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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtastung eines Untersuchungsobjektes
mit einem CT-System und Erstellung mindestens eines computertomographischen
Schnittbildes aus durch die Abtastung ermittelten Daten. Des Weiteren
betrifft die Erfindung auch ein CT-System, welches zur Ausführung dieses
Verfahrens ausgerüstet
ist.
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Verfahren
zur Abtastung eines Untersuchungsobjektes mit einem CT-System sind
allgemein bekannt. Hierbei werden beispielsweise Kreisabtastungen,
sequentielle Kreisabtastungen mit Vorschub oder Spiralabtastungen
verwendet. Bei diesen Abtastungen werden mit Hilfe mindestens einer
Röntgenquelle
und mindestens eines gegenüberliegenden
Detektors Absorptionsdaten des Untersuchungsobjektes aus unterschiedlichen
Aufnahmewinkeln aufgenommen und diese so gesammelten Absorptionsdaten
durch entsprechende Rechenverfahren zu Schnittbildern durch das
Untersuchungsobjekt verrechnet. Bekannte Rekonstruktionsverfahren
sind beispielsweise die gefilterte Rückprojektion (FBP = filterd
backprojection), bei der Projektionen in einen Fourierraum transferiert
werden, wo eine Filterung durchgeführt wird und anschließend nach
der Rücktransformation
der Daten eine Rückprojektion
auf die Schnittbildebene stattfindet. Als weiteres Verfahren kann
beispielhaft das SMPR-Verfahren
(SMPR = segmented multiple plane reconstruction) genannt werden,
bei dem aus Projektionsdaten über
Kreissegmente von kleiner 180° unvollständige Zwischenbilder
rekonstruiert werden, die anschließend zu vollständigen Schnittbildern
kombiniert werden, wobei darauf zu achten ist, dass die hierbei
insgesamt verwendeten Projektionsdaten komplementär zu 180°- oder 360°-Projektionsdaten
sein müssen.
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Ein
Nachteil dieser allgemein bekannten Berechnungsverfahren besteht
darin, dass bei einem bewegten Untersuchungsobjekt, oder einem zumindest
teilweise bewegten Untersuchungsobjekt, Bewegungsunschärfen im
Bild entstehen können,
da während
der Zeit eines Abtastvorgangs für
die Daten, die für
ein Bild benötigt
werden, ein Ortsversatz des Untersuchungsobjektes oder eines Teils
des Untersuchungsobjektes vorliegen kann, so dass die Basisdaten,
die zu einem Bild führen,
nicht alle räumlich identische
Situation des Untersuchungsobjektes widerspiegeln. Dieses Bewegungsunschärfeproblem entsteht
besonders verstärkt
bei der Durchführung von
Cardio-CT-Untersuchungen eines Patienten, bei denen aufgrund der
Herzbewegung eine starke Bewegungsunschärfe im Herzbereich auftreten
kann oder für
Untersuchungen, bei denen relativ schnelle Veränderungen im Untersuchungsobjekt
gemessen werden sollen.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung ein Verfahren anzugeben, bei dem
die Zeitauflösung
der berechneten computertomographischen Schnittbilder verbessert
wird.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand untergeordneter Ansprüche.
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Die
Erfinder haben erkannt, dass es möglich ist, sowohl rohdaten-
oder projektionsdatenbasiert als auch bilddatenbasiert eine zeitabhängig unterschiedlich
starke Hochpassfilterung der verwendeten Daten durchzuführen, so
dass für
die Erstellung eines Schnittbildes hochfrequente Datenanteile – die die
Informationen für
eine entstehende Bewegungsunschärfe
tragen – nur
aus einem „Kernbereich” stammen,
der einer relativ geringen Zeitspanne entspricht, während die
zusätzlichen
für eine
vollständige
Rekonstruktion eines Bildes notwenigen weiteren Daten von diesen
hochfrequenten Anteilen befreit werden und somit nur geringen bis
keinen Beitrag dazu liefern, eine Bewegungsunschärfe im Bild zu erzeugen. Mit
anderen Worten: durch das Ausfiltern hochfrequenter Datenanteile – aus un vollständigen Bilddaten
oder Projektionsdaten – aus
Daten, die zeitlich relativ entfernt zu einem vorgegebenen Datum
entstammen, und belassen der hochfrequenten Datenanteile in Daten,
die zeitlich relativ nahe dem vorgegebenen Datum entstammen, mit
anschließender
Berechnung von Schnittbildern aus diesen teilweise hochpassgefilterten
Daten, ergeben sich Schnittbilder deren Zeitauflösung verbessert ist gegenüber Schnittbildern
aus vollständig
ungefilterten Daten. Es wird allerdings darauf hingewiesen, dass durch
diese Verbesserung der Zeitauflösung
gleichzeitig eine Reduktion bezüglich
der Ortsauflösung einhergeht.
Daten im Sinne der Erfindung, die teilweise hochpassgefiltert werden,
können
sowohl Projektionsdaten als auch unvollständige Bilddaten sein, wobei
darauf zu achten ist, dass sowohl die behandelten Projektionsdaten
als auch die unvollständigen Bilddaten
jeweils aus engeren Zeitbereichen stammen als die gesamten Daten,
die zur Bildberechnung verwendet werden.
