DE102008057783B3 - Vorrichtung und Verfahren zum Umfalten eines zur Herstellung eines Faserverbundbauteils vorgesehenen textilen Halbzeugprofils - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Umfalten eines zur Herstellung eines Faserverbundbauteils vorgesehenen textilen Halbzeugprofils Download PDF

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Abstract

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Umfalten eines Profilabschnitts (14) eines zur Herstellung eines Faserverbundbauteils vorgesehenen textilen Halbzeugprofils (12) anzugeben. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst eine Klemmeinrichtung (20, 22) zum Einklemmen eines nicht umzufaltenden Profilabschnitts (16, 18) in einem Spalt (34), aus welchem der umzufaltende Profilabschnitt (14) herausragt, und ein den umzufaltenden Profilabschnitt (12) übergreifendes, biegsames Flächengebilde (24), von welchem ein proximaler Gebildebereich (40) an der Klemmeinrichtung (20, 22) fixiert ist und ein distaler Gebildebereich (38) zum Umfalten des Profilabschnitts (12) verlagerbar ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft den Bereich der Faserverbundtechnologie und insbesondere eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Umfalten eines Profilabschnitts eines zur Herstellung eines Faserverbundbauteils vorgesehenen textilen Halbzeugprofils.
  • Im Rahmen der Herstellung von Faserverbundbauteilen wird oftmals zunächst ein textiles Halbzeug aus Fasermaterial (z. B. eine oder mehrere Lagen von Gewebe, Gelege, Vlies etc.) gefertigt, aus welchem durch nachfolgende Infiltration des Fasermaterials mit einem Matrixmaterial, üblicherweise ein Harzsystem wie z. B. Epoxidharz, und Aushärtung des infiltrierten Fasermaterials (z. B. thermische Aushärtung) ein Faserverbundwerkstoff bzw. das Faserverbundbauteil entsteht.
  • Das Halbzeug kann bereits mit dem Matrixmaterial vorimprägniert als so genanntes ”Prepreg” gefertigt werden, wobei dem finalen Aushärteschritt gegebenenfalls noch eine Umformung des Halbzeuges vorausgehen kann. Alternativ kann ein ”trockenes” Halbzeug gefertigt werden, welches nachträglich noch mit dem Matrixmaterial zu infiltrieren ist, um sodann durch einen Aushärteschritt den gewünschten Faserverbundwerkstoff herzustellen. Auch ein trockenes Halbzeug kann vor oder nach seiner Infiltration – als ”Preform” (Vorformling) – noch einem oder mehreren Umformschritten unterzogen werden. Von einem ”trockenen” Halbzeug spricht man auch dann, wenn darin ein so genannter Binder (z. B. in Form von einer oder mehreren Binderlagen) enthalten ist, welcher für eine gewisse mechanische Stabilisierung des Halbzeuges sorgt.
  • Die vorliegende Erfindung widmet sich der Problematik einer einfachen Herstellung von textilen Halbzeugprofilen, welche z. B. zur Herstellung von Faserver bund-Profilbauteilen verwendet werden. Solche Profilbauteile können z. B. sehr vorteilhaft in der Fahrzeugtechnik und der Luft- und Raumfahrttechnik als Strukturbauteile (z. B. Spanten eines Flugzeugrumpfes) mit niedrigem Gewicht und hoher mechanischer Belastbarkeit eingesetzt werden.
  • Der Begriff ”Profil” ist im Rahmen der Erfindung sehr breit zu verstehen. Bei dem textilen Halbzeugprofil kann es sich sowohl um geradlinig als auch gekrümmt verlaufende Profile handeln. Darüber hinaus soll nicht ausgeschlossen sein, dass der Profilquerschnitt des Halbzeugprofils über die (geradlinig oder gekrümmt verlaufende) Länge des Halbzeugprofils in seiner Form und/oder seinen Abmessungen variiert.
  • Eine reproduzierbar qualitativ hochwertige, einfache und kostengünstige Herstellung von textilen Halbzeugprofilen bedingt oftmals Einschränkungen hinsichtlich der Gestalt des Halbzeuges. Lediglich beispielhaft sei hierzu erwähnt, dass unter Einsatz der so genannten Rundflechttechnik in sehr vorteilhafter Weise Halbzeugprofile hergestellt werden können, dies jedoch nicht mit beliebigen Profilquerschnitten, so dass das entstehende Rundgeflecht gegebenenfalls noch einer Weiterverarbeitung unterzogen werden muss, um daraus ein im Hinblick auf die gewünschte Gestalt des Faserverbundbauteils ”endkonturnahes” Halbzeug zu schaffen. Als unmittelbares Ergebnis eines Rundflechtens entsteht ein Halbzeugprofil mit im Wesentlichen O-förmigem Profilquerschnitt oder zumindest ringförmig geschlossen verlaufendem Profilquerschnitt. Durch einfache oder mehrfache Auftrennung eines derartigen Profils in Längsrichtung können zwar im Wesentlichen C-förmige Profilquerschnitte erzeugt werden, nicht jedoch beispielsweise Z-Profilquerschnitte. Hierfür ist es vielmehr erforderlich, wenigstens einen Profilabschnitt des Halbzeugprofils nachträglich umzufalten.
