DE102008057237A1 - Druckgasisolierte Elektroenergieübertragungsanordnung - Google Patents
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Abstract
Ein Kapselungsgehäuse (1) umgibt einen Phasenleiter (1). Das Kapselungsgehäuse (1) weist eine Flanschöffnung (4) auf. Ein Flanschdeckel (5) verschließt die Flanschöffnung (4). An einer inneren Flanschdeckelwandung sind erste Kühlrippen (10) und an einer äußeren Flanschdeckelwandung sind zweite Kühlrippen (7) angeordnet. Die innere Flanschdeckelwandung ist kuppelförmig gewölbt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine druckgasisolierte Elektroenergieübertragungsanordnung mit einem eine Flanschöffnung aufweisenden Kapselungsgehäuse, mit einem von dem Kapselungsgehäuse umgebenen Phasenleiter sowie mit einem Flanschdeckel, aufweisend eine der Flanschöffnung zugewandte innere Flanschdeckelwandung und eine von der Flanschöffnung abgewandte äußere Flanschdeckelwandung mit ersten Kühlrippen an der inneren Flanschdeckelwandung und mit zweiten Kühlrippen an der äußeren Flanschdeckelwandung.
- Eine derartige Anordnung ist beispielsweise aus dem
Patent Abstract of Japan 08-223719 - Die dortige Anordnung weist ein Kapselungsgehäuse mit einem Flanschdeckel auf. Zur Vergrößerung der Oberfläche sind auf den Flanschdeckel innen- und außenseitig aus Profilstäben gebildete Kühlrippen aufgesetzt. Durch die vergrößerte Oberfläche ist eine verbesserte Wärmeableitung gegeben. Um eine Wärmeabgabe zu fördern, ist eine Vergrößerung der Kühlrippen bzw. eine Vergrößerung der Anzahl der Kühlrippen nötig. Aufgrund der Platzverhältnisse ist dies nur bedingt möglich.
- Daher ist es Aufgabe der Erfindung eine druckgasisolierte Elektroenergieübertragungsanordnung anzugeben, welche eine effektivere Nutzung von Kühlrippen zur Wärmeableitung ermöglicht.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer druckgasisolierten Elektroenergieübertragungsanordnung dadurch gelöst, dass die innere Flanschdeckelwandung über der Flanschöffnung kuppelförmig gewölbt ist.
- Das Kapselungsgehäuse umgibt den Phasenleiter fluiddicht. Damit ist es möglich, im Innern des Kapselungsgehäuses ein abgeschlossenes System zur Verfügung zu stellen. Bei Verwendung eines elektrisch isolierenden Fluides, z. B. einem Isolieröl oder einem Isoliergas innerhalb des Kapselungsgehäuses, kann eine erhöhte Isolationsfestigkeit innerhalb des Kapselungsgehäuses bewirkt werden. Das Fluid kann um den Phasenleiter herumströmen. Neben einer elektrischen Isolation kann das Fluid auch Wärme von dem Phasenleiter ableiten.
- Eine kuppelförmige Wölbung der inneren Flanschdeckelwandung über der Flanschöffnung stellt an dem Kapselungsgehäuse ein zusätzliches Volumen zur Verfügung. Dieses zusätzliche Volumen kann zusätzliches Fluid aufnehmen. Durch eine Erhöhung der Menge an Fluid wird die aufnehmbare Wärmemenge erhöht. Diese erhöhte Wärmemenge kann innerhalb des Kapselungsgehäuses entsprechend transportiert werden. Eine vergrößerte Menge an Fluid im Innern des Kapselungsgehäuses wirkt bei einem Temperaturanstieg in der Elektroenergieübertragungsanordnung gedämpft.
- Zusätzlich wird über die im Bereich der Wölbung befindlichen Kühlrippen Wärme in die Flanschdeckelwandungen auch in das Kapselungsgehäuse eingetragen. Die Wölbung kann vorteilhaft im Wesentlichen konkav ausgeformt sein.
- Weiter kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die ersten Kühlrippen in einer kuppelförmigen Wölbung geschirmt sind.
- Die kuppelförmige Wölbung bietet einen mechanischen und gegebenenfalls auch einen dielektrischen Schutz für die ersten Kühlrippen. Die Formgebung der Kühlrippen ist der Wölbung entsprechend angepasst. Dabei unterstützt eine Bogenform der Wölbung die Steifigkeit der Kühlrippen. Dabei können die Kühlrippen vollständig innerhalb der im Wesentlichen konkaven Wölbung liegen. Äußere Kräfte können so nicht unmittelbar an den ersten Kühlrippen angreifen. Kühlrippen stellen mit einer Vielzahl von Vorsprüngen dielektrisch nachteilige Gebilde dar. Neben einer mechanischen Schirmung der ersten Kühlrippen können diese durch den Flanschdeckel auch dielektrisch geschirmt sein.
