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TECHNISCHES GEBIET
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Die
Erfindung betrifft allgemein die Technologie von Spektrometern,
die verwendet werden, die Intensitätsverteilung von Strahlung
bei optischen Wellenlängen zu detektieren, speziell bei
ultravioletten Wellenlängen. Genauer betrifft die Erfindung
die Technologie des Aufbaus des Polychromators des Spektrometers,
in dem ein Strahl einfallender Strahlung abhängig von der
Wellenlänge räumlich gestreut wird.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Optische
Emissionsspektroskopie (bekannt als OES) ist ein Verfahren zum Analysieren
der Materialzusammensetzung einer Probe. Einige Atome und/oder Moleküle
des Probenmaterials werden mit einem stimulierenden Energiestoß angeregt,
und optische Emissionen, die aus der spontanen Relaxation der angeregten
Zustände resultieren, werden gesammelt und gemessen. Die
Intensitätsverteilung der optischen Emissionen enthält
wichtige Informationen über die Konzentration von verschiedenen
Zusammensetzungsstoffe in der Probe. Eine weithin benutzte Anwendung
von OES ist das Sortieren von Schrottmetall und anderen metallischen
Teilen. Ein typischer Weg, für die notwendige Anregung
zu sorgen, ist es, einen elektrischen Funken oder Bogen zwischen
einer Elektrode und der Oberfläche der Probe brennen zu
lassen, so dass sich Partikel von der Oberfläche lösen
und den Plasmazustand einnehmen.
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1 verdeutlicht
schematisch eine OES-Handmesseinheit. Das vordere Ende eines ungefähr
pistolenförmigen Körpers 101 umfasst
eine Elektrode 102, die in der Betriebsposition einer Probe 103 nahe
kommt. Ein elektrischer Funke oder Bogen zwischen der Elektrode 102 und
der Probe 103 erzeugt optische Emissionen, von denen einige
durch einen ersten Spiegel 104 zu einem Spiegel 105 hin reflektiert
werden. Der schmale durch den Schlitz 105 kommende Strahl
trifft auf ein Beugungsgitter 106, das den einfallenden
Strahl streut, so dass Strahlung verschiedener Wellenlängen
sich in unterschiedlichen Winkeln weiter ausbreitet. Weitere Spiegel,
für die der zweite Spiegel 107 ein Beispiel ist,
können verwendet werden, um die spektral gestreute Strahlung
auf einen Detektor 108 zu richten, dessen Ortsauflösung
genügt, um die Intensitätsverteilung der gemessenen
Strahlung als Ergebnis auszugeben. Anstelle von, oder zusätzlich
zu den Spiegeln kann die einfallende Strahlung durch andere optische Komponenten,
wie etwa Linsen, optische Fasern und dergleichen zum Schlitz 105 gebracht
werden.
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Die
2 und
3 verdeutlichen
den bekannten Unterschied zwischen der Verwendung eines herkömmlichen
holografischen Gitters und Photomultiplierröhren (wie bei
2)
und der Verwendung eines holografischen Flat-Field-Gitters und eines
Photodiodenarrays (wie bei
3). Das
herkömmliche holografische Gitter
201 aus
2 fokussiert
eine Anzahl Spektrallinien auf bestimmte, am Rand des sogenannten
Rowland-Kreises
202 liegende Punkte. Herkömmliche
Spektrometer verwendeten eine Anzahl von Photomultiplierröhren,
wie die als
203,
204,
205 und
206 gezeigten,
als Detektoren, die an den Orten platziert wurden, an denen interessierende
Spektrallinien erscheinen würden. Ein holografisches Flat-Field-Gitter
301 bewirkt,
dass sich das fächerförmige gestreute Spektrum
sich auf eine mehr oder weniger lineare Brennebene fokussiert, an der
ein Array von aneinander angrenzenden Detektoren, wie das Photodiodenarray
302,
platziert werden kann. Eine Druckschrift aus dem Stand der Technik,
GB 2 212 909 A ,
verdeutlicht einige Messaufbauten, die ein holografisches Flat-Field-Gitter
einsetzen.