  • Aus der WO 2008/073164 A2 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung von Faserverbundbauteilen bekannt. Gemäß dieses Stands der Technik können z. B. mehrlagige faserverstärkte thermoplastische Materialien, abschnittweise oder in einem kontinuierlichen Prozess, durch eine ”Formungsstruktur” hindurchgeführt werden. Bei diesem Prozess können Profilabschnitte des zugeführten Materials umgefaltet werden, um insbesondere auch komplexere Profile beispielsweise für Luftfahrtanwendungen automatisiert zu fertigen.
  • Um mit dieser bekannten Technik ein bestimmtes Halbzeugprofil (z. B. Z-Profil, U-Profil, T-Profil oder dergleichen) zu fertigen, muss eine spezielle, in Anpassung an das gewünschte Profil ausgebildete Formungsstruktur verwendet werden. Je nach zu verarbeitendem Material und Komplexität des gewünschten Profils kann die Bereitstellung einer zuverlässig arbeitenden Formungsstruktur relativ aufwendig sein.
  • Aus der DE 101 53 035 A1 ist ein Umformen von faserverstärkten Matten in einem Presswerkzeug bekannt, bei welchem die zu verformende Matte mittels eines elastischen Spannrahmens zwischen einem Oberwerkzeug und einem Unterwerkzeug des Presswerkzeuges gehalten wird. Der elastische Spannrahmen besteht hierbei aus vier Paaren von elastischen Leisten.
  • Gemäß dieses Stands der Technik wird der faserverstärkten Matte durch Einsatz des Presswerkzeuges mit speziell geformten Formflächen an dem Oberwerkzeug und Unterwerkzeug seine gewünschte Form verliehen. Ein gezieltes Umfalten eines Profilabschnitts ist nicht vorgesehen.
  • Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen einfachen Weg zum Umfalten eines Profilabschnitts eines zur Herstellung eines Faserverbundbauteils vorgesehenen textilen Halbzeugprofils aufzuzeigen.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 bzw. ein Verfahren nach Anspruch 9 gelöst. Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
  • Die erfindungsgemäße Umfaltvorrichtung umfasst:
    • – eine Klemmeinrichtung zum Einklemmen eines nicht umzufaltenden Profilabschnitts des Profils in einem in Längsrichtung des Profils verlaufenden Spalt, aus welchem der umzufaltende Profilabschnitt des Profils herausragt, und
    • – ein den umzufaltenden Profilabschnitt übergreifendes, biegsames Flächengebilde, von welchem ein längsverlaufender proximaler Gebildebereich an der Klemmeinrichtung fixiert ist und ein längsverlaufender distaler Gebildebereich zum Umfalten des Profilabschnitts verlagerbar ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die Schritte:
    • – Einklemmen eines nicht umzufaltenden Profilabschnitts des Profils in einem in Längsrichtung des Profils verlaufenden Spalt einer Klemmeinrichtung, derart, dass der umzufaltende Profilabschnitt des Profils aus dem Spalt herausragt, und
    • – Verlagern eines längsverlaufenden distalen Gebildebereiches eines den umzufaltenden Profilabschnitt übergreifenden biegsamen Flächengebildes, von welchem ein längsverlaufender proximaler Gebildebereich an der Klemmeinrichtung fixiert ist.
  • Eine bevorzugte Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung und/oder des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich z. B. für die Herstellung von Faserverbund-Profilbauteilen in der Fahrzeugtechnik oder der Luft- und Raumfahrttechnik, beispielsweise zur Herstellung von Verstärkungsprofilen. Ein Beispiel hierfür ist die Herstellung von Verstärkungsprofilen (geradlinig oder gekrümmt verlaufend) zur mechanischen Verstärkung von Flugzeugrümpfen, z. B. als in Umfangsrichtung des Rumpfes verlaufende ”Spanten” oder in Längsrichtung des Flugzeugrumpfes verlaufende ”Stringer”.
  • Das textile Halbzeugprofil enthält im einfachsten Fall eine Einzellage eines flächig gefertigten textilen Halbzeuges, z. B. eine Lage eines Gewebes, Geflechtes, Geleges oder Vlieses. In einer Ausführungsform ist jedoch vorgesehen, dass das textile Halbzeugprofil zumindest bereichsweise mehrere derartige Lagen eines Fasermaterials enthält. Das zur Herstellung des Halbzeugprofils verwendete Fasermaterial kann z. B. Glasfasern, Kohlenstofffasern, synthetische Kunststofffasern, Stahlfasern oder Naturfasern enthalten. Als Matrixmaterial im Rahmen der späteren Fertigstellung des Faserverbundbauteils sind insbesondere duroplastische Kunststoffe (Kunstharze) interessant. Ein spezielles Beispiel ist die Herstellung von CFK-Profilbauteilen unter Verwendung eines Epoxidharzsystems.
