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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Lichtquelle gemäß dem
Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs.
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Eine
derartige Lichtquelle ist aus der
DE 10 2004 006 932 B3 bekannt
und weist einen Diodenlaserbarren mit einer Vielzahl von schmalen
Emittern auf, die in Richtung ihrer Längsachse in einer
Reihe nebeneinander angeordnet sind. Dem Diodenlaserbarren ist eine
Einrichtung zur Strahlführung und Strahlformung des aus
ihm austretenden Laserstrahls zugeordnet, die eine Vielzahl von
in einer Reihe nebeneinander angeordneten Lichtleitfasern enthält,
in die der Laserstrahl einkoppelt. Hierbei ist vorgesehen, dass
pro Emitter eine Mehrzahl von sehr dünnen Lichtleitfasern
eingesetzt wird, die nebeneinander in einer Reihe über
die gesamte Länge des Diodenlasers angeordnet werden, sodass
auch die Randbereiche der Eintrittsfläche der Lichtleitfasern von
der Emission des Diodenlasers getroffen werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lichtquelle anzugeben,
bei der ein hoher Anteil der Emission eines Diodenlasers in eine
Lichtleiteinrichtung eingekoppelt und in der Lichtleiteinrichtung übertragen
wird.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Lichtquelle,
insbesondere zur optischen Anregung einer Lasereinrichtung, beispielsweise
einer Lasereinrichtung eines Laserzündsystems einer Brennkraftmaschine,
umfassend einen Diodenlaser mit einer Vielzahl von Emittern und
eine Lichtleiteinrichtung, wobei die Lichtleiteinrichtung eine Vielzahl optischer
Fasern umfasst und jede Faser ein erstes Ende und eine Seitenfläche
aufweist, wobei die ersten Enden derart zu den Emittern angeordnet
sind, dass durch die Emitter erzeugtes Licht in die ersten Enden
der optischen Fasern eingekoppelt wird, wobei die optischen Fasern
zumindest im Bereich ihrer ersten Enden entlang ihrer Seitenflächen
auf Stoß angeordnet sind, dadurch gelöst, dass
die optischen Fasern jeweils einen Faserkern, einen Fasermantel und
eine Faserschlichte aufweisen, wobei der Faserkern aus einem ersten
Material, der Fasermantel aus einem zweiten Material und die Faserschlichte
aus einem dritten Material besteht, wobei das erste Material für
das von dem Diodenlaser erzeugte Licht einen Brechungsindex n1 hat, wobei das zweite Material für das
von dem Diodenlaser erzeugte Licht einen Brechungsindex n2 hat und wobei das dritte Material für das
von dem Diodenlaser erzeugte Licht einen Brechungsindex n3 hat und wobei gilt: n1 > n2 > n3 > 1.
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Unter
einem ersten Ende einer Faser ist hierbei ein Ende einer Faser in
Richtung seiner Längsachse zu verstehen, beispielsweise
bei einer zylindrischen Faser eine Grundfläche des Zylinders.
Unter einer Seitenfläche einer Faser ist dabei die Fläche
zu verstehen, die eine Faser senkrecht zu ihrer Längsachse
begrenzt, beispielsweise bei einer zylindrischen Faser die Mantelfläche
des Zylinders. Unter Fasern, die entlang ihrer Seitenflächen
auf Stoß angeordnet sind, sind Fasern zu verstehen, von
denen alle oder fast alle, zum Beispiel mehr als 90% der Fasern
unmittelbar benachbarte Fasern entlang ihrer Seitenflächen
berühren.
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Durch
die erfindungsgemäße Wahl der Brechungsindizes
n1, n2 und n3 wird erreicht, dass der Teil der Emission
des Diodenlasers, der an dem ersten Ende der optischen Faser in
den Faserkern eingekoppelt wird, in diesem durch die optische Faser geführt
wird und zu dem zweiten Ende der optischen Faser gelangt und zugleich
der Teil der Emission des Diodenlasers, der in den Fasermantel eingekoppelt, zumindest
teilweise innerhalb der Lichtleitfaser geführt wird und
zu dem zweiten Ende der optischen Faser gelangt, wobei die Lichtleitung
in der optischen Faser des Teils der Emission des Diodenlasers,
der in den Fasermantel eingekoppelt, auf Totalreflexion an der Grenzfläche
zwischen Fasermantel und Faserschlichte beruht.
