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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen chirurgischen Raspelgriff zum
lösbaren Verbinden mit einem Raspelkörper mittels
eines Kupplungsmechanismus zur Ausbildung einer chirurgischen Raspel, wobei
der Raspelriff eine erste Anlagefläche ausweist, welche
in einer Verbindungsstellung, in welcher der Raspelkörper
und der Raspelgriff miteinander verbunden sind, an einer zweiten
Anlagefläche des Raspelkörpers anliegt, wobei
am Raspelgriff ein erstes Kupplungselement ausgebildet oder angeordnet
ist, welches einen Teil des Kupplungsmechanismus bildet und in der
Verbindungsstellung mit einem zweiten, am Raspelkörper
ausgebildeten oder angeordneten Kupplungselement kraft- und/oder
formschlüssig oder im Wesentlichen kraft- und/oder formschlüssig
in Eingriff bringbar ist, wobei das erste Kupplungselement eine
Kupplungsaufnahme für einen am Raspelkörper abstehenden
Kupplungsvorsprung umfasst und ein am Raspelgriff beweglich gelagertes
erstes Kupplungsglied vorgesehen ist, welches mindestens einen Kupplungsgliedabschnitt
aufweist, welcher in der Verbindungsstellung mindestens teilweise
in die Kupplungsaufnahme eintaucht und in einer Lösestellung,
in welcher der Raspelgriff vom Raspelkörper lösbar
ist, mit der Kupplungsaufnahme außer Eingriff steht.
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Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung eine chirurgische Raspel mit
einem Raspelkörper, einem Raspelgriff und einem Kupplungsmechanismus
zum lösbaren Verbinden des Raspelkörpers und des
Raspelgriffs, wobei der Raspelgriff eine erste und der Raspelkörper
eine zweite Anlagefläche aufweisen, welche in einer Verbindungsstellung,
in welcher der Raspelkörper und der Raspelgriff miteinander
verbunden sind, aneinander anliegen, welcher Kupplungsmechanismus
ein erstes, am Raspelgriff angeordnetes oder ausgebildetes Kupplungselement
und ein zweites am Raspelkörper ausgebildetes angeordnetes
Kupplungselement umfasst, welche in der Verbindungsstellung kraft-
und/oder formschlüssig oder im Wesentlichen kraft- und/oder
formschlüssig ineinander greifen, wobei das erste Kupplungselement eine
Kupplungsaufnahme für einen am Raspelkörper abstehenden
Kupplungsvorsprung umfasst und ein am Raspelgriff beweglich gelagertes
erstes Kupplungsglied vorgesehen ist, welches mindestens einen Kupplungsgliedabschnitt
aufweist, welcher in der Verbindungsstellung mindestens teilweise
in die Kupplungsaufnahme eintaucht und in einer Lösestellung,
in welcher der Raspelgriff vom Raspelkörper lösbar
ist, mit der Kupplungsaufnahme außer Eingriff steht.
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Chirurgische
Raspeln der beschriebenen Art werden in der Chirurgie für
viele Zwecke eingesetzt. Insbesondere dienen sie dazu, ein Knochenbett
zur Aufnahme eines Implantatteils zu präparieren. Beispielsweise
werden Knochenraspeln eingesetzt, um eine Kavität in einem
Femur vorzubereiten zur Aufnahme eines Schafts einer Hüftgelenkendoprothese.
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Eine
Raspel der beschriebenen Art ist beispielsweise aus der
US 6,663,636 B1 bekannt.
Mit einer gekrümmten und schwach elastischen Stange kann
das erste Kupplungsglied in der Verbindungsstellung mit dem mindestens
einen Kupplungsgliedabschnitt in die Kupplungsaufnahme eintauchend, elastisch
vorgespannt gehalten werden. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen,
dass sich insbesondere beim Einschlagen der Raspel die Verbindung
zwischen den Kupplungselementen und damit zwischen dem Raspelgriff
und dem Raspelkörper lösen können. Dies
ist insbesondere bei minimalinvasiven chirurgischen Eingriffen nachteilig,
da dann erst wieder mit einiger Mühe eine Verbindung zwischen
dem Raspelkörper und dem Raspelgriff hergestellt werden
muss. Des Weiteren ist es mit den bekannten Raspeln praktisch nicht
möglich eine spielfreie Verbindung zwischen dem Raspelgriff
und dem Raspelkörper herzustellen, so dass der Einsatz
der Raspel unter Verwendung eines Navigationssystems zur Bestimmung
einer Position und/oder einer Orientierung der Raspel in einem Operationssaal
zwar möglich ist, jedoch nicht mit der gewünschten
und häufig auch erforderlichen Präzision die Position
und/oder die Orientierung des Raspelkörpers bestimmbar
sind, wenn eine vom Navigationssystem detektierbare Referenzierungseinheit
am Raspelgriff angeordnet ist.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen chirurgischen
Raspelgriff sowie eine chirurgische Raspel der eingangs beschriebenen
Art so zu verbessern, dass eine Handhabung derselben, insbesondere
bei minimalinvasiven Operationen und unter Verwendung eines Navigationssystems,
einfacher sicherer, und genauer wird.
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Diese
Aufgabe wird bei einem chirurgischen Raspelgriff der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Kupplungsaufnahme eine unrund gekrümmte Andruckfläche oder
mindestens zwei konvergierende Andruckflächen aufweist,
gegen welche der Kupplungsvorsprung mittels des ersten Kupplungsglied
in der Verbindungsstellung andrückbar ist.
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Die
erfindungsgemäß vorgeschlagene Weiterbildung ermöglicht
es, den Kupplungsvorsprung des Raspelkörpers in definierter
Weise und spielfrei mit der Kupplungsaufnahme in Eingriff zu bringen. Das
erste Kupplungsglied bildet so ein Andruckglied, welches aufgrund
der besonderen Formgebung der Kupplungsaufnahme den Kupplungsvorsprung
in eine definierte und stets dieselbe Position zwingen kann, wenn
der Raspelgriff die Verbindungsstellung einnimmt. In der Verbindungsstellung
drückt das erste Kupplungsglied den Kupplungsvorsprung
in immer exakt der gleichen Weise gegen die unrund gekrümmte
Andruckfläche oder gegen die mindestens zwei konvergierenden
Andruckflächen. So kann durch die spielfreie Verbindung
des Raspelgriffs und des Raspelkörpers die Raspel auch
navigiert genutzt werden, da aus der Position und/oder der Orientierung
einer am Raspelgriff angeordneten Referenzierungseinheit eines chirurgischen
Navigationssystems die Position und/oder die Orientierung des Raspelkörpers
mit derselben Genauigkeit bestimmt werden können. Somit
eignet sich der erfindungsgemäß weitergebildete
Raspelgriff zur Durchführung hochpräziser chirurgischer
Eingriffe.
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Vorzugsweise
sind zwei konvergierende Andruckflächen vorgesehen, welche
relativ zueinander geneigt sind und zwischen sich einen Keilwinkel
definieren. Eine solche Ausgestaltung lässt sich besonders
einfach herstellen. Ferner kann so auch eine eindeutig definierte
Form vorgegeben werden, um eine Relativ position des Kupplungsvorsprungs
und der Kupplungsaufnahme in der Verbindungsstellung eindeutig zu
definieren. Insbesondere kann eine Schnittlinie der konvergierenden
Flächen parallel oder im Wesentlichen parallel zu einer
von der Kupplungsaufnahme definierten Längsachse verlaufen.
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Vorteilhaft
ist es, wenn der mindestens eine Kupplungsgliedabschnitt beim Übergang
von der Lösestellung in die Verbindungsstellung in Richtung
auf die in sich gekrümmte Andruckfläche oder die
mindestens zwei relativ zueinander geneigten Andruckflächen
hin bewegbar ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere, über
den mindestens einen Kupplungsgliedabschnitt eine Andruckkraft auf den
Kupplungsvorsprung auszuüben und so den Kupplungsvorsprung
in definierter Weise gegen die unrund gekrümmte Andruckfläche
oder gegen die mindestens zwei konvergierenden Andruckflächen zu
drücken. So kann eine definierte Verklemmung des Kupplungsvorsprungs
und der Kupplungsaufnahme erreicht werden.
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Günstig
ist es, wenn der mindestens eine Kupplungsgliedabschnitt beim Übergang
von der Lösestellung in die Verbindungsstellung in einer
Richtung quer oder im Wesentlichen quer zu einer von der Kupplungsaufnahme
definierten Längsachse bewegbar ist. Insbesondere kann
so eine Andruckkraft auf die unrund gekrümmte Andruckfläche
oder die mindestens zwei konvergierenden Andruckflächen
senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht ausgeübt werden.
Dies ermöglicht eine optimale Pressung des Kupplungsvorsprungs
gegen die Kupplungsaufnahme und damit eine besonders gute und sichere
Verbindung des Raspelgriffs mit dem Raspelkörper.
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Vorzugsweise
weist die Kupplungsaufnahme einen von einer Kreisform abweichenden
Querschnitt auf. Ein derartiger Querschnitt der Kupplungsaufnahme
ermöglicht die Ausbildung einer Verdrehsicherung, und zwar
auf einfache Weise, denn aufgrund der besonderen Querschnittsform
kann eine Rotation um die Längsachse der Kupplungsaufnahme
mit einem entsprechend ausgebildeten zweiten Kupplungselement des
Raspelkörpers verhindert werden. Infrage kommen alle möglichen
und denkbaren, von einer Kreisform abweichen den Querschnitte, insbesondere
Drei-, Vier- oder Fünfecke, welche abgerundete Ecken und
gegebenenfalls auch eine oder mehrere gekrümmte Seiten
aufweisen können. Stern- und kreuzförmige Querschnitte
sowie beliebige Kombinationen der beschriebenen Querschnittsformen sind
ebenfalls denkbar. Eine Variante kann insbesondere auch zwei oder
mehr konvergierende Fläche aufweist, welche sich schneiden,
beispielsweise in einer Schnittlinie, welche parallel zu einer von
der Kupplungsaufnahme definierten Längsachse verläuft.
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Um
zu verhindern, dass der Raspelgriff und der Raspelkörper
relativ zueinander um eine Längsachse des ersten und/oder
zweiten Kupplungselements in der Verbindungsstellung verdreht werden können,
ist es vorteilhaft, wenn der Kupplungsmechanismus eine Verdrehsicherung
umfasst zum Verhindern einer Verdrehung des Raspelgriffs und des Raspelkörpers
um die erste Längsachse in der Verbindungsstellung.
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Auf
besonders einfache Weise lässt sich die Verdrehsicherung
ausbilden, wenn sie in Form einer Formschlussverbindung zwischen
dem ersten und zweiten Kupplungselement ausgebildet ist.