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Betrachtet
man als Beispiel für
ein projektionsdatenbasiertes Verfahren eine Abtastung eines Patienten
im Rahmen einer Cardio-Untersuchung, so kann ein in ”fan-beam”-Geometrie
akquirierter Mehrzeilen-CT-Datensatz aus einer Sequenz- oder Spiralabtastung
zeilenweise in Parallelgeometrie rebinned werden. Zur phasengenauen
Rekonstruktion einer Bildschicht wird dann das zeitrichtige und
ortsgenaue 180°-Winkelsegment
ausgewählt.
Jede (zweidimensionale) Projektion aus dem Rekonstruktionssegment
wird zeilenweise fouriertransformiert. Gemäß dem Fourier-Slice-Theorem
erhält
man für
jede Detektorzeile die Projektion der Fouriertransformierten des
Schwächungskoeffizienten
in der gewählten
Projektionsrichtung. Werden nun die so transformierten Daten des
180°-Rekonstruktionsbereiches
für unterschiedliche
Winkel mit Faltungskernen unterschiedlicher Schärfe gefiltert, so kann man
durch erfindungsgemäße Wahl
der Faltungskerne erreichen, dass für Winkelbereiche am Anfang
und/oder Ende des Rekonstruktionsbereiches hohe Frequenzen ausgespart
werden. Die Ortschär fe
wird dabei ungünstig beeinträchtigt,
aber die Zeitauflösung
wird in der betrachteten Bildschicht verbessert.
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Für eine bildbasierte
Anwendung können
zu einer gewählten
Herzphase und Systemachsenposition eine Zeitserie von Partialscan-Bildern
(= unvollständigen
Zwischenbildern beim SMPR-Verfahren) rekonstruiert
werden. Jedes dieser Bilder enthält
Projektionsdaten aus einem Rekonstruktionsbereich der Länge < 180°. Die Gesamtlänge der
Zeitserie muss sich mindestens über
180° erstrecken.
Jedes dieser Bilder kann nun in zwei Dimensionen fouriertransformiert
werden. In einem Teil der Zeitserie kann ein oberes Frequenzband
ausgespart werden und dann die zu den unterschiedlichen Zeitpunkten
berechneten unvollständigen
Zwischenbilder zu einem endgültigen
Zwischenbild kombiniert werden. Nach der inversen Fouriertransformation
ist die Ortsschärfe
reduziert, aber zugleich die Zeitauflösung erhöht. Zeitauflösung und
Ortsschärfe
können
durch geeignete Parametrierung justiert werden.
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Es
kann somit – sowohl
im projektionsdatenbasierten als auch im bilddatenbasierten Verfahren – die Zeitauflösung und
Ortsschärfe
korrespondierend durch erfindungsgemäße Änderung des Faltungskern beeinflusst
werden. Aufgrund der gegenseitigen Beeinflussung von Zeit- und Ortsunschärfe kann
es auch günstig
sein, dem Bedienpersonal, insbesondere einem befundenden Arzt, eine
Stellmöglichkeit – zum Beispiel
in Form eines Schiebe- oder Drehreglers – zur Verfügung zu stellen, durch welchen
die Beeinflussung der Daten durch die zeitabhängige Filterung und/oder die
Bestimmung eines Schwerpunktes minimaler Beeinflussung und/oder
die Bestimmung der Breite des Zeitbereichs mit minimaler Beeinflussung
geregelt werden kann, wobei nach jeder Neujustierung dieser Parameter
eine sofortige Neuberechnung und Anzeige des mindestens einen Schnittbildes
erfolgt.
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Gemäß diesem
oben geschilderten Grundgedanken schlagen die Erfinder ein Verfahren
zur Abtastung eines Untersuchungsob jektes mit einem CT-System und
Erstellung mindestens eines computertomographischen Schnittbildes
aus durch die Abtastung ermittelten Daten vor, wobei erfindungsgemäß bei Daten,
die zur Erstellung des mindestens einen Schnittbildes verwendet
werden, abhängig
von einem vorbestimmten Zeitbereich und/oder Projektionswinkelbereich
der Messung, hohe Ortsfrequenzen unterschiedlich stark ausgefiltert
werden.
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Entsprechend
der Erkenntnis der Erfinder, dass die Daten, die zu einer Bewegungsunschärfe in einem
rekonstruierten Bild führen,
im Wesentlichen im Bereich hoher Ortsfrequenzen angesiedelt sind, können auf
diese Weise in einem relativ begrenzten Zeitbereich, oder entsprechend
dem Abtastverfahren mit um das Untersuchungsobjekt rotierenden Strahlungsquellen
in einem begrenzten Projektionswinkelbereich, die gemessenen Daten
weitgehend unverändert
belassen werden, während
in Randbereichen zu diesem vorbestimmten Zeitbereich hohe Ortsfrequenzen
stärker
herausgefiltert werden, so dass insgesamt eine verbesserte Zeitauflösung des
ermittelten Schnittbildes zustande kommt. Dieser grundlegende Gedanke
lässt sich
sowohl auf Projektionsdaten verwenden, als auch auf Bilddaten von
unvollständigen
Zwischenbildern, die jeweils aus einem relativ engen Zeit- oder
Projektionswinkelbereich stammen.
