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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Stromquelle zur
Versorgung einer Werkstück-Bearbeitungs-Vorrichtung bzw.
eines Werkstücks-Bearbeitungs-Prozesses nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Stand der Technik:
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Durch
die fortschreitende Technologie im Leistungshalbleiterbreich sind
handelsüblich elektrische Stromquellen bekannt, deren Ausgangsstrom mittels
einer elektronischen Schaltung den von einer Werkstück-Bearbeitungs-Vorrichtung
bzw. einem Werkstück-Bearbeitungs-Prozess erforderlichen Strom
bereit stellen können. Eine solche elektrische Stromquelle
ist beispielsweise aus der eine Regelvorrichtung für ein
Schweißgerät offenbarenden
EP 1 119 434 B1 bekannt.
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Aufgabe und Vorteile der Erfindung:
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es eine elektrische Stromquelle der
eingangs dargelegten Art zu verbessern.
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Die
Lösung dieser Aufgabe erfolgt ausgehend vom Oberbegriff
des Anspruchs 1 erfindungsgemäß durch die Kennzeichen
der Ansprüche 1 und 2. In den nachfolgenden Unteransprüchen
werden zweckmäßige und vorteilhafte Weiterbildungen
beschrieben.
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Dementsprechend
betrifft die vorliegende Erfindung in einem ersten Aspekt eine elektrische Stromquelle
zur Versorgung einer Werkstück-Bearbeitungs-Vorrichtung
bzw. eines Werkstück-Bearbeitungs-Prozesses, insbesondere
einer Schweißvorrichtung bzw. eines Schweißprozesses,
mit elektrischem Strom. Diese Stromquelle umfasst eine erste, digital
arbeitende Kontrolleinheit für wenigstens einen Prozessparameter
wie Strom I, insbesondere den von der Stromquelle zu liefernden
Ausgangsstrom IA, eine Spannung U, eine
Lichtbogenlänge L oder der gleichen prozessspezifischen
Parameter. Weites enthält die Stromquelle ein erstes Leistungsteil
mit einem Primärstromkreis und einem Sekundärstromkreis,
welches vorzugsweise separat von der ersten Kontrolleinheit ausgebildet
aber ggf. in einem mit diesem gemeinsamen Gehäuse angeordnet
sein kann oder aber auch in einem Separaten.
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In
einem ersten Aspekt zeichnet sich die vorliegende Erfindung dadurch
aus, dass wenigstens ein weiteres Leistungsteil mit einem Primärstromkreis
und einem Sekundärstromkreis vorgesehen ist, wobei das
erste und das wenigstens eine weitere Leistungsteil jeweils eine
digitale Leistungsteil-Kontrolleinheit umfassen, und wobei die jeweiligen
Leistungsteil-Kontrolleinheiten von der ersten digital arbeitenden
Kontrolleinheit digitale Kontrolldaten empfangen können,
in der Art einer Master-Slawe Anordnung.
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Ein
solcher Aufbau hat den Vorteil, dass die betreffende elektrische
Stromquelle modular aufgebaut werden kann, wodurch im Vergleich
zu einer lediglich ein Leistungsteil umfassenden Stromquelle einerseits
ein vergleichsweise größerer Ausgangsstrombereich
zur Verfügung gestellt werden kann, bei vergleichsweise
gleicher Leistungsfähigkeit der verglichenen Leistungsteile.
Andererseits kann bei gleicher Gesamtleistung eine genauere Stromregelung dadurch
erreicht werden, dass die beiden Leistungsteile in Bezug auf einen
vergleichbaren Ausgangstrom über einen wesentlich größeren
Bereich in einem optimalen, idealer Weise linear arbeitenden Kennlinienbereich
der betreffenden Bauelemente betrieben werden können. Dies
dadurch, dass jedes Leistungsteil vergleichsweise nur den halben
Strom erzeugen muss und die digitale Leistungsteil-Kontrolleinheit deshalb
mit doppelter Auflösung arbeiten kann.
