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Die
vorliegende Erfindung betrifft Mittel zur Färbung keratinischer
Fasern, die als Entwicklerkomponente N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidzol-1-yl)propyl]amin
oder eines seiner physiologisch verträglichen Salze gemeinsam
mit einer Alkalsierungsmittelkombination aus Ammoniak und mindestens
einem weiteren Alkalisierungsmittel enthalten, die Verwendung dieser
Kombinationen zur Erzielung von Färbungen mit guter Grauabdeckung
sowie ein entsprechendes Färbeverfahren.
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Für
das Färben von Keratinfasern, insbesondere menschlichen
Haaren, spielen die sogenannten Oxidationsfärbemittel wegen
ihrer intensiven Farben und guten Echtheitseigenschaften eine bevorzugte
Rolle. Solche Färbemittel enthalten Oxidationsfarbstoffvorprodukte,
sogenannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten. Die Entwicklerkomponenten
bilden unter dem Einfluss von Oxidationsmitteln oder von Luftsauerstoff
untereinander oder unter Kupplung mit einer oder mehreren Kupplerkomponenten
die eigentlichen Farbstoffe aus.
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Als
Entwicklerkomponenten werden üblicherweise primäre
aromatische Amine mit einer weiteren, in para- oder ortho-Position
befindlichen, freien oder substituierten Hydroxy- oder Aminogruppe,
Diaminopyridinderivate, heterocyclische Hydrazone, 4-Aminopyrazolonderivate
sowie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin und dessen Derivate eingesetzt.
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Allein
mit einer Entwicklerkomponente oder einer speziellen Kuppler/Entwicklerkombination
gelingt es in der Regel nicht, eine auf dem Haar natürlich
wirkende Farbnuance zu erhalten. In der Praxis werden daher üblicherweise
Kombinationen verschiedener Entwickler- und/oder Kupplerkomponenten
eingesetzt. Es besteht daher ständig Bedarf an neuen, verbesserten
Kombinationen von Farbstoffkomponenten, die auch in toxikologischer
und dermatologischer Hinsicht unproblematisch sind.
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Bei
der Anwendung von Oxidationsfarbstoffvorprodukten im Zuge des oxidativen
Haarfärbevorgangs müssen die resultierenden Nuancen
hinreichend gute Echtheitseigenschaften aufweisen, um die an sie
gestellten Anforderungen in zufriedenstellender Weise zu erfüllen.
Hierzu zählt neben guten Wasch- und Lichtechtheiten ebenfalls
eine gute Reibechtheit. Als Reibechtheit wird die Widerstandsfähigkeit
der auf dem Haar erzeugten Färbung gegenüber einem
Abreiben an Textilien (wie beispielsweise Kleidung, Handtüchern
oder Bettwäsche) bezeichnet. Bei Nuancen mit schlechter
Reibechtheit sind oftmals Farbrückstände auf der
getragenen Kleidung oder der verwendeten Bettwäsche bemerkbar,
was vom Verbraucher in keinem Fall gewünscht wird. Ein
weiterer wesentlicher Aspekt bei der Entwicklung neuer Farbstoff(vorprodukt)kombinationen ist
die Erzielung einer guten Grauabdeckung. Unter einer guten Grauabdeckung
versteht der Fachmann ein möglichst homogenes Färberesultat
auf ergrauten und nicht-ergrauten Haarpartien.
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Von
einer guten Grauabdeckung wird üblicherweise gesprochen,
wenn der Grauabdeckungsindex (GA I) einen Wert größer/gleich
80, vorzugsweise größer/gleich 90 aufweist. Der
Grauabdeckungsindex ist wie folgt definiert:
- BB
- = Farbergebnis auf
unpigmentiertem Haar, beispielsweise Büffelbauchhaar
- NH
- = Farbergebnis auf
pigmentiertem Haar
- NS
- = Unbehandeltes weißes
Haar, beispielsweise Büffelbauchhaar
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Überraschenderweise
wurde nunmehr gefunden, dass Färbemittel die N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidzol-1-yl)propyl]amin
als Entwicklerkomponente sowie eine spezielle Alkalisierungsmittelkombination
enthalten, diese Anforderungen in einem besonders hohen Masse erfüllen.
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Ein
erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher Mittel zur
Färbung keratinischer Fasern, insbesondere menschlicher
Haare, die in einem kosmetisch akzeptablen Träger als Entwicklerkomponente N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidzol-1-yl)propyl]amin
oder eines seiner physiologisch
verträglichen Salze sowie als Alkalisierungsmittel eine
Kombination aus Ammoniak mit mindestens einem weiteren Alkalisierungemittel
enthalten.
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Unter „keratinischen
Fasern” sind dabei erfindungsgemäß Pelze,
Wolle, Federn und insbesondere menschliche Haare zu verstehen. Obwohl
die erfindungsgemäßen Oxidationsfärbemittel
in erster Linie zum Färben von Keratinfasern geeignet sind,
steht prinzipiell einer Verwendung auch auf anderen Gebieten, insbesondere
in der Farbphotographie, nichts entgegen.
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Da
es sich teilweise ei dem erfindungsgemäßen Farbstoffvorprodukt
um eine Amino-Verbindung handelt, lassen sich aus dieser in üblicher
Weise die bekannten Säureadditionssalze herstellen. Alle
Aussagen dieser Schrift und demgemäß der beanspruchte
Schutzbereich beziehen sich daher sowohl auf die in freier Form
vorliegende Verbindung als auch auf deren physiologisch verträglichen
Salze organischer oder anorganischer Säuren. Beispiele
für solche Salze sind die Hydrochloride, die Hydrobromide,
die Sulfate, die Phosphate, die Acetate, die Propionate, die Citrate
und die Lactate. Die Hydrochloride und die Sulfate sind dabei besonders
bevorzugt. Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt
sind die Monohydrochloride, die Dihydrochloride, die Trihydrochloride
sowie die Sulfate.
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Ein
ganz besonders bevorzugtes Salz des N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidzol-1-yl)propyl]amins
ist das N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidzol-1-yl)propyl]amin-trihydrochlorid.
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Es
ist erfindungswesentlich, dass die Mittel als Alkalisierungmittel
Ammoniak in Kombination mit einem weiteren Alkalisierungmittel enthalten.
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Das
weitere Alkalsierungsmittel unterliegt prinzipiell keinerlei Einschränkungen.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkalisierungsmittel
werden bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet
wird, aus basischen Aminosäuren, Alkalihydroxiden, Alkanolaminen,
Alkalimetallmetasilikaten, Harnstoff, Morpholin, N-Methylglucamin,
Imidazol, Alkaliphosphaten und Alkalihydrogenphosphaten. Als Alkalimetallionen
dienen bevorzugt Lithium, Natrium, Kalium, insbesondere Natrium
oder Kalium.