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Es
wird hierbei ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass es sich bei der erfindungsgemäßen zeitphasenabhängigen Hochpassfilterung
nicht um eine Filterung handelt, wie sie in einem FBP-Rekonstruktionsverfahren
verwendet wird.
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Bezüglich der
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
auf Projektionsdatenebene wird vorgeschlagen, dass dieses erfindungsgemäße Verfahren
die folgenden Verfahrensschritte aufweist:
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- – Abtastung
eines Untersuchungsobjektes durch mindestens eine Strahlenquelle
aus einer Vielzahl von Aufnahmewinkeln,
- – Sammlung
von Projektionsdaten über
einen vorgegebenen Projektionswinkelbereich um das Untersuchungsobjekt,
gefilterte Rückprojektion
der Projektionsdaten zu einem Schnittbild.
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Erfindungsgemäß werden
bei diesem projektionsdatenbasierten Verfahren in den verwendeten Projektionsdaten
schnittebenenweise abhängig
vom Zeit- oder Projektionswinkelbereich der Messung hohe Ortsfrequenzen
unterschiedlich stark ausgefiltert.
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Es
wird hierbei darauf hingewiesen, dass im Fall eines Kreisscans schnittebenenweise
mit zeilenweise bezüglich
der Detektorzeilen gleichzusetzen ist, während bei einem Spiralscan,
aufgrund des kontinuierlichen Vorschubs des Detektors mit fortschreitender
Rotation, auch ein Zeilensprung bezüglich des Detektors stattfinden
kann.
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Die
Erfinder schlagen weiterhin vor, dass die gefilterte Rückprojektion
mit den erfindungsgemäß zeitabhängig unterschiedlich
vorgefilterten Projektionsdaten stattfindet. Durch diese klare Trennung
der Filterung lässt
sich das Verfahren sehr einfach in bestehende Rechenalgorithmen
einfügen.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit,
bei einem entsprechend höheren
Aufwand der Programmierung die zeitabhängige Hochpassfilterung in
die Filterung der gefilterten Rückprojektion
zu integrieren und damit gegebenenfalls zusätzliche Rechenschritte einzusparen, was
sich günstig
auf die benötigte
Rechenzeit auswirkt.
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Entsprechend
den an sich bekannten unterschiedlichen Verfahren zur Rekonstruktion,
die sowohl auf Fächerprojektionsdaten
als auch auf parallelen Projektionsdaten stattfinden kann, kann
auch die Hochpassfilterung auf den Fächerprojektionsdaten oder auf
den parallelen Projektionsdaten stattfinden. Eine Filterung auf
Fächerprojektionsdaten
birgt allerdings den Vorteil, dass für jede Fächerprojektion ein eineindeutiger Zeitpunkt
der Messung vorliegt, während
für parallele
Projektionsdaten kein eindeutiger Zeitpunkt der Messung zu bestimmen
ist, da die parallelen Projektionsdaten aus einem Umlauf über ein
gewisses Kreissegment und damit aus einem endlich langen Zeitbereich
gewonnen werden. Wird die Hochpassfilterung auf Fächerprojektionsdaten durchgeführt, so
muss allerdings nicht unbedingt auch eine Fächerstrahlrekonstruktion folgen.
Es ist auch hierbei möglich
mit den bereits erfindungsgemäß gefilterten
Fächerprojektionsdaten
ein Rebinning auf parallele Daten durchzuführen, so dass die eigentliche
Rekonstruktion auf parallelen Projektionsdaten stattfinden kann.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann sowohl mit Projektionsdaten verwendet werden, die über einen
Projektionswinkelbereich von 360° vorliegen,
als auch mit Projektionsdaten, die über einen Projektionswinkelbereich
von 180° – wie es
meist bei Cardio-Aufnahmen der Fall – vorliegen.
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Des
Weiteren kann für
die Zeitabhängigkeit der
Stärke
der Hochpassfilterung der normale Zeitverlauf dienen. Wird das Verfahren
jedoch im Bereich von Cardio-Untersuchungen angewendet, so wird
als Zeitachse für
die Abhängigkeit
der Stärke
der Hochpassfilterung nicht der normale Zeitablauf, sondern der
Fortschritt der Herzphase anzusehen sein, wobei dieser Fortschritt
unabhängig
vom Herzzyklus betrachtet wird. Auf diese Weise können Projektionsdaten
aus mehreren nacheinander folgenden Herzzyklen verwendet werden.
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Ein
typischer Verfahrensablauf für
eine erfindungsgemäße Cardio-CT-Untersuchung
sieht dann wie folgt aus:
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- Abtastung eines Patienten mit schlagendem Herzen
durch mindestens eine Strahlenquelle aus einer Vielzahl von Aufnahmewinkeln,
Sammlung von Projektionsdaten über
einen vorgegebenen Projektionswinkelbereich und in einem vorgegebenen
Herzphasenbereich, gegebenenfalls Herzzyklen überschreitend,
- – herzphasenabhängige Filterung
der Projektionsdaten bezüglich
hoher Ortsfrequenzen, - gefilterte Rückprojektion der Projektionsdaten
zu einem Schnittbild.