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Der
offensichtliche Vorteil einer auf einem Flat-Field-Gitter basierenden
Anordnung ist die Fähigkeit, ein im Wesentlichen kontinuierliches
Spektrum zum messen, anstatt nur einige einzelnen Spektrallinien
zu messen, wie bei der Anordnung von 2, wo die
physischen Dimensionen der Photomultiplierröhren es unmöglich
machen, sie sehr nahe aneinander zu platzieren. Die Eigenschaften
der Flat-Field-basierten Anordnung erlauben es auch, sie kleiner
zu machen als die herkömmlichen Anordnungen, was in Bezug
auf die tragbaren Messgeräten innewohnenden räumlichen
Beschränkungen wichtig ist. Die Messeinrichtung, die in 1 schematisch verdeutlicht
wurde, setzt ein holografisches Flat-Field-Gitter ein. Man bemerke,
dass der zweite Spiegel 107 nur zum Umlenken des Strahlengangs dient,
so dass in einen kürzeren physischen Raum eingepasst werden
kann. Ansonsten sind die Polychromatoranordnungen der 1 und 3 gleich.
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Die
Nachteile einer Anordnung, die auf einem holografischen Flat-Field-Gitter
basieren, hängen üblicherweise mit Aberration
zusammen. Es stellte sich als relativ schwierig heraus, die Anordnung
so zu konstruieren, dass die Brennebene wirklich so flach wie ein
normales Photodioden- oder CCD-(charge-coupled device)Array ist.
Aberration bewirkt, das Spektrallinien am Detektor unscharf werden
und einander überlappen. Überlappung ist besonders
nachteilig, wenn man separat Spektrallinien messen möchte,
die relativ nahe beieinander liegen, wie die Linie bei 174 nm von
Stickstoff, die Linie bei 178 nm von Phosphor, und die Linie bei
180 nm von Schwefel (man beachte, dass diese Wellenlängenanzeige
ungefähr sind).
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe dieser Erfindung, ein Spektrometer, den Polychromator
und Detektor bereitzustellen, von denen Teile eine bessere Schärfe und
weniger Überlappung von Spektrallinien mit sich bringen,
als in Anordnungen aus dem Stand der Technik. Es ist eine weitere
Aufgabe der Erfindung, eine Spektrometerlösung bereitzustellen,
die trotz ihrer relativ geringen Größe genau und
zuverlässig ist. Es ist noch eine weitere Aufgabe der Erfindung,
Mittel zum Detektieren eines relativ breiten Bereichs von Wellenlängen
in einem Spektrometer von kleiner Größe anzubieten.
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Die
Aufgaben der Erfindung werden erreicht, indem mindestens zwei Beugungsgitter
parallel verwendet werden, so dass ein Teil der ankommenden Strahlung
auf ein erstes Gitter trifft, und ein zweiter Teil der ankommenden
Strahlung ein zweites Gitter trifft.
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Ein
erfindungsgemäßes spektroskopisches Messgerät
umfasst:
- – einen Kollimator, der angepasst
ist, einen Strahl einfallender Strahlung zu erzeugen,
- – ein erstes Beugungsgitter an einem Ort, an dem das
erste Beugungsgitter angepasst ist, einen ersten Teil der einfallenden
Strahlung zum empfangen,
- – ein zweites Beugungsgitter an einem Ort, an dem das
zweite Beugungsgitter angepasst ist, einen zweiten Teil der einfallenden
Strahlung zum empfangen, und
- – eine Detektoranordnung an einem Ort, wo die Detektoranordnung
angepasst ist, durch die ersten und zweiten Beugungsgitter gebeugte
Strahlung zu empfangen;
wobei mindestens ein Gitterparameter
des ersten Beugungsgitters sich von einem entsprechenden Gitterparameter
des zweiten Beugungsgitters unterscheidet.
