-
Die
Erfindung betrifft ein Querverteilrohr eines Stoffauflaufs für eine aus
wenigstens einer Faserstoffsuspension eine Faserstoffbahn herstellende Maschine,
insbesondere eine Papier- oder Kartonmaschine, welches einen über die
gesamte Maschinenbreite verlaufenden und einen sich in Strömungsrichtung
der Faserstoffsuspension vorzugsweise kontinuierlich verjüngenden
Querschnitt aufweisenden Hohlraum besitzt, wobei der Hohlraum eine Öffnung zur
Zuführung
von Faserstoffsuspension, gegebenenfalls mindestens eine weitere Öffnung zur
Abführung
von überschüssiger Faserstoffsuspension und
entlang der Maschinenbreite mindestens eine Öffnung, vorzugsweise eine Vielzahl
von beabstandeten Öffnungen
zur Ableitung der zumindest für
die Herstellung der Faserstoffbahn benötigten Faserstoffsuspension
umfasst.
-
Weiterhin
umfasst die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Querverteilrohrs.
-
Ein
derartiges Querverteilrohr dient insbesondere dazu, eine Faserstoffsuspension
einem Stoffauflauf für
eine aus wenigstens einer Faserstoffsuspension eine Faserstoffbahn
herstellende Maschine, insbesondere eine Papier- oder Kartonmaschine,
zuzuführen.
Dabei ist es erforderlich, die Faserstoffsuspension gleichmäßig verteilt über die
gesamte Breite der Maschine hinweg auszubringen, um damit eine gleichmäßige Dichte
des zu entwässernden
Guts zu erzielen.
-
Hierzu
ist es erforderlich, dass das Geschwindigkeits- und Druckprofil
der Faserstoffsuspension beim Verlassen des Stoffauflaufs in Ausgestaltung
eines Faserstoffsuspensionsstrahls in Maschinenrichtung und in Maschinenquerrichtung konstant
ist. Für
die Querverteilung wird das kreisförmige oder vieleckige und quer
zur Maschinenrichtung angeordnete Querverteilrohr eingesetzt. Zur
Gewährleistung
der Druckkonstanz über
die Maschinenbreite hinweg verjüngt
sich der Querschnitt des Querverteilrohrs parabolisch.
-
Nachteil
einer derartigen technischen Lösung
ist die aufwändige
Fertigung des Querverteilrohrs mit nichtlinear veränderlicher
Querschnittsform. Das einzelne Querteilrohr wird mehrstückig aus
abschnittsweise kegeligen Rohrsegmenten verschweißt und gemäß den Anforderungen
an Faserstoff berührte
Oberflächen
in sehr aufwändiger
Weise manuell verschliffen und gegebenenfalls auch noch elektropoliert.
-
Weiterhin
weist ein solches Querverteilrohr mit all seinen weiteren Flanschen,
Stutzen, Buchsen und/oder Leisten zu dessen Betrieb samt Anbringungselementen
ein nicht zu unterschätzendes
Gewicht auf, welches sich insbesondere bei einem Verschwenken des
Stoffauflaufs, beispielsweise zwecks Einstellung der Einschussgeometrie
des Faserstoffsuspensionsstrahls, nachteilig bemerkbar macht.
-
Es
ist also Aufgabe der Erfindung, ein Querverteilrohr der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, dass sein Fertigungsprozess im
Hinblick auf Kosten, Zeitbedarf und dergleichen merklich vereinfacht
wird und dass die Produkteigenschaften, wie beispielsweise das Baugruppengewicht,
verbessert werden. Außerdem
soll ein geeignetes Verfahren zur Herstellung des Querverteilrohrs
angegeben werden.
-
Diese
Aufgabe wird bei einem Querverteilrohr der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass es aus wenigstens einem Faserverbundwerkstoff, der wenigstens
eine polymere Matrix und Verstärkungsfasern
umfasst, aufgebaut ist und dass die Verstärkungsfasern zumindest Glasfasern,
Kohlenstofffasern, Keramikfasern aus Aluminiumoxid, Mullit (Mischoxid
aus Aluminiumoxid und Siliziumdioxid), SiBCN, SiCN, SiC und dergleichen, Aramidfasern,
Borfasern, Stahlfasern, Naturfasern und/oder Nylonfasern umfassen.
