DE102008052836A1 - Kombitrockner - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kombitrockner zur Trocknung von Schuhen und Handschuhen vorzugsweise Eishockeyhandschuhen. Der Kombitrockner enthält eine Trägereinheit und mindestens eine Trocknereinheit, die mindestens einen Lufteinlassstutzen, ein beidseitig geschlossenes Strömungsrohr, ein Verwirbelungsblech, ein Prall- und Leitblech aufweist, sowie über seitlich geneigte Luftauslassstutzen mit Luftauslassdüsen verfügt (siehe Figur 3). Die besondere konstruktive Ausführung der Trägereinheit und die seitlich angeordneten Trocknungsstellen gewährleisten eine kompakte, Platz sparende Bauweise bei guter Bestückungsfreiheit. Die Konstruktionen von Lufteinlassstutzen, Strömungsrohr, Verwirblungsblech, Prall- und Leitblech, sowie der Luftauslässe sind so ausgeführt, dass ein gleichmäßiger Warmluftaustritt an jedem Luftauslass vorhanden ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kombitrockner zur Trocknung von Schuhen und Handschuhen vorzugsweise von Eishockeyhandschuhen. Der Schweiß eines Spielers durchnässt seine Eishockeyhandschuhe schon in sehr kurzer Zeit, so dass Schnelltrocknungen der Handschuhe innerhalb einer Drittelpause (15 Minuten) eines Eishockeyspiels erforderlich sind. Amateure benutzen zu diesem Zwecke einen Fön und Kunststoffrohre, die mit Verbindungsstücken so ineinander gesteckt sind, dass mehrere Rohröffnungen zum Trocknen der Handschuhe zur Verfügung stehen. Mit diesem Provisorium ist eine gleichmäßige Schnelltrocknung aller Handschuhe an den verschiedenen Rohröffnungen nicht möglich.
  • Erfindungsgemäß soll der Kombitrockner sowohl für Schuhe und Handschuhe dienen.
  • Schuhtrockner sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt. So existiert mit AT 388094 B ein Schuhtrockner, der als Gehäuse mit U-förmig gebogenen Haltebügeln ausgeführt ist. Die Luft wird im Gehäuse erhitzt und über ein Gebläse in die Haltebügel gedrückt. Dort tritt die Luft durch die vorhandenen Öffnungen in den Schuh ein. In FR 2658409 A ist eine ähnliche Konstruktion aufgezeigt. Der Unterschied dieser Lösung besteht darin, dass mehrere nebeneinander liegende U-förmig gebogene Rohre als Schuhhalterung Verwendung finden. Zur Trocknung dient eine Heizwendel oder ein Heizmedium (Wasser oder Öl), das die Rohre durchströmt.
  • EP 1369076 A1 offenbart einen Schuhtrockner, der aus einem Gehäuse mit eingebautem Gebläse und Halterohren besteht. Die Halterohre sind schlangenlinienförmig ausgeführt und paarweise parallel am Gehäuse angeordnet. Die Erwärmung der Luft im Halterohr wird durch eine Heizwendel vorgenommen. DE 20307592 U1 zeigt einen Schuhtrockner, der zum Trocknen von bis zu 2 Paaren nassen Schuhen vor allem Bergstiefel/Wanderschuhe dient. Der Schuhtrockner besteht aus einem perforierten Plastikbeutel mit einem integrierten, sensorgesteuerten Warmluft-/Zeitsteuergerät. Die Bestückung vom Schuhtrockner geschieht über eine verschließbare Öffnung des Plastikbeutels.
  • Der Handschuhtrockner in DE 19849150 A1 besteht aus zwei Warmluftgebläse, Gebläsehaltevorrichtung, Warmluftdüsen und Trocknungshaube. Jedes Warmluftgebläse ist mit einer Warmluftdüse gekoppelt und senkrecht zur Haltevorrichtung (Platte) angeordnet. Die Trocknungshaube wird über die mit Handschuhen bestückten Warmluftdüsen gestülpt und dient der äußeren Trocknung beider Handschuhe.
  • Der Nachteil aller bekannten Lösungen liegt darin, dass die Trockner für eine Schnelltrocknung von Eishockeyhandschuhen innerhalb einer Drittelpause und von Schlittschuhschuhen sowie Skischuhen ungeeignet sind.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Kombitrockner zuschaffen, mit dem eine Schnelltrocknung und eine allmähliche Trocknung von Schuhen und Handschuhen ausgeführt werden können. Des Weiteren soll eine einfache Erweiterung in Bezug auf die Anzahl der Trocknungsstellen und der zu verwendenden Heißluftgeräte gegeben sein. Außerdem soll der Kombitrockner mobil, kompakt, langlebig, Platz sparend und wartungsfrei sein. Zudem soll an jeder Trocknungsstelle ein gleichmäßiger Luftaustritt gewährleistet sein. Die Erfindung soll vorzugsweise in der Schnelltrocknung von Eishockeyhandschuhen in den Drittelpausen eingesetzt werden.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen dargestellte Lehre gelöst. Im Folgenden wird die Erfindung exemplarisch anhand der in den 1 bis 5 dargestellten Ausführungsvarianten erläutert.
