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Die
Erfindung betrifft einen Laserentfernungsmesser, wie er gattungsgemäß aus der
DE 102 15 109 B4 bekannt
ist.
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Laserentfernungsmesser
arbeiten bevorzugt nach dem Prinzip der Impulslaufzeitmessung. Sie senden
einen Laserimpuls (nachfolgend Laserpuls) in Richtung eines anzumessenden
Zieles aus, empfangen einen am Ziel reflektierten Strahlungsenergieanteil
des Laserpulses (nachfolgend Laserecho) und ermitteln aus der Laufdauer
des Laserpulses mit Hilfe der Lichtgeschwindigkeit die Entfernung
des angemessenen Zieles vom Laserentfernungsmesser.
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Eine
Laserstrahlungsquelle und ein optoelektronischer Empfänger werden
für den
Laserentfernungsmesser so ausgewählt,
dass ein zu erwartendes Laserecho, welches insbesondere von der
Entfernung des Zieles und seiner Reflektivität bestimmt wird, innerhalb
des Empfindlichkeitsbereiches des Empfängers liegt.
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Daraus
ergibt sich zum einen, dass ein Entfernungsmesser grundsätzlich nicht
gleichzeitig zum Anmessen von sehr nahen Nahzielen und sehr fernen
Fernzielen und zum anderen auch nicht zum Anmessen von Zielen stark
unterschiedlicher Reflektivität
geeignet ist.
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Für Entfernungsmesser
mit einer Reichweite von 10–20
km werden Ziele innerhalb einer Entfernung bis ca. 1000 m als Nahziele
bezeichnet. Ab einer Entfernung von ca. 500 m bis hin zu ca. 20
km werden die Ziele als Fernziele bezeichnet. Der sich überlappende
mittlere Entfernungsbereich kann in der Regel von Entfernungsmessern
gemessen werden, die für
den Nahbereich oder den Fernbereich ausgelegt sind, weshalb es für die Definition
von Nah- und Fernzielen keine klare Abgrenzung gibt.
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Beim
Anmessen von Zielen im freien Gelände werden Ziele unterschiedlicher
Entfernung, insbesondere auch weit entfernte, diffus reflektierende
Ziele angemessen, weshalb als Sender eine Laserstrahlungsquelle
mit einer hohen Pulsenergie zum Einsatz kommen muss, damit das Laserecho
im Empfindlichkeitsbereich des Empfängers liegt.
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Dabei
kann der Laserpuls jedoch auch auf hoch reflektierende Ziele, sogenannte
Retroreflektoren auftreffen, wodurch das Laserecho zur Übersteuerung
oder gar Zerstörung
des optoelektronischen Empfängers
führen
kann.
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Um
den optoelektronischen Empfänger
vor dem Auftreffen zerstörender,
am Ziel reflektierter Strahlungsenergieanteile der ausgesandten
Laserpulse zu schützen
und damit die Gefahr der Zerstörung
des Empfängers
und somit des Entfernungsmessers auszuschließen, sind aus dem Stand der Technik
verschiedene Maßnahmen
bekannt.
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Aus
der
DE 102 15 109
B4 ist eine Vorrichtung zum Schutz von Laserempfängerdioden
bekannt. Diese Vorrichtung stellt einen Laserentfernungsmesser mit
einer Laserempfängerdiode
und einem vorschaltbaren Schutzfilter dar.
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Während des
Aussendens und des Empfangs eines ersten Laserpulses ist der Schutzfilter der
Laserempfängerdiode
vorgeschaltet. Der auf die Laserempfängerdiode auftreffende Strahlungsenergieanteil
des Laserpulses wird mit einem Schwellwert verglichen. Nur bei Unterschreitung
dieses Schwellwertes wird ein zweiter Laserpuls ausgesendet, diesmal
ohne einen der Laserempfängerdiode
vorgeschalteten Schutzfilter.
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Nachteilig
an dem in der
DE 102
15 109 B4 beschriebenen Entfernungsmesser ist die Notwendigkeit
eines Schwenkmechanismus und eines motorischen Antriebes, welche
die Störanfälligkeit
des Laserentfernungsmessers erhöhen.
Außerdem
kann die Auslösung
des zweiten Laserpulses erst nach Betätigung der relativ langsamen
mechanischen Einheit erfolgen, wodurch sich die Messzeit erhöht.