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Es
ist insbesondere vorgesehen, dass der Fasermantel den Faserkern
in Richtung senkrecht zur Längsachse der optischen Fasern
zumindest weitgehend, zum Beispiel entlang mindestens 99,5% der
Außenfläche des Faserkerns umhüllt.
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Es
ist ferner insbesondere vorgesehen, dass das Gebilde aus Faserkern
und Fasermantel von der Faserschlichte in Richtung senkrecht zur
Längsachse der Fasern zumindest weitgehend, zum Beispiel entlang
mindestens 99,5% der Außenfläche des Gebildes
aus Faserkern und Fasermantel umhüllt wird.
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Es
ist ferner insbesondere vorgesehen, dass die Faserschlichte eine äußere
Hülle der optischen Faser in Richtung senkrecht zur Längsachse
der optischen Faser bildet.
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Vorteilhaft
wird ein hoher Anteil der Emission eines Diodenlasers in eine Lichtleiteinrichtung
eingekoppelt und in der Lichtleiteinrichtung übertragen, wenn
die Faserschlichte eine Dicke im Bereich von weniger als einem Mikrometer,
insbesondere eine Dicke im Bereich von 0,02–0,1 Mikrometer,
aufweist, da in diesem Fall der Anteil des in die Faserschlichte eingekoppelten
Lichts besonders gering ist.
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Vorteilhaft
wird ein hoher Anteil der Emission eines Diodenlasers in eine Lichtleiteinrichtung
eingekoppelt und in der Lichtleiteinrichtung übertragen, wenn
alternativ oder zusätzlich der Brechungsindex n3 der Faserschlichte 1%–15% kleiner
ist als der Brechungsindex n2 des Fasermantels
und/oder mindestens 1,3 beträgt.
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Vorteilhaft
wird ein hoher Anteil der Emission eines Diodenlasers in eine Lichtleiteinrichtung
eingekoppelt und in der Lichtleiteinrichtung übertragen, wenn
der Fasermantel eine Dicke im Bereich eines Mikrometers bis weniger
Mikrometer, insbesondere eine Dicke im Bereich von 1–5
Mikrometer, aufweist, da in diesem Fall der Anteil des in den Fasermantel eingekoppelten
Lichts besonders gering ist, zugleich aber der Effekt der frustrierten
Totalreflexion an der Grenzfläche zwischen Fasermantel
und Faserkern noch sicher ausgeschlossen werden kann.
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Es
kann beispielsweise erreicht werden, dass die Dämpfung
des in den Fasermantel eingekoppelten Lichts nicht höher
als etwa doppelt bis dreifach so hoch ist wie die Dämpfung
des in den Faserkern eingekoppelten Lichts.
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Es
kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das erste Material und/oder
das zweite Material ein Glas ist.
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Es
kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die optischen Fasern zumindest
im Bereich ihrer ersten Enden ausgehend von einem runden Querschnitt
derart deformiert sind und so angeordnet sind, dass eine erhöhte
Einkopplung der Emission des Diodenlasers erfolgt.
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Zeichnung
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine mit einer
Laserzündeinrichtung.
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2 zeigt
schematisch eine Laserzündeinrichtung im Detail.
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Die 3a, 3b, 3c und 3d zeigen
schematisch ein Beispiel einer Lichtquelle.
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Die 4, 4a zeigen
schematisch den Aufbau und die Anordnung von optischen Fasern.
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Die 4b zeigt
schematisch ein Beispiel der Anordnung von Lichtleiteinrichtung
und Diodenlaser.
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Die 5a, 5b und 5c zeigen
schematisch ein weiteres Beispiel einer Lichtquelle.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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Eine
Brennkraftmaschine trägt in 1 insgesamt
das Bezugszeichen 109. Sie dient zum Antrieb eines nicht
dargestellten Kraftfahrzeugs oder eines ebenfalls nicht dargestellten
Generators. Die Brennkraftmaschine 109 umfasst mehrere
Zylinder 129, von denen in 1 einer
gezeigt ist. Ein Brennraum 14 des Zylinders 129 wird
von einem Kolben 16 begrenzt. Kraftstoff 229 gelangt
in den Brennraum 14 direkt durch einen Injektor 18,
der an einen Kraftstoff-Druckspeicher 209 angeschlossen
ist.