  • Für die konstruktive Realisierung der Klemmeinrichtung kommen vielfältige Möglichkeiten in Betracht. In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Klemmeinrichtung wenigstens zwei Klemmkörper mit daran ausgebildeten, an den einzuklemmenden Profilabschnitt angepasste Formflächen umfasst, zwischen denen der Spalt definiert ist. Im einfachsten Fall besteht die Klemmeinrichtung aus genau zwei solcher formangepasster Klemmkörper, etwa einer Klemmeinrich tungsbasis und einem hierzu relativverlagerbaren Niederhalter. Die Klemmkörper können z. B. aus Metall oder auch aus einem Kunststoff hergestellt sein.
  • Der eigentliche Umfaltvorgang wird unter Verwendung des biegsamen Flächengebildes bewerkstelligt, für dessen Ausbildung vielfältige Möglichkeiten in Betracht kommen. In einer Ausführungsform ist z. B. vorgesehen, dass das biegsame Flächengebilde eine Folie, insbesondere eine Kunststofffolie ist. Die Folie kann beschichtet sein, insbesondere zumindest auf derjenigen Seite, welche mit dem Halbzeugprofil in Kontakt tritt. Auch kann vorgesehen sein, dass das biegsame Flächengebilde z. B. ein Gewebe oder Geflecht ist. Schließlich kommt z. B. auch eine Kombination davon in Betracht, z. B. ein einseitig oder beidseitig folienbeschichtetes Gewebe.
  • In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das biegsame Flächengebilde dehnbar ist, bevorzugt zumindest in derjenigen Richtung, in welcher das Gebilde beim Umfalten des davon übergriffenen Profilabschnitts belastet wird. Der Begriff ”dehnbar” soll insbesondere den Fall umfassen, dass in der betreffenden Dehnungsrichtung eine Längendehnung auf mindestens 150% oder sogar auf mehr als 200% erfolgen kann, ohne dass das Gebilde reißt. Hierfür in Frage kommende Materialien (z. B. elastische Kunststoffe) sind an sich bekannt und bedürfen daher keiner näheren Erläuterung.
  • Zur Fixierung des biegsamen Flächengebildes (mit seinem proximalen Gebildebereich an der Klemmeinrichtung) kann z. B. vorgesehen sein, dass es sich in den Spalt der Klemmeinrichtung hinein erstreckt und durch die (ohnehin für das Profil vorgesehene) Einklemmung fixiert wird.
  • Bei einem entsprechenden Umfaltverfahren kann hierfür z. B. vorgesehen sein, dass das biegsame Flächengebilde zusammen mit dem umzufaltenden textilen Halbzeugprofil in die Klemmeinrichtung eingelegt wird, bevor die Einklemmung mittels dieser Klemmeinrichtung vorgenommen wird. Wenn das Flächengebilde ausschließlich durch diese Einklemmung fixiert werden soll, so sollte sich das Gebilde nennenswert weit in den Spalt hinein erstrecken. In einer Ausführungsform des Umfaltverfahrens ist sogar vorgesehen, dass das Gebilde so in die Klemmeinrichtung eingelegt wird, dass es den gesamten Spalt durchsetzt und gegebenenfalls nicht nur an demjenigen Spaltrand herausragt, aus welchem der umzufaltende Profilabschnitt des Halbzeugprofils herausragt, sondern auch an dem anderen Ende des Spaltes.
  • Alternativ oder zusätzlich kann zur Fixierung des biegsamen Flächengebildes vorgesehen sein, dass dieses an einem den Spalt begrenzenden Klemmkörper der Klemmeinrichtung befestigt ist (z. B. durch eine Verklebung, durch Formschluss etc.). Auch in diesem Fall kann sich das Gebilde zumindest ein Stück weit in den Spalt hinein erstrecken. In diesem Fall wird es für eine zuverlässige Fixierung im Allgemeinen nicht erforderlich sein, dass sich das Gebilde nennenswert weit in den Spalt hinein erstreckt oder sogar den gesamten Spalt durchsetzt. Letzteres kann jedoch trotzdem zweckmäßig sein, etwa wenn die im Spalt mit dem textilen Halbzeug in Kontakt tretende Oberfläche des Gebildes irgendeine vorteilhafte Beschaffenheit aufweist, welche die entsprechende Oberfläche des oder der Klemmkörper auf der selben Seite des Halbzeuges nicht besitzen (z. B. anti-adhäsive Eigenschaft).
