DE102008060627A1 - Verfahren zur Steuerung einer direkteinspritzenden Otto-Brennkraftmaschine - Google Patents

Verfahren zur Steuerung einer direkteinspritzenden Otto-Brennkraftmaschine Download PDF

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung einer direkteinspritzenden Otto-Brennkraftmaschine, insbesondere einer direkteinspritzenden Otto-Brennkraftmaschine mit einer Aufladeeinrichtung zur Erhöhung des in den Brennraum eines Zylinders einströmenden Luftmassenstroms, wobei die Otto-Brennkraftmaschine in einem Magerbetrieb mit einem Verbrennungsgemisch mit erhöhtem Luftanteil und in einem Homogenbetrieb mit einem Verbrennungsgemisch mit niedrigerem Luftanteil betrieben werden kann, und wobei ein Wechsel aus dem Magerbetrieb in den Homogenbetrieb in Abhängigkeit von der Priorität angeforderter, den Homogenbetrieb erfordernden Motorfunktionen und/oder Motoranforderungen erfolgt. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass zusätzlich zur Priorisierung der den Homogenbetrieb erfordernden Motorfunktionen und/oder der Motoranforderungen eine Priorisierung von angeforderten Dynamikmaßnahmen erfolgt, und die beiden Priorisierungen abgestimmt werden.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung einer direkteinspritzenden Otto-Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Derzeit sind bereits mehrere Fahrzeuge mit Otto-Saugmotoren mit Direkteinspritzung erhältlich, die in einem Magerbetrieb betrieben werden können. Während des Magerbetriebs wird die Kraftstoffeinspritzung in den Zylinder erst kurz vor dem Zündzeitpunkt vorgenommen, so dass sich zum Zeitpunkt der Zündung trotz einer sehr geringen Menge an eingespritztem Kraftstoff ein zündfähiges Verbrennungsgemisch um die Zündkerze bildet. Somit wird im Magerbetrieb nur sehr wenig Kraftstoff verbraucht. Derartige Magerbetriebstechnologien sind jedoch nur bis zu einer gewissen Lastgrenze einsetzbar. Wird eine höhere Last angefordert, muss vom Magerbetrieb in den verbrauchsschlechteren Homogenbetrieb gewechselt werden.
  • Daneben gibt es auch direkteinspritzende Otto-Motoren mit Turboladern, die jedoch nur im Homogenbetrieb betrieben werden. Während des Homogenbe triebs wird die Kraftstoffmenge bereits kurz nach Beginn des Verdichtungstakts eingespritzt, so dass zum Zündzeitpunkt aufgrund der (im Verhältnis zur einzuspritzenden Kraftstoffmenge im Magerbetrieb) relativ großen Menge an eingespritztem Kraftstoff im gesamten Zylinder ein zündfähiges Verbrennungsgemisch vorliegt. Der Anteil an Kraftstoff und Luft im Brennraum des Zylinders ist im Homogenbetrieb in etwa gleich groß. Demnach ist das Verbrennungsgemisch im Magerbetrieb mit deutlich mehr Luft angereichert als im Homogenbetrieb.
  • Da Otto-Saugmotoren durch die maximal ansaugbare Luft hinsichtlich ihrer Volllastwerte (Drehmoment und Leistung) begrenzt sind, und aufgeladene Otto-Motoren ein deutlich besseres Volllastverhalten aufweisen, da die Aufladeeinrichtung zusätzliche Luft für die Verbrennung zur Verfügung stellen kann, sind bereits Überlegungen angestellt worden, die Magerbetriebstechnologie mit einem aufgeladenen Otto-Motor zu verbinden. Dabei soll die Aufladung mittels Aufladeeinrichtung dazu dienen, den mageren Betriebsbereich des Motors zu höheren Lasten hin auszudehnen, was wiederum dem Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs zugute kommt. Bei sehr hohen Lasten muss jedoch weiterhin in den Homogenbetrieb gewechselt werden, um entsprechendes Antriebsmoment zur Verfügung stellen zu können. Durch diese Kombination aus Magertechnologie und Aufladung sollen insbesondere hubraumstärkere Saugmotoren durch aufgeladene Motoren mit relativ kleinem Hubraum ersetzt werden.
