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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Andocken eines Service-Satelliten
im Inneren des Düsenhalses
eines Apogäum-Triebwerkes eines
im Umlauf befindlichen Zielsatelliten unter Verwendung eines am
Service-Satelliten fest angebrachten Andock-Werkzeuges, das einen
mit einem zentralen, längsverschiebbaren
Aufspreizdorn und zwei oder mehr in ihrer Gesamtheit den Aufspreizdorn
umgreifenden, aufspreizbaren Spreizklammern versehenen Greifmechanismus
aufweist, der in den Düsenhals kontrolliert
einführbar
und durch Längsverschiebung des
Aufspreizdorns über
die dann mittels des abgeschrägten
Kopfendes des Aufspreizdorns aufgespreizten Spreizklammern, die
im Endbereich entsprechend abgeschrägt sind, form- und kraftschlüssig mit
der Innenseite der metallischen Wandung des Düsenhalses verklemmbar ist,
wobei der Außendurchmesser
des Greifmechanismus im nicht aufgespreizten Zustand nur geringfügig kleiner
als der Düsenhals-Innendurchmesser
des Apogäum-Triebwerkes
des zum Andocken vorgesehenen Zielsatelliten bemessen ist.
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Beim
Betrieb von Satellitensystemen ist es derzeit die allgemeine Praxis,
dass Satelliten, deren Tank für
Kurskorrekturen erschöpft
ist, stillgelegt werden müssen
bzw. defekte Satelliten weder repariert noch korrekt entsorgt werden
können.
Dieser Mangel soll in naher Zukunft durch das Konzept des ”On Orbit
Servicing” mit
Hilfe von speziellen Service-Satelliten behoben werden.
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Um
nun eine Wartung jedweder Form durchführen zu können, muss zunächst ein
Andocken des Service-Satelliten an dem zu wartenden Zielsatelliten erfolgen.
Heutige Satelliten sind dafür
allerdings nicht ausgelegt, da sie keinerlei standardisierte ”Griffe” oder ”Haken” aufweisen,
die einen stabilen Kontakt ermöglichen
würden.
Um dieses Problem zu umgehen, kann der Service-Satellit am bzw.
im Apogäumsmotor,
d. h. am Raketenmotor, der den nun zu wartenden Satelliten in seine
Umlaufbahn gebracht hat und der später nicht mehr verwendet wird,
andocken und sich mit einem aufspreizenden Verriegelungsmechanismus
festhalten.
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In
DE 198 48 427 A1 und
DE 10 2006 009 001
B3 sind an einem Reparatursatelliten bzw. an einem Raumtransporter
angebrachte Greifvorrichtungen beschrieben, welche dazu geeignet
sind, einen Zielsatelliten im Düsenhals
seines Apogäumsmotors zu
greifen und nach Verklemmen festzuhalten. Dabei wird ein Mechanismus
aus einem Aufspreizdorn mit anliegenden Klemmbügeln in den Düsenhals
des Apogäumsmotors
des Zielsatelliten eingeführt
und dann aufgespreizt, um eine form- und kraftschlüssige Verbindung
herzustellen.
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Dabei
ist es wichtig, dass vor dem Aufspreizvorgang möglichst keine Berührung zwischen
dem Aufspreizdorn und der Düse
stattfindet, da sonst ein Stoßimpuls übertragen
würde,
der ein Wegdriften des zu greifenden Zielsatelliten verursachen
würde. Da
der sich aufspreizende Greifmechanismus beim Andocken und Festhalten
sehr hohe Kräfte
aufnehmen muss, darf der Außendurchmesser
am Kopfende nur wenig kleiner gewählt werden als der Innendurchmesser
der kleinsten zu greifenden Düse,
weswegen der Greifmechanismus durch kontrollierte Bewegungen des
andockenden Satelliten in die Düsenaufnahme
des Zielsatelliten eingeführt
wird, wie dies in
DE
198 48 427 A1 beschrieben ist.