  • Bevorzugt erstreckt sich das biegsame Flächengebilde in proximaler Richtung zumindest etwas weiter als der umzufaltende Profilabschnitt. Dies besitzt z. B. den Vorteil, dass beim eigentlichen Umfaltprozess alle Bereiche des aus dem Spalt herausragenden Profilabschnitts von dem Flächengebilde belastet und somit definiert umgefaltet werden können. Ein weiterer Vorteil eines solchen ”Überstandes” des Flächengebildes über den distalen Rand des umzufaltenden Profilabschnitts hinaus besteht darin, dass die Verlagerung des distalen Gebildebereiches zur Bewerkstelligung des Umfaltprozesses damit in der Regel vereinfacht ist, insbesondere wenn diese Verlagerung automatisiert erfolgen soll.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung ferner Antriebsmittel zum wenigstens teilweise automatischen Einklemmen des nicht umzufaltenden Profilabschnitts und/oder zum Verlagern des distalen Gebildebereiches beim eigentlichen Umfaltprozess.
  • Die Antriebsmittel können z. B. dazu ausgebildet sein, ein motorisch angetriebenes Öffnen und Schließen der Klemmeinrichtung derart zu bewerkstelligen, dass in einem geöffneten Zustand der Klemmeinrichtung das Halbzeugprofil komfortabel eingelegt werden kann (manuell oder automatisiert, z. B. mittels eines Roboters), und dass durch das Schließen der (enge) Spalt ausgebildet wird bzw. die Einklemmung erfolgt.
  • Die Vorrichtung kann ferner eine Formeinrichtung für ein nachträgliches Umformen des bereits umgefalteten Profilabschnitts und/oder zur Fixierung desselben umfassen. Die Formeinrichtung kann z. B. von einem automatisiert nach dem eigentlichen Umfaltprozess gegen den umgefalteten Profilabschnitt fahrenden Andruckkörper gebildet sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Formeinrichtung auch z. B. eine über den umgefalteten Profilabschnitt laufende Andruckrolle umfassen. Solche Andruckkörper oder Andruckrollen können auch beheizt sein, um neben der Anwendung von Druck auch die Anwendung von (erhöhter) Temperatur bei der weiteren Umformung bzw. Fixierung des umgefalteten Profilabschnitts zu ermöglichen.
  • Das Umfaltverfahren kann derart vorgesehen sein, dass zunächst die Klemmeinrichtung in einem geöffneten Zustand bereitgestellt wird oder automatisiert (z. B. motorisch angetrieben) in diesen Zustand gebracht wird, sodann das textile Halbzeugprofil (und gegebenenfalls auch das biegsame Flächengebilde) in die Klemmeinrichtung eingelegt wird (z. B. automatisiert), dann die Klemmeinrichtung geschlossen wird (z. B. automatisiert), und dann der distale Gebildebereich verlagert wird (z. B. automatisiert). Abschließend kann gegebenenfalls noch die oben bereits erwähnte Formeinrichtung aktiviert werden (z. B. automatisiert), um den zuvor umgefalteten Profilabschnitt noch weiter umzuformen und/oder zu fixieren (z. B. thermische Aktivierung eines im Halbzeug enthaltenen Binders oder teilweise Aushärtung eines im Halbzeug enthaltenen Harzes).
  • Beim eigentlichen Umfaltprozess wird im einfachsten Fall lediglich ein dem Spalt unmittelbar benachbarter Bereich des aus dem Spalt herausragenden Profilabschnitts umgefaltet. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der aus dem Spalt herausragende Profilabschnitt an mehreren einzelnen Stellen umgefaltet wird und/oder über wenigstens einen ausgedehnten Bereich umgefaltet (also in diesem Bereich gekrümmt) wird.
  • Die gewünschte Endgestalt des umgefalteten Profilabschnitts kann vorteilhaft in einfacher Weise durch eine entsprechend gestaltete Formfläche der Vorrichtung definiert werden. Bei dieser Formfläche kann es sich z. B. um einen der Spaltmündung unmittelbar benachbarten Oberflächenbereich eines Klemmkörpers handeln, welcher zur Ausbildung der Klemmeinrichtung vorgesehen ist. Falls die Formfläche einen oder mehrere konkave Flächenbereiche besitzt, so dass der umzufaltende Profilabschnitt nicht mittels des biegsamen Flächengebildes auch in die konkaven Bereiche gedrückt werden kann, so kann dies z. B. mittels einer oben bereits erwähnten Formeinrichtung (mit Andruckkörper, Andruckrolle etc.) bewerkstelligt werden.
  • Bei der Bearbeitung von relativ dicken Halbzeugprofilen kann das bis hierher beschriebene Umfaltverfahren Probleme hinsichtlich der Qualität der Umfaltung aufwerfen.