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Wie
zuvor erwähnt,
lässt sich
das erfindungsgemäße Verfahren
auch auf Rekonstruktionsverfahren anwenden, bei denen mehrere unvollständige tomographische
Zwischenbilder entstehen, die jeweils bestimmten Projektionswinkelbereichen
oder bestimmten Messzeiten, bezüglich
der absoluten Zeitachse oder bezüglich
einer Herzphase, zuzuordnen sind, wobei die Herausfilterung hoher
Ortsfrequenzen in diesem Fall ausschließlich auf der Ebene der Zwischenbilder
erfolgt.
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Es
wird also auch ein bildbasiertes Abtast- und Rekonstruktionsverfahren
vorgeschlagen, bei dem die folgenden Verfahrensschritte durchgeführt werden:
- – Abtastung
eines Untersuchungsobjektes durch mindestens eine Strahlenquelle
aus einer Vielzahl von Aufnahmewinkeln, Sammlung von Projektionsdaten über einen
gesamten Projektionswinkelbereich um das Untersuchungsobjekt,
- – Rekonstruktion
von mindestens zwei unvollständigen
tomographischen Zwischenbildern aus bezüglich des gesamten Projektionswinkelbereichs zueinander
komplementären
Projektionswinkelteilbereichen, und
- – Kombination
der mindestens zwei unvollständigen
Zwischenbilder zu einem vollständigen Schnittbild,
- – wobei
erfindungsgemäß vor der
Kombination der Zwischenbilder aus den mindestens zwei unvollständigen Zwischenbildern
hohe Ortsfrequenzen unterschiedlich stark ausgefiltert werden.
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Da
die, in diesem oben dargelegten Verfahren, entstandenen Zwischenbilder
auch unterschiedlichen zeitlichen Abtastbereichen zugeordnet werden können, besteht
die Möglichkeit
nun einen bestimmten engen Zeitbereich weitgehend bezüglich der hohen
Ortsfrequenzen unangetastet zu lassen, während Zwischenbilder die aus
einem anderen Zeitbereich der Abtastung stammen bezüglich ihrer
hohen Ortsfrequenzen beraubt werden, so dass aus diesen Zeitbereichen
keine Informationen, die Bewegungsunschärfen erzeugen könnten, in
das später
aus den einzelnen Zwischenbildern kombinierte endgültige Schnittbild
nicht übertragen
werden und somit die Bewegungsunschärfe im endgültigen Schnittbild reduziert
wird.
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Zur
Hochpassfilterung der Zwischenbilder können beispielsweise diese in
einen Frequenzraum fouriertransformiert werden, wo die Filterung
der hohen Frequenzen stattfindet und anschließend in den Ortsraum rücktransformiert
werden, so dass die Kombination zu einem endgültigen Schnittbild ermöglicht wird.
Alternativ kann anstelle einer Fouriertransformierung auch eine
Wavelet-Transformation der Zwischenbilder stattfinden, wobei die
Hochpassfilterung auf der Basis der Wavelets durchgeführt wird
und diese anschließend
zur weiteren Verarbeitung rücktransformiert
werden.
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Die
Rekonstruktion der Zwischenbilder kann sowohl auf der Basis von
Fächerprojektionsdaten oder
auf der Basis von parallelen Projektionsdaten stattfinden, wobei
eine Rekonstruktion auf der Basis von Fächerprojektionsdaten eine eindeutigere
zeitliche Zuordnung der Zwischenbilder ermöglicht.
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Analog
zum projektionsdatenbasierten Verfahren kann auch hier zur Bildung
des mindestens einen Schnittbildes Zwischenbilder, die entweder
aus einem Projektionswinkelbereich von 180° oder aus einem Projektionswinkelbereich
von 360° stammen, verwendet
werden.
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Wird
das erfindungsgemäße Verfahren
im Bereich einer Cardio-Untersuchung
verwendet, so wird vorgeschlagen, dass der Zeitbereich für die Abhängigkeit
der Stärke
der Hochpassfilterung sich auf den Fortschritt der Herzphase unabhängig vom
Herzzyklus bezieht, wobei die verwendeten Projektionsdaten für die Zwischenbilder
aus mindestens zwei nacheinander folgenden Herzzyklen stammen können.
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Es
wird des Weiteren darauf hingewiesen, dass die Abtastung des Untersuchungsobjektes durch
eine einzige oder durch mindestens zwei das Untersuchungsobjekt
umlaufende Strahlungsquellen durchgeführt werden kann. Des Weiteren
kann das mindestens eine Schnittbild, welches gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren erzeugt wurde, zur Weiterverarbeitung gespeichert
und/oder auf einer Ausgabeeinheit visuell dargestellt werden.