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Die
als erfindungsgemäßes Alkalisierungsmittel einsetzbaren
basischen Aminosäuren werden bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe, die gebildet wird aus L-Arginin, D-Arginin, D,L-Arginin,
L-Histidin, D-Histidin, D,L-Histidin, L-Lysin, D-Lysin, D,L-Lysin,
besonders bevorzugt L-Arginin, D-Arginin, D,L-Arginin als ein Alkalisierungsmittel
im Sinne der Erfindung eingesetzt.
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Die
als erfindungsgemäßes Alkalisierungsmittel einsetzbaren
Alkalihydroxide werden bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe,
die gebildet wird aus Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid.
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Die
als erfindungsgemäßes Alkalisierungsmittel einsetzbaren
Alkanolamine werden bevorzugt ausgewählt aus primären
Aminen mit einem C2-C6-Alkylgrundkörper,
der mindestens eine Hydroxylgruppe trägt. Besonders bevorzugte
Alkanolamine werden aus der Gruppe ausgewählt, die gebildet
wird, aus 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), 3-Aminopropan-1-ol,
4-Aminobutan-1-ol, 5-Aminopentan-1-ol, 1-Aminopropan-2-ol, 1-Aminobutan-2-ol,
1-Aminopentan-2-ol, 1-Aminopentan-3-ol, 1-Aminopentan-4-ol, 3-Amino-2-methylpropan-1-ol,
1-Amino-2-methylpropan-2-ol, 3-Aminopropan-1,2-diol, 2-Amino-2-methylpropan-1,3-diol.
Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugte Alkanolamine
werden ausgewählt aus der Gruppe 2-Aminoethan-1-ol, 2-Amino-2-methylpropan-1-ol
und 2-Amino-2-methylpropan-1,3-diol.
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Besonders
bevorzugt wird das Alkalisierungsmittel ausgewählt aus
mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird aus
Ammoniak, 2-Aminoethanol, 2-Amino-2-methylpropan-1-ol, 2-Amino-2-methyl-propan-1,3-diol,
Kaliumhydroxid, L-Arginin, D-Arginin, DL-Arginin, N-Methylglucamin,
Morpholin, Imidazol und Harnstoff.
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Ganz
besonders bevorzugte Alkalisierungsmittel im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind ausgewählt aus den Alkalihydroxiden, Monoethanolamin,
Arginin und 2-Amino-2-methylpropan-1-ol. Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid
und Monoethanolamin sind insbesondere bevorzugt.
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Die
Anwendungszubereitung wird mittels der Alkalisierungsmittelkombination
vorzugsweise auf einen pH-Wert von mindestens 9,5 eingestellt; es
ist erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn
der pH-Wert der Anwendungszubereitung einen pH-Wert von 9,5 bis
10,5 vorzugsweise von 9,7 bis 10,2 aufweist.
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Die
erfindungsgemäße Mittel können neben
der erfindungswesentlichen Entwicklerkomponente mindestens eine
weitere Entwicklerkomponente und/oder mindestens eine Kupplerkomponente
enthalten.
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Erfindungsgemäß bevorzugte
Entwicklerkomponenten sind ausgewählt aus aus der Gruppe,
die gebildet wird aus p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-(β-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
2-(α,β-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol,
Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan, 1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-propan-2-ol,
N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan, 1,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan,
p-Aminophenol, 4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol,
4-Amino-2-(α,β-dihydroxyethyl)-phenol und 4-Amino-2-(diethylaminomethyl)-phenol,
4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-pyrazol, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin,
4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin,
sowie den physiologisch verträglichen Salzen dieser Verbindungen.
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Dabei
hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die mindestens
eine weitere Entwicklerkomponente ausgewählt ist aus 4-Amino-3-methylphenol,
2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
Bis-(5-amino-2-hydroxyphenyl)-methan und 1-(2-Hydroxyethyl)-4,5-diaminopyrazol sowie
deren physiologisch verträglichen Salzen.
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Erfindungsgemäß besonders
bevorzugte Entwicklerkombinationen sind
- – N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidzol-1-yl)propyl]amin/1-(2-Hydroxyethyl)-4,5-diaminopyrazol
- – N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidzol-1-yl)propyl]amin/2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin
und
- – N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidzol-1-yl)propyl]amin/1-(2-Hydroxyethyl)-4,5-diaminopyrazol/2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin
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Eine
weitere ebenfalls besonders bevorzugte Entwicklerkomponente ist
2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin oder eines seiner physiologisch
verträglichen Salze.
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Die
erfindungsgemäß bevorzugten Kupplerkomponenten
werden ausgewählt unter m-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol,
3-Amino-2-chlor-5-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol,
5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-(2'-Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol,
2,4-Dichlor-3-aminophenol, o-Aminophenol, m-Phenylendiamin, 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol,
1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxyethylamino)benzol,
1,3-Bis(2,4-diaminophenyl)propan, 2,6-Bis(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol,
2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol,
2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol,
2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4,5-dimethylphenyl}amino)ethanol,
2-[3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol, 3-Amino-4-(2-methoxyethoxy)-5-methylphenylamin,
1-Amino-3-bis-(2'-hydroxyethyl)-aminobenzol, Resorcin, 2-Methylresorcin,
4-Chlorresorcin, 1,2,4-Trihydroxybenzol, 2-Amino-3-hydroxypyridin,
3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin,
3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin, 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on,
1-Naphthol, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin,
1,8-Dihydroxynaphthalin, 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol, 7-Hydroxyindol,
4-Hydroxyindolin, 6-Hydroxyindolin, 7-Hydroxyindolin oder Gemischen
dieser Verbindungen oder den physiologisch verträglichen
Salzen der vorgenannten Verbindungen.
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Es
hat sich aber als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die mindestens
eine weitere Kupplerkomponente ausgewählt ist aus Resorcin,
4-Chlorresorcin, m-Aminophenol, 1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)-benzol,
3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin,
2-Methyl-4-chlor-5-aminophenol, 6-Methoxy-2-methylamino-3-aminopyridin,
2-Amino-3-hydroxypyridin und 2,6-Di-(2-hydroxyethylamino)toluol
sowie deren physiologisch verträglichen Salzen.
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Die
erfindungsgemäßen Haarfärbemittel enthalten
sowohl die Entwicklerkomponenten als auch die Kupplerkomponenten
bevorzugt in einer Menge von 0,005 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1
bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Oxidationsfärbemittel.
