DE102008052539A1 - Verfahren und System zur Erkennung eines Unfalls - Google Patents

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Detlev Borchert
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Continental Autonomous Mobility Germany GmbH
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Continental Teves AG and Co OHG
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    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08GTRAFFIC CONTROL SYSTEMS
    • G08G1/00Traffic control systems for road vehicles
    • G08G1/01Detecting movement of traffic to be counted or controlled
    • G08G1/04Detecting movement of traffic to be counted or controlled using optical or ultrasonic detectors

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen eines Unfalls. Das Verfahren umfasst folgende Schritte: (i) Ermitteln eines erwarteten Werts wenigstens eines ersten Parameters des Fahrzeugs (105), der anhand eines Bildes des Fahrzeugs (105) ermittelbar ist, (ii) Erfassen eines ersten Bildes des Fahrzeugs (105) mittels wenigstens eines ersten Videosensors (103a; 103b) und Vergleichen eines anhand des Bildes ermittelten Wertes des ersten Parameters mit dem erwarteten Wert, und (iii) Feststellen eines Unfalls des Fahrzeugs (105), wenn der anhand des Bildes ermittelte Wert des ersten Parameters von dem erwarteten Wert abweicht. Die Erfindung betrifft zudem ein System, das zur Durchführung des Verfahrens geeignet ist.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung bezieht sich auf die Erfassung von Fahrzeugen und zur Erkennung von Unfällen. Gegenstand der Erfindung sind insbesondere ein Verfahren und ein System zum Erkennen eines Unfalls eines Fahrzeugs.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Bestimmte öffentliche und private Straßen bergen aufgrund ihrer Lage, aufgrund besonderer Gefahrenquellen oder aufgrund der Art ihrer Nutzung eine erhöhte Gefahr für Fahrzeuge zu verunfallen oder bei einem Unfall eines anderen Fahrzeugs besonders stark gefährdet zu sein. Beispiele hierfür sind Versuchsgelände für Testfahrten zum Testen von Fahrzeugen, Rennstrecken oder öffentliche Straßen mit einem besonders hohen Gefahrenpotenzial, wie beispielsweise Tunnel. Insbesondere dann, wenn die Straßen abgelegen, weniger frequentiert oder aufgrund ihrer Topographie schlecht einsehbar sind, besteht oftmals das Problem, dass eine relativ lange Zeit vergeht, bis ein Unfall erkannt wird und entsprechende Maßnahmen zur Unfallrettung durchgeführt werden.
  • Aus der AT 500 122 B1 und der AT 412746 B sind Systeme zur geometrischen Vermessung und Verfolgung von Fahrzeugen bekannt. Die AT 411854 B offenbart ein Messsystem zur Zählung von Achsen eines Fahrzeugs. Darüber hinaus ist der Artikel „Intelligenz erkennt man an den Augen. Der neue Smart Taffic Sensor" bekannt, der einen intelligenten Videosensor zur Unfallerkennung beschreibt, der zur Straßenüberwachung eingesetzt werden kann. Auch der Artikel „Sicher durch die Röhre" (www.gsv.co.at/ausland/steria.htm) beschreibt ein Sicherheits- und Überwachungssystem, welches in einem Tunnel eingesetzt wird.
  • Darstellung der Erfindung
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine möglichst rasche und zuverlässige Erkennung eines verunfallten Fahrzeugs zu ermöglichen.
  • Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein System mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13 gelöst. Ausführungsformen des Verfahrens und des Systems sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Erkennen eines Unfalls eines Fahrzeugs auf einem überwachten Streckenabschnitt vorgeschlagen. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
    • – Ermitteln eines erwarteten Werts wenigstens eines ersten Parameters des Fahrzeugs, der anhand eines Bildes des Fahrzeugs ermittelbar ist,
    • – Erfassen eines ersten Bildes des Fahrzeugs mittels wenigstens eines ersten Videosensors und Vergleichen eines anhand des Bildes ermittelten Wertes des ersten Parameters mit dem erwarteten Wert, und
    • – Festellen eines Unfalls des Fahrzeugs, wenn der anhand des Bildes ermittelte Wert des ersten Parameters von dem erwarteten Wert abweicht.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein System zum Erkennen eines Unfalls eines Fahrzeugs bereitgestellt. Das System umfasst wenigstens einen ersten Videosensor, der dazu ausgestaltet ist, ein erstes Bild des Fahrzeugs zu erfassen. Weiterhin umfasst das System eine mit dem Videosensor gekoppelte Auswerteeinrichtung, die dazu ausgebildet ist, einen erwarteten Wert wenigstens eines ersten Parameters des Fahrzeugs zu ermitteln und mit einem Wert des Parameters zu vergleichen, der anhand des ersten Bildes ermittelt worden ist, und die ferner dazu ausgebildet ist, einen Unfall des Fahrzeugs festzustellen, wenn der anhand des Bildes ermittelten Wert des ersten Parameters von dem erwarteten Wert abweicht.
  • Die Erfindung ermöglicht es, Unfälle auf einem überwachten Streckenabschnitt im Rahmen einer automatischen Überwachung des Streckenabschnitts mittels eines Videosensors zu ermitteln. Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass ein Unfall anhand eines Parameters des Fahrzeugs ermittelt werden kann, dessen Wert aus einem Bild des Fahrzeugs bestimmt werden kann. Insbesondere ist es nicht erforderlich, den Unfallhergang zu verfolgen, um einen Unfall festzustellen, wodurch die Unfallerkennung vereinfacht und die Zuverlässigkeit erhöht wird.