  • Insbesondere vor diesem Hintergrund umfasst ein gemäß der Erfindung vorgesehenes vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung eines mehrlagigen textilen Halbzeugprofils die Schritte:
    • – Bereitstellen wenigstens eines ersten textilen Halbzeugprofils und Durchführen eines Umfaltprozesses der oben beschriebenen Art, und
    • – Auflegen wenigstens eines zweiten textilen Halbzeugprofils auf das wenigstens eine, bereits umgefaltete erste Profil und erneutes Durchführen eines Umfaltprozesses der oben beschriebenen Art.
  • Mit anderen Worten lässt sich das erfindungsgemäße Umfaltverfahren vorteilhaft auch mehrmals hintereinander durchführen, um ein gewünschtes Endprodukt (mehrlagiges Halbzeugprofil) durch Aufeinanderstapelung mehrerer Halbzeuge zu erzeugen, wobei nach jeder Hinzufügung eines weiteren Halbzeuges dieses unter Umfaltung des betreffenden Profilabschnitts mit den bereits gestapelten und umgefalteten Profilen verbunden wird. Hinsichtlich dieser Verbindung ist es von Vorteil, wenn die verwendete Vorrichtung sowohl den jeweils umgefalteten Profilabschnitt als auch den jeweils nicht umzufaltenden Profilabschnitt zu heizen vermag (z. B. durch Heizeinrichtungen sowohl an einer Formeinrichtung der oben beschriebenen Art als auch an der verwendeten Einklemmeinrichtung).
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen weiter beschrieben. Es stellen dar:
  • 1 bis 4 schematische Querschnittsansichten einer Umfaltvorrichtung gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels, wobei die einzelnen Figuren vier Stadien eines damit durchgeführten Umfaltverfahrens zeigen, nämlich
  • 1 ein Anfangsstadium (vor dem Einlegen eines umzufaltenden Halbzeugprofils),
  • 2 ein erstes Zwischenstadium (nach dem Einlegen des Halbzeugprofils),
  • 3 ein zweites Zwischenstadium (während des Umfaltprozesses), und
  • 4 ein Endstadium, und
  • 5 eine der 2 entsprechende Querschnittsansicht einer Umfaltvorrichtung gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels.
  • 1 zeigt in einer Querschnittsansicht wesentliche Komponenten einer Vorrichtung 10 zur Bewerkstelligung eines Umfaltprozesses an einem Halbzeugprofil 12 (z. B. in 2 ersichtlich).
  • Die Vorrichtung 10 umfasst im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Umfaltwerkzeugbasis 20 und einen durch nicht dargestellte Antriebsmittel relativ dazu verstellbaren Niederhalter 22. Ferner umfasst die Vorrichtung 10 ein biegsames Flächengebilde in Form einer Kunststofffolie 24.
  • 1 zeigt die Vorrichtung 10 in einem Ausgangszustand bzw. Anfangsstadium eines damit zu bewerkstelligenden Umfaltprozesses. Der Niederhalter 22 befindet sich in relativ großem Abstand zur Basis 20. Insbesondere befinden sich am Niederhalter 22 ausgebildete Formflächen 26 und 28 in relativ großem Abstand zu korrespondierenden Formflächen 30 und 32 der Basis 20.
  • Zur Durchführung des Umfaltprozesses wird das betreffende textile Halbzeugprofil 12, z. B. ein einlagiges oder mehrlagiges Kohlenstofffasergewebe, in den Zwischenraum zwischen der Basis 20 und dem Niederhalter 22 zusammen mit der Folie 24 eingelegt und der Niederhalter 22 durch die nicht dargestellten Antriebsmittel in Richtung zur Basis 20 verfahren. Daraus ergibt sich der in 2 dargestellte Zustand.
  • Die Basis 20 und der Niederhalter 22 bilden zusammen mit entsprechenden Verstellmitteln eine Klemmeinrichtung zum Einklemmen eines nicht umzufaltenden Profilabschnitts 16, 18 (siehe 2) des in die Vorrichtung eingelegten Halbzeugprofils 12.
  • 2 zeigt das ursprünglich einen etwa U-förmigen Profilquerschnitt besitzende Halbzeugprofil 12 im eingeklemmten Zustand, bestehend aus jeweils geradlinig verlaufenden, aneinandergereihten Profilabschnitten 14, 16 und 18. Die Formflächen 26 bis 32 sind derart an den hier beispielhaft dargestellten Profilquerschnitt angepasst, dass im geschlossenen Zustand der Einklemmeinrichtung 20, 22 ein Spalt 34 zwischen diesen Formflächen verbleibt, welcher den nicht umzufaltenden Profilabschnitt (zusammengesetzt aus den beiden Profilabschnitten 16 und 18) in diesem Spalt einklemmt. An einer Stelle (Spaltmündung) 36 ragt der umzufaltende Profilabschnitt 14 aus dem Spalt 34 heraus.
