DE102008057247B3 - Paneel in einer Semimonocoque-Bauweise und Herstellungsverfahren dafür - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Paneel in einer Semimonocoque-Bauweise mit einer Haut oder Beplankung, mit auf die Haut aufgesetzten Stringern mit einem Hutprofil, das eine Achse in Längsrichtung, eine Breite in Querrichtung und eine Höhe als Abstand von der Haut besitzt, und mit Spanten. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung eines Paneel in einer Semimonocoque-Bauweise.
- Bauelemente in Semimonocoque-Bauweise werden insbesondere bei großen Passagierflugzeugen häufig eingesetzt und stellen beispielsweise bei Flugzeugen der Typen Airbus A-320 und Boeing 737 die am häufigsten verwendete Bauweise für Rümpfe, Flügel und Leitwerke dar.
- Im Unterschied zur Monocoque-Bauweise werden bei einer Semimonocoque-Bauweise nicht nur selbsttragende Häute oder Beplankungen eingesetzt, sondern die Bauteile, die sogenannten Paneele, besitzen bei einer Semimonocoque-Bauweise neben den Häuten und Beplankungen außerdem Verstärkungen in Form von Stringern und zusätzlich meist in Form von Rippen oder Spanten.
- Für die Ausbildung der Stringer ist es bekannt, ein Profil in Form eines „L”, eines „Z” oder auch in Form eines Querschnitts eines Hutes zu verwenden, also in Form eines Rechteckes mit an zwei unteren Ecken angesetzten Hutkrempen. Die Stringer besitzen dann im Sprachgebrauch L-Profile, Z-Profile oder Hut-Profile. Das Rechteck des Hutprofils kann dabei auch abgerundet sein oder die Form eines Trapezes oder einer vergleichbaren geometrischen Struktur besitzen.
- Ein Hut-Profil kann in einer Kombination mit einer Haut entweder eine geöffnete Kontur aufweisen, wie dies beispielsweise in der
US-PS 6,003,812 vorgeschlagen wird, oder sie kann mit der Haut eine geschlossene Kontur bilden, wie dies beispielsweise aus derGB 2,110,736 A DE 691 00 380 T2 , derUS 6,613,258 B1 oder bei etwas abgewandelten U-förmigen oder trapezförmigen Profilen auch aus derDE 694 22 776 T2 und derUS 2008/0042011 A1 US-PS 1,300,777 bekannt. - Hut-Profile, die mit einer Haut eine geschlossene Kontur bilden, verleihen den Paneelen mit den entsprechenden Stringern einen höheren Beulwiderstand bei Druckbeanspruchung und eine höhere Torsionssteifigkeit für die aus diesen Paneelen bestehenden Bauteile, also den Rümpfen, Flügeln, etc. der Flugzeuge.
- Derartige Konzepte sind seit vielen Jahrzehnten bekannt, wie diese Druckschriften und weitere Beispiele zeigen. Im Laufe der Zeit ist die Bauweise sowohl bei Metallwerkstoffen als auch bei Faserverbundwerkstoffen eingesetzt worden. Optimierungen sind gerade auf diesem Sektor vielfach versucht worden. Wesentlich ist dabei die Stabilität der Paneele gegenüber einer Druck- und einer Schubbeanspruchung und somit die Tragfähigkeit der entsprechenden Paneele bei Belastung. Wichtig ist auch der Aspekt des Gewichts, da eine Vergrößerung der Stringer, Spanten und sonstiger Elemente zu einem zusätzlichen Gewicht führt, was gerade bei einem Einsatz im Flugwesen zu einem Mehrverbrauch von Treibstoff führt und besonders unerwünscht ist.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher dem gegenüber, einen Vorschlag für einen Aufbau von Paneelen mit Stringern zu unterbreiten, der zu einer Erhöhung der Tragfähigkeit von Paneelen bei Druck- oder Schubbeanspruchungen führt, ohne das Gewicht zu erhöhen, oder jedenfalls bei unveränderter Tragfähigkeit zu einer Reduzierung des Gewichtes führt.
- Eine weitere Aufgabe besteht dann darin, ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Paneels vorzuschlagen.