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Zur
Erfindung gehört
neben dem zuvor beschriebenen Verfahren auch ein CT-System mit einer Steuer-
und Recheneinheit zur Steuerung des CT-Systems, Detektordatenerfassung
und Rekonstruktion von tomographischen Schnittbildern, enthaltend
einen Programmspeicher zur Speicherung von Programmcode, soweit
die Steuer- und Recheneinheit im Speicher auch Programmcode enthält, der
im Betrieb das oben beschriebene Verfahren ausführt.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der bevorzugten Ausführungsbeispiele
mit Hilfe der Figuren näher
beschrieben, wobei nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen
Merkmale dargestellt sind. Es werden folgende Bezugszeichen, Kurzbezeichnungen
und Variablen verwendet: C1: Röntgen-CT-System; C2: erste
Röntgenröhre; C3:
erster Detektor; C4: zweite Röntgenröhre (optional);
C5: zweiter Detektor (optional); C6: Gantrygehäuse; C7: C-Bogen; C8: verfahrbare
Patientenliege; C9: Systemachse; C10: Steuer- und Recheneinheit;
C11: Kontrastmittelinjektor; C12: Leitung zur EKG-Ableitung; B:
endgültiges
Schnittbild; F: Filterung; Prg
1 bis Prg
n: Programmcode; P
0 bis
P
360: Projektionen zwischen 0 und 360° in einer
Schnittebene;
Rekonstruktion; T:
Umlaufzeit eines Röntgenstrahlers
um 360°;
t: Zeit; ZB
1 bis ZB
8:
unvollständige
Zwischenbilder; ZB F / i: hochpassgefilterte unvollständige Zwi schenbilder; ϕ
R: Ruhephase im Herzzyklus; ϕ
B: Bewegungsphase im Herzzyklus.
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Es
zeigen im Einzelnen:
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1:
CT-System;
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2:
C-Bogen-System;
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3:
Schematisch dargestellte Projektionsdaten eines Schnittbildes über Projektionswinkel von
360°;
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4:
Schematische Darstellung einer zeitabhängigen beziehungsweise projektionswinkelabhängigen Stärke der
Hochpassfilterung der Projektionsdaten aus 3;
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5:
Schematische Darstellung einer anderen zeitabhängigen beziehungsweise projektionswinkelabhängigen Stärke der
Hochpassfilterung der Projektionsdaten aus 3;
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6:
Schematisch dargestellte Projektionsdaten eines Schnittbildes über Projektionswinkel von
360°;
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7:
Schematische Darstellung einer zeitabhängigen beziehungsweise projektionswinkelabhängigen Stärke der
Hochpassfilterung der Projektionsdaten aus 6;
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8:
Schematische Darstellung einer weiteren zeitabhängigen beziehungsweise projektionswinkelabhängigen Stärke der
Hochpassfilterung der Projektionsdaten aus 6;
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9:
Schematisch dargestellter Ablauf einer Schnittbildberechnung mit
bildbasierter zeitabhängiger
Hochpassfilterung aus Projektionsdaten eines Schnittbildes über Projektionswinkel
von 180° mit
einem SMPR-Verfahren;
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10:
Schematisch dargestellter Ablauf einer Schnittbildberechnung mit
bildbasierter zeit- und herzphasenabhängiger Hochpassfilterung aus
Projektionsdaten eines Schnittbildes über Projektionswinkel von 180° mit einem
SMPR-Verfahren bei einer Cardio-Untersuchung;
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11:
Schematisch dargestellter Ablauf einer Schnittbildberechnung mit
bildbasierter zeit- und herzphasenabhängiger Hochpassfilterung aus
Projektionsdaten eines Schnittbildes über Projektionswinkel von 360° mit einem
SMPR-Verfahren bei einer Cardio-Untersuchung.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann sowohl mit CT-Systemen mit Gantry, wie sie beispielsweise in
der 1 dargestellt sind, als auch mit C-Bogen-Systemen,
wie sie in der 2 dargestellt sind, durchgeführt werden.
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Die 1 zeigt
ein CT-System C1 mit einem Gantrygehäuse C6, in dem sich eine hier
nicht gezeichnete geschlossene Gantry befindet, auf der eine erste
Röntgenröhre C2 mit
einem gegenüberliegenden
Detektor C3 angeordnet sind. Optional ist in dem hier gezeigten
CT-System eine zweite Röntgenröhre C4 mit
einem gegenüberliegenden
Detektor C5 angeordnet, so dass durch die zusätzlich zur Verfügung stehenden
Strahler-/Detektorkombination
eine höhere
Zeitauflösung
erreicht werden kann, oder bei der Verwendung unterschiedlicher
Röntgenenergiespektren
in den Strahler-/Detektorsystemen auch „Dual-Energy”-Untersuchungen durchgeführt werden können. Das
CT-System C1 verfügt weiterhin über eine
Patientenliege C8, auf der ein Patient bei der Untersuchung entlang
einer Systemachse C9 in das Messfeld geschoben werden kann, wobei
die Abtastung selbst sowohl als reiner Kreisscan ohne Vorschub des
Patienten ausschließlich
im interessierten Untersuchungsbereich stattfinden kann. Alternativ kann
ein sequentieller Scan durchgeführt
werden, bei dem der Patient schrittweise zwischen den einzelnen Scans
durch das Untersuchungsfeld geschoben wird. Alternativ besteht selbstverständlich auch
die Möglichkeit
einen Spiralscan durchzuführen,
bei dem der Patient während
der umlaufenden Abtastung mit der Röntgenstrahlung kontinuierlich
entlang der Systemachse C9 durch das Untersuchungsfeld zwischen Röntgenröhre und
Detektor geschoben wird. Gesteuert wird das vorliegende CT-System
durch eine Steuer- und
Recheneinheit C10, mit in einem Speicher vorliegenden Computerprogrammcode
Prg1 bis Prgn. Diese
Steuer- und Recheinheit C10 kann zusätzlich auch die Funktion eines
EKGs ausführen,
wobei eine Leitung C12 zur Ableitung der EKG- Potenziale zwischen Patient und Steuer-
und Recheneinheit C10 verwendet wird.