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DE 10 2007 031 547 beschreibt
einen kapazitiven Abstandssensor, der in einer Andockvorrichtung
zum Andocken einer Wartungsvorrichtung an eine Düse eines Satelliten verwendet
wird. Der Abstandssensor ist in einem kegelstumpfförmigen unteren
Abschnitt der Andockvorrichtung angebracht. Die Andockvorrichtung
weist einen Greifmechanismus auf, der im Bereich des Kopfendes eines
Aufspreizdorns ausgebildet ist. Durch die kapazitiven Abstandssensoren
wird der Abstand zwischen der Innenseite der Düse und dem kegelstumpfförmigen Abschnitt
der Andockvorrichtung bestimmt. Bei der genannten Druckschrift handelt
es sich um nachveröffentlichten
Stand der Technik.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Andocken
eines Service-Satelliten im Inneren des Düsenhalses eines Apogäum-Triebwerkes
eines im Umlauf befindlichen Zielsatelliten so zu gestalten, dass
sichergestellt wird, dass keine Kollision zwischen den beiden Satelliten
beim Andocken verursacht wird und somit keine Stoßimpulse übertragen
werden, die zum gegenseitigen Auseinanderdriften der Satelliten
führen
könnten.
Da eine rein mechanische Vorrichtung immer den Nachteil besitzt,
dass sie sich während
oder nach dem Andockvorgang verklemmen kann oder dass sie durch die
starken Vibrationen, die beim Start einer Rakete, welche den anzudockenden
Service-Satelliten in die Umlaufbahn bringt, beschädigt werden
kann, soll die Vorrichtung zum kollisionsfreien Einführen des
Greifmechanismus des Andock-Werkzeugs in den Düsenhals des Zielsatelliten
ohne mechanische Komponenten auskommen.
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Gemäß der Erfindung,
die sich auf eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bezieht,
wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
dass zur kontrollierten Einführung
des Greifmechanismus des Andock-Werkzeugs des Service-Satelliten
in den Düsenhals
des Apogäum-Triebwerkes
des zum Andocken vorgesehenen Zielsatelliten das Andock-Werkzeug,
auf dem der Aufspreizdorn montiert ist, zumindest drei entlang des
Umfangs verteilte hochauflösende
Abstandssensoren aufweist, die den Abstand von der zumindest angenähert dicksten
Stelle des Greifmechanismus im Bereich des Kopfendes des Aufspreizdorns
zur Innenseite der Wandung der Düse
messen und jeweils ein Abstandssignal abgeben, und dass im Service-Satelliten
eine während des
Einführungsvorgangs
bis zum Aufspreizen des Greifmechanismus wirksame Steuerungseinrichtung vorgesehen
ist, welche die Abstandssignale aufnimmt und auf der Basis dieser
Abstandssignale eine Berechnung zur Steuerung der Service-Satelliten-Antriebe
vornimmt, so dass die zentrale Längsachse
des Aufspreizdorns mit der Rotationssymmetrieachse des Düsenhalses
präzise
zusammenfällt.
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Ein
Wegdriften des zu greifenden Zielsatelliten infolge einer einen
Stoßimpuls
auslösenden
Berührung
zwischen dem Greifmechanismus und der Düsenwandung vor dem Aufspreizvorgang
wird dadurch verhindert, dass die Einheit, auf welche der Aufspreizdorn
montiert ist, Abstandssensoren aufweist, welche die zentrische Lage
des Aufspreizdorns beim Eintritt in die Düse verifizieren und gegebenenfalls
Korrektursignale zur Steuerung des andockenden Satelliten erzeugen.
Sowohl ein radialer Versatz als auch eine Winkelabweichung zwischen dem
anzudockenden Zielsatelliten und dem Service-Satelliten können zu
einem Versatz des Aufspreizdorns führen. Wird der Abstand zur
Düse direkt am
Kopfende des Aufspreizdorns gemessen, so ist ein deutlich größerer Winkelfehler
tolerierbar, als wenn die Sensoren weit vom Kopfende entfernt sind.
