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Die
vorliegende Anmeldung betrifft eine Laseranordnung.
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Laserstrahlung
in Spektralbereichen, die mit Halbleiterlasern nicht oder nur schwer
unmittelbar zugänglich
sind, wird oftmals mittels Frequenzverdopplung in optisch nichtlinearen
Kristallen erzeugt. Die Konversionseffizienz, mit der die ursprüngliche Strahlung
in Strahlung der doppelten Frequenz umgewandelt wird, hängt in der
Regel stark von der Wellenlänge
und der Polarisation der ursprünglichen Strahlung
ab. Zur Stabilisierung der Strahlung hinsichtlich dieser Faktoren
können
im Laserresonator beispielsweise optische Filter angeordnet werden. Dadurch
werden jedoch zum einen die Komplexität des Lasers und zum anderen
die Verluste im Resonator erhöht.
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Eine
zu lösende
Aufgabe besteht darin, eine Laseranordnung anzugeben, bei der eine
effiziente Strahlungskonversion mit einem vereinfachten und robusten
Aufbau erzielbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Laseranordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
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Gemäß einer
Ausführungsform
weist eine Laseranordnung einen zur Erzeugung von Strahlung einer
Fundamentalwellenlänge
vorgesehenen aktiven Bereich, einen Resonator und ein optisch nichtlineares
Element mit einer Kristallachse auf.
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Innerhalb
des Resonators ist ein polarisationsselektives Element gebildet,
so dass eine Polarisation der im Resonator propagierenden Strahlung mit
der Fundamentalwellenlänge
eine Vorzugsrichtung aufweist. Das optisch nichtlineare Element
ist dafür
vorgesehen, die Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge zumindest
teilweise in frequenzkonvertierte Strahlung umzuwandeln. Weiterhin
ist das optisch nichtlineare Element für eine Quasi-Phasenanpassung
der Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge und der frequenzkonvertierten
Strahlung vorgesehen. Die Kristallachse des optisch nichtlinearen
Elements schließt
einen spitzen Winkel mit der Vorzugsrichtung der Polarisation ein.
Die Kristallachse steht also nicht parallel und nicht senkrecht
zur Vorzugsrichtung der Polarisation.
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Mittels
des optisch nichtlinearen Elements kann die Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge zumindest
teilweise in Strahlung einer Wellenlänge konvertiert werden, die
größer oder
kleiner als die Fundamentalwellenlänge sein kann. Dies kann beispielsweise
mittels Frequenzvervielfachung, Summenfrequenzerzeugung und/oder
Differenzfrequenzerzeugung erfolgen. Auch parametrische Verstärkung kann
Anwendung finden.
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Das
optisch nichtlineare Element kann insbesondere zur Frequenzverdopplung
vorgesehen sein. Beispielsweise kann Strahlung im nahen Infrarot
in grüne
Strahlung konvertiert werden, etwa durch Frequenzverdopplung von
Strahlung mit einer Fundamentalwellenlänge von 1060 nm in grüne Strahlung
mit einer Wellenlänge
von 530 nm.
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Die
Polarisation der Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge und/oder
die frequenzkonvertierte Strahlung verläuft vorzugsweise parallel zu
der Vorzugsrichtung der Polarisation im Resonator. Mittels des polarisationsselektiven
Elements ist also die Polarisationsrichtung der im Resonator zu
verstärkenden
Strahlung vorgebbar. Eine stabile Polarisationsrichtung der Strahlung
mit der Fundamentalwellenlänge
ist so auf einfache Weise realisiert.
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Eine
Konversion von Strahlung der Fundamentalwellenlänge in frequenzkonvertierte
Strahlung kann erfolgen, wenn die beiden Strahlungsanteile im optisch
nichtlinearen Element zueinander eine Phasenverschiebung aufweisen,
die höchstens π beträgt. Die
Strecke, nach der sich die Phasenverschiebung zwischen diesen Strahlungsanteilen
um π ändert, wird
als Kohärenzlänge L
C bezeichnet und ergibt sich aus der Gleichung
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Hier
ist λ die
Fundamentalwellenlänge
und Δneff die Differenz der effektiven Brechungsindizes
für die
Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge und die frequenzkonvertierte
Strahlung.
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In
Bereichen, in denen die Phasenverschiebung größer π ist, kann dagegen eine in der
Regel ungewollte Rückkonversion
von der frequenzkonvertierten Strahlung in Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge erfolgen.
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Die
Quasi-Phasenanpassung (quasi-Phase-matching, QPM) in einem optisch
nichtlinearen Element zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass
ein Koeffizient des Suszeptibilitätstensors zweiter Ordnung χ(2) des optisch nichtlinearen Elements entlang
einer Raumrichtung moduliert ist. Diese Modulation ist zweckmäßigerweise
derart ausgeführt, dass
für eine
vorgegebene Wellenlänge
oder einen vorgegebenen Wellenlängenbereich
eine Rückkonversion
vermieden oder zumindest verringert wird. Im Betrieb der Laseranordnung
kann die Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge parallel oder in einem spitzen
Winkel zu dieser Raumrichtung in das optisch nichtlineare Element
eingestrahlt werden.
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Im
Unterschied zur konventionellen Phasenanpassung in einem optisch
nichtlinearen Kristall, bei der die Einstrahlrichtung in den Kristall
relativ zu den Kristallachsen so gewählt wird, dass sich die Strahlung
mit der Fundamentalwellenlänge
und die frequenzkonvertierte Strahlung aufgrund von Doppelbrechung
mit der gleichen Phasengeschwindigkeit im Kristall ausbreiten, ist
Quasi-Phasenanpassung auch bei anderen Einstrahlrichtungen erzielbar.
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Weiterhin
können
für eine
Quasi-Phasenanpassung die Polarisation der Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge und
die Polarisation der frequenzkonvertierten Strahlung parallel zueinander sein.
Im Unterschied zur Phasenanpassung sind daher bei der Quasi-Phasenanpassung
auch die Diagonaleinträge
des χ(2)-Tensors zweiter Stufe nutzbar. Die Diagonaleinträge dieses
Tensors sind in optisch nichtlinearen Medien meist größer also
die Nicht-Diagonaleinträge,
so dass mittels der Quasi-Phasenanpassung eine gegenüber dem
Verfahren der konventionellen Phasenanpassung erhöhte Konversionseffizienz
erzielbar ist.
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Der
spitze Winkel zwischen der Kristallachse und der Vorzugsrichtung
der Polarisation ist relativ zur Einfallsrichtung der Strahlung
mit der Fundamentalwellenlänge in
das optisch nichtlineare Element zweckmäßigerweise derart orientiert,
dass sich aufgrund des spitzen Winkels Strahlungsanteile mit unterschiedlicher
Polarisation mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten im optisch
nichtlinearen Element ausbreiten.
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Mit
anderen Worten kann das optisch nichtlineare Element während des
Durchtritts der Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge eine
Drehung der Polarisationsrichtung der Strahlung bewirken.
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Das
optisch nichtlineare Element kann als ein optisch nichtlinearer
Kristall ausgeführt
sein. Das optisch nichtlineare Element muss aber nicht notwendigerweise
kristalline Eigenschaften aufweisen. Vielmehr kann auch ein anderes
optisch anisotropes Material mit geeigneten nichtlinear-optischen
Eigenschaften Verwendung finden.
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Entsprechend
wird im Rahmen der vorliegenden Anmeldung unter dem Begriff „Kristallachse” allgemein
eine der Hauptachsen des Brechungsindex-Tensors des optisch anisotropen
Materials des optisch nichtlinearen Elements verstanden.