  • 1 zeigt eine erste Ausführungsvariante vom Kombitrockner. Dargestellt sind eine Trägereinheit (1) und eine Trocknereinheit (2). Die Trägereinheit (1) besteht aus den zwei Teilgestellrahmen (1/1) und (1/2). Der Teilgestellrahmen (1/2) ist in den Seitenprofilteilen (1/1b) des Teilgestellrahmens (1/1) höhenverstellbar eingeschoben. Der Teilgestellrahmen (1/1) besteht aus einem vorderen und hinteren U-förmigen Rahmenteil. Die Rahmenteile sind Hohlprofile, in deren Seitenprofilteilen (1/1b) Bohrungen (1/3) integriert sind. Unterhalb der Seitenprofilteile (1/1b) sind einerseits Lenkrollen (3/1) und anderseits Bockrollen (3/2) angebracht. Der in 1 nicht dargestellte hintere Rahmenteil und der dargestellte vordere Rahmen teil des Teilgestellrahmens (1/1) sind über das Verbindungselement (2/7) der Trocknereinheit (2) über Schraubverbindungen (4) miteinander verbunden.
  • Der obere Teilgestellrahmen (1/2) besteht aus einem oberseitigen Hohlprofilrahmen (1/2a) in Form eines Doppel-T, an dessen vier Enden abwärts führende Seitenprofilteile (1/2b) angebracht sind. Die Seitenprofilteile (1/2b) sind vorzugsweise mit dem Hohlprofilrahmen (1/2a) fest verbunden. In jedem Seitenprofilteil (1/2b) befinden sich Bohrungen (1/3) und eine Bohrung (1/4). Im eingeschobenen Zustand vom oberen Teilrahmengestell (1/2) in den unteren Teilrahmengestell (1/1) sind die Bohrungen (1/3) deckungsgleich. Die Bohrungen (1/3) und die Bohrungen (1/4) sind in den Seitenprofilen so verteilt, dass bei voll ausgezogenem Teilgestellrahmen (1/2) [Bohrungen (1/4) der oberen Seitenprofilteile (1/2b) deckungsgleich mit den oberen Bohrungen (1/3) der unteren Seitenprofilteile (1/1b)] in jeder zweiten Bohrung (1/3) eine Trocknereinheit (2) integriert werden kann.
  • Die Teilgestellrahmen (1/1, 1/2) der Trägereinheit (1) können auch durch einen geschlossenen Gestellrahmen ersetzt werden.
  • Die Trocknereinheit (2) besteht aus dem Lufteinlassstutzen (2/1), dem Strömungsrohr (2/2), den Luftauslassstutzen (2/5) und den Luftauslassdüsen (2/6). Im Strömungsrohr (2/2) sind mindestens ein Verwirbelungsblech (2/3), mindestens ein Prall- und Leitblech (2/4) angeordnet. Wie in 1 und 2 dargestellt, besitzt das Prall- und Leitblech (2/4) an den Stellen der Luftauslassstutzen mindestens ein Luftführungsbiegeteil (2/4a, 2/4b). 2 zeigt die Trocknereinheit (2) in der Vorderansicht und Seitenansicht in Form eines Schnittbildes. Wie aus dem Schnittbild erkennbar, sind die Luftauslassstutzen erfindungsgemäß paarweise gegenüberstehend und seitlich geneigt über die Trocknereinheit so angeordnet, dass an jeder Trocknungsstelle ein gleichmäßiger Warmluftaustritt vorhanden ist.
  • Der Lufteinlassstutzen (2/1) dient zum einen zur Aufnahme des Warmluftgebläses oder zum anderen zur Aufnahme des Luftzuführungsrohrs (9) eines Raumheizgebläses (6). 3 zeigt den erfindungsgemäßen Kombitrockner mit zwei Trocknereinheiten (2) und integrierten handelsüblichen Fönen (5) als Warmluftgebläse.
  • In 4 ist der erfindungsgemäße Kombitrockner mit zwei Trocknereinheiten (2) und einem Raumheizgebläse (6) dargestellt. Das Raumheizgebläse (6) ist über ein Verbindungsrohr (7) an einem Luftverteiler (8) angeschlossen, der wiederum über zwei flexible Luftzuführungsrohre (9) mit den Lufteinlassstutzen (2/1) der Trocknereinheiten (2) verbunden ist.
  • 5 zeigt eine weitere Ausführungsvariante von dem erfindungsgemäßen Kombitrockner. Jede Trocknereinheit (2) enthält mindestens eine nicht dargestellte Heizwendel, die im Lufteinlassstutzen (2/1) und/oder im Strömungsrohr (2/2) angeordnet ist. Als Gebläseeinheiten kommen vorzugsweise handelsübliche Lüfter (10) zum Einsatz.
  • Die in den 1 bis 5 dargestellten Trocknereinheiten (2) zeigen Luftauslassdüsen, die vorzugsweise für Eishockeyhandschuhe und Schlittschuhschuhe verwendet werden. Die Trocknereinheiten (2) können mit Luftauslassdüsen verschiedener produktspezifischen Formen ausgestattet werden, so dass eine Vielzahl anderer Gegenstände optimal getrocknet werden können.