  • In einer Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems ist es vorgesehen, dass der erwartete Wert des ersten Parameters des Fahrzeugs anhand wenigstens eines zweiten Bildes ermittelt wird, das zeitlich vor dem ersten Bild des Fahrzeugs erfasst wird.
  • Dies ermöglicht eine einfache Ermittlung des erwarteten Werts des ersten Parameters. Das zweite Bild wird vorzugsweise dann erfasst, wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen ist, dass sich das Fahrzeug normal bzw. stabil bewegt.
  • Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems sieht vor, dass der erwartete Wert des ersten Parameters anhand einer Fahrzeugklasse be stimmt wird, wobei das Fahrzeug der Klasse aufgrund einer Auswertung des zweiten Bildes zugeordnet wird.
  • Die Zuordnung des Fahrzeugs zu einer Fahrzeugklasse hat insbesondere den Vorteil, dass hierdurch Parameter festgelegt werden und bei der späteren Überwachung des Fahrzeugs berücksichtigt werden können, die in dem zweiten Bild nicht erfasst werden bzw. nicht erfasst werden müssen.
  • Eine Ausführungsform des Verfahrens und des Systems ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnung des Fahrzeugs zu einer Fahrzeugklasse in Abhängigkeit von einem Wert wenigstens eines vorgegebenen zweiten Parameters des Fahrzeugs vorgenommen wird, der anhand des zweiten Bildes bestimmt wird. Wie zuvor erwähnt, müssen die zweiten Parameter nicht mit dem ersten Parameter übereinstimmen. Eine Übereinstimmung kann jedoch gleichfalls vorgesehen sein.
  • Eine Ausführungsform des Verfahrens und des System beinhaltet zudem, dass das zweite Bild mittels eines zweiten Videosensors erfasst wird, der am Beginn des Streckenabschnitts angeordnet ist. Der Beginn des überwachten Streckenabschnitts wird vorzugsweise so gewählt, dass dort kein erhöhtes Unfallrisiko besteht, so dass ein zu überwachenden Fahrzeug in einem stabilen Fahrzustand erfasst werden kann.
  • Darüber hinaus beinhaltet eine Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems, dass Werte des ersten und/oder zweiten Parameters anhand einer Ansicht des Fahrzeugs aus wenigstens einer vorgegebenen Richtung ermittelbar sind. Dies ermöglicht eine geeigneten Anordnung und Ausrichtung der Videosensoren derart, dass sie das Fahrzeug aus der vorgegebenen Richtung erfassen.
  • Eine Weiterbildung des Verfahrens und des Systems beinhaltet, dass der erste und/oder der zweite Parameter aus einer Ansicht einer Längsseite und/oder einer Querseite des Fahrzeugs ermittelbar ist. Zur Ermittlung derartiger Parameter können die Videosensoren beispielsweise derart angeordnet und ausgerichtet sein, dass sie das Fahrzeug von schräg vorne oder schräg hinten erfassen, so dass sowohl eine Fahrzeuglängsseite als auch eine Fahrzeugquerseite erfassbar ist.
  • Bei einer Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems ist vorgesehen, dass der erste und/oder der zweite Parameter ausgewählt ist aus der Gruppe, umfassend eine Fahrzeughöhe, eine Fahrzeugbreite und eine Anzahl von in Kontakt mit der Fahrbahn stehenden Rädern des Fahrzeugs.
  • Vorteilhaft lässt sich aus Abweichungen der Werte dieser Parameter von erwarteten Werten zuverlässig auf einen Unfall des Fahrzeugs, insbesondere auf ein Umkippen des Fahrzeugs, schließen. Vorzugsweise beziehen sich die Abmessungen des Fahrzeugs, wie Breite und Höhe, auf die Ausdehnungen in Richtungen, die in Bezug auf die Fahrbahn definiert sind. So entspricht die Breite beispielsweise der Ausdehnung quer zur Fahrbahn und die Höhe der Ausdehnung des Fahrzeugs senkrecht zur Fahrbahnoberfläche nach oben.
  • Insbesondere eine Abweichung der ermittelten Anzahl von Rädern des Fahrzeugs, die in Kontakt mit der Fahrbahn stehen, von einer erwarteten Anzahl ermöglicht eine zuverlässige Erkennung eines Unfalls. Daher beinhaltet eine Ausführungsform des Verfahrens und des Systems, dass der erste Parameter einer Anzahl von in Kontakt mit der Fahrbahn stehenden Rädern des Fahrzeugs entspricht, wobei ein Unfall des Fahrzeugs, insbesondere ein Umkippen, erkannt wird, wenn sich die Anzahl von in Kontakt mit der Fahrbahn stehenden Rädern von der erwarteten Anzahl unterscheidet.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform beschränkt sich die Überwachung auf bestimmte Fahrzeugklassen, vorzugsweise auf Fahrzeugklassen, die – etwa bauartbedingt – ein höheres Unfallrisiko haben. Bei dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass nur dann ein Wert des ersten Parameters des Fahrzeugs an hand des Bildes ermittelt und mit dem erwarteten Wert verglichen wird, wenn das Fahrzeug einer vorgegeben Klasse zugeordnet ist.
  • Darüber hinaus zeichnet sich eine Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems dadurch aus, dass mehrere erste Videosensoren entlang des Streckenabschnitts angeordnet sind, wobei die ersten Videosensoren nacheinander Bilder des Fahrzeugs erfassen. Durch eine derartige Verwendung mehrere Videosensoren können auch längere Streckenabschnitte überwacht werden. Die Anzahl der ersten Videosensoren richtet sich dabei nach der Länge der zu überwachenden Strecke.