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Die
ersten und zweiten Beugungsgitter sind am vorteilhaftesten holografische
Flat-Field-Gitter. Sie haben einen oder mehr unterschiedlich ausgewählte
Gitterparameter, was bedeutet, dass sie für leicht unterschiedliche
Bereiche von Eingangswellenlängen optimiert sind. Mechanisch
können die beiden Gitter zwei verschiedene Stücke
sein, oder sie können verschiedene Teile desselben mechanischen Stückes
sein.
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Die
durch das erste Gitter geschaffene gestreute Strahlung oder Spektrum
wird auf einen ersten Detektor gerichtet, und das durch das zweite
Gitter geschaffene Spektrum wird auf einen zweiten Detektor gerichtet.
Diese können Teile eines einzigen physischen Detektors
sein, so dass ein Teil davon durch die von dem ersten Gitter gestreute
Strahlung angeleuchtet wird, und ein weiterer Teil durch die von dem
zweiten Gitter gestreute Strahlung angeleuchtet wird. Eine weitere
Alternative ist, dass die beiden Detektoren getrennte Gebilde sind,
aber es wird auf jeden Fall als vorteilhaft angesehen, wenn sie
sich ungefähr in der selben Brennebene befinden.
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Spiegel
und andere strahlungsrichtende Mittel können verwendet
werden, um die gestreute Strahlung von den Gittern auf die jeweiligen
Detektoren zu richten. Falls Spiegel verwendet werden, können
sie physisch nur Teile eines und desselben Spiegels sein, oder sie
können verschiedene Spiegel sein, die zum Beispiel in leicht
unterschiedlichen Arten angeordnet sind.
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Die
Ausführungsbeispiele der in dieser Patentanmeldung präsentierten
Erfindung sind nicht so zu interpretieren, dass sie der Anwendbarkeit
der beigefügten Ansprüche Beschränkungen
auferlegen. Das Verb ”umfassen” wird in dieser
Patentanmeldung als eine offene Beschränkung verwendet,
die nicht die Existenz auch nicht aufgeführter Merkmale ausschließt.
Die in abhängigen Ansprüchen aufgeführten
Merkmale sind untereinander frei kombinierbar, es sei denn, es ist
anders vermerkt.
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Die
neuen Merkmale, die als für die Erfindung charakteristisch
angesehen werden, werden insbesondere in den beigefügten
Ansprüchen dargelegt. Jedoch wird man die Erfindung selbst,
sowohl in Bezug auf ihre Konstruktion und ihr Betriebsverfahren,
zusammen mit zusätzlichen Aufgaben und Vorteilen davon,
am besten aus der folgenden Beschreibung spezifischer Ausführungsformen
verstehen, wenn sie in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
gelesen wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 verdeutlicht
eine bekannte Handeinheit zur Durchführung von OES-Messungen,
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2 verdeutlicht
das Prinzip der Verwendung eines herkömmlichen Gitters
und einzelner Detektoren,
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3 verdeutlicht
das Prinzip der Verwendung eines holografischen Flat-Field-Gitters
und eines kontinuierlichen Detektors,
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4 verdeutlicht
die Verwendung zweier Gitter gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung,
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5 verdeutlicht
die Verwendung zweier Gitter gemäß einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung,
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6 verdeutlicht
eine alternative Art, zwei Gitter zu platzieren,
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7 verdeutlicht
die Verwendung mehrerer Gitter, und
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8 verdeutlicht
ein spektroskopisches Messgerät gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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4 ist
eine schematische Darstellung eines spektroskopischen Messgerätes
zum Messen von Intensitätsverteilungen optischer Strahlung
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
Typische, mit einem Gerät der in der 4 illustrierten
Art zu messende Wellenlängen liegen im Bereich von ultraviolettem
und/oder sichtbarem Licht. Ein Strahl einfallender Strahlung kommt
durch eine Art Kollimator, der hier der Eingangsschlitz 401 ist.
