DE102009000593A1 - Verfahren zum Erfassen einer Temperatur einer elektromechanischen Komponente und Steuergerät - Google Patents

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    • G01K7/16Measuring temperature based on the use of electric or magnetic elements directly sensitive to heat ; Power supply therefor, e.g. using thermoelectric elements using resistive elements
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erfassen einer Temperatur einer elektromechanischen Komponente (103), welche die elektrische Energie oder Leistung eines elektrischen Signals (107) in eine mechanische Bewegung umwandelt, wobei die Temperatur der elektromechanischen Komponente auf der Basis eines Tastverhältnisses des elektrischen Signals (107) erfasst wird.

Description

  • Stand der Technik
  • Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Temperaturmessungen in Fahrzeugen.
  • Zum Anlassen eines Antriebsaggregats eines Fahrzeugs, beispielsweise zum Anlassen eines Verbrennungsmotors, werden oft so genannte Starter eingesetzt, welche üblicherweise einen elektromechanischen Aktuator mit einem Startermotor und einem Relais aufweisen. Zum Anlassen des Antriebsaggregats wird der mechanische Aktuator durch ein elektrisches Signal angesteuert, welches ansprechend hierauf eine mechanische Aktuatorbewegung herbeiführt. Hierzu kann das Relais des Aktuators ansprechend auf das elektrische Signal beispielsweise ein Starterritzel bewegen, wodurch das Antriebsaggregat angelassen wird.
  • Mit steigendem Komfortanspruch ist es jedoch wünschenswert, den Startvorgang des Antriebsaggregats derart zu gestalten, dass neben der eigentlichen Starterfunktion auch weitere Anforderungen, wie beispielsweise Geräuscharmut, Langlebigkeit, reduzierte Bordnetzbelastung oder geringe Startvorgangdauer, erfüllt werden. Diese Anforderungen können durch verschiedene Starterkonzepte realisiert werden, welche beispielsweise auf der Verwendung eines klassischen Starters in Form eines Elektromotors, eines Riemenstarters, eines integrierten Starters oder eines Hybridantriebs, bei dem ein Elektromotor zum Anlassen eines Verbrennungsmotors eingesetzt wird, basieren. Allen Starterkonzepten ist jedoch gemeinsam, dass der Starter mit dem An triebsaggregat über ein Starterritzel, eine Kurbelwelle oder über einen Antriebsstrang zusammenwirkt.
  • Üblicherweise weisen die Aktuatoren temperaturabhängige Eigenschaften auf, welche in einem temperaturabhängigen Wirkungsgrad bei der Umwandlung elektrischer Energie in eine mechanische Bewegung resultieren. Zur Sicherstellung gleich bleibender Leistungsfähigkeit des Aktuators ist es daher notwendig, diese temperaturabhängigen Eigenschaften bei dessen Ansteuerung zu berücksichtigen, um trotz der Temperaturabhängigkeit eine gleich bleibende Funktionalität des Aktuators, beispielsweise eine Dynamik, zu gewährleisten. Hierzu muss jedoch die Temperatur des Aktuators ermittelt werden, was üblicherweise aufgrund der gesonderten Anordnung des Aktuators in einem Fahrzeugantrieb durch einen gesonderten Temperatursensor realisiert wird. Nachteilig an diesem Temperaturerfassungskonzept ist jedoch der stets notwendige Verkabelungsaufwand. Darüber hinaus ist es oft schwierig, einen Temperatursensor an einer Position des Aktuators anzubringen, deren Temperatur für die Leistungsfähigkeit des Aktuators entscheidend ist.
  • Die vorstehend beschriebene Problematik im Zusammenhang mit einem Aktuator, welcher ein Beispiel für eine elektromechanische Komponente ist, gilt generell bei der Temperaturerfassung bei beliebigen elektromechanischen Komponenten eines Fahrzeugs, wie beispielsweise eines Generators oder eines Elektromotors, auf.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass eine Temperatur einer elektromechanischen Komponente eines Fahrzeugs, welche eine Energie eines elektrischen Ansteuersignals in eine mechanische Bewegung umsetzt, auf der Basis einer Energie bzw. einer Leistung insbesondere bei temperaturkompensierender Ansteuerung erfasst werden kann. Umfasst die elektromechanische Komponente beispielsweise ein Relais, bei dem ansprechend auf eine elektrische Ansteuerung ein Ritzel bewegt wird, so steigt mit steigender Temperatur durch eine Wirkungsgradreduktion die zur Bewegung des Ritzels notwendige mechanische Leistung oder Energie an. Bei gleichbleibender Temperatur ist die zur Bewegung des Ritzels notwendige Energie oder Leistung hingegen konstant. Daher erlaubt die einer elektromechanischen Kom ponente zuzuführende Leistung oder Energie eines ansteuernden elektrischen Signals eine Aussage über eine Temperatur der elektromechanischen Komponente.