-
Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
-
Das
erfindungsgemäße, in Composite-Bauweise
hergestellte Querverteilrohr zeichnet sich insbesondere durch im
Vergleich mit dem aus dem Stand der Technik bekannten Querverteilrohren
deutlich verbesserte Produkteigenschaften aus. Hierbei werden die
günstigen
Werkstoffeigenschaften von mit Endlosfasern verstärkten Kunststoffen
hinsichtlich chemischer Beständigkeit,
einstellbaren thermischen Ausdehnungskoeffizienten sowie hohen spezifischen
Festigkeiten und Steifigkeiten genutzt. Auch können strömungsoptimale und stetige,
zum Beispiel parabolische Querschnittsänderungen über die gesamte Länge des
Querverteilrohrs ohne größeren Aufwand
an Kosten und Zeit hergestellt werden. Zudem ist keine spanende
Nachbearbeitung an der Oberfläche
des Querverteilrohrs von Nöten,
das herkömmliche
manuelle Verschleifen von Absätzen
und Schweißnähten erübrigt sich
vollständig.
-
Die
polymere Matrix des Faserverbundwerkstoffs umfasst bevorzugt wenigstens
ein Duroplast bzw. ein Duromer, insbesondere ein Phenol-Formaldehydharz,
ein Silikonharz, ein Melaminharz, ein Epoxidharz oder ein Polyesterharz,
ein Thermoplast oder ein Elastomer. Die polymere Matrix gibt dem
Faserverbundwerkstoff sein Aussehen. Sowohl der Farbe als auch der
Oberflächenstruktur
sind wenig Grenzen gesetzt. In mechanischer Hinsicht muss sie die verstärkenden
Fasern, insbesondere die Verstärkungsfasern
in ihrer Position halten und Spannungen zwischen ihnen übertragen
und verteilen. In Bezug auf die Dauerhaftigkeit hat sie die Aufgabe,
die Fasern, insbesondere die Verstärkungsfasern vor äußeren mechanischen
und chemischen Einflüssen
zu schützen.
-
Und
der Faserverbundwerkstoff weist bevorzugt einen Faservolumenanteil
an Verstärkungsfasern
von ≥ 30%,
vorzugsweise von ≥ 50%,
insbesondere von ≥ 60%,
auf. Die Fasern, insbesondere die Verstärkungsfasern geben dem Faserver bundwerkstoff
die notwendige Festigkeit und Steifigkeit. Neben der Zugfestigkeit
kann, falls der Werkstoff auf Druck beansprucht wird, auch die Biegefestigkeit
eine Rolle spielen.
-
Weiterhin
sind die Verstärkungsfasern
des Faserverbundwerkstoffs bevorzugt in Längsrichtung des Querverteilrohrs,
vorzugsweise in einem Winkel von 0° oder annähernd 0° zur Längsrichtung des Querverteilrohrs,
und/oder in Querrichtung des Querverteilrohrs, vorzugsweise in einem
Winkel von 90° oder
annähernd
90° zur
Längsrichtung
des Querverteilrohrs, ausgerichtet, wobei sie vorzugsweise als Mehrschichtfaserverbund
mit Faserausrichtungen in Winkelbereichen von 0 bis 90° zur Längsrichtung
des Querverteilrohrs ausgeführt
sind. In Längsrichtung des
Querverteilrohrs ausgerichtete Verstärkungsfasern sorgen für eine gute
bis sehr gute Biegesteifigkeit und in Querrichtung des Querverteilrohrs
ausgerichtete Verstärkungsfasern
sorgen für
die erforderliche Festigkeit gegenüber dem im Querverteilrohr während dessen
Betrieb auftretenden Innendruck.
-
So
kann der den Hohlraum bildende Faserverbundwerkstoff für einen
Maximaldruck von 18 bar, vorzugsweise von 15 bar, insbesondere von
12 bar, und einen Temperatureinsatzbereich von 15 bis 70°C, vorzugsweise
von 20 bis 60°C,
insbesondere von 20 bis 55°C,
ausgelegt sein. Diese Eigenschaften schaffen somit beste Voraussetzungen
für den Einsatz
mit einem Stoffauflauf für
eine Maschine, insbesondere eine Papier- oder Kartonmaschine, zur Herstellung
einer Faserstoffbahn.