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Ein
weiterer Vorteil eines solchen modularen bzw. skalierbaren Aufbaus
einer elektrischen Stromquelle liegt aufgrund der im jeweiligen
Leistungsteil separat vorgesehenen Intelligenz, in der Form seiner Leistungsteils-Kontrolleinheit,
in der Möglichkeit eines vom Betriebszustand des wenigstens
einen weiteren Leistungsteils unabhängigen Betrieb. So
kann das wenigstens eine weitere Leistungsteil beispielsweise völlig
abgeschaltet und nur das erste Leistungsteil alleine betrieben werden,
sodass hierdurch bei Bedarf ein vergleichsweise deutlich niedrigerer minimaler
Ausgangsstrom zur Verfügung gestellt werden kann, als dies
bei einer Stromquelle mit einem einzigem Leistungsteil mit gleicher
Gesamtausgangsleistung der Fall ist.
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In
einem zweiten Aspekt zeichnet sich die vorliegende Erfindung, ausgehend
vom Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch aus, dass die Leistungsteil-Kontrolleinheit
ausschließlich den jeweiligen Primärstromkreis
des Leistungsteils regelt. Ein solcher Aufbau hat den Vorteil, dass
die dafür erforderlichen elektrischen bzw. elektronischen
Bauelemente für vergleichsweise wesentlich geringere Ströme
ausgelegt werden können, als dies beispielsweise bei einer Beeinflussung
des mit zum Teil extrem hohen Ausgangsströmen mit bis zu
mehreren 100 Ampere beaufschlagten Sekundärstromkreis der
Fall ist. Somit können einerseits vergleichsweise deutlich
geringere Maximalleistungen aufweisende Bauelemente verwendet werden
und andererseits können Bauelemente verwendet werden, deren
Steuerbereich so ausgelegt ist, dass er eine sehr präzise
Kontrolle des Ausgangsstroms des betreffenden Leistungsteils ermöglicht.
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In
weiter vorteilhafter Weise können die von der ersten Kontrolleinheit
an die jeweiligen Leistungsteil-Kontrolleinheiten zu übermittelnden
digitalen Kontrolldaten von der Bauart des betreffenden Leistungsteils
unabhängig sein. Dies ist durch das Vorsehen einer Leistungsteil-Kontrolleinheit
in einem jeweiligen Leistungsteil möglich, welches dadurch unabhängig
von Parametern des Werkstück-Bearbeitungs-Prozesses wird,
für den es einen Teil des insgesamt erforderlichen Gesamtstroms
durch seinen Ausgangsstrom liefert.
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Die
Kontrolle des mit der elektrischen Stromquelle mit elektrischem
Strom zu versorgenden Werkstück-Bearbeitungs-Prozess kann
alleine durch die erste, digital arbeitende Kontrolleinheit erfolgen, der
es je nach erfassten Parameterwerten obliegt, den verschiedenen
Leistungsteil-Kontrolleinheiten entsprechend aufbereitete digitale
Kontrolldaten zu übermitteln. Die jeweilige Leistungsteil-Kontrolleinheit
liest diese digitalen Kontrolldaten ein und beeinflusst darauf basierend
den von ihm von einer Stromversorgung, z. B. einem Stromnetz aufgenommenen und
in seinem Primärstromkreis fließenden elektrischen
Strom.
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In
weiter vorteilhafter Weise können die an die Leistungsteil-Kontrolleinheit
zu übertragenden digitalen Kontrolldaten in Bezug auf wenigstens
ein weiteres Leistungsteil der elektrischen Stromquelle gewichtet
sein. Damit kann die den Werkstück-Bearbeitungs-Prozess
kontrollierende erste Kontrolleinheit festlegen, welches Leistungsteil
mit seinem Ausgangsstrom welchen Anteil am gesamten Prozessstrom
liefern soll.
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Als
Basis für diese Festlegung kann die erste Kontrolleinheit mit
verschiedensten Eingangsparametern beaufschlagt werden, vorzugsweise
von allen der Stromquelle zugehörigen Komponenten. Zu nennen
wären hierzu beispielhaft und ohne abschließenden
Charakter die Anzahl der elektrischen Stromquelle zur Verfügung
stehenden Leistungsteile, die Soll- und Istparameter des Werkstücks-Bearbeitungs-Prozesses,
ggf. Korrekturparameter und dergleichen mehr.