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Die
Phasenverschiebung Δφ, die in
einem doppelbrechenden Kristall bei einer Länge l zwischen der ordentlichen
Strahlungskomponente und der außerordentlichen
Strahlungskomponente auftritt, ist gegeben durch die Gleichung
wobei Δn = n
e – n
o der Brechungsindexunterschied zwischen
dem außerordentlichen
Brechungsindex n
e und dem ordentlichen Brechungsindex
n
o und λ die Wellenlänge der
Strahlung ist.
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Bei
einer Phasenänderung,
die einem ganzzahligen Vielfachen von 2π entspricht, kehrt der Polarisationszustand
in den Ausgangszustand zurück.
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Gegenüber einer
Konfiguration, bei der die Kristallachse parallel zur Vorzugsrichtung
der Polarisation verläuft,
kann die Orientierung der Kristallachse mit dem spitzen Winkel zur
Vorzugsrichtung eine grundsätzlich
unerwünschte
Verringerung der Konversionseffizienz von Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge in frequenzkonvertierte
Strahlung verursachen. Es hat sich aber überraschenderweise herausgestellt,
dass eine derartige Orientierung, insbesondere aufgrund der Möglichkeit
der Drehung der Polarisationsrichtung im optisch nichtlinearen Element,
insgesamt zu einer Verbesserung der Eigenschaften der Laseranordnung
führen
kann.
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Der
spitze Winkel ist vorzugsweise zwischen der Kristallachse und einer
Ebene ausgebildet, die von der Vorzugsrichtung der Polarisation
und der Ausbreitungsrichtung der Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge im Resonator,
insbesondere im optisch nichtlinearen Element, aufgespannt wird.
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Mit
anderen Worten verläuft
die Kristallachse schräg
zu der Ebene, die von der Vorzugsrichtung der Polarisation und der
Ausbreitungsrichtung der Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge im dem optisch
nichtlinearen Element aufgespannt wird.
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Die
Kristallachse ist also bezüglich
dieser Ebene um einen spitzen Winkel gedreht.
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Dagegen
würde durch
eine Drehung der Kristallachse des optisch nichtlinearen Elements
innerhalb dieser Ebene kein doppelbrechender Effekt erzielt werden.
Ein Winkel zwischen der Kristallachse und der Polarisation der Strahlung
mit der Fundamentalwellenlänge
innerhalb dieser Ebene würde
lediglich eine verringerte Konversionseffizienz verursachen.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist das optisch nichtlineare Element
als λ/2-Element
gestaltet. Das heißt,
die Strahlungskomponente mit der Polarisation, für die Ausbreitungsgeschwindigkeit
größer ist, überholt
diejenige Strahlungskomponente mit der kleineren Ausbreitungsgeschwindigkeit
beim Durchtritt durch das optisch nichtlineare Element gerade um
ein ganzzahliges Vielfaches von λ/2.
Dies wird auch als λ/2-Bedingung
bezeichnet. Für
eine gewisse Wellenlänge λ kann also
die Polarisationsrichtung der durch das optisch nichtlineare Element
hindurch tretenden Strahlung im Resonator erhalten bleiben. Die
Polarisationsrichtung der Strahlung mit der Wellenlänge λ vor dem
Durchtritt durch das optisch nichtlineare Element entspricht also
der Polarisationsrichtung nach dem Durchtritt durch das optisch
nichtlineare Element.
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Strahlung,
für die
die λ/2-Bedingung
nicht erfüllt
ist, erfährt
dagegen im Resonator eine effektive Polarisationsdrehung und somit
höhere
optische Verluste.
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Strahlung,
deren Polarisation parallel zur Vorzugsrichtung des polarisationsselektiven
Elements ausgerichtet ist und die gleichzeitig die λ/2-Bedingung
im optisch nichtlinearen Element erfüllt, erfährt im Resonator also die geringsten Verluste.
Mit anderen Worten wirkt das polarisationsselektive Element in Kombination
mit dem als λ/2-Element
ausgeführten
optisch nichtlinearen Element als eine wellenlängenselektive Einheit. In das
zur Frequenzvervielfachung vorgesehene optisch nichtlineare Element ist
also zusätzlich
die Funktion eines optischen Filters integriert. Über dieses
Filter ist die Fundamentalwellenlänge vorgegeben und weiterhin
im Betrieb einstellbar.
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Auf
ein zusätzliches
Wellenlängenfilter,
das separat von dem optisch nichtlinearen Element und dem polarisationsselektiven
Element im Resonator vorhanden ist, kann verzichtet werden. Die
Anzahl der optischen Komponenten und somit die Komplexität des Laserresonators
kann vermindert werden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Wellenlänge, für die die λ/2-Bedingung erfüllt ist,
im Betrieb der Laseranordnung einstellbar, etwa mittels der Temperatur
des optisch nichtlinearen Elements. Beispielsweise hängen in
einem doppelbrechenden optisch nichtlinearen Kristall die Brechungsindizes aufgrund
des so genannten thermooptischen Effekts für ordentlich polarisierte und
außerordentlich
polarisierte Strahlung unterschiedlich stark von der Temperatur
ab.
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Als
ordentlich polarisierte Strahlung wird hierbei Strahlung bezeichnet,
deren Polarisation senkrecht zur optischen Achse verläuft. Außerordentlich
polarisierte Strahlung weist eine Polarisationskomponente auf, die
parallel zur optischen Achse verläuft. Die optische Achse ist
definiert als diejenige Achse, bei der die Ausbreitungsgeschwindigkeit
von entlang dieser Achse einfallender Strahlung unabhängig von
deren Polarisation ist.
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Durch
Variation der Temperatur des optisch nichtlinearen Elements kann
also für
unterschiedliche Wellenlängen
die λ/2-Bedingung erfüllt werden. Über die
Temperatur des optisch nichtlinearen Elements ist die Fundamentalwellenlänge einstellbar. Weiterhin
ist die Fundamentalwellenlänge
durch Stabilisierung der Temperatur des optisch nichtlinearen Elements
auf einen vorgegebenen Wert stabilisierbar.
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Im
Unterschied zu einer Laseranordnung mit einem separat vom optisch
nichtlinearen Element ausgeführten
wellenlängenselektiven
Element, etwa einem Etalon oder einem separaten doppelbrechenden
Filter, innerhalb des Resonators, kann die im Resonator zu bevorzugende
Wellenlänge
im Betrieb der Laseranordnung auf eine vorgegebene Wellenlänge eingestellt
werden. Ein Etalon ist ein optisches Element, das auf dem Fabry-Perot-Effekt
basiert und nur für
bestimmte Wellenlängen
durchlässig
ist.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung ist das optisch nichtlineare Element
derart ausgeführt
und im Resonator angeordnet, dass die Laseranordnung eine Mehrzahl
von Betriebspunkten aufweist, in denen die Konversionseffizienz
für die
Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge ein lokales Maximum besitzt
und in denen gleichzeitig die λ/2-Bedingung
für diese
Wellenlänge
erfüllt
ist. Für
diese Wellenlängen fallen
also die Transmissionsmaxima der wellenlängenselektiven Einheit und
die Konversionsmaxima zusammen.
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Beispielsweise
können
die Betriebspunkte unterschiedliche Temperaturen sein, bei denen
das optisch nichtlineare Element im Betrieb der Laseranordnung betreibbar
ist und auf die das optisch nichtlineare Element weiterhin bevorzugt stabilisierbar
ist. Dies kann beispielsweise mittels einer regelbaren Heizung für das optisch
nichtlineare Element erfolgen.