-
Überdies
umfasst der Faserverbundwerkstoff bevorzugt einen strukturierten
Kern und/oder einen Schaumkern zum Zwecke der Steifigkeitserhöhung, der
Schallisolierung, der thermischen Isolierung und/oder der Schwingungsdämpfung.
-
Und
um höhere
Oberflächenfestigkeiten,
beispielsweise gegen Schlagbeanspruchung, zu realisieren, können dem
Faserverbundwerkstoff an Innen- und/oder Außenmantel Wirrfasermatten als Deckschicht
eingebracht sein.
-
Ferner
ist das Querverteilrohr bevorzugt mit mindestens einem dem Fachmann
bekannten adaptronischen Aktuator oder Sensor zum Zwecke der Beeinflussung
der Querschnittsgeometrie versehen. Er kann in der polymeren Matrix
integriert oder nachträglich
axial und in Umfangsrichtung an der Oberfläche des Querverteilrohrs appliziert
werden. Dadurch können
Druckschwankungen und Bauteilschwingungen mittels Änderung
der Bauteilgeometrie und der Bauteilsteifigkeit gezielt minimiert
werden. Adaptronik, in Fachkreisen auch als Smart Structures oder als
Smart Materials bezeichnet, ist eine interdisziplinäre, der
Mechatronik artverwandte, sich jedoch von ihr unterscheidende Wissenschaft.
Die Adaptronik befasst sich allgemein mit dem Aufbau adaptiver,
das heißt
selbstanpassender, aktiv reagierender mechanischer Struktursysteme.
Die in der Adaptronik verwendeten Aktuatoren und Sensoren werden,
anders als in der Mechatronik, direkt in den Kraftfluss integriert
und nutzen somit die elastmechanischen Eigenschaften der verwendeten
Materialien aus. Geeignete adaptronische Aktuatoren oder Sensoren sind
beispielsweise piezo-elektrische Elemente.
-
In
dem Querverteilrohr kann auch mindestens ein dem Fachmann bekannter
faseroptischer Sensor zur Oberwachung von Schädigungszuständen, beispielsweise infolge
eines Impacts von Fremdkörpern,
integriert sein. Eine Faseroptik ist dabei eine optische Komponente,
die aus vielen parallel angeordneten Glasfasern als Lichtleitern
besteht, die in der Regel miteinander zu einem mechanisch homogenen
Block verschmolzen sind.
-
Das
Querverteilrohr kann selbstverständlich auch
mit weiteren Flanschen, Stutzen, Buchsen und/oder Leisten zu dessen
Betrieb versehen sein.
-
Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird bei einem Verfahren zur Herstellung eines Querverteilrohrs
dadurch gelöst,
dass das Querverteilrohr mittels eines Wickelverfahrens, welches
vorzugsweise mit einem Harztränkungsverfahren
gekoppelt ist, eines Handauflegens mit Vakuumpressen, eines Faserspritzens,
einer Prepreg-Technologie oder eines Spritzpressen hergestellt wird.
-
Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird auf diese Weise erneut vollkommen gelöst und es ergeben sich auch
die bereits genannten erfindungsgemäßen Vorteile.
-
Das
Wickelverfahren, in Fachkreisen auch „Winding” genannt, umfasst in einer
bevorzugten Ausführungsform
zumindest folgende Verfahrensschritte:
- – Tränken des
aufzubringenden Faserhalbzeugs mit einem Kunstharz;
- – Aufbringen
von Faserhalbzeugen, insbesondere von Faser-Rovings auf einem den
Hohlraum nachbildenden Kern;
- – Entlüften des
erzeugten Matrixkomplexes, also der Verbindung zwischen Faser und
Matrix; und
- – Aushärten.
-
Das
Wickelverfahren stellt keine großen Ansprüche an die Werkzeuge und ist
auch für
sehr große
Bauteile geeignet. Es wird oft im Serienbau eingesetzt, wo zwar
leichte Bauteile erwünscht
sind, aber auch kostengünstig
produziert werden soll. Vorteile sind geringer Werkzeug- und Ausstattungsaufwand, dem
gegenüber
stehen die geringere Bauteilqualität (geringerer Fasergehalt)
und der hohe manuelle Aufwand, der geschulte Arbeitskräfte voraussetzt.
