bietet insbesondere den Vorteil, dass bei Durchleiten
des Gasblasenstromes durch den Filterkuchen gegebenenfalls auf ein
Hackwerk verzichtet werden kann. Im Unterschied zu einem Hackwerk
führt das
Durchleiten eines Gasblasenstroms durch den Filterkuchen nicht zu
einer Trübung und
somit zu einer Qualitätseinbuße der abgeführten Würze. Die
mitgerissenen Feststoffpartikel bewegen sich entgegen der Schwerkraft
und somit nicht in die abgeführte
Würze hinein.
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Vorteilhafterweise
wird gemäß einer
Ausgestaltungsvariante der Erfindung somit zur Freihaltung und/oder
zur Durchgängigmachung
zumindest ein Teil des Gasblasenstroms durch den Filterkuchen geleitet.
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Insgesamt
bietet die Erfindung somit gleich drei bedeutende Vorteile zur Optimierung
der Prozessökonomie
in einem Brauprozess.
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Durch
Desorption reichern sich während
des Durchströmens
des Gasblasenstroms in den Gasblasen unerwünschte Aromastoffe an. Da diese
in der Regel einen höheren
Partialdruck aufweisen als erwünschte
Aromastoffe, wirkt die Desorption in Richtung des gewünschten
Aromastoffprofils. Die so behandelte Würze weist insofern bereits
nach dem Läutervorgang
nur noch einen geringen bis gar keinen Gehalt mehr an unerwünschten
Aromastoffen auf. Dies verkürzt
die Prozesszeit in der nachfolgenden Würzekochung.
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Ein
Flotationsprozess führt
zu einer Abscheidung von Partikeln an der Flüssigkeitsoberfläche der durchströmenden bzw.
aufsteigenden Gasblasen. Dies wirkt einer Verblockung von Filterkanälen im Filterkuchen
und einer unerwünschten
Trübung
der abgeführten
Würze entgegen.
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Wird
zumindest ein Teil des Gasblasenstroms durch den Filterkuchen hindurch
geleitet, so können
aufgrund der kinetischen Energie der aufsteigenden Gasblasen Filterkanäle von sich
absenkenden Feststoffpartikeln freigehalten werden. Auf ein mechanisches
Aufhacken des zugesetzten Filterkuchens kann verzichtet werden.
Feststoffpartikel werden nicht in die abgeführte Würze eingebracht.
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Insgesamt
ermöglicht
es daher die Erfindung, bei einem verkürzten Läutervorgang eine Würze zu erhalten,
die bereits an unerwünschten
Aromastoffen abgereichert ist, und die sich qualitativ hinsichtlich
der Inhaltsstoffe und der Färbung
von einer mit herkömmlichen
Methoden gewonnenen Würze nicht
unterscheidet bzw. sogar verbessert ist.
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Die
Erfindung kann vorteilhafterweise weiter hinsichtlich des Zeitpunkts
der Gaszuleitung variiert werden. Insbesondere kann die Zuleitung
von Gas zur Erzeugung des Gasblasenstromes mit Beginn der Einleitung
der Maische in den Separationsbehälter, nach der Läuterruhe
und/oder zum Zeitpunkt eines durch Zusetzen des Filterkuchens verringerten Volumenstroms
an Würze
erfolgen. Diese Variationsmöglichkeiten
erlauben eine kontrollierte Beeinflussung der Qualität und der
Funktionsweise des Filterkuchens.
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Eine
frühe Einleitung
des Gasblasenstroms beeinflusst sehr stark die sich ausbildende
Struktur des Filterkuchens. Eine spätere Zuführung ist im Hinblick auf die
Freihaltung der Filterkanäle
von Bedeutung. Erfolgt die Zuführung
des Gasblasenstroms stromab des Filterkuchens, so kann in einer
zweckmäßigen Ausgestaltung
der Gasblasenstrom während
des Läutervorgangs
auch diskontinuierlich zu gewünschten
Prozesszeiten eingebracht werden. Insbesondere kann zu unterschiedlichen
Prozesszeiten der Gasblasenstrom auch mit unterschiedlichen physikalischen
Parametern eingebracht werden. Beispielsweise kann zu Beginn der
Läuterruhe
der Gasblasenstrom hinsichtlich einer Flotation optimiert eingebracht
werden. Zum Öffnen
der Filterkanäle
in dem Filterkuchen kann hingegen der Gasblasenstrom mit höherem Druck
bzw. mit größeren Blasen
eingebracht werden, um die zugesetzten Strömungskanäle zu öffnen.