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Aufgrund
der unterschiedlichen Änderungsraten
für die
Konversionseffizienz und die Phasenverschiebung im optisch nichtlinearen
Element fallen die Maxima der Konversionseffizienz und die Minima der
Filterverluste im Resonator für
eine Wellenlänge oder
eine Vielzahl von voneinander beabstandeten Wellenlängen oder
Wellenlängenbereichen
zusammen.
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Über einen
einzigen Betriebsparameter, also etwa die Temperatur des optisch
nichtlinearen Elements, ist die Fundamentalwellenlänge und
somit auch die Wellenlänge
der frequenzkonvertierten Strahlung und gleichzeitig die spektrale
Position der Konversionsmaxima einstellbar.
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Im
Betrieb der Laseranordnung bei einer Umgebungstemperatur kann eine
effiziente Strahlungskonversion durch Einstellen eines Betriebspunkts
erzielt werden, der möglichst
nah an der Umgebungstemperatur liegt. Beispielsweise kann das optisch
nichtlineare Element auf den Betriebspunkt geheizt werden, der oberhalb
der Umgebungstemperatur am nächsten
an der Umgebungstemperatur liegt.
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Dagegen
fallen in einer herkömmlichen
Laseranordnung mit einem separat vom optisch nichtlinearen Element
ausgeführten
wellenlängenselektiven
Filter die Wellenlänge
maximaler Transmission durch das Filter und die Wellenlänge maximaler
Konversionseffizienz im optisch nichtlinearen Element in der Regel
nur für
genau eine Wellenlänge
zusammen. Deshalb muss meist ein Betriebspunkt gewählt werden,
der deutlich oberhalb der zu erwartenden Umgebungstemperatur liegt.
Ein typischer Betriebspunkt für
einen Umgebungstemperaturbereich von etwa 20°C bis 60°C ist beispielsweise eine Temperatur
von 80°C.
Auf ein derartiges Heizen auf hohe Temperaturen oberhalb des Umgebungstemperaturbereichs
kann bei der beschriebenen Laseranordnung aufgrund der Mehrzahl
von Betriebspunkten verzichtet werden. Der Energieverbrauch der
Laseranordnung kann so verringert werden.
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Weiterhin
ist durch eine stabile Temperatur des optisch nichtlinearen Elements
gleichzeitig auch eine stabile Wellenlänge der Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge gewährleistet.
Im Unterschied hierzu besteht bei separaten optischen Filtern die Gefahr
einer nicht oder nur schwer kontrollierbaren ungewollten Verschiebung
der durch das Filter durchgelassenen Wellenlänge, etwa aufgrund eines thermomechanischen
oder thermooptischen Drifts.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Kristallachse die Achse,
für die
der Koeffizient der Suszeptibilität zweiter Ordnung χ(2) bei einer Polarisation der einfallenden
Strahlung parallel zur Kristallachse maximal ist. Die Effizienz
der Strahlungskonversion ist so maximierbar.
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Bei
einem doppelbrechenden optisch nichtlinearen Kristall kann die Kristallachse
insbesondere die außerordentliche
Kristallachse sein. Die außerordentliche
Kristallachse ist diejenige Kristallachse, der der außerordentliche
Brechungsindex zugeordnet ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung steht die Kristallachse
senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht, etwa mit einer Abweichung
von der Senkrechten um höchstens +/–10°, zur Ausbreitungsrichtung
der Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge im Resonator, insbesondere
im optisch nichtlinearen Element. Weiterhin bevorzugt steht die Kristallachse
senkrecht zu einer Ebene, in der sich die Strahlung im Resonator
ausbreitet und in der die Vorzugsrichtung der Polarisation verläuft. Je
weniger der Winkel von 90° abweicht,
desto höher
kann die Effizienz der Strahlungskonversion sein.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist ein Nichtlinearitätskoeffizient
des optisch nichtlinearen Elements entlang einer Ausbreitungsrichtung der
Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge moduliert. Die Modulation
kann periodisch ausgeführt sein,
insbesondere mit einer Periodenlänge
der zweifachen Kohärenzlänge. Auch
eine von der strengen Periodizität
abweichende Modulation, etwa mit einer kontinuierlich ab- oder zunehmenden
Periodenlänge (auch
als „chirp” bezeichnet)
oder mit einer um eine mittlere Periodenlänge schwankenden Periodenlänge kann
Anwendung finden.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung ist das optisch nichtlineare Element
periodisch gepolt, insbesondere ein periodisch gepolter optisch
nichtlinearer Kristall.
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Ein
periodisch gepolter Kristall weist entlang einer Durchstrahlungsrichtung
Bereiche auf, die jeweils eine Dicke im Bereich der Kohärenzlänge aufweisen,
wobei benachbarte Bereiche zueinander entgegengesetzte Polarität haben.
Die Polarität
bezieht sich hierbei auf das Vorzeichen des zugehörigen nichtlinear-optischen
Koeffizienten des Kristalls.
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Ein
periodisch gepolter Kristall ist beispielsweise in einem ferroelektrischen
Kristall herstellbar, wobei die Bereiche in Form von permanenten
Domänen
durch kurzzeitiges Anlegen eines externen elektrischen Felds erzeugt
werden können.
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Beispielsweise
kann der periodisch gepolte Kristall pp-LN (periodisch gepoltes
Lithium-Niobat) oder pp-KTP (periodisch gepoltes Kalium-Titanyl-Phosphat)
sein. Auch ein anderer Kristall, etwa RTA (Rubidium-Titanyl-Arsenid),
KTA (Kalium-Titanyl-Arsenid),
RTP (Rubidium-Titanyl-Phoshat) oder KN (Kalium-Niobat), kann, insbesondere
in periodisch gepolter Form, Anwendung finden.
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Der
spitze Winkel, den die Kristallachse des optisch nichtlinearen Elements
mit der Vorzugsrichtung der Polarisation einschließt, bestimmt
zum einen die Polarisationsselektivität und zum anderen die Konversionseffizienz.
Die Selektivität
des Resonators bezüglich
der Polarisationsrichtung der im Resonator propagierenden Strahlung
steigt von einem Wert von 0% bei 0° auf einen Maximalwert bei 45°. Andererseits
sinkt die Effizienz der Strahlungskonversion ausgehend von einem
Maximum bei 0° mit größer werdendem
Winkel.
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Der
spitze Winkel, den die Kristallachse des optisch nichtlinearen Elements
mit der Vorzugsrichtung der Polarisation einschließt, beträgt vorzugsweise
zwischen einschließlich
zwischen 5° und
einschließlich
40°, besonders
bevorzugt zwischen einschließlich
zwischen 10° und
einschließlich
30°. So kann
eine ausreichende Polarisationsselektivität bei gleichzeitig hoher Konversionseffizienz
erzielt werden.
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In
einer Ausgestaltungsvariante ist das polarisationsselektive Element
von dem optisch nichtlinearen Element beabstandet.
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Insbesondere
kann das polarisationsselektive Element mittels einer Oberfläche gebildet
sein, die schräg
zur Ausbreitungsrichtung der Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge im Resonator
angeordnet ist. Beispielsweise kann die Oberfläche für eine vorgegebene Polarisationsrichtung
eine höhere
Reflektivität
oder eine höhere
Transmissivität
aufweisen als für
eine dazu senkrecht stehende Polarisationsrichtung.