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Mit
Hilfe dieser zusätzlichen
EKG-Untersuchung kann beispielsweise die Herztätigkeit des Patienten festgestellt
werden und es können
aufgrund der Kenntnis der aktuellen Herzphase während der Abtastung und Zuordnung
der Messwerte in bekannter Weise ausschließlich die Messdaten verwendet werden,
die sich in bestimmten Herzphasen befinden, in denen möglichst
geringe Bewegungsunschärfe
zu erwarten ist.
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Zusätzlich verfügt das in
der 1 gezeigte CT-System C1 auch über einen Kontrastmittelinjektor C11 über den
zusätzlich
Kontrastmittel in den Blutkreislauf des Patienten injiziert werden
kann, so dass die Gefäße des Patienten,
insbesondere die Herzkammern des schlagenden Herzens, besser dargestellt
werden können.
Außerdem
besteht hiermit auch die Möglichkeit
Perfusionsmessungen durchzuführen,
für die
sich das vorgeschlagene Verfahren ebenfalls eignet.
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Die 2 zeigt
ein C-Bogen-System, bei dem im Gegensatz zum CT-System aus der 1 das
Gehäuse
C6 den C-Bogen C7 trägt,
an dem einerseits die Röntgenröhre C2 und
andererseits der gegenüberliegende
Detektor C3 befestigt sind. Der C-Bogen C7 wird für eine Abtastung
ebenfalls um eine Systemachse C9 geschwenkt, so dass eine Abtastung
aus einer Vielzahl von Abtastwinkeln stattfinden kann und entsprechende
Projektionsdaten aus einer Vielzahl von Projektionswinkeln ermittelt
werden können.
Das C-Bogen-System C1 verfügt
ebenso wie das CT-System
aus der 1 über eine Steuer- und Recheneinheit
C10 mit Computerprogrammcode Prg1 bis Prgn. Außerdem
kann auch über
diese Steuer- und Recheinheit C10 mit Hilfe einer EKG-Leitung C12
ein EKG-Ableitung des Herzens erfolgen und es kann auch über die
Steuer- und Recheneinheit C10 ein Kontrastmittelinjektor C11 gesteuert
werden, der dem auf der Patientenliege C8 befindlichen Patienten
eine Injektion mit Kontrastmittel in der gewünschten Form verabreichen kann.
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Da
grundsätzlich
bei den beiden gezeigten tomographischen Röntgen-Systemen die gleichen Rechenverfahren
zur Erzeugung von Schnittbildern angewendet werden können, kann
auch das erfindungsgemäße Verfahren
für beide
Systeme genutzt werden.
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Gemäß dem zuvor
beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren
ist es wesentlich, Daten, die aus der Abtastung eines Patienten
gewonnen werden, abhängig
vom Zeitpunkt beziehungsweise Zeitbereich ihrer Ermittlung, einer
unterschiedlich starken Hochpassfilterung zu unterziehen. Damit können Daten,
die aus einem engen Zeitbereich stammen, weitgehend unverändert bleiben,
während Daten,
die nicht aus diesem engen unveränderten Zeitbereich
stammen, einer stärken
Hochpassfilterung unterzogen werden. Durch diese Hochpassfilterung
werden Bild- oder Projektionsdatenanteile entnommen, die für die Bewegungsunschärfe des
letztendlich erzeugten Bildes verantwortlich sind, so dass durch
deren Entfernung eine verbesserte Zeitauflösung des letztendlichen Bildes
erzeugt wird. Dieses Verfahren kann sowohl auf Rohdaten oder Projektionsdaten
durchgeführt
werden, oder es kann auf Zwischenbildern durchgeführt werden,
wobei die Voraussetzung hierfür
ist, dass die Zwischenbilder bezüglich
der ihnen zugrunde liegenden Daten mit gleichen oder ähnlichen
zusammenhängenden
Zeitstempeln versehen sind.
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Ein
Beispiel einer solchen rohdaten- beziehungsweise projektionsdatenbasierten
Filterung ist in den 3 bis 5 dargestellt.
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Die 3 zeigt
schematisch Projektionen P0 bis P360 einer vorgegebenen Schnittebene, die
später zur
Rekonstruktion eines Bildes verwendet werden. Handelt es sich bei
der hier zugrunde liegenden Abtastung um eine Kreisabtastung, so
entsprechen die hier gezeigten Projektionsdaten den Projektionsdaten
einer bestimmten Detektorzeile. Falls eine Spiralabtastung stattfindet,
entsprechen die gezeigten Projektionsdaten den Projektionen an einer
bestimmten Koordinate der Systemachse, also einer bestimmten z-Koordinate.
Hierbei besteht die Möglichkeit,
dass aufgrund des Vorschubs während
der Spiralabtastung Absorptionsdaten aus mehreren Zeilen verwendet
werden. Auf der Abszisse sind die entsprechenden fortlaufenden Abtastwinkel
zwischen 0 und 360° dargestellt.