  • Die Energie oder die Leistung des die elektromechanische Komponente ansteuernden, bevorzugt gepulsten Steuersignals ist üblicherweise durch dessen Tastverhältnis, so genannten Duty Cycle, bestimmt, welches ein Verhältnis zwischen einer Pulsdauer und einer Periodendauer oder ein Verhältnis zwischen einer Periodendauer und einer Pulsdauer angibt. Die Temperatur einer elektrisch ansteuerbaren elektromechanischen Komponente kann daher auf der Basis des Tastverhältnisses bestimmt werden.
  • Gemäß einem Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Erfassen einer Temperatur einer elektromechanischen Komponente, welche die elektrische Energie oder Leistung eines elektrischen Signals, beispielsweise eines gepulsten elektrischen Signals, in eine mechanische Bewegung umwandelt. Die Temperatur der elektromechanischen Komponente wird bevorzugt auf der Basis eines Tastverhältnisses des elektrischen Signals erfasst.
  • Somit ist es nicht notwendig, die elektromechanische Komponente mit einem Temperatursensor zu versehen, um auf deren Temperatur zu schließen, was zu einer Reduktion des Verkabelungsaufwandes führt. Daher kann auch auf zusätzliche Verkabelungselemente wie Stecker, Kabel und weitere Bauelemente verzichtet werden. Darüber hinaus ist es aufgrund der reduzierten Verkabelung möglich, die Verfügbarkeit der Temperaturerfassung zu erhöhen. Die Erfassung der Temperatur kann somit auch in vorteilhafter Weise mithilfe der bereits bestehenden Peripherie, wie beispielsweise einer elektronischen Einheit, welche ein Steuergerät sein kann, durchgeführt und kann beispielsweise in der elektronischen Einheit implementiert werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist der Umwandlungswirkungsgrad bei der Umwandlung elektrischer Energie in mechanischen Bewegung der elektromechanischen Komponente temperaturabhängig, so dass das Tastverhältnis zum Ausgleich einer temperaturbedingten Änderung, beispielsweise Erhöhung oder Verringerung, des Umwandlungswirkungsgrades geändert, beispielsweise erhöht oder verringert wird. Dies kann durch eine Spannungs- oder Stromregelung erfolgen, welche beispielsweise rückgekoppelt ist und die mechanische Bewegung erfasst bzw. überwacht. Aus der Änderung des Tastverhältnisses kann daher auf eine Änderung der Temperatur der elektromechanischen Komponente in einfacher Weise geschlossen werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird das elektrische Signal mittels eines Steuergerätes erzeugt, welches von der elektromechanischen Komponente beabstandet sein kann. Ist das Steuergerät vorgesehen, eine die Temperatur kompensierende Ansteuerung der elektromechanischen Komponente zu bewirken, so kann vorteilhaft in dem Steuergerät auf der Basis des sich dabei ändernden Tastverhältnisses des elektrischen Signals auf die variierende Temperatur der elektromechanischen Komponente geschlossen werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist die elektromechanische Komponente eine Komponente eines Fahrzeugs oder eines Fahrzeugantriebs, beispielsweise ein Aktuator mit einem Startermotor und/oder mit einem Relais zur Umwandlung der elektrischen Energie oder Leistung in die mechanische Bewegung, beispielsweise in eine translatorische Bewegung oder eine Rotationsbewegung. Das Verfahren kann somit vorteilhaft zur Erfassung der Temperatur beliebiger Fahrzeugkomponenten, wie beispielsweise eines Startermotors oder eines Aktuators mit einem Relais, herangezogen werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird die Temperatur der elektromechanischen Komponente anhand einer Lookup-Tabelle, in welcher zumindest einer Temperatur der elektromechanischen Komponente ein Tastverhältnis zugeordnet ist, bestimmt. Somit kann die Temperatur vorteilhaft anhand beispielsweise eines