Die offene Verarbeitung des Harzes stellt hohe Ansprüche an den
Arbeitsschutz.
-
Hingegen
umfasst die Prepreg-Technologie in einer bevorzugten Ausführungsform
zumindest folgende Verfahrensschritte:
- – Drapieren
von mit Matrixwerkstoff vorimprägnierten,
also bereits getränkten
Fasermatten auf einem den Hohlraum nachbildenden Kern;
- – Entlüften des
erzeugten Verbunds mittels Vakuumsack; und
- – Aushärten unter
Druck und Hitze, vorzugsweise in einem Autoklav.
-
Das
Prepregverfahren ist aufgrund der notwendigen Betriebsaustattung
(Kühlanlagen,
Autoklav) und der anspruchsvollen Prozessführung (Temperaturmanagement)
eines der teuersten Herstellungsverfahren. Es ermöglicht neben
dem Faserwickeln und den Injektions- und Infusionsverfahren jedoch
die höchsten Bauteilqualitäten. Das
Verfahren findet vor allem in der Luft- und Raumfahrt, im Motorsport,
sowie für
Leistungssportgeräte
Anwendung.
-
Auch
kann bei diesen Verfahren der den Hohlraum nachbildende Kern vor
der Drapierung mit wenigstens einem Gelcoating versehen werden,
um dadurch sehr geringe Rautiefen realisieren zu können. Überdies
können
mittels des Gelcoatings Faseranhaftungen vermieden und höhere Oberflächenqualitäten als
durch Schleifen des bisherigen Metallblechs erreicht werden.
-
Das
erfindungsgemäße Querverteilrohr
lässt sich
in hervorragender Weise auch in einer Maschine, insbesondere einer
Papier- oder Kartonmaschine, zur Herstellung einer Faserstoffbahn
verwenden.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung.
-
Es
zeigen
-
1 eine
Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Querverteilrohr
eines Stoffauflaufs für
eine aus wenigstens einer Faserstoffsuspension eine Faserstoffbahn
herstellende Maschine, insbesondere eine Papier- oder Kartonmaschine;
-
2 eine
Frontansicht des in der 1 dargestellten erfindungsgemäßen Querverteilrohrs; und
-
3 eine
vergrößerte Schnittdarstellung des
in der 1 dargestellten erfindungsgemäßen Querverteilrohrs gemäß der Schnittlinie
X-X.
-
Die 1 zeigt
eine Draufsicht auf ein Querverteilrohr 1 eines nicht näher dargestellten
Stoffauflaufs 2 für
eine aus wenigstens einer Faserstoffsuspension 3 eine Faserstoffbahn
herstellende Maschine, insbesondere eine Papier- oder Kartonmaschine. Bei
der Faserstoffbahn kann es sich insbesondere um eine Papier-, Karton-
oder Tissuebahn handeln. Der nicht näher gestellte Stoffauflauf 2 ist
in seiner angrenzenden Position lediglich teilweise und strichpunktiert
angedeutet.
-
Das
Querverteilrohr 1 besitzt einen über die gesamte Maschinenbreite
B (Doppelpfeil) verlaufenden und einen sich in Strömungsrichtung
S (Pfeil) der Faserstoffsuspension 3 vorzugsweise kontinuierlich verjüngenden
Querschnitt A aufweisenden Hohlraum 4 mit starren Wänden 5,
wobei eine Wand 5.1 eine planare Außenfläche 6 aufweist (vgl.
auch 3).
-
Der
Hohlraum 4 umfasst eine Öffnung 7 zur Zuführung von
Faserstoffsuspension 3 mittels einer angeschlossenen Speiseleitung 8 (Pfeil),
eine weitere Öffnung 9 zur
Abführung
von überschüssiger Faserstoffsuspension 3 mittels
einer angeschlossenen Rückleitung 10 (Pfeil)
und entlang der Maschinenbreite B (Doppelpfeil) eine Vielzahl von
beabstandeten Öffnungen 11 zur
Ableitung der zumindest für
die Herstellung der Faserstoffbahn benötigten Faserstoffsuspension 3 (Pfeil)
(vgl. auch 3).