Des Weiteren ist auch eine Abszisse gezeigt, in der der Zeitverlauf
zwischen t = 0 bis t = T, wobei T der Rotationszeit für einen
Vollumlauf eines Abtastsystems um das Untersuchungsobjekt entspricht,
aufgetragen ist.
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Geht
man von einem Rekonstruktionsverfahren aus, bei dem die Projektionsdaten
eines vollständigen
Umlaufes, also über
Projektionswinkel von 0 bis 360°,
verwendet werden sollen und soll jedoch gleichzeitig zur Verbesserung
der Zeitauflösung
ein Verfahren im Sinne der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
so besteht die Möglichkeit
die in der 3 gezeigten Projektionsdaten
P0 bis P360 entsprechend
ihrem Abtastwinkel beziehungsweise entsprechend ihrer Messzeit unterschiedlich
bezüglich hoher
Frequenzen zu filtern, wobei die Stärke der Hochpassfilterung im
gewünschten
Betrachtungszeitraum – hier
beispielsweise die Zeit zwischen t = T/4 bis t = 3T/4 – betragen
soll.
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In
der 4 ist ein solcher Filterverlauf beispielhaft dargestellt.
Die gestrichelte Linie soll die Ausprägung der Hochpassfilterung – aufgetragen
auf der Ordinate – wiedergeben,
während
die Abszisse der Abszisse der 3 entspricht.
Entsprechend findet bei einem Projektionswinkel von 0° eine relativ starke
Hochpassfilterung statt, die sich bis zu einem Projektionswinkel
von 90° abschwächt. Im
Bereich zwischen 90 und 270° werden
die Projektionsdaten nicht gefiltert, während ab 270° bis 360° die Hochpassfilterung
bezüglich
ihrer Ausprägung
gesteigert wird.
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Alternativ
ist in der 5 ein anderer beispielhafter
Verlauf der Stärke
der Hochpassfilterung über
den Bereich von 0 bis 360° dargestellt,
wobei hier fließendere Übergänge zwischen
Kernbereich und Randbereich verwendet werden.
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Eine ähnliche
Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist in den 6 bis 8 dargestellt, wobei
hier ebenfalls eine Rekonstruktion über 360° an Projektionsdaten stattfindet,
allerdings wird hier von einer zyklischen Bewegung des Untersuchungsobjektes
ausgegangen, die synchronisiert mit der Umlaufzeit der Abtastung
stattfindet. Ist die Synchronisation derart gestaltet, dass beispielsweise
im Bereich zwischen 45 und 135° eine
möglichst
geringe Bewegung im Untersuchungsobjekt stattfindet, die sich bei
225 bis 315° nochmals
wiederholt, so kann eine Filterung durchgeführt werden, wie sie in den 7 und 8 dargestellt
ist.
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Die 6 entspricht
der Darstellung der Projektionsdaten aus der 3, allerdings
ist zusätzlich eine
weitere – punktierte – Abszisse
gezeigt, in der die Bewegungsphasen eines zyklisch bewegten Untersuchungsobjektes
oder Teils eines Untersuchungsobjektes angegeben sind. Dabei wird
eine Bewegungsphase mit relativer Ruhe mit ϕR (=
Ruhephase) und relativer Bewegung mit ϕB (=
bewegte Phase) bezeichnet.
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In
der 7 ist einerseits ein rechteckiger Verlauf (strichpunktiert)
der Filterung gezeigt, das heißt,
die Projektionsdaten die gefiltert werden sollen, werden mit einer
gleichmäßigen Filterung
beaufschlagt, während
die Daten aus Ruhebereichen keiner Filterung unterzogen werden.
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In
der 8 ist ein ähnlicher
Filterverlauf wie in der 5 dargestellt, wobei allerdings
die Veränderung
des Filters in Relation zum Umlauf der Abtastung der Bewegungssituation
des sich bewegenden Untersuchungsobjektes angepasst ist.
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Werden
die Projektionsdaten aus den 3 und 6 einer
erfindungsgemäßen Hochpassfilterung
unterzogen, so können
sie anschließend
in allen an sich bekannten Rekonstruktionsver fahren verwendet werden,
beispielsweise auch in einer gefilterten Rückprojektion.
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Wie
bereits oben beschrieben, besteht auch die Möglichkeit, die erfindungsgemäße Hochpassfilterung
zur Eliminierung von Bewegungsunschärfen sowohl auf Fächerprojektionen
als auch auf Parallelprojektionen durchzuführen. Hierbei ist zu beachten, dass
bei Parallelprojektionen eine weniger eindeutige zeitliche Zuordnung
der Parallelprojektionen möglich
ist.
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Es
wird auch darauf hingewiesen, dass alleine durch die Auswahl eines
engeren Zeitbereiches, für
den alleine hochfrequente Datenanteile bei der Rekonstruktion genutzt
werden, eine Verbesserung der Zeitauflösung bewirkt wird. Wird dieser
engere Zeitbereich zusätzlich
in eine relative Ruhephase eines, gegebenenfalls zyklisch sich bewegenden,
Untersuchungsobjektes gelegt, so verstärkt sich dieser Effekt der
Reduktion von Bewegungsunschärfe nochmals.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann auch auf bildbasierten Daten angewendet werden, wie es beispielsweise
in der 9 dargestellt ist.