Vergleichs des ermittelten Tastverhältnisses mit einem der in der Lookup-Tabelle abgelegten, auf die jeweilige Temperatur hinweisenden Einträge, ermittelt werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist das Tastverhältnis des elektrischen Signals der dieses elektrische Signal erzeugenden Peripherie, beispielsweise einem Steuergerät, bekannt und muss daher nicht gesondert ermittelt werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird das Tastverhältnis des elektrischen Signals jedoch ermittelt, was vorteilhaft beispielsweise auf der Basis einer Pulsdauer durchgeführt werden kann.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Steuergerät zum Ansteuern einer elektromechanischen Komponente mit einem elektrischen Signal, beispielswei se mit einem gepulsten Signal, zur Umwandlung der elektrischen Energie oder Leistung des elektrischen Signals in mechanische Energie. Das Steuergerät ist bevorzugt ausgebildet, eine Temperatur der elektromechanischen Komponente auf der Basis eines Tastverhältnisses des elektrischen Signals zu erfassen. Das Steuergerät kann in vorteilhafter Weise programmtechnisch eingerichtet sein und die erfindungsgemäße Temperaturerfassung automatisch durchführen.
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Steuergerät eine Schalteinrichtung, beispielsweise einen steuerbaren Schalter, welche vorgesehen ist, das elektrische Signal bzw. dessen Tastverhältnis zu erzeugen. Dadurch kann in einfacher Weise eine Temperatur kompensierende Ansteuerung der elektromechanischen Komponente realisiert werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist ein Umwandlungswirkungsgrad der elektromechanischen Komponente temperaturabhängig. Bevorzugt ist das Steuergerät ausgebildet, das Tastverhältnis zum Ausgleich einer temperaturbedingten Änderung, beispielsweise Erhöhung oder Verringerung, des Umwandlungswirkungsgrades zu ändern, beispielsweise zu erhöhen oder zu verringern. Dadurch kann die temperaturkompensierte Ansteuerung in besonders einfacher Weise realisiert werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist das Steuergerät ausgebildet, die Temperatur der elektromechanischen Komponente anhand einer Lookup-Tabelle, in welcher zumindest einer Temperatur der elektromechanischen Komponente ein Tastverhältnis des elektrischen Signals zugeordnet ist, zu bestimmen.
  • Weitere Ausführungsbeispiele werden Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert.
  • 1 zeigt prinzipielles Blockdiagramm eines Steuergerätes;
  • 2 zeigt ein prinzipielles Blockdiagramm eines Steuergerätes;
  • 3 zeigt Signalverläufe;
  • 4 zeigt Signalverläufe;
  • 5 zeigt einen Stromanstieg; und
  • 6 verdeutlicht die erfindungsgemäße Temperaturerfassung.
  • 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Steuergerätes 101, das in Form einer Steuereinheit gebildet sein kann. Das Steuergerät ist mit einer elektromechanischen Komponente 103 gekoppelt. Die elektromechanische Komponente 103 ist beispielsweise ein Aktuator und umfasst beispielsweise einen in 1 nicht dargestellten Startermotor sowie ein Relais 105. Das Steuergerät 101 ist vorgesehen, ein elektrisches Signal 107, das gepulst sein kann, zu erzeugen und der elektromechanischen Komponente zuzuleiten. Bei einer Änderung einer Temperatur der elektromechanischen Komponente 103, welche räumlich getrennt von dem Steuergerät 101 angeordnet sein kann, kann das Steuergerät 101 das Tastverhältnis des elektrischen Signals 107 ändern, um der elektromechanischen Komponente 103 genügend Leistung zur Ausführung einer bestimmten mechanischen Bewegung zur Verfügung zu stellen. Dies kann beispielsweise auf der Basis einer Regelung eines Relaisstroms erfolgen, welches pulsweitenmoduliert ist und in dem Steuergerät 101 erzeugt bzw. ermittelt wird.