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Günstig
ist es, wenn eine Kupplungsgliedstellungssicherungseinrichtung vorgesehen
ist, welche in der Lösestellung und/oder der Verbindungsstellung
auf das erste Kupplungsglied eine geringere Kraft ausübt
als in mindestens einer Zwischenstellung beim Überführen
des ersten Kupplungsglieds von der Lösestellung in die
Verbindungsstellung und/oder umgekehrt. Eine solche Weiterbildung
eines Raspelgriffs, insbesondere auch eines Raspelgriffs der eingangs
beschriebenen Art, ermöglicht auf einfache Weise den Einsatz
des Raspelgriffs bei minimalinvasiven chirurgischen Eingriffen.
Die Kupplungsgliedstellungssicherungseinrichtung ermöglicht auf
einfache Weise ein Sichern des Kupplungsglieds in der Verbindungsstellung.
Durch ihre spezielle Ausgestaltung ist sie insbesondere geeignet,
ganz gezielt einen Übergang in die Lösestellung
oder ganz gezielt einen Übergang in die Verbindungsstellung
zu forcieren. Dies kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass
in der Lösestellung beziehungsweise in der Verbindungsstellung
auf das erste Kupplungsglied eine geringere Kraft ausgeübt
wird als in der mindestens einen Zwischenstellung beim Überführen des
ersten Kupplungsglieds von der Lösestellung in die Verbindungsstellung
beziehungsweise umgekehrt. Aus einer bestimmten Zwischenstellung
erzwingt die Kupplungsgliedstellungssicherungseinrichtung entweder
den Übergang des Raspelgriffs in die Lösestellung
oder in die Verbindungsstellung. Ein Überführen
des Raspelgriffs von der Lösestellung in die Verbindungsstellung
oder umgekehrt durch eine Bedienperson wird dadurch zusätzlich
unterstützt. Ferner erfolgt so gleichzeitig auch eine Sicherung des
Raspelgriffs in der einen oder in der anderen Stellung, da ein Übergang
beispielsweise von der Lösestellung in die Verbindungsstellung
wiederum über die mindestens eine Zwischenstellung erfolgen muss,
in welcher die Kupplungsgliedstellungssicherungseinrichtung eine
größere Kraft auf das erste Kupplungsglied ausübt
als in der Lösestellung. Auf diese Weise wird ein unbeabsichtigtes
Lösen durch die Kupplungsgliedstellungssicherungseinrichtung, anders
als dies bei dem aus der
US
6,663,636 B1 bekannten Raspelgriff der Fall ist, auf einfache
und sichere Weise verhindert.
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Günstig
ist es, wenn die Kupplungsgliedstellungssicherungseinrichtung mindestens
ein erstes Sicherungsglied umfasst, welches durch das erste Kupplungsglied
von einer Grundstellung entgegen der Kraftwirkung eines vorspannenden
Elements in eine ausgelenkte Stellung bringbar ist. Ein solches Sicherungsglied
ermöglicht es umgekehrt, auf das erste Kupplungsglied eine
Kraft auszuüben, und zwar abhängig von seiner
Auslenkung aus der Grundstellung. So ist es möglich, mit
dem ersten Sicherungsglied wahlweise die Lösestellung oder
die Verbindungsstellung des Raspelgriffs durch Kraftausübung
auf das erste Kupplungsglied zu sichern.
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Besonders
einfach wird der Aufbau der Kupplungsgliedstellungssicherungseinrichtung, wenn
das vorspannende Element in Form eines Federelements ausgebildet
ist.
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Vorteilhafterweise
sind das erste Sicherungsglied und das vorspannende Element Teil
eines Kugeldruckstücks. Dies vereinfacht eine Montage des
Raspelgriffs und insgesamt den Aufbau desselben.
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Günstigerweise
ist das vorspannende Element derart angeordnet, dass eine von ihm
ausübbare Kraft quer oder im Wesentlichen quer zu einer
von der Kupplungsaufnahme definierten Längsachse gerichtet
ist. So kann je nach Lagerung des ersten Kupplungsglieds, insbesondere
bei einer Schwenklagerung desselben, eine optimale Krafteinleitung
vom ersten Sicherungsglied auf das erste Kupplungsglied erreicht
werden.
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Vorteilhaft
ist es, wenn die Kupplungsgliedstellungssicherungseinrichtung ein
am ersten Kupplungsglied angeordnetes Selektionsglied zum Unterstützen
einer Bewegung des ersten Kupplungsglieds von der Zwischenstellung
in die Lösestellung oder die Verbindungsstellung umfasst.
Das Selektionsglied liegt vorzugsweise an dem ersten Sicherungsglied an,
was es ermöglicht, das erste Kupplungsglied so mit einer
Kraft zu beaufschlagen, dass es von der Zwischenstellung vorzugsweise
in die Lösestellung oder in die Verbindungsstellung bringbar
ist.
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Besonders
einfach lässt sich das Selektionsglied in Form eines Selektionsvorsprungs
ausbilden. Insbesondere kann der am weitesten vom ersten Kupplungsglied
vorstehende Bereich des Selektionsvorsprungs die mindestens eine
Zwischenstellung definieren, in welcher das erste Sicherungsglied
eine größere Kraft auf das erste Kupplungsglied
ausübt als in der Löse- oder Verbindungsstellung.
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Günstig
ist es, wenn das Selektionsglied mindestens eine erste Aufgleitfläche
aufweist, an welcher das erste Sicherungsglied beim Überführen des
ersten Kupplungsglieds von der mindestens einen Zwischenstellung
in die Verbindungsstellung aufgleitet und dabei das erste Kupplungsglied
in die Verbindungsstellung bewegt. Die mindestens eine erste Aufgleitfläche
erleichtert also den Übergang von der mindestens einen
Zwischenstellung in die Verbindungs stellung. Sie kann so insbesondere
auch eine Bewegungsbahn des ersten Kupplungsglieds relativ zum ersten
Sicherungsglied definieren.
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Besonders
einfach wird der Aufbau des Raspelgriffs, wenn die erste Aufgleitfläche
eine in distaler Richtung weisende Seitenfläche des Selektionsvorsprungs
bildet. Das erste Sicherungsglied kann durch Drücken gegen
die erste Aufgleitfläche bei entsprechender Lagerung des
Kupplungsglieds dieses einfach und sicher in die Verbindungsstellung überführen
und in dieser halten.
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Des
Weiteren ist es günstig, wenn das Selektionsglied mindestens
eine zweite Aufgleitfläche aufweist, an welcher das erste
Sicherungsglied beim Überführen des ersten Kupplungsglieds
von der mindestens einen Zwischenstellung in die Lösestellung aufgleitet
und dabei das erste Kupplungsglied in die Lösestellung
bewegt. Das erste Sicherungsglied kann so an der mindestens einen
zweiten Aufgleitfläche entlanggleiten und dabei das erste
Kupplungsglied bei entsprechender Lagerung desselben auf einfache
Weise von der Zwischenstellung in die Lösestellung zwingen
und in dieser halten.
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Besonders
einfach wird die Ausgestaltung des Selektionsvorsprungs, wenn die
zweite Aufgleitfläche eine im Wesentlichen in proximaler
Richtung weisende Seitenfläche des Selektionsvorsprungs
bildet.
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Auf
einfache Weise lässt sich die Zwischenstellung definieren,
wenn der Selektionsvorsprung eine in einer Richtung quer zu einer
von der Kupplungsaufnahme definierten Längsachse und in
Richtung auf das Sicherungsglied hin weisende Spitze oder Kante
aufweist. Wenn das erste Sicherungsglied am Selektionsvorsprung
entlanggleitet, wird es durch die Spitze oder Kante vom ersten Kupplungsglied
weggedrückt, und zwar entgegen der Wirkung des vorspannenden
Elements, so dass die größte, vom vorspannenden
Element auf das erste Sicherungsglied und damit auf das erste Kupplungsglied ausgeübte
Kraft maximal ist, wenn das erste Sicherungsglied an der Spitze
oder Kante anliegt.
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Vorzugsweise
ist die Spitze oder Kante abgerundet. Diese Ausgestaltung vermeidet
einen ruckartigen Übergang von der Lösestellung
in die Verbindungsstellung oder umgekehrt.
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Vorzugsweise
ist die Kupplungsgliedstellungssicherungseinrichtung proximalseitig
der Kupplungsaufnahme und in der Nähe derselben angeordnet.
So können insbesondere das erste Kupplungsglied und damit
auch der Raspelgriff insgesamt besonders kompakt ausgebildet werden.
Insbesondere für minimalinvasive Eingriffe kann so eine
besonders kleine Bauform erreicht werden, welche ein einfaches und
sicheres Einführen eines distalen Endes des Raspelgriffs
mit oder ohne einen mit diesem verbundenen Raspelkörper
durch einen minimalinvasiven Zugang in einen menschlichen oder tierischen Körper
ermöglicht. Die proximalseitige Anordnung der Kupplungsgliedstellungssicherungseinrichtung bezogen
auf die Kupplungsaufnahme vermeidet einen direkten Eingriff im Bereich
der Kupplungssaufnahme und ermöglicht im Bereich der Kupplungsaufnahme
eine minimal kleine Bauform.
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Grundsätzlich
wäre es denkbar, das erste Kupplungsglied verschiebbar
am Raspelgriff zu lagern. Besonders einfach wird die Ausgestaltung
des Raspelgriffs jedoch, wenn das erste Kupplungsglied um eine erste
Schwenkachse verschwenkbar gelagert ist. Insbesondere kann so durch
das erste Sicherungsglied auf einfache und sichere Weise ein gewünschtes
Drehmoment zum Überführen des ersten Kupplungsglieds
von der Lösestellung in die Verbindungsstellung oder umgekehrt
ausgeübt werden.
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Um
den Raspelgriff einfach und sicher in der Lösestellung
sichern zu können, ist es günstig, wenn in der
Lösestellung das Selektionsglied distalseitig oder im Wesentlichen
distalseitig einer das erste Sicherungsglied und die erste Schwenkachse
verbindenden Verbindungslinie positioniert ist. So kann sichergestellt
werden, dass das erste Sicherungsglied mit einer in distaler Richtung
weisenden Komponente gegen das erste Kupplungsglied drückt
und dieses in der Lösestellung hält.
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Vorteilhaft
ist es, wenn in einer Zwischenstellung das Selektionsglied auf oder
im Wesentlichen auf einer das erste Sicherungsglied und die erste Schwenkachse
verbindenden Verbindungslinie positioniert ist. Auf diese Weise
lässt sich quasi ein Totpunkt definieren, welcher insbesondere
die mindestens eine Zwischenstellung zwischen der Lösestellung
und der Verbindungsstellung definieren kann. Die beschriebene Zwischen-
oder Totpunktstellung ermöglicht es, insbesondere durch
definierte Krafteinleitung auf das erste Kupplungsglied den Raspelgriff
in definierter Weise entweder in die Lösestellung oder
in die Verbindungsstellung zu überführen, und zwar
ausgehend von der Totpunktstellung.