Dabei werden Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten im Allgemeinen
in etwa molaren Mengen zueinander eingesetzt. Wenn sich auch der
molare Einsatz als zweckmäßig erwiesen hat, so
ist ein gewisser Überschuß einzelner Oxidationsfarbstoffvorprodukte nicht
nachteilig, so daß Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten
in einem Mol-Verhältnis von 1:0,5 bis 1:3, insbesondere
1:1 bis 1:2, enthalten sein können.
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Ferner
können die erfindungsgemäßen Mittel mindestens
einen direktziehenden Farbstoff enthalten.
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Die
direktziehenden Farbstoffe sind vorzugsweise ausgewählt
aus den Nitrophenylendiaminen, den Nitroaminophenolen, den Azofarbstoffen,
den Anthrachinonen oder den Indophenolen. Besonders bevorzugte direktziehende
Farbstoffe sind die unter den internationalen Bezeichnungen bzw.
Handelsnamen HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6,
HC Yellow 12, Acid Yellow 1, Acid Yellow 10, Acid Yellow 23, Acid Yellow
36, HC Orange 1, Disperse Orange 3, Acid Orange 7, HC Red 1, HC
Red 3, HC Red 10, HC Red 11, HC Red 13, Acid Red 33, Acid Red 52,
HC Red BN, Pigment Red 57:1, HC Blue 2, HC Blue 12, Disperse Blue 3,
Acid Blue 7, Acid Green 50, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse
Violet 4, Acid Violet 43, Disperse Black 9, Acid Black 1, und Acid
Black 52 bekannten Verbindungen sowie 1,4-Diamino-2-nitrobenzol,
2-Amino-4-nitrophenol, 1,4-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-nitrobenzol,
3-Nitro-4-(β-hydroxyethyl)-aminophenol, 2-(2'-Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol,
1-(2'-Hydroxyethyl)amino-4-methyl-2-nitrobenzol, 1-Amino-4-(2'-hydroxyethyl)-amino-5-chlor-2-nitrobenzol,
4-Amino-3-nitrophenol, 1-(2'-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol, 4-Amino-2-nitrodiphenylamin-2'-carbonsäure,
6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon, Pikraminsäure
und deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure
und 2-Chloro-6-ethylamino-1-hydroxy-4-nitrobenzol.
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Ferner
kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, dass die
Mittel mindestens einen kationischen direktziehenden Farbstoff enthalten.
Besonders bevorzugt sind dabei
- (a) kationische
Triphenylmethanfarbstoffe, wie beispielsweise Basic Blue 7, Basic
Blue 26, Basic Violet 2 und Basic Violet 14,
- (b) aromatischen Systeme, die mit einer quaternären
Stickstoffgruppe substituiert sind, wie beispielsweise Basic Yellow
57, Basic Red 76, Basic Blue 99, Basic Brown 16 und Basic Brown
17, sowie
- (c) direktziehende Farbstoffe, die mindestens einen Heterocyclus
enthalten, der mindestens ein quaternäres Stickstoffatom
aufweist, wie sie beispielsweise in der EP-A2-998 908 , auf die an
dieser Stelle explizit Bezug genommen wird, in den Ansprüchen
6 bis 11 genannt werden.
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Bevorzugte
kationische direktziehende Farbstoffe der Gruppe (c) sind insbesondere
die folgenden Verbindungen:
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Die
Verbindungen der Formeln (DZ1), (DZ3) und (DZ5), die auch unter
den Bezeichnungen Basic Yellow 87, Basic Orange 31 und Basic Red
51 bekannt sind, sind ganz besonders bevorzugte kationische direktziehende
Farbstoffe der Gruppe (c).
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Die
kationischen direktziehenden Farbstoffe, die unter dem Warenzeichen
Arianor® vertrieben werden, sind
erfindungsgemäß ebenfalls ganz besonders bevorzugte
kationische direktziehende Farbstoffe.
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Weiterhin
können die erfindungsgemäßen Zubereitungen
auch in der Natur vorkommende direktziehende Farbstoffe wie sie
beispielsweise in Henna rot, Henna neutral, Henna schwarz, Kamillenblüte,
Sandelholz, schwarzem Tee, Faulbaumrinde, Salbei, Blauholz, Krappwurzel,
Catechu, Sedre und Alkannawurzel enthalten sind, enthalten.
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Weiterhin
hat es sich als besonders vorteilhaft erweisen, wenn der mindestens
eine weitere direktziehende Farbstoff ausgewählt ist aus
Basic Brown 17, N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-2-nitro-p-phenylendiamin, 1-Methyl-3-nitro-4-(2-hydroxyethylamino)benzol,
4-(3-Hydroxypropylamino)-3-nitrophenol, Acid Red 33 und Acid Red
52 sowie deren physiologisch verträglichen Salzen.
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Die
erfindungsgemäßen Mittel enthalten die direktziehenden
Farbstoffe bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen
auf die gesamte Anwendungszubereitung.
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Ferner
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die erfindungsgemäßen
Mittel mindestens einen nichtionischen Emulgator, ausgewählt
aus ethoxylierten, linearen Fettalkoholen, bevorzugt einer Kettenlänge
mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen und einem Ethoxylierungsgrad von
mindestens 40 Unter einem ethoxylierten Fettalkohol wird im Sinne
der Erfindung ein Anlagerungsprodukt von Ethylenoxid an einen Fettalkohol
verstanden, wobei der Ethoxylierungsgrad die Molmenge Ethylenoxid
(EO) angibt, die durchschnittlich pro Mol Fettalkohol angelagert
wurde.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform wurde weiterhin überraschend
gefunden, dass die Kombination aus mindestens einem ethoxylierten
Fettalkohol mit einen mittleren, durchschnittlichen Ethoxylierungsgrad
und mindestens einem ethoxylierten Fettalkohol mit einen hohen,
durchschnittlichen Ethoxylierungsgrad eine hohe Konzentration an
Oxidationsfarbstoffvorprodukten in den erfindungsgemäßen
Mitteln gestattet und einer hervorragenden Lagerstabilität
der Mittel gewährleistet.
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Bevorzugte
ethoxylierte Fettalkohole sind Ethylenoxid-Anlagerungsprodukte an
Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol,
Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol,
Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylalkohol, Elaeostearylalkohol,
Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und
Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen, die z. B. bei
der Hochdruckhydrierung von technischen Methylestern auf Basis von
Fetten und Ölen oder Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese
sowie als Monomerfraktion bei der Dimerisierung von ungesättigten
Fettalkoholen anfallen.