  • Ferner ist eine Ausgestaltung des Verfahrens und des Systems dadurch gekennzeichnet, dass aufgrund der Feststellung eines Unfalls des Kraftfahrzeugs ein Alarm ausgelöst wird. Anhand des Alarms können beispielsweise Unfallrettungskräfte über den Unfall und gegebenenfalls den Unfallort informiert werden, so dass eine rasche Unfallrettung gewährleistet ist.
  • Die zuvor genannten und weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung werden auch anhand der Ausführungsbeispiele deutlich, die nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figur beschrieben werden.
  • Kurze Beschreibung der Figur
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Systems zur Erkennung verunfallter Fahrzeuge auf einem überwachten Streckenabschnitt in einer Ausgestaltung.
  • Darstellung von Ausführungsbeispielen
  • In 1 ist ein Streckenabschnitt einer Fahrbahn 101 dargestellt, die von Fahrzeugen befahren und mittels eines Systems zur Unfallerkennung überwacht wird. Beispielhaft ist in 1 ein einziges Fahrzeug 105 dargestellt, es können sich jedoch auch mehrere Fahrzeuge innerhalb des Streckenabschnitts auf der Fahrbahn 101 befinden und mittels des Systems überwacht werden. Bei dem überwachten Streckenabschnitt kann es sich um einen Streckenabschnitt mit einem erhöhten Unfallrisiko handeln, das beispielsweise aufgrund von Besonderheiten der Fahrbahn und/oder aufgrund der Nutzung des Streckenabschnitts besteht. Beispiele für Strecken mit einem erhöhten Unfallrisiko sind besondere Teststrecken für Fahrversuche oder Rennstrecken. Das System ist jedoch nicht auf einem Einsatz an derartigen Strecken beschränkt, sondern kann gleichermaßen an beliebigen anderen Strecken eingesetzt werden.
  • Das in der Figur dargestellte System umfasst einen Videosensor 102a und einen optionalen weiteren Videosensor 102b, die vorzugsweise am Beginn des Streckenabschnitts angeordnet sind. Weitere Videosensoren 103a, 103b sind entlang des überwachten Streckenabschnitts angebracht. Die Videosensoren 102a, 102b, 103a, 103b sind in einer Ausgestaltung als Videokameras, insbesondere als digitale Videokameras, ausgeführt, die fortwährend Bilder eines bestimmten Bereichs des Streckenabschnitts aufnehmen. Die Erfassungsbereiche 106a, 106b, 107a, 107b der Videosensoren 102a, 102b, 103a, 103b sind in der Figur anhand von gestrichelten Linien angedeutet.
  • Die Videosensoren 102a, 102b, 103a, 103b sind mit einer Auswerteeinheit 104 verbunden, der die mittels der Videosensoren 102a, 102b, 103a, 103b erfassten Bilder zugeführt werden und die eine Auswertung der Bilder vornimmt, um Unfälle von Fahrzeugen 105 zu erkennen, die sich auf dem Streckenabschnitt der Fahrbahn 101 bewegen. Vorzugsweise wird die Auswerteeinheit 104 von einem Computer bereitgestellt, der über einen Prozessor zur Ausführung von Programmen und über einen Speicher verfügt, in dem Programme gespeichert werden können, die mittels des Prozessors ausführbar sind. Dabei umfasst die Auswerteeinheit 104 ein oder mehrere Programmmodule des Computers.
  • Der Videosensor 102a ist in dem Bereich des Streckenabschnitts angeordnet, den Fahrzeuge 105 beim Einfahren in den überwachten Streckenabschnitt pas sieren. Der Standort des Videosensors 102a wird dabei so gewählt, dass in dem erfassten Streckenbereich ein eher geringes Risiko für einen Unfall besteht. Hierdurch können Fahrzeuge 105 erfasst werden, wenn sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ihr normales, stabiles Fahrverhalten aufweisen. Beispielsweise haben Fahrzeuge 105 in dem Bereich des Streckenabschnitts, der von dem Videosensor 102a erfasst wird, typischerweise eine geringe Geschwindigkeit. Zudem weist der Bereich des Streckenabschnitts vorzugsweise keine besonderen Gefahrenquellen wie Kurven und/oder Fahrbahnunebenheiten auf. In einer Ausgestaltung kann hierzu, beispielsweise auf einem Testgelände oder an einer Rennstrecke, ein Bereich speziell dafür vorgesehen werden, Fahrzeuge mit ihrem normalen Fahrverhalten mittels des Videosensors 102a erfassen zu können.
  • Wie in der Figur dargestellt, ist der Videosensor 102a auf einer Fahrbahnseite angeordnet und derart ausgerichtet, dass Fahrzeuge 105, die den Bereich am Beginn des Streckenabschnitts durchfahren, schräg von vorne erfasst werden. Insbesondere kann der Videosensor 102a so angeordnet sein, dass die Fahrzeugfront und eine Fahrzeuglängsseite erfasst werden können, während das Fahrzeug 105 den Erfassungsbereich 106a des Videosensors 102a passiert. Gleichfalls könnte das Fahrzeug 105 mittels des Videosensors auch von schräg hinten aufgenommen werden, so dass eine Fahrzeuglängsseite und das Fahrzeugheck erfasst werden.