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Bevorzugt
kann zusätzlich
oder alternativ zu einer Variation des Zeitpunkts der Gaszuleitung
der Volumenstrom der Gaszuführung
variiert werden. Unterschiedliche Volumenströme nehmen Einfluss auf alle
drei geschilderten Effekte. Ein niedriger Volumenstrom geht einher
mit einer die Filterschicht schonenden Ausdampfung unerwünschter
Aromastoffe, einer Entblockung der Filterkanäle im Hinblick auf Feinstpartikel
und einer schwachen Flotation. Bei Würzen mit niedrigem Stammwürzegehalt
und damit einhergehend geringeren Anteilen an Feststoffen in der
Maische ist dieses Verfahren interessant.
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Für Würzen mit
hohen Extraktgehalten ist ein stärkerer
Volumenstrom einzusetzen. Dieser bewirkt einen lockeren Filterkuchen
und damit einhergehende größere Filterkanäle. Der
Flotationseffekt ist sehr ausgeprägt und die Austreibung unerwünschter
Aromastoffe wird forciert. Schwierig wird jedoch die Berechenbarkeit
des Desorptionsprozesses, da auf Grund der geringen Verweilzeit
einer Blase gas- und flüssigkeitsseitige
Stofftransportprozesse Einfluß auf den
Trennprozess nehmen. In Abhängigkeit
diffusiver und strömungsmechanischer
Vorgänge
kann sich die Austreibung einer unerwünschten aromatischen Komponente
im Vergleich zu einer erwünschten Komponente
verbessern oder verschlechtern. Die Vorhersagbarkeit des Prozesses
gestaltet sich in der Folge schwieriger und folgt nicht mehr allein
dem Phasengleichgewicht einer Mischung.
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Weiter
vorteilhaft können
während
der Prozessführung
kurze Unterbrechungen der Gaszuleitung erfolgen. Unter Beachtung
der vorgenannten Effekte kann hierdurch eine weitere Optimierung
der Prozessführung
vorgenommen werden.
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Zur
Beeinflussung der Struktur des Filterkuchens kann die Gaszuleitung
direkt am Ort des sich ausbildenden Filterkuchens erfolgen. Dazu
kann beispielsweise eine Verteilvorrichtung am Senkboden vorgesehen
sein.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung strömt zumindest ein Teil des Gasblasenstroms
vom Filtratraum durch den Filterkuchen in den Unfiltratraum. Bei einer
solchen Vorgehensweise kann über
die Prozessführung
gezielt Einfluss auf das Aromastoffprofil und die Qualität der abgeführten Würze genommen werden.
Dabei werden unerwünschte
Aromastoffe während
des Durcheilens der Gasblasen durch die ablaufende Würze im Filtratraum
und durch die Maische im Unfiltratraum abgereichert. Durch Flotation werden
Feinstpartikel mit an die Flüssigkeitsoberfläche genommen.
Der Filterkuchen kann mittels des durchströmenden Gasblasenstroms offen
gehalten werden.
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Zur
Einleitung des Gasblasenstroms bietet sich in vorteilhafter Weise
eine Poren aufweisende Verteilvorrichtung an. Diese kann beispielsweise nach
Art eines Perlators oder eines Duschkopfes ausgebildet sein. Durch
die Porengröße ist hier durch zu
einem gewissen Teil die Größe der Gasblasen
bestimmt. Bevorzugt kann als eine derartige Verteilvorrichtung eine
Fritte vorgesehen sein, die aus einem porösen Glas oder aus einer porösen Keramik
gefertigt ist.
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Zur
Einstellung des Gasblasenstroms wird vorteilhafterweise der Druck,
die Temperatur und/oder der Volumenstrom des zuströmenden Gases
gesteuert. Dies kann beispielsweise mittels eines Druckreglers und
einer entsprechenden Temperiereinrichtung geschehen. Die Temperiereinrichtung kann
insbesondere als eine Heiz- und/oder als eine Kühlvorrichtung ausgebildet sein.