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Besonders
bevorzugt sind Anlagerungsprodukte an technische Fettalkohole bzw.
deren Mischungen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen wie beispielsweise
Kokos-, Palm-, Palmkern- oder Talgfettalkohol, insbesondere Kokos-
und/oder Talgfettalkohol.
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Unter
ethoxylierten Fettalkohol mit einem mittleren, durchschnittlichen
Ethoxylierungsgrad wird im Sinne der Erfindung ein Anlagerungsprodukt
von 15 bis 35 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol verstanden.
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Ein
ethoxylierter Fettalkohol mit einem hohen, durchschnittlichen Ethoxylierungsgrad
ist im Sinne der Erfindung ein Anlagerungsprodukt von 40 bis 100
Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol verstanden. Bevorzugte Fettalkohole
mit einem hohen, durchschnittlichen Ethoxylierungsgrad besitzen
einen Ethoxylierungsgrad von 40 bis 60, und ganz besonders bevorzugt
von 45 bis 55.
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Je
nach Herstellungsmethode fallen die erfindungsgemäßen
ethoxylierten Fettalkohole als ein Gemisch mit einer unterschiedlichen
Ethoxylierungsgradverteilung an. Im Sinne der Erfindung werden diese Emulgatoren
daher nach dem durchschnittlichen Ethoxylierungsgrad gekennzeichnet.
Dieser ist üblicherweise als Ziffer hinter dem Fettalkohol-Suffix „eth-” in
der INCI-Bezeichnung erkennbar.
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Bevorzugte
ethoxylierte Fettalkohole mit einem mittleren, durchschnittlichen
Ethoxylierungsgrad sind beispielsweise die Handelsprodukte:
- Ceteth-15
(Nikkol® BC 15 TX, Firma Nikko
Chemicals Co., Ltd.), Laneth-15 (Polychol® 15,
Firma Croda), Ceteareth-15 (Eumulgin® CS
15, Firma Cognis);
- Laneth-16 (und) Ceteth-16 (und) Oleth-16 (und) Steareth-16 (als
Gemisch vertrieben unter dem Handelsnamen Solulan® 16,
Firma Noveon);
- Oleth-20 (Ritoleth® 20, Firma
Rita Corp.), Ceteth-20 (Brij® 58
SP, Firma Unigema; Lipocol® C 20,
Firma Lipo Chemicals Inc.), Ceteareth-20 (Surfac® JH
200, Firma Surfachem; Eumulgin® B2,
Firma Cognis), Laneth-20 (Polychol® 20,
Firma Croda);
- Steareth-21 (Brij® 721 P, Firma
Unigema; Eumulgin® S 21, Firma
Cognis);
- Ceteareth-23 (Mergital® C 23,
Firma Cognis), Laureth-23 (Canasol® BJ
35, Firma Canamax);
- Ceteareth-25 (Cremophor® A
25, Firma BASF);
- Ceteareth-27 (Plurafac® A 38,
Firma BASF);
- Ceteareth-30 (Lipocol® SC 30,
Firma Lipo Chemicals; Eumulgin® B3,
Firma Cognis).
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Bevorzugte
ethoxylierte Fettalkohole mit einem hohen, durchschnittlichen Ethoxylierungsgrad
sind beispielsweise die Handelsprodukte:
- Ceteth-40 (Nikkol® BC 40 TX, Firma Nikko Chemicals
Co., Ltd.), Laneth-40 (Polychol® 40,
Firma Croda); Oeth-50 (Nikkol® BO
50 V, Firma Nikko Chemicals Co., Ltd.), Ceteareth-50 (Genapol® T 500, Firma Clariant; Mergital® CS 50, Firma Cognis);
- Ceteareth-60 (Findet® 1618
A 72, Firma KAO Corp.);
- Ceteareth-80 (Lutensol® AT
80, Firma BASF).
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Besonders
bevorzugt ist Ceteareth-50.
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Der
oder die ethoxylierten Fettalkohole sind im anwendungsbereiten Mittel
insgesamt zwischen 0,05 und 15 Gew.-%, bevorzugt 0,1 und 10 Gew.-%
enthalten.
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Erfindungsgemäß besonders
bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis
der Menge der ethoxylierten Fettalkohole mit einem mittleren, durchschnittlichen
Ethoxylierungsgrad zu der Menge der ethoxylierten Fettalkohole mit
einem hohen, durchschnittlichen Ethoxylierungsgrad im Färbemittel
(a) einen Wert von 3:1 bis 1:5, bevorzugt von 2:1 bis 1:3, besitzt.
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Im
Rahmen einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthalten die Färbemittel sowie
auch die Anwendungszubereitungen neben den als ganz besonders vorteilhaft
genannten Entwicklerkomponenten, Kupplerkomponenten und direktziehenden
Farbstoffen keine weiteren Farbstoffvorprodukte und/oder Farbstoffe.
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Die
erfindungsgemäßen Färbemittel können
weiterhin alle für solche Zubereitungen bekannten Wirk-, Zusatz-
und Hilfsstoffe enthalten. In vielen Fällen enthalten die
Färbemittel mindestens ein Tensid, wobei prinzipiell sowohl
anionische als auch zwitterionische, ampholytische, nichtionische
und kationische Tenside geeignet sind. In vielen Fällen
hat es sich aber als vorteilhaft erwiesen, die Tenside aus anionischen,
zwitterionischen oder nichtionischen Tensiden auszuwählen.
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Als
anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen
Zubereitungen alle für die Verwendung am menschlichen Körper
geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese
sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslichmachende, anionische
Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe
und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 10 bis 22 C-Atomen. Zusätzlich
können im Molekül Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen,
Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele
für geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form
der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze
mit 2 oder 3 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
- – lineare
Fettsäuren mit 10 bis 22 C-Atomen (Seifen),
- – Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe
mit 10 bis 22 O-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
- – Acylsarcoside mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acyltauride mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acylisethionate mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester
mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester
mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
- – lineare Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- – lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- – Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren
mit 12 bis 18 C-Atomen,
- – Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der
Formel R-O(CH2-CH2O)x-SO3H, in der R
eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 10 bis 18 C-Atomen und x
= 0 oder 1 bis 12 ist,
- – Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate
gemäß DE-A-37
25 030 ,
- – sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether
gemäß DE-A-37
23 354 ,
- – Sulfonate ungesättigter Fettsäuren
mit 12 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen gemäß DE-A-39 26 344 ,
- – Ester der Weinsäure und Zitronensäure
mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2–15 Molekülen
Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen
darstellen.