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In
den Brennraum 14 eingespritzter Kraftstoff 229 wird
mittels eines Laserimpulses 24 entzündet, der
von einer eine Lasereinrichtung 11 umfassenden Zündeinrichtung 27 in den
Brennraum 14 abgestrahlt und mittels einer Fokussieroptik 261 fokussiert
wird. Die Lasereinrichtung 11 wird von einer Lichtquelle 10 über
eine Lichtleiteinrichtung 12 mit einem Pumplicht gespeist.
Die Lichtquelle 10 wird von einer Steuer- und Regeleinrichtung 32 gesteuert,
die auch den Injektor 18 ansteuert.
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Die
Lichtquelle 10 umfasst neben der Lichtleiteinrichtung 12 auch
einen Diodenlaser 13, der in Abhängigkeit eines
Steuerstroms ein entsprechendes Pumplicht über die Lichtleiteinrichtung 12 an
die Lasereinrichtung 11 ausgibt.
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2 zeigt
schematisch eine Detailansicht des Festkörperlasers 260 der
Lasereinrichtung 11 aus 1. Wie aus 2 ersichtlich,
weist der Festkörperlaser 260 einen, nachfolgend
als Laserkristall 44 bezeichneten, laseraktiven Festkörper
auf, dem ein auch als Q-switch bezeichneter Kristall, der passive
Güteschalter 46, optisch nachgeordnet ist. Der Festkörperlaser 260 weist
ferner einen Einkoppelspiegel 42 und einen Auskoppelspiegel 48 auf.
Die Komponenten des Festkörperlasers 260 sind
in diesem Beispiel monolithisch ausgebildet, das heißt,
sie sind weitgehend unlösbar miteinander verbunden, zum
Beispiel durch Bonden und/oder Beschichten.
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Zur
Erzeugung eines auch als Riesenimpuls bezeichneten Laserimpulses
wird der Laserkristall 44 durch den Einkoppelspiegel 42 hindurch
mit Pumplicht 28a beaufschlagt, sodass es zu einem optischen
Pumpen und zur Ausbildung einer Besetzungsinversion in dem Laserkristall 44 kommt.
Zunächst befindet sich der passive Güteschalter 46 in seinem
Ruhezustand, in dem er eine verhältnismäßig geringe
Transmission für das von der Lasereinrichtung 11 zu
erzeugende Licht aufweist. Auf diese Weise werden der Prozess der
stimulierten Emission und damit die Erzeugung von Laserstrahlung
zunächst unterdrückt. Mit steigender Pumpdauer,
das heißt während einer Beaufschlagung mit dem
Pumplicht 28a, steigt jedoch die Strahlungsintensität
in dem Festkörperlaser 260 an, sodass der passive
Güteschalter 46 schließlich ausbleicht.
Hierbei steigt seine Transmission sprunghaft an, und die Erzeugung von
Laserstrahlung setzt ein. Dieser Zustand ist durch den Doppelpfeil 24' symbolisiert.
Während des Laserbetriebs erfolgt infolge des Effekts der
stimulierten Emission ein rascher Abbau der im Laserkristall 44 vorliegenden
Besetzungsinversion, sodass die Emission des Festkörperlasers 260 typischerweise nach
einigen Nanosekunden zum Erliegen kommt, und nachfolgend sinkt auch
die Transmission des Güteschalters 46 wieder auf
ihren ursprünglichen, geringen Wert.
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Auf
die vorstehend beschriebene Weise entsteht ein auch als Riesenimpuls
bezeichneter Laserimpuls 24, der eine verhältnismäßig
hohe Spitzenleistung aufweist. Der Laserimpuls 24 wird,
gegebenenfalls unter Verwendung einer weiteren Lichtleiteinrichtung
(nicht gezeigt) oder auch direkt, durch ein ebenfalls nicht abgebildetes
Brennraumfenster der Lasereinrichtung 11 in den Brennraum 14 (1)
der Brennkraftmaschine 109 eingekoppelt, sodass darin vorhandener
Kraftstoff 229 bzw. ein Luft/Kraftstoffgemisch entzündet
wird.
