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HINTERGRUND ZU DER ERFINDUNG
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Ausführungsformen
der Erfindung betreffen allgemein elektrische Stromgeneratoren und
insbesondere das Betreiben von mit veränderlicher Drehzahl betreibbaren
Stromgeneratoren an einem Energieversorgungsnetz.
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In
diesem Zusammenhang werden Energieversorgungsnetze bei einer Sollfrequenz
von beispielsweise 50 Hz oder 60 Hz betrieben. Die Generatoren,
die den Strom erzeugen, arbeiten oft bei einer Drehzahl, die auf
die Netzfrequenz starr festgelegt ist. Generatoren, die bei einer
konstanten Drehzahl arbeiten, die in Bezug auf die Netzfrequenz
starr festgelegt ist, werden als Synchrongeneratoren bezeichnet.
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Asynchrongeneratoren
arbeiten bei variablen Drehzahlen und enthalten einen Stator und
einen Rotor, die jeweils durch einen Umrichter gesteuert sind. Die
Umrichter steuern elektrische Felder in dem Stator und dem Rotor
und passen die Felder an, um eine Frequenz auszugeben, die mit der
Netzfrequenz übereinstimmt.
Da sich die Drehzahl des Generators verändert, passen die Umrichter
fortwährend
die Felder in dem Stator und dem Rotor an, um sie auf die Netzfrequenz
abzustimmen, so dass die Generatordrehzahl nicht auf die Netzfrequenz
starr festgelegt ist.
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Ein
Vorteil der Verwendung von Asynchrongeneratoren wird verwirklicht,
wenn eine Gasturbine (Triebwerk, Maschine) als eine Hauptantriebsmaschine
verwendet wird. Wenn sie bei einer maximalen Temperatur arbeiten,
steigern Gasturbinenmaschinen die mechanische Leistungsabgabe, wenn die
Drehzahl der Gasturbine erhöht
wird. Wenn die Drehzahl der Maschine steigt, steigt das Volumen
der durch die Maschine strömenden
Luft, und die Maschine kann unter Beachtung von Temperaturgrenzwerten
mehr Kraftstoff verbrennen, wodurch mehr mechanische Leistung erzeugt
wird. Der Einsatz eines Asynchrongenerators ermöglicht der Gasturbinen-Antriebsmaschine,
bei höheren
Drehzahlen als denjenigen zu arbeiten, bei denen ein Synchrongenerator,
der auf die Netzfrequenz starr festgelegt ist, arbeiten würde.
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Wenn
beispielsweise bei einem Betrieb an einem Netz weitere Generatoren,
die Leistung dem Netz zuführen,
ausfallen, steigt die Last an dem Generator, und die Frequenz des
Netzes kann reduziert werden. Generatoren an dem Netz mindern diesen Frequenzabfall
in zwei Zeitfenstern. Weil Synchrongeneratoren auf die Netzfrequenz
starr festgelegt sind, fällt
ihre Drehzahl als Reaktion auf den Frequenzeinbruch ab. In dem ersten
Bruchteil einer Sekunde wird die in der Trägheitsmasse von Synchronmaschinen
gespeicherte Energie dem Netz zugeführt, wenn sie langsamer werden,
und sie schwächt die
Geschwindigkeit des Frequenzabfalls ab, wodurch den Turbinensteuerungen
Zeit gegeben wird, damit diese einwirken können, um den Kraftstoff zu erhöhen. In
den nächsten
mehreren Sekunden gleicht die Kraftstofferhöhung in der Turbine das Stromerzeugungsdefizit
an dem Netz aus.
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Die
Anbindung von Asynchrongeneratoren an das Netz hat den Vorteil,
dass sie mehr Leistung von Gasturbinen durch Steigerung ihrer Drehzahl während eines
Stromerzeugungsdefizits eines Netzes ermöglicht, selbst wenn die Netzfrequenz
abgesenkt ist. Der Vorgang der Drehzahlsteigerung zieht jedoch Energie
aus dem Netz während
des anfänglichen
Bruchteils einer Sekun de, um die Trägheitsmasse des Turbinengenerators
zu beschleunigen.