Der Volumenstrom kann über
entsprechende Ventile eingestellt werden.
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Zur
vorbeschriebenen Variierung des Gasblasenstroms während des
Läutervorgangs
werden in einer weiter bevorzugten Ausgestaltung der Druck, die
Temperatur und/oder der Volumenstrom des zugeführten Gases während des
Läutervorgangs
variiert.
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In
einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung
wird das Gas vor Einleitung in den Separationsbehälter durch
Wasser geleitet. Hierdurch findet bereits vorab eine Sättigung
des Gases mit Wasser statt. Somit ist eine Beeinflussung des Extraktgehalts der
entstehenden Würze
durch eine Verringerung des Flüssigkeitsanteils
(Wasseranteils) infolge der Durchleitung des Gasblasenstroms nicht
gegeben.
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Die
beschriebenen physikalischen Effekte lassen sich durch Einstellung
des Volumenstroms während
der Gaszuleitung, der Temperatur, des Druckes, und hiervon abhängig der
Gasblasengröße abschwächen oder
verstärken.
Bevorzugt wird der Gasblasenstrom ortsabhängig, kontinuierlich oder zeitabschnittsweise
derart eingebracht, dass der Flotationsprozess verstärkt wird,
wobei sich Feinstpartikel aus der Flüssigkeit an der Oberfläche der
Gasblasen anlagern, mit diesen aufsteigen und sich an der Maischeoberfläche abscheiden.
Der Flotationsprozess kann beispielsweise durch eine Erhöhung der
Gasblasengröße bzw.
des Volumenstroms verstärkt
werden.
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Andererseits
kann der Gasblasenstrom ortsabhängig,
kontinuierlich oder zeitabschnittsweise hinsichtlich einer Optimierung
des erwünschten
Aromastoffprofils in der Würze
derart eingebracht werden, dass sich unerwünschte Aromastoffe der Würze durch
Desorption in den aufsteigenden Gasblasen an- und in der Würze zum
Erzielen eines gewünschten
Aromstoffprofils abreichern. Durch eine entsprechende Steuerung
kann Bezug genommen werden auf die Verweilzeit, auf den Druck sowie
auf die Temperatur der Gasblasen. Insofern kann der Abreicherungsgrad
für einzelne
Aromastoff-Komponenten in gewünschtem
Umfang eingestellt bzw. variiert werden. Insbesondere kann es erreicht
werden, dass die durch den Läutervorgang
gewonnene Würze
in guter Näherung
kein freies DMS mehr enthält.
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Wiederum
kann dauerhaft, zeitabschnittsweise oder unter Variation des Einbringortes
der Gasblasenstrom derart eingebracht werden, dass Filtrationswege
im Filterkuchen durchströmt
werden und hierdurch ein Verschluss der Filtrationswege durch Partikel
verhindert wird. Zur Erhöhung
der Durchlässigkeit
des Filterkuchens kann diese Optimierung diskontinuierlich zu bestimmten
Zeitpunkten vorgenommen werden. Andererseits kann der Gasblasenstrom
auch kontinuierlich während
des gesamten Läutervorgangs
durch den Filterkuchen hindurch geleitet werden und die Prozessparameter zeitabschnittsweise
optimiert werden.
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Die
genannte Aufgabe wird hinsichtlich einer Vorrichtung zur Läuterung
im Brauprozess mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 12
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass dem Separationsbehälter
eine Einrichtung zur Gaseinleitung zugeordnet ist, die zur Erzeugung
eines Gasblasenstroms in einer im Separationsbehälter befindlichen Flüssigkeit
ausgebildet ist.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen können
den auf eine Vorrichtung gerichteten Unteransprüchen entnommen werden. Dabei
können
die für das
Verfahren geschilderten Vorteile sinngemäß auf die Vorrichtung übertragen
werden.
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Zweckmäßigerweise
umfasst die Einrichtung zur Gaseinleitung eine Druckgasleitung,
die in den Separationsbehälter
mündet.