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Besonders
vorteilhaft können
als Abstandssensoren optische Triangulationsmessvorrichtungen oder
optische Laufzeitmessvorrichtungen unter Verwendung einer Lichtstrahlquelle
und eines Detektors vorgesehen werden.
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Eine
mögliche
vorteilhafte Realisierungsform einer Vorrichtung zur kontrollierten
Einführung
des Greifmechanismus des Andock-Werkzeugs des Service-Satelliten
in den Düsenhals
des Apogäum-Triebwerkes
des zum Andocken vorgesehenen Zielsatelliten zeichnet sich dadurch
aus, dass als Abstandssensoren optische Triangulationsmessvorrichtungen vorgesehen
sind, die jeweils aus einer am Andock-Werkzeug befestigten Lichtstrahlquelle,
einer im Bereich der dicksten Stelle des Greifmechanismus am Kopfende
des Aufspreizdorns angeordneten und den Lichtstrahl zur Düsenwandung
reflektierenden Spiegelfläche
und einem am Andockwerkzeug angebrachten, positionsempfindlichen
Detektor mit vorgelagerter Abbildungsoptik bestehen, so dass über die
Spiegelfläche
auf die Innenseite der Düsenwandung
ein Lichtpunkt projiziert wird, dessen Reflexion über die
Abbildungsoptik auf den positionsempfindlichen Detektor abgebildet
wird, und sich aus der Auftreffposition des abgebildeten Lichtpunkts
auf dem positionsempfindlichen Detektor der ein Maß für den Abstand
zur Innenseite der Düsenwandung
darstellende Winkel, unter dem der Lichtpunkt zu beobachten ist,
bestimmen lässt.
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Eine
andere vorteilhafte Realisierungsform einer Vorrichtung zur kontrollierten
Einführung
des Greifmechanismus des Andock-Werkzeugs des Service-Satelliten
in den Düsenhals
des Apogäum-Triebwerkes
des zum Andocken vorgesehenen Zielsatelliten besteht darin, dass
als Abstandssensoren optische Laufzeitmessvorrichtungen vorgesehen
sind, die jeweils aus einer am Andock-Werkzeug befestigten, Lichtimpulse
aussendenden Lichtstrahlquelle, einer im Bereich der dicksten Stelle
des Greifmechanismus am Kopfende des Aufspreizdorns angeordneten
und den Lichtstrahl zur Düsenwandung
reflektierenden Spiegelfläche
und einem bei der Lichtstrahlquelle am Andockwerkzeug angebrachten
Detektor bestehen, so dass über
die Spiegelfläche
auf die Innenseite der Düsenwandung
ein Lichtpunkt projiziert wird, dessen Rückstreuung wiederum über die
Spiegelfläche
zum Detektor reflektiert wird, und sich aus der Impulslaufzeit der
Abstand zur Innenseite der Düsenwandung
ermitteln lässt.
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Derartige
optische Abstandssensoren arbeiten äußerst genau und sind sehr robust.
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Bei
den durch die vorliegende Erfindung vorgestellten Vorrichtungen
wird es ermöglicht,
direkt an der dicksten Stelle im Bereich des Kopfendes des Greifmechanismus
oder nur wenig davon entfernt den Abstand zur Düsenwandung zu messen.
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Als
Lichtstrahlquelle kann vorteilhaft ein Festkörper-, ein Gas- oder ein Diodenlaser
oder eine Leucht- oder Superlumineszenzdiode vorgesehen werden.
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Die
reflektierenden Spiegelflächen
der Abstandssensoren können
in vorteilhafter Weise auf den Rückseiten
der vorne abgeschrägten
Endbereiche der Spreizklammern, aber auch auf der hinteren abgeschrägten Fläche des
Aufspreizdorns zwischen den Spreizklammern aufgebracht sein.