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Günstig
ist es, wenn in der Verbindungsstellung das Selektionsglied proximalseitig
oder im Wesentlichen proximalseitig einer das erste Sicherungsglied
und die erste Schwenkachse verbindenden Verbindungslinie positioniert
ist. So kann beispielsweise erreicht werden, dass das erste Sicherungsglied
in der Verbindungsstellung in proximaler Richtung gegen das erste
Kupplungsglied drückt und es so in der Verbindungsstellung
hält.
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Einfach
und sicher kann eine Verbindung zwischen dem ersten Kupplungsglied
und einem zweiten, am Raspelkörper vorgesehenen Kupplungselement
hergestellt werden, wenn das erste Kupplungsglied eine Kupplungsgliedausnehmung
aufweist, in welche ein korrespondierender Vorsprung am zweiten
Kupplungselement in der Verbindungsstellung eingreifen kann. So
kann insbesondere auf einfache Weise eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung
zwischen dem ersten Kupplungsglied und dem zweiten Kupplungselement
hergestellt werden.
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Eine
Verbindung in der Verbindungsstellung zwischen dem Raspelgriff und
dem Raspelkörper kann weiter verbessert werden, wenn das
erste Kupplungsglied einen Kupplungsgliedvorsprung aufweist, welcher
in eine korrespondierende Ausnehmung am zweiten Kupplungselement
in der Verbindungsstellung eingreifen kann. Insbesondere kann so
optional eine zusätzliche kraft- und/oder formschlüssige
Verbindung zwischen dem ersten Kupplungsglied und dem zweiten Kupplungselement
hergestellt werden.
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Auf
einfache und sichere Weise können die Kupplungselemente
miteinander in Eingriff gebracht werden, wenn die Kupplungsgliedausnehmung
und der Kupplungsgliedvorsprung distalseitig der ersten Schwenkachse
positioniert sind. Dadurch ist es möglich, durch einfaches
Verschwenken des ersten Kupplungsglieds, die Kupplungsgliedaufnahme
in der Lösestellung so frei zu geben, dass der Kupplungsgliedvorsprung
und die Kupplungsgliedaufnahme mit den korrespondierenden Gegenstücken
am zweiten Kupplungselement außer Eingriff gebracht werden
können.
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Vorteilhafterweise
weisen die Kupplungsgliedausnehmung und der Kupplungsgliedvorsprung
in einer Richtung quer oder im Wesentlichen quer zur ersten Längsachse.
Durch diese Ausrichtung können insbesondere Schub- und
Zugkräfte einfach und sicher vom Raspelgriff auf den Raspelkörper übertragen
werden, wenn diese miteinander verbunden sind.
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Günstigerweise
verläuft eine von der Kupplungsaufnahme definierte erste
Längsachse senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zur
ersten Anlagefläche. Dies ermöglicht es, den Raspelgriff
beispielsweise senkrecht zur ersten Anlagefläche und parallel
zur ersten Längsachse an den Raspelkörper heranzuführen,
um ihn mit diesem zu verbinden. Insbesondere ist es so auch möglich,
den Raspelgriff derart auszubilden, dass er mit Raspelkörpern
unterschiedlichster Prothesenfamilien verbunden werden kann. Ein
Raspelgriff reicht dann beispielsweise aus, um je nach Bedarf mit
unterschiedlichsten Raspelkörpern verbunden zu werden.
Dies hilft die Zahl der bereitzustellenden Raspelgriffe deutlich
zu minimieren.
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Günstigerweise
sind die erste und die zweite Anlagefläche eben. Vorzugsweise
sind sie vollständig eben bis auf die jeweiligen Kupplungselemente. Dies
ermöglicht es, den Raspelkörper derart in die
zu bearbeitende Knochenkavität einzuführen, dass
die zweite Anlagefläche beispielsweise in einer Resektionsebene
des Femurs liegt. So ragen keine Teile des Raspelkörpers
in den Wundbereich hinein und können somit einen Operateur
während des Eingriffs auch nicht behindern. Dies ist insbesondere
bei minimalinvasiven Eingriffen besonders vorteilhaft.
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Die
Handhabung des Raspelgriffs und des damit verbundenen Raspelkörpers
wird deutlich vereinfacht und verbessert, wenn die erste und die
zweite Anlagefläche Ebenen definieren, welche quer oder im
Wesentlichen quer zu Längsachsen des Raspelgriffs und/oder
des Raspelkörpers verlaufen. Insbesondere verlaufen sie
quer oder im Wesentlichen quer zu Längsachsen von Abschnitten
des Raspelgriffs und des Raspelkörpers, welche die erste
beziehungsweise zweite Anlagefläche umfassen. So kann ein
Operateur direkt erkennen, in welcher Richtung eine Verbindung zwischen
dem Raspelkörper und dem Raspelgriff hergestellt werden
kann. Ferner können Kräfte so direkt in einer
Verbindungsrichtung, welche durch beispielsweise Längsachsen
der Kupplungselemente definiert wird, eingeleitet werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann
ein einen Teil des Kupplungsmechanismus bildender Löse-/Verriegelungshebel
vorgesehen sein, welcher verschwenk- und/oder verschiebbar gelagert
und direkt oder indirekt mit dem ersten Kupplungsglied gekoppelt
ist. Vorzugsweise ist der Löse-/Verriegelungshebel direkt am
Raspelgriff verschwenkbar gelagert. Durch die verschenkbare Lagerung
können insbesondere hohe Betätigungskräfte
eingeleitet und auf das erste Kupplungsglied übertragen
werden.
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Besonders
stabil ausbilden lässt sich der Kupplungsmechanismus, wenn
das erste Kupplungsglied mit dem Löse-/Verriegelungshebel über einen
Kraftübertragungsmechanismus beweglich gekoppelt ist. Der
Kraftübertragungsmechanismus ermöglicht es, den
grundsätzlich auf unterschiedliche und beliebige Weisen
am Raspelgriff angeordneten und beweglich gelagerten Löse-/Verriegelungshebel sowie
das erste Kupplungsglied so miteinander zu verbinden, dass eine
Betätigungsgkraft vom Löse-/Verriegelungshebel
auf das erste Kupplungsglied übertragen werden kann.
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Günstig
ist es, wenn der Kraftübertragungsmechanismus einen Schwenkhebel
umfasst, welcher am Löse-/Verriegelungshebel verschwenkbar und/oder
verschiebbar gekoppelt ist. Auf die beschriebene Weise kann ein
Schwenkhebel einfach und sicher mit dem Löse-/Verriegelungshebel
beweglich so verbunden werden, dass infolge einer Bewegung des Löse-/Verriegelungshebels über
den Schwenkhebel direkt oder indirekt eine Betätigungsgkraft
auf das erste Kupplungsglied übertragen werden kann.
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Besonders
einfach wird der Aufbau des Raspelgriffs, wenn der Schwenkhebel
mit dem ersten Kupplungsglied verschwenkbar gekoppelt ist. Optional
wäre es denkbar, dass der Schwenkhebel mit dem ersten Kupplungsglied
alternativ oder zusätzlich auch verschiebbar gekoppelt
ist. Insbesondere die verschwenkbare Kopplung ermöglicht
einen Weg- oder Bewegungsausgleich des Schwenkhebels zwischen dem
Löse-/Verriegelungshebel und dem ersten Kupplungsglied.
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Grundsätzlich
wäre es denkbar, den Schwenkhebel einerseits mit dem Löse-/Verriegelungshebel
und andererseits mit dem ersten Kupplungsglied beweglich zu koppeln.
Günstigerweise ist der Schwenkhebel mit einem mit dem Löse-/Verriegelungshebel
oder dem ersten Kupplungsglied beweglich verbundenen Schub- und
Zugglied verschwenkbar und/oder verschiebbar gekoppelt. Das Schub-
und Zugglied ermöglicht eine besonders definierte Krafteinleitung
ausgehend vom Löse-/Verriegelungshebel zum ersten Kupplungsglied
mittels des Schwenkhebels sowie des Schub- und Zugglieds. Der Schwenkhebel
kann wahlweise mit dem Löse-/Verriegelungshebel oder dem
ersten Kupplungsglied verbunden sein, das Schub- und Zugglied mit dem
Schwenkhebel und dem jeweils anderen Teil des Raspelgriffs, das
heißt mit dem Löse-/Verriegelungshebel oder dem
ersten Kupplungsglied. Des Weiteren so auch Fertigungstoleranzen
einfach und sicher ausgeglichen werden.
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Vorteilhafterweise
umfasst der Raspelgriff eine erste Führungseinrichtung
zum Führen einer Bewegung des Schub- und Zugglieds beim Übergang
von der Verbindungsstellung in die Lösestellung und umgekehrt.
Die Führungseinrich tung kann prinzipiell die Bewegung des
Schub- und Zugglieds längs einer beliebigen Bahn vorgeben,
das heißt insbesondere längs einer geraden und/oder
einfach und/oder mehrfach gekrümmten Bahn.
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Günstig
ist es, wenn die erste Führungseinrichtung eine erste Bewegungsrichtung
parallel oder im Wesentlichen parallel zu einer von der Kupplungsaufnahme
definierten Längsachse definiert. Diese Ausgestaltung ermöglicht
ein sehr schlankes Design des Raspelgriffs, insbesondere direkt
benachbart und auch in Verlängerung des ersten Kupplungselements.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann
vorgesehen sein, dass der Raspelgriff eine zweite Führungseinrichtung
zum Führen einer Bewegung des Schub- und Zugglieds relativ
zum ersten Kupplungsglied beim Übergang von der Verbindungsstellung
in die Lösestellung und umgekehrt umfasst. Die zweite Führungseinrichtung ermöglicht
es, eine Kraftübertragung vom Schub- und Zugglied, welches
längs einer geradlinigen Bahn bewegt wird, auf das erste
Kupplungsglied zu erreichen, welches verschwenkbar am Raspelgriff
gelagert ist. So kann insbesondere auch eine zusätzliche Verriegelung
und gegebenenfalls eine Kraftverstärkung beim Übertragen
einer über den Löse-/Verriegelungshebel eingeleiteten
Betätigungskraft auf das erste Kupplungsglied erreicht
werden.