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Anders
als in der
DE 102
15 109 B4 , die ein passives optisches Schutzsystem für den Empfänger beschreibt,
ist in der
DE 101
55 830 A1 ein aktives optisches Schutzsystem für einen
Empfänger,
hier Photodetektor, offenbart.
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Dem
Photodetektor sind ein optoelektronisches Shutter, eine Verzögerungseinrichtung
und ein Strahlteiler vorgeordnet.
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Über den
Strahlteiler wird ein prozentual bekannter Anteil der reflektierten
Strahlungsenergie auf einen Sensor geleitet, welcher die Steuersignale
für den
Shutter liefert, sodass der Shutter bei einer zu erwartenden, auf
den Photodetektor auftreffenden, zerstörenden Strahlungsenergie geschlossen
werden kann, bevor der über
die Verzögerungseinrichtung geführte Anteil
der reflektierten Strahlungsenergie auf den Photodetektor auftrifft.
Nachteilig an diesem Verfahren ist, dass durch eine nicht vermeidbare
Absorption und Reflexion der zusätzlichen
optischen Bauelemente der Faser und des Shutters Strahlungsenergie
für den
Empfänger
verloren geht.
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Bei
beiden vorgenannten Lösungen
wird der optoelektronische Empfänger
vor dem Auftreffen zu hoher Strahlungsenergie (Laserecho) durch
Abschattung geschützt.
Die Verwendung einer Laserstrahlungsquelle hoher Pulsenergie und
damit hohem Stromverbrauch ist im Falle der Abschattung sowohl optisch
als auch elektrisch energetisch ineffizient.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, einen Laserentfernungsmesser,
nach dem Prinzip der Impulslaufzeitmessung arbeitend, zu finden,
der mit einer hohen optischen und elektrischen Energieeffizienz
die Entfernung von Zielen unterschiedlichster Reflektivität innerhalb
des Nah- und Fernbereiches messen kann und der Empfänger vor dem
Auftreffen einer zu hohen Strahlungsenergie geschützt wird.
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Darüber hinaus
soll der Entfernungsmesser vorteilhaft möglichst kompakt, klein und
leicht sein sowie eine nur kurze Messzeit benötigen.
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Es
ist auch die Aufgabe der Erfindung, ein nach dem Prinzip der Impulslaufzeitmessung
arbeitendes, optisch und elektrisch energieeffizientes Messverfahren
zu finden, mit dem Ziele innerhalb des Nah- und Fernbereiches angemessen
werden können.
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Unter
einer hohen optischen Energieeffizienz des Laserentfernungsmessers
versteht man eine optimale Anpassung des ausgesandten Laserlichtes an
die Eigenschaften des Empfängers,
insbesondere dessen Empfindlichkeitsbereich, unter Berücksichtigung
der Reflexionseigenschaften des angemessenen Zieles, der Transmissionseigenschaften
der Atmosphäre,
des Entfernungsbereiches und der Parameter der Sende- und Empfangsoptik.
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Unter
einer hohen elektrischen Energieeffizienz des Laserentfernungsmessers
versteht man einen möglichst
geringen Verbrauch elektrischer Energie. Besonders in handgehaltenen,
batteriebetriebenen Beobachtungssystemen mit Entfernungsmessern
können
durch einen geringeren Energieverbrauch vorteilhaft kleinere und
leichtere Batterien verwendet werden.
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Für einen
Entfernungsmesser wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst. Für ein Messverfahren
wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 9 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausführungen
sind in den Unteransprüchen
genannt.
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Es
ist erfindungswesentlich, dass der Entfernungsmesser zwei Laserstrahlungsquellen
aufweist, die Laserpulse sehr unterschiedlicher Pulsenergien aussenden.
Die erste Laserstrahlungsquelle, mit einem hohen Verbrauch elektrischer
Energie im Bereich von einigen Ws und einer hohen Pulsenergie im Bereich
von einigen mJ, wird nur für
gering reflektierende Ziele im Fernbereich aktiviert, und die zweite Laserstrahlungsquelle,
mit einem nur geringen Verbrauch elektrischer Energie von nur wenigen
mWs und einer geringen Pulsenergie im Bereich von einigen nJ bis μJ, wird für hoch reflektierende
Ziele im Nahbereich angesteuert.