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Eine
weitere Ausführungsform
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Aufspreizdorn hohl ausgeführt ist
und die Lichtstrahlquelle so im Andock-Werkzeug angeordnet ist,
dass der von ihr erzeugte Lichtstrahl ungeführt oder mittels eines Lichtwellenleiters geführt innerhalb
des Hohlraumes des Aufspreizdorns zum Kopfende des Aufspreizdorns
verläuft, und
dass innerhalb des ebenfalls hohl ausgeführten Kopfendes des Aufspreizdorns
ein oder mehrere Umlenkspiegel vorgesehen sind, die den Lichtstrahl in
Radialrichtung zu einer Öffnung
im Kopfende des Aufspreizdorns umlenken, so dass ein oder mehrere Punkte
oder ein Ring auf die Innenseite der Düsenwandung projiziert wird.
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Bei
einer Ausführung
der Abstandssensoren als optische Laufzeitmessvorrichtungen ist
der Detektor jeweils so in Verbindung mit der Lichtstrahlquelle
im Andock-Werkzeug angeordnet, dass der von der Innenseite der Düsenwandung
rückgestreute Strahlanteil,
der den gleichen Weg durch den Hohlraum des Aufspreizdorns wie der
ausgesendete Lichtstrahl nimmt, auf den Detektor fällt. Innerhalb des
hohl ausgeführten
Kopfendes des Aufspreizdorns können
eine oder mehrere Optiken zur Bündelung
des Lichtstrahls vorgesehen werden.
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Eine
andere vorteilhafte Ausführungsform zeichnet
sich dadurch aus, dass der Aufspreizdorn hohl ausgeführt ist
und die Lichtstrahlquelle insbesondere im Falle einer Ausführung als
Laserdiode im ebenfalls hohl ausgeführten Kopfende des Aufspreizdorns
angeordnet ist und dass die Lichtstrahlquelle samt Bündelungsoptik
entweder radial ausgerichtet ist und durch eine Öffnung des Aufspreizdorns hindurch
einen Lichtpunkt auf der Innenseite der Düsenwandung projiziert oder
axial ausgerichtet ist und über
mindestens einen Umlenkspiegel durch eine Öffnung des Aufspreizdorns hindurch
einen oder mehrere Lichtpunkte auf der Innenseite der Düsenwandung
projiziert.
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Vorteilhafte
und zweckmäßige Realisierungsmöglichkeiten,
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Vorrichtung nach der vorliegenden
Erfindung sind in den sich auf den Patentanspruch 1 unmittelbar
oder mittelbar rückbeziehenden
Ansprüchen
angegeben.
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Die
Erfindung wird nachfolgend im Einzelnen anhand von in Zeichnungen
schematisch dargestellten, vorteilhaften Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
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1 in
einer schematischen Seitenansicht eines in einen Düsenhals
eines Zielsatelliten einzuführenden
Greifmechanismus des andockenden Service-Satelliten eine erste Ausführungsform
einer optischen Triangulationsmessvorrichtung zur Abstandsmessung,
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2 ebenfalls
in einer schematischen Seitenansicht eines in einen Düsenhals
eines Zielsatelliten einzuführenden
Greifmechanismus des andockenden Service-Satelliten eine erste Ausführungsform
einer optischen Laufzeitmessvorrichtung zur Abstandsmessung,
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3 in
einer schematischen Seitenansicht eines in einen Düsenhals
eines Zielsatelliten einzuführenden
Greifmechanismus des andockenden Service-Satelliten eine zweite
Ausführungsform
einer optischen Triangulationsmessvorrichtung zur Abstandsmessung,
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4 in
einer schematischen Seitenansicht eines in einen Düsenhals
eines Zielsatelliten einzuführenden
Greifmechanismus des andockenden Service-Satelliten eine dritte
Ausführungsform
einer optischen Triangulationsmessvorrichtung zur Abstandsmessung,
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5 in
einer schematischen Seitenansicht eines in einen Düsenhals
eines Zielsatelliten einzuführenden
Greifmechanismus des andockenden Service-Satelliten eine zweite
Ausführungsform
einer optischen Laufzeitmessvorrichtung zur Abstandsmessung, und
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6 in
einer schematischen Seitenansicht eines in einen Düsenhals
eines Zielsatelliten einzuführenden
Greifmechanismus des andockenden Service-Satelliten zwei Varianten
einer vierten Ausführungsform
einer optischen Triangulationsmessvorrichtung zur Abstandsmessung.