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Je
nach Art des Prozesses, mit welchem das Werkstück bearbeitet
wird, kann zu dessen Kontrolle eine Stromregelung oder eine Spannungsregelung besser
geeignet sein. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weist die erste Kontrolleinheit daher sowohl eine Spannungsregelung
als auch eine Stromregelung auf. Basierend auf einer oder gegebenenfalls
auch auf beiden Reglern kann sie die an die jeweiligen Leistungsteil-Kontrolleinheiten
zu übermittelnden digitalen Kontrolldaten erstellen. Basierend
auf den so erhaltenen Kontrolldaten regelt die betreffende Leistungsteil-Kontrolleinheit
den im Primärstromkreis des betreffenden Leistungsteils fließenden
elektrischen Strom. In einer davon abgewandelten Ausführungsform
kann aber auch eine Spannungsregelung im Primärstromkreis
vorgesehen sein.
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Für
die Regelung des Primärstromkreises im betreffenden Leistungsteil
können vorzugsweise ein Pulsweitenmodulator (PWM) und/oder
eine Phasenschiebereinheit und/oder andere zur Strom- bzw. Spannungsregelung
geeignete elektrische, elektronische Bauteile und Schaltungen vorgesehen
sein.
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In
weiter vorteilhafter Weise kann das Leistungsteil mit einer Blindstromaufnahme-Korrektureinheit
ausgestattet sein, zum Beispiel mit einer so genannten Power-Faktor-Korrektureinheit,
die die durch das Leistungsteil erzeugten Oberwellen reduziert.
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Bezüglich
der Schaltungsanordnung der beiden Leistungsteile können
diese je nach Gegebenheiten hinsichtlich der Energieversorgung und
Abgabe an den damit zu beaufschlagenden Werkstück-Bearbeitungs-Prozess
in einer bevorzugten Ausführungsform eingangsseitig und/oder
ausgangsseitig parallel geschaltet sein.
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Die
einzelnen Leistungsteile können vorzugsweise als primär
getaktete Invertersysteme aufgebaut sein, deren Transistorbrücken
phasengleich oder phasenversetzt takten. Die Brücken können
als Halbbrücken oder Vollbrücken ausgebildet sein. Grundsätzlich
können auch unterschiedlich aufgebaute Leistungsteile,
zum Beispiel eines mit einer Halbbrücke und eines mit einer
Vollbrücke, in der elektrischen Stromquelle angeordnet
werden. Dies deshalb, da jedes Leistungsteil eine eigene Intelligenz
in der Form der in ihr angeordneten Leistungsteil-Kontrolleinheit
aufweist, die die von der ersten Kontrolleinheit empfangenen digitalen
Daten in der dem Aufbau des betreffenden Leistungsteils entsprechenden
Weise in der von ihr geforderten Beeinflussung des Primärstromkreises
umsetzt.
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In
weiter bevorzugter Weise kann ein Datenbus zum Anschluss der Komponenten
der Stromquellen an die erste und/oder eine weitere Kontrolleinheit
vorgesehen sein. Damit ist einerseits die Übermittlung
der digitalen Kontrolldaten von der ersten Kontrolleinheit zu den
jeweiligen Leistungsteil-Kontrolleinheiten möglich. Andererseits
kann die erste Kontrolleinheit Start- und/oder Korrekturparameter
und/oder prozessbezogene Sollwerte von verschiedenen Komponenten
der Stromquelle wie zum Beispiel einer Ein- und Ausgabeeinheit in
der Form eines Bedienpanels, eines Fernreglers oder dergleichen
erhalten.
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Sofern
erforderlich, kann gegebenenfalls auch ein Datenaustausch zwischen
einem Speicher und der ersten Kontrolleinheit erfolgen. Auch eine Datenübermittlung
von den Leistungsteil-Kontrolleinheiten an die erste digitale Kontrolleinheit
kann mittels eines solchen Datenbusses erfolgen. Dieser kann der
gleiche Datenbus sein, wie er zur Datenübermittlung von
der ersten Kontrolleinheit an die jeweiligen Leistungsteil-Kontrolleinheiten
vorgesehen ist. In einer davon abgewandelten Ausführungsform kann
beispielsweise aber auch ein hierzu separat ausgebildeter Datenbus
vorgesehen sein.