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Es
ist folglich die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Strategie
zu definieren, die auf eine Netzstörung hin sowohl einen anfänglichen
Vorteil durch eine Drehzahlreduktion als auch einen langfristigen
Vorteil durch eine nachfolgende Drehzahlerhöhung erzielt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Ein
beispielhaftes Verfahren zum Betreiben eines Asynchrongenerators
weist auf: Empfangen eines Anzeichens dafür, dass eine Versorgungsnetzfrequenz
reduziert ist, Reduzieren einer Drehzahl des Asynchrongenerators
von einer ersten Drehzahl auf eine zweite Drehzahl für eine erste
Zeitdauer in Abhängigkeit
von dem Empfang des Anzeichens, wobei die Reduktion der Drehzahl
des Asynchrongenerators eine momentane Steigerung einer gesamten
Leistungsabgabe des Asynchrongenerators ergibt, und Erhöhen der
Drehzahl des Asynchrongenerators von der zweiten Drehzahl auf eine
dritte Drehzahl in Abhängigkeit
von dem Ende der ersten Zeitdauer.
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Eine
beispielhafte Ausführungsform
enthält ein
Stromerzeugungssystem, das aufweist: eine Hauptantriebsmaschine,
einen Asynchrongenerator, eine Verarbeitungseinrichtung bzw. einen
Prozessor, die bzw. der betrieben werden kann, um die Hauptantriebsmaschine
und den Asynchrongenerator zu steuern, indem er ein Anzeichen dafür, dass
eine Versorgungsnetzfrequenz reduziert ist, empfängt, eine Drehzahl des Asynchrongenerators
von einer ersten Drehzahl auf eine zweite Drehzahl für eine erste
Zeitdauer in Abhängigkeit
von dem Empfang des Anzeichens reduziert, wobei die Reduktion der
Drehzahl des Asynchrongenerators zu einer momentanen Steigerung
der Gesamtausgangsleistung des Asynchrongenerators führt, und
die Drehzahl des Asynchrongenerators von der zweiten Drehzahl auf
eine dritte Drehzahl in Abhängigkeit
von dem Ende der ersten Zeitdauer erhöht.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Diese
und weitere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden besser verständlich,
wenn die folgende detaillierte Beschreibung unter Bezugnahme auf
die beigefügten
Zeichnungen gelesen wird, in denen gleiche Bezugszeichen überall in
den Zeichnungen gleiche Teile kennzeichnen:
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1 zeigt
ein Beispiel für
die Betriebseigenschaften von Generatoren, einschließlich einer beispielhaften
Form von Betriebseigenschaften eines Generators mit variabler Drehzahl.
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2 zeigt
ein Blockdiagramm eines beispielhaften Systems zur Erzeugung elektrischer
Leistung.
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3 zeigt
ein Blockdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Erzeugung
elektrischer Leistung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In
der folgenden detaillierten Beschreibung werden zahlreiche spezifische
Details angegeben, um ein gründliches
Verständnis
verschiedener Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zu fördern.
Jedoch werden Fachleute verstehen, dass Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung ohne diese spezifischen Details ausgeführt werden können, dass
die vorliegende Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsformen
beschränkt
ist und dass die vorliegende Erfindung in Form einer Vielfalt alternativer
Ausführungsformen
ausgeführt
werden kann. In anderen Fällen
sind allgemein bekannte Verfahren, Prozeduren und Komponenten nicht
in Einzelheiten beschrieben worden.
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Ferner
können
verschiedene Vorgänge
in Form mehrerer diskreter Schritte beschrieben sein, die in einer
Weise ausgeführt
werden, die zum Verstehen von Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung hilfreich ist. Jedoch sollte die Reihenfolge bei der Beschreibung
nicht dahin ausgelegt werden, dass sie impliziert, dass diese Vorgänge in der
Reihenfolge, in der sie präsentiert
werden, ausgeführt werden
müssen
oder dass sie reihenfolgeabhängig sind.
Außerdem
bezieht sich die wiederholte Verwendung des Ausdrucks „in einer
Ausführungsform” nicht notwendigerweise
auf dieselbe Ausführungsform, obwohl
sie sich auf dies beziehen kann. Schließlich sollen die Ausdrücke „aufweisend”, „enthaltend”, „umfassend” und dergleichen,
wie sie in der vorliegenden Anmeldung verwendet werden, Synonyme sein,
wenn dies nicht anders angezeigt ist.