- Die erst genannte Aufgabe wird durch die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Paneel dadurch gelöst, dass zumindest einer der Stringer mit Hutprofil eine in Richtung der Achse und in Querrichtung jeweils gekrümmte Oberfläche aufweist, und dass die größte Breite in Querrichtung des Hutprofils des Stringers zwischen zwei benachbarten Spanten angeordnet ist.
- Die zweite Aufgabe wird bei einem Verfahren dadurch gelöst, dass zunächst von der Haut und den Stringern aus Faserverbundgeweben oder -gelegen trockene Vorformlinge ausgeschnitten und angeordnet werden, dass Füllstoffe zwischen den Vorformlingen für die Haut und die Stringer angeordnet werden, dass die Füße der Stringer mit der Haut mittels Vernähungs- oder Heftklammertechnik fixiert und verbunden werden, dass die so angeordneten Elemente mit einem Harzsystem getränkt, und dass die getränkten Elemente mit oder ohne Autoklav polymerisiert werden.
- Erfindungsgemäß wird jetzt von einer Optimierungsmöglichkeit Gebrauch gemacht, die bisher noch gar nicht betrachtet worden ist. Konventionell hat man versucht, die Dimensionen oder die Werkstoffe der Stringer zu verändern oder auch eine möglichst geschickte Auswahl von Profilen, also etwa von L-, Z- oder Hut-Profilen einzusetzen oder die Hut-Profile mit Rechtecken oder trapezförmig oder mit einem U-förmigen Profil auszustatten.
- Die Erfindung ändert jetzt jedoch das Profil in Richtung der Längsachse. Das Profil eines Stringers ist also über die Länge des Stringers variabel. Dabei werden die Änderungen des Profils so gewählt, dass die größte Breite des sich ändernden Hutprofils gerade im Bereich zwischen je zwei benachbarten Spanten liegt.
- Besonders bevorzugt liegt in diesem Bereich auch die größte Höhe des sich ändernden Hut-Profils. Das Hut-Profil ist dabei in beiden Richtungen gekrümmt.
- Auf diese Weise wird von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, dass ein Stringer eben nicht nur wie bisher im Stand der Technik betrachtet eine Länge und ein konstantes Profil besitzt, sondern dass er insgesamt dreidimensional ist und dies auch geometrisch für die Gestaltung genutzt werden kann. Auf diese Weise wird es möglich, die Tragfähigkeit von Paneelen bei Druck- und Schubbeanspruchungen weiter zu verbessern und zu erhöhen.
- Ein besonderer Effekt entsteht im Bereich der Spanten. Bei konventionellen Paneelen mit Stringern und Spanten in einer Semimonocoque-Bauweise weisen die Spanten sehr große Ausschnitte für die durch die Spanten hindurch führenden und senkrecht zu den Spanten verlaufenden Stringer auf, wie auch die oben genannten Druckschriften in ihren Darstellungen deutlich zeigen. Das bedeutet, dass die Spanten durch diese Ausschnitte erheblich geschwächt werden. Die Tragfähigkeit dieser Spanten wird also herabgesetzt. Will man diese herabgesetzte Tragfähigkeit der Spanten nicht akzeptieren, musste man herkömmlich eine zusätzliche Verstärkung der Spanten über das an sich erforderliche Maß hinaus vornehmen, was dann wiederum zu einem zusätzlichen Gewicht der Gesamtkonzeption führte.
- Genau diese Nachteile müssen bei der Erfindung nicht mehr in Kauf genommen werden. Erfindungsgemäß finden sich bei bevorzugten Ausführungsformen im Bereich der Spanten gerade die Bereiche der Stringer, die besonders schmal sind und eine besonders niedrige Höhe aufweisen. Das führt dazu, dass in den Spanten besonders kleine Ausschnitte benötigt werden, sodass die Tragfähigkeit der Spanten besonders wenig beeinträchtigt wird. Das Gewicht von etwa eingesetzten Verstärkungen wird dadurch deutlich reduziert und kann in bestimmten Ausführungsformen sogar ganz entfallen.
- Weitere Vorteile und Möglichkeiten sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die Erfindung ist insbesondere in Flugzeugbau, aber auch in anderen technologischen Bereichen einsetzbar, in denen es auf gewichtssparende und gleichwohl gegen Druck- und Schubbeanspruchungen Widerstand leistende Bauformen mit Paneelen ankommt.