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Das
in
1 bis
6 hälftig dargestellte Andock-Werkzeug
weist einen Aufspreizdorn
1, Spreizklammern
2 und
einen Betätigungskopf
3 auf, die
entsprechend den aus
DE
198 48 427 A1 und
DE 10 2006 009 001 B3 bekannten Ausführungen
realisiert und betrieben werden können. Das Andock-Werkzeug dient
zum Andocken eines Service-Satelliten im Inneren des Düsenhalses
4 der Düse
5 eines
Apogäum-Triebwerkes
eines im Umlauf befindlichen Zielsatelliten.
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Das
Andock-Werkzeug weist einen mit dem zentralen, längsverschiebbaren Aufspreizdorn 1 und zwei
oder mehr in ihrer Gesamtheit den Aufspreizdorn 1 umgreifenden,
aufspreizbaren Spreizklammern 2 versehenen Greifmechanismus
auf, der mit seinem Kopfende 6 in den Düsenhals 4 einführbar und
nach erfolgter Einführung
durch Längsverschiebung
des Aufspreizdorns 1 in Rückwärtsrichtung über die
dann mittels des Kopfendes 6 des Aufspreizdorns 1 aufgespreizten
Spreizklammern 2 form- und kraftschlüssig mit
der Innenseite der metallischen Wandung 7 des Düsenhalses 4 verklemmbar
ist. Der Außendurchmesser
des Greifmechanismus am Kopfende 6 ist im nicht aufgespreizten
Zustand nur geringfügig
kleiner als der Düsenhals-Innendurchmesser
des Apogäum-Triebwerkes
des zum Andocken vorgesehenen Zielsatelliten bemessen.
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Die
im Folgenden anhand von 1 bis 6 beschriebenen
Ausführungsformen
eines Abstandssensors ermöglichen
es, direkt an der dicksten Stelle im Bereich des Kopfendes 6 des
Aufspreizdorns 1 bzw. nur wenig davon entfernt den Abstand zur
Wandung 7 der Düse 5 zu
messen. Dabei wird entweder das Verfahren der optischen Triangulationsmessung
(1, 3, 4 und 6)
oder der optischen Laufzeitmessung (2, 5)
verwendet.
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Für gängige Satelliten
liegt der Innendurchmesser des Düsenhalses 4 in
der Größenordnung von
etwa 20 mm, so dass es kaum möglich
ist, aufwändige
Messschaltungen im Kopfende 6 des Aufspreizdorns 1 unterzubringen.
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Daher
liegen sowohl die Lichtstrahlquelle 8, für die sich
vorzugsweise ein Festkörper-,
ein Gas- oder ein Diodenlaser oder aber eine Leucht- oder Superlumineszenzdiode
verwenden lässt,
als auch die Anordnung zum Empfangen und Auswerten des Lichtsignals
bei den meisten dargestellten Ausführungsformen außerhalb
des Kopfendes 6. Es ist in 1 bis 6 exemplarisch
jeweils nur ein Messsystem dargestellt. Für eine Bestimmung der Ablage von
der Zentralachse in der Düse 5 und
der Winkelabweichung sind jedoch mindestens drei um den Umfang des
Andock-Werkzeugs verteilte Abstandssensoren erforderlich.