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Die
Oberfläche
kann zum Beispiel eine Spiegelfläche
sein, die im Resonator als Umlenkspiegel (auch als Faltspiegel bezeichnet)
dient und deren Reflektivität
von der Polarisation der auftreffenden Strahlung abhängt. Die
Spiegelfläche
kann als eine metallische Spiegelfläche oder als eine dielektrische Spiegelfläche ausgeführt sein.
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Alternativ
kann die Oberfläche
mittels eines Elements gebildet sein, das für Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge transparent
ist. Die Oberfläche
kann hierbei insbesondere im Brewster-Winkel im Resonator angeordnet
sein. In diesem Fall wird parallel zur Einfallsebene polarisierte
Strahlung praktisch vollständig
transmittiert, während
senkrecht polarisierte Strahlung aufgrund von Reflexion an der Oberfläche signifikante
Verluste erfährt.
Die Einfallsebene eines optischen Elements ist allgemein diejenige
Ebene, in der die Ausbreitungsvektoren der auf das optische Element
auftreffenden Strahlung und der transmittierten und/oder reflektierten
Strahlung liegen.
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In
einer alternativen Ausgestaltungsvariante ist das polarisationsselektive
Element mittels einer Oberfläche
des optisch nichtlinearen Elements gebildet. Das optisch nichtlineare
Element kann in diesem Fall gleichzeitig der Frequenzkonversion,
der Wellenlängenstabilisierung
und der Stabilisierung der Polarisation dienen. Der Resonator kann
also frei von einem zusätzlichen
wellenlängen-
und/oder polarisationsselektiven Element ausgeführt sein. Die Anzahl der optischen
Komponenten der Laseranordnung wird dadurch weitestgehend minimiert,
wodurch auch die Herstellungskosten für die Laseranordnung gesenkt
werden können.
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Insbesondere
kann die Oberfläche
des optisch nichtlinearen Elements für Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge im Brewster-Winkel
angeordnet sein. Reflexionsverluste an der Oberfläche können so
für parallel
zur Einfallsebene polarisierte Strahlung minimiert sein.
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Die
beschriebene Ausgestaltung des optisch nichtlinearen Elements sowie
dessen Anordnung im Resonator ist grundsätzlich unabhängig von
der konkreten Ausgestaltung des aktiven Bereichs für eine Frequenzkonversion
der vom aktiven Bereich abgestrahlten Strahlung in frequenzgemischte,
insbesondere frequenzverdoppelte, Strahlung geeignet. Eine derartige
Laseranordnung zeichnet sich insbesondere durch einen einfachen
und robusten Aufbau und weiterhin durch eine hohe Konversionseffizienz
aus.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Laseranordnung einen Halbleiterkörper auf,
in dem der aktive Bereich ausgebildet ist.
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Der
Halbleiterkörper,
insbesondere der aktive Bereich, enthält vorzugsweise ein III-V-Halbleitermaterial.
Mit III-V-Halbleitermaterialien
sind hohe interne Quanteneffizienzen erzielbar.
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Beispielsweise
eignet sich AlxInyGa1-x-yAs, mit 0 ≤ x ≤ 1, 0 ≤ y ≤ 1 und x + y ≤ 1, insbesondere mit x ≠ 1, y ≠ 1, x ≠ 0 und/oder
y ≠ 0, für die Erzeugung
von Strahlung im roten oder infraroten Spektralbereich. Zum Beispiel
kann infrarote Strahlung mit einer Wellenlänge von 1060 nm durch Frequenzverdopplung
in grüne
Strahlung einer Wellenlänge
von 530 nm konvertiert werden.
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Weiterhin
bevorzugt ist der Halbleiterkörper als
ein oberflächenemittierender
Halbleiterlaser mit vertikaler Emissionsrichtung mit einem externen
Resonator (vertical external cavity surface emitting layer, VECSEL)
ausgebildet. Ein derartiger Laser kann sich insbesondere durch eine
hohe Strahlqualität
und eine damit verbundene gute Fokussierbarkeit auszeichnen.
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Alternativ
kann der Halbleiterkörper
auch als ein kantenemittierender Halbleiterlaser ausgeführt sein.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung ist ein Spiegel des Resonators,
insbesondere ein Endspiegel des Resonators, in den Halbleiterkörper integriert oder
grenzt, insbesondere unmittelbar, an den Halbleiterkörper an.
So kann die Laseranordnung in besonders kompakter Bauform hergestellt
werden.
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Der
aktive Bereich des Halbleiterkörpers kann
optisch pumpbar, etwa mittels einer Pumpstrahlungsquelle, oder elektrisch
pumpbar ausgeführt sein.
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Die
Pumpstrahlungsquelle kann außerhalb des
Halbleiterkörpers
angeordnet sein. Die Pumpstrahlungsquelle und der Halbleiterkörper können so getrennt
voneinander hergestellt werden.
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Alternativ
kann die Pumpstrahlungsquelle in den Halbleiterkörper monolithisch integriert
sein. Insbesondere kann die Pumpstrahlungsquelle den aktiven Bereich
aus lateraler Richtung pumpen. Eine besonders kompakte Ausführung der
Laseranordnung ist so bei gleichzeitig hoher Strahlqualität und Konversionseffizienz
vereinfacht erzielbar.
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Weitere
Merkmale, Ausgestaltungen und Zweckmäßigkeiten ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit den Figuren.
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Es
zeigen:
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1 eine
erstes Ausführungsbeispiel
für eine
Laseranordnung in schematischer perspektivischer Darstellung;
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
für eine
Laseranordnung in schematischer perspektivischer Darstellung;
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3 ein
drittes Ausführungsbeispiel
für eine
Laseranordnung in schematischer perspektivischer Darstellung;
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4 ein
viertes Ausführungsbeispiel
für eine
Laseranordnung in schematischer perspektivischer Darstellung;
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5 ein
fünftes
Ausführungsbeispiel
für eine
Laseranordnung in schematischer Schnittansicht;
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die 6A und 6B die
Ergebnisse von Simulationen der Filterverluste im Resonator, wobei 6A die
Filterverluste in einer Grauwertdarstellung in Abhängigkeit
von der Wellenlänge λ und der Temperatur
K und die 6B die Filterverluste bei konstanter
Temperatur als Funktion der Wellenlänge λ zeigen;
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die 7A und 7B Ergebnisse
einer Simulation der Konversionseffizienz in normierter Darstellung,
wobei die 7A die Konversionseffizienz in
Abhängigkeit
von der Wellenlänge λ und der
Temperatur T in Grauwertdarstellung und die 7B die Konversionseffizienz ηn bei konstanter Temperatur in Abhängigkeit
von der Wellenlänge λ zeigen;
und
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die 8 Ergebnisse
einer Simulation der Konversionseffizienz der Laseranordnung in
normierter Grauwertdarstellung in Abhängigkeit von der Wellenlänge λ und der
Temperatur T.
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Gleiche,
gleichartige oder gleich wirkende Elemente sind in den Figuren mit
denselben Bezugszeichen versehen. Die Figuren und die Größenverhältnisse
der in den Figuren dargestellten Elemente untereinander sind nicht
als maßstäblich zu
betrachten. Vielmehr können
einzelne Elemente zur besseren Darstellbarkeit und/oder zum besseren
Verständnis übertrieben
groß dargestellt
sein.
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Ein
erstes Ausführungsbeispiel
für eine
Laseranordnung ist in 1 schematisch in perspektivischer
Darstellung gezeigt.
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Die
Laseranordnung 1 weist einen Resonator 3 auf,
der mittels eines ersten Spiegels 31 und eines zweiten
Spiegels 32 gebildet ist.