- Im Folgenden werden anhand der Zeichnung einigen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine erste Ausführungsform der Erfindung schematisch in Draufsicht, darunter im Längsschnitt und daneben im Querschnitt; -
2 eine zweite Ausführungsform der Erfindung schematisch in Draufsicht, darunter im Längsschnitt und daneben im Querschnitt; -
3 schematisch einen Abschnitt der Ausführungsform aus der1 mit zusätzlich eingezeichneten Kraftlinien; -
4 eine perspektivische Draufsicht auf die Situation aus3 ; -
5 schematisch eine Draufsicht ähnlich einem Ausschnitt aus1 mit einem zusätzlich eingezeichneten Idealisierungsersatzschema; -
6 ein Idealisierungsfachwerksystem zur Erläuterung der5 ; -
7 eine dritte Ausführungsform der Erfindung im Längsschnitt und darunter im Querschnitt; -
8 eine vierte Ausführungsform der Erfindung im Längsschnitt und darunter im Querschnitt; -
9 eine fünfte Ausführungsform der Erfindung in schematischer Draufsicht und darunter in zwei Querschnitten; -
10 eine sechste Ausführungsform schematisch im Längsschnitt und darunter im Querschnitt; -
11 eine siebte Ausführungsform der Erfindung in einer ähnlichen Darstellung wie in der10 ; -
12 eine achte Ausführungsform der Erfindung im Längsschnitt sowie darunter im Querschnitt und einem speziell herausgezeichneten Schnitt durch den Querschnitt; und -
13 eine perspektivische Ansicht einer schematischen Ausführungsform mit Angaben zu den Verfahrensschritten bei der Herstellung. - Die in der
1 dargestellte erste Ausführungsform eines Paneels1 besitzt eine Beplankung oder Haut4 , auf der Stringer2 mit einem Hut-Profil angebracht sind. Das Paneel1 ist also in einer Semimonocoque-Bauweise aufgebaut. - Rechts neben der Draufsicht ist ein Schnitt längs der Linie B-B dargestellt, der die Stringer
2 geschnitten zeigt, sodass man das Hut-Profil gut erkennt. - Parallel zum Schnitt B-B und somit senkrecht zu den Stringern
2 sind Spanten3 vorgesehen. Die Spanten3 kann man im Profil insbesondere in dem Längsschnitt längs der Linie A-A unterhalb der Draufsicht erkennen. Die Spanten3 besitzen ein sogenanntes Z-Profil. Sie weisen also einen vom Flugzeug aus gesehen äußeren, an der Haut4 angeordneten äußeren Gurt21 und einen inneren, auf der von der Haut4 abgewandten Seite liegenden inneren Gurt22 auf. - Die Stringer
2 besitzen Achsen5 in ihrer Längsrichtung, wobei alle Achsen5 der verschiedenen Stringer2 zueinander parallel sind. - Auch die Spanten
3 besitzen Achsen6 , die ebenfalls untereinander parallel sind. - Die Stringer
2 mit ihrem Hut-Profil besitzen eine Oberfläche7 . Diese Oberfläche7 ist in zwei Richtungen gekrümmt, wie man deutlich einerseits im Schnitt längs der Linie A-A und andererseits im Schnitt längs der Linie B-B erkennt. Die größte Breite des Hut-Profils des Stringers2 und ebenso die größte Höhe des Stringers2 gesehen als Abstand von der Haut4 befinden sich jeweils in der Mitte der Abstände zwischen je zwei benachbarten Spanten3 . Die geringste Höhe und die kleinste Breite der Stringer2 sind jeweils in den Bereichen der Spanten3 selbst angeordnet. - Die Springer
2 mit ihrem Hut-Profil und der Oberfläche7 besitzen außerdem Füße8 . Diese Füße8 entsprechen im Schnitt längs der Linie B-B rechts im Bild der Krempe des im Schnitt symbolisierten Hutes. Diese Füße8 sind flach und zwei Füße8 von je zwei benachbarten Stringern2 gehen ineinander über. Die Stringer2 bilden also insgesamt ebenfalls ein flächenhaft ausgedehntes Gebilde. - In der