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Ferner
kann es auch vorteilhaft sein, wenn der Raspelgriff eine dritte
Führungseinrichtung zum Führen einer Bewegung
des Löse-/Verriegelungshebels relativ zum Schwenkhebel
von der Verbindungsstellung in die Lösestellung und umgekehrt
umfasst. Diese Ausgestaltung ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn der Schwenkhebel einerseits mit dem Löse-/Verriegelungshebel
und andererseits mit dem ersten Kupplungsglied verbunden ist und
gleichzeitig eine Verbindung des Schwenkhebels und des ersten Kupplungsglieds
in Form einer reinen Drehlagerung realisiert ist. So kann auf einfache
Weise ein Wegausgleich zwischen einer Schwenk- und einer Translationsbewegung
erreicht werden.
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Besonders
einfach wird der Aufbau der Führungseinrichtungen, wenn
die erste, zweite und/oder dritte Führungseinrichtung jeweils
durch eine Schlitz-Nocken-Führung gebildet ist.
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Damit
sich der Raspelgriff nicht in unerwünschter Weise unbeabsichtigt
vom, Raspelkörper lösen kann, ist es vorteilhaft,
wenn eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist zum Verriegeln
des Raspelgriffs in der Verbindungsstellung.
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Besonders
einfach lässt sich die Verriegelungseinrichtung ausbilden,
wenn sie ausgebildet ist zum Verriegeln des Löse-/Verriegelungshebels
am Raspelgriff in der Verbindungsstellung.
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Eine
Verriegelung kann auf einfache Weise dadurch erreicht werden, dass
die Verriegelungseinrichtung mindestens ein zweites Sicherungsglied
umfasst, welches in der Lösestellung mit dem Löse-/Verriegelungshebel
außer Eingriff und in einer Verriegelungsstellung mit dem
Löse-/Verriegelungshebel in Eingriff steht. Dann, wenn
das mindestens eine zweite Sicherungsglied mit dem Löse-/Verriegelungshebel
in Eingriff steht, kann insbesondere eine Bewegung desselben relativ
zum Raspelgriff verhindert werden, was gleichzeitig eine Bewegung
des ersten Kupplungsglieds bei entsprechender Kopplung des Löse-/Verriegelungshebels
mit dem ersten Kupplungsglied verhindert.
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Vorzugsweise
ist die Verriegelungseinrichtung in der Verbindungsstellung in die
Verriegelungsstellung bringbar. Beispielsweise kann sie so ausgebildet
sein, dass nur dann, wenn der Raspelgriff die Verbindungsstellung
einnimmt, die Verriegelungseinrichtung in die Verrieglungsstellung überführbar
ist, beispielsweise um eine Bewegung des ersten Kupplungsglieds
zu verhindern.
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Eine
einfache und sichere Verriegelung in der Verriegelungsstellung kann
insbesondere dadurch ermöglicht werden, dass der Löse-/Verriegelungshebel
und das mindestens eine zweite Sicherungsglied in der Verriegelungsstellung
kraft- und/oder formschlüssig in Eingriff stehen. So kann zumindest
eine Relativbe wegung des Löse-/Verriegelungshebels relativ
zum mindestens eine Sicherungsglied in der Verriegelungsstellung
verhindert werden.
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Grundsätzlich
wäre es denkbar, das mindestens eine zweite Sicherungsglied
verschwenkbar am Raspelgriff zu lagern. Günstigerweise
ist es jedoch verschiebbar am Raspelgriff gelagert. So kann der Raspelgriff
insgesamt sehr schlank ausgeführt werden. Insbesondere
kann das mindestens eine zweite Sicherungsglied so angeordnet werden,
dass es in seiner distalsten Stellung die Verriegelungsstellung einnimmt.
Mit anderen Worten bedeutet dies, dass es dann in proximaler Richtung
bewegt werden kann, um die Verriegelungseinrichtung zu entriegeln,
was dann gleichzeitig eine Bewegung des ersten Kupplungsglieds ebenfalls
in proximaler oder im Wesentlichen in proximaler Richtung ermöglicht.
Die Verbindungsstellung und die Verriegelungsstellung sind in einem
solchen Fall gleich orientiert, das heißt eine Verbindung
beziehungsweise Verriegelung erfolgt jeweils in einer distalen Stellung,
das Lösen beziehungsweise Entriegeln jeweils in einer proximalen Stellung
der jeweils beweglich gelagerten Elemente.
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Besonders
einfach lässt sich das mindestens eine zweite Sicherungsglied
am Raspelgriff anordnen, wenn es parallel oder im Wesentlichen parallel zu
einer vom Raspelgriff definierten Längsachse bewegbar ist.
Bei der Längsachse kann es sich auch um eine Längsachse
eines nicht zu vernachlässigenden Abschnitts des Raspelgriffs
handeln, beispielsweise einen proximalen oder distalen Abschnitts
desselben.
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Um
sicherzustellen, dass sich der Raspelgriff nicht selbsttätig
vom Raspelkörper lösen kann, ist es günstig,
wenn das mindestens eine zweite Sicherungsglied in einer Grundstellung
die Verriegelungsstellung einnimmt. Das mindestens eine zweite Sicherungsglied
muss also zum Entriegeln der Verriegelungseinrichtung aktiv von
einer Bedienperson bewegt werden.
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Damit
sichergestellt werden kann, dass das mindestens eine zweite Sicherungsglied
in einer Grundstellung die Verriegelungsstellung einnimmt, ist es günstig,
wenn das mindestens eine zweite Sicherungselement zwangsweise in
der Grundstellung gehalten ist.
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Vorzugsweise
ist das mindestens eine zweite Sicherungsglied federnd vorgespannt
in der Grundstellung gehalten. So ist es möglich, beispielsweise
mit einem einfachen Federelement, zum Beispiel einer Schraubenfeder
oder einer Blattfeder, das mindestens eine zweite Sicherungsglied
in der Grundstellung zu halten.
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Günstig
kann es auch sein, wenn das mindestens eine zweite Sicherungsglied
durch eine Rückstelleinrichtung in der Grundstellung gehalten ist.
Die Rückstelleinrichtung ermöglicht es insbesondere,
das mindestens eine, aus der Grundstellung ausgelenkte zweite Sicherungsglied
wieder zurück in die Grundstellung zu überführen.
Die Rückstelleinrichtung kann insbesondere in Form eines
elastisch federnden Elements, beispielsweise einer Schrauben-, Teller-
oder Blattfeder ausgebildet sein.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann ferner vorgesehen
sein, dass das mindestens eine zweite Sicherungsglied einen ersten Sicherungsvorsprung
oder eine erste Sicherungsausnehmung aufweist, welche in der Verriegelungsstellung
mit einer korrespondierenden zweiten Sicherungsausnehmung oder einem
korrespondierenden zweiten Sicherungsvorsprung des Löse-/Verriegelungshebels
in Eingriff steht. Durch einfaches in Eingriff bringen des mindestens
einen zweiten Sicherungsglieds mit dem entsprechenden Element des Löse-/Verriegelungshebels
kann so die Verriegelungsstellung definiert eingenommen werden.
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Um
das mindestens eine zweite Sicherungsglied in gewünschter
Weise bewegen zu können, beispielsweise zum Überführen
der Verriegelungseinrichtung von der Verriegelungsstellung in die
Lösestellung und/oder umgekehrt, ist es vorteilhaft, wenn das
mindestens eine zweite Sicherungsglied mindestens einen Betätigungsabschnitt
aufweist, welcher über eine äußere Kontur
des Raspelgriffs vorsteht. So kann zum Einen eine Bedienperson sofort
eine Stellung der Verriegelungseinrichtung erkennen und zum Anderen
die Verriegelungseinrichtung betätigen, beispielsweise
sie aktivieren oder deaktivieren.
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Zur
Verbesserung einer Ergonomie des Raspelgriffs ist es günstig,
wenn der Löse-/Verriegelungshebel in der Verriegelungsstellung
einen Teil einer äußeren Kontur des Raspelgriffs
bildet. Der Löse-/Verriegelungshebel steht dann insbesondere nicht
vom verbleibenden Teil des Raspelgriffs vor. Dies gestattet es beispielsweise,
dass eine Bedienperson beim Halten des Raspelgriffs den Löse-/Verriegelungshebel
gleichzeitig mit umgreift und ihn so zusätzlich in der
Verriegelungsstellung hält.
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Günstig
ist es, wenn der Löse-/Verriegelungshebel in Form oder
im Wesentlichen in Form eines Kniehebels ausgebildet ist, mit welchem
eine in einen Betätigungsteil eingeleitete Verriegelungskraft zur Übertragung
auf das erste Kupplungsglied verstärkbar ist. Insbesondere
kann der Löse-/Verriegelungshebel zwei unterschiedlich
lange Schenkel aufweisen, wobei der längere Schenkel, welcher
dann den Betätigungsteil bildet, von einer Bedienperson zum Überführen
des Löse-/Verriegelungshebel betätigbar und der
kurze Schenkel des Kniehebels mit dem ersten Kupplungsglied direkt
oder indirekt verbunden ist.
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Um
einen mit dem Raspelgriff verbundenen Raspelkörper in gewünschter
Weise in eine Knochenkavität einbringen, insbesondere einschlagen, zu
können, ist es günstig, wenn an einem proximalen Ende
des Raspelgriffs eine in proximaler Richtung weisende Schlagfläche
ausgebildet ist.
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Vorzugsweise
weist die erste Anlagefläche in distaler oder im Wesentlichen
in distaler Richtung und umgibt die Kupplungsaufnahme ringförmig.
So kann sich der Raspelgriff sicher am Raspelkörper abstützen,
und zwar vor und während dem Verbinden mit diesem.
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Die
eingangs gestellte Aufgabe wird bei einer chirurgischen Raspel der
eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass die Kupp lungsaufnahme eine unrund gekrümmte
Andruckfläche oder mindestens zwei konvergierende Andruckflächen
aufweist, gegen welche der Kupplungsvorsprung mittels des ersten
Kupplungsglied in der Verbindungsstellung andrückbar ist
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Eine
solche chirurgische Raspel ermöglicht es insbesondere,
bei minimalinvasiven und/oder unter Navigationskontrolle durchgeführten
chirurgischen Eingriffen eingesetzt zu werden. Ferner wird ermöglicht,
den Kupplungsvorsprung des Raspelkörpers in definierter
Weise und spielfrei mit der Kupplungsaufnahme in Eingriff zu bringen.