-
Ferner
weist das Querverteilrohr 1 weitere Flansche, Stutzen,
Buchsen und/oder Leisten zu dessen Betrieb samt Anbringungselemente 12 auf.
-
Das
Querverteilrohr 1 ist nun aus wenigstens einem Faserverbundwerkstoff 13,
der wenigstens eine polymere Matrix 14 und Verstärkungsfasern 15 umfasst,
aufgebaut. Die Verstärkungsfasern 15 umfassen
hierbei zumindest Glasfasern, Kohlenstofffasern, Keramikfasern aus
Aluminiumoxid, Mullit (Mischoxid aus Aluminiumoxid und Siliziumdioxid), SiBCN,
SiCN, SiC und dergleichen, Aramidfasern, Borfasern, Stahlfasern,
Naturfasern und/oder Nylonfasern.
-
Die
polymere Matrix 14 des Faserverbundwerkstoffs 13 umfasst
wenigstens ein Duroplast bzw. ein Duromer, insbesondere ein Phenol-Formaldehydharz,
ein Silikonharz, ein Melaminharz, ein Epoxidharz oder ein Polyesterharz,
ein Thermoplast oder ein Elastomer. Ferner weist der Faserverbundwerkstoff 13 einen
Faser volumenanteil an Verstärkungsfasern 15 von ≥ 30%, vorzugsweise
von ≥ 50%,
insbesondere von ≥ 60%,
auf.
-
Die
Verstärkungsfasern 15 des
Faserverbundwerkstoffs 13 sind in Längsrichtung L (Pfeil) des Querverteilrohrs 1,
vorzugsweise in einem Winkel α von
0° oder
annähernd
0° zur Längsrichtung
L (Pfeil) des Querverteilrohrs 1, und/oder in Querrichtung
Q (Pfeil) des Querverteilrohrs 1, vorzugsweise in einem Winkel α von 90° oder annähernd 90° zur Längsrichtung
L (Pfeil) des Querverteilrohrs 1, ausgerichtet, wobei sie
vorzugsweise als Mehrschichtfaserverbund mit Faserausrichtungen
in Winkelbereichen von 0 bis 90° zur
Längsrichtung
L (Pfeil) des Querverteilrohrs 1 ausgeführt sind.
-
Und
der den Hohlraum 4 bildende Faserverbundwerkstoff 13 ist
für einen
Maximaldruck pmax von 18 bar, vorzugsweise von 15 bar, insbesondere von
12 bar, und einen Temperatureinsatzbereich T von 15 bis 70°C, vorzugsweise
von 20 bis 60°C,
insbesondere von 20 bis 55°C,
ausgelegt.
-
Weiterhin
kann der Faserverbundwerkstoff 13 einen strukturierten
Kern 16.1 und/oder einen Schaumkern 16.2 zum Zwecke
der Steifigkeitserhöhung,
der Schallisolierung, der thermischen Isolierung und/oder der Schwingungsdämpfung umfassen (vgl. 3).
-
Auch
können
dem Faserverbundwerkstoff 13 an Innen- und/oder Außenmantel
Wirrfasermatten 17 als Deckschicht 18 eingebracht
sein, um höhere Oberflächenfestigkeiten,
beispielsweise gegen Schlagbeanspruchung, zu realisieren (vgl. 3).
-
Das
Querverteilrohr 1 ist mit mindestens einem lediglich angedeuteten
adaptronischen Aktuator oder Sensor 19 zum Zwecke der Beeinflussung
der Querschnittsgeometrie versehen. Und in dem Querverteilrohr 1 ist
mindestens ein lediglich angedeuteter faseroptischer Sensor 20 zur Überwachung
von Schädigungszuständen, beispielsweise
infolge eins Impacts von Fremdkörpern,
integriert.
-
Das
Querverteilrohr 1 wird bevorzugt mittels eines Wickelverfahrens,
welches vorzugsweise mit einem Harztränkungsverfahren gekoppelt ist,
eines Handauflegens mit Vakuumpressen, eines Faserspritzens, einer
Prepreg-Technologie oder eines Spritzpressen hergestellt.