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Stromgeneratoren
verwenden eine Antriebsmaschine und einen Generator, um elektrische
Leistung zu erzeugen. Synchrongeneratoren arbeiten bei einer Drehzahl,
die auf die Netzfrequenz (von z. B. 60 Hz) starr festgelegt sind.
Wenn eine Netzlast steigt, erhöht
der Synchrongenerator die Menge an Brennstoff, der durch die Antriebsmaschine
verbrannt wird, um die mechanische Leistung, die durch die Antriebsmaschine
ausgegeben wird, zu erhöhen.
Die Erhöhung
der mechanischen Leistung führt
zu einer Steigerung der durch den Generator ausgegebenen elektrischen
Leistung. Jedoch entspricht die Drehzahl des Synchrongenerators
weiterhin der Netzfrequenz.
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Wenn
ein kritisches Ereignis auf einem Netz auftritt, wenn beispielsweise
eine Anzahl Generatoren ausfällt,
steigt häufig
die elektrische Last an den verbleibenden Generatoren an. Der Anstieg
der Last kann zu der Verringerung der Netzfrequenz führen. Da
die Synchrongeneratordrehzahl der Netzfrequenz entspricht, wird
die Generatordrehzahl reduziert, damit die niedrigere Netzfrequenz
ausgegeben wird.
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Asynchrongeneratoren
sind nicht hinsichtlich ihrer Drehzahl durch die Frequenz des Netzes
beschränkt.
Wenn eine Last ansteigt und die Frequenz des Netzes abnimmt, kann
die Drehzahl des Generators erhöht
werden. Zur Erhöhung
der Drehzahl des Generators muss die Antriebsmaschine des Generators
den Generator beschleunigen. Die zur Beschleunigung des Generators
verwendete Energie hat einen Abfall der durch den Generator ausgegebenen Gesamtleistung
während
der Beschleunigung zur Folge. Da der Frequenzabfall von einem kritischen Ereignis
in dem Netz herrühren
kann (d. h. das Netz braucht zusätzliche
Leistung von am Netz im Betrieb befindlichen Online-Generatoren), ist
der Abfall der Gesamtleistung, die durch den Generator während der
Beschleunigung ausgegeben wird, unerwünscht, und er kann in negativer
Weise zu dem kritischen Ereignis beitragen.
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1 enthält eine
Anzahl von Betriebseigenschaften von Beispielen für Generatoren
während
eines beispielhaften kriti schen Netzereignisses. Die linke Spalte
der Kurven, die mit „(a)
herkömmlicher
Generator” bezeichnet
ist, veranschaulicht ein Beispiel für eine Reaktionsantwort eines
Synchrongenerators auf eine Reduktion einer Netzfrequenz. Die mittlere
Kurvenspalte, die mit „(b)
Basis-VFG” bezeichnet
ist, veranschaulicht ein Beispiel für eine Antwort eines Generators
mit variabler Frequenz (VFG), der auch als Asynchrongenerator bezeichnet
wird und durch eine Gasturbinen-Hauptantriebsmaschine angetrieben
ist. Die rechte Spalte mit der Überschrift „(c) VFG
mit Stabilisierung” enthält Kurven
einer Reaktionsantwort einer beispielhaften Ausführungsform eines VFG mit Netzstabilisierung.
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Bezugnehmend
auf die Spalte (a) beträgt
die Frequenz des Synchrongenerators in einem Zeitpunkt von 0 Sekunden
1 pE (pro Einheit, normiert). Die Drehzahl des Generators beträgt ebenfalls
1 pE. Die Turbinenleistung und Gesamtleistung, die durch den Generator
abgegeben wird, betragen 100 MW. Schlupf repräsentiert die Differenz zwischen
der Generatordrehzahl und der Frequenz der elektrischen Ausgabe
bzw. des Ausgangsstroms.
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In
einem Zeitpunkt von ungefähr
1 Sekunde bricht die (nicht veranschaulichte) Netzfrequenz ein. Der
Einbruch der Netzfrequenz kann die Folge nach einem kritischen Ereignis,
wie beispielsweise dem Ausfall anderer Generatoren, die Leistung
in das Netz einspeisen, sein. Der Einbruch der Netzfrequenz hat
eine Reduktion der Frequenz des Generators zur Folge. Da der Generator
ein Synchrongenerator ist, wird die Drehzahl des Generators zur
Abstimmung auf das Netz ebenfalls reduziert. Wenn die Drehzahl des
Generators reduziert wird, wird Trägheitsenergie in dem Generator
in elektrische Leistung umgewandelt, wobei die Umwandlung zu einer vorübergehenden
Erhöhung
der gesamten elektrischen Leistung, die zu dem Netz geliefert wird,
auf ungefähr
120 MW und einer Verringerung der durch die Turbine abgegebenen
mechanischen Leistung führt.