Das erste Kupplungsglied bildet so ein Andruckglied, welches aufgrund
der besonderen Formgebung der Kupplungsaufnahme den Kupplungsvorsprung
in eine definierte und stets dieselbe Position zwingen kann, wenn
der Raspelgriff die Verbindungsstellung einnimmt. In der Verbindungsstellung
drückt das erste Kupplungsglied den Kupplungsvorsprung
in immer exakt der gleichen Weise gegen die unrund gekrümmte
Andruckfläche oder gegen die mindestens zwei konvergierenden
Andruckflächen. So kann durch die spielfreie Verbindung
des Raspelgriffs und des Raspelkörpers die Raspel auch
navigiert genutzt werden, da aus der Position und/oder der Orientierung
einer am Raspelgriff angeordneten Referenzierungseinheit eines chirurgischen
Navigationssystems die Position und/oder die Orientierung des Raspelkörpers
mit derselben Genauigkeit bestimmt werden können. Somit
eignet sich der erfindungsgemäß weitergebildete
Raspelgriff zur Durchführung hochpräziser chirurgischer
Eingriffe.
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Günstigerweise
ist der Raspelgriff der Raspel in Form eines der oben beschriebenen
Raspelgriffe ausgebildet. Er weist dann auch die bereits in Verbindung
mit den oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
erläuterten Vorteile in analoger Weise auf.
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Vorteilhafterweise
weist die zweite Anlagefläche in proximaler oder im Wesentlichen
in proximaler Richtung und umgibt das zweite Kupplungselement ringförmig.
So kann eine optimale Abstützung des Raspelgriffs am Raspelkör per
erreicht werden. In analoger Weise kann auch die erste Anlagefläche
die beiden Kupplungsglieder ringförmig umgeben.
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Besonders
günstig ist es, wenn die Raspel in Form einer Hüftprothesenraspel
ausgebildet ist. So können mit ihr auf einfache Weise Kavitäten
in einem Femur vorbereitet werden zur Aufnahme eines Hüftgelenkendoprothesenschafts.
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Vorteilhafterweise
sind zwei oder mehr mit dem Raspelgriff lösbar verbindbare,
unterschiedlich geformte Raspelkörper vorgesehen zur Ausbildung eines
chirurgischen Raspelsatzes. Ein solcher chirurgischer Raspelsatz
kommt also mit nur einem einzigen Raspelgriff aus. Je nach Bedarf,
insbesondere unter Berücksichtigung einer vorliegenden
Physiologie des Patienten, kann dann der optimal geeignete Raspelkörper
ausgewählt werden. Verbindbar sind alle Raspelkörper
mit dem einen Raspelgriff, so dass insgesamt die für einen
chirurgischen Eingriff erforderlichen Instrumente zahlenmäßig
minimiert werden können. Dies verringert insbesondere auch
die Kosten eines chirurgischen Eingriffs, da nur eine minimale Zahl
an Instrumenten nach der Operation wieder gereinigt und sterilisiert
werden muss.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren
Erläuterung. Es zeigen:
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1:
eine teilweise durchbrochene Seitenansicht einer chirurgischen Raspel
beim Bearbeiten einer Knochenkavität;
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2:
eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht einer Verriegelungseinrichtung
des Raspelgriffs aus 1;
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3:
eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht eines distalen
Endes des Raspelgriffs aus 1 vor dem
Verbinden mit einem Raspelkörper;
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4:
eine Seitenansicht des in 3 dargestellten
Teils der chirurgischen Raspel;
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5:
eine vergrößerte Ansicht des Bereichs A in 4;
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6:
eine Ansicht ähnlich 4 der Raspel aus 1 in
der Verbindungsstellung;
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7:
eine Schnittansicht längs Linie 7-7 in 6;
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8:
eine Schnittansicht längs Linie 8-8 in 6;
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9:
eine Ansicht ähnlich 6 eines zweiten
Ausführungsbeispiels einer chirurgischen Raspel;
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10:
eine vergrößerte Ansicht eines distalen Endbereichs
der Raspel aus 9; und
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11:
eine Ansicht ähnlich 10, wobei der
Raspelgriff in der Lösestellung dargestellt ist.
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In
den 1 bis 8 ist eine insgesamt mit dem
Bezugszeichen 10 versehene chirurgische Raspel dargestellt.
Sie umfasst einen Raspelgriff 12 sowie einen mit dem Raspelgriff 12 lösbar
verbindbaren Raspelkörper 14.
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Der
Raspelkörper 14 umfasst einen Schaft 16,
welcher mit einer Vielzahl von Raspelzähnen 18 versehen
ist, um den Markraum 20 eines Femurs 22 eines
Patienten für die Implantation eines in den Figuren nicht
dargestellten Schafts einer Hüftgelenkendoprothese vorzubereiten.
Der Raspelkörper 14 wird vorzugsweise auch für
eine Probereposition verwendet und weist daher eine Außenkontur
auf, die der des eigentlich zu implantierenden Prothesenschafts sehr ähnlich
oder im Wesentlichen identisch ist. Die Raspelzähne 18 können
je nach Form des Schafts 16 auf der gesamten oder nur einem
Teil der äußeren Oberfläche des Schafts 16 angeordnet
oder ausgebildet sein.
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Die
Raspel 10 kann auch mehrere unterschiedlich geformte Raspelkörper 14 umfassen,
um so einen chirurgischen Raspelsatz auszubilden. Dies bedeutet,
dass der Raspelgriff 12 mit den unterschiedlichen Raspelkörpern 14 wahlweise
verbindbar ist. Unterschiedliche Raspelkörper werden vorzugsweise
vorgesehen, um abhängig von der Physiologie des Patienten
den optimal passenden Prothesenschaft auswählen und den
entsprechenden Raspelkörper 14 zur Vorbereitung
des Markraums 20, welcher eine Kavität im Femur 22 bildet,
vorbereiten zu können.
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Ein
proximales Ende des Raspelkörpers 14 wird definiert
durch eine in proximaler Richtung weisende und im Sinne der Ansprüche
als zweite Anlagefläche 24 bezeichnete Endfläche.
Der Raspelkörper 14 wird vorzugsweise so gewählt,
dass die zweite Anlagefläche 24 in einer bestimmten
Ebene, der sogenannten Resektionsebene 26, liegt. Bei dieser handelt
es sich um die Ebene, die durch den Sägeschnitt zum Resezieren
des Femurkopfes definiert wird. Es verbleibt somit am Femur 22 eine
in proximaler Richtung weisende, den Markraum 20 umgebende
Endfläche 28. Der Raspelkörper 14 ist
vorzugsweise so gewählt, dass die zweite Anlagefläche 24 in
der Resektionsebene 26 oder etwas distalseitig von ihr
liegt, wenn der Schaft 16 für eine Probereposition
in den Markraum 20 eingeführt ist.
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Zum
Verbinden des Raspelgriffs 12 mit dem Raspelkörper 14 dient
ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 30 versehener Kupplungsmechanismus.
Dieser umfasst ein weiter unten näher beschriebenes erstes
Kupplungselement 32 des Raspelgriffs 12 sowie
ein zweites Kupplungselement 34 des Raspelkörpers 14.
Das zweite Kupplungselement 34 wird gebildet durch einen
eine Längsachse 36 definierenden Kupplungsvorsprungs
in Form eines Zapfens 38, welcher in proximaler Richtung
weisend von der zweiten Anlagefläche 24 vorsteht,
welche den Zapfen 38 ringförmig umgibt. Der Querschnitt
des Zapfens 38 ist in 8 dargestellt
und weist eine zylindrische Grundform auf, welche durch zwei ebene
Seitenflächen 40, welche zwischen sich einen Winkel 42 von
etwa 85° einschließen, abgeflacht ist und somit insgesamt
eine von einer Kreisform abweichende Querschnittsform aufweist.
Die Seitenflächen 40 definieren Ebenen, die parallel
zur Längsachse 36 verlaufen und sich medialseitig
in einer zur Längsachse 36 parallelen Geraden
schneiden. Eine sich zwischen den Seitenflächen 40 erstreckende
Seitenfläche 44 bildet einen Teil einer Zylinderoberfläche,
welche kozentrisch zur Längsachse 36 verläuft.
Eine in proximaler Richtung weisende und zur Längsachse 36 senkrechte
Endfläche 46 des Zapfens 38 ist parallel
zur zweiten Anlagefläche 24 ausgebildet.
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Durch
die besondere Querschnittsform des Zapfens 38 wird in Verbindung
mit dem ersten Kupplungselement 32 eine Verdrehsicherung 48 ausgebildet,
und zwar durch Ausbildung einer kraft- und/oder formschlüssigen
Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Kupplungselement 32, 34 in
der Verbindungsstellung, in welcher der Raspelgriff 12 mit
dem Raspelkörper 14 verbunden ist. So kann in
der Verbindungsstellung eine Rotation des Raspelgriffs 12 und
des Raspelkörpers 14 relativ zueinander um die Längsachse 36 verhindert
werden.
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Das
erste Kupplungselement 32 ist in Form eines eine Kupplungsaufnahme
bildenden Sacklochs 50 an einem distalen Ende des Raspelgriffs 12 ausgebildet
und weist eine zum Zapfen 38 im Wesentlichen korrespondierende
Form auf, so dass der Zapfen 38 in das Sackloch 50 nur
parallel oder im Wesentlichen parallel zur Längsachse 36 eingeführt werden
kann. Insbesondere weist das Sackloch 50 zwei konvergierende
Seitenflächen 51 auf, welche parallel zu den Seitenflächen 40 des
Zapfens 38 ausgebildet sind und so ebenfalls den Winkel 42 zwischen
sich einschließen. Durch die zueinander korrespondierende
Ausgestaltung der ersten und zweiten Kupplungselemente 32 und 34 wird
das Verdrehen durch Ausbildung der Verdrehsicherung 48 des
Raspelgriffs 12 und des Raspelkörpers 14 relativ
zueinander einfach und sicher verhindert. Ferner ist es durch die
besondere und zueinander korrespondierende Keilform des Zapfens 38 und
des Sacklochs 50 möglich, die ersten und zweiten
Kupplungselemente 32 und 34 in definierter Weise
miteinander in Eingriff zu bringen, wie nachfolgend noch näher
erläutert wird.
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Lateralseitig
ist am Zapfen 38 eine in etwa keilförmige Ausnehmung 52 vorgesehen,
welche in lateraler Richtung weisend geöffnet ist und von
der Längsachse 36 weg weist. Die Ausnehmung bildet eine
Vertiefung in der Seitenfläche 44 und ist in Richtung
auf die Längsachse 36 hin verrundet.
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Der
Raspelgriff 12 umfasst einen langgestreckten, im Querschnitt
rechteckigen oder im Wesentlichen rechteckigen Schaft 54,
welcher einen distalen Schaftabschnitt 56 sowie einen proximalen Schaftabschnitt 58 umfasst.
Längsachsen 60 und 62 des distalen Schaftabschnitts 56 beziehungsweise des
proximalen Schaftabschnitts 58 sind gegeneinander um einen
Winkel 64 von etwa 25° geneigt. Die Länge
des distalen Abschnitts 56 entspricht etwa einem Drittel
der Gesamtlänge des Schafts 54.