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Bevorzugte
anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate
und Ethercarbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe
und bis zu 12 Glykolethergruppen im Molekül sowie insbesondere Salze
von gesättigten und insbesondere ungesättigten
C8-C22-Carbonsäuren,
wie Ölsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure
und Palmitinsäure.
-
Nichtionogene
Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe,
eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol-
und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
- – Anlagerungsprodukte von 2 bis 30
Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole
mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen
und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
- – C12-C22-Fettsäuremono-
und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid
an Glycerin,
- – C8-C22-Alkylmono-
und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga sowie
- – Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid
an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl.
-
Bevorzugte
nichtionische Tenside sind Alkylpolyglykoside der allgemeinen Formel
R1O-(Z)X. Diese Verbindungen
sind durch die folgenden Parameter gekennzeichnet.
-
Der
Alkylrest R1 enthält 6 bis 22 Kohlenstoffatome
und kann sowohl linear als auch verzweigt sein. Bevorzugt sind primäre
lineare und in 2-Stellung methylverzweigte aliphatische Reste. Solche
Alkylreste sind beispielsweise 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl,
1-Cetyl und 1-Stearyl. Besonders bevorzugt sind 1-Octyl, 1-Decyl,
1-Lauryl, 1-Myristyl. Bei Verwendung sogenannter ”Oxo-Alkohole” als
Ausgangsstoffe überwiegen Verbindungen mit einer ungeraden
Anzahl von Kohlenstoffatomen in der Alkylkette.
-
Die
erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglykoside
können beispielsweise nur einen bestimmten Alkylrest R1 enthalten. Üblicherweise werden
diese Verbindungen aber ausgehend von natürlichen Fetten
und Ölen oder Mineralölen hergestellt. In diesem
Fall liegen als Alkylreste R Mischungen entsprechend den Ausgangsverbindungen
bzw. entsprechend der jeweiligen Aufarbeitung dieser Verbindungen
vor.
-
Besonders
bevorzugt sind solche Alkylpolyglykoside, bei denen R1
- – im Wesentlichen aus C8-
und C10-Alkylgruppen,
- – im Wesentlichen aus C12-
und C14-Alkylgruppen,
- – im Wesentlichen aus C8- bis
C16-Alkylgruppen oder
- – im Wesentlichen aus C12-
bis C16-Alkylgruppen besteht.
-
Als
Zuckerbaustein Z können beliebige Mono- oder Oligosaccharide
eingesetzt werden. Üblicherweise werden Zucker mit 5 bzw.
6 Kohlenstoffatomen sowie die entsprechenden Oligosaccharide eingesetzt.
Solche Zucker sind beispielsweise Glucose, Fructose, Galactose,
Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose,
Idose, Talose und Sucrose. Bevorzugte Zuckerbausteine sind Glucose,
Fructose, Galactose, Arabinose und Sucrose; Glucose ist besonders
bevorzugt.
-
Die
erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglykoside
enthalten im Schnitt 1,1 bis 5 Zuckereinheiten. Alkylpolyglykoside
mit x-Werten von 1,1 bis 1,6 sind bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt
sind Alkylglykoside, bei denen x 1,1 bis 1,4 beträgt.
-
Die
Alkylglykoside können neben ihrer Tensidwirkung auch dazu
dienen, die Fixierung von Duftkomponenten auf dem Haar zu verbessern.
Der Fachmann wird also für den Fall, dass eine über
die Dauer der Haarbehandlung hinausgehende Wirkung des Parfümöles
auf dem Haar gewünscht wird, bevorzugt zu dieser Substanzklasse
als weiterem Inhaltsstoff der erfindungsgemäßen
Zubereitungen zurückgreifen.
-
Auch
die alkoxylierten Homologen der genannten Alkylpolyglykoside können
erfindungsgemäß eingesetzt werden. Diese Homologen
können durchschnittlich bis zu 10 Ethylenoxid- und/oder
Propylenoxideinheiten pro Alkylglykosideinheit enthalten.
-
Weiterhin
können, insbesondere als Co-Tenside, zwitterionische Tenside
verwendet werden. Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktive
Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine
quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine -COO(–)- oder -SO3 (–)-Gruppe tragen. Besonders geeignete
zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise
das Kokosalkyl-dimethylammonium-glycinat, N-Acylaminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate,
beispielsweise das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat,
und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils
8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat.
Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung
Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
-
Ebenfalls
insbesondere als Co-Tenside geeignet sind ampholytische Tenside.
Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven
Verbindungen verstanden, die außer einer C8-C18-Alkyl- oder Acylgruppe im Molekül
mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder
-SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung
innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete
ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren,
N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren,
N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine,
2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren
mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders
bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat,
das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12-18-Acylsarcosin.
-
Erfindungsgemäß werden
als kationische Tenside insbesondere solche vom Typ der quartären
Ammoniumverbindungen, der Esterquats und der Amidoamine eingesetzt.
-
Bevorzugte
quaternäre Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide,
insbesondere Chloride und Bromide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride,
Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride,
z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid,
Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid,
Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid,
sowie die unter den INCI-Bezeichnungen Quaternium-27 und Quaternium-83
bekannten Imidazolium-Verbindungen. Die langen Alkylketten der oben
genannten Tenside weisen bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatome auf.
-
Bei
Esterquats handelt es sich um bekannte Stoffe, die sowohl mindestens
eine Esterfunktion als auch mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe
als Strukturelement enthalten. Bevorzugte Esterquats sind quaternierte
Estersalze von Fettsäuren mit Triethanolamin, quaternierte
Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen und
quaternierten Estersalze von Fettsäuren mit 1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen.
-
Solche
Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Stepantex®, Dehyquart® und
Armocare® vertrieben. Die Produkte
Armocare® VGH-70, ein N,N-Bis(2-Palmitoyloxyethyl)dimethylammoniumchlorid,
sowie Dehyquart® F-75 und Dehyquart® AU-35 sind Beispiele für
solche Esterquats.
-
Die
Alkylamidoamine werden üblicherweise durch Amidierung natürlicher
oder synthetischer Fettsäuren und Fettsäureschnitte
mit Dialkylaminoaminen hergestellt. Eine erfindungsgemäß besonders
geeignete Verbindung aus dieser Substanzgruppe stellt das unter
der Bezeichnung Tegoamid® S 18
im Handel erhältliche Stearamidopropyl-dimethylamin dar.
-
Weitere
erfindungsgemäß verwendbare kationische Tenside
stellen die quaternisierten Proteinhydrolysate dar.