Die Druckgasleitung kann insbeson dere an einen Verdichter oder an
eine Druckgasflasche angeschlossen werden. Als geeignetes Gas kann
beispielsweise Luftstickstoff, Reinstickstoff, Kohlendioxid oder
ein Edelgas eingesetzt sein. Insbesondere bietet sich Luftstickstoff
an, da dieser vor Ort aus Luft gewonnen werden kann. Das verwendete
Gas braucht nicht notwendigerweise ein Inertgas sein, da gegebenenfalls
eine Reaktion mit den insbesondere unerwünschten Aromastoffen auch vorteilhaft
ausgenutzt werden kann. Zur Vermeidung von Einträgen in die Würze kann
aber selbstverständlich
die Verwendung eines Inertgases bevorzugt sein.
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Bevorzugt
weist die Druckgasleitung einen Druckregler zur Einstellung des
Gasdrucks und/oder ein Ventil zur Einstellung des Volumenstromes
auf. Zur Temperierung des zuströmenden
Gases ist weiter bevorzugt eine Temperiereinrichtung umfasst, die als
eine Heiz- und/oder Kühlvorrichtung
ausgebildet sein kann.
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In
einer weiter vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Separationsbehälter einen
Unfiltratraum zur Aufnahme von Maische, einen Senkboden zur Ausbildung
eines Filterkuchens und einen Filtratraum stromab des Senkbodens.
Dabei weist die Druckgasleitung eine Anzahl von separaten Zuleitungen
auf, wobei eine Zuleitung in den Unfiltratraum, eine Zuleitung unmittelbar
stromauf des Senkbodens und eine Zuleitung in den Filtratraum mündet, und
wobei zusätzlich
eine Anzahl von steuerbaren Ventilen zur Einleitung des Gasstroms
in die Zuleitungen vorgesehen ist.
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Eine
derartige Vorrichtung bietet den Vorteil, sowohl den Ort als auch
die physikalischen Parameter des Gasblasenstroms selbst während des
Läutervorgangs
optimiert zu variieren. Beispielsweise kann der Gasblasenstrom während des
Einfüllens
der Maische in den Unfiltratraum, anschließend in den Filtratraum und
abschnittsweise zur Durchgängigmachung des
Filterkuchens unmittelbar an diesen eingeleitet werden. In einer
bevorzugten Ausgestaltung sind den Zuleitungen jeweils Mittel zur
separaten Einstellung der Parameter des Gasblasenstroms wie Druck, Temperatur
oder Volumenstrom zugeordnet.
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Zweckmäßigerweise
ist eine Steuervorrichtung zur Steuerung des Drucks und/oder des
Volumenstroms des zugeführten
Gases, insbesondere zur Steuerung des Gasstroms in den Zuleitungen, ausgebildet
und eingerichtet. Dabei ist die Steuervorrichtung bevorzugt eingerichtet,
Druck, Temperatur- und/oder Volumenstrom des zugeführten Gases,
insbesondere den Gasstrom in den Zweigleitungen während des
Läutervorgangs
zu variieren.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei ist in der einzigen 1 schematisch
eine Vorrichtung zur Läuterung
der Maische in einem Bierbrauprozess dargestellt.
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Die
Vorrichtung 1 zur Durchführung eines Läutervorganges
umfasst einen Separationsbehälter 2,
an den eine Maischezuleitung 3 und eine Würzeabfuhrleitung 4 angeschlossen
sind. Weiter ist dem Separationsbehälter 2 eine Einrichtung 5 zu
einer Gaszuleitung zugeordnet. Zu Prozessbeginn wird über die
Maischezuleitung 3 die nach dem Einmaischen noch warme
Maische 6 in den Separationsbehälter 2 bis zu einem
bestimmten Maischepegel 7 eingefüllt.
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Am
Boden des Separationsbehälters 2 ist
ein Senkboden 8 angeordnet, der eine Anzahl von durchgehenden
Schlitzen aufweist, über
die filtrierte Flüssigkeit,
nämlich
die Würze 15,
ablaufen kann. Den eigentlichen Behälterboden bildet der Bottichboden 9, der über eine
Anzahl von Anschlüssen 10 in
die Würzeabfuhrleitung 4 mündet. Während der
Läuterruhe setzen
sich die Feststoffpartikel aus der eingefüllten Maische 6 am
Senkboden 8 ab und bilden mit einem charakteristischen
Aufbau aus Fein- und Grobpartikeln einen Filterkuchen 11, über den
weitere Feststoffpartikel aus der Maische 6 zurückgehalten
werden. Die durch den Filterkuchen 11 abgefilterte Würze 15 wird über die
Anschlüsse 10 abgezogen
und stellt das grundlegende Eingangsprodukt für die Bierbereitung dar. Der
Separationsbehälter 2 selbst
ist über
eine Haube 13 abgeschlossen, die über einen Dampfabzug 14 verfügt.