- Bei einer derartigen Konstruktion sollte ein den Flanschdeckel abschließender Flanschring alle ersten Kühlrippen übertragen. Damit liegen die ersten Kühlrippen vollständig innerhalb eines Schirmbereiches. Da eine am Flanschring befindliche Flanschebene von ersten Kühlrippen freigehalten ist, ist ein derartiger Flanschdeckel auch an bestehenden Kapselungsgehäusen nachrüstbar.
- Vorteilhaft kann weiter vorgesehen sein, dass die ersten und/oder die zweiten Kühlrippen und die Flanschdeckelwandung einstückig ausgeformt sind.
- Eine einstückige Ausformung stellt verlustarme Wärmebrücken zwischen den Kühlrippen und den Flanschdeckelwandungen zur Verfügung. Wärme kann direkt zwischen den ersten und zweiten Kühlrippen ausgetauscht werden. Weiter ist eine einfache Herstellung des Flanschdeckels möglich.
- Es kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass einer ersten Kühlrippe eine zweite Kühlrippe zugeordnet ist, deren Anschlussbereiche an der inneren bzw. äußeren Flanschdeckelwandung einander fluchtend gegenüberstehen.
- Eine fluchtende Anordnung einer inneren und einer äußeren Kühlrippe durch den Flanschdeckel hindurch ermöglicht einen linearen Wärmetransport zwischen den einander zugeordneten Kühlrippen innerhalb der Kühlrippen. Damit sind einen Wärmeabtransport behindernde Heißstellen im Flanschdeckel vermieden. Die Anschlussbereiche sind die Bereiche, in welchen die Kühlrippen in die jeweiligen Flanschdeckelwandungen übergehen.
- Vorteilhaft kann weiter vorgesehen sein, dass der Flanschdeckel ein elektrisch leitfähiger Gusskörper ist.
- Ein elektrisch leitfähiger Gusskörper kann ebenso wie das Kapselungsgehäuse geerdet werden. Damit ist eine berührungssichere Anordnung gegeben, die ein gefahrloses Berühren zulässt.
- Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass der Flanschdeckel einen Flanschring aufweist.
- Ein Blattflansch kann universell eingesetzt werden und ist zur Übertragung auch großer Kräfte geeignet. Unter Nutzung des Flanschrings des Flanschdeckels kann ein Blattflansch gebildet werden. Damit ist eine Möglichkeit gegeben, mittels des Flanschdeckels das Kapselungsgehäuse zu verschließen.
- Im Inneren des Kapselungsgehäuses angeordnetes Fluid, beispielsweise ein Isoliergas wie SF6, kann mit einem erhöhten Druck von mehreren bar beaufschlagt werden. Bei entsprechender Dichtung am Flanschdeckel ist auch bei größeren Drücken ein Entweichen von Fluid unwahrscheinlich.
- Zur Verspannung des Blattflansches können aufeinander zu pressende Flanschflächen an Flanschringen von Ausnehmungen durchsetzt sein, welche der Aufnahme von Gewindebolzen die nen. Über eine Verspannung der Gewindebolzen ist der Blattflansch zu sichern.
- Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch in einer Zeichnung gezeigt und nachfolgend näher beschrieben.
- Dabei zeigt die
-
1 eine Seitenansicht einer druckgasisolierten Elektroenergieübertragungsanordnung und die -
2 einen Schnitt durch einen Flanschdeckel. - Die in der
1 gezeigte druckgasisolierte Elektroenergieübertragungsanordnung weist ein Kapselungsgehäuse1 auf. Das Kapselungsgehäuse1 ist im Wesentlichen rohrförmig ausgeführt. Daneben sind beliebige weitere Ausgestaltungsvarianten nutzbar. Das Kapselungsgehäuse1 ist koaxial zu einer Längsachse2 angeordnet. Das Kapselungsgehäuse1 umgibt einen koaxial zur Längsachse2 und elektrisch isoliert zu dem Kapselungsgehäuse1 angeordneten Phasenleiter3 . Das Kapselungsgehäuse1 ist mit einem gegenüber seiner Umgebung mit erhöhtem Druck beaufschlagten Isoliergas, beispielsweise SF6, befüllt. - Neben der Verwendung verschiedenartig geformter Kapselungsgehäuse kann auch die Formgebung und die Anzahl des Phasenleiters variieren. Als Phasenleiter können beispielsweise Sammelschienenabschnitte, Schaltkontaktstücke etc. wirken.