-
Das
Wickelverfahren kann zumindest folgende Verfahrensschritte umfassen:
Tränken
des aufzubringenden Faserhalbzeugs mit einem Kunstharz; Aufbringen
von Faserhalbzeugen, insbesondere von Faser-Rovings auf einem den
Hohlraum 4 nachbildenden Kern; Entlüften des erzeugten Matrixkomplexes,
also der Verbindung zwischen Faser und Matrix; und Aushärten.
-
Hingegen
kann die Prepreg-Technologie zumindest folgende Verfahrensschritte
umfassen: Drapieren von mit Matrixwerkstoff vorimprägnierten,
also bereits getränkten
Fasermatten auf einem den Hohlraum nachbildenden Kern; Entlüften des
erzeugten Verbunds mittels Vakuumsack; und Aushärten unter Druck und Hitze,
vorzugsweise in einem Autoklav.
-
Überdies
kann der den Hohlraum 4 nachbildende Kern vor der Drapierung
mit wenigstens einem dem Fachmann bekannten Gelcoating versehen
werden, um dadurch sehr geringe Rautiefen realisieren zu können.
-
Die 2 zeigt
eine Frontansicht des in der 1 dargestellten
Querverteilrohrs 1 eines nicht näher dargestellten Stoffauflaufs 2 für eine aus
wenigstens einer Faserstoffsuspension 3 eine Faserstoffbahn
herstellende Maschine, insbesondere eine Papier- oder Kartonmaschine.
Bei der Faserstoffbahn kann es sich insbesondere um eine Papier-, Karton-
oder Tissuebahn handeln.
-
Das
vorstehend beschriebene Querverteilrohr 1 besitzt einen über die
gesamte Maschinenbreite B (Doppelpfeil) verlaufenden und einen sich
in Strömungsrichtung
S (Pfeil) der Faserstoffsuspension 3 vorzugsweise kontinuierlich
verjüngen den
Querschnitt A aufweisenden Hohlraum 4 mit starren Wänden 5,
wobei eine Wand 5.1 eine planare Außenfläche 6 aufweist.
-
Der
Hohlraum 4 umfasst eine Öffnung 7 zur Zuführung von
Faserstoffsuspension 3 mittels einer angeschlossenen Speiseleitung 8 (Pfeil),
eine weitere Öffnung 9 zur
Abführung
von überschüssiger Faserstoffsuspension 3 mittels
einer angeschlossenen Rückleitung 10 (Pfeil)
und entlang der Maschinenbreite B (Doppelpfeil) eine Vielzahl von
beabstandeten Öffnungen 11 zur
Ableitung der zumindest für
die Herstellung der Faserstoffbahn benötigten Faserstoffsuspension 3.
-
Ferner
weist das Querverteilrohr 1 weitere Flansche, Stutzen,
Buchsen und/oder Leisten zu dessen Betrieb samt Anbringungselemente 12 auf.
-
Das
Querverteilrohr 1 ist nun aus wenigstens einem Faserverbundwerkstoff 13,
der wenigstens eine polymere Matrix 14 und Verstärkungsfasern 15 umfasst,
aufgebaut. Die Verstärkungsfasern 15 umfassen
zumindest Glasfasern, Kohlenstofffasern, Keramikfasern aus Aluminiumoxid,
Mullit (Mischoxid aus Aluminiumoxid und Siliziumdioxid), SiBCN, SiCN,
SiC und dergleichen, Aramidfasern, Borfasern, Stahlfasern, Naturfasern
und/oder Nylonfasern.
-
Und
die 3 zeigt eine vergrößerte Schnittdarstellung des
in der 1 dargestellten erfindungsgemäßen Querverteilrohrs 1 gemäß der Schnittlinie
X-X.
-
Das
Querverteilrohr 1 ist, wie bereits ausgeführt, aus
wenigstens einem Faserverbundwerkstoff 13, der wenigstens
eine polymere Matrix 14 und Verstärkungsfasern 15 umfasst,
aufgebaut. Die Verstärkungsfasern 15 umfassen
zumindest Glasfasern, Kohlenstofffasern, Keramikfasern aus Aluminiumoxid,
Mullit (Mischoxid aus Aluminiumoxid und Siliziumdioxid), SiBCN,
SiCN, SiC und dergleichen, Aramidfasern, Borfasern, Stahlfasern,
Naturfasern und/oder Nylonfasern.