  • Die Folie 24 wurde im dargestellten Ausführungsbeispiel derart in die Klemmeinrichtung 20, 22 eingelegt, dass diese den gesamten Spalt 34 durchsetzt und das gesamte Halbzeugprofil 12 übergreift, wobei die beiden längsverlaufenden Ränder 38 und 40 der Folie 24 sich außerhalb des Spaltes 34 befinden.
  • Seitens der Spaltmündung 36 erstreckt sich die Folie 24 mit einem gewissen Überstand d weiter aus dem Spalt 34 heraus als der umzufaltende Profilabschnitt 14.
  • Der eigentliche Umfaltprozess wird dadurch bewirkt, dass der distale (vorrichtungsferne) Folienrand 38 derart verlagert wird, dass der aus dem Spalt 34 herausragende Profilabschnitt 14 durch den aus dem Spalt 14 herausragenden Folienabschnitt umgefaltet wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird der distale Folienrand 38 beispielsweise entlang eines in den 2 bis 4 gestrichelt eingezeichneten Kreisbogens nach unten verlagert.
  • 3 zeigt ein Zwischenstadium dieses Umfaltprozesses. 4 zeigt das Endstadium, in welchem der Profilabschnitt 14 um etwa 180° (bezüglich seiner Ausgangsorientierung) umgefaltet ist. Es resultiert somit ein umgefaltetes Halbzeugprofil 12 mit einem etwa Z-förmigen Profilquerschnitt.
  • Wie es in den Figuren symbolisiert ist, kann der distale Folienrand 38 zur Ausbildung einer in Längsrichtung verlaufenden Tasche umgefaltet sein, in welcher ein (nicht dargestellter) Betätigungsstab eingeschoben sein kann, welcher mit den Antriebsmitteln gekoppelt ist, um den Betätigungsstab und somit den distalen Folienrand 38 entlang des vorgesehenen Verlagerungsweges (hier: gestrichelt eingezeichneter Kreisbogen) zu verlagern.
  • Anstatt einer Tasche kann an dieser Stelle auch ein Wulst wie z. B. ein Keder ausgebildet sein, um eine Möglichkeit zur formschlüssigen Kopplung des distalen Folienrandes 38 mit den Antriebsmitteln zu schaffen.
  • Bevorzugt erfolgt das Einklemmen des nicht umzufaltenden Profilabschnitts 16, 18 und/oder das Verlagern des distalen Folienrandes 38 wenigstens teilweise automatisiert. Bevorzugt werden diese beiden Vorgänge durch eine Bedienungseingabe an einer Steuereinrichtung initiiert, welche zur Ansteuerung der Antriebsmittel mit diesen verbunden ist.
  • Alternativ oder zusätzlich zu einem direkten Antrieb des distalen Folienrandes 38 kann vorgesehen sein, dass die Antriebsmittel auf einen Folienbereich zwischen der Spaltmündung 36 und dem distalen Folienrand 38 einwirken. Hierfür kann z. B. wenigstens eine Umfaltrolle (oder ein Umfaltgleitkörper) vorgesehen sein, welche auf der Folie, unter Belastung derselben, ausgehend von der Spaltmündung 36 in Richtung des distalen Folienrandes 38 auf dem biegsamen Flächengebilde (hier: Folienmaterial) abrollt (bzw. entlanggleitet).
  • Der proximale (vorrichtungsnahe) Folienrand 40 kann, falls notwendig, an der Basis befestigt sein (z. B. durch nicht dargestellte Befestigungsmittel), um der Folie 24 einen zusätzlichen Halt (neben ihrer Einklemnmung) zu verleihen.
  • Wenn die Folie 24 dehnbar ist, so kann abweichend vom beschriebenen Ausführungsbeispiel auch vorgesehen sein, dass im Verlauf der Kreisbogenbewegung des distalen Folienrandes 38 eine nennenswerte Dehnung der Folie 24 erfolgt. In diesem Fall könnte der distale Folienrand 38 z. B. auf einer Spiralbahn (mit sich vergrößerndem Abstand zur Spaltmündung 36) bewegt werden. Damit kann z. B. ein ”Herausschieben” von etwaig sich bildenden Falten bzw. Verwerfungen des Profilabschnitts 14 gefördert werden, wobei vorgesehen sein kann, dass die vor stehend beschriebene Einwirkung auf den Folienbereich zwischen der Spaltmündung 36 und dem distalen Folienrand 38 erfolgt (z. B. durch eine sich über die gesamte Länge des umzufaltenden Profilabschnitts 14 erstreckende Umfaltrolle mit in Längsrichtung verlaufender Rollenachse).
  • 4 zeigt schließlich noch eine weitere (optionale) Besonderheit der beschriebenen Umfaltvorrichtung bzw. des damit realisierten Umfaltverfahrens, nämlich die Verwendung eines Andruckkörpers 42 zum finalen Formen und/oder Fixieren des umgefalteten Profilabschnitts 14.