2 ist in ähnlicher Form eine zweite Ausführungsform eines Paneels1 dargestellt. Man sieht wiederum die Haut4 mit den Stringern2 und den Spanten3 , wobei die Stringer2 eine Oberfläche7 aufweisen, die in zwei Richtungen gekrümmt ist. Die Stringer2 besitzen auch eine innere, der Haut gegenüber liegende Oberfläche10 , die bei konstanter Dicke der Stringer2 weitgehend parallel zur äußeren Oberfläche7 verläuft. Zwischen der inneren Oberfläche10 und der Oberfläche der Haut4 entsteht ein geschlossener Raum in den Stringern2 . In diesen geschlossenen Räumen sind in dieser Ausführungsform Rippen9 angebracht. Die Rippen9 sind in der Mitte der Abstände zwischen den Spanten3 positioniert. Die Achsen11 der Rippen9 verlaufen parallel zu den Achsen6 der Spanten3 , wie man in der Draufsicht und in dem Schnitt längs der Linie A-A im unteren Bereich der2 am besten erkennt. - Die Rippen
9 weisen äußere, der Haut4 benachbarte Gurte23 und innere, dem Stringer2 benachbarte Gurte24 auf, wie man am besten in dem Schnitt längs der Linie B-B erkennen kann. - In der
3 ist ein Paneel1 ähnlich der Ausführungsform aus der1 in einer etwas anderen Darstellung wiedergegeben, nämlich hier zusätzlich mit Kraftlinien. Das Paneel1 mit dem Stringer2 und den Spanten3 auf der Haut4 befindet sich in einem Kraftzustand, bei dem das Paneel mit Druck durch eine Kraft12 beansprucht wird. Die Pfeile12 symbolisieren, dass die Kraft12 von Außen parallel zu der Achse5 der Stringer2 eine Druckbeanspruchung ausübt. - Jedes Element
13 einer Mantellinie der doppelt gekrümmten Oberfläche7 des Hutprofils des Stringers2 wird dann durch eine Druckkraft14 beansprucht. Durch die konvexe Krümmung des Stringers2 entlang der Mantellinie wird in jedem infinitesimalen Element eine Resultierende15 gebildet. Diese Resultierende15 ist nach Außen gerichtet, und zwar normal zur gekrümmten Oberfläche7 des Stringers2 . - Die Gesamtheit aller Resultierenden
15 bildet ein Kraftfeld16 , das in der4 in perspektivischer Draufsicht auf die Darstellung aus3 gut zu erkennen ist. Das Kraftfeld16 wirkt auf den Stringer2 und ruft in der Richtung17 , also in Umfangsrichtung des Springers2 , eine Zugbeanspruchung hervor. Aus der Druckbeanspruchung12 auf den Stringer2 wird also eine Zugbeanspruchung in Umfangsrichtung17 des selben Stringers2 . Dadurch wird die Oberfläche7 des Stringers2 gegen eine Beulenbildung bei der Druckbelastung des Paneels1 in Folge der Kraft12 stabilisiert. - In der
5 ist nun eine Darstellung der Anordnung aus der1 oder auch aus den3 und4 gezeigt, wobei zusätzlich ein Idealisierungsersatzschema mit gradlinigen Elementen18 eingezeichnet ist. Die jetzt krummlinig verlaufenden Füße8 des Springers2 (vergleiche1 in Draufsicht) besitzt eine große Ähnlichkeit zu diesem Idealisierungsersatzschema mit seinen gradlinigen Elementen18 . - Vergleicht man dies mit der Darstellung aus
6 , in der das Idealisierungsfachwerksystem19 nochmals heraus gezeichnet ist, so zeigt sich, dass eine Kombination der äußeren Gurte21 der Spanten3 mit ihren Achsen6 , der Füße8 der Stringer2 und der äußeren Gurte23 der Rippen9 mit ihren Achsen11 recht genau ein Idealisierungsfachwerksystem19 mit den Elementen18 darstellt. - Bei einer Druckbeanspruchung
12 oder einer Schubbeanspruchung20 des Paneels1 , die in der6 angedeutet ist, wird das Fachwerksystem19 die Haut4 entlasten und das Druck-Schub-Beul-Spannungsniveau der Haut4 des Paneels1 erhöhen. - Das Paneel
1 kann insbesondere auch aus Faserverbundwerkstoffen hergestellt werden. Das Fachwerksystem19 , das erfindungsgemäß entsteht und in den5 und6 veranschaulicht und demonstriert ist, ermöglicht eine Transformation einer konventionellen Schubbeanspruchung einer Haut4 in eine Zug-Druck-Beanspruchung von Fachwerkelementen. Erhöht man den Anteil von unidirektionalen (UD)-Schichten in diesen Fachwerkelementen, so kann die Ausnutzung der Festigkeit und der Steifigkeit von Faserverbundwerkstoffen noch weiter erhöht werden. - In der