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Im
Resonator 3 ist ein aktiver Bereich 20 ausgebildet,
der zur Erzeugung einer Strahlung mit einer Fundamentalwellenlänge vorgesehen
ist. Weiterhin ist im Resonator 3 ein optisch nichtlineares Element 4 angeordnet,
das zur zumindest teilweisen Umwandlung von Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge in frequenzkonvertierte
Strahlung vorgesehen ist. Das optisch nichtlineare Element ist hierbei für eine Quasi-Phasenanpassung
ausgebildet.
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Weiterhin
ist in dem Resonator 3 ein polarisationsselektives Element 5 angeordnet.
Mittels des polarisationsselektiven Elements wird eine Vorzugrichtung
für die
Polarisation der im Resonator propagierenden Strahlung vorgegeben.
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In
der 1 ist weiterhin das der Abbildung zugrunde liegende
Koordinatensystem mittels Pfeilen veranschaulicht. Die y-Achse entspricht
der Ausbreitungsrichtung der Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge im Resonator 3.
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In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das polarisationsselektive Element als ein Element ausgeführt, dessen
Transmission von der Polarisation der auftreffenden Strahlung abhängt. Dies
kann dadurch erzielt werden, dass eine Oberfläche 50 des polarisationsselektiven
Elements 5 schräg
zur Ausbreitungsrichtung der Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge angeordnet
ist. Die Oberfläche 50 verläuft weiterhin
parallel zur z-Achse, so dass die x-y-Ebene die Einfallsebene der Strahlung
bildet.
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Parallel
polarisierte Strahlung, also Strahlung die entlang der x-Achse polarisiert
ist, erfährt eine
schwächere
Reflexion an der Oberfläche 50 als Strahlung,
die senkrecht zur Einfallsebene, also parallel zur z-Achse, polarisiert
ist. Die Vorzugsrichtung der Polarisation verläuft also parallel zur x-Achse.
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Das
optisch nichtlineare Element 4, das exemplarisch als periodisch
gepolter optisch nichtlinearer Kristall, etwa als ein pp-LN- oder
pp-KTP-Kristall ausgeführt
ist, ist derart angeordnet, dass eine Kristallachse 40 einen
spitzen Winkel mit der Vorzugsrichtung der Polarisation einschließt.
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Auch
ein anderer Kristall, etwa RTA (Rubidium-Titanyl-Arsenid), KTA (Kalium-Titanyl-Arsenid), RTP
(Rubidium-Titanyl-Phoshat)
oder KN (Kalium-Niobat), kann, insbesondere in periodisch gepolter
Form, Anwendung finden. Alternativ kann auch ein anderes optisch
anisotropes Material mit geeigneten nichtlinear-optischen Eigenschaften
verwendet werden.
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Die
Periodenlänge
hängt insbesondere
von der Differenz in der Ausbreitungsgeschwindigkeit für die Strahlung
mit der Fundamentalwellenlänge
und die frequenzkonvertierte Strahlung ab. Für Lithium-Niobat beispielsweise
kann die Periodenlänge zwischen
5 μm und
35 μm liegen.
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Eine
geometrische Länge
des optisch nichtlinearen Elements 4 beträgt vorzugsweise
zwischen einschließlich
0,5 mm und einschließlich
5 mm, besonders bevorzugt zwischen einschließlich 1 mm und einschließlich 2
mm.
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In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
verläuft
die Kristallachse 40 in der x-z-Ebene und somit senkrecht
zur Ausbreitungsrichtung der Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge (y-Richtung).
Durch eine Ausrichtung der Kristallachse innerhalb der x-z-Ebene
kann die Konversionseffizienz von Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge in frequenzkonvertierte
Strahlung maximiert werden. Dagegen würde eine Verkippung der Kristallachse
relativ zur x-z-Ebene, also eine nichtsenkrechte Ausrichtung bezüglich der
Ausbreitungsrichtung der Strahlung im Resonator zu einer verringerten
Konversionseffizienz führen.
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Die
Kristallachse ist vorzugsweise diejenige Achse, für die der
Koeffizient des Suszeptibilitätstensors
zweiter Ordnung χ(2) bei einer Polarisation der einfallenden
Strahlung parallel zur Kristallachse maximal ist. Die Effizienz
der Strahlungskonversion ist so maximierbar. Bei Lithium-Niobat
oder KTP ist dies die außerordentliche
Kristallachse.
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Die
Polarisationsrichtungen der Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge und
der frequenzkonvertierten Strahlung können parallel zueinander ausgerichtet
sein. So sind die verglichen mit den Nicht-Diagonaleinträgen höheren Diagonaleinträge des Suszeptibilitätstensors
zweiter Ordnung für
die Strahlungskonversion nutzbar. Die Konversionseffizienz kann
dadurch gesteigert werden.
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Der
spitze Winkel zwischen der Kristallachse 40 und der x-y-Ebene, welche durch
die Vorzugsrichtung der Polarisation und die Ausbreitungsrichtung der
Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge ausgespannt wird, bewirkt
eine an sich ungewollte geringfügige
Verringerung der Konversionseffizienz.
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Aufgrund
dieses spitzen Winkels wird Strahlung, die entlang der Vorzugsrichtung
polarisiert ist in zwei Komponenten aufgespaltet, die mit unterschiedlicher
Ausbreitungsgeschwindigkeit das optisch nichtlineare Element 4 durchlaufen.
Mittels dieser Abhängigkeit
von der Polarisationsrichtung kann die Laseranordnung aber so ausgeführt werden,
dass sie trotz der Verringerung der Konversionseffizienz insgesamt
verbesserte Eigenschaften aufweist.
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In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
propagieren Strahlungsanteile, die entlang der x-Achse polarisiert
sind, mit einer anderen Ausbreitungsgeschwindigkeit durch das optisch
nichtlineare Element 4 als Strahlungsanteile, die entlang
der z-Achse polarisiert sind. Diese Differenz in der Ausbreitungsgeschwindigkeit
bewirkt eine Drehung der Polarisationsrichtung der Strahlung mit
der Fundamentalwellenlänge
beim Durchlauf durch das optisch nichtlineare Element 4.
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Die
effektive Polarisationsdrehung, also die Drehung der Polarisation
der Strahlung nach dem Durchtritt des Kristalls relativ zur Polarisation
der Strahlung vor dem Eintritt in den Kristall, hängt hierbei
sowohl von der Wellenlänge
der Strahlung als auch von der Temperatur des optisch nichtlinearen Kristalls
ab.
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Dies
wird durch die Simulationsergebnisse veranschaulicht, welche in
den 6A und 6B gezeigt
sind. Diesen Simulationen liegt exemplarisch die Annahme zugrunde,
dass das polarisationsselektive Element für s-polarisierte Strahlung
einen Verlust von 20% verursacht, während p-polarisierte Strahlung am polarisationsselektiven
Element keine Verluste erfährt.
Als doppelbrechendes Medium wurde ein optisch nichtlinearer Lithium-Niobat-Kristall
mit einer Dicke von 2 mm angenommen, dessen Kristallachse in einem
Winkel von 45° zur
Vorzugsrichtung des polarisationsselektiven Elements angeordnet
ist. Wie die 6B zeigt, führt die Abhängigkeit der effektiven Drehung
der Polarisation von der Wellenlänge
bei konstanter Temperatur zu prozentualen Filterverlusten L, die
sinusartig zwischen 0% und 20% oszillieren.