  • Im Instationärfall, also bei Lasterhöhung, die einen Homogenbetrieb erfordert, kann bei aufgeladenen Otto-Motoren mit Direkteinspritzung der Momentenwunsch des Fahrers vom aufgeladenen Motor jedoch nicht sofort umgesetzt werden, da die zur Verbrennung erforderliche Luftmenge aufgrund der Trägheit der Aufladeeinrichtung und der Sauganlage dem Momentenwunsch nur verzögert folgen kann. Die Aufladeeinrichtung bzw. der Lader muss im Homogenbetrieb erst beschleunigt werden, was sich in einer begrenzten Drehmomentenaufbaugeschwindigkeit bemerkbar macht – im Extremfall als sog. Turboloch. Dieses unerwünschte Verhalten kann zwar durch eine spezielle Auslegung der Aufladeeinrichtung verbessert werden, allerdings sind der Auslegung durch die Randbedingungen bei der Gestaltung der Aufladeeinrichtung Grenzen gesetzt. Ein Lastsprung von einer Magerbetriebsart in den Homogenbetrieb ist im Gegensatz dazu relativ schnell umsetzbar, da die notwendige Luftmenge (und damit eine erhöhte Turboladerdrehzahl) für die höhere Last im Homogenbetrieb schon bei niedriger Last im Magerbetrieb vorhanden ist. Demnach ist ein sehr gutes Ansprechverhalten des Motors nur dann gewährleistet, wenn die angeforderte Lasterhöhung aus einer Magerbetriebsart heraus gestartet wird. Idealerweise sollte demnach die Brennkraftmaschine – wenn dies die angeforderte Last zulässt – immer im Magerbetrieb betrieben werden.
  • Um einen einwandfreien Betrieb der Brennkraftmaschine zu gewährleisten, sind jedoch zu bestimmten Zeitpunkten bestimmte Motorfunktionen, wie z. B. Funktionen zur Zylindergleichstellung oder Desulfatisierung von NOx-Speicherkatalysatoren durchzuführen, die auch im Betriebsbereich des Magerbetriebs einen Homogenbetrieb erfordern. Werden diese den Homogenbetrieb erfordernden Motorfunktionen während des Magerbetriebs angefordert, erfolgt ein Wechsel vom Magerbetrieb in den verbrauchsungünstigeren Homogenbetrieb. Bei einer angeforderten Lasterhöhung während des aufgrund der angeforderten Motorfunktion aktiven Homogenbetriebs wird die Lasterhöhung daher nicht (wie standardmäßig) aus dem Magerbetrieb, sondern aus dem Homogenbetrieb gestartet. Für den Fahrer macht sich dieser Unterschied in einem veränderten (verzögerten) Responseverhalten bemerkbar.
  • Aus der DE 199 06 378 A1 ist ein Verfahren zur Steuerung einer mit Direkteinspritzung ausgestalteten Otto-Brennkraftmaschine bekannt, die in einem Homogenbetrieb und einem Magerbetrieb betreibbar ist, bei der eine Priori sierung und Aktivierung von Motorfunktionen, die nur in einer bestimmten Betriebsart ausgeführt werden können, in Abhängigkeit von aktuellen Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine erfolgt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Steuerung einer mit Direkteinspritzung ausgestalteten Otto-Brennkraftmaschine, die im Magerbetrieb betrieben werden kann, anzugeben, durch das ein einheitliches Dynamikverhalten sichergestellt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Die Erfindung geht von einer direkteinspritzenden Otto-Brennkraftmaschine aus. Diese direkteinspritzende Otto-Brennkraftmaschine soll in einem Magerbetrieb und in einem Homogenbetrieb betreibbar sein, wobei sich im Magerbetrieb das Verbrennungsgemisch aus wesentlich mehr Luft als Kraftstoff zusammensetzt, und im Homogenbetrieb das Verhältnis zwischen Kraftstoff und Luft innerhalb gewisser Grenzen gleich ist. Im Magerbetrieb wird somit mit wesentlich mehr Luft gefahren als im stöchiometrischen Homogenbetrieb, wobei der erforderliche Luftmassenstrom ggf. durch eine Aufladeeinrichtung zur Verfügung gestellt werden kann. Die Aufladeeinheit dient – wie bereits eingangs beschrieben – zur Erhöhung des in den Zylinder einströmenden Luftmassenstroms, indem die Luft aktiv in das Saugrohr bzw. in den Zylinder hineingedrückt wird. Dadurch kann im Gegensatz zu Otto-Saugmotoren ohne Aufladeeinrichtung bei gleichen Betriebspunkten wesentlich mehr Luft in den Zylinder gelangen. Um im Magerbetrieb diese relativ große Luftmenge erreichen zu können, wird die als Lader ausgebildete Aufladeeinrichtung mit einer deutlich höheren Drehzahl als im Homogenbetrieb betrieben, wodurch sich die Aufladeeinrichtung in einem anderen Betriebspunkt mit besserem Wirkungsgrad befindet.