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Um
eine zuverlässige und von der Belegung verschiedener Busanschlussstellen
unabhängige Datenübermittlung auf dem betreffenden
Datenbus ermöglichen zu können, kann in einer
besonders bevorzugten Ausführungsform ein Busverteiler
vorgesehen sein. Der Busverteiler kann beispielsweise so in die
Bustopologie eingebunden sein, dass diese sternförmig aufgebaut
ist. Durch entsprechende Steuerung des Busverteilers ist es möglich,
dass sich offene Busleitungen nicht störend auf den jeweiligen Wellenwiderstand
der Busleitungen auswirken. Dieser bleibt weitgehend konstant, wodurch
die Abschlusswiderstände an jedem Ende der Busleitungen gleich
bleiben können.
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Der
Busverteiler kann beispielsweise in der Form eines integrierten
Bausteins aufgebaut sein, der bezüglich der Datenleitungen
als Verteiler arbeitet.
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Von
den Komponenten der Stromquelle an die erste und/oder eine weitere
Kontrolleinheit zu übertragende Signale können
beispielsweise Bereitschafts-, Start-, Korrektursignale- oder dergleichen mehr
Signale sein. Von den Leistungsteil-Kontrolleinheiten an die erste
digitale Kontrolleinheit zu übertragende Signale können
beispielsweise auch Fehlersignale sein, so dass die erste Kontrolleinheit
entsprechend der betreffenden Fehlermeldung gegebenenfalls eine
Umgewichtung in den von ihr an die verschiedenen Leistungsteil-Kontrolleinheiten
zu übertragenden digitalen Kontrolldaten vornehmen kann und/oder
gegebenenfalls eine Abschaltung einzelner Komponenten der Stromquelle
oder der gesamten Stromquelle veranlassen kann.
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Mit
einer derart aufgebauten elektrischen Stromquelle können
verschiedenste Vorrichtungen und Prozesse zur Werkstück-Bearbeitung
versorgt werden, insbesondere verschiedenste Schweißgeräte
bzw. Schweißverfahren mit oder ohne abschmelzender Elektrode,
Drahtzufuhr, Gasbeaufschlagung und dergleichen mehr. Eine weitere
Verwendungsmöglichkeit einer solchen elektrischen Stromquelle besteht
in der Versorgung elektrochemischer Prozesse bzw. der hierfür
vorgesehenen Vorrichtungen. Auch Vorrichtungen zur Werkstückbearbeitung
mittels Gasentladungsverfahren können mit einer derartigen
Stromquelle versorgt werden.
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Ausführungsbeispiel:
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die betreffenden
Figuren nachfolgend näher erläutert:
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Im
Einzelnen zeigen:
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1 beispielhaft
und schematisch eine erste Ausführungsform einer elektrischen
Stromquelle zur Versorgung einer Werkstück-Bearbeitungs-Vorrichtung
bzw. eines Werkstück-Bearbeitungsprozesses und
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2 und 3 weitere
Details bzw. eine weitere Ausführungsform.
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Die 1 zeigt
beispielhaft und schematisch eine elektrische Stromquelle I zur
Versorgung einer Werkstück- Bearbeitungs-Vorrichtung II,
in Form einer Schweißvorrichtung. Diese Schweißvorrichtung umfasst
einen von der Stromquelle I mit elektrischem Strom zu versorgenden
Brenner 6, um an einem Werkstück 7 einen
Werkstück-Bearbeitungs-Prozess in Form eines Schweißprozesses
durchzuführen.