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6A verdeutlicht
weiterhin, dass die Position der Transmissionsminima und -maxima
aufgrund des thermooptischen Effekts auch von der Temperatur abhängen. Die Änderungsrate
beträgt
etwa –0,5 nm/K.
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Die 6A zeigt
weiterhin, dass jeder Wellenlänge λ mehrere
Minima der Filterverluste L bei unterschiedlichen Temperaturen zugeordnet
sind.
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Bei
der in 1 schematisch dargestellten Laseranordnung wirkt
also das optisch nichtlineare Element 4 in Kombination
mit dem polarisationsselektiven Element 5 als ein wellenlängenselektives Element.
Die Wellenlängen,
bei der die Filterverluste minimal sind, hängen von der Temperatur des
optisch nichtlinearen Elements ab. Somit ist im Betrieb der Laseranordnung
mittels einer Änderung
der Temperatur des optisch nichtlinearen Elements die im Resonator
bevorzugte Wellenlänge
für die
Fundamentalstrahlung einstellbar.
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In
den 7A und 7B sind
weiterhin Simulationsergebnisse der Konversionseffizienz dargestellt,
wobei die Konversionseffizienz ηn auf ihren Maximalwert normiert ist.
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Wie 7B zeigt,
weist die Konversionseffizienz bei konstanter Temperatur ein Hauptmaximum auf,
das in diesem Beispiel bei 1060 nm liegt. Von dem Hauptmaximum ausgehend
fällt die
Konversionseffizienz sowohl zu kleineren als auch zu größeren Wellenlängen stark
ab und beträgt
auch in den Nebenmaxima eine Effizienz von deutlich weniger als zehn
Prozent bezogen auf die Konversionseffizienz im Hauptmaximum.
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Anhand
von 7A wird weiterhin deutlich, dass die spektrale
Position des Hauptmaximums von der Temperatur des optisch nichtlinearen
Elements abhängt.
In dem gezeigten Beispiel für
Lithium-Niobat beträgt
die Änderungsrate
0,08 nm/K.
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Simulationsergebnisse
der Konversionseffizienz in Abhängigkeit
von der Wellenlänge λ und der Temperatur
T sind in 8 als Graustufendarstellung
gezeigt, wobei die im Zusammenhang mit den 6A und 6B beschriebenen
Filterverluste und die anhand der 7A und 7B beschriebene
Abhängigkeit
der Konversionseffizienz von Temperatur und Wellenlänge berücksichtigt
sind.
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Die
Konversionseffizienz ist wiederum in normierter Darstellung gezeigt.
Die 8 zeigt, dass für verschiedene Betriebspunkte,
also für
verschiedene Temperaturen des optisch nichtlinearen Elements, lokale
Maxima der Konversionseffizienz erzielt werden können. In diesen Maxima fallen
die Minima der Filterverluste (6A und 6B)
mit den Maxima der Konversionseffizienz (7A und 7B)
zusammen. Die spektrale Position der Maxima der Konversionseffizienz
verschiebt sich mit steigender Temperatur zu größeren Wellenlängen.
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Durch
die Temperatur des optisch nichtlinearen Elements als einzigen Betriebsparameter
kann also die Wellenlänge
der Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge und eine hohe Konversionseffizienz
eingestellt werden.
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Beispielsweise
kann beim Betrieb der Laseranordnung bei einer Umgebungstemperatur
von 300 K durch Heizen des optisch nichtlinearen Kristalls auf eine
Temperatur von etwa 310 K eine hohe Konversionseffizienz von Strahlung
einer Wellenlänge
von etwa 1057 nm erzielt werden. Im Unterschied hierzu müsste bei
einer herkömmlichen
Laseranordnung, bei der das wellenlängenselektive Element separat vom
optisch nichtlinearen Kristall ausgeführt ist, jeweils auf eine Temperatur
geheizt werden, die oberhalb der maximalen Umgebungstemperatur liegt,
in der die Laseranordnung zum Betrieb vorgesehen ist. Auf ein starkes
Heizen des optisch nichtlinearen Elements kann also aufgrund der
Vielzahl von möglichen Betriebspunkten
bei der beschriebenen Laseranordnung verzichtet werden. Der für das Heizen
erforderliche Energieverbrauch kann minimiert werden.
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Der
spitze Winkel zwischen der Kristallachse 40 und der Vorzugsrichtung
der Polarisation beträgt vorzugsweise
zwischen einschließlich
5° und einschließlich 40°, besonders
bevorzugt zwischen einschließlich
10° und
einschließlich
30°. So
kann eine hohe Konversionseffizienz der Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge in frequenzgemischte
Strahlung bei gleichzeitig hoher Selektivität des Resonators 3 bezüglich der
Polarisation der zu verstärkenden
Strahlung erzielt werden.
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Die
Frequenzkonversion wurde lediglich exemplarisch für Frequenzverdopplung
beschrieben. Das optisch nichtlineare Element kann allgemein für optisch
nichtlineare Frequenzmischung, insbesondere Frequenzvervielfachung,
Summenfrequenzerzeugung, Differenzfrequenzerzeugung und parametrische
Verstärkung,
vorgesehen sein.
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Das
polarisationsselektive Element 5 ist in den in 1 gezeigten
ersten Ausführungsbeispiel von
dem optisch nichtlinearen Element 4 beabstandet ausgeführt und
exemplarisch zwischen dem optisch nichtlinearen Element und dem
zweiten Spiegel 32 des Resonators angeordnet. Davon abweichend kann
das polarisationsselektive Element auch zwischen dem aktiven Bereich 20 und
dem optisch nichtlinearen Element 4 angeordnet sein.
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Zweckmäßigerweise
ist zumindest einer der Spiegel 31, 32 des Resonators 3 als
Auskoppelspiegel, insbesondere zur Auskopplung der frequenzkonvertierten
Strahlung, vorgesehen. Der Auskoppelspiegel weist vorzugsweise für die Strahlung
mit der Fundamentalwellenlänge
eine höhere
Reflektivität auf
als für
die frequenzkonvertierte Strahlung.
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Von
der gezeigten Darstellung abweichend kann zumindest einer der Spiegel 31, 32 des
Resonators 3 als ein gekrümmter Spiegel ausgeführt sein. Die
im Resonator propagierende Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge kann
so auf einfache Weise im Resonator, insbesondere im Bereich des
optisch nichtlinearen Elements, fokussiert werden.
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Ein
zweites Ausführungsbeispiel
für eine
Laseranordnung ist in 2 in perspektivischer schematischer
Darstellung gezeigt. Dieses zweite Ausführungsbeispiel entspricht im
Wesentlichen dem in Zusammenhang mit 1 beschriebenen
ersten Ausführungsbeispiel.
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Im
Unterschied hierzu ist im Resonator 3 zusätzlich zu
dem polarisationsselektiven Element 5 ein weiteres polarisationsselektives
Element 51 angeordnet. Das weitere polarisationsselektive
Element 51 weist eine Oberfläche 510 auf, die schräg zur Ausbreitungsrichtung
der Laserstrahlung im Resonator 3 angeordnet ist. Die Oberfläche 510 kann
parallel oder im Wesentlichen parallel zur Oberfläche 50 des
polarisationsselektiven Elements 5 verlaufen. Mittels dieses
weiteren polarisationsselektiven Elements kann die Selektivität des Resonators
bezüglich
der Polarisation der im Resonator propagierenden Strahlung weitergehend
erhöht
werden. Die Anordnung des polarisationsselektiven Elements 5 und
des weiteren polarisationsselektiven Elements 51 relativ
zum optisch nichtlinearen Element 4 ist hierbei weitgehend frei
wählbar.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind
die polarisationsselektiven Elemente 5, 51 exemplarisch
auf unterschiedlichen Seiten des optisch nichtlinearen Elements 4 angeordnet.