  • Die mittels des Videosensors 102a erfassten Bilder des Fahrzeugs 105 werden an die Auswerteeinheit 104 übertragen, welche anhand der erfassten Bilder vorgegebene Parameter des Fahrzeugs 105 ermittelt. Dies geschieht vorzugsweise anhand einer Kontrast- und/oder Mustererkennung, welche den Umriss des Fahrzeugs 105 sowie vorgegebener Bestandteile des Fahrzeugs 105 in den Bildern erkennt. Zur Erkennung von Rädern des Fahrzeugs 101 kann insbesondere ausgenutzt werden, dass es sich hierbei um rotierende Bestandteile des Fahrzeugs 101 handelt, wobei die Rotationsbewegung der Räder in den Bildern erkannt werden kann. Ferner werden bei der Ermittlung der Parameter die bekannte Geometrie der Anordnung des Videosensors 102a in Bezug auf die Fahrbahn 101 sowie die optischen Eigenschaften des Videosensors 102a berücksichtigt, die in dem Computer hinterlegt sind. Insbesondere werden dabei der Abstand und Winkel des Videosensors 102a zur Fahrbahn 101 herangezogen sowie die Parameter, welche die Abbildungseigenschaften der Kameraoptik bestimmen, wie beispielsweise die Brennweite. Der Videosensor 102a ist fest am Rand der Fahrbahn 101 angeordnet, so dass die Geometrie in Bezug auf die Fahrbahn 101 unveränderlich ist.
  • Zu den Parametern, die aus den Bildern des Fahrzeugs 105 bestimmt werden können, gehören die Abmessungen des Fahrzeugs 105, insbesondere seine Länge, Breite und Höhe. Dabei werden unter den Abmessungen des Fahrzeugs 105 die Ausdehnungen in Richtungen verstanden, die in Bezug auf die Fahrbahn 101 gegeben sind. So ist die Länge des Fahrzeugs 105, die Ausdehnung des Fahrzeugs 105 entlang der Fahrbahn, die Breite die Ausdehnung quer zur Fahrbahn 101 und die Höhe die Ausdehnung des Fahrzeugs 105 senkrecht zur Fahrbahnoberfläche nach oben. Weitere Parameter sind die Anzahl der Räder des Fahrzeugs 105, die mit der Fahrbahn 102 in Kontakt stehen bzw. die Anzahl der Achsen, sowie der Radstand. Ferner kann anhand der Bilder auch ermittelt werden, ob das Fahrzeug 105 einen Anhänger bzw. Aufleger aufweist. Dabei können von der Auswerteeinrichtung 104 mehrere oder alle der zuvor genannten Parameter des Fahrzeugs 105 ermittelt werden.
  • Der optionale Videosensor 102b kann, wie in der Figur dargestellt, auf der gegenüberliegenden Fahrbahnseite angeordnet sein und gleichfalls eine Fahrzeuglängsseite sowie die Fahrzeugfront oder das Heck des Fahrzeugs 105 erfassen, so dass die Auswerteeinrichtung 104 aus den mittels des Videosensors 102b erfassten Bildern gleichfalls die zuvor genannten Parameter des Fahrzeugs 105 bestimmen kann. Die mittels des Videosensors 102b erfassten Bilder können dabei dann herangezogen werden, wenn die mittels des Videosensors 102a erfassten Bilder aufgrund der bestehenden Lichtverhältnisse unbrauchbar sind. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn sich die Lichtverhältnisse in dem Erfassungsbereich 106a, 106b der Videosensoren 102a, 102b verändern, beispielsweise aufgrund der Veränderung des Sonnenstands. Die Auswahl des Videosensors 102a, 102b, dessen Bilder zu Ermittlung der Parameter herangezogen werden, nimmt die Auswerteeinheit 104 in diesem Fall in Abhängigkeit von den aktuellen Lichtverhältnissen vor, die beispielsweise anhand der aktuellen Tageszeit oder mithilfe eines geeigneten Sensors ermittelt werden können.
  • In einer weiteren Ausgestaltung kann es auch vorgesehen sein, dass die Parameter zunächst jeweils anhand der Bilder beider Videosensoren 102a, 102b ermittelt werden und anschließend eine Berechnung der Parameter anhand der Einzelwerte erfolgt, beispielsweise durch Mittelwertbildung. Dabei kann es auch vorgesehen sein, dass ein Erkennungsfehler festgestellt wird, wenn die Abweichungen zwischen den Einzelwerten vorgegebene Schwellenwerte überschreiten. Der Erkennungsfehler kann beispielsweise an einen Wartungsservice gemeldet werden. Hierdurch kann die Zuverlässigkeit bei der Ermittlung der Parameter und ihrer nachfolgenden Auswertung erhöht werden.
  • Einige oder alle Parameter des Fahrzeugs 105, die anhand der Bilder ermittelt werden, die mit einem oder beiden Videosensoren 102a, 102b erfasst werden, werden von der Auswerteeinheit 104 für eine Klassifizierung des erfassten Fahrzeugs 105 verwendet. Bei der Klassifizierung wird das Fahrzeug 105 anhand der erfassten Parameter einer von mehreren vorgegebenen Fahrzeugklassen zugeordnet. Die Fahrzeuge einer Klasse weisen jeweils Werte der erfassten Parameter auf, die in vorgegebenen Intervallen liegen. Die Intervalle sind in dem Computer hinterlegt. Um die Zuordnung des erfassten Fahrzeugs 105 zu einer Fahrzeugklasse vorzunehmen, prüft die Auswerteeinheit 104, bei welcher Fahrzeugklasse die ermittelten Parameter innerhalb der vorgegebenen Intervalle liegen. Diese Fahrzeugklasse wird dem Fahrzeug 105 dann zugeordnet.