  • Der Andruckkörper 42 besteht im dargestellten Beispiel aus einem Andruckkörperkorpus 44 und einer vorrichtungsseitig daran angeordneten Heizeinrichtung 46. Der Andruckkörper 42 wird am Ende des eigentlichen Umfaltprozesses (4) ebenfalls durch die Antriebsmittel angetrieben gegen den umgefalteten Profilabschnitt 14 verfahren, um diesen zu ”glätten” und durch thermische Aktivierung eines im Halbzeugprofil 12 befindlichen Binders zu fixieren. Zusätzlich kann eine solche Fixierung auch für den nicht-umzufaltenden Profilabschnitt 16, 18 vorgesehen sein, indem die Basis 20 und/oder der Niederhalter 22 mit einer geeigneten Heizeinrichtung versehen wird, die im Verlauf des dargestellten Umfaltverfahrens aktiviert wird.
  • Am Ende des beschriebenen Umfalt- und Fixierungsprozesses wird, durch die ansteuerbaren Antriebsmittel angetrieben, der Andruckkörper 42 wieder zurückgezogen und der Niederhalter 22 wieder von der Basis 20 zurückgezogen, so dass das umgefaltete Halbzeugprofil 12 aus dem geöffneten Werkzeug entnommen werden kann.
  • An dieser Stelle ist anzumerken, dass das Umfaltverfahren auch mehrmals hintereinander durchgeführt werden kann, etwa um ein dickeres, mehrlagiges Halb zeugprofil durch Aufeinanderstapelung mehrerer Halbzeuge zu erzeugen, wobei nach jeder Hinzufügung eines weiteren Halbzeuges dieses unter Umfaltung des betreffenden Profilabschnitts mit den bereits gestapelten und umgefalteten Profilen verbunden wird (z. B. durch thermisches Aktivieren eines enthaltenen Binders bzw. teilweises Vernetzen eines enthaltenen Harzsystems).
  • Die sich an den (ein- oder mehrfach durchgeführten) Umfaltprozess anschließende Weiterverarbeitung des resultierenden Halbzeugprofils zu einem Faserverbund-Profilbauteil erfolgt bevorzugt in einem oder mehreren separaten Werkzeugen, z. B. in einem gegebenenfalls erforderlichen Infiltrationswerkzeug zur Infiltration des textilen Halbzeugprofils mit dem Matrixmaterial, und einem Aushärtewerkzeug zum thermischen Aushärten des infiltrierten Profils.
  • Hinsichtlich der Infiltration des Halbzeuges mit dem Matrixmaterial (Harzsystem) kann auf an sich bekannte Verfahren zurückgegriffen werden (z. B. RTM, DP-RTM, VAP, VARI etc.). Dasselbe gilt für den nachfolgenden Aushärteschritt.
  • Bei der nachfolgenden Beschreibung eines weiteren Ausführungsbeispiels werden für gleichwirkende Komponenten die gleichen Bezugszahlen verwendet, jeweils ergänzt durch einen kleinen Buchstaben ”a” zur Unterscheidung der Ausführungsform. Dabei wird im Wesentlichen nur auf die Unterschiede zu dem bereits beschriebenen Ausführungsbeispiel eingegangen und im Übrigen hiermit ausdrücklich auf die Beschreibung des vorangegangenen Ausführungsbeispiels verwiesen.
  • 5 veranschaulicht in einer der 2 entsprechenden Ansicht ein modifiziertes Ausführungsbeispiel einer Umfaltvorrichtung 10a umfassend eine Basis 20a und einen Niederhalter 22a.
  • Ein erster Unterschied zu der oben beschriebenen Vorrichtung 10 besteht darin, dass eine für den eigentlichen Umfaltprozess verwendete Folie 24a nicht als separate Komponente zu Beginn des Verfahrens in die Vorrichtung 20a, 22a eingelegt wird, sondern mit einem proximalen Folienbereich 40a an einer Formfläche 26a des Niederhalters 22a befestigt ist. Im dargestellten Beispiel ragt die Folie 24a nur ein Stück weit in den Spalt 34a hinein und ist in diesem Bereich z. B. an der Formfläche 26a verklebt.
  • Ein zweiter Unterschied besteht darin, dass der aus dem Spalt 34a herausragende Profilabschnitt 14a um mehr als 180° umgefaltet wird. Hierfür ist eine der Spaltmündung benachbarte Außenfläche der Basis 20a entsprechend gestaltet.