7 ist eine dritte Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Hier ist jetzt nur eine vereinfachte Darstellung eines Längsschnittes längs einer Achse5 eines Stringers2 und darunter ein Schnitt längs der Linie C-C dargestellt. - Der Stringer
2 besitzt in diesem Fall eine variable Dicke26 . Gemeint ist hier nicht die Breite des Stringers, sondern die Dicke26 des Materials des Stringers2 selbst, also gewissermaßen der Abstand zwischen der inneren Oberfläche10 und der äußeren Oberfläche7 des Stringers2 . Diese Dicke26 des Stringers2 weist in dieser Ausführungsform variable Werte auf. Der Stringer2 ist also in verschiedenen Bereichen seiner Erstreckung längs der Achse5 unterschiedlich dick. Die größten Werte erreicht die Dicke26 des Springers2 in bestimmten Bereichen27 in der Nähe der Spanten3 . Durch diese variable Dicke26 der Stringer2 kann ein Querschnitt des Stringers2 beziehungsweise eine Normalspannung des Stringers2 entlang der Achse5 des Stringers2 konstant gehalten werden. - Der Stringer
2 besitzt im Bereich27 der Spanten3 eine lokale konkave Krümmung und wird dadurch in seiner Umfangsrichtung17 (vergleiche4 ) im Gegensatz zum Fall einer konvexten Krümmung durch einen Druck beansprucht. Die Ausführung der Stringer2 mit größeren Dicken26 in Bereichen27 der Spanten3 verleiht dort in diesem Fall einen höheren Boilwiderstand. - Man sieht in der
7 auch, dass in den Spanten3 für den Durchgang der Stringer2 Ausschnitte25 beziehungsweise Abschwächungen vorgesehen sein müssen. Dadurch, dass die durchgehenden Stringer2 gerade im Bereich27 der Spanten3 ihre kleinsten Breiten und Höhen besitzen, können die Spantenausschnitte25 beziehungsweise die Spantenabschwächungen entsprechend stark reduziert werden. - In der
8 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit einem Paneel1 einem Stringer2 , Spanten3 und einer Haut4 dargestellt, wobei ähnlich der Darstellung in der7 ein einfacher schematischer Längsschnitt und ein Querschnitt hierzu längs der Linie D-D dargestellt sind. - Das Paneel
1 besitzt wiederum einen geschlossenen Raum zwischen der Oberfläche10 auf der Innenseite des doppelt gekrümmten Stringers2 und der Haut4 . Dieser geschlossene Raum ist in dieser Ausführungsform mit einem Füllstoff28 gefüllt. Dieser Füllstoff28 kann ein Schaumstoff sein. Die äußere Oberfläche7 des Stringers2 ist ebenfalls doppelt gekrümmt und bildet zusammen mit der Haut4 und dem Füllstoff28 eine Art Sandwich-Struktur, die einen erhöhten Widerstand gegen Beulenbildung in der Haut4 und auch in der Oberfläche7 des Stringers2 bei einer Druck-Schub-Beanspruchung des Paneels1 besitzt. Der Füllstoff28 kann auch bei der Fertigung des Stringers2 mit Nutzen verwendet werden und dabei als Fertigungsmittel dienen, etwa bei einer Prepreg- oder einer Nasstechnologie. - In realen Bauteilen kann das Paneel
1 auch durch Zug beansprucht werden. In diesem Falle entsteht die Gefahr einer Beulenbildung in der Oberfläche7 der Stringer2 entlang der Achse. Die Rippen9 und der Füllstoff28 können nun sehr effektiv einen Widerstand gegen eine derartige Beulenbildung bei einer möglichen Zugbeanspruchung des Paneels1 bilden. - In der
9 ist in drei Darstellungen eine Weiterbildung der Ausführungsform aus der8 dargestellt. Der Stringer2 mit seiner Achse5 auf der Haut4 enthält auch hier wiederum einen Füllstoff28 . Dies ist in zwei Schnittdarstellungen längs der Linien E-E und F-F zu erkennen, die zum Einen in der Mitte zwischen zwei Spanten3 und zum Anderen dicht benachbart an einem Spant3 verlaufen. - Man sieht dabei, dass der Füllstoff