-
Die
polymere Matrix 14 des Faserverbundwerkstoffs 13 umfasst
wenigstens ein Duroplast bzw. ein Duromer, insbesondere ein Phenol-Formaldehydharz,
ein Sili konharz, ein Melaminharz, ein Epoxidharz oder ein Polyesterharz,
ein Thermoplast oder ein Elastomer. Ferner weist der Faserverbundwerkstoff 13 einen
Faservolumenanteil an Verstärkungsfasern 15 von ≥ 30%, vorzugsweise
von ≥ 50%,
insbesondere von ≥ 60%,
auf.
-
Und
der den Hohlraum 4 bildende Faserverbundwerkstoff 13 ist
für einen
Maximaldruck pmax von 18 bar, vorzugsweise von 15 bar, insbesondere von
12 bar, und einen Temperatureinsatzbereich T von 15 bis 70°C, vorzugsweise
von 20 bis 60°C,
insbesondere von 20 bis 55°C,
ausgelegt.
-
Weiterhin
kann der Faserverbundwerkstoff 13 einen strukturierten
Kern 16.1 und/oder einen Schaumkern 16.2 zum Zwecke
der Steifigkeitserhöhung,
der Schallisolierung, der thermischen Isolierung und/oder der Schwingungsdämpfung umfassen.
-
Auch
können
dem Faserverbundwerkstoff 13 an Innen- und/oder Außenmantel
Wirrfasermatten 17 als Deckschicht 18 eingebracht
sein, um höhere Oberflächenfestigkeiten,
beispielsweise gegen Schlagbeanspruchung, zu realisieren.
-
Das
Querverteilrohr 1 ist mit mindestens einem lediglich angedeuteten
adaptronischen Aktuator oder Sensor 19 zum Zwecke der Beeinflussung
der Querschnittsgeometrie versehen. Und in dem Querverteilrohr 1 ist
mindestens ein lediglich angedeuteter faseroptischer Sensor 20 zur Überwachung
von Schädigungszuständen, beispielsweise
infolge eines Impacts von Fremdkörpern,
integriert.
-
Weiterhin
eignet sich das in den 1 bis 3 dargestellte
Querverteilrohr in hervorragender Weise auch zur Verwendung in einer
Maschine, insbesondere einer Papier- oder Kartonmaschine, zur Herstellung
einer Faserstoffbahn.
-
Zusammenfassend
ist festzuhalten, dass durch die Erfindung ein Querverteilrohr der
eingangs genannten Art so weitergebildet wird, dass sein Fertigungsprozess
im Hinblick auf Kosten, Zeitbedarf und dergleichen merklich vereinfacht
ist und dass die Produkteigenschaften, wie beispielsweise das Baugruppengewicht,
verbessert sind.
-
- 1
- Querverteilrohr
- 2
- Stoffauflauf
- 3
- Faserstoffsuspension
- 4
- Hohlraum
- 5
- Wand
- 5.1
- Wand
- 6
- Außenfläche
- 7
- Öffnung
- 8
- Speiseleitung
(Pfeil)
- 9
- Öffnung
- 10
- Rückleitung
(Pfeil)
- 11
- Öffnung
- 12
- Anbringungselement
- 13
- Faserverbundwerkstoff
- 14
- Polymere
Matrix
- 15
- Verstärkungsfaser
- 16.1
- Strukturierter
Kern
- 16.2
- Schaumkern
- 17
- Wirrfasermatten
- 18
- Deckschicht
- 19
- Adaptronischer
Aktuator oder Sensor
- 20
- Faseroptischer
Sensor
- A
- Querschnitt
- B
- Maschinenbreite
(Doppelpfeil)
- L
- Längsrichtung
(Pfeil)
- pmax
- Maximaldruck
- Q
- Querrichtung
(Pfeil)
- S
- Strömungsrichtung
(Pfeil)
- T
- Temperatureinsatzbereich
- X-X
- Schnittlinie
- α
- Winkel