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Das
erste Kupplungselement 32 umfasst ferner ein erstes, am
Schaft 54 beweglich gelagertes Kupplungsglied 66.
Das erste Kupplungsglied 66 ist um eine quer zur Längsachse 60 verlaufende Schwenkachse 68 innerhalb
einer Aussparung 70, welche lateralseitig geöffnet
ist, am distalen Abschnitt 56 verschwenkbar gelagert. Die
Aussparung 70 ist über eine Durchbrechung 72 mit
dem Sackloch 50 verbunden, so dass ein distalseitiges Ende 74 des ersten
Kupplungsglieds 66, welches mindestens teilweise einen
in medialer Richtung vorstehenden Kupplungsgliedabschnitt 76 bildet,
in einer Lösestellung das Sackloch 50 derart freigibt,
dass der Zapfen 38 in das Sackloch 50 eingeführt
werden kann, und in einer Verbindungsstellung des Raspelgriffs 12,
wie beispielsweise in 6 dargestellt, in das eine Kupplungsaufnahme 78 bildende
Sackloch 50 mindestens teilweise eintaucht oder hineinragt.
Der Kupplungsgliedabschnitt 76 bildet ferner einen Kupplungsgliedvorsprung 80,
welcher in der Verbindungsstellung, wenn der Zapfen 38 in
das Sackloch 50 eingeführt ist, in die Ausnehmung 52 eingreift.
Aneinander anliegende Seitenflächen der Ausnehmung 52 und
der Kupplungsgliedabschnitt 76 sind so ausgebildet, dass
eine das Sackloch 50 ringförmig umgebende, im
Sinne der Ansprüche erste Endfläche 82 in
der Verbindungsstellung gegen die zweite Endfläche 24 ge presst
wird. Die erste Endfläche 82 definiert eine Ebene,
welche senkrecht zur Längsachse 60 verläuft.
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Das
erste Kupplungsglied 66 ist im Wesentlichen quaderförmig
ausgebildet und weist eine schmale, langgestreckte rechteckige und
in medialer Richtung weisende hintere Seitenfläche 84 auf.
Die in medialer, also entgegengesetzter Richtung weisende Seitenfläche 86 des
ersten Kupplungsglieds 66 ist konturiert ausgebildet. Distalseitig
beginnt sie mit dem Kupplungsgliedvorsprung 80, an welchem
sich proximalseitig eine Kupplungsgliedausnehmung 88 anschließt,
welche quer zur Längsachse 60 und in medialer
Richtung weisend geöffnet ist. Sie ist so geformt, dass
ein aufgrund der Ausnehmung 52 proximalseitig derselben
am Zapfen 38 ausgebildeter Vorsprung 90 in der
Verbindungsstellung in die Kupplungsgliedausnehmung 88 eintauchen
kann.
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Durch
die beschriebene Ausgestaltung und Schwenklagerung des ersten Kupplungsglieds 66 ist es
möglich, dieses als Andruckglied zu nutzen, um beim Übergang
von der Lösestellung in die Verbindungsstellung eine Andruckkraft über
den Kupplungsgliedvorsprung 80 auf den Zapfen 38 einzuleiten
und letzteren dann in definierter Weise gegen die konvergierenden
Flächen 51 zu drücken. Des Weiteren wird
durch die Schwenkbewegung des ersten Kupplungsglieds 66 sowie
dem Zusammenwirken der in ihrer Außenkontur aufeinander
abgestimmten Kupplungsgliedvorsprung 80 und Ausnehmung 52 die
Endfläche 82 gegen die Endfläche 24 gezogen. Somit
werden allein infolge der Bewegung des ersten Kupplungsglieds 66 in
der Verbindungsstellung aneinander anliegende Flächenpaare
zusätzlich gegeneinander gedrückt. Bei den Flächenpaaren
handelt es sich um die Seitenflächen 40 und 51 sowie
um die Endflächen 24 und 82.
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Proximalseitig
der Kupplungsgliedausnehmung 88 ist die Seitenfläche 86 auf
einem kurzen Abschnitt etwa parallel zur Seitenfläche 84 verlaufend ausgebildet.
Ein prismenartiger Selektionsvorsprung 92 steht medialseitig
vom ersten Kupplungsglied 66 in medialer Richtung weisend
vor und weist eine abgerundete Kante 94 auf, welche eine
Längsachse definiert, die parallel zur Schwenk achse 68 verläuft. Proximalseitig
des Selektionsvorsprungs 92 ist die Seitenfläche 86 auf
einem kurzen Abschnitt wieder parallel zur Seitenfläche 84 ausgebildet,
um in Richtung auf das proximale Ende 96 hin nochmals in
medialer Richtung hin gerichtet ausbauchend ausgebildet zu sein.
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Der
distale Schaftabschnitt 56 ist etwas proximalseitig des
Sacklochs 50 mit einer Querbohrung 98 versehen,
deren Längsachse sich mit der Längsachse 60 senkrecht
schneidet. Die Querbohrung 98 verbindet eine mediale Seitenfläche 100 des
Schaftabschnitts 56 mit der Aussparung 70. In
die Querbohrung 98 ist ein Kugeldruckstück 102 eingesetzt,
welches eine topfförmige Hülse 104 umfasst,
welche medialseitig mit einem Boden 106 verschlossen ist. Des
Weiteren umfasst das Kugeldruckstück 102 eine Kugel 108,
welche in der Hülse 104 beweglich gehalten und
gegen ein lateralseitiges Austreten gesichert ist, jedoch lateralseitig über
einen Rand 110 der lateralseitig offenen Hülse 104 vorstehen
kann. Mittels einer Schraubenfeder 112, welche ein vorspannendes
Element bildet, wird die Kugel 108 in lateraler Richtung
gedrückt, indem sich die Schraubenfeder 112 einerseits
am Boden 106 und andererseits an der Kugel 108 abstützt.
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Das
Kugeldruckstück bildet einen Teil einer insgesamt mit dem
Bezugszeichen 114 versehenen Kupplungsgliedstellungssicherungseinrichtung,
die dazu dient, in der Lösestellung und/oder der Verbindungsstellung
des Raspelgriffs 12 auf das erste Kupplungsglied 66 eine
geringere Kraft auszuüben als in mindestens einer Zwischenstellung
beim Überführen des ersten Kupplungsglieds 66 von
der Lösestellung in die Verbindungsstellung und/oder umgekehrt.
Das Kugeldruckstück 102 ist so angeordnet, dass
es in der mindestens einen Zwischenstellung mit der Kugel 108 an
der Kante 94 anliegt derart, dass die Kante 94 auf
einer Verbindungslinie 116 liegt, welche einen Mittelpunkt
der Kugel 108 und die Schwenkachse 68 verbindet.
Der Selektionsvorsprung 92 bildet ein Selektionsglied 118 zum
Unterstützen einer Bewegung des ersten Kupplungsglieds 66 von
der beschriebenen Zwischenstellung in die Lösestellung,
wie sie beispielsweise in 4 dargestellt
ist, oder in die Verbindungsstellung, wie sie beispielsweise in 6 dargestellt
ist.
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Um
den Übergang von der Zwischenstellung in die Lösestellung
beziehungsweise in die Verbindungsstellung zu erleichtern, weist
das Selektionsglied 118 eine erste, im Wesentlichen in
proximaler Richtung weisende Aufgleitfläche 120 sowie
eine zweite, im Wesentlichen in distaler Richtung weisende Aufgleitfläche 122 auf.
Die Aufgleitflächen 120 und 122 bilden
Seitenflächen des Selektionsvorsprungs 92 proximalseitig
beziehungsweise distalseitig der Kante 94. Das Kugeldruckstück 102 und
das verschwenkbar gelagerte erste Kupplungsglied 66 sind
derart angeordnet, dass die ein erstes Sicherungsglied der Kupplungsgliedstellungssicherungseinrichtung 114 bildende
Kugel 108 beim Überführen des ersten
Kupplungsglieds 66 von der mindestens einen Zwischenstellung
in die Verbindungsstellung an der Aufgleitfläche 122 aufgleitet
und dabei das erste Kupplungsglied 66 forciert in die Verbindungsstellung
bewegt, in welcher der Kupplungsgliedvorsprung 80 mindestens
teilweise in das Sackloch 50 eintaucht. Des Weiteren gleitet
das erste Sicherungsglied, also die Kugel 108, beim Überführen
des ersten Kupplungsglieds 66 von der mindestens einen Zwischenstellung
in die Lösestellung an der Aufgleitfläche 120 auf
und bewegt dabei das erste Kupplungsglied 66 forciert in
die Lösestellung, in welcher der Kupplungsgliedvorsprung 80 das
Sackloch 50 freigibt. Durch die Ausgestaltung und Anordnung
des Kugeldruckstücks 102 ist sichergestellt, dass
das erste Kupplungsglied 66 die Kugel 108 von
einer Grundstellung, in welcher die Kugel 108 über
den Rand 110 in lateraler Richtung vorsteht, entgegen der Kraftwirkung
der Schraubenfeder 112 in eine ausgelenkte Stellung bringen
kann.
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Wie
bereits beschrieben, liegt in der maximal ausgelenkten Stellung
der Kugel 108 die Kante 94 derart an der Kugel 108 an,
dass ein Mittelpunkt der Kugel 108, die Kante 94 und
die Schwenkachse 68 auf der Verbindungslinie 116 liegen.
Diese Zwischenstellung definiert eine Totpunktstellung, in welcher
es einer zwar geringen, doch auf das erste Kupplungsglied 66 gezielt
wirkenden Kraft bedarf, um das erste Kupplungsglied 66 derart
zu verschwenken, dass das Selektionsglied 118 auf eine
distale oder proximale Seite der Verbindungslinie 116 bewegt
wird, so dass die Kugel 108 an der ersten oder zweiten
Auf gleitfläche 120 beziehungsweise 122 aufgleiten
und das erste Kupplungsglied 66 in die Löse- beziehungsweise
Verbindungsstellung bewegen kann. Umgekehrt muss zum Überführen
des ersten Kupplungsglieds 66 von der Lösestellung
in die Verbindungsstellung beziehungsweise umgekehrt mittels des
Selektionsvorsprungs 92 die Kugel 108 entgegen
der Wirkung der Schraubenfeder 112 bewegt werden. Es muss
also, wie beschrieben, die Totpunktstellung des ersten Kupplungsglieds 66 überwunden
werden. Durch die besondere Ausgestaltung der Kupplungsgliedstellungssicherungseinrichtung 114 wird
somit das erste Kupplungsglied 66 automatisch in der Lösestellung
oder in der Verbindungsstellung sicher gehalten.