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Die 3a, 3b, 3c und 3d zeigen
eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer
Lichtquelle 10. Der von der Lichtquelle 10 umfasste
Diodenlaser 13 weist die Bauform eines sogenannten Diodenlaserbarrens
auf. Er hat somit eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Emittern 131.
Die Emitter 131 weisen eine Seitenfläche 1310 auf,
durch die das von den Emittern 131 erzeugte Licht austritt.
Diese Seitenfläche 1310 hat typischerweise eine
etwa rechteckförmige Gestalt mit einer, üblicherweise
als Fast-Axis bezeichneten, kurzen, zum Beispiel 1 μm langen,
ersten Seite 1311 und einer, üblicherweise als
Slow-Axis bezeichneten, längeren, zum Beispiel 10–500 μm
langen, zweiten Seite 1312. Zwischen den in einer Schichtebene,
in Richtung der Slow-Axis nebeneinander angeordneten Emittern 131 befinden
sich als Trenngräben bezeichnete Bereiche, aus denen kein
Licht emittiert wird. Das von den Emittern 131 erzeugte
und aus den Seitenflächen 1310 austretende Licht
hat jeweils die Form eines Lichtkegels, wobei der halbe Öffnungswinkel
des Lichtkegels in der Ebene der Fast-Axis typischerweise im Bereich
von 30° bis 60° liegt und allgemeinen deutlich
größer ist als der Öffnungswinkel des
Lichtkegels in der Ebene der Slow Axis, der typischerweise nur einige
Grad beträgt.
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Wenngleich
in diesem Beispiel der Diodenlaser 13 die Bauform eines
sogenannten Diodenlaserbarrens aufweist, ist die Erfindung nicht
auf eine solche Bauform beschränkt, sondern umfasst beispielsweise
auch Diodenlaser 13 mit anderen Anordnungen von Emittern 131,
beispielsweise Anordnungen, die Emitter 131 in mehreren
Schichtebenen aufweisen, wobei diese Schichtebenen beispielsweise
in Richtung der Fast-Axis um einige Mikrometer zueinander versetzt
sind, zum Beispiel sogenannte Diodenlaserstacks oder Nanostacks.
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Die
von der Lichtquelle 10 ebenfalls umfasste Lichtleiteinrichtung 12 weist
eine Vielzahl von auch als optische Fasern 121 bezeichneten
Fasern 121 auf, wobei die Fasern 121 jeweils ein
erstes Ende 1211 und ein zweites Ende 1212 aufweisen.
Die Fasern 121 sind im Bereich ihrer ersten Enden 1211 in einer
Lage nebeneinander angeordnet. Ferner sind die Fasern 121 im
Bereich ihrer ersten Enden 1211 so angeordnet, dass die
den ersten Enden 1211 zugehörigen Stirnflächen 1216 der
Fasern 121 gemeinsam in einer Ebene liegen. Ferner sind
die Fasern 121 im Bereich ihrer ersten Enden 1211 entlang
ihrer Seitenflächen 1217 auf Stoß angeordnet,
also so angeordnet, dass alle Fasern 121 oder fast alle
Fasern 121, zum Beispiel mehr als 90% der Fasern 121,
unmittelbar benachbarte Fasern 121 im Bereich ihrer ersten
Enden 1211 berühren.
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In
diesem Beispiel weisen die Stirnflächen 1216 der
Fasern 121 eine im Wesentlichen rechteckige Form auf, desgleichen
weisen Querschnitte der Fasern 121 im Bereich ihrer ersten
Enden 1211 eine im Wesentlichen rechteckige Form auf. Hierbei
berühren sich die Fasern 121 im Bereich ihrer
ersten Enden 1211 flächig entlang annährend
eben ausgebildeter Bereiche der Seitenflächen 1217 der
Fasern 121. Jedoch ist die Erfindung selbstverständlich
nicht auf Fasern 121, die im Bereich ihrer ersten Enden 1211 im
Wesentlichen rechteckige Querschnitte aufweisen, eingeschränkt.