Der Strahl einfallender Strahlung ist nicht so eng kollimiert wie
ein Laser, aber verbreitet sich in einem kontinuierlichen engen
Bereich von Winkeln und stellt somit einen engen Fächer
einfallender Strahlung 402 dar.
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Ein
erstes Beugungsgitter 403 und ein zweites Beugungsgitter 404 sind
an Orten platziert, an denen das erste Beugungsgitter 403 einen
ersten Teil der einfallenden Strahlung empfängt, und das
zweite Beugungsgitter 404 einen zweiten Teil der einfallenden
Strahlung empfängt. Beugung tritt an beiden Gittern aus,
was in gebeugter Strahlung resultiert. Wir nehmen an, dass eine
Beugung erster Ordnung von dem ersten Gitter ein erster spektral
gestreuter Strahl 405 ist, und entsprechend ist eine Beugung
erster Ordnung von dem zweiten Gitter ein zweiter spektral gestreuter
Strahl 406. Eine Detektoranordnung 407 wird so
platziert, dass sie die ersten und zweiten spektral gestreuten Strahlen
empfängt. Die Entfernung zwischen den Gittern und der Detektoranordnung 407 ist
im Wesentlichen gleich der Brennweite der Gitter, so dass die Spektrallinien
an der Detektoranordnung 407 scharf sind. Eine optionale
Trennwand 408 kann benutzt werden, um diffuse Strahlung davon
abzuhalten, sich vom ersten Gitter zu dem Teil der Detektoranordnung
auszubreiten, der nur durch gebeugte Strahlung erster Ordnung vom
zweiten Gitter angeleuchtet werden sollte, und umgekehrt.
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Die
Verwendung eines holografischen Flat-Field-Gitter und eines linearen
kontinuierlichen Detektors stellt immer einen gewissen Kompromiss dar.
Die Brennweite des Gitters ist nicht exakt konstant für
den gesamten Bereich einfallender Strahlung, sondern variiert als
Funktion der Wellenlänge. Im Ergebnis ist die mathematisch
optimale Form des Detektors typischerweise nicht eine gerade Linie, sondern
zum Beispiel eine Art sanft gewellte, leicht S-förmige
Kurve. In der Praxis verwendet man einen linearen (oder planaren)
Detektor und versucht, den bestmöglichen Ort zu finden,
an dem der Mittel- oder Medianwert der Aberration am Geringsten
ist. Je breiter der abzudeckende Wellenlängenbereich ist, desto
größer ist wahrscheinlich der Mittelwert der Aberration.
Ein intuitives Maß der Aberration ist das Ausmaß,
in dem Spektrallinien von ihrer optimalen, mathematisch scharfen
Form verbreitert sind.
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In
der Anordnung der 4 muss jedes einzelne Gitter
nur einen relativ engen Bereich an Wellenlängen abdecken.
Als Ergebnis ist der Mittelwert der Aberration, der entlang der
durch die Detektoranordnung 407 bestimmten Linie beobachtet
wird, viel kleiner, als würde man versuchen, Beugungen
erster Ordnung desselben Gesamtbereichs einfallender Wellenlängen
auf einen linearen Detektor mit nur einem Gitter zu richten. Konzeptionell
kann man sagen, dass jede Teillänge des linearen Detektors
einzeln für eine bessere Approximation der gekrümmten optimalen
Form der Brennebene zu Verfügung steht, als die gesamte
Länge des linearen Detektors, den man in Lösungen
aus dem Stand der Technik verwenden musste. Die Erfahrung hat gezeigt,
dass es mit zwei verschieden optimierten Beugungsgittern möglich
ist, Spektrallinienverbreiterung bis auf weniger die Hälfte
dessen zu reduzieren, was unausweichlich mit nur einem einzigen
Gitter auftreten würde.