  • Soweit es die Anforderungen an die Brennkraftmaschine zulassen, wird diese im Magerbetrieb betrieben. Wie bereits eingangs erwähnt, ist jedoch bei bestimmten Motorfunktionen, die für einen einwandfreien Betrieb der Brennkraftmaschine erforderlich sind, ein Wechsel in den Homogenbetrieb erforderlich. Manche Anforderungen eines Wechsels in den Homogenbetrieb müssen sofort umgesetzt werden andere können auch für eine gewisse Zeit zurückgehalten und erst später umgesetzt werden. Dazu kann bspw. mittels eines sog. „Homogenmanagers”, der ein Umschalten in eine Homogenphase zulässt oder unterbindet, eine Priorisierung der entsprechenden Motorfunktionen und/oder sonstiger Motoranforderungen vorgenommen werden, und in Abhängigkeit von der Priorität der angeforderten Motorfunktionen ein (vorübergehender) Wechsel aus dem Magerbetrieb in den Homogenbetrieb eingeleitet werden.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass der erhöhte Luftmassenstrom und die erhöhte Drehzahl der Aufladeeinrichtung im Magerbetrieb schon bei niedrigen Lastpunkten zur Verfügung stehen, d. h. der Turbolader wird bei gleicher Last im Vergleich zum Homogenbetrieb mit einer höheren Drehzahl betrieben. Eine Lasterhöhung kann dadurch im Magerbetrieb deutlich schneller umgesetzt werden, als im stöchiometrischen Homogenbetrieb, da die erforderliche, zeitbehaftete Luftmengenerhöhung bzw. Erhöhung der Laderdrehzahl sehr viel kleiner ausfallen muss.
  • Um diesen Effekt nutzen, und ein einheitliches und gutes Dynamikverhalten gewährleisten zu können, sollten angeforderte Dynamikmaßnahmen somit prinzipiell im Magerbetrieb umgesetzt werden. Um dies mit den angeforderten, den Homogenbetrieb erfordernden Motorfunktionen und/oder Motoranforderungen in Einklang zu bringen, wird vorgeschlagen, zusätzlich zur Priorisierung der den Homogenbetrieb erfordernden Motorfunktionen und/oder der Motoranforderungen eine Priorisierung von angeforderten Dynamikmaßnahmen vorzunehmen, und die beiden Priorisierungen entsprechend abzu stimmen. Vorteilhafterweise erfolgt dabei eine derartige Abstimmung, dass bei entsprechender Priorisierung ein Wechsel in den Homogenbetrieb vorerst unterbunden wird. Insbesondere werden dabei angeforderte Dynamikmaßnahmen prinzipiell höher priorisiert als aktuell durchzuführende, den Homogenbetrieb erfordernde Motorfunktionen. Durch die gegenüber den Motorfunktionen höhere Priorisierung der Dynamik bzw. der Dynamikmaßnahmen wird die Brennkraftmaschine länger im Magerbetrieb betrieben. Dadurch werden einzelne – notwendige – Homogenbetriebsphasen zu einem späteren Zeitpunkt verschoben, wodurch die Dynamik erhöht wird.
  • Werden bspw. Dynamikmaßnahmen, die idealerweise im Magerbetrieb eingeleitet werden, angefordert, wird aufgrund einer entsprechenden Priorisierung der Dynamikmaßnahmen der Magerbetrieb vorerst beibehalten. Vorteilhafterweise wird der Magerbetrieb für ein vorgegebenes Zeitintervall und/oder bis zum Erreichen eines vorgegebenen Betriebspunkts der Brennkraftmaschine und/oder bis zum Erreichen einer angeforderten Lastschwelle und/oder bis zum Erreichen eines vorgegebenen Kraftstoffgrenzwertes und/oder bis zu einer Höherpriorisierung einer den Homogenbetrieb erfordernden Motorfunktion beibehalten. Eine Höherpriorisierung einer den Homogenbetrieb erfordernden Motorfunktion erfolgt bspw. dann, wenn eine Durchführung dieser Motorfunktion unbedingt erforderlich ist und nicht mehr hinausgezögert werden kann.