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1 zeigt
für eine
Laser-Triangulationsmessvorrichtung eine z. B. mittels eines Lasers
realisierbare Lichtstrahlquelle 8, die über eine auf der Rückseite
der zum Festhalten des Zielsatelliten verwendeten Spreizklammer 2 im
abgeschrägten
Endbereich 9 aufgebrachte Spiegelfläche 10 einen Lichtpunkt 11 auf
die Innenseite der Düsenwandung 7 projiziert.
Die durch eine Abbildungsoptik 12 auf einen positionsempfindlichen
Detektor 13 (CMOS-Zeile oder -Matrix, CCD-Zeile oder -Matrix)
abgebildete Reflexion wird ausgewertet. Der Winkel, unter dem der
Lichtpunkt 11 zu beobachten ist, bildet ein Maß für den Abstand
zur Innenseite der Düsenwandung 7. Die
Lichtstrahlquelle 8, die Abbildungsoptik 12 und der
positionsempfindliche Detektor 13 sind in dem den Greifmechanismus
mit dem Aufspreizdorn 1 tragenden Betätigungskopf 3 des
Andock-Werkzeugs untergebracht.
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Bei
der Lasertriangulation wird allgemein ein Laserstrahl oder der Strahl
einer anderen Lichtquelle, z. B. einer Leuchtdiode, auf das Messobjekt
fokussiert und mit einem daneben im Sensor befindlichen positionsempfindlichen
Detektor beobachtet. Ändert sich
die Entfernung des Messobjekts vom Sensor, so ändert sich auch der Winkel,
unter dem der Lichtpunkt beobachtet wird, und damit die Position
seines Abbildes auf dem positionsempfindlichen Detektor. Aus der
Positionsänderung
wird mit Hilfe trigonometrischer Winkelfunktionen die Distanz des
Objekts vom Laserprojektor berechnet. Beim positionsemp findlichen
Detektor handelt es sich um ein lichtempfindliches Element, das
die Position des Lichtpunktes im Abbild bestimmt. Aus dieser Bildposition
wird der Abstand zwischen Sensor und Objekt berechnet.
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Alternativ
kann entsprechend der Ausführungsform
nach 2 auch über
eine Laufzeitmessung der Objektabstand bestimmt werden. Dabei wird
die Spiegelfläche 10 auf
der Rückseite
der Spreizklammer 2 sowohl für die Projektion des Lichtpunkts 11 als
auch zur Auswertung des Reflexionssignals verwendet. Bei der Laufzeitmessung
wird von der als Laser realisierten Lichtstrahlquelle 8 ein
Lichtpuls ausgesendet. Die Pulslaufzeit ist die Zeit, die der Lichtstrahl
benötigt,
um zu dem in Verbindung mit der Lichtquelle 8 angeordneten
Detektor 13a reflektiert zu werden.
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Durch
Messen dieser Laufzeit kann über
die Lichtgeschwindigkeit die Distanz zwischen Lichtstrahlquelle 8 und
Lichtpunkt 11 ermittelt werden, wobei der Faktor 1/2 dem
Umstand Rechnung trägt, dass
das Licht die Entfernung zum Lichtpunkt 11 hin und zurück durchlaufen
muss. Da die Entfernung zwischen der Lichtstrahlquelle 8/Detektor 13a und
der Spiegelfläche 10 bekannt
ist, kann aus der über
die Laufzeitmessung ermittelten Gesamtentfernung durch Differenzbildung
der Abstand zwischen dem Reflexionspunkt auf der Spiegelfläche 10 und
dem Lichtpunkt 11 rechnerisch bestimmt werden.
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Statt
der Rückseite
der Spreizklammer 2 kann auch die hintere Abschrägung am
Kopfende des Aufspreizdorns zwischen den Spreizklammern 2 zum
Aufbringen einer alternativen Spiegelfläche 14 zur Strahlumlenkung
verwendet werden. Dies gilt auch für die Triangulationsmessvorrichtung
nach 1.