Die Erhöhung
der zu dem Netz gelieferten Gesamtleistung tritt ungefähr bis zu
dem Zeitpunkt von 3 Sekunden auf. Die vorübergehende Erhöhung der dem
Netz zugeführten
Gesamtleistung aufgrund der Verlangsamung des Generators ist erwünscht, weil die
Erhöhung
eine Verringerung der Auswirkung des kritischen Ereignisses auf
das Netz zur Folge haben kann. Ungefähr in dem Zeitpunkt von 3 Sekunden
erreicht die Generatorfrequenz und -drehzahl eine niedrigere neue
Netzfrequenz von 0,95 pE, wobei die Drehzahl des Generators konstant
bei 0,95 pE bleibt. Da die Drehzahl des Synchrongenerators der Netzfrequenz
entsprechen muss, ist die Leistungsabgabe durch die Antriebsmaschine
durch Betriebsnenndaten der Antriebsmaschine beschränkt. Die
Gesamtausgangsleistung der Turbine bleibt unterhalb von 100 MW.
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Die
Verwendung einer Gasturbine mit veränderlicher Drehzahl als die
Antriebsmaschine eines Generators ermöglicht es, die Leistungsabgabe
der Turbine zu steigern, wenn die Drehzahl der Turbine steigt. 1 enthält eine
mittlere Spalte mit Kurven, die als „(b) Basis-VFG” bezeichnet
ist und ein Beispiel für
die Antwort eines mit variabler Frequenz betreibbaren Generators
(VFG) veranschaulicht, der auch als Asynchrongenerator bezeichnet
wird, der durch eine Gasturbinen-Hauptantriebsmaschine angetrieben
ist.
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Bezugnehmend
auf die Spalte (b) nach 1 beträgt die Frequenz des Asynchrongenerators
in einem Zeitpunkt von 0 Sekunden 1 pE. Die Drehzahl des Generators
beträgt
ungefähr
0,97 pE. Die Turbinenleistung und Gesamtleistung betragen 100 MW.
Der Schlupf liegt bei konstant 0,03 pE. Ungefähr in dem Zeitpunkt 1 Sekunde
bricht die (nicht veranschaulichte) Netzfrequenz ein. Als Reaktion
auf den Einbruch der Netzfrequenz steigt die Turbinendrehzahl, um
mehr Leistung zu dem Netz zu liefern. Wenn die Drehzahl der Turbine
steigt, kann durch die Turbine eine größere Menge an Brennstoff verbrannt werden,
wodurch die Turbinenleistung gesteigert wird. Die Steigerung der
Drehzahl und Turbinenleistung erfordert mehr mechanische Energie,
die dem Generator zugeführt
werden muss, um die Massenträgheit
des Generators zu überwinden
und den Generator hinsichtlich seiner Drehzahl zu beschleunigen.
Die Erhöhung
der mechanischen Energie, die dem Generator zugeführt wird,
ergibt einen vorübergehenden
Verlust der Gesamtleistung, die durch den Generator abgegeben wird.
Der Verlust der Gesamtausgangsleistung während der Beschleunigung des Generators
ist in dem Graphen mit der Überschrift „Gesamtleistung
(MW)” in
der Spalte (b) veranschaulicht. Wenn die Drehzahl des Generators
ungefähr
in dem Zeitpunkt von 10 Sekunden 1 pE erreicht, hört die Beschleunigung
des Generators auf, und die Drehzahl bleibt konstant. Die resultierende
Leistung von der Turbine und die Gesamtleistung des elektrischen
Generators bleiben konstant oberhalb von 100 MW. Obwohl die resultierende
Gesamtleistung, die durch den Generator nach dem Einbruch der Netzfrequenz
ausgegeben wird, größer ist
als 100 MW, ist der vorübergehende
Verlust der Gesamtleistung, die zu Beginn des Frequenzeinbruchs
ausgegeben wird, unerwünscht,
weil das Netz unmittelbar nach einem Netzfrequenzeinbruch mehr Leistung
benötigen kann,
um die Stabilität
des Netzes aufrechtzuerhalten.