  • Vorteilhafterweise werden die Dynamikmaßnahmen in Abhängigkeit vorgegebener, aktuell vorliegender oder aktuell angeforderter Fahrparameter bzw. Betriebsparameter der Brennkraftmaschine (z. B. schnelle Lastanforderung im Niedriglastbereich, Lastwechselanforderungen über Zeit,..) ermittelt und entsprechend angefordert. Alternativ oder zusätzlich kann der Fahrer auch durch Betätigung eines entsprechenden Bedienelements (z. B. Sporttaste) die Dynamikmaßnahmen gezielt herbeiführen bzw. anfordern.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die Lastschwellen bzw. die lastabhängige Umschaltschwelle zum Wechsel in den Homogenbetrieb zu höheren Lasten hin verschoben. Messungen haben bereits gezeigt, dass der Dynamikvorteil steigt, je größer die Ausgangslast in einer Magerbetriebsart ist. Somit führt die Erhöhung der lastabhängigen Umschaltschwelle zum Wechsel vom Magerbetrieb oder von einem zwischen den beiden Betriebsarten angeordneten Homogen-Schichtbetrieb in den Homogenbetrieb zu einer deutlichen Verbesserung des Dynamikverhaltens.
  • Werden im Magerbetrieb Dynamikmaßnahmen angefordert, und erlaubt die Priorisierung der Dynamikmaßnahmen gegenüber anderen, angeforderten Motorfunktionen, die einen Homogenbetrieb erfordern würden, eine Beibehaltung des Magerbetriebs, wird zur Gewährleistung einer ausreichenden Dynamik in einem ersten Schritt zuerst die in den Brennraum des Zylinders einströmende Kraftstoffmenge bis zu einem vorgegebenen Kraftstoffgrenzwert erhöht, und erst in einem zweiten Schritt in den Homogenbetrieb gewechselt. Der angesaugte Luftmassenstrom soll im ersten Schritt vorerst konstant bleiben oder zumindest nicht kleiner werden. Durch die Erhöhung der Kraftstoffmenge bei gleichbleibendem Luftmassenstrom wird das Luft-Kraftstoff-Verhältnis, welches allgemein als Lambda bezeichnet wird, kleiner. Die dem Brennraum zugeführte Kraftstoffmenge wird bis zu einem vorgegebenen Kraftstoffgrenzwert erhöht, der vorteilhafterweise in Abhängigkeit von der Brenngrenze des Verbrennungsgemisches vorgegebenen wird, d. h. die eingespritzte Kraftstoffmenge darf maximal bis zum Erreichen der Brenngrenze erhöht werden. Vorteilhafterweise kann der Kraftstoffgrenzwert demnach auch in Abhängigkeit vom sich einstellenden Luft-Kraftstoffverhältnis vorgegeben werden, idealerweise derart, dass sich ein Luft-Kraftstoffverhältnis von ca. 1 einstellt.
  • Erst wenn die Brenngrenze erreicht bzw. nahezu erreicht ist, wird in einem zweiten Schritt das Brennverfahren in den Homogenbetrieb überführt, d. h. die Einspritzstrategie wird an die den Homogenbetrieb kennzeichnende Einspritzstrategie angepasst. Da sich aufgrund der vorangegangenen Erhöhung der Kraftstoffmenge im Magerbetrieb (oder in einer Zwischenbetriebsart) bei gleicher Luftmenge bereits eine Lasterhöhung eingestellt hat, muss nach dem Umschalten im Homogenbetrieb nur noch eine geringere Lasterhöhung durch Erhöhung der Luftmenge (und der Kraftstoffmenge) vorgenommen werden. Da die Steigerung der Kraftstoffmasse speziell bei direkteinspritzenden Motoren zu keiner oder zu nahezu keiner Verzögerung führt, kann der angeforderte neue Betriebspunkt im Gegensatz zu einem Verfahren, bei dem bei angeforderter Lasterhöhung sofort in den Homogenbetrieb gewechselt wird, somit wesentlich schneller erreicht werden. Sobald ein Wechsel in den Homogenbetrieb erfolgt ist, können auch die angeforderten, den Homogenbetrieb erfordernden Motorfunktionen umgesetzt werden.