-
Erfindungsgemäß ebenfalls
geeignet sind kationische Silikonöle wie beispielsweise
die im Handel erhältlichen Produkte Q2-7224 (Hersteller:
Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon), Dow Corning
929 Emulsion (enthaltend ein hydroxylamino-modifiziertes Silicon,
das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller:
General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat 3270 und 3272 (Hersteller:
Th. Goldschmidt; diquaternäre Polydimethylsiloxane, Quaternium-80).
-
Ein
Beispiel für ein als kationisches Tensid einsetzbares quaternäres
Zuckerderivat stellt das Handelsprodukt Glucquat® 100
dar, gemäß INCI-Nomenklatur ein ”Lauryl
Methyl Gluceth-10 Hydroxypropyl Dimonium Chloride”.
-
Bei
den als Tensid eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann es
sich jeweils um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch in
der Regel bevorzugt, bei der Herstellung dieser Stoffe von nativen
pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen, so dass man
Substanzgemische mit unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff
abhängigen Alkylkettenlängen erhält.
-
Bei
den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid
an Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen,
können sowohl Produkte mit einer ”normalen” Homologenverteilung
als auch solche mit einer eingeengten Homologenverteilung verwendet
werden. Unter ”normaler” Homologenverteilung werden
dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der Umsetzung
von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen,
Alkalimetallhydroxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren
erhält. Eingeengte Homologenverteilungen werden dagegen
erhalten, wenn beispielsweise Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze
von Ethercarbonsäuren, Erdalkalimetalloxide, -hydroxide
oder -alkoholate als Katalysatoren verwendet werden. Die Verwendung
von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung kann bevorzugt
sein.
-
Ferner
können die erfindungsgemäßen Färbemittel
weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe, wie beispielsweise
- – nichtionische Polymere wie beispielsweise
Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidon und
Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere und Polysiloxane,
- – kationische Polymere wie quaternisierte Celluloseether,
Polysiloxane mit quaternären Gruppen, Dimethyldiallylammoniumchlorid-Polymere,
Acrylamid-Dimethyldiallyl-ammoniumchlorid-Copolymere, mit Diethylsulfat
quaternierte Dimethylamino-ethylmethacrylat-Vinylpyrrolidon-Copolymere,
Vinylpyrrolidon-Imidazolinium-methochlorid-Copolymere und quaternierter
Polyvinylalkohol,
- – zwitterionische und amphotere Polymere wie beispielsweise
Acrylamidopropyl-trimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere und
Octylacrylamid/Methyl-methacrylat/tert-Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacrylat-Copolymere,
- – anionische Polymere wie beispielsweise Polyacrylsäuren,
vernetzte Polyacrylsäuren, Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere,
Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/Isobornylacrylat-Copolymere,
Methylvinylether/Maleis-säureanhydrid-Copolymere und Acrylsäure/Ethylacrylat/N-tert.Butyl-acrylamid-Terpolymere,
- – Verdickungsmittel wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate,
Xanthan-Gum, Gummi arabicum, Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl,
Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate, z. B. Methylcellulose,
Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcellulose, Stärke-Fraktionen
und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z.
B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide wie z. B. Polyvinylalkohol,
- – Strukturanten wie Maleinsäure und Milchsäure,
- – haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide,
beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecitin und Kephaline,
- – Proteinhydrolysate, insbesondere Elastin-, Kollagen-,
Kerstin-, Milcheiweiß-, Sojaprotein- und Weizenproteinhydrolysate,
deren Kondensationsprodukte mit Fettsäuren sowie quaternisierte
Proteinhydrolysate,
- – Parfümöle, Dimethylisosorbid und
Cyclodextrine,
- – Lösungsmittel und -vermittler wie Ethanol,
Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Glycerin und Diethylenglykol,
- – faserstrukturverbessernde Wirkstoffe, insbesondere
Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose, Galactose,
Fructose, Fruchtzucker und Lactose,
- – quaternierte Amine wie Methyl-1-alkylamidoethyl-2-alkylimidazolinium-methosulfat
- – Entschäumer wie Silikone,
- – Farbstoffe zum Anfärben des Mittels,
- – Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Olamine, Zink
Omadine und Climbazol,
- – Lichtschutzmittel, insbesondere derivatisierte Benzophenone,
Zimtsäure-Derivate und Triazine,
- – Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes, wie beispielsweise übliche
Säuren, insbesondere Genußsäuren und
Basen,
- – Wirkstoffe wie Allantoin, Pyrrolidoncarbonsäuren
und deren Salze sowie Bisabolol,
- – Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen, insbesondere
solche der Gruppen A, B3, B5,
B6, C, E, F und H,
- – Pflanzenextrakte wie die Extrakte aus Grünem
Tee, Eichenrinde, Brennessel, Hamamelis, Hopfen, Kamille, Klettenwurzel,
Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten, Mandel,
Aloe Vera, Fichtennadel, Roßkastanie, Sandelholz, Wacholder,
Kokosnuß, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone,
Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut,
Quendel, Schafgarbe, Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch,
Meristem, Ginseng und Ingwerwurzel,.
- – Cholesterin,
- – Konsistenzgeber wie Zuckerester, Polyolester oder
Polyolalkylether,
- – Fette und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs
und Paraffine,
- – Fettsäurealkanolamide,
- – Komplexbildner wie EDTA, NTA, β-Alanindiessigsäure
und Phosphonsäuren,
- – Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether,
Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre,
sekundäre und tertiäre Phosphate,
- – Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und
Styrol/Acrylamid-Copolymere
- – Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat
sowie PEG-3-distearat,
- – Pigmente,
- – Stabilisierungsmittel für Wassserstoffperoxid
und andere Oxidationsmittel,
- – Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O,
Dimethylether, CO2 und Luft,
- – Antioxidantien,
enthalten
-
Bezüglich
weiterer fakultativer Komponenten sowie die eingesetzten Mengen
dieser Komponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann
bekannten einschlägigen Handbücher verwiesen.
-
Die
erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Farbstoff(vorprodukt)e
bevorzugt in einem geeigneten wässrigen, alkoholischen
oder wässrig-alkoholischen Träger. Zum Zwecke
der Haarfärbung sind solche Träger beispielsweise
Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige schäumende
Lösungen, wie beispielsweise Shampoos, Schaumaerosole oder
andere Zubereitungen, die für die Anwendung auf dem Haar
geeignet sind. Es ist aber auch denkbar, die Farbstoffvorprodukte
in eine pulverförmige oder auch Tabletten-förmige
Formulierung zu integrieren. Erfindungsgemäß sind
Gele und insbesondere Emulsionen besonders bevorzugt.
-
Unter „wässrig-alkoholischen
Lösungen” sind im Sinne der vorliegenden Erfindung
wässrige Lösungen enthaltend 3 bis 70 Gew.-% eines
C1-C4-Alkohols,
insbesondere Ethanol beziehungsweise Isopropanol, zu verstehen.