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Vorteilhaft
ist die erste Laserstrahlungsquelle ein Festkörperlaser und die zweite Laserstrahlungsquelle
ein Diodenlaser.
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Aufgrund
der unterschiedlichen Abstrahlcharakteristiken der beiden Laserstrahlungsquellen
ist ihnen jeweils eine auf sie optimierte Sendeoptik vorgeordnet.
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Für den Empfang
eines Laserechos, generiert durch einen Laserpuls unabhängig von
welcher der beiden Laserquellen, reicht allerdings ein Empfangskanal
mit einem Empfänger
aus, insbesondere dann, wenn die beiden Laserstrahlungsquellen mit einer
gleichen Wellenlänge
emittieren.
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Bei
dem Anmessen von Zielen im freien Gelände, wobei die Entfernung der
Ziele und deren Reflektivität
stark schwanken können,
lässt es
sich nicht vorhersagen, ob bei Aussendung eines Laserpulses geringer
Pulsenergie überhaupt
ein Laserecho empfangen wird, aus welchem sich ein auswertbares Empfangssignal
ableiten lässt
oder ob bei Aussendung eines Laserpulses höherer Pulsenergie das Laserecho
den Empfänger
zerstören
könnte.
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Erfindungsgemäß erfolgt
nach dem Anvisieren eines Ziels ein erstes Anmessen mit einem oder auch
mehreren Laserpulsen geringerer Pulsenergie. Erst wenn das Laserecho
nicht ausreichend ist, um ein auswertbares Empfangssignal zu bilden,
und vorteilhaft auch kein auswertbares Empfangssignal aus mehreren
aufeinanderfolgenden akkumulierten Laserechos gebildet werden kann,
wird die Messung mit einem Laserpuls hoher Pulsenergie wiederholt.
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Aus
der Tatsache, dass mit einem oder auch mehreren Laserpulsen kein
auswertbares Empfangssignal generiert werden konnte, lässt sich
sicher ableiten, dass die Entfernung und die Reflektivität des anvisierten
Zieles so gering sind, dass das Laserecho nicht oberhalb der Zerstörungsgrenze
des Empfängers
liegt und damit den Empfänger
nicht schädigen
kann.
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Im
Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Entfernungsmessern
ist ein erfindungsgemäßer Entfernungsmesser
sowohl elektrisch als auch optisch energieeffizienter, da eine Anmessung
von nahen und stark reflektierenden Zielen nicht durch Dämpfung des
reflektierten Strahlungsanteils und damit Verringerung des Laserechos
ermöglicht
wird, sondern durch Verwendung einer Laserstrahlungsquelle geringerer
Pulsenergie und damit geringerer Stromaufnahme. Vorteilhaft ist
auch die kurze Messzeit, weil die beiden Laserstrahlungsquellen
im Abstand von nur wenigen ms nacheinander gezündet werden können.
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Die
Erfindung soll nachfolgend mittels einer Zeichnung anhand eines
Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden.
Hierzu zeigt:
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1 eine
Prinzipskizze für
einen Entfernungsmesser
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2 eine
vorteilhafte Ausführung
eines Entfernungsmessers.
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Gleich
herkömmlichen
Entfernungsmessern weist ein erfindungsgemäßer Entfernungsmesser, wie
er in 1 dargestellt ist, einen Sende- und einen Empfangskanal
auf, die zueinander parallel ausgerichtet sind.
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Im
Sendekanal befindet sich eine erste Sendeoptik 2, hier
ein Teleskop, mit einer optischen Achse A1 und einer ersten Laserstrahlungsquelle 1,
die hier vorteilhaft ein Festkörperlaser
ist.
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Der
Empfangskanal umfasst eine Empfangsoptik 5 mit einer optischen
Achse A3 und einen optoelektronischen Empfänger 4, der im Brennpunkt
der Empfangsoptik 5 steht.
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Neu
ist ein zusätzlicher
zweiter Sendekanal mit einer zweiten Laserstrahlungsquelle 8,
hier vorteilhaft einem Diodenlaser, und eine zweite Sendeoptik 9 mit
einer optischen Achse A2, wobei die emittierende Fläche des
Diodenlasers im Brennpunkt der zweiten Sendeoptik 9 angeordnet
ist.