  • Die vorgegebenen Fahrzeugklassen können bestimmten Fahrzeugtypen entsprechen. Vorzugsweise ist wenigstens eine Fahrzeugklasse vorgesehen, die Zweiräder, wie beispielsweise Motorräder umfasst. Diese sind in einer Ausgestaltung dadurch charakterisiert, dass sie zwei Räder bzw. Achsen, eine Länge und Höhe in einem bestimmten Bereich und eine geringe Breite aufweisen. Für vierrädrige bzw. zweiachsige Fahrzeuge 105 sind vorzugsweise mehrere Kategorien vorgesehen, die sich in Bezug auf die Abmessungen der Fahrzeuge 105, insbesondere in Bezug auf die Länge, Höhe und Breite, unterscheiden. So können beispielsweise verschiedene Fahrzeugklassen vorgesehen sein für Limousinen, Sportwagen, Vans, Geländewagen bzw. so genannte SUVs (Sport Utility Vehicles) sowie eine oder mehrere Fahrzeugklasse(n) für vierrädrige Lieferwagen. Im Hinblick auf Fahrzeuge 105 mit mehr als vier Rädern bzw. mehr als zwei Achsen sind vorzugsweise ebenfalls mehrere Fahrzeugklassen vorgesehen. Die Fahrzeugklassen unterscheiden sich in Bezug auf die Anzahl der Räder bzw. Achsen der Fahrzeuge 105 und in Bezug auf die Abmessungen der Fahrzeuge 105. Insbesondere können hier Fahrzeugklassen für die zuvor genannten vierrädrigen Fahrzeugtypen mitsamt einem Anhänger vorgesehen werden. Dabei kann auch eine Klassenunterteilung nach Abmessungen der Anhänger und/oder der Anzahl ihrer Räder bzw. Achsen vorgenommen werden. Vorzugweise sind weiterhin für Lastkraftwagen unterschiedliche Klassen vorgegeben, die sich in Bezug auf die Anzahl der Räder bzw. Achsen, und/oder in Bezug auf die Abmessungen des Fahrzeugs 105 unterscheiden.
  • Die vorgegebenen Fahrzeugklassen richten sich dabei auch nach den Fahrzeugtypen, welche den Streckenabschnitt benutzen. So können bei Strecken, die nur von Fahrzeugen 105 bestimmter Fahrzeugklassen befahren werden, Klassen vorgegeben werden, die sich auf die entsprechenden Fahrzeuge 105 beschränken, welche die Strecke nutzen. Hierdurch kann die Klassifizierung der Fahrzeuge 105 mittels der Auswerteeinheit 104 beschleunigt bzw. die benötigte Rechenkapazität verringert werden.
  • Die Fahrzeugklassen enthalten vorzugsweise Wertebereiche für eine große Anzahl oder alle Parameter eines Fahrzeugs 105, die in einem erfassten Bild des Fahrzeugs 105 grundsätzlich ermittelbar sind. Es müssen jedoch nicht alle Parameter herangezogen werden, um ein erfasstes Fahrzeug 105 einer Fahrzeugklasse zuzuordnen. Vielmehr können für jede Klasse bestimmte Parameter oder eine oder mehrere Kombinationen von Parametern festgelegt werden, welche bei der Zuordnung eines erfassten Fahrzeugs 105 zu einer Fahrzeugklasse verwendet werden. Hierbei handelt es sich um Parameter, die für eine Fahrzeugklasse besonders charakteristisch sind und eine eindeutige Zuordnung ermöglichen. So kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass ein Fahrzeug 105 der einzigen vorgesehenen Klasse von Zweirädern zugeordnet wird, wenn anhand der Bilder erkannt worden ist, dass es zwei Räder aufweist. Die Abmessungen des Fahrzeugs 105 brauchen in diesem Fall für die Klassifizierung nicht herangezogen werden.
  • Hierdurch wird es ermöglicht, eine Klassifizierung eines Fahrzeugs 105 auch dann vorzunehmen, wenn in den Bildern der Videosensoren 102a, 102b nicht alle möglichen Parameter eines Fahrzeugs 105 ermittelt werden können. Dies kann beispielsweise der Fall sein bei ungünstigen Lichtverhältnissen oder wenn ein Fahrzeug 105 sich in einer ungünstigen Ausrichtung durch den Erfassungsbereich 106a, 106b der Videosensoren 102a, 102b bewegt. Ferner kann die Auswertung der Bilder auf die Ermittlung der Parameter beschränkt werden, die für die Klassifizierung erforderlich sind. Hierdurch kann die Klassifizierung beschleunigt werden. Desweiteren ist es aufgrund der vorgesehenen Klassifizierung möglich, bei der späteren Überwachung des Fahrzeugs 105 auf Parameter des Fahrzeugs 105 abzustellen, die anhand der am Beginn der Fahrstrecke erfassten Bilder nicht ermittelt werden bzw. ermittelten werden können.