  • Befindet sich der Motor aufgrund einer Priorisierung beim Start des Lastwechsels im Homogenbetrieb, wird ein Lastwechsel merkbar verzögerter ausgeführt als wenn sich der Motor beim Start im Magerbetrieb befinden würde. Um eine möglichst schnelle Erhöhung der in den Brennraum des Zylinders einströmenden Luftmasse auch im Homogenbetrieb zu ermöglichen, kann während der Homogenphasen die Vorspannung erhöht werden, um möglichst schell einen hohen Ladedruck zu erhalten. Unter Vorspannung wird die Erhöhung des Ladedrucks z. B. durch Schließen eines in der Aufladeeinrichtung angeordneten Bypassventils und anschließender Androsselung durch die Drosselklappe verstanden. Weiter können zur Verbesserung der Hochlaufdynamik auch die Ansteuerung eines vorhandenen Abgas-Rückführungssystem, des Abgassystems, und/oder des Kraftstoffdrucks im Kraftstoffrail beeinflusst werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren, sowie dessen vorteilhafte Ausgestaltungen können mittels eines implementierten Algorithmus oder einer entsprechenden Baugruppenanordnung, insbesondere mittels eines Homogenma nagers in einem dafür vorgesehenen Steuergerät, insbesondere in einem Motorsteuergerät durchgeführt werden.
  • Mittels dieses Verfahrens zur Steuerung einer direkteinspritzenden, aufgeladenen Otto-Brennkraftmaschine ergibt sich ein einheitliches und gutes Dynamikverhalten. Der Fahrer wird somit bei Dynamikanforderungen keine Unterschiede im Responseverhalten erkennen können. Zudem ermöglicht die Erfindung dem Fahrer eine gezielte Erhöhung der Motordynamik durch Betätigung einer entsprechenden Taste. Bei Betätigung der Taste kann beispielsweise die Priorisierung der Dynamikmaßnahmen erhöht werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19906378 A1 [0007]

Claims (9)

  1. Verfahren zur Steuerung einer direkteinspritzenden Otto-Brennkraftmaschine, insbesondere einer direkteinspritzenden Otto-Brennkraftmaschine mit einer Aufladeeinrichtung zur Erhöhung des in den Brennraum eines Zylinders einströmenden Luftmassenstroms, wobei die Otto-Brennkraftmaschine in einem Magerbetrieb mit einem Verbrennungsgemisch mit erhöhtem Luftanteil und in einem Homogenbetrieb mit einem Verbrennungsgemisch mit niedrigerem Luftanteil betrieben werden kann, und wobei ein Wechsel aus dem Magerbetrieb in den Homogenbetrieb in Abhängigkeit von der Priorität angeforderter, den Homogenbetrieb erfordernden Motorfunktionen und/oder Motoranforderungen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zur Priorisierung der den Homogenbetrieb erfordernden Motorfunktionen und/oder der Motoranforderungen eine Priorisierung von angeforderten Dynamikmaßnahmen erfolgt, und die beiden Priorisierungen abgestimmt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Priorisierungen derart abgestimmt werden, dass bei entsprechender Priorisierung ein Wechsel aus dem Magerbetrieb in den Homogenbetrieb unterbunden wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass angeforderte Dynamikmaßnahmen im Magerbetrieb höher priorisiert werden als durchzuführende, den Homogenbetrieb erfordernde Motorfunktionen.
  4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Anforderung von Dynamikmaßnahmen der Magerbetrieb für ein vorgegebenes Zeitintervall und/oder bis zum Erreichen eines vorgegebenen Betriebspunkts der Brennkraftmaschine und/oder bis zum Erreichen einer angeforderten Lastschwelle und/oder bis zum Erreichen eines vorgegebenen Kraftstoffgrenzwerts und/oder bis zu einer Höherpriorisierung einer den Homogenbetrieb erfordernden Motorfunktion beibehalten wird.
  5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dynamikmaßnahmen in Abhängigkeit vorgegebenen Fahrparameter und/oder in Abhängigkeit von der Betätigung eines Bedienelements angefordert werden und/oder in Abhängigkeit von den vorausgegangenen Betriebsprofilen und/oder Fahrerwünschen.
  6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich die lastabhängigen Umschaltschwellen zum Wechsel in den Homogenbetrieb zu höheren Lasten verschoben werden.
  7. Verfahren nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Anforderung von Dynamikmaßnahmen in einem ersten Schritt die in den Brennraum des Zylinders einströmende Kraftstoffmenge bis zu einem vorgegebenen Kraftstoffgrenzwert erhöht wird, und erst in einem zweiten Schritt in den Homogenbetrieb gewechselt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftstoffgrenzwert in Abhängigkeit von dem in den Brennraum einströmenden Luftmassenstrom vorgegeben wird, insbesondere derart, dass sich ein Luft-Kraftstoff-Verhältnis von in etwa 1 einstellt.
  9. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrer mittels einer Wähltaste ein gezielte Erhöhung der Motordynamik vornehmen kann, bei der eine Erhöhung der Priorisierung für die Dynamikmaßnahmen ausgeführt wird.
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