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2 veranschaulicht
eine beispielhafte Ausführungsform
eines Stromerzeugungssystems 100 mit veränderlicher
Drehzahl, das eine Gasturbine bzw. ein Gasturbinentriebwerk (Maschine) 102 enthält, die
bzw. das mit einem Asynchrongenerator 104 verbunden ist,
der Leistung zu einem elektrischen Netz ausgibt. Eine Steuerungseinrichtung 106 ist
mit der Gasturbine 102 und dem Asynchrongenerator 104 kommunikationsmäßig verbunden.
Der Asynchrongenerator 104 kann ferner einen (nicht ver anschaulichten)
Erreger enthalten, der ebenfalls von der Steuerungseinrichtung 106 gesteuert
sein kann.
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Der
Betrieb einer beispielhaften Ausführungsform des Stromerzeugungssystems
(Systems) 100 mit variabler Drehzahl verwendet die Steuerungseinrichtung 106 zur
Steuerung des Betriebs der Maschine 102 und des Asynchrongenerators 104. Der
Betrieb des Systems 100 während eines beispielhaften
Einbruchs der Netzfrequenz (Netzereignis) ist in 1 in
der rechten Spalte mit der Überschrift „(c) VFG
mit Stabilisierung” veranschaulicht.
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Bezugnehmend
auf die Spalte (c) nach 1 beträgt die Frequenz des Asynchrongenerators 104 in
einem Zeitpunkt von 0 Sekunden 1 pE. Die Drehzahl des Asynchrongenerators 104 beträgt ungefähr 0,97
pE. Die Turbinenleistung der Maschine und die Gesamtleistung, die
durch die Maschine abgegeben wird, betragen 100 MW. Der Schlupf
liegt konstant bei 0,03 pE. Ungefähr in dem Zeitpunkt 1 Sekunde
bricht die (nicht veranschaulichte) Netzfrequenz ein. Als Reaktion
auf den Netzfrequenzeinbruch weist die Steuerungseinrichtung 106 die
Maschine 102 und den Asynchrongenerator 104 an,
die Drehzahl zu reduzieren. Die Reduktion der Drehzahl führt zu einer
vorübergehenden
Steigerung der Gesamtleistung, die durch den Asynchrongenerator 104 abgegeben
wird, aufgrund der Umwandlung der Trägheitsenergie in dem Asynchrongenerator 104 in elektrische
Energie. In der veranschaulichten Ausführungsform steigt die Gesamtleistung
auf ungefähr 120
MW in dem Zeitpunkt von 1 Sekunde an und wird auf ungefähr 95 MW
in dem Zeitpunkt von 2 Sekunden reduziert.
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In
dem Zeitpunkt von 2 Sekunden erhöht
die Steuerungseinrichtung 106 die Drehzahl der Maschine 102 und
des Asynchrongenerators 104. Im Zeitpunkt von 12 Sekunden
beträgt
die Dreh zahl des Asynchrongenerators 104 1,00 pE und bleibt
konstant, und die resultierende Turbinenleistung und Gesamtleistung
bleiben oberhalb von 100 MW.
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3 veranschaulicht
ein Blockdiagramm einer beispielhaften Ausführungsform einer Steuerfunktion,
die verwendet werden kann, um das System 100 zu steuern,
wenn die Netzfrequenz plötzlich
abfällt.
Die Funktion enthält
ein Filter 301, das eine Zeitkonstante aufweist, einen
Verstärkungsfaktor
K1 im Block 303 und einen Verstärkungsfaktor K2 im Block 305.
Die Drehzahl und Frequenzen in der Funktion sind pro Einheit der
Nenngröße angegeben,
wobei sie jeweils 1 entsprechen, wenn das System 100 zu dem
Netz synchron arbeitet und das Netz die Nennfrequenz aufweist.