  • Nachdem ein Fahrzeug 105 in der Auswerteeinheit 104 in der zuvor beschriebenen Weise klassifiziert worden ist, wird die ermittelte Fahrzeugklasse des Fahrzeugs 105 in der Auswerteeinheit 104 hinterlegt. Ferner wird die Bewegung des Fahrzeugs 105 entlang des überwachten Streckenabschnitts verfolgt und daraufhin überwacht, ob es verunfallt. In einer Ausgestaltung kann es auch vorgesehen sein, dass die Überwachung auf vorgegebene Fahrzeugklassen beschränkt wird, bei denen, beispielsweise aufgrund ihrer Größe bzw. ungünsti gen Gewichtsverteilung oder aus anderen Gründen, eine besonders hohe Unfallgefahr besteht. So kann es beispielsweise vorgesehen sein, nur Fahrzeuge 105 zu überwachen, die Klassen zugeordnet sind, bei denen der Fahrzeugschwerpunkt typischerweise relativ hoch liegt, so dass ein höheres Risiko dafür besteht, dass die Fahrzeuge 105 umkippen.
  • Hierzu werden weitere Videosensoren 103a, 103b verwendet, die entlang des überwachten Streckenabschnitts angeordnet sind. Die Videosensoren 103a, 103b sind derart an dem überwachten Streckenabschnitt angebracht, dass das Fahrzeug 105 jederzeit mit einer Kamera 103a, 103b erfasst werden kann, während es den überwachten Streckenabschnitt befährt. Die Anzahl der weiteren Videosensoren 103a, 103b richtet sich daher nach der Länge des überwachten Streckenabschnitts. Beispielhaft sind in 1 zwei weitere Videosensoren 103a, 103b dargestellt. Bei einem längeren überwachten Streckenabschnitt werden jedoch mehr Kameras eingesetzt, während bei der Überwachung eines kürzeren Streckenabschnitts auch nur ein weiterer Videosensor 103a, 103b vorgesehen werden kann.
  • Die Videosensoren 103a, 103b sind vorzugsweise ähnlich dem Videosensor 102a derart angeordnet, dass sie Fahrzeuge 105 ebenfalls von schräg vorne erfassen, so dass sie die Fahrzeugfront und eine Fahrzeuglängsseite erfassen können, während sich die Fahrzeuge 105 durch die Erfassungsbereiche 107a, 107b der Videosensoren 103a, 103b bewegen. Bei der Ausgestaltung, die in 1 dargestellt ist, sind die Videosensoren 103a, 103b auf derselben Seite der Fahrbahn 101 angeordnet. Gleichfalls kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass verschiedene Videosensoren 103a, 103b auf unterschiedlichen Seiten der Fahrbahn 101 angeordnet sind. Bei der Anordnung der Videosensoren 103a, 103b werden vor allem die Lichtverhältnisse im entsprechenden Erfassungsbereich 107a, 107b berücksichtigt. In weiteren Ausgestaltungen kann es auch vorgesehen sein, dass auf einer Höhe der Fahrbahn 101 jeweils ein Videosensor auf jeder Fahrbahnseite angeordnet ist. Dabei wird jeweils das Bild des Videosensors ausgewertet, welches bei den gegebenen Lichtverhältnissen bessere Kontraste aufweist. Gleichfalls können auch die Bilder beider Videosensoren bei der Auswertung herangezogen werden, wie es zuvor im Hinblick auf die Videosensoren 102a, 102b erläutert worden ist. Insbesondere können Parameter eines erfassten Fahrzeugs 105 aus Einzelwerten berechnet werden, die jeweils anhand des Bildes bestimmt werden, das mit einem der Videosensoren ermittelt worden ist.
  • Die entlang des überwachten Streckenabschnitts angeordneten Videosensoren 103a, 103b sind ebenfalls mit der Auswerteeinheit 104 des Unfallerkennungssystems verbunden. Um ein Fahrzeug 105, das mittels der am Beginn des Streckenabschnitts angeordneten Videosensoren 102a, 102b erfasst und klassifiziert worden ist, bei seiner Bewegung entlang des Streckenabschnitts zu verfolgen, wird zunächst die Bewegung des Fahrzeugs 105 innerhalb der Bilder eines Videosensors 103a, 103b verfolgt, während sich das Fahrzeug 105 in dessen Erfassungsbereich 107a, 107b befindet. Dabei wird auch ermittelt, ob sich das Fahrzeug 105 an den Rand des Erfassungsbereichs 107a, 107b bewegt, an dem es in den Erfassungsbereich 107a, 107b des entlang des Streckenabschnitts nachfolgenden Videosensors 103a, 103b eintritt. Wird festgestellt, dass sich das Fahrzeug 105 nicht mehr vollständig in den Bildern eines Videosensors 103a, 103b befindet, werden zur Verfolgung des Fahrzeugs 105 die Bilder des nachfolgenden Videosensors 103a, 103b ausgewertet, in dessen Erfassungsbereich 107a, 107b das Fahrzeug 105 eingetreten ist.
  • Bei der Verfolgung eines Fahrzeugs 105 in den Bildern der Videosensoren 103a, 103b können spezifischen Muster, die in den Bildern des Fahrzeugs 105 erkannt werden können, verwendet werden, um dasselbe Fahrzeug 105 in einem nachfolgenden Bild identifizieren zu können. Ferner kann die Bewegungsrichtung des Fahrzeugs 105, die anhand der Bilder ermittelt wird bzw. sich bereits aufgrund einer vorgegebenen Fahrtrichtung auf dem überwachten Streckenabschnitt ergibt, herangezogen werden, um ein überwachtes Fahrzeug 105 gegebenenfalls von weiteren Fahrzeugen 105 zu unterscheiden. Zusätzlich kann es vorgesehen sein, die Fahrzeuggeschwindigkeit anhand der erfassten Bewegung zu bestimmen und bei der Verfolgung heranzuziehen, um eine in einem Bild erfasste Position des Fahrzeugs 105 zu plausibilisieren. Darüber hinaus können Bilder des Streckenabschnitts ohne Fahrzeug 105 herangezogen und mit den Bildern verglichen werden, in denen das Fahrzeug 105 abgebildet ist. Anhand des Unterschieds zwischen den Bildern kann ebenfalls das Fahrzeug 105 in den Bildern identifiziert werden. Diese Maßnahme kann alternativ oder zusätzlich zu den vorangegangenen Maßnahmen verwendet werden.