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Bei
einem Läutervorgang
entsprechend dem Stand der Technik nimmt mit der Prozessdauer der Volumenstrom
der Würze 15 ab,
da der Filterkuchen 11 im Lau fe des Prozesses durch Feststoffpartikel verblockt.
Insofern muss ein Hackwerk 16 eingeführt werden, welches rotierbare
Messer aufweist, die in den Filterkuchen 11 abgetaucht
werden können. Nach
dem mechanischen Öffnen
des verblockten Filterkuchens 11 entsteht wieder ein akzeptabler
Volumenstrom an Würze 15. Über die
mitgerissenen Feststoffpartikel aus der Maische 6 tritt
jedoch eine unerwünschte
Trübung
der Würze 15 ein.
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Der
Filterkuchen 11 trennt in dem Separationsbehälter 2 generell
einen Unfiltratraum 12, in dem die Maische 6 als
eine Suspension aus der Würze 15 und
den ungelösten
Feststoffpartikeln vorliegt, von einem Filtratraum 17,
in dem die als kontinuierliche Phase abfiltrierte Würze 15 vorliegt.
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Um
den Läutervorgang
zu beschleunigen, ohne dass die abgeführte Würze 15 eine Qualitätseinbuße erleidet,
ist dem Separationsbehälter 2 die Einrichtung 5 zur
Gaszuleitung zugeordnet. Die Einrichtung 5 zur Gaszuleitung
umfasst eine Druckgasleitung 18, über welcher mittels einer Anzahl
von separaten Zuleitungen 19, 20, 21 dem
Separationsbehälter 2 ein
unter Druck stehendes Gas zugeleitet werden kann. Vorliegend wird
als Gas aus Luft gewonnener Stickstoff eingesetzt.
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Der
vor Ort gewonnene Stickstoff wird zunächst in einen Druckgasbehälter 24 eingeleitet
und durchströmt
anschließend
zur Sättigung
mit H2O einen mit Wasser gefüllten Wasserbehälter 25.
Der mit Wasser gesättigte
Stickstoff strömt
anschließend
in die Druckgasleitung 18 und gelangt über die Zuleitungen 19, 20, 21 an
jeweils verschiedenen Stellen in die Flüssigkeit innerhalb des Separationsbehälters 2.
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Die
jeweiligen Zuleitungen 19, 20, 21 münden jeweils
in eine spezifisch ausgebildete Verteilvorrichtung 27,
die mit feinen Poren ausgestattet ist. Über diese Poren wird der zueilende
Gasstrom aufgeteilt, so dass in der Flüssigkeit im Inneren des Separationsbehälters 2 am
Ort der Gaseinleitung jeweils ein Gasblasenstrom 28 aus
feinen Gasblasen entsteht. Beispielsweise mündet die Zuleitung 19 in eine
Verteilvorrichtung 27, die als eine keramische Fritte ausgeführt ist.
Andererseits münden
die Zuleitungen 20, 21 jeweils in Verteilvorrichtungen 27,
die nach Art ei nes Brausekopfes mit einer Vielzahl von Durchgangsöffnungen
(als Poren) ausgebildet sind.
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Zur
Aufteilung des Gasstromes aus dem Druckgasbehälter 24 und zur Beeinflussung
des Volumenstroms sowie des Druckes in den jeweiligen Zuleitungen 19, 20, 21 ist
eine Steuervorrichtung 30 vorgesehen, die mit steuerbaren
Ventilen 31, 32, 33 an den jeweiligen
Zuleitungen 19, 20, 21 verbunden ist. Über ein
gesteuertes Öffnen
bzw. Schließen
bzw. Einstellung des Ventilöffnungsgrades
der jeweiligen Ventile 31, 32, 33 lässt sich
der in den Zuleitungen 19, 20, 21 herrschende
Volumenstrom sowie Druck separat einstellen. Zur grundsätzlichen
Einstelllung des Druckes innerhalb der Druckgasleitung 18 ist zwischen
dem Druckgasbehälter 24 und
dem Wasserbehälter 25 ein
Druckregler 34 angeordnet, der ebenfalls über die
Steuervorrichtung 30 einstellbar ist.