Durch die Anordnung zweier polarisationsselektiver Elemente auf unterschiedlichen
Seiten des optisch nichtlinearen Elements kann der spektrale Abstand
der Verlustminima um einen Faktor 2 erhöht werden.
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Ein
drittes Ausführungsbeispiel
für eine
Laseranordnung ist in 3 schematisch in perspektivischer
Darstellung gezeigt. Dieses dritte Ausführungsbeispiel entspricht im
Wesentlichen dem in Zusammenhang mit 1 beschriebenen
ersten Ausführungsbeispiel.
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Im
Unterschied hierzu ist das polarisationsselektive Element 5 mittels
eines Umlenkspiegels 33 gebildet, der im Resonator 3 angeordnet
ist. Eine Oberfläche 330 des
Umlenkspiegels ist derart zur Ausbreitungsrichtung der vom aktiven
Bereich 20 emittierten und im Resonator zu verstärkenden Strahlung
schräg
gestellt, dass die an dem Umlenkspiegel 33 reflektierte
Strahlung auf den zweiten Spiegel 32 des Resonators trifft.
Die Oberfläche 330 verläuft in dem
gezeigten Ausführungsbeispiel
parallel zur z-Achse, so dass die x-y-Ebene die Einfallsebene für die im
Resonator 3 propagierende Strahlung bildet.
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Der
Umlenkspiegel 33 kann beispielsweise so ausgeführt sein,
dass senkrecht polarisierte Strahlung, also parallel zur z-Achse polarisierte
Strahlung, stärker
reflektiert wird als Strahlung, die parallel zur Einfallsebene polarisiert
ist. In diesem Fall bildet also die z-Achse die Vorzugsrichtung
für die
Polarisation der im Resonator 3 propagierenden Strahlung.
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Wie
im Zusammenhang mit 1 beschrieben schließt eine
Kristallachse 40 des optisch nichtlinearen Elements 4 einen
spitzen Winkel mit der Vorzugsrichtung der Polarisation, in diesem
Ausführungsbeispiel
also mit der z-Achse, ein. Bei einer Laseranordnung gemäß diesem
Ausführungsbeispiel wird
demnach diejenige Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge am stärksten in
frequenzkonvertierte Strahlung konvertiert, die parallel zur z-Achse polarisiert
ist und die weiterhin durch das optisch nichtlineare Element keine
effektive Polarisationsdrehung erfährt.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
kann einer der Spiegel 31, 32 oder der Umlenkspiegel 33 als Auskoppelspiegel
ausgebildet sein.
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Ein
viertes Ausführungsbeispiel
für eine
Laseranordnung ist in 4 schematisch perspektivisch
dargestellt. Dieses vierte Ausführungsbeispiel entspricht
im Wesentlichen dem in Zusammenhang mit 1 beschriebenen
ersten Ausführungsbeispiel.
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Im
Unterschied hierzu ist das polarisationsselektive Element 5 mittels
des optisch nichtlinearen Elements 4, insbesondere mittels
einer Oberfläche 41 des
optisch nichtlinearen Elements 4 gebildet. Das polarisationsselektive
Element ist also im Unterschied zu den vorangegangenen Ausführungsbeispielen
nicht von dem optisch nichtlinearen Element beabstandet, sondern
in dieses integriert. Auf ein zusätzliches polarisationsselektives
Element innerhalb des Resonators kann in diesem Ausführungsbeispiel verzichtet
werden. Der Resonator 3 kann also frei von zusätzlichen
optischen Elementen, insbesondere frei von zusätzlichen polarisationsselektiven und/oder
wellenlängenselektiven
Elementen, ausgebildet sein. Die Anzahl der optischen Komponenten im
Resonator 3 ist so weitergehend minimiert.
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Im
Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel
ist das optisch nichtlineare Element 4 schräg zu einer
Ausbreitungsrichtung der vom aktiven Bereich emittierten Strahlung
mit der Fundamentalwellenlänge
angeordnet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel verläuft eine
Oberfläche 41 des
optisch nichtlinearen Elements 4 exemplarisch parallel
zur z-Achse und steht schräg
zur y-Achse, welche wiederum die Ausbreitungsrichtung der Strahlung
mit der Fundamentalwellenlänge
im Resonator angibt.
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Die
x-y-Ebene bildet demnach die Einfallsebene für die Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge. Parallel
zur Einfallsebene polarisierte Strahlung, also Strahlung deren Polarisation
in der x-y-Ebene liegt, erfährt
an der Oberfläche 41 des
optisch nichtlinearen Elements 4 eine schwächere Reflexion
als Strahlung, die senkrecht zur Einfallsebene, also entlang der
z-Achse, polarisiert ist.
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Mittels
dieser Anordnung des optisch nichtlinearen Elements 4 relativ
zur Ausbreitungsrichtung der Strahlung wird für die im Resonator 3 propagierende
Strahlung also eine Vorzugsrichtung vorgegeben, die parallel zur
x-Achse verläuft.
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Vorzugsweise
ist die Oberfläche 41 des
optisch nichtlinearen Elements 4 für Strahlung mit der Fundamentalwellenlänge im Brewster-Winkel
angeordnet. In diesem Fall erleidet parallel polarisierte Strahlung
keine oder zumindest keine wesentlichen Reflexionsverluste beim
Eintritt in das optisch nichtlineare Element 4, während senkrecht
polarisierte Strahlung teilweise an der Oberfläche reflektiert wird.
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Die
Kristallachse 40 verläuft
vorzugsweise senkrecht zur Ausbreitungsrichtung der Strahlung im Resonator.
Eine von 90° verschiedene
Anordnung der Kristallachse 40 bezüglich der Ausbreitungsrichtung
würde wie
im Zusammenhang mit 1 beschrieben zu einer ungewollten
Verringerung der Konversionseffizienz führen.
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Die
Kristallachse 40 schließt wiederum mit der Vorzugsrichtung
der Polarisation, also der x-Achse, einen spitzen Winkel ein. Wie
im Zusammenhang mit 1 beschrieben führt dies
dazu, dass das optisch nichtlineare Element 4 als ein selektiv
polarisationserhaltendes Element ausgeführt sein kann, das beim Durchtritt
der Strahlung durch das optisch nichtlineare Element nur für bestimmte
Wellenlängen
keine effektive Drehung der Polarisationsrichtung bewirkt.
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Somit
erfährt
wiederum diejenige Strahlung die maximale Konversion im Resonator,
die entlang der Vorzugsrichtung für die Polarisation polarisiert
ist und für
deren Wellenlänge
weiterhin im optisch nichtlinearen Element 4 die λ/2-Bedingung erfüllt ist.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
wirkt das optisch nichtlineare Element gleichzeitig als frequenzkonvertierendes
Element, als polarisationsselektives Element und als wellenlängenselektives
Element. Auf zusätzliche
Elemente zur Wellenlängenstabilisierung
und/oder zur Polarisationsstabilisierung der im Resonator propagierenden
Strahlung kann also verzichtet werden.
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Ein
fünftes
Ausführungsbeispiel
ist in 5 schematisch in Schnittansicht dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel
entspricht im Wesentlichen dem in Zusammenhang mit 1 beschriebenen
ersten Ausführungsbeispiel,
insbesondere hinsichtlich der Ausgestaltung des optisch nichtlinearen
Elements 4 und des polarisationsselektiven Elements 5.