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Die
beiden optischen Achsen A1 und A2 der Sendeoptiken 2 und 9 sind
zueinander und zur optischen Achse A3 der Empfangsoptik 5 parallel
ausgerichtet.
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Vorteilhaft
weist die zweite Sendeoptik 9 eine geringfügig größere Divergenz
auf als die erste Sendeoptik 2. Damit wird gewährleistet,
dass bei einer Bewegung des anvisierten Zieles 3 in der
Zeit zwischen der Auslösung
des Diodenlasers und der möglichen
Auslösung
des Festkörperlasers
ein zu stark reflektierendes Ziel 3 in jedem Fall erkannt
und die Auslösung
des Festkörperlasers
blockiert wird.
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Vorteilhaft
werden für
den Festkörperlaser und
den Diodenlaser jeweils eine Laserquelle verwendet, die beide im
gleichen Lichtwellenlängenbereich
emittieren. Damit sind die Empfangsoptik 5 und der Empfänger 4 für beide
Laserstrahlungsquellen 1, 8 optimiert ausgeführt.
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Vorteilhaft
wird als Lasermedium ein Material verwendet, dessen emittierende
Lichtwellenlänge
bei der vorgegebenen Pulsenergie als augensicher gilt.
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Des
Weiteren ist eine Rechen- und Auswerteeinheit 7 vorhanden,
die eingangsseitig mit dem Empfänger 4 in
Verbindung steht. Die Rechen- und Auswerteeinheit 7 bildet
aus dem Laserecho ein Empfangssignal und bestimmt hieraus einen
Empfangszeitpunkt, mit dem in Kenntnis des Abstrahlzeitpunktes und
der Lichtgeschwindigkeit die Entfernung des angemessenen Zieles 3 bestimmt
wird.
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Gemäß der in 1 dargestellten
Prinzipskizze weist der Laserentfernungsmesser grundsätzlich drei
voneinander getrennte Kanäle,
nämlich
zwei Sendekanäle
und einen Empfangskanal, auf.
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Besonders
vorteilhaft ist jedoch eine Ausführung
gemäß 2,
bei der der Sendekanal des Diodenlasers in den Empfangskanal integriert
ist.
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Die
Darstellung in 2 wurde auf diese Besonderheit
reduziert und zum besseren Verständnis perspektivisch
ausgeführt,
das heißt
dass der Festkörperlaser
mit der ersten Sendeoptik 2 nicht dargestellt ist.
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Wie
bei einer getrennten Ausführung
der Kanäle
ist der Empfänger 4 auf
der optischen Achse A3 der Empfangsoptik 5 in dessen Brennebene
angeordnet.
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Um
den Entfernungsmesser zu einer Visierlinie hin auszurichten, ist
dem Empfänger 4 ein Strahlteiler
vorgeordnet, sodass eine zur ersten Brennebene konjugierte zweite
Brennebene entsteht, in der eine Punktstrahlungsquelle angeordnet ist,
die eine sichtbare Punktstrahlung in Richtung der optischen Achse
A3 der Empfangsoptik 5 aussendet.
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Die
Anordnung der Punktstrahlungsquelle und des Strahlteilers im Empfangskanal
sind wie erwähnt üblich, aber
für einen
erfindungsgemäßen Entfernungsmesser
nicht zwingend erforderlich.
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Der
Sendekanal der zweiten Laserstrahlungsquelle 8, hier eines
Diodenlasers mit einer FAC-Optik, ist in den Empfangskanal integriert,
indem die Hauptebene der FAC-Optik des Diodenlasers an einem außeraxialen
Punkt in einer Brennebene der Empfangsoptik 5 angeordnet
ist und das Sendestrahlenbündel über einen
optischen Keil 10 in einem schmalen Streifen 12 durch
die Empfangsoptik 5 geführt
wird. Eine FAC-Optik (fast-axis-Kollimationsoptik) ist in der Regel
eine Zylinderlinse, welche die Abstrahldivergenz der sogenannten ”fast axis” des Diodenlasers
verringert.
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Damit
stellt die Empfangsoptik 5 im Bereich des Streifens 12 die
zweite Sendeoptik 9 dar, sodass die optischen Achsen A2
und A3 zusammenfallen, wobei das Sendestrahlenbündel und das Empfangsstrahlenbündel über unterschiedliche
Bereiche der Empfangsoptik 5 geführt werden.