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Im Übergangsbereich
zwischen dem proximalen Schaftabschnitt 58 und dem distalen
Schaftabschnitt 56 ist ein Löse-/Verriegelungshebel 124 um eine
quer zu den Längsachsen 60 und 62 verlaufende
Schwenkachse 126 verschwenkbar gelagert. Der Löse-/Verriegelungshebel 124 ist
in Form eines Kniehebels ausgebildet, welcher einen kurzen Hebelarm 128 und
einen langen Hebelarm 130 definiert, welche im Wesentlichen
quer zueinander und zur Schwenkachse 126 orientiert sind.
Der lange Hebelarm 130 des Löse-/Verriegelungshebels 124 weist
eine Länge auf, welche in etwa der halben Länge
des proximalen Schaftabschnitts 58 entspricht. Am kurzen
Hebelarm 128 ist ein Langloch 132 vorgesehen,
durch welches sich ein in einem proximalen Endbereich 134 eines langgestreckten,
einen Teil eines Kraftübertragungsmechanismus 135 zum Übertragen
einer Betätigungskraft vom Löse-/Verriegelungshebel 124 auf das
erste Kupplungsglied 66 bildenden Schwenkhebels 136 angeordneter
Lagerstift 138 erstreckt. Der Lagerstift 138 ist
im Langloch 132 zwangsgeführt, so dass der Schwenkhebel 136 relativ
zum Löse-/Verriegelungshebel 124 eine überlagerte
Rotations-/Translationsbewegung ausführen kann. Der Lagerstift 138 bildet
also im Zusammenwirken mit dem Langloch 132 eine dritte
Führungseinrichtung 139 im Sinne der Ansprüche.
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Der
kurze Hebelarm 128 ist insgesamt so gewählt, dass
er unabhängig von einer Stellung des Löse-/Verriegelungshebels 124 nicht über äußere Oberflächen
des Schafts 54 vorsteht. Ein distalseitiger Endbereich 140 des
Schwenk hebels 136 ist mittels eines weiteren Lagerstifts 142,
welcher eine parallel zur Schwenkachse 68 verlaufende Schwenkachse 144 definiert,
drehbeweglich mit dem ersten Kupplungsglied 66 im Bereich
der sich an das Ende 96 anschließenden medialseitigen
Ausbauchung der Seitenfläche 86 verbunden. Das
erste Kupplungsglied 66 ist zur Aufnahme des Endbereichs 140 mit einer
in proximaler Richtung geöffneten Nut 146 versehen.
In gleicher Weise ist am kurzen Hebelarm 128 eine im Wesentlichen
in distaler Richtung weisend geöffnete Nut 148 ausgebildet,
in welcher der Endbereich 134 eingreift und beidseits geführt
wird.
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Durch
die Verbindung des Löse-/Verriegelungshebels 124 und
des ersten Kupplungsglieds 66 mittels des Schwenkhebels 136 kann
infolge einer Verschwenkung des Löse-/Verriegelungshebels 124 um
die Schwenkachse 126 derart, dass der lange Hebelarm 130 vom
Schaft 54 weg verschwenkt wird, der Schwenkhebel 136 in
distaler Richtung bewegt werden, so dass das erste Kupplungsglied
in die Lösestellung verschwenkt wird, in welcher der Kupplungsgliedvorsprung 80 das
Sackloch 50 freigibt.
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Eine
Außenfläche des Löse-/Verriegelungshebel 124 ist
mit einer Vielzahl parallel zueinander verlaufender und quer zur
Längsachse 62 orientierter flacher Quernuten 150 versehen.
Ferner ist am proximalen Schaftabschnitt 58 eine flache
Vertiefung 152 ausgebildet, in welche der Löse-/Verriegelungshebel 124 in
der Verriegelungsstellung im Wesentlichen vollständig eintaucht,
so dass die mit den Quernuten 150 versehene Seitenfläche
des Löse-/Verriegelungshebels 124 einen Teil einer
Außenfläche des Schafts 54 definiert.
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Der
Raspelgriff 12 weist ferner eine Verriegelungseinrichtung 154 auf
zum Verriegeln des Raspelgriffs 12 in der Verbindungsstellung.
Dies wird dadurch erreicht, dass die Verriegelungseinrichtung 154 ausgebildet
ist zum Verriegeln des Löse-/Verriegelungshebels 124 am
Raspelgriff 12 in der Verbindungsstellung.
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Einen
Teil der Verriegelungseinrichtung 154 bildet ein Quervorsprung 156,
welcher von einer dem Schaft 54 zugewandten Innenfläche 158 des
Löse-/Verriegelungshebels 124 im Bereich von dessen proximalem
Ende 160 senkrecht absteht und ein freies Ende 162 aufweist.
Am Quervorsprung 156 ist eine Durchbrechung 164 ausgebildet,
welche eine Längsachse definiert, welche parallel zu einer
vom langen Hebelarm 130 definierten Längsachse
orientiert ist. Ist der Löse-/Verriegelungshebel 124 an
den Schaft 54 herangeschwenkt und taucht in die Vertiefung 152 ein,
verläuft die Längsachse der Durchbrechung 164 parallel
zur Längsachse 62. Damit der Löse-/Verriegelungshebel 124 überhaupt
in die Vertiefung 152 eintauchen kann, ist am Schaft 54 eine
quer zur Längsachse 62 verlaufende Durchbrechung 166 vorgesehen,
die so bemessen ist, dass der Quervorsprung 156 in sie
einschwenken kann.
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In
der von der Vertiefung 152 weg weisenden Seitenfläche 168 des
proximalen Schaftabschnitts 58 ist eine weitere Ausnehmung 170 ausgebildet,
in welcher ein zweites Sicherungsglied 172 parallel zur Längsachse 62 verschiebbar
gehalten ist. Das zweite Sicherungsglied 172 umfasst proximalseitig
und distalseitig jeweils einen Zylinderabschnitt 174, die
denselben Durchmesser aufweisen. Sie werden distalseitig und proximalseitig
der Durchbrechung 166 in der Ausnehmung 170 geführt,
welche distalseitig der Durchbrechung 166 durch zwei Stifte 176,
proximalseitig der Durchbrechung 166 durch drei Stifte 176 gesichert
ist, deren Längsachsen quer zur Längsachse 62 orientiert
sind. Durch die Stifte 176 ist das zweite Sicherungsglied 172 längsverschieblich,
das heißt parallel zur Längsachse 62,
in der Ausnehmung 170 gehalten.
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An
den proximalseitigen Zylinderabschnitt 174 schließt
sich ein aus der Ausnehmung 170 über die Seitenfläche 168 vorstehendes
Betätigungsglied 178 in Form eines flachen quaderförmigen
Vorsprungs an. Zwischen dem Betätigungsglied 178 und dem
distalseitigen Zylinderabschnitt 174 erstreckt sich ein
weiterer Zylinderabschnitt 180, dessen Durchmesser etwa
halb so groß ist wie der Durchmesser der Zylinderabschnitte 174.
Der Durchmesser des Zylinderabschnitts 180 ist etwas kleiner
als eine minimale Breite eines Einführschlitzes 182 des Quervorsprungs 156.
Der Einführschlitz 182 öffnet die Durchbrechung 164 seitlich,
so dass der Zylinderabschnitt 180, dessen Durchmesser ebenfalls
kleiner ist als der Durchmesser der Durchbrechung 164, durch
den Einführschlitz 182 in die Durchbrechung 164 eingeführt
werden kann.
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Das
zweite Sicherungsglied 172 umfasst ferner einen Sicherungsvorsprung 184,
welcher sich direkt distalseitig an das Betätigungsglied 178 anschließt
und den Zylinderabschnitt 180 teilweise umgibt. Der Sicherungsvorsprung 184 weist
einen zur Durchbrechung 164 korrespondierenden Durchmesser
auf, so dass er formschlüssig in die Durchbrechung 164 eintauchen
kann. Der Sicherungsvorsprung 184 weist ferner eine Aufgleitfläche 186 auf, welche
den Zylinderabschnitt 180 ringförmig umgibt und
bezogen auf die Längsachse des Zylinderabschnitts 180 um
etwa 45° geneigt ist, so dass sie in distaler Richtung
sowie in Richtung auf den Quervorsprung 156 hin weist.
Das Ende 162 des Quervorsprungs 156 ist ebenfalls
entsprechend angeschrägt und definiert beidseitig des Einführschlitzes 182 zwei weitere
Aufgleitflächen 188, die mit der Aufgleitfläche 186 zusammenwirken,
wenn der Quervorsprung 156 in die Durchbrechung 166 eingeführt
wird und mit dem zweiten Sicherungsglied 172 in Kontakt
tritt. Infolge eines Aufgleitens der Aufgleitflächen 186 und 188 aneinander
wird das zweite Sicherungsglied 172 forciert in proximaler
Richtung bewegt. An einer proximalen Endfläche 190 des
proximalseitigen Zylinderabschnitts 174 stützt
sich eine Schraubenfeder 192 ab, deren anderes Ende an
einer in distaler Richtung weisenden inneren Seitenfläche 194 der
Ausnehmung 170 anliegt. Die Schraubenfeder 192 bildet eine
Rückstelleinrichtung und dient dazu, das zweite Sicherungsglied 172 federnd
vorgespannt in einer Grundstellung zu halten. In der Grundstellung
liegt eine in distaler Richtung weisende Endfläche 196 des distalseitigen
Zylinderabschnitts 174 an einer zur Seitenfläche 194 parallel
verlaufenden Seitenfläche 198 an, welche in proximaler
Richtung weist.
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In 1 ist
der Raspelgriff 12 in der Verriegelungsstellung dargestellt.
Der Sicherungsvorsprung 184 greift dabei in die Durchbrechung 164 ein.
Wird das Betätigungsglied 178 in Richtung des Pfeils 200 in
proximaler Richtung verschoben, gibt der Sicherungsvorsprung 184 die
Durchbrechung 164 frei. Die Verschiebung des zweiten Sicherungsglieds 172 in
proximaler Richtung ist nur entgegen der Wirkung der Schraubenfeder 192 möglich.
Auch infolge des Aufgleitens der Aufgleitflächen 186 und 188 wird
die Schraubenfeder 192 komprimiert. Wird das Betätigungsglied 178 losgelassen,
drückt die Schraubenfeder 192 das zweite Sicherungsglied 172 selbsttätig
in die Grundstellung zurück.