  • Hierzu kann das Steuergerät 101, wie in 2 dargestellt, einen Schalter 201 aufweisen, welcher zwischen einen Spannungsversorgungsanschluss 203, an den beispielsweise 12 V Spannung anlegbar ist, und Masse 205 über eine in Sperrrichtung betriebene Diode 207 angeordnet ist. Dabei ist ein Knotenpunkt zwischen dem Schalter 201 und der Diode 207 mit einem Anschluss des Aktuators 105, dessen weiterer Anschluss mit dem Masseanschluss 205 gekoppelt ist, verbunden.
  • In 3 sind bei der Ansteuerung der elektromechanischen Komponente resultierende Signalverläufe dargestellt. 3a zeigt einen pulsförmigen Spannungsverlauf mit gepulsten Ansteuerungsphasen 301 und Freilaufphasen 303. 3b zeigt den aufgrund der beispielsweise Zuleitungsinduktivitäten resultierenden, geänderten Verlauf des Stroms an der elektromechanischen Komponente 103. Wie in 3b dargestellt, schwankt der Strom beispielsweise sägezahnförmig um einen Sollstrom 305 in Abhängigkeit von der Pulsweite der in 3a dargestellten Spannung.
  • Zur erfindungsgemäßen Erfassung der Temperatur kann ausgenutzt werden, dass sich die elektrischen Eigenschaften der elektromechanischen Komponente 103 mit der Temperatur ändern. Besteht beispielsweise die elektrische Leitung zu der elektromechanischen Komponente 103 hin aus Kupfer, so weist sie einen positiven Temperaturkoeffizienten auf, welcher mit steigender Temperatur T eine höhere Verlustleistung bei konstantem Strom verursacht. Dies hat zur Folge, dass die elektrische Regelung ein entsprechend höheres Abtastverhältnis der gepulsten Spannung einstellen muss, um beispielsweise den in 3b dargestellten Strom auf den Stromsollwert 305 zu regeln. Daher besteht zwischen dem Abtastverhältnis, welches bei der vorgenannten Stromregelung eingestellt wird, und der Temperatur der elektromechanischen Komponente sowie deren Zuleitungen eine Korrelation, welche als ein direktes Maß für die Temperatur der elektromechanischen Komponente ist.
  • Zur Ermittlung der Temperatur der elektromechanischen Komponente wird vorteilhaft das durch beispielsweise einen Regler eines Steuergerätes intern gesetzte Abtastverhältnis ermittelt und unter Berücksichtigung eines aufbauspezifischen und optionalen Kalibrationsfaktors in eine Temperatur umgewandelt werden, wie es beispielsweise in 4 verdeutlicht ist. 4a zeigt dabei gepulste Spannungsverläufe. In 4b sind dazugehörige Verläufe der resultierenden Ströme dargestellt. So kann beispielsweise anhand einer Lookup-Tabelle dem in 4a zunächst dargestellten Abtastverhältnis eine erste Temperatur 401 zugeordnet werden. Dem in 4a ebenfalls dargestellten, zweiten Abtastverhältnis kann hingegen eine zweite Temperatur 403 zugeordnet werden. Wie in 4b dargestellt sind bei unterschiedlichen Spannungspulsweiten unterschiedliche steigende Flanken der resultierenden Ströme zu beobachten, wobei eine Dauer einer jeweiligen steigenden Flanke einer Pulsdauer entspricht. Das Abtastverhältnis des elektrischen Signals kann somit auch aus einem Verhältnis der Dauer der steigenden Flanke des resultierenden Stroms und dessen Periodendauer erfasst werden.
  • In 5 ist ein Stromverlauf gemäß U/R dargestellt, wobei ein Anstieg des Stroms bis zu einem Stromsollwert 501, insbesondere die durch die Tangente 503 dargestellte Steigung, durch beispielsweise Induktivitäten, wie z. B. Zuleitungsinduktivitäten, oder durch weitere gegebenenfalls überlagernde nichtlineare Effekte wie Ferromagnetismus oder temperaturabhängige Leitwerte beeinflusst wird. Aus diesem Grund kann zur Temperaturerfassung bevorzugt eine in dem Steuergerät 101 implementier te Lookup-Tabelle hinterlegt werden, in welcher beispielsweise empirisch ermittelte Abtastverhältnisse, welche sich beispielsweise auf pulsförmige Spannungsverläufe oder daraus resultierende Stromverläufe oder umgekehrt beziehen, abgelegt sind. Die Lookup-Tabelle kann beispielsweise mittels eines Mikrocontrollers implementiert werden, welchem ein Speicherbereich zugewiesen ist, in dem die Einträge abgelegt sind.