  • Während das Fahrzeug 105 mittels der entlang des überwachten Streckenabschnitts angeordneten Videosensoren 103a, 103b verfolgt wird, bestimmt die Auswerteeinheit 104 in den erfassten Bildern die Parameter des Fahrzeugs 105, die in den Bildern bestimmbar sind. Dies erfolgt in der gleichen Weise, wie in Bezug auf die Bilder der Videosensoren 102a, 102b erläutert worden ist. Dies bedeutet, dass wiederum eine Kontrast- und/oder Mustererkennung durchgeführt wird, um den Umriss des Fahrzeugs 105 sowie vorgegebene Bestandteile des Fahrzeugs 105 in den Bildern zu erkennen. Wichtige Bestandteile des Fahrzeugs 105 sind dabei wiederum die Räder, die in Kontakt mit der Fahrbahn 101 stehen und in der Regel relativ gut erkannt werden können. Zudem werden bei der Ermittlung der Parameter wiederum die Geometrie der Anordnung der Videosensoren 103a, 103b in Bezug auf die Fahrbahn 101 sowie die optischen Eigenschaften der Videosensoren 103a, 103b berücksichtigt, die in dem Computer hinterlegt sind. Die Videosensoren 103a, 103b sind fest am Rand der Fahrbahn 101 angeordnet, so dass die Geometrie in Bezug auf die Fahrbahn 101 unveränderlich ist.
  • Die Werte der Parameter des Fahrzeugs 105, die anhand der erfassten Bilder ermittelt worden sind, werden von der Auswerteeinheit 104 mit den Werten der Parametern verglichen, die sich infolge der Fahrzeugklasse ergeben, welcher das Fahrzeug 105 zugeordnet ist. Wenn eine Abweichung zwischen einem oder mehreren ermittelten Wert(en) und den aufgrund der Fahrzeugklasse erwarteten Werten vorliegt und ein vorgegebenes Maß überschreitet, dann stellt die Auswerteeinheit 104 einen Unfall des Fahrzeugs 105 fest.
  • Vorzugsweise werden für verschiedene Parameter unterschiedlich große Abweichungen toleriert, ohne dass ein Unfall festgestellt wird. Die erlaubten Abweichungen richten sich dabei beispielsweise nach der typischen Genauigkeit, mit der die Parameter ermittelt werden können, und/oder danach, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine bestimmte Abweichung einen Unfall anzeigt. Gleichfalls kann es vorgesehen sein, dass bestimmte Kombinationen von Parametern vorgegeben werden, deren Werte bestimmte Abweichungen aufweisen müssen, um einen Unfall zu erkennen. Dabei können die erlaubten Abweichungen sowie Parameterkombinationen in Abhängigkeit von der Fahrzeugklasse vorgegeben werden.
  • Darüber hinaus können für verschiedene Videosensoren 103a, 103b in Abhängigkeit von deren Standort auch unterschiedliche Abweichungen zugelassen werden. So können beispielsweise bei einem Videosensor 103a, 103b, der an einer Kurve angeordnet ist, größere Abweichungen von der erwarteten Höhe eines Zweirads zugelassen werden als bei einem Videosensor 103a, 103b, der an einem geraden Streckenabschnitt angeordnet ist. Hierdurch kann berücksichtigt werden, dass sich ein Zweirad üblicherweise neigt, um eine Kurve zu durchfahren. Weiterhin können bei einem Videosensor 103a, 103b, der an einer Kurve angeordnet ist, auch größere Abweichungen in Bezug auf die Fahrzeuglänge und Breite zugelassen werden, um Gierbewegungen des Fahrzeugs 101 zu berücksichtigen.
  • Die Auswerteeinheit 104 kann in der zuvor beschriebenen Weise vor allem ein Umkippen eines überwachten Fahrzeugs 105 feststellen. Insbesondere wird ein derartiges Kippen oder gar ein Überschlag des Fahrzeugs 105 festgestellt, wenn die aufgrund der Fahrzeugklasse vorgegebene Anzahl von Rädern nicht mit der erfassten Anzahl übereinstimmt. Ferner kann ein Umkippen des Fahrzeugs 105 festgestellt werden, wenn die erwartete Fahrzeughöhe über ein vorgegebenes Maß hinaus von der erfassten Höhe abweicht. Dies gilt vor allem bei Fahrzeugklassen, bei denen sich Fahrzeughöhe und -breite stark voneinander unterscheiden, so dass eine Abweichung von der erwarteten Fahrzeughöhe darauf schließen lässt, dass das Fahrzeug auf der Seite liegt bzw. auf die Seite kippt. Gleiches gilt in Bezug auf die Fahrzeugbreite.
  • Sobald ein Unfall eines überwachten Fahrzeugs festgestellt worden ist, löst die Auswerteeinheit 104 vorzugsweise einen Alarm aus, der anzeigt, dass und an welcher Stelle des Streckenabschnitts sich ein Unfall ereignet hat. Anhand des Alarms können beispielsweise Unfallrettungskräfte verständigt werden, so dass eine rasche Unfallrettung gewährleistet ist.