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Wie
die im Zusammenhang mit einer optischen Triangulationsmessung stehenden
Ausführungsbeispiele
nach 3 und 4 zeigen, kann der Aufspreizdorn 1 hohl
ausgeführt
werden, was das Durchleiten eines von der Lichtstrahlquelle 8 ausgehenden
Laserstrahls entweder direkt ohne Führung (3) oder
per Lichtwellenleiter 15 (4) im Hohlraum 16 ermöglicht.
Der Lichtstrahl 8 wird dann durch einen oder mehrere innerhalb
des hohlen Kopfendes 6 des Aufspreizdorns 1 angebrachte
Umlenkspiegel 17 in Radialrichtung umgelenkt und wie entsprechend
dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel über eine
oder mehrere Optiken 18 gebündelt, so dass ein Lichtpunkt 11 oder
mehrere Lichtpunkte oder ein Lichtring auf die Innenseite der Düsenwandung 7 projiziert
werden. Der Lichtpunkt 11 bzw. die Lichtpunkte oder der
Lichtring kann dann wieder wie gemäß dem Ausführungsbeispiel von 1 von
dem im Betätigungskopf 3 enthaltenen
positionsempfindlichen Detektor 13 nach Bündelung
durch die Abbildungsoptik 12 aufgenommen und ausgewertet
werden.
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Wie
das Ausführungsbeispiel
nach 5 zeigt, kann der Abstand des projizierten Lichtpunktes 11 alternativ
auch durch Laufzeitmessung bestimmt werden. Dort wird der Lichtstrahl
von der Lichtstrahlquelle 8 durch den Hohlraum 16 innerhalb
des Abspreizdorns 1 mittels eines Lichtwellenleiters 15 geführt. Die
Laufzeitmessung erfolgt analog zu der anhand von 2 beschriebenen
Vorrichtung.
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Da
Laserdioden im Allgemeinen nicht allzu groß sind, ist es zur optischen
Triangulationsmessung, wie 6 zeigt,
auch möglich,
bei einem hohl ausgebildeten Aufspreizdorn 1 die durch
mindestens eine Laserdiode realisierte Lichtstrahlquelle 8, 8a im ebenfalls
hohl ausgeführten
Kopfende 6 des Aufspreizdorns 1 anzuordnen. Eine
Lichtstrahlquelle 8 kann samt Bündelungsoptik entweder radial
ausgerichtet sein und durch eine Öffnung des Aufspreizdorns 1 hindurch
einen Lichtpunkt 11 auf der Innenseite der Düsenwandung 7 projizieren.
Alternativ kann, wie in 6 gestrichelt dargestellt, eine
Lichtstrahlquelle 8a aber auch axial ausgerichtet sein
und über
mindestens einen Umlenkspiegel 19 durch eine Öffnung des
Aufspreizdorns 1 hindurch einen Lichtpunkt 11 oder
mehrere Lichtpunkte auf der Innenseite der Düsenwandung 7 projizieren.
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- 1
- Aufspreizdorn
- 2
- Spreizklammer
- 3
- Betätigungskopf
- 4
- Düsenhals
- 5
- Düse
- 6
- Kopfende
des Greifmechanismus
- 7
- Wandung
der Düse
- 8,
8a
- Lichtstrahlquelle
- 9
- Abgeschrägter Endbereich
- 10
- Spiegelfläche
- 11
- Lichtpunkt
- 12
- Abbildungsoptik
- 13
- Positionsempfindlicher
Detektor
- 13a
- Detektor
- 14
- Alternative
Spiegelfläche
- 15
- Lichtwellenleiter
- 16
- Hohlraum
- 17
- Umlenkspiegel
- 18
- Optik
- 19
- Umlenkspiegel