- An einem mantelseitigen Bereich ist an dem Kapselungsgehäuse
1 eine Flanschöffnung4 angeordnet. Die Flanschöffnung4 ist von einem Flanschring begrenzt. Zum Verschluss der Flanschöffnung4 ist auf den Flanschring ein Flanschdeckel5 fluiddicht aufgesetzt. - Der Flanschdeckel
5 kann beispielsweise als Metallgusskörper geformt sein. So ist ein einstückiger Körper geschaffen, in welchem eine gute Wärmeleitung erzielt werden kann. - Der Flanschdeckel
5 weist eine äußere Flanschdeckelwandung6 auf. Die äußere Flanschdeckelwandung6 ist kuppelförmig über der Flanschöffnung4 aufgewölbt. An der äußeren Flanschdeckelwandung6 sind zweite Kühlrippen7 angeordnet. - Die Flanschöffnung
4 weist einen kreisrunden Querschnitt auf. Der Flanschring der Flanschöffnung4 ist koaxial zu einer Hochachse8 ausgerichtet. Die Hochachse8 ist beispielsweise orthogonal zu der Längsachse2 ausgerichtet. Der Flanschdeckel5 ist an seinem der Flanschöffnung4 zugewandten Ende von einem Flanschring begrenzt. Die Flanschringe von Flanschdeckel5 und Flanschöffnung4 sind mittels verschraubter Bolzen gegeneinander verpresst. Zwischen den Flanschringen ist ein Dichtelement angeordnet, so dass zwischen den Flanschringen ein fluiddichter Anschluss gegeben ist. - Die an der äußeren Flanschdeckelwandung
6 angeordneten zweiten Kühlrippen7 sind jeweils in einer Ebene liegend ausgeformt. Die Ebenen sind parallel zueinander angeordnet. Jede der Kühlrippen7 weist eine annähernd konstante Höhe auf. Dadurch erstrecken sich die zweiten Kühlrippen7 streifenförmig entlang der kuppelförmigen Wölbung. - Der Phasenleiter
2 ist von einem elektrischen Strom I durchflossen. Auftretende Stromwärme strahlt von dem Phasenleiter2 in das Fluid ein. Über das Fluid wird Wärme auch in den Bereich des Flanschdeckels5 transportiert. Durch Wandungen des Flanschdeckels5 und des Kapselungsgehäuses1 wird Wärme an die Umgebung abgegeben. - In der
2 ist ein Schnitt durch den Flanschdeckel5 gezeigt. Der Flanschdeckel5 weist eine im Wesentlichen kuppelförmig gewölbte Struktur auf. Eine innere Flanschdeckelwandung9 erstreckt sich kuppelförmig im Wesentlichen konkav über dem Flanschring des Flanschdeckels5 . An der inneren Flanschdeckelwandung9 sind erste Kühlrippen10 angeordnet. Die ersten Kühlrippen10 sind eben ausgeformt und parallel zueinander ausgerichtet. Jede der ersten Kühlrippen10 ist genau einer zweiten Kühlrippe7 zugeordnet, wobei die einander zugeordneten Kühlrippen jeweils in einer Ebene fluchtend zueinander ausgerichtet sind. Somit „durchschneiden” die einander zugeordneten Kühlrippen7 ,10 scheinbar die Flanschdeckelwandungen6 ,9 und setzensich beiderseits der Flanschdeckelwandungen6 ,9 fort. Die ersten Kühlrippen10 weisen unterschiedliche Tiefen auf, wobei die Tiefen derart abgestimmt sind, dass die von der konkaven Wölbung fortragenden freien Enden in derselben Ebene enden. Dieselbe Ebene ist dabei parallel zur Anpressfläche des Flanschringes des Flanschdeckels5 und lotrecht zur Hochachse8 ausgerichtet. Dieselbe Ebene ist weiterhin aus Richtung der Wölbung vor der Anpressfläche des Flanschringes des Flanschdeckels5 angeordnet, so dass die ersten Kühlrippen10 innerhalb eines durch den Flanschdeckel5 dielektrisch geschirmten Bereiches liegen. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - JP 08-223719 [0002]
Claims (6)
- Druckgasisolierte Elektroenergieübertragungsanordnung mit einem eine Flanschöffnung (
4 ) aufweisenden Kapselungsgehäuse (1 ), mit einem von dem Kapselungsgehäuse (1 ) umgebenen Phasenleiter (3 ) sowie mit einem Flanschdeckel (5 ) aufweisend eine der Flanschöffnung (4 ) zugewandte innere Flanschdeckelwandung und eine von der Flanschöffnung (4 ) abgewandte äußere Flanschdeckelwandung mit ersten Kühlrippen (10 ) an der inneren Flanschdeckelwandung und mit zweiten Kühlrippen (7 ) an der äußeren Flanschdeckelwandung dadurch gekennzeichnet, dass die innere Flanschdeckelwandung über der Flanschöffnung kuppelförmig gewölbt ist. - Druckgasisolierte Elektroenergieübertragungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Kühlrippen (
10 ) in einer kuppelförmigen Wölbung geschirmt sind. - Druckgasisolierte Elektroenergieübertragungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und/oder die zweiten Kühlrippen (
10 ,9 ) und die Flanschdeckelwandung einstückig ausgeformt sind. - Druckgasisolierte Elektroenergieübertragungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass einer ersten Kühlrippe (
10 ) eine zweite Kühlrippe (9 ) zugeordnet ist, deren Anschlussbereiche an der inneren bzw. äußeren Flanschdeckelwandung einander fluchtend gegenüberstehen. - Druckgasisolierte Elektroenergieübertragungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Flanschdeckel (
5 ) ein elektrisch leitfähiger Gusskörper ist. - Druckgasisolierte Elektroenergieübertragungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Flanschdeckel (
5 ) einen Flanschring aufweist.
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