28 einen durchgehenden Kanal29 aufweist. Der Kanal29 ist parallel zur Achse5 des Stringers2 orientiert und dient insbesondere für die Ventilation und die Entfernung einer möglichen Feuchtigkeit im geschlossenen Innenraum des Stringers2 zwischen der Haut4 und der Oberfläche10 . - In der
10 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, hier wiederum ein Längsschnitt längs der Achse5 eines Stringers2 auf einer Haut4 mit zwei Spanten3 . Benachbart zu einem der Spanten3 ist eine Linie G-G eingetragen und unter dem Längsschnitt ein Schnitt längs dieser Linie G dargestellt. - Der Stringer
2 besitzt eine Höhe30 , die in dieser Figur definiert zur Verdeutlichung eingetragen ist. Im Bereich27 der Spanten3 ist diese Höhe30 gleich der Dicke31 des Stringers2 im gleichen Bereich. Der Stringer2 ist dabei in dem Bereich27 der Spanten3 zwischen der Haut4 und dem äußeren Gurt21 des Spantes3 positioniert. Dadurch wird es möglich, dass die Spanten3 keine Spantenausschnitte25 (vergleiche7 ) für den durchgehenden Stringer2 besitzen. - In der
11 ist eine ähnliche Darstellung wie in der10 gewählt. Unter einem Längsschnitt eines Stringers2 längs einer Achse5 ist ein Querschnitt längs der Linie H-H im Bereich27 der Spanten3 dargestellt. Der gezeigte Stringer2 weist Kanäle32 in den Bereichen27 des Stringers2 benachbart zu den Spanten3 auf. Die Kanäle32 sind parallel zur Achse5 des Stringers2 orientiert und dienen für die Ventilation und die Entfernung einer möglichen Feuchtigkeit in geschlossenen Innenräumen eines Stringers2 . - In der
12 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung gezeigt, hier wiederum mit einem Längsschnitt eines Stringers2 längs seiner Achse5 und darunter einem Schnitt quer hierzu längs der Linie I-I benachbart zu einem Spanten3 und rechts daneben heraus gezeichnet einen Schnitt durch diesen Querschnitt längs der Linie J-J. - Der Stringer
2 besitzt hier wiederum einen Füllstoff28 . Sowohl der Stringer hat Ventilationskanäle32 in den Bereichen27 benachbart zu den Spanten3 als auch die Füllstoffe28 besitzen Ventilationskanäle29 . Die Kanäle29 und die Kanäle32 fluchten dabei miteinander. - Das in der
12 gezeigt Paneel1 weist zwischen der Haut4 und dem äußeren Gurt21 des Spantes3 einen (weiteren) Füllstoff33 auf. Als Füllstoff33 kann ein Schaumstoff eingesetzt werden. Es kann sich um den gleichen Schaumstoff wie beim Füllstoff28 handeln; es kann jedoch auch ein anderes Material eingesetzt werden. Der Gurt21 der Spanten3 , die Haut4 und der Füllstoff33 bilden eine Sandwichstruktur mit einem erhöhten Widerstand gegen Beulenbildung in dem Gurt21 und in der Haut4 . Der Füllstoff33 kann auch als Unterstützung bei einer Integralfertigung des Paneels1 mittel Prepreg- oder Nasstechnologie dienen und dabei als Fertigungsmittel wirken. - Die Verstärkung des Paneels
1 kann nicht nur mittels einzelner Stringer2 , sondern wie bereits angedeutet mittels eines wellenförmigen, in die Haut4 integrierten Stringerfeldes ausgeführt werden. In diesem Fall wird vorzugsweise der äußere Spantengurt21 mit der Haut4 kontinuierlich durch Stringer2 ohne Füllstoff33 verbunden. - Das in der
13 angedeutet Verfahren zur Herstellung eines Paneels1 etwa aus Faserverbundwerkstoffen enthält eine Reihe von Verfahrensschritten. Zunächst werden trockene Vorformlinge von der Haut4 und den Stringern2 aus Faserverbundgeweben oder -gelegen ausgeschnitten und positioniert. Danach wird der Füllstoff28 , etwa ein Schaumstoff, zwischen den Vorformlingen von Haut4 und Stringer2 angeordnet. Anschließend wird er durch ein Harzsystem getränkt und mit oder ohne Autoklav polymerisiert. - Die Stringer