Die erfindungsgemäßen Mittel können zusätzlich
weitere organische Lösemittel, wie beispielsweise Methoxybutanol,
Benzylalkohol, Ethyldiglykol oder 1,2-Propylenglykol, enthalten.
Bevorzugt sind dabei alle wasserlöslichen organischen Lösemittel.
-
Die
eigentliche oxidative Färbung der Fasern kann grundsätzlich
mit Luftsauerstoff erfolgen. Bevorzugt wird jedoch ein chemisches
Oxidationsmittel eingesetzt, besonders dann, wenn neben der Färbung
ein Aufhelleffekt an menschlichem Haar gewünscht ist. Als
Oxidationsmittel kommen Persulfate, Chlorite und insbesondere Wasserstoffperoxid
oder dessen Anlagerungsprodukte an Harnstoff, Melamin sowie Natriumborat in
Frage. Erfindungsgemäß kann aber das Oxidationsfärbemittel
auch zusammen mit einem Katalysator auf das Haar aufgebracht werden,
der die Oxidation der Farbstoffvorprodukte, z. B. durch Luftsauerstoff,
aktiviert. Solche Katalysatoren sind z. B. Metallionen, Iodide,
Chinone oder bestimmte Enzyme.
-
Geeignete
Metallionen sind beispielsweise Zn2+, Cu2+, Fe2+, Fe3+, Mn2+, Mn4+, Li+, Mg2+, Ca2+ und Al3+ Besonders geeignet sind dabei Zn2+, Cu2+ und Mn2+. Die Metallionen können prinzipiell
in der Form eines beliebigen, physiologisch verträglichen
Salzes oder in Form einer Komplexverbindung eingesetzt werden. Bevorzugte
Salze sind die Acetate, Sulfate, Halogenide, Lactate und Tartrate.
Durch Verwendung dieser Metallsalze kann sowohl die Ausbildung der
Färbung beschleunigt als auch die Farbnuance gezielt beeinflusst
werden.
-
Geeignete
Enzyme sind z. B. Peroxidasen, die die Wirkung geringer Mengen an
Wasserstoffperoxid deutlich verstärken können.
Weiterhin sind solche Enzyme erfindungsgemäß geeignet,
die mit Hilfe von Luftsauerstoff die Oxidationsfarbstoffvorprodukte
direkt oxidieren, wie beispielsweise die Laccasen, oder in situ
geringe Mengen Wasserstoffperoxid erzeugen und auf diese Weise die
Oxidation der Farbstoffvorprodukte biokatalytisch aktivieren. Besonders
geeignete Katalysatoren für die Oxidation der Farbstoffvorläufer
sind die sogenannten 2-Elektronen-Oxidoreduktasen in Kombination
mit den dafür spezifischen Substraten, z. B.
- – Pyranose-Oxidase und z. B. D-Glucose oder Galactose,
- – Glucose-Oxidase und D-Glucose,
- – Glycerin-Oxidase und Glycerin,
- – Pyruvat-Oxidase und Benztraubensäure oder
deren Salze,
- – Alkohol-Oxidase und Alkohol (MeOH, EtOH),
- – Lactat-Oxidase und Milchsäure und deren
Salze,
- – Tyrosinase-Oxidase und Tyrosin,
- – Uricase und Harnsäure oder deren Salze,
- – Cholinoxidase und Cholin,
- – Aminosäure-Oxidase und Aminosäuren.
-
Das
eigentliche Haarfärbemittel wird zweckmäßigerweise
unmittelbar vor der Anwendung durch Mischung der Zubereitung des
Oxidationsmittels mit der Zubereitung, enthaltend die Farbstoffvorprodukte,
hergestellt. Das dabei entstehende gebrauchsfertige Haarfärbepräparat
sollte bevorzugt einen pH-Wert im Bereich von 6 bis 12 aufweisen.
Besonders bevorzugt ist die Anwendung der Haarfärbemittel
in einem schwach alkalischen Milieu. Die Anwendungstemperaturen
können in einem Bereich zwischen 15 und 40°C liegen. Nach
einer Einwirkungszeit von 2 bis 120 Minuten, insbesondere von 3
bis 45 Minuten, wird das Haarfärbemittel durch Ausspülen
von dem zu färbenden Haar entfernt. Es hat sich erfindungsgemäß als
bevorzugt erwiesen, wenn die Fasern anschließend an die
eigentliche Haarfärbung mit einem Nachbehandlungsmittel
behandelt werden. Dies unterliegt prinzipiell keinerlei Einschränkungen.
Erfindungsgemäß hat sich aber die Nachbehandlung
mit einem Shampoo oder einem Conditioner als besonders bevorzugt
erwiesen. Hinsichtlich entsprechender Rezepturen sei an dieser Stelle
auf die einschlägige Fachliteratur verwiesen, die das Basiswissen
des Fachmanns wiedergibt. Vorzugsweise entfällt das Nachwaschen
mit einem Shampoo, wenn ein stark tensidhaltiger Träger,
z. B. ein Färbeshampoo, verwendet wurde.
-
Insbesondere
bei schwer färbbarem Haar kann die Zubereitung mit den
Farbstoffvorprodukten aber auch ohne vorherige Vermischung mit der
Oxidationskomponente auf das Haar aufgebracht werden. Nach einer
Einwirkdauer von 20 bis 30 Minuten wird dann – gegebenenfalls
nach einer Zwischenspülung – die Oxidationskomponente
aufgebracht. Nach einer weiteren Einwirkdauer von 10 bis 20 Minuten
wird dann gespült und gewünschtenfalls nachshampooniert.
Bei dieser Ausführungsform wird gemäß einer
ersten Variante, bei der das vorherige Aufbringen der Farbstoffvorprodukte
eine bessere Penetration in das Haar bewirken soll, das entsprechende
Mittel auf einen pH-Wert von etwa 4 bis 7 eingestellt. Gemäß einer
zweiten Variante wird zunächst eine Luftoxidation angestrebt,
wobei das aufgebrachte Mittel bevorzugt einen pH-Wert von 7 bis
10 aufweist. Bei der anschließenden beschleunigten Nachoxidation
kann die Verwendung von sauer eingestellten Peroxidisulfat-Lösungen
als Oxidationsmittel bevorzugt sein.
-
Im
Rahmen der dieser Anmeldung zugrunde liegenden Arbeiten konnte gezeigt
werden, dass die erfindungsgemäßen Alkalisierungsmittelkombinationen
zu Färbungen mit guter Grauabdeckung führen.