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Weiter
ist der Druckgasleitung 18 eine Heizeinrichtung 35 zugeordnet, über die
sich die Temperatur des zueilenden Gases innerhalb der Druckgasleitung 18 einstellen
lässt.
Dies Heizeinrichtung 35 ist hierbei schematisch dargestellt,
insbesondere kann die Heizeinrichtung 35 dadurch realisiert
sein, dass das Gas innerhalb des Wasserbehälters 25 temperiertes
Wasser durchströmt.
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Mittels
der Steuervorrichtung 30 wird während des Läutervorgangs der Gasstrom in
den Zuleitungen 19, 20, 21 prozesszeitabhängig gesteuert. Beispielsweise
werden zu Beginn des Läutervorgangs über die
Zuleitung 21 vergleichsweise große Gasblasen in die zuführende Maische 6 eingebracht. Hierdurch
wird der Flotationsprozess verstärkt,
so dass sich den Filterkuchen 11 blockierende Feinstpartikel
als Schaum auf der Oberfläche
der Maische 6 abscheiden. Zugleich wird der über die
Zuleitung 20 eingebrachte Gasstrom so eingestellt, dass
die kinetische Energie der austretenden Gasblasen groß genug
ist, um Filterkanäle
in dem Filterkuchen 11 offen zu halten. Bei einer diskontinuierlichen
Vorgehensweise werden die Gasblasen zeitabschnittsweise derart eingebracht,
dass auch blockierte Filterkanäle freigeblasen
werden.
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Die
Zuführung
und Steuerung des Gasstroms über
die Zuführung 19 wird
eingestellt, dass sich während
der Verweilzeit der Gasblasen in der Flüssigkeit ein thermisches Gleichgewicht
zwischen der Gasblase und der umgebenden Flüssigkeit einstellt, ehe diese
an der Oberfläche
der Maische im Unfiltratraum wieder abgesondert wird. Auf diese Weise
reichern sich unerwünschte
Aromastoffe aus der Würze 15 vorhersagbar
während
des Aufsteigens der Gasblasen in diesen an, wodurch sich die Würze 15 allmählich an
diesen unerwünschten
Aromastoffen abreichert. Da der Dampfdruck der unerwünschten
Aromastoffe in der Würze 15 zumeist
höher ist
als der der erwünschten
Aromastoffe, wird durch den Effekt der Desorption die Abreicherung
der unerwünschten
Aromastoffe in der Würze 15 begünstigt.
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Über die
angegebene Einrichtung 5 zur Gaszuleitung kann der Läutervorgang
entsprechend einem gewünschten
Stammwürzegehalt
gesteuert werden. Auf das Hackwerk 16 kann bei entsprechender
Ansteuerung des Gaszustroms verzichtet werden. Das Hackwerk 16 kann
jedoch in dem Separationsbehälter 2 verbleiben
und erlaubt vor allem gegen Ende des Läutervorgangs durch Drehbewegungen eine
Lockerung des Filterkuchens 11 und damit eine Erhöhung des
Würzeflusses 15.
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- 1
- Vorrichtung
zur Läuterung
- 2
- Separationsbehälter
- 3
- Maischezuleitung
- 4
- Würzeabfuhrleitung
- 5
- Einrichtung
zur Gaszuleitung
- 6
- Maische
- 7
- Maischepegel
- 8
- Senkboden
- 9
- Bottichboden
- 10
- Anschlüsse
- 11
- Filterkuchen
- 12
- Unfiltratraum
- 13
- Haube
- 14
- Dampfabzug
- 15
- Würze
- 16
- Hackwerk
- 17
- Filtratraum
- 18
- Druckgasleitung
- 19
- Zuleitung
- 20
- Zuleitung
- 21
- Zuleitung
- 24
- Druckgasbehälter
- 25
- Wasserbehälter
- 27
- Verteilvorrichtung
- 28
- Gasblasenstrom
- 30
- Steuervorrichtung
- 31
- Ventil
- 32
- Ventil
- 33
- Ventil
- 34
- Druckregler
- 35
- Heizeinrichtung