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Die
in 4 gegebene grafische Illustration, in der jedes
Beugungsgitter ungefähr eine Hälfte der Detektoranordnung
beleuchtet, sollte nicht als beschränkend interpretiert
werden. Typischerweise gibt es irgendeinen besonderen Eingangswellenlängenbereich,
der der wichtigste ist, und der daher am Meisten von einem spezifisch
optimierten Beugungsgitter profitiert.
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Als
Beispiel kann man die Aufgabe betrachten, die 174-nm-Linie von Stickstoff,
die 178-nm-Linie von Phosphor und die ungefähr bei 180
nm liegende Linie von Schwefel zu messen. Der gesamte abzudeckende
Wellenlängenbereich in der Messung könnte von
170 nm bis 400 nm liegen. Der Hälfte-Hälfte-Ansatz
aus 4 könnte die Verwendung des ersten Beugungsgitters
für den Bereich von 170 bis 280 nm und des zweiten Beugungsgitters
für den Bereich von 280 bis 400 nm anregen, aber um dem
unteren Ende mehr Gewicht zu verleihen, könnte man ebenso
das erste Beugungsgitter auf einen viel schmaleren Wellenlängenbereich,
wie etwa 170 bis 210 nm optimieren, und das zweite Beugungsgitter
verwenden, um den Rest des Eingangswellenlängenbereichs
abzudecken.
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Die
Detektoranordnung aus 4 umfasst ein einzelnes lineares
(oder planares) Array von Detektorelementen, die typischerweise
Photodioden oder die Pixel eines CCD-Arrays sind, das auf einem gemeinsamen
Substrat hergestellt wurde. Einzelne Detektorelemente sind in der
Zeichnung nicht separat gezeigt. Die leicht unterschiedlichen Fokussiereigenschaften
der beiden Beugungsgitter wurde berücksichtigt, indem man
jedes Gitter ein separates mechanisches Gebilde darstellen lässt,
so dass der Ort und die Richtung jedes Gitters separat ausgewählt
werden kann. Es wäre möglich, die Gitter auf exakt
dieselbe Linie zu stellen und zwei leicht unterschiedlich platzierte
lineare Detektorelemente in der Detektoranordnung zu verwenden,
oder sowohl die beiden Gitter wie auch die beiden leicht unterschiedlich
platzierten linearen Detektorelemente alle einzeln zu platzieren.
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5 ist
eine schematische Darstellung eines spektroskopischen Messgerätes
zum Messen von Intensitätsverteilungen optischer Strahlung
gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung. Der deutlichste Unterschied zum oben dargelegten Aufbau
der Elemente ist die Verwendung von Spiegel zum Umlenken der Strahlengänge
gebeugter Strahlung. Ein erster Spiegel 511 reflektiert
die gebeugte Strahlung von dem ersten Beugungsgitter 503 in Richtung
auf einen ersten Teil der Detektoranordnung 507, und ein
zweiter Spiegel 512 reflektiert die gebeugte Strahlung
von dem zweiten Beugungsgitter 504 in Richtung auf einen
zweiten Teil der Detektoranordnung 507. Die Trennwände 508 und 509 sind
optional; sie können helfen, unerwünschte diffuse Strahlung
davon abzuhalten, Störungen zu verursachen.
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Bei
der Ausführungsform aus 5 bedeutet
die Verwendung zweier separater Spiegel, dass man den optimalen
Ort für beide separat finden kann. Dies kann es wiederum
ermöglichen, beide Gitter 503 und 504 in
einer geraden Linie direkt nebeneinander zu platzieren, oder sogar,
die Gitter auf der Oberfläche eines gemeinsamen planaren
Substrats 510 herzustellen. Somit kann die Gitteranordnung
ein einheitliches mechanisches Gebilde sein, und auch die Detektoranordnung
kann ein einheitliches mechanisches Gebilde sein. Es ist nicht unmöglich,
dass in einem solchen Fall sogar eine Spiegelanordnung, die in 5 als
aus zwei Spiegeln bestehend gezeigt ist, aus nur einem Spiegel besteht.
