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Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung insbesondere für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine solche Anzeigenvorrichtung ist aus der
DE 197 04 586 A1 bekannt. Vorzugsweise lässt sich die Anzeigevorrichtung bei einer Bedieneinheit für eine Fahrzeugkomponente, wie beispielsweise eine Fahrzeug-Klimaanlage, einsetzen.
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Anzeigevorrichtungen sind in unterschiedlichen Formen bekannt und werden in einer Vielzahl von elektrischen Geräten eingesetzt. Der mechanische Aufbau der bisher bekannten Anzeigevorrichtungen ist normalerweise durch vier Hauptteile bestimmt: ein Anzeigeelement (zumeist in LCD-Technik), einen Halterahmen zur Halterung des Anzeigeelements, eine Hinterleuchteinheit zur Beleuchtung des Anzeigeelements und einen Umgreifrahmen zum Übergreifen des Randes des Anzeigeelements, der mitunter als metallischer Ableitrahmen zur Ableitung elektrostatischer Ladungen vom Anzeigeelement (ESD-Rahmen) ausgebildet ist. Beispiele für derartige aufgebaute Anzeigevorrichtungen finden sich in
US 5 675 396 A und
DE 197 04 586 A1 . Die Hinterleuchteinheit und der Halterahmen sind auf der Rückseite des Anzeigeelements angeordnet. Im allgemeinen ist die Hinterleuchteinheit von dem Halterahmen umgeben, der in einigen Anzeigevorrichtungen auch als Reflektor der Hinterleuchteinheit dient. Das Anzeigeelement und der Halterahmen mit Hinterleuchteinheit werden in den Ableitrahmen eingesetzt. Der Ableitrahmen weist zur Lagefixierung des Anzeigeelements nach innen vorstehende Andrückzungen auf. Beim Einsetzen des Anzeigeelements in den metallischen Ableitrahmen wird die Kante bzw. der Glasrand des Anzeigeelements an den Andrückzungen des Ableitrahmens vorbeigedrückt. Dabei können die Kanten beschädigt werden, was in der Montage zu Kontaktproblemen und unerwünschten Abrieb- oder sogar Bruchstücken im Gerät und in der Fertigung führen kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anzeigevorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die unerwünschte Beschädigung des Randes des Anzeigeelements während der Montage verhindert wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Anzeigevorrichtung vorgeschlagen, die versehen ist mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Wie die bekannten Anzeigevorrichtungen weist die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung ein elektrooptisches Anzeigeelement mit einem umlaufenden Rand auf. Das elektrooptische Anzeigeelement kann z. B. ein LCD-Anzeigeelement oder ein Elektrolumineszenselement sein. Zum Umfassen des Anzeigeelements weist die Anzeigevorrichtung einen Umgreifrahmen auf, der mit mindestens einer Federzunge versehen ist. Dieser Umgreifrahmen kann, falls gewünscht, als metallischer ESD-Ableitrahmen ausgestaltet sein.
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Erfindungsgemäß weist die Anzeigevorrichtung mindestens einen Lagefixiersteg zum Fixieren des Anzeigeelements auf. Der Lagefixiersteg ist an einem Element ausgebildet, das seitlich oder unterhalb des Anzeigeelements angeordnet ist. Der Lagefixiersteg ist zwischen einer Ruheposition und einer Fixierposition bewegbar. In der Ruheposition drückt der Lagefixiersteg nicht gegen den Rand des Anzeigeelements, liegt also lose an diesem an oder ist gar von diesem beabstandet. In der Ruheposition kann also ein Sicherheitsabstand zwischen dem Lagefixierstegs und dem Rand des Anzeigeelements existieren.
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Daher ist ein Einlegen des Anzeigeelements in dieser Position des Lagefixierstegs beschädigungsfrei möglich. In der Fixierposition ist der Lagefixiersteg leicht gebogen und der Lagefixierstegs drückt seitlich gegen den Rand des Anzeigeelements. Nach dem Einlegen des Anzeigeelements wird der Umgreifrahmen um das Anzeigeelement angeordnet. Zum Überführen des Lagefixierstegs in die Fixierposition drückt die Andrückzunge des Umgreifrahmens von außen gegen den Lagefixiersteg. Da sich der Lagefixiersteg zwischen dem Rand des Anzeigeelements und der Andrückzunge befindet, kann die Andrückzunge den Rand des Anzeigeelements nicht kontaktieren. In der Fixierposition wird das Anzeigeelement durch die Andrückkraft des Lagefixierstegs in der Erstreckungsebene des Anzeigeelements lagefixiert. Die Fixierung des Anzeigeelements in Richtung der Normalen zur Erstreckungsebene des Anzeigeelements erfolgt durch das Übergreifen des Randes des Anzeigeelements durch den Umgreifrahmen.