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In
der Lösestellung, die in 2 dargestellt ist,
kann der Löse-/Verriegelungshebel 124 in Richtung
des Pfeils 202 vom Schaft 54 weg um die Schwenkachse 126 nach
außen verschwenkt werden. Dies hat zur Folge, dass, wie
bereits oben beschrieben, der Schwenkhebel 136 in distaler
Richtung bewegt wird. Damit wird jedoch auch das erste Kupplungsglied 66 um
die Schwenkachse 68 verschwenkt, und zwar derart, dass
der Kupplungsgliedvorsprung 80 aus dem Sackloch 50 herausbewegt wird.
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Zum
Verbinden des Raspelgriffs 12 mit dem Raspelkörper 14 wird
der Raspelgriff 12 zunächst in die Lösestellung überführt.
Dann kann der Zapfen 38 in das Sackloch 50 eingeführt
werden, bis die Anlageflächen 82 und 84 flächig
aneinander anliegen. Durch Verschwenken des Löse-/Verriegelungshebels 124 in
die Vertiefung 152 hinein, wird das erste Kupplungsglied 66 um
die Schwenkachse 68 derart verschwenkt, dass der Kupplungsgliedvorsprung 80 in die
Ausnehmung 52 hinein verschwenkt wird, die Kupplungselemente 32 und 34 kraft-
und formschlüssig ineinandergreifen und so den Raspelgriff 12 mit dem
Raspelkörper 14 verbinden. Die Verbindungsstellung
wird gesichert zum einen durch die Verriegelungseinrichtung 154,
welche den Löse-/Verriegelungshebel 124 in der
Verbindungsstellung und gleichzeitig in der Verriegelungsstellung
hält, und zum anderen durch die Kupplungsgliedstellungssicherungseinrichtung 114,
welche direkt auf das erste Kupplungsglied 66 einwirkt
und dieses in der Verbindungsstellung hält.
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Um
den Raspelkörper 14 in gewünschter Weise
in den Markraum 20 einschlagen zu können, ist
an einem proximalen Ende des proximalen Schaftabschnitts 58 ein
Schlagkörper 204 angeordnet, welcher eine in proximaler
Richtung weisende, schwach konvex gekrümmte Schlagfläche 206 aufweist.
Mit einem Hammer können so einfach und sicher Kraftstöße
durch Schlagen des Hammers auf die Schlagfläche 206 auf
die Raspel 10 übertragen werden, um im Markraum 20 in
gewünschter Weise eine Kavität für die
Implantation eines Prothesenschafts vorzubereiten.
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Ist
der Markraum 20 so vorbereitet, dass der Raspelkörper 14 die
gewünschte Position des zu implantierenden Prothesenschafts
einnimmt, kann der Raspelgriff 12 wieder auf einfache Weise
vom Raspelkörper 14 gelöst werden, und
zwar durch Überführen des Raspelgriffs 12 von
der Verbindungsstellung in die Lösestellung, wobei zuerst
die Verriegelungseinrichtung 154 von der Verriegelungsstellung
in die Lösestellung überführt werden
sollte. Optional kann der Raspelkörper 14 mit
einem Probegelenkkopf verbunden werden, um insbesondere bei einem
modularen Prothesensystem die optimal passenden Prothesenteile,
beispielsweise durch Probieren, auswählen zu können.
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Die
zylindrische Seitenfläche 44 des Zapfens 38 kann
als Führung für einen sogenannten ”Kalkar-Fräser” dienen,
mit welchem der Calcar Femuralis bis zur Resektionsebene 26 abgefräst
werden kann. Durch das kurze und schmale Design des Zapfens 38 und
durch den tiefen Sitz direkt auf der Resektionsfläche ist
dieser Anschluss für minimalinvasive Zugänge und
für eine sogenannte ”Stem-First”-Operationstechnik,
bei welcher zuerst der Schaft einer Hüftgelenkendoprothese
implantiert wird, bestens geeignet. Durch die besondere Ausgestaltung
des Kupplungsmechanismus 30 kann eine eindeutige und spielfreie
Verbindung zwischen dem Raspelgriff 12 und dem Raspelkörper 14 hergestellt werden,
so dass insbesondere bei navigierten chirurgischen Eingriffen, bei
welchen der Raspelgriff 12 navigiert wird, beispielsweise
indem an ihm ein Referenzelement angeordnet wird, welches von einem Navigationssystem
detektierbar ist, eine präzise Handhabung sowie Verfolgung
einer Bewegung der Raspel 10 im Raum sichergestellt ist.
Durch den Kupplungsmechanismus 30 werden die Anlageflächen 24 und 82 zueinander
in definierter Weise verpresst, was ebenfalls zur Stabilisierung
der Verbindung und axialen Positionierung der Raspel 10 dient. Wie
dargelegt, ist der Raspelgriff 12 geeignet, auf verschiedene
Prothesenfamilien aufgesetzt zu werden, das heißt auf zu
unterschiedli chen Prothesenfamilien gehörende Raspelkörper 14.
Die Option, die Raspel 10 bei ”Stem-First”-Operationstechniken
einzusetzen, stellt dem Operateur mehr Korrekturmöglichkeiten
bei der Implantation zur Verfügung als bei herkömmlichen
Operationsverfahren, so dass er besser auf Komplikationen reagieren
kann.
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Eine
leicht modifizierte Ausführungsform der Raspel 10 ist
in den 9 bis 11 ausschnittsweise dargestellt.
Die alternative Ausführungsform weist alle oben beschriebenen
Vorteile der im Zusammenhang mit den 1 bis 8 beschriebenen
Raspel 10 auf. Sie unterscheidet sich jedoch von der in
den 1 bis 8 dargestellten und beschriebenen
Variante durch die Ausgestaltung der Kopplung des Löse-/Verriegelungshebels 124 mit
dem ersten Kupplungsglied 66. Der Übersichtlichkeit
wegen sind daher nachfolgend im Zusammenhang mit der Beschreibung
der 9 und 11 für identische oder in
ihrer Funktion sehr ähnliche Teile, die auch bei der in
den 1 bis 8 dargestellten Raspel 10 vorgesehen
sind, identische Bezugszeichen verwendet.
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Der
Löse-/Verriegelungshebel 124 bei dem in den 9 bis 11 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist mit einem Schwenkhebel 136' mittels
eines Stifts 208 um eine vom Stift 208 definierte Schwenkachse 210 verschwenkbar
gelagert. Ein proximaler Endbereich 134 des Schwenkhebels 136' greift
in die am Löse-/Verriegelungshebel 124 vorgesehene
Nut 148 ein. Der Schwenkhebel 136' ist etwa nur
halb so lang wie der Schwenkhebel 136. Er ist mit seinem
distalseitigen Endbereich 140 in eine in proximaler Richtung
weisende und an einem Schub- und Zugglied 212 ausgebildete
Nut 214 eingepasst und dort auf einem Stift 216 um
eine von dessen Längsachse definierte Schwenkachse 218 verschwenkbar gelagert.
Die Schwenkachsen 210 und 218 verlaufen parallel
zur Schwenkachse 126. Das Schub- und Zugglied 212 trägt
etwas distalseitig eines Mittelbereichs desselben einen weiteren
Stift 220, welcher beidseits, ebenso wie der Stift 216, über
das Schub- und Zugglied 212 vorsteht und in die Aussparung 70 begrenzende
Seitenwände 224 des Schafts 54 eingebrachte
Langlöcher 222 eingreift, deren Breite einem Durchmesser
der Stifte 216 beziehungsweise 220 entspricht.
Die Langlöcher 222 definieren mit ihren Längs achsen 226 eine
Verschieberichtung, welche bezogen auf die Längsachse 36 um
einige wenige Grad geneigt ist. Die Erstreckung der Langlöcher 222 in
Richtung der Längsachse 226 ist etwas größer als
ein Abstand der Stifte 216 und 220, so dass das Schub-
und Zugglied 212 parallel zur Längsachse 262 in
proximaler beziehungsweise distaler Richtung verschoben werden kann.
Die Stifte 216 und 220 bilden in Verbindung mit
den Langlöchern 222 eine erste Führungseinrichtung 223 im
Sinne der Ansprüche.
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In
einem distalen Endbereich 228 des Schub- und Zugglieds 212 ist
ein gekrümmtes Langloch 230 ausgebildet, in welchem
der am ersten Kupplungsglied 66 die Nut 146 durchsetzende
Stift 142 durchgeführt ist. Der Stift 142 wird
durch das Langloch 230 infolge einer Bewegung des Schub- und
Zugglieds in proximaler beziehungsweise distaler Richtung zwangsgeführt.
Das Langloch 230 und der Stift 142 bilden eine
zweite Führungseinrichtung 231 im Sinne der Ansprüche
aus, und zwar in Form einer sogenannten ”Schlitz-Nocken-Führung” 232, ähnlich
wie der Stift 138 in Verbindung mit dem Langloch 132.
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Der
Löse-/Verriegelungshebel 124 ist also bei dem
in den 9 bis 11 dargestellten Ausführungsbeispiel
der Raspel 10 über zwei Elemente mit dem ersten
Kupplungsglied 66 verbunden, nämlich über
den am Löse-/Verriegelungshebel verschwenkbar gelagerten
Schwenkhebel 136' und über das den Schwenkhebel 136' mit
dem ersten Kupplungsglied 66 verbindende Schub- und Zugglied 212. Der
Löse-/Verriegelungshebel 124, der Schwenkhebel 136' sowie
das Schub- und Zugglied 212 bilden einen Kraftübertragungsmechanismus 135',
welcher der Umlenkung und der Übertragung einer über
den Löse-/Verriegelungshebel 124 eingeleiteten
Verriegelungskraft auf den mit dem Raspelgriff 12 verbundenen
Raspelkörper 14 dient. Das Schub- und Zugglied 212 hat
die zusätzliche Funktion, ein Öffnen des ersten
Kupplungselements 32, als ein Freigeben des Sacklochs 50,
durch eine entsprechende Gegenkraft, zum Beispiel ein Gegenmoment,
auf den Raspelkörper 14, zu verhindern. Dies wird
durch einen mechanischen, formschlüssigen Anschlag zwischen
dem Schub- und Zugglied 212 und dem distalen Schaftabschnitt 56 realisiert.
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Wie
bereits dargelegt, unterscheidet sich die Funktionsweise der in
den 9 bis 11 dargestellten und oben beschriebenen
Raspel 10 nicht von dem in den 1 bis 8 dargestellten
Ausführungsbeispiel hinsichtlich der Kopplung des Raspelgriffs 12 mit
dem Raspelkörper 14. Einzig und allein die Ausgestaltung
des Kraftübertragungsmechanismus 135' zur Übertragung
einer Betätigungskraft vom Löse-/Verriegelungshebel 124 auf
das erste Kupplungsglied 66 ist bei dem in den 9 bis 11 dargestellten
Ausführungsbeispiel der Raspel 10 anders als der
Kraftübertragungsmechanismus 135.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 6663636
B1 [0004, 0014]