Da zwei separate Strahlen betrachtet werden, ist es jedoch typischerweise
beim Finden der optimalen Gestaltung hilfreich, wenn zumindest einige
der optischen Elemente (Gitter, Spiegel, Detektoren) einzeln für
jeden gebeugten Strahl platziert werden können.
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Theoretisch
könnte man eine Kombinationsausführungsform aus
den 4 und 5 herstellen, in der einer der
gebeugten Strahlen direkt von einem Gitter zu einem jeweiligen Detektor
laufen würde, während der andere gebeugte Strahl
durch einen Spiegel zu einem anderen, an einem anderen Ort befindlichen
Detektor laufen würde. Jedoch würde eine solche
Anordnung notwendigerweise bedeuten, dass zwei verschiedene Detektoren
verwendet würden, und auch, dass mehr Platz freigehalten
werden müsste, so dass es schwierig ist, zu erkennen, welchen
besonderen Vorteil dies mit sich brächte.
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Bekannte
holografische Flat-Field-Gitter bestehen oft aus Arrays von parallelen
Furchen auf einem Polymersubstrat. Auf Silizium oder anderen nichtpolymeren
Oberflächen geätzte Gitter sind ebenfalls bekannt.
Gitterparameter, die zur Optimierung eines Gitters für
einen gewünschten Wellenlängenbereich ausgewählt
werden können, umfassen Furchenabstand, Furchentiefe, Furchenbreite,
Furchenprofil und die Richtungswinkel des Gitters, sind aber nicht
darauf beschränkt. Die Technologie des Optimierens des
Ortes und der Verwendung eines gegebenen Paares aus einem Gitter
und einem Detektor für einen gegebenen Wellenlängenbereich
ist an sich aus Spektrometern des Standes der Technik bekannt, die
nur ein einzelnes Gitter aufwiesen.
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Oben
nahmen wir an, dass das erste und das zweite Gitter sich zueinander
nebeneinander in der optischen Ebene befinden, d. h., so, dass die
Verschiebung zwischen den Gittern in der Ebene liegt, die durch
die Mittellinien der Strahlungsstrahlen bestimmt werden, die sich
zwischen dem Eintrittsschlitz, den Gittern, den Spiegeln und den
Detektoren ausbreiten. Dies ist nicht einzig mögliche Aufbau. 6 zeigt
eine alternative Lösung, bei der die beiden Gitter 603 und 604 nebeneinander
sind, aber zueinander in einer Richtung, die in einem rechten Winkel
gegen die ”optische Ebene” liegt, verschoben sind,
obwohl in diesem Fall dieses Konzept schon ein wenig verwaschen
wird, da die Ausbreitung der Strahlung in drei Dimensionen betrachtet
werden muss. Auch sind die Spiegel 611 und 612 zueinander zumindest
in derselben Richtung verschoben, wie die Verschiebung der Gitter
zueinander, und als eine Detektoranordnung 607 gibt es
ein zweidimensionales CCD-Array.
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Die
Anzahl einzelner Gitter kann größer als zwei sein. 7 zeigt
schematisch eine Gitteranordnung, bei der ein erstes Gitter 701,
ein zweites Gitter 702 und ein drittes Gitter 703 auf
die Oberfläche eines gemeinsamen Substrates hergestellt
wurden. In manchen Fällen könnte eine verflochtene
Anordnung zweier Gitter betrachtet werden, zum Beispiel so, dass
in dem integrierten Mehrfachgitter aus 7 die Gitter 701 und 703 Teile
desselben Gitters sein könnten (d. h. ähnlich
ausgewählte Gitterparameter aufweisen), und das zwischen
ihnen liegende Gitter 702 wäre ein deutlich anderes
Gitter mit anders ausgewählten Parametern.