  • Vorzugsweise wird die Trocknereinheit in Edelstahl ausgeführt, so dass sie unempfindlich gegenüber Schweiß und anderen Umwelteinflüssen ist. Ein weiterer Vorteil der Edelstahlausführung ist die gute Wärmeleitfähigkeit, die die Trocknung zusätzlich unterstützt.
  • Die besonderen konstruktiven Ausführungen des oberen Teilgestellrahmens (1/2) und die seitlich angeordneten Trocknungsstellen gewährleisten eine kompakte, Platz sparende Bauweise vom Kombitrockner bei guter Bestückungsfreiheit. Die Rahmengestelle sind in Leichtbauweise als Hohlprofile ausgeführt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - AT 388094 B [0003]
    • - FR 2658409 A [0003]
    • - EP 1369076 A1 [0004]
    • - DE 20307592 U1 [0004]
    • - DE 19849150 A1 [0005]

Claims (15)

  1. Kombitrockner dadurch gekennzeichnet, – dass eine Trägereinheit mindestens eine Trocknereinheit enthält, – dass die Trocknereinheit mindestens ein Lufteinlassstutzen, ein beidseitig geschlossenes Strömungsrohr, ein Verwirbelungsblech, ein Prall- und Leitblech aufweist, sowie über mehr als einen Luftauslassstutzen verfügt, wobei jeder Stutzen zum Strömungsrohr geöffnet ist, – dass jeder Luftauslassstutzen mit mindestens einer Luftauslassdüse verbunden ist oder dass der Luftauslassstutzen gleichzeitig Luftauslassdüse ist, – dass die Luftauslassdüsen Träger von Handschuhen oder Schuhen sind.
  2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Trägereinheit aus einem in sich geschlossenen Gestellrahmen oder aus zwei Teilgestellrahmen besteht, wobei die Teilgestellrahmen höhenverstellbar verbunden sind.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass eine Trocknereinheit in die Trägereinheit über lösbare Verbindungen montiert, demontiert und remontiert werden kann.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Trocknereinheit gegenüberstehende und seitlich geneigte Luftauslassstutzen aufweist.
  5. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Lufteinlassstutzen der Trocknereinheit mit einem Warmluftgebläse direkt oder indirekt verbunden ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, – dass das Warmluftgebläse ein Fön oder ein Raumheizgebläse ist, – dass der Fön als Warmluftgebläse in den Lufteinlassstutzen direkt oder über ein Adapter gesteckt wird, – dass das Raumheizgebläse als Warmluftgebläse über mindestens ein Luftzuführungsrohr mit dem Lufteinlassstutzen verbunden ist, – dass bei mehr als einer Trocknereinheit ein Luftverteiler zwischen Raumheizgebläse und den Lufteinlassstutzen der Trocknereinheiten angeordnet ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Trocknereinheit mindestens eine Heizwendel und je Einlassstutzen ein Lüfter enthält, der die Außenluft in das Strömungsrohr und in die Luftauslassstutzen und/oder in die Luftauslassdüsen bläst, wobei die strömende Luft durch eine oder mehrere Heizwendel erwärmt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass im Strömungsrohr oder im Lufteinlassstutzen oder in den Luftauslassstutzen oder in den Luftauslassdüsen eine Heizwendel angeordnet ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Verwirbelungsblech unter dem Prall- und Leitblech im Strömungsrohr angeordnet ist, dass das Prall- und Leitblech an den Orten der Luftauslassstutzen Luftleitflächen aufweist.
  10. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Prall- und Leitblech ein einzelnes Blech ist, das unterhalb von jedem Luftauslassstutzen ein in Gegenrichtung des Auslassstutzen zeigendes Luftführungsbiegeteil aufweist, oder dass das Prall- und Leitblech aus mindestens zwei Teilblechen besteht, wobei ein Teilblech zur Luftführung und das andere Teilblech als Prallblech dient.
  11. Verfahren nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass der obere Teilgestellrahmen aus einer oberseitigen Konstruktion in Form eines Doppel-T ausgeführt ist, an dessen Enden senkrecht abwärts führende Seitenprofile angebracht sind, in denen Bohrungen angeordnet sind.
  12. Verfahren nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass der untere Teilgestellrahmen aus U-förmigen Rahmenteile besteht, in deren senkrecht aufwärts stehenden Seitenprofile Bohrungen angeordnet sind,
  13. Verfahren nach den Ansprüchen 11 und 12 dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen im oberen und unteren Teilgestellrahmen so angeordnet sind, dass bei minimaler bis maximaler Höhenverstellung der Trägereinheit stets die entsprechende Anzahl von Trocknereinheiten aufgenommen werden können.
  14. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Trocknereinheit aus Edelstall ist, dass die Luftauslassdüsen aus Kunststoff oder aus Edelstahl sind.
  15. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Luftauslassdüsen hand- oder schuh- oder gegenstandsspezifische Formen aufweisen.
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