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Der mindestens eine Lagefixiersteg kann an einem Halterahmen, auf dem das Anzeigeelement aufliegt, angeordnet sein. Wenn das Anzeigeelement der Anzeigevorrichtung rechteckig ist, so ist der Halterahmen quaderförmig. Der Halterahmen weist mindesten einen Anlagewandabschnitt zur Anlage durch einen Randabschnitt des Anzeigeelements auf. Zur Lagefixierung des Anzeigeelements ist dem Anlagewandabschnitt gegenüberliegend mindesten ein Lagefixiersteg am Halterahmen ausgebildet. Bei Anzeigeelementen mit großen Abmessungen können mehrere Lagefixierstege gegenüber dem Anlagewandabschnitt angeordnet sein.
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Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung weist der Halterahmen zwei rechtwinkelig zueinander verlaufende Anlagewandabschnitten auf. Die Lagefixierstege werden gegenüber den zwei Anlagewandabschnitten angeordnet. Nach der Montage liegen zwei Kanten des Anzeigeelements an den beiden Anlagewandabschnitten an, während die Lagefixierstege, die von den Andrückzungen des Umgreifrahmens in ihre Fixierpositionen bewegt sind, gegen die beiden anderen Kanten des Anzeigeelements drücken.
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Für Anzeigeelemente mit anderen Formen (z. B. rund, dreieckig oder polygonal etc.) werden entsprechend angepasste Halterahmen verwendet. Z. B. wird für ein rundes Anzeigeelement ein zylinderförmiger Halterahmen verwendet. Der Anlagewandabschnitt und der Lagefixiersteg sollten in wesentlichen einander gegenüberliegen.
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Zur Beleuchtung des Anzeigeelements wird auf dessen Rückseite eine Hinterleuchteinheit angeordnet, die von dem Halterahmen umgeben ist. Die Hinterleuchteinheit kann einen Reflektor aufweisen, der an dem Halterahmen ausgebildet ist.
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Wenn der Umgreifrahmen bei einer gezielten Sonderausgestaltung nicht der Befestigung des Anzeigeelements in der normalen Richtung zur Erstreckungsebene dienen kann, so ist es beispielsweise denkbar, dass die Lagefixierstege Niederhaltervorsprünge zum Übergreifen des Anzeigeelements aufweisen. In der Fixierposition übergreift der Niederhaltervorsprung jedes Lagefixierstegs den Rand des Anzeigeelements. Dadurch erfolgt die Befestigung des Anzeigeelements in zu seiner Erstreckungsebene senkrechter Richtung.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen dabei:
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1 eine perspektivische Darstellung einer Anzeigevorrichtung,
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2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der 1,
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3 einen Schnitt entlang der Linie III-III der 2 und
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4 einen Schnitt entlang der Linie II-II der 1 in Explosionsdarstellung der Anzeigevorrichtung.
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In den 1 und 2 ist eine Anzeigevorrichtung 10 beispielsweise mit elektrooptischen Anzeigeelement 12 dargestellt. Wie man anhand von 2 erkennen kann, ist das einen umlaufenden Rand 14 aufweisende Anzeigeelement 12 in einen Halterahmen 16 eingesetzt. Wie in 3 gezeigt, weist der Halterahmen 16 zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Anlagewandabschnitte 18 auf. Vier Lagefixierstege 20 erstrecken sich von dem Halterahmen 16 nach oben und sind paarweise den zwei Anlagewandabschnitten 18 gegenüberliegend angeordnet. Jeder Lagefixiersteg 20 ist zwischen einer Ruheposition und Fixierposition bewegbar. In der Ruheposition drückt der Lagefixiersteg 20 nicht gegen den Rand 14 des Anzeigeelements 12. In der Fixierposition ist der Lagefixiersteg 20 in Richtung auf das Anzeigeelement 12 bewegt und gegen den Rand 14 des Anzeigeelements 12 gedrückt. Die Überführung der Lagefixierstege 20 aus der Ruheposition in die Fixierposition erfolgt durch das Einsetzen des Halterahmen 16 mit Anzeigeelement 12 in einen Umgreifrahmen 24, der mit vier Andrückzungen 26 versehen ist. Nach der Montage des Umgreifrahmens 24 drücken die vier Andrückzungen 12 gegen die vier Lagefixierstege 20. Dadurch werden die vier Lagefixierstege 20 in ihrer Fixierposition überführt. Der Zusammenbau der Anzeigevorrichtung 10 wird anhand von 4 noch näher erläutert. Der Umgreifrahmen 24 ist in diesem Ausführungsbeispiel aus Metall gefertigt und dient zusätzlich zum Niederhalten des Anzeigeelements 12 auch der Ableitung elektrostatischer Ladungen von dem Anzeigeelement 12.