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8 zeigt
schematisch die Anwendung der Erfindung in einem spektroskopischen
Messgerät, das äußerlich einem aus dem
Stand der Technik bekannten ähnelt. Der in der Hand gehaltene
oder tragbare Körper 101, die Elektrode 102,
das Vorderende der Vorrichtung, das neben eine Probe 103 kommt, die
Ausrichtungs- und Fokussieroptiken (hier durch den ersten Spiegel 104 dargestellt)
und der Kollimator (Schlitz 105) können sogar
exakt dieselben sein, wie in einer Vorrichtung aus dem Stand der
Technik, wie einer, die kommerziell unter der eingetragenen Marke
ARC-MET von Oxford Instruments Analytical Oy, Finnland, erhältlich
ist. In diesem beispielhaften Gerät ähnelt die
Polychromatoranordnung derjenigen, die oben in der 5 gezeigt
ist, mit den beiden Gittern 503 und 504 auf dem
gemeinsamen Substrat 510; den Trennwänden 508 und 509;
den beiden Spiegeln 511 und 512; und der Detektoranordnung 507.
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Ein
programmierbares Elektronikteil 801 der Vorrichtung umfasst
einen Prozessor 802, der angepasst ist, computerlesbare,
in einem Programmspeicher 803 gespeicherte Befehle auszuführen
und erfasste Messdaten in einem Datenspeicher 804 zu speichern.
Eine Nutzerschnittstelle, eine Datenschnittstelle und eine Komponentenschnittstelle
zum Prozessor 802 ermöglichen die Implementierung
von Wechselwirkungen mit einem menschlichen Nutzer, den Austausch
von digitaler Information mit anderen Geräten, und das
Anordnen der Verbindungen zwischen dem programmierbaren Elektronikteil
und den anderen Teilen des Messgeräts, in einer aus entsprechenden
Geräten aus dem Stand der Technik bekannten Weise.
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Um
die verbesserte Messfähigkeit aufgrund des Doppelgitter-Ansatzes
zu berücksichtigen, müssen das Steuerprogramm
oder die in dem Programmspeicher 803 gespeicherten computerlesbaren
Befehle so ausgelegt sein, dass sie es ermöglichen, Anzeigewerte
von der Detektoranordnung 507 korrekt in Intensitätsinformation
als eine Funktion der Wellenlänge zu konvertieren. Berechnungen,
Experimente und Kalibrierung werden zeigen, welche Wellenlängen
gebeugter Strahlung auf welche Detektorelemente der Detektoranordnung 507 fallen
werden. Falls eine Trennwand oder irgendein anderes Strukturmerkmal
bewirkt, dass an irgendeinem Teil eines kontinuierlichen Detektor-Arrays
ein toter Winkel erzeugt wird, kann man diesen in der Software kompensieren,
indem man das Gerät so programmiert, dass es den toten
Winkel ignoriert. Temperaturänderungen werden entsprechende Änderungen
bei den physischen Dimensionen des Gerätes bewirken. Diese
können ebenfalls in der Software kompensiert werden, so
dass entweder der Prozessor 802 Temperaturablesungen von
einem Temperatursensor 805 erhält und entsprechende
Vorgabekorrekturen an allen erhaltenen Anzeigewerten vornimmt, oder
der Prozessor 802 erkennt einige leicht zu detektierende charakteristische
Merkmale eines gemessenen Spektrums, vergleicht deren detektierte
Orte im Array der Detektorelemente mit erwarteten Orten, die auf Kalibrierung
basierten, und schließt darauf, wie viel Kriechen aufgrund
der Temperatur und anderer Faktoren aufgetreten ist, und führt
die entsprechenden Korrekturen aus.
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Die
oben beschriebenen Ausführungsbeispiele sollten nicht dahingehend
interpretiert werden, dass sie der allgemeineren Anwendbarkeit der
beigefügten Ansprüche Beschränkungen
auferlegen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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