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Indem
das Sendestrahlenbündel über einen nur
schmalen Streifen 12 der eigentlichen Empfangsoptik 5 geführt wird,
wird die Eintrittspupille des Empfängers 4, die durch
die Eintrittsfläche
der Empfangsoptik 5 bestimmt ist, nur geringfügig eingeschränkt. Das
Laserecho wird aufgrund des prozentual nur geringen Flächenanteils
des Streifens 12 an der Eintrittsfläche nur unmerklich geringer.
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Bei
der Darstellung in 2 stellt der Streifen 12 vorteilhaft
einen Randstreifen dar. Er kann sich jedoch an beliebiger Stelle
auf der Empfangsoptik 5 befinden. Zur einfachen Erläuterung
des Verlaufes und der Formung des Sendestrahlenbündels des Diodenlasers, soll
der wirksame optische Aufbau zuerst entgegen der Abstrahlrichtung
und anhand eines einfallenden Strahlenbündels an 2 erläutert werden.
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Der
Empfangsoptik 5 ist entlang des Streifens 12,
der für
den Durchtritt des Sendestrahlenbündels vorgesehen ist, ein optischer
Keil 10 gleicher Grundfläche wie der Streifen 12 nachgeordnet.
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Dieser
Keil 10 weist einen von der Brennweite der Empfangsoptik 5 und
dem Abstand des Streifens 12 zur optischen Achse A3 vorgegebenen
Keilwinkel auf, sodass der auf ihn auftreffende Anteil eines durch
die Empfangsoptik 5 einfallenden Strahlenbündels so
umgelenkt wird, dass dieses nach Ablenkung über den Umlenkspiegel 11 in
einen außeraxialen
Punkt einer zur eigentlichen Brennebene der Empfangsoptik 5 konjugierten
dritten Brennebene abgebildet wird. In dieser dritten konjugierten
Brennebene ist die Hauptebene der FAC-Optik des Diodenlasers angeordnet.
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Der
Umlenkspiegel 11 ist außerhalb des vom optischen Keil 10 unbeeinflussten
Anteils des in den Brennpunkt der eigentlichen Brennebene der Empfangsoptik 5 fokussierten
einfallenden Strahlenbündels
angeordnet.
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Die
Anordnung eines Umlenkspiegels 11 ist von Vorteil, da mit
ihm eine zur eigentlichen Brennebene konjugierte dritte Brennebene
an einem günstigen
Ort zur Montage des Diodenlases, z. B. von außen zugängig im Gehäuse des Laserentfernungsmessers
und möglichst
weit entfernt vom störempfindlichen
Empfänger 4,
erzeugt wird. Prinzipiell könnte
der Diodenlaser auch in der eigentlichen Brennebene angeordnet werden,
wobei dann das Sendestrahlenbündel
an dem Strahlteiler vorbei geführt
werden muss.
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Anstelle
eines optischen Keils 10 kann auch ein anderes optisch
umlenkendes Element verwendet werden, wie z. B. ein Umlenkspiegel
oder ein diffraktives Element. Beschreibt man den Aufbau korrekterweise
in Richtung der Sendestrahlung, so ist die Hauptebene der FAC-Optik,
die als sekundär emittierende
Fläche
des Diodenlasers wirkt, in einer zur Brennebene konjugierten dritten
Brennebene der Empfangsoptik 5 angeordnet. Die FAC-Optik,
in deren Brennebene die emittierende Fläche des Diodenlasers liegt,
lässt die
nur geringe Abstrahldivergenz der „slow axis” des Diodenlasers unbeeinflusst
und verringert die hohe Abstrahldivergenz der „fast axis” des Diodenlasers so stark,
dass der optische Keil 10 optimal ausgeleuchtet wird. Die
als Sekundärstrahler wirkende
ausgeleuchtete Fläche
der FAC-Optik formt über
die Abbildung durch die Empfangsoptik 5 die Messdivergenz
des Diodenlasers. Durch eine geeignete Auswahl der Brennweite der
FAC-Optik kann die als Sekundärstrahler
ausgeleuchtete Fläche
in ihrer Größe so verändert werden,
dass eine gewünschte Messdivergenz
eingestellt werden kann.