  • Bevorzugt kann berücksichtigt werden, dass unterschiedliche Effekte mit unterschiedlichen Auswirkungen und in Abhängigkeit von einem jeweiligen Arbeitspunkt der elektromechanischen Komponente auftreten. Hierzu ist in 6 ein gepulster Verlauf eines Effektivstroms dargestellt, wobei zur Verdeutlichung der vorgenannten Effekte auch der in 5 dargestellte Verlauf eingezeichnet ist. Wird der Arbeitspunkt in den Arbeitspunkten 601 bei einem gewissen Ruhestrom 603 eingestellt, so findet die Temperaturerfassung bevorzugt zu Meßpunkten 605 statt, zu denen der Strom näherungsweise den Stromsollwert 501 aufweist. Die vorgenannten, einzelnen Effekte können zwar voneinander separiert werden. Bevorzugt wird jedoch ein möglichst hoher Sollwert 501 des Stroms gewählt, welcher beispielsweise durch ein Relais fließt, um zu erreichen, dass die ohmschen Anteile dominieren. Dabei können die Arbeitspunkte 601 beliebig eingestellt werden, weil aus jedem Arbeitspunkt 601 heraus ein Mess-Arbeitspunkt 605 erreicht wird, bei welchem die Temperaturmessung bzw. -erfassung durchgeführt wird. Anschließend wird der zuvor herrschende Betriebszustand eingestellt.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Erfassen einer Temperatur einer elektromechanischen Komponente (103), welche die elektrische Energie oder Leistung eines elektrischen Signals in eine mechanische Bewegung umwandelt, wobei die Temperatur der elektromechanischen Komponente (103) auf der Basis eines Tastverhältnisses des elektrischen Signals (107) erfasst wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei ein Umwandlungswirkungsgrad der elektromechanischen Komponente (103) temperaturabhängig ist, und wobei das Tastverhältnis zum Ausgleich einer temperaturbedingten Änderung des Umwandlungswirkungsgrades geändert, insbesondere mittels einer Stromregelung oder einer Spannungsregelung erhöht oder verringert, wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das elektrische Signal (107) mittels eines Steuergerätes erzeugt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die elektromechanische Komponente (103) eine Komponente eines Fahrzeugs oder eines Fahrzeugantriebs, insbesondere ein Aktuator eines Fahrzeugantriebs mit einem Relais (105) zur Umwandlung der elektrischen Energie oder Leistung in die mechanische Bewegung, ist.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Temperatur der elektromechanischen Komponente (103) anhand einer Look-Up-Tabelle, in welcher zumindest einer Temperatur der elektromechanischen Komponente (105) ein Tastverhältnis zugeordnet ist, bestimmt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Tastverhältnis erfasst wird.
  7. Steuergerät (101) zum Ansteuern einer elektromechanischen Komponente (103) mit einem elektrischen Signal (107) zum Umwandeln der elektrischen Energie oder Leistung des elektrischen Signals (107) in mechanische Energie, wobei das Steuergerät (101) ausgebildet ist, eine Temperatur der elektromechanischen Komponente (103) auf der Basis eines Tastverhältnisses des elektrischen Signals (103) zu erfassen.
  8. Steuergerät nach Anspruch 7, wobei das Steuergerät (101) eine Schalteinrichtung (201), insbesondere einen steuerbaren Schalter, zum Erzeugen des elektrischen Signals (107) aufweist.
  9. Steuergerät nach Anspruch 7 oder 8, wobei ein Umwandlungswirkungsgrad der elektromechanischen Komponente (103) temperaturabhängig ist und wobei das Steuergerät (101) ausgebildet ist, das Tastverhältnis zum Ausgleich einer temperaturbedingten Änderung des Umwandlungswirkungsgrades zu ändern.
  10. Steuergerät nach Anspruch 7, 8 oder 9, wobei das Steuergerät (101) ausgebildet ist, die Temperatur der elektromechanischen Komponente (103) anhand einer Look-Up-Tabelle, in welcher zumindest einer Temperatur der elektromechanischen Komponente (103) ein Tastverhältnis zugeordnet ist, zu bestimmen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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