Diese Querschnitte können auch trapezförmig sein
oder geschwungene Seiten aufweisen, wobei es bevorzugt ist, dass
sich die Fasern 121 im Bereich ihrer ersten Enden 1211 flächig entlang
ihrer Seitenflächen 1217 berühren und
dass die Stirnflächen 1216 der Fasern 121 gemeinsam
in einer Ebene liegen, wobei die Stirnflächen 1216 der Fasern 121 gemeinsam
möglichst dicht, das heißt ohne Einschlüsse
freier Flächen, liegen.
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Die
Stirnflächen 1216 der Fasern 121 und Querschnitte
der Fasern 121 haben untereinander einen zumindest weitgehend
gleichen Flächeninhalt, der bevorzugt zwischen 3000 μm2 und 5000 μm2 liegt.
Bevorzugt weisen die Stirnflächen 1216 der Fasern 121 und
Querschnitte der Fasern 121, die im Bereich der ersten
Enden 1211 der Fasern 121 liegen, die Form eines
Rechteckes auf, dessen Seitenlängen ein Verhältnis
von etwa 0,78 oder pi/4 bilden, wobei sich die Fasern 121 bevorzugt
entlang der kurzen Seiten der Rechtecke berühren. Unter
einem Querschnitt einer Faser 121 ist im Rahmen dieser
Erfindung ein Querschnitt senkrecht zur Längsachse 1219 der
Faser 121 zu verstehen.
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Die
Fasern 121 bestehen aus mindestens einem Glas, wobei jede
individuelle Faser 121 bevorzugt aus mindestens zwei verschiedenen
Gläsern besteht. Glasorten, die zum Einsatz kommen, sind beispielsweise
sogenannte Flintgläser und/oder Kalknatrongläser.
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4 zeigt
einen Ausschnitt der Lichtleiteinrichtung 12, insbesondere
der den ersten Enden 1211 der Fasern 121 zugehörigen
Stirnflächen 1216, die Querschnitte der Fasern 121 im
Bereich ihrer ersten Enden 1211 repräsentieren.
Im Querschnitt, beziehungsweise entlang der Stirnfläche 1216,
einer Faser 121 wird ein zentral in der Faser 121 angeordneter
Faserkern 1213 und ferner ein den Faserkern 1213 lateral,
also senkrecht zur Längsachse 1219 der Fasern 121,
umgebender Fasermantel 1214 sichtbar. Im Querschnitt, beziehungsweise
entlang der Stirnfläche 1216, einer Faser 121 wird
ferner eine den Fasermantel 1214 lateral umgebende Faserschlichte 1215 sichtbar.
Sowohl die Stirnfläche 1216 der Faser 121 als
auch Querschnitte der Fasern 121 im Bereich ihrer ersten
Enden 1211 weisen in diesem Beispiel eine nahezu rechteckige
Form auf. Desgleichen weisen im Bereich des ersten Endes 1211 der Fasern 121 Querschnitte
des Faserkerns 1213 und des aus Faserkern 1213 und
Fasermantel 1214 zusammengesetzten Gebildes und des aus
Faserkern 1213 und Fasermantel 1214 und Faserschlichte 1215 zusammengesetzten
Gebildes nahezu rechteckige Querschnitte auf.
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Es
ist vorgesehen, dass die Dicke des Fasermantels 1214 zumindest
im Bereich der ersten Enden 1211 der Fasern 121 im
Vergleich zur Querschnittsfläche, insbesondere im Vergleich
zur Quadratwurzel des Flächeninhaltes der Querschnittsfläche,
des Faserkerns 1213 gering ist, wodurch erreicht wird,
dass ein hoher Anteil der Emission des Diodenlasers 13 in
Faserkerne 1213 einkoppelt, wo er verlustarm geführt
werden kann.