2 und die Haut4 werden in diesem Fall dann durch eine Harzschicht34 verbunden. - Die Zugkräfte
15 , welche bei einer Druckbeanspruchung des Paneels1 durch eine die Kraft12 in der Umfangsrichtung17 des Stringers2 entstehen (vergleiche4 ), können eine Delaminierung zwischen der Haut4 und den Füßen8 des Stringers2 hervorrufen. Um diesem Effekt entgegen zu wirken und ihn weit möglichst zu beseitigen können die Füße8 der Stringer2 und die Haut4 vor der Impregnierung mit dem Harz zusätzlich mittels Vernähungsfaserfaden35 oder auch mittels Heftklammern36 fixiert und verbunden werden. - Die Spanten
3 des Paneels1 können integral mit Stringern2 und Haut4 gefertigt oder separat und nachträglich zum Paneel1 per Kleben oder Nieten gekoppelt werden. - Ein Vorformling aus Stringern
2 und Haut4 des Paneels1 kann auch integral durch eine sogenannte „Fiber placement”-Prepregtechnologie verwirklicht werden. - In bereits durchgeführten Analysen ist mittels FEM-Berechnungen bereits festgestellt worden, dass in der Tat Paneele
1 mit doppel gekrümmten Stringern2 , die durch Druck und Schub beansprucht sind, eine Tragfähigkeitserhöhung im Vergleich zu konventionellen Paneelen mit Hut-Stringern besitzen. -
- 1
- Paneel
- 2
- Stringer
- 3
- Spanten
- 4
- Haut oder Beplankung
- 5
- Achse
der Stringer
2 - 6
- Achse
der Spanten
3 - 7
- Oberfläche der
Stringer
2 - 8
- Füße der Stringer
2 - 9
- Rippen
- 10
- innere
Oberfläche
der Stringer
2 - 11
- Achse der Rippen
- 12
- Kraft
- 13
- Mantellinienelement
- 14
- Druckkraft
- 15
- Resultierende
- 16
- Kraftfeld
- 17
- Umfangsrichtung
- 18
- gradlinige Elemente
- 19
- Idealisierungsfachwersystem
- 20
- Schubbeanspruchung
des Paneels
1 - 21
- äußerer Gurt
der Spanten
3 - 22
- innerer
Gurt der Spanten
3 - 23
- äußerer Gurt
der Rippen
9 - 24
- innerer
Gurt der Rippen
9 - 25
- Ausschnitt
der Spanten
3 - 26
- Dicke der Stringer
- 27
- Spantenbereich
- 28
- Füllstoff
- 29
- durchgehender
Kanal im Füllstoff
28 - 30
- Höhe des Stringers
2 - 31
- Dicke
des Stringers
2 - 32
- Kanal
im Spantenbereich
27 - 33
- Füllstoff
- 34
- Harzschicht
- 35
- Vernähungsfaserfaden
- 36
- Heftklammer
Claims (23)
- Paneel in einer Semimonocoque-Bauweise mit einer Haut (
4 ), mit auf die Haut (4 ) aufgesetzten Stringern (2 ) mit einem Hutprofil, das eine Achse (5 ) in Längsrichtung, eine Breite in Querrichtung und eine Höhe (30 ) als Abstand von der Haut (4 ) besitzt, und mit Spanten (3 ), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Stringer (2 ) mit Hutprofil eine in Richtung der Achse (5 ) und in Querrichtung jeweils gekrümmte Oberfläche (7 ) aufweist, und dass die größte Breite in Querrichtung des Hutprofils des Stringers (2 ) zwischen zwei benachbarten Spanten (3 ) angeordnet ist. - Paneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die größte Höhe (
30 ) des doppelt, also in Längsrichtung (5 ) und in Querrichtung, gekrümmten Hutprofils des Stringers (2 ) zwischen zwei benachbarten Spanten (3 ) angeordnet ist. - Paneel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die größte Breite und die größte Höhe (
30 ) des doppelt gekrümmten Hutprofils des Stringers (2 ) in der Mitte des Abstandes zwischen zwei benachbarten Spanten (3 ) angeordnet ist. - Paneel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in einem geschlossenen Raum, der zwischen der Haut (
4 ) und der inneren Oberfläche (10 ) des Stringers (2 ) gebildet wird, zumindest eine Rippe (9 ) angeordnet ist. - Paneel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippe (