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Die
Achse des Sendestrahlenbündels
verläuft
nach Umlenkung durch den Umlenkspiegel 11, den optischen
Keil 10 und die Empfangsoptik 5, parallel zur
optischen Achse A3 der Empfangsoptik 5.
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Die
aufgezeigte vorteilhafte Ausführung,
in der der Sendekanal des Diodenlasers in dem Empfangskanal integriert
ist, womit die Empfangsoptik 5 und die zweite Sendeoptik 9 durch
dieselbe Optik gebildet werden, erlaubt es den Entfernungsmesser
gegenüber
einer dreikanaligen Ausführung
noch kleiner, leichter und kompakter zu gestalten.
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Erfindungsgemäß erfolgt
ein erstes Anmessen mit einem Laserpuls des Diodenlasers.
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Selbst
bei einem sehr nahen, hochreflektierenden Ziel 3 liegt
das Laserecho immer unterhalb der Zerstörungsschwelle des Empfängers 4.
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Mit
größerer Entfernung
und/oder geringerer Reflektivität
eines Zieles 3 wird das Laserecho und insbesondere dessen,
für die
Signalauswertung wichtige Impulsspitzenleistung geringer.
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Es
kommt dazu, dass aus einem Empfangssignal ein Empfangszeitpunkt
nicht mehr ermittelt werden kann, womit keine Messung mehr möglich ist.
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Indem
in der Rechen- und Auswerteeinheit 7 Empfangssignale, gebildet
durch mehrere Laserechos, akkumuliert werden, kann die Reichweite
des Diodenlasers vorteilhaft erhöht
werden. Erst wenn auch hiermit kein auswertbares Signal gebildet
werden kann, das heißt
ein Empfangszeitpunkt nicht ableitbar ist, muss für weiter
reichende Messungen der Festkörperlaser
aktiviert werden.
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Zu
diesem Zweck ist die Rechen- und Auswerteinheit 7 ausgangsseitig
mit einer Steuereinheit 6 verbunden, die zur Ansteuerung
der beiden Laserstrahlungsquellen 1 und 8 mit
diesen über
eine Signalleitung verbunden ist.
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Den
Festkörperlaser
erst dann zu nutzen, wenn der Diodenlaser nicht mehr ausreichend
ist, hat insbesondere den Vorteil, dass die hohe Pulsenergie des
Festkörperlasers
nur dann abgerufen wird, wenn sie auch tatsächlich nötig ist. Der Laserentfernungsmesser
arbeitet somit insbesondere elektrisch energieeffizienter als vergleichbare,
aus dem Stand der Technik bekannte Laserentfernungsmesser.
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Für militärische Zwecke,
für die
ein erfindungsgemäßer Entfernungsmesser
sowie ein erfindungsgemäßes Messverfahren
vorteilhaft einsetzbar sind, ist es darüber hinaus sehr von Vorteil,
wenn die Messungen mit einer möglichst
geringen Pulsenergie erfolgen, denn umso geringer ist dann auch
die Wahrscheinlichkeit, dass die Messstrahlung durch Dritte detektiert
wird. Vorteilhaft ist es auch gerade für diese Anwendung, einen batteriebetriebenen
Laserentfernungsmesser mit einem nur geringen Energieverbrauch zu
haben, wodurch vergleichsweise dessen Einsatzdauer erhöht werden
kann bzw. durch eine kleinere Ausführung der Batterie der Laserentfernungsmesser
kleiner und leichter gestaltet werden kann.
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Auch
ist es hierfür
von besonderem Vorteil, wenn der Entfernungsmesser mechanisch stabil, ohne
bewegliche Bauteile wie schaltbare Filter, ausgeführt ist,
sowie eine nur kurze Messzeit benötigt.
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- 1
- erste
Laserstrahlungsquelle
- 2
- erste
Sendeoptik
- 3
- Ziel
- 4
- optoelektronischer
Empfänger
- 5
- Empfangsoptik
- 6
- Steuereinheit
- 7
- Rechen-
und Auswerteeinheit
- 8
- zweite
Laserstrahlungsquelle
- 9
- zweite
Sendeoptik
- 10
- optischer
Keil
- 11
- Umlenkspiegel
- 12
- Streifen
- A1
- optische
Achse der ersten Sendeoptik
- A2
- optische
Achse der zweiten Sendeoptik
- A3
- optische
Achse der Empfangsoptik