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Im
Betrieb wird ein Frequenzrückführsignal von
dem Netz durch das Filter 301 gefiltert. Eine Filterzeitkonstante
bestimmt die Dauer der vorübergehenden
Generatordrehzahlabnahme als Reaktion auf einen plötzlichen
Einbruch der Netzfrequenz. Das Filter 301 gibt ein Frequenz
gefiltertes Signal aus. Das Frequenz gefilterte Signal wird von
dem Frequenzrückführsignal
subtrahiert, was eine Frequenzsignaldifferenz (dFreq) ergibt. Das
dFreq-Signal wird mit der Verstärkung
K2 im Block 305 multipliziert. Der Verstärkungsfaktor
K2 bestimmt, wie stark die Generatordrehzahl als Reaktion auf den
plötzlichen
Einbruch der Netzfrequenz vorübergehend
abfällt.
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Ein
Referenzdrehzahlsignal stellt die gewünschte Drehzahl bzw. Solldrehzahl
des Generators dar, wenn das Netz sich bei der Nennfrequenz und
in einem stabilen Zustand befindet. Das Frequenz gefilterte Signal
wird von dem Referenzdrehzahlsignal subtrahiert und mit dem Verstärkungsfaktor
K1 im Block 303 multipliziert. Die Verstärkung K1 bestimmt,
wie stark die Drehzahl in Abhängigkeit
von einem Einbruch der Netzfrequenz steigt. Die Ausgangssignale
der Verstärkung
K1- und Verstärkung K2-Blöcke 303 und 305 werden
aufaddiert, um ein Drehzahlbefehlssignal zu ergeben, das zu der
Steuerungseinrichtung 106 (in 1) gesandt
werden kann.
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Der
Betrieb des Systems 100 enthält das vorteilhafte Merkmal
der vorübergehenden
Erhöhung der
Gesamtleistung, die durch den Asynchrongenerator 104 abgegeben
wird, als Reaktion auf einen Netzfrequenzeinbruch und der Erhöhung der
gesamten Leistungsabgabe, sobald die Drehzahl des Motors 102 und
des Asynchrongenerators 104 erhöht sind. Die momentane Steigerung
der Gesamtleistung kann zur Netzstabilität beitragen, indem sie die
Leistung auf dem Netz in einem kritischen Zeitpunkt – während eines
Frequenzeinbruchs – steigert.
Das System 100 trägt
ferner zur Netzstabilität
bei, indem es bei einer höheren
Drehzahl arbeitet und mehr Leistung zu dem Netz liefert, sobald
die Frequenz des Netzes konstant wird.
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Diese
Beschreibung verwendet Beispiele, um die Erfindung, einschließlich der
besten Realisierungsform, zu offenbaren und auch damit die Erfindung
ausgeführt
werden kann, wozu eine Herstellung und Verwendung jeglicher Vorrichtungen
oder Systeme und eine Durchführung
jeglicher enthaltener Verfahren gehören. Der patentierbare Umfang
der Erfindung ist durch die Ansprüche definiert und kann weitere
Beispiele enthalten. Derartige weitere Beispiele sollen innerhalb
des Schutzumfangs der Ansprüche liegen,
wenn sie strukturelle Elemente haben, die sich von dem Wortsinn
der Ansprüche
nicht unterscheiden, oder wenn sie äquivalente strukturelle Elemente
mit gegenüber
dem Wortsinn der Ansprüche unwesentlichen
Unterschieden enthalten.
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Ein
Verfahren zum Betreiben eins Asynchrongenerators 104, weist
einen Empfang eines Anzeichens dafür auf, dass eine Energieversorgungsnetzfrequenz
reduziert ist 301. Als Reaktion auf den Empfang des Anzeichens
enthält
das Verfahren ferner eine Reduktion einer Drehzahl des Asynchrongenerators
von einer ersten Drehzahl auf eine zweite Drehzahl für eine erste
Zeitspanne 303, 305, wobei die Reduktion der Drehzahl
des Asynchrongenerators 104 zu einer vorübergehenden
Steigerung einer Gesamtausgangsleistung des Asynchrongenerators 104 führt. Das
Verfahren enthält
ferner eine Erhöhung
der Drehzahl des Asynchrongenerators 104 von der zweiten
Drehzahl auf eine dritte Drehzahl als Reaktion auf das Ende der
ersten Zeitspanne.
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- 100
- System
- 102
- Maschine
- 104
- Asynchrongenerator
- 106
- Steuerungseinrichtung
- 301
- Filter
- 303
- Verstärkungsfaktor
K1
- 305
- Verstärkungsfaktor
K2