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Die Anzeigevorrichtung 10 befindet sich auf einer Trägerplatte 28. Bei der Trägerplatte 28 handelt es sich um eine Platine. Zur Beleuchtung des Anzeigeelements 12 befindet sich auf der Trägerplatte 28 bzw. Platine eine Hinterleuchteinheit 30. Die Hinterleuchteinheit 30 weist mehrere Lichtquellen wie z. B. LEDs 32 auf. Nach der Montage sind die LEDs 32 von dem Halterahmen 16 umgeben und befinden sich hinter dem Anzeigeelement 12.
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Zur elektrischen Ansteuerung weist das Anzeigeelement 12 Elektroden 34 auf. Ein Leitgummi 36 mit eingebetteten elektrischen Leitern befindet sich zwischen den Elektroden 34 des Anzeigeelements 12 und entsprechenden Kontaktfeldern 38 der Platine.
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Die 4 verdeutlicht den Zusammenbau der Anzeigevorrichtung 10. Für die Montage wird das Anzeigeelement 12 zunächst auf den Halterahmen 16 aufgesetzt. Hierbei befinden sich die Lagefixierstege 20 in ihrer Ruheposition, in der ein Abstand a zwischen den Lagefixierstegen 20 und dem Rand 14 des Anzeigeelements 12 existiert. Daher ist das Einlegen des Anzeigeelements 12 beschädigungsfrei möglich. Zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Abschnitte des Randes 14 des Anzeigeelements 12 liegen an den zwei Anlagewandabschnitten 18 des Halterahmens 16 an. Längs des Verlaufs der anderen zwei Abschnitte des Randes 14 des Anzeigeelements 12 befinden sich die Lagefixierstege 20. Beim Aufsetzen des Umgreifrahmens 24 wird der Rand 14 des Anzeigeelements 12 durch die zwei Anlagewandabschnitten 18 und die vier Lagefixierstegen 20 vor einer Beschädigung durch den Umgreifrahmen 24 geschützt. Beim Aufsetzen des Umgreifrahmens 24 werden die vier Lagefixierstege 20 von den vier Andrückzungen 26 des Umgreifrahmens 24 gegen die entsprechenden Abschnitte des Randes 14 gedrückt und biegen sich leicht um. Infolge des Andrückens der Lagefixierstege 20 gegen den Anzeigeelementrand 14 wird das Anzeigeelement 12 in seiner Erstreckungsebene, also in der x-y-Ebene, fixiert. In z-Richtung, also in zur x-y-Ebene senkrechten Richtung, erfolgt die Fixierung des Anzeigeelements 12 durch den das Anzeigelement 12 übergreifenden Rand des Umgreifrahmens 24.
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Nach dem Aufsetzen des Umgreifrahmens 24 wird das Leitgummi 36 z. B. in eine Aufnahmeöffnung 40 des Halterahmens 16 eingesetzt. Zum Schluss werden die zusammengebauten Teile der Anzeigevorrichtung 10 auf der Trägerplatte 28 befestigt, auf der die Hinterleuchteinheit 30 bereits aufgebracht ist. Für die Befestigung der zusammengebauten Teile auf der Trägerplatte 28 weist der Umgreifrahmen 24 vier federnde Rastnasen 42 auf, die auf vier Vorsprüngen 44 des Umgreifrahmens 24 angeordnet sind. Die Vorsprünge 44 durchdringen die Trägerplatte 28, die entsprechende Durchgangsöffnungen (nicht in der Zeichnung dargestellt) aufweist. Zur Befestigung der Anzeigevorrichtung 10 auf der Trägerplatte 28 werden die vier Vorsprünge 44 mit ihren Rastnasen 42 durch die Durchgangsöffnungen in der Trägerplatte 28 gesteckt. Infolge ihre Federkraft liegen die vier Rastnasen 42 danach an der Rückseite die Trägerplatte 28 an und verriegeln den Umgreifrahmen 24 an der Trägerplatte 28.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Anzeigevorrichtung
- 12
- Anzeigeelement
- 14
- Rand des Anzeigeelements
- 16
- Halterahmen
- 18
- Anlagewandabschnitt des Halterahmens
- 20
- Lagefixiersteg
- 24
- Umgreifrahmen
- 26
- Andrückzunge des Umgreifrahmens
- 28
- Trägerplatte
- 30
- Hinterleuchteinheit
- 32
- LEDs
- 34
- Elektroden des Anzeigeelements
- 36
- Leitgummi
- 38
- Kontaktfeld der Trägerplatte
- 40
- Aufnahmeöffnung für Leitgummi
- 42
- Rastnase des Umgreifrahmens
- 44
- Vorsprung des Umgreifrahmens