Die Schnittebene der 5 entspricht der x-y-Ebene in der
perspektivischen Darstellung in 1.
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Davon
abweichend ist bei diesem Ausführungsbeispiel
aber auch eine andere Konfiguration für den Resonator 3,
insbesondere eine Konfiguration gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
mit zwei polarisationsselektiven Elementen 5, 51,
gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel
mit einem Umlenkspiegel 33 im Resonator 3 und
gemäß dem vierten
Ausführungsbeispiel
mit einer Ausrichtung des optisch nichtlinearen Elements 4 schräg zur Ausbreitungsrichtung,
geeignet.
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Gemäß diesem
fünften
Ausführungsbeispiel weist
die Laseranordnung 1 einen Halbleiterkörper 2 auf, der den
aktiven Bereich 20 umfasst.
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Der
Halbleiterkörper 2 ist
als ein Halbleiterlaser mit vertikaler Emissionsrichtung ausgeführt. Ein solcher
Laser wird abkürzend
auch als Vertikalemitter bezeichnet. Das heißt, die im Betrieb erzeugte
Laserstrahlung tritt senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zu
einer Haupterstreckungsebene der Halbleiterschichten des Halbleiterkörpers 2 aus.
Der Halbleiterkörper 2 umfasst
weiterhin den ersten Spiegel 31 des Resonators 3.
Der erste Spiegel 31 kann hierbei insbesondere als ein
Bragg-Spiegel ausgeführt
sein.
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Davon
abweichend kann der erste Spiegel auch außerhalb des Halbleiterkörpers 2 angeordnet sein.
Beispielsweise kann der erste Spiegel mittels einer Metallschicht
gebildet sein, die auf dem Halbleiterkörper 2 angeordnet
ist.
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Auch
ein Spiegel, der vom Halbleiterkörper beabstandet
ist, kann als erster Spiegel für
den Resonator 3 Anwendung finden.
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Der
Halbleiterkörper 2 weist
weiterhin eine Pumpstrahlungsquelle 6 mit einem aktiven
Bereich 60 auf. Die Pumpstrahlungsquelle 6 ist
mittels des ersten Kontakts 61 und des zweiten Kontakts 62 von verschiedenen
Seiten des aktiven Bereichs der Pumpstrahlungsquelle her elektrisch
kontaktierbar.
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Die
Kontakte 61, 62 können beispielsweise ein Metall,
etwa Gold, Titan, Platin, Silber oder Aluminium enthalten oder aus
einem solchen Material bestehen oder eine Legierung mit zumindest
einem der genannten Metalle enthalten oder aus einer solchen Legierung
bestehen.
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Im
Betrieb der Laseranordnung 1 können durch Anlegen einer elektrischen
Spannung zwischen den Kontakten Ladungsträger von verschiedenen Seiten
des aktiven Bereichs 60 in diesen injiziert werden und
dort unter Emission von Strahlung rekombinieren. Die so erzeugte
Pumpstrahlung propagiert in lateraler Richtung, also entlang einer
Haupterstreckungsebene des aktiven Bereichs 60. Diese Pumpstrahlung
wird in den aktiven Bereich 20 des Vertikalemitters eingekoppelt
und pumpt diesen optisch.
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Der
Halbleiterkörper
enthält
vorzugsweise ein III-V-Halbleitermaterial.
Mittels III-V-Halbleitermaterialien kann Strahlung mit hoher interner
Quanteneffizienz erzeugt werden.
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Infrarotstrahlung,
die mittels Frequenzverdopplung in den grünen Spektralbereich konvertiert werden
kann, etwa Infrarotstrahlung mit einer Wellenlänge von zirka 1060 nm, kann
beispielsweise mittels des Materialsystems AlxInyGa1-x-yAs, mit 0 ≤ x ≤ 1, 0 ≤ y ≤ 1 und x +
y ≤ 1, insbesondere
mit x ≠ 1,
y ≠ 1, x ≠ 0 und/oder
y ≠ 0 erzeugt
werden.
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Je
nachdem, welche Wellenlänge
für die Strahlung
mit der Fundamentalwellenlänge
gewünscht
ist, können
auch andere III-V-Halbleitermaterialien verwendet werden. Beispielsweise
eignet sich AlxInyGa1-x-yN, mit 0 ≤ x ≤ 1, 0 ≤ y ≤ 1 und x + y ≤ 1, insbesondere mit x ≠ 1, y ≠ 1, x ≠ 0 und/oder y ≠ 0 für die Erzeugung
von Strahlung vom grünen über den
blauen bis in den ultravioletten Spektralbereich.
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In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind der aktive Bereich 20 des Vertikalemitters und die Pumpstrahlungsquelle 6 in
einen gemeinsamen Halbleiterkörper
monolithisch integriert. So ist eine besonders kompakte Bauform
der Laseranordnung 1 erzielbar.
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Davon
abweichend kann die Pumpstrahlungsquelle aber auch außerhalb
des Halbleiterkörpers 2 mit
dem aktiven Bereich 20 angeordnet sein. Weiterhin kann
der Halbleiterkörper 2 auch
derart ausgeführt
sein, dass der aktive Bereich 20 selbst elektrisch gepumpt
werden kann. Auf eine Pumpstrahlungsquelle kann in diesem Fall verzichtet
werden.
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Der
Halbleiterkörper 2 ist
auf einem Träger 21 angeordnet.
Der Träger 21 kann
beispielsweise mittels eines Aufwachssubstrats für die Halbleiterschichtenfolge
des Halbleiterkörpers 2 gebildet
sein. Der Halbleiterkörper 2 kann
epitaktisch, etwa mittels MOCVD oder MBE auf dem Aufwachssubstrat
abgeschieden sein.
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Davon
abweichend kann der Träger 21 auch von
dem Aufwachssubstrat verschieden sein. In diesem Fall muss der Träger 21 nicht
die hohen Anforderungen an ein Aufwachssubstrat, etwa hinsichtlich der
kristallinen Reinheit und der Kristallstruktur, erfüllen, sondern
kann vielmehr im Hinblick auf andere physikalische Eigenschaften
wie hohe thermische und/oder elektrische Leitfähigkeit gewählt werden.
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Weiterhin
kann der Träger 21 von
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
abweichend auch auf der dem aktiven Bereich 20 abgewandten
Seite des ersten Spiegels 31 angeordnet sein. In diesem
Fall ist der Träger 21 also
außerhalb
des Resonators 3 angeordnet und muss somit nicht notwendigerweise
für die
im aktiven Bereich 20 erzeugte Strahlung transparent sein.
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Als
Material für
das Aufwachssubstrat eignet sich beispielsweise bei einem Halbleiterkörper, der AlxInyGa1-x-yAs
enthält,
Galliumarsenid. Für
einen Träger,
der vom Aufwachssubstrat verschieden ist, kann beispielsweise Silizium
oder Germanium verwendet werden.
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Für den Fall
dass der Träger 21 vom
Aufwachssubstrat verschieden ist, kann die mechanische Stabilisierung
des Halbleiterkörpers über den Träger erfolgen.
Das Aufwachssubstrat ist hierfür also
nicht mehr erforderlich und kann nach der epitaktischen Abscheidung
des Halbleiterkörpers
vollständig
oder zumindest bereichsweise entfernt werden.
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Die
Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr
umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination
von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in
den Patentansprüchen
beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst
nicht explizit in den Patentansprüchen oder den Ausführungsbeispielen
angegeben ist.