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Die 9 zeigt
wiederum eine Vielzahl von Projektionsdaten P0 bis
P180 über
einen Projektionswinkelbereich von 0 bis 180°, entsprechend einem Abtastzeitbereich
von t = 0 bis t = T/2, wobei T wiederum der Rotationszeit über einen
kompletten Umlauf entspricht. In diesem bildbasierten Verfahren werden
nun aus den Projektionsdaten bestimmter Zeitbereiche beziehungsweise
Projektionswinkelbereiche unvollständige Zwischenbilder ZB1 bis ZB3 rekonstruiert.
Dabei werden die Zwischenbilder ZB1 und
ZB3, die aus den Bereichen von 0 bis 45° und 135
bis 180° stammen,
einer Hochpassfilterung F unterworfen. so dass aus den Zwischenbilder
ZB1 ein gefiltertes Zwischenbild ZB F / 1 beziehungsweise
aus dem Zwischenbild ZB3 das gefilterte
Zwischenbild ZB F F / 3 entsteht. Das Zwischenbild ZB2 aus dem Projektionsbereich zwischen 45
und 135° wird
hierbei nicht gefil tert. Anschließend findet die an sich bekannte Kombination
der Zwischenbilder zu einem endgültigen
Schnittbild B statt, wobei eine Gewichtung der Zwischenbilder mit
Gewichtungsfaktoren von 0,25 und 0,50 entsprechend den Zwischenbildern
zugrunde liegenden Projektionswinkelbereich vorgenommen werden kann.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass auch das in der 9 beschriebene
Verfahren auch über
einen Projektionswinkelbereich von 0 bis 360° durchgeführt werden kann, wobei lediglich
die Abszissen der 9 entsprechend gestaucht werden.
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Die 10 beschreibt
das erfindungsgemäße Verfahren
in Verbindung mit einer Cardio-Rekonstruktion, wobei bei der Auswahl
der Zeitbereiche, die einer Hochpassfilterung unterzogen werden,
eine Relation zur Herzphase gezogen wird. Die jeweils rekonstruierten
Zwischenbilder, deren Daten aus relativ unbewegten Herzphasen ϕR stammen, werden ohne Hochpassfilterung übernommen,
während
rekonstruierte unvollständige
Zwischenbilder, die aus Herzphasen ϕB mit
relativ starker Bewegung stammen, einer erfindungsgemäßen Hochpassfilterung
unterzogen werden.
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Zusätzlich kann
das erfindungsgemäße Verfahren
auch mit einem CT-System mit zwei oder mehr Strahler-/Detektorsystemen
verwendet werden, wobei die entsprechenden Projektionsdaten unabhängig von
ihrer Herkunft bezüglich
der Strahler-/Detektorsysteme
zusammengefasst werden können. Sowohl
die Herkunft aus unterschiedlichen Strahler-/Detektorsystemen als
auch die Herkunft der Daten aus unterschiedlichen Herzphasen sind
in der 11 schematisch im Bereich der
dargestellten Abszissen mit C2 und C4 – den beiden Röntgenröhren – beziehungsweise
den unterschiedlichen Herzphasen ϕR (=
Ruhephase) und ϕB (= bewegte Phase) dargestellt.
Ein entsprechender schematischer Verlauf einer solchen Rekonstruktion
von Zwischenbildern aus den entsprechenden Ruhe- beziehungsweise
Bewegungsphasen des Herzens ist hierbei schematisch darge stellt,
wobei das endgültige
Schnittbild im vorliegenden Beispiel zum einen aus Projektionsdaten über einen
Winkelbereich von 0 bis 360° stammt
und insgesamt aus acht teilweise gefilterten Zwischenbildern kombiniert
wird.
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Selbstverständlich kann
das hier dargestellte Verfahren der Abtastung mit mehreren Strahler-/Detektorsystemen
auch auf das zuvor geschilderte projektionsdatenbasierte Verfahren übertragen
werden.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten Merkmale der Erfindung
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen
der Erfindung zu verlassen.
- C1 Röntgen-CT-System
- C2 erste Röntgenröhre
- C3 erster Detektor
- C4 zweite Röntgenröhre (optional)
- C5 zweiter Detektor (optional)
- C6 Gantrygehäuse
- C7 C-Bogen
- C8 verfahrbare Patientenliege
- C9 Systemachse
- C10 Steuer- und Recheneinheit
- C11 Kontrastmittelinjektor
- C12 Leitung zur EKG-Ableitung
- B endgültiges
Schnittbild
- F Filterung
- Prg1 bis Prgn Programmcode
- P0 bis P360 Projektionen
zwischen 0 und 360° in
einer Schnittebene
- Rekonstruktion
- T Umlaufzeit eines Röntgenstrahlers
um 360°
- t Zeit
- ZB1 bis ZB8 unvollständige Zwischenbilder
- ZB F / i hochpassgefilterte unvollständige Zwischenbilder
- ϕR Ruhephase im Herzzyklus
- ϕB Bewegungsphase im Herzzyklus