  • Obwohl die Erfindung in den Zeichnungen und der vorausgegangenen Darstellung im Detail beschrieben wurde, sind die Darstellungen illustrativ bzw. beispielhaft und nicht einschränkend zu verstehen; insbesondere ist die Erfindung nicht auf die erläuterten Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Varianten der Erfindung und ihre Ausführung ergeben sich für den Fachmann aus der vorangegangenen Offenbarung, den Figuren und den Patentansprüchen.
  • In den Patentansprüchen verwendete Begriffe wie "umfassen", "aufweisen", "beinhalten", "enthalten" und dergleichen schließen weitere Elemente oder Schritte nicht aus. Die Verwendung des unbestimmten Artikels schließt eine Mehrzahl nicht aus. Eine einzelne Einrichtung kann die Funktionen mehrerer in den Patentansprüchen genannter Einheiten beziehungsweise Einrichtungen ausführen.
  • In den Patentansprüchen angegebene Bezugszeichen sind nicht als Beschränkungen der eingesetzten Mittel und Schritte anzusehen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - AT 500122 B1 [0003]
    • - AT 412746 B [0003]
    • - AT 411854 B [0003]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - „Sicher durch die Röhre" (www.gsv.co.at/ausland/steria.htm) [0003]

Claims (13)

  1. Verfahren zum Erkennen eines Unfalls eines Fahrzeugs (105) auf einem überwachten Streckenabschnitt mit den folgenden Schritten: – Ermitteln eines erwarteten Werts wenigstens eines ersten Parameters des Fahrzeugs (105), der anhand eines Bildes des Fahrzeugs (105) ermittelbar ist, – Erfassen eines ersten Bildes des Fahrzeugs (105) mittels wenigstens eines ersten Videosensors (103a; 103b) und Vergleichen eines anhand des Bildes ermittelten Wertes des ersten Parameters mit dem erwarteten Wert, und – Festellen eines Unfalls des Fahrzeugs (105), wenn der anhand des Bildes ermittelte Wert des ersten Parameters von dem erwarteten Wert abweicht.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der erwartete Wert des ersten Parameters des Fahrzeugs (105) anhand wenigstens eines zweiten Bildes ermittelt wird, das zeitlich vor dem ersten Bild des Fahrzeugs (105) erfasst wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der erwartete Wert des ersten Parameters anhand einer Fahrzeugklasse bestimmt wird, wobei das Fahrzeug der Klasse aufgrund einer Auswertung des zweiten Bildes zugeordnet wird.
  4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem die Zuordnung des Fahrzeugs (105) zu einer Fahrzeugklasse in Abhängigkeit von einem Wert wenigstens eines vorgegebenen zweiten Parameters des Fahrzeugs (105) vorgenommen wird, der anhand des zweiten Bildes bestimmt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei dem das zweite Bild mittels eines zweiten Videosensors (102a; 102b) erfasst wird, der am Beginn des Streckenabschnitts angeordnet ist.
  6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem Werte des ersten und/oder zweiten Parameters anhand einer Ansicht des Fahrzeugs (105) aus wenigstens einer vorgegebenen Richtung ermittelbar sind.
  7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem der erste und/oder der zweite Parameter aus einer Ansicht einer Längsseite und/oder einer Querseite des Fahrzeugs (105) ermittelbar ist.
  8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem der erste und/oder der zweite Parameter ausgewählt ist aus der Gruppe, umfassend eine Fahrzeughöhe, eine Fahrzeugbreite und eine Anzahl von in Kontakt mit der Fahrbahn (101) stehenden Rädern des Fahrzeugs (105).
  9. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem der erste Parameter einer Anzahl von in Kontakt mit der Fahrbahn (101) stehenden Rädern des Fahrzeugs (105) entspricht, wobei ein Unfall des Fahrzeugs (105), insbesondere ein Umkippen, erkannt wird, wenn sich die Anzahl von in Kontakt mit der Fahrbahn (101) stehenden Rädern von der erwarteten Anzahl unterscheidet.
  10. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem nur dann ein Wert des ersten Parameters des Fahrzeugs (105) anhand des Bildes ermittelt und mit dem erwarteten Wert verglichen wird, wenn das Fahrzeug einer vorgegeben Klasse zugeordnet ist.
  11. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem mehrere erste Videosensoren entlang des Streckenabschnitts angeordnet sind, wobei die ersten Videosensoren nacheinander Bilder des Fahrzeugs (105) erfassen.
  12. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem aufgrund der Feststellung eines Unfalls des Fahrzeugs (105) ein Alarm ausgelöst wird.
  13. System zum Erkennen eines Unfalls eines Fahrzeugs (105) auf einem überwachten Streckenabschnitt, umfassend wenigstens einen ersten Videosensor (103a; 103b), der dazu ausgestaltet ist, ein erstes Bild des Fahrzeugs (105) zu erfassen, und weiter umfassend eine mit dem Videosensor (103a; 103b) gekop gelte Auswerteeinrichtung (104), die dazu ausgebildet ist, einen erwarteten Wert wenigstens eines ersten Parameters des Fahrzeugs (105) zu ermitteln und mit einem Wert des Parameters zu vergleichen, der anhand des ersten Bildes ermittelt worden ist, und die ferner dazu ausgebildet ist, einen Unfall des Fahrzeugs (105) festzustellen, wenn der anhand des Bildes ermittelte Wert des ersten Parameters von dem erwarteten Wert abweicht.
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BE1018764A3 (nl) * 2009-05-27 2011-08-02 Traficon Nv Toestel en systeem voor tunneldetectie.

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