9 ) parallel zu den zwei benachbarten Spanten (3 ) angeordnet ist. - Paneel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippe (
9 ) in der Mitte zwischen den beiden benachbarten Spanten (3 ) angeordnet ist. - Paneel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stringer (
2 ) eine Dicke (26 ) aufweist, und dass die Dicke (26 ) variable ist und im Bereich der Spanten (3 ) den größten Wert aufweist. - Paneel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem geschlossenen Raum, der zwischen der Haut (
4 ) und der inneren Oberfläche des Stringers (2 ) gebildet wird, eine Füllung mit einem Füllstoff (28 ) vorgesehen ist. - Paneel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff (
28 ) ein Schaumstoff ist. - Paneel nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Füllstoff (
28 ) ein durchgehender Kanal (29 ) angeordnet ist. - Paneel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse des Kanals (
29 ) im Füllstoff (28 ) parallel zu der Achse (5 ) des Stringers (2 ) in Längsrichtung orientiert ist. - Paneel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe (
30 ) des doppelt gekrümmten Hutprofils des Stringers (2 ) im Bereich der Spanten (3 ) gleich der Dicke (31 ) des Stringers (2 ) im gleichen Bereich ist. - Paneel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Stringer (
2 ) im Bereich (27 ) der Spanten (3 ) einen durchgehenden Kanal (32 ) aufweist. - Paneel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse des Kanals (
32 ) durch den Stringer (2 ) im Bereich (27 ) benachbart zu den Spanten (3 ) parallel zur Achse (5 ) des Stringers (2 ) in Längsrichtung orientiert ist. - Paneel nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen des Kanals (
32 ) durch den Stringer (2 ) und des Kanals (29 ) durch den Füllstoff (28 ) im Bereich der Spanten (3 ) fluchten. - Paneel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stringer (
2 ) im Bereich (27 ) der Spanten (3 ) zwischen der Haut (4 ) und einem äußeren Gurt (21 ) eines der Spanten (3 ) angeordnet ist. - Paneel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Raum zwischen der Haut (
4 ) und dem äußeren Gurt (21 ) des Spanten (3 ) einen Füllstoff (33 ) aufweist. - Paneel nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff (
33 ) ein Schaumstoff ist. - Paneel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Füße (
8 ) des Stringers (2 ) und die Haut (4 ) durch eine Harzschicht (34 ) verbunden sind. - Paneel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Füße (
8 ) des Stringers (2 ) und die Haut (4 ) durch Vernähungsnähte (35 ) mit Faserfaden geheftet sind. - Paneel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Füße (
8 ) des Stringers (2 ) und die Haut (4 ) mittels Heftklammern (36 ) verbunden sind. - Paneel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Paneel (
1 ) aus Faserverbundwerkstoffen besteht. - Verfahren zur Herstellung eines Paneels (
1 ) in einer Semimonocoque-Bauweise nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst von der Haut (4 ) und den Stringern (2 ) aus Faserverbundgeweben oder -gelegen trockene Vorformlinge ausgeschnitten und angeordnet werden, dass Füllstoffe zwischen den Vorformlingen für die Haut (4 ) und die Stringer (2 ) angeordnet werden, dass die Füße (8 ) der Stringer (2 ) mit der Haut (4 ) mittels Vernähungs- oder Heftklammertechnik fixiert und verbunden werden, dass die so angeordneten Elemente mit einem Harzsystem getränkt, und dass die getränkten Elemente mit oder ohne Autoklav polymerisiert werden.
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