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Um
zu erreichen, dass das Licht, das dennoch in den Fasermantel 1214 einer
Faser 121 einkoppelt, dort zumindest teilweise zum zweiten
Ende 1212 der Faser 121 geführt wird,
ist zusätzlich oder alternativ vorgesehen, dass der Faserkern 1213 aus einem
ersten Material, der Fasermantel 1214 aus einem zweiten
Material und die Faserschlichte 1215 aus einem dritten
Material besteht, wobei das erste Material für das von
dem Diodenlaser 13 erzeugte Licht, dessen Wellenlänge
beispielsweise 808 nm beträgt, einen Brechungsindex n1 hat, wobei das zweite Material für
das von dem Diodenlaser 13 erzeugte Licht einen Brechungsindex
n2 hat und wobei das dritte Material für
das von dem Diodenlaser 13 erzeugte Licht einen Brechungsindex
n3 hat und wobei gilt: n1 > n2 > n3 > 1.
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In
diesem Beispiel hat der Faserkern 1213 im Bereich der ersten
Enden 1211 der Faser 121 eine nahezu rechteckige
Gestalt und Kantenlängen von 60 μm und 77 μm,
der Fasermantel 1214 bildet eine etwa 2 μm dicke
Schicht und die Faserschlichte 1215 eine etwa 0,05 μm
dicke Schicht. Das erste Material, das Material des Faserkerns 1213,
ist ein Glas mit einem Brechungsindex zwischen 1,5 und 1,6, beispielsweise
Flintglas. Das zweite Material, das Material des Fasermantels 1214,
ist ein Glas mit einem Brechungsindex zwischen 1,4 und 1,5, zum
Beispiel Kalknatronglas. Das dritte Material, das Material der Faserschlichte 1215,
ist ein Kunststoff und weist einen Brechungsindex zwischen 1,15
und 1,35 auf. Die Faserschlichte 1215 hat zusätzlich
die Funktion, die Beständigkeit der Fasern 121 zu
verbessern. Die Faserschlichte 1215 kann ein Überzug
aus Lack (Acrylat oder Kunststoff) sein.
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Die
ersten Enden 1211 und/oder die zweiten Enden 1212 der
Fasern 121 können eine Politur und/oder, wie in 4a dargestellt,
eine Antireflexschicht 15 aufweisen. Eine solche Politur
und/oder eine solche Antireflexschicht 15 ist so ausgeführt, dass
sie optische Verluste beim Eintritt/Austritt in/aus der Lichtleiteinrichtung 12 vermindert.
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Alternativ
oder zusätzlich ist es möglich, wie in 4b schematisch
dargestellt, einen Raum zwischen den ersten Enden der Fasern 1211 und
den Emittern 131 des Diodenlasers 13 vollständig
mit einem optisch homogenen Medium 17, zum Beispiel einem
optischen Gel, auszufüllen, vorzugsweise mit einem Gel,
dass optische Verluste bei der Einkopplung des von den Emittern 131 des
Diodenlasers 13 erzeugten Lichts in die Fasern 121 vermindert und/oder
einen Brechungsindex aufweist, der gleich oder etwa gleich, zum
Beispiel um nicht mehr als 15% verschieden, dem Brechungsindex des
Faserkerns n1 ist.
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Alternativ
oder zusätzlich ist es möglich, die ersten Enden 1211 der
Fasern 121 mit einem Abstand von 1 μm bis 10 μm
vor den Emittern 131 des Diodenlasers 13 anzuordnen.
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Wie
in den 3a, 3b und 3c ersichtlich,
sind die Fasern 121 im Bereich ihrer ersten Enden 1211 mit
einem Faserträger 20 verbunden. Der in diesem
Beispiel verwendete Faserträger 20 hat die Form
eines quaderförmigen Scheibchens, erstreckt sich über
die Breite, in der die Fasern 121 angeordnet sind, beispielsweise
ca. 20 mm, hat eine in Richtung der Längsachsen 1219 der
Fasern 121 orientierte Länge von 1 mm bis 20 mm,
zum Beispiel bis 10 mm. Der Faserträger 20 schließt
auf seiner dem Diodenlaser 13 zugewandten Seite mit den
Stirnflächen 1216 der Fasern 121 bündig
ab. Die Höhe des Faserträgers 20 liegt
im Bereich von einigen zehntel Millimeter bis einigen Millimetern
und ist typischerweise um ein Vielfaches höher als die
Höhe der Fasern 121.