-
Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Färbung keratinischer Fasern, bei dem ein erfindungsgemäßes
Mittel auf die Fasern aufgetragen wird und nach einer Einwirkzeit
wieder abgespült wird.
-
Bezüglich
weiterer bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Verfahren gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen
Mitteln Gesagte.
-
Die
nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der vorliegenden Erfindung
erläutern ohne ihn in irgendeiner Art und Weise zu beschränken.
-
Ausführungsbeispiele
-
1 Herstellung der Zubereitungen
-
Die
Mengenangaben verstehen sich, soweit nichts anderers vermerkt ist,
in Gewichtsprozent. 1.1 Herstellung der Färbecremes
| Rezeptur
1 | Rezeptur
2 | Rezeptur
3 | Rezeptur
4 | Rezeptur
5 |
Lanette® D | 8,0 | 8,0 | 8,0 | 8,0 | 8,0 |
Lorol® techn. | 4,8 | 4,8 | 4,8 | 4,8 | 4,8 |
Eumulgin® B3 | 0,4 | 0,4 | 0,4 | 0,4 | 0,4 |
Eumulgin® B2 | 0,4 | 0,4 | 0,4 | 0,4 | 0,4 |
Mergital® CS 50A | 1,6 | 1,6 | 1,6 | 1,6 | 1,6 |
1,2-Propandiol | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,8 |
Xanthan® FN | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Merquat® 281 | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 |
Amphoterge® K-2 | 2,0 | 2,0 | 2,0 | 2,0 | 2,0 |
N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propy]amin-trihydrochlorid | 1,44 | 1,44 | 1,44 | 1,44 | 1,44 |
2,4,5,6-Tetraaminopyrimidinsulfat | 0,77 | 0,77 | 0,77 | 0,77 | 0,77 |
m-Aminophenol | 0,42 | 0,42 | 0,42 | 0,42 | 0,42 |
2-Amino-3-hydroxypyridin | 0,17 | 0,17 | 0,17 | 0,17 | 0,17 |
4-Chlorresorcin | 0,24 | 0,24 | 0,24 | 0,24 | 0,24 |
Ammoniumsulfat | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Natriumsulfit | 0,4 | 0,4 | 0,4 | 0,4 | 0,4 |
Ascorbinsäure | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Turpinal® SL | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Natriumsilikat | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Parfum | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 |
Monoethanolamin | 4,0 | - | - | 2,0 | - |
Natronlauge | - | 4,0 | - | - | 2,0 |
Ammoniak,
25%ig in Wasser | - | - | 5,5 | 2,9 | 2,8 |
Wasser | ad
100 | ad
100 | ad
100 | ad
100 | ad
100 |
1.2 Herstellung der Entwicklerdispersion
Rohstoff | Menge |
Natronlauge
45% techn. | 0,8 |
Dipicolinsäure | 0,1 |
Dinatriumpyrophosphat | 0,03 |
Turpinal® SL | 1,5 |
FAEOS-Na
C12-14 2EO 27% | 2,0 |
Dow
Corning DB® 110 A | 0,07 |
Aculyn® 33 | 4,5 |
Wasserstoffperoxid
50% | 10,0 |
Wasser | ad
100 |
-
1.3 Verzeichnis der eingesetzten Handelsprodukte
-
Die
im Rahmen der Beispiele eingesetzten Handelsprodukte sind wie folgt
definiert:
Aculyn® 33 | Acrylpolymer
(ca. 28% Festkörper in Wasser; INCI-Bezeichnung: Acrylates
Copolymer) |
Amphoterge® K2 | Dinatrium-N-[2-(carboxylatomethoxy)ethyl]-N-[2-[(1-oxododecyl)amino]ethyl]glycinat;
40 Gew.-% Aktivsubstanzgehalt (INCI-Bezeichnung: Disodium Cocoamphodipropionate
(Hersteller: Lonza) |
Dow
Corning® DB 110 | nichtionische
Silikonemulsiori (ca. 10% Aktivsubstanzgehalt; INCI-Bezeichnung: Dimethicone)
(Dow Corning) |
Eumulgin® B2 | Cetylstearylalkohol
mit ca. 20 EO-Einheiten (INCI-Bezeichnung: Ceteareth-20) (Cognis) |
Eumulgin® B3 | Cetylstearylalkohol
mit ca. 30 EO-Einheiten (INCI-Bezeichnung: Ceteareth-30) (Cognis) |
Lanettel® D | C16-18-Fettalkohol (INCI-Bezeichnung: Cetearyl
alcohol) (Cognis) |
Lorol® tech. | C12-18-Fettalkohol (INCI-Bezeichnung: Coconut
alcohol) (Cognis) |
Mergital® CS 50A | Fettalkohol
mit ca. 50 EO-Einheiten (INCI-Bezeichnung: Ceteareth-50) (Cognis) |
Merquat® 281 | Dimethyldiallylammoniumchlorid
Acrylsäure Copolymer (ca. 39–43% Festkörper in
Wasser; INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-22) (Ondeo-Nalco) |
Turpinal® SL | 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure
(ca. 58–61% Aktivsubstanzgehalt; INCI-Bezeichnung: Etidronic
Acid, Aqua (Water)) (Solutia) |
Xanthan® FN | INCI-Bezeichnung:
Xanthan Gum (Jungbunzlauer) |
-
2 Ausfärbungen
-
Die
unter Punkt 1.1 genannten Färbemittel wurden jeweils unmittelbar
vor der Ausfärbung im Verhältnis 5 Gewichtsteile
Creme: 4 Gewichtsteile Developer gemäß Punkt 1.2
vermischt. Die Mischungen wiesen jeweils einen pH-Wert von 9,5 auf.
Die resultierenden Anwendungsmischungen wurden jeweils auf 2 verschiedenen
6 cm langen Strähnen (Büffelbauchhaar und und
Alkinco, hellbraun) ausgefärbt. Die Anwendungsdauer betrug
30 Minuten bei 32°C. Anschließend wurde jede Strähne
eine Minute mit handwarmem Wasser ausgespült und mit einem
Fön getrocknet.
-
Zur
Bestimmung des Grauabdeckungsindex wurde jede Strähne nach
dem Trocknen farbmetrisch vermessen. Als Referenz wurde die Büffelbauchhaarsträhne
auch vor dem Colorationsprozess farbmetrisch vermessen.
-
Dabei
wurden anhand der oben genannten Gleichung die folgenden Grauabdeckungsindices
ermittelt:
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 998908
A2 [0030]
- - DE 3725030 A [0051]
- - DE 3723354 A [0051]
- - DE 3926344 A [0051]