  • Zusammenfassend kann mit den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen ein teil- oder vollautomatisierter Prozess zum Umfalten von textilen Halbzeugprofilen dargestellt werden. Mithilfe eines flächigen Gebildes (z. B. Folie, Gewebe etc.) wird das Halbzeugprofil (”Preform”) umgefaltet. Die über das Flächengebilde auf den umzufaltenden Profilabschnitt ausgeübte Kraft kann derart vorgesehen sein, dass beim Umfalten eine Front erzeugt wird, welche etwaig durch das Umfalten sich bildende Falten bzw. Verwerfungen im Halbzeugmaterial vor sich herschiebt (bis zum distalen Rand des Halbzeuges). Optional kann im Anschluss an den eigentlichen Umfaltprozess das Halbzeug durch Druck und/oder Temperatur noch in seiner Lage fixiert werden. Abweichend von dem oben beschriebenen direkten Antrieb eines distalen Gebildebereiches (z. B. Folienrand 38) kann alternativ oder zusätzlich ein antreibbarer Andruckkörper (z. B. Andruckrolle) vorgesehen sein, welcher das Flächengebilde auf seiner dem umzufaltenden Profilabschnitt abgewandten Seite belastet, um den eigentlichen Umfaltprozess zu bewerkstelligen oder zu unterstützen.

Claims (13)

  1. Vorrichtung zum Umfalten eines Profilabschnitts (14) eines zur Herstellung eines Faserverbundbauteils vorgesehenen textilen Halbzeugprofils (12), umfassend – eine Klemmeinrichtung (20, 22) zum Einklemmen eines nicht umzufaltenden Profilabschnitts (16, 18) des Profils (12) in einem in Längsrichtung des Profils (12) verlaufenden Spalt (34), aus welchem der umzufaltende Profilabschnitt (14) des Profils (12) herausragt, und – ein den umzufaltenden Profilabschnitt (12) übergreifendes, biegsames Flächengebilde (24), von welchem ein längsverlaufender proximaler Gebildebereich (40) an der Klemmeinrichtung (20, 22) fixiert ist und ein längsverlaufender distaler Gebildebereich (38) zum Umfalten des Profilabschnitts (12) verlagerbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Klemmeinrichtung (20, 22) wenigstens zwei Klemmkörper mit daran ausgebildeten, an den einzuklemmenden Profilabschnitt (16, 18) angepasste Formflächen (2632) umfasst, zwischen denen der Spalt (34) definiert ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das biegsame Flächengebilde (24) eine Folie ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das biegsame Flächengebilde (24) ein Gewebe oder ein Geflecht ist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das biegsame Flächengebilde (24) dehnbar ist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das biegsame Flächengebilde (24) sich in den Spalt (34) hinein erstreckt und der proximale Gebildebereich (40) durch die Einklemmung fixiert ist.
  7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das biegsame Flächengebilde (24) an einem den Spalt (34) begrenzenden Klemmkörper (22) der Klemmeinrichtung (20, 22) befestigt ist.
  8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, ferner umfassend Antriebsmittel zum wenigstens teilweise automatischen Einklemmen des nicht umzufaltenden Profilabschnitts (16, 18) und/oder Verlagern des distalen Gebildebereiches (38).
  9. Verfahren zum Umfalten eines Profilabschnitts (14) eines zur Herstellung eines Faserverbundbauteils vorgesehenen textilen Halbzeugprofils (12), umfassend die Schritte: – Einklemmen eines nicht umzufaltenden Profilabschnitts (16, 18) des Profils (12) in einem in Längsrichtung des Profils (12) verlaufenden Spalt (34) einer Klemmeinrichtung (20, 22), derart, dass der umzufaltende Profilabschnitt (14) des Profils (12) aus dem Spalt (34) herausragt, und – Verlagern eines längsverlaufenden distalen Gebildebereiches (38) eines den umzufaltenden Profilabschnitt (14) übergreifenden biegsamen Flächengebildes (24), von welchem ein längsverlaufender proximaler Gebildebereich (40) an der Klemmeinrichtung (20, 22) fixiert ist.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Einklemmen des nicht umzufaltenden Profilabschnitts (16, 18) und/oder das Verlagern des distalen Gebildebereiches (38) wenigstens teilweise automatisiert erfolgt.
  11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, wobei nach dem Umfaltvorgang eine Umformung und/oder eine Fixierung des umgefalteten Profilabschnitts (14) durch Anwendung von Druck und/oder Temperatur erfolgt.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei das biegsame Flächengebilde (24) dehnbar ist und beim Verlagern seines distalen Gebildebereiches (38) gedehnt wird.
  13. Verfahren zur Herstellung eines mehrlagigen textilen Halbzeugprofils, umfassend die Schritte: – Bereitstellen wenigstens eines ersten textilen Halbzeugprofils (12) und Durchführen eines Umfaltprozesses nach einem der Ansprüche 9 bis 12, und – Auflegen wenigstens eines zweiten textilen Halbzeugprofils (12) auf das wenigstens eine, bereits umgefaltete erste Profil (12) und erneutes Durchführen eines Umfaltprozesses nach einem der Ansprüche 9 bis 12.
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