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Der
Faserträger 20 besteht aus einem Glas und ist
mit den Fasern 121 im Bereich ihrer ersten Enden 1211 stoffschlüssig
verbunden. Der Faserträger 20 besteht aus einem
Glas, welches im Vergleich zu der Glassorte oder zu den Glassorten,
aus denen die Fasern 121 bestehen, eine geringere Härte
bei Raumtemperatur, einen vergleichbaren Wärmeausdehnungskoeffizient
und/oder eine höhere Erweichungstemperatur hat. Glasorten,
die zum Einsatz kommen, sind zum Beispiel Floatgläser.
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Der
Bereich, der vorliegend als Bereich der ersten Enden 1211 der
Fasern 121 bezeichnet wird, ist als der Bereich der Fasern 121 aufzufassen,
in dem die Fasern 121 auf dem Faserträger 20 angeordnet
sind.
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Der
Verbund aus Fasern 121 und Faserträger 20 ist
relativ zu dem Diodenlaser 13 fixiert, beispielsweise durch
eine Klebung. Eine weitere Möglichkeit ist es, eine Fixierung
durch Klemmen herzustellen, sodass sie zu einem späteren
Zeitpunkt gelöst werden kann, zum Beispiel zwecks Demontage oder
Nachjustieren.
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Eine
weitere Ausführungsform ist in den 5a, 5b und 5c dargestellt.
Diese weitere Ausführungsform unterscheidet sich von der
in den 3a, 3b und 3c dargestellten
Ausführungsform dadurch, dass die Fasern 121 im
Bereich ihrer ersten Enden 1211 nicht nur auf einem Faserträger 20 angeordnet
sind, sondern zwischen dem Faserträger 20 und
einem zweiten Faserträger 21 angeordnet sind.
Der Faserträger 20 und der zweite Faserträger 21 haben
jeweils die Form eines quaderförmigen Glasscheibchens und
sind beispielsweise gleich groß. Beispielsweise haben der
Faserträger 20 und der zweite Faserträger 21 die
im vorangehenden Beispiel für den Faserträger 20 angegebenen Abmessungen.
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Zwischen
den Faserträgern 20, 21 und den Fasern 121 besteht
eine stoffschlüssige Verbindung und sowohl der Faserträger 20 als
auch der Faserträger 21 schließt mit
den Stirnflächen 1216 der Fasern 121 bündig
ab.
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Es
ist einerseits möglich, dass die den Fasern 121 zugewandte
Fläche des Faserträgers 20 und die den
Fasern 121 zugewandte Fläche des zweiten Faserträgers 21 parallel
zueinander sind, sodass der zwischen den Faserträgern 20, 21 verbleibende
Spalt eine einheitliche Höhe hat. Alternativ sind die den
Fasern 121 zugewandte Fläche des Faserträgers 20 und
die den Fasern 121 zugewandte Fläche des zweiten
Faserträgers 20 zueinander so verkippt, dass der
zwischen den Faserträgern 20, 21 verbleibende
Spalt im Bereich der Stirnflächen 1216 der Fasern 121 eine
geringere Höhe aufweist als in dem den Stirnflächen 1216 der
Fasern 121 gegenüberliegenden Bereich der Faserträger 20, 21.
Bevorzugt erfolgt eine Verkippung um einen Winkel von 0,1° bis
2,5°, zum Beispiel 0,2° bis 0,5°.
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Entsprechend
der Form des Spalts zwischen den Faserträgern 20, 21 ist
eine kontinuierliche Verjüngung der Fasern 121 vorgesehen.
Durch den kontinuierlichen Übergang zwischen einer der
Einkopplung in die Fasern 121 zweckdienlichen Querschnittsform
und einer der Lichtleitung in den Fasern 121 zweckdienlichen
Querschnittsform werden abrupte Übergänge, die
potenzielle mechanische Schwachstellen darstellen, vermieden.
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Die
beiden Faserträger 20, 21 können
bezüglich ihres Materials gleichartige, insbesondere gleiche
Eigenschaften aufweisen. Bevorzugt besteht der zweite Faserträger 21 aus
einem Glas, welches im Vergleich zu der Glassorte oder zu den Glassorten,
aus denen die Fasern 121 bestehen, eine geringere Härte
bei Raumtemperatur und/oder einen vergleichbaren Wärmeausdehnungskoeffizient
und/oder eine höhere Erweichungstemperatur aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004006932
B3 [0002]