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Die
elektrische Stromquelle I umfasst eine erste, digital arbeitende
Kontrolleinheit 8 für wenigstens einen Prozessparameter
wie den Schweißstrom I, die Schweißspannung U
und/oder die Lichtbogenlänge L. Der von der Kontrolleinheit
zu kontrollierende Schweißstrom I kann beispielsweise mittels
eines Shunt 3 und einem AD-Wandler 18, in digitaler
Form aufbereitet, der ersten Kontrolleinheit 8 als Eingangsparameter
zur Verfügung gestellt werden. Die Schweißspannung
U, kann beispielsweise über einen Abgriff an zwei entsprechend
geeigneten Stellen, wie beispielsweise einem Pluspol 4 am
Brenner und einem Minuspol 5 am Werkstück und/oder
an den Leistungsteilen, abgegriffen und ebenfalls mittels eines
AD-Wandlers 18 digital aufbereitet als weiterer Eingangsparameter
der ersten Kontrolleinheit zur Verfügung gestellt werden.
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Die
elektrische Stromquelle I umfasst im Weiteren ein erstes
Leistungsteil 1 mit einem Primärstromkreis 1.1 zur
Aufnahme eines elektrischen Stromes aus einer Stromversorgung, die
hier beispielsweise als Drehstromversorgung mit 3 × 400
V beispielhaft und symbolisch als Eingangsvektor dargestellt ist.
Dieser Primärstromkreis 1.1 ist über
einen Trafo 23 mit einem Sekundärstromkreis 1.2 gekoppelt.
Das Übersetzungsverhältnis des Trafos gibt im Wesentlichen
das Übersetzungsverhältnis zwischen dem im Primärstromkreis
fließenden elektrischen Strom und dem im Sekundärstromkreis
fließenden elektrischen Strom in umgekehrtem Übersetzungsverhältnis
wider. Über die beiden Pole Plus und Minus ist das Leistungsteil 1 mit
dem Brenner 6 bzw. dem Werkstück 7 elektrisch
leitend verbunden.
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Im
Primärstromkreis 1.1 ist eingangsseitig ein Netzgleichrichter 21 zur
Gleichrichtung der drei anliegenden Wechselstromphasen vorgesehen.
Zur Reduzierung der Blindstromaufnahme dieses Leistungsteils umfasst
dieser Netzgleichrichter im Weiteren eine Power-Faktor-Korrektur-Einheit.
Der vom Netzgleichrichter 21 aufbereitete Gleichstrom wird über
eine nachfolgend im Stromkreis angeordnete Transistorbrücke 22 wiederum
zu einem Wechselstrom, in dem Fall in gepulster Form, umgerichtet
und der Primärseite des Trafos 23 aufgeprägt.
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Im
Sekundärstromkreis 1.2 des Leistungsteils 1 ist
an die beiden Sekundärausgänge des Trafos 23 ein
Sekundärgleichrichter 24 angeschlossen, der einen
ersten Teil des von der elektrischen Stromquelle I der
Schweißvorrichtung II zur Bearbeitung des Werkstücks
zur Verfügung zu stellenden Schweißstromes in
Form eines Gleichstroms liefert. Um einen dauerhaften Stromfluss
im Schweißstromkreis vom Pluspol über den Brenner 6,
das Werkstück 7 zurück zum Minuspol auch
bei gepulster Gleichspannung gewährleisten zu können,
ist im Sekundärstromkreis eine Drossel 25 als
Energiepuffer zwischengeschaltet.
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Im
Weiteren umfasst das Leistungsteil 1 eine Leistungsteil-Kontrolleinheit 20,
die von der ersten digital arbeitenden Kontrolleinheit 8 digitale
Kontrolldaten in der Art einer Master-Slawe Anordnung empfangen
kann. Basierend auf diesen digitalen Kontrolldaten regelt sie den
Primärstromkreis, insbesondere den darin fließenden
Primärstrom. Möglich ist aber auch eine Spannungsregelung
im Primärstromkreis. Die Regelung des Stromkreises erfolgt
vorzugsweise durch eine Pulsweitenmodulation und/oder durch eine
Phasenschiebereinheit. Die Anbindung der Leistungsteil-Kontrolleinheit 20 an
die erste digital arbeitende Kontrolleinheit 8 erfolgt
auf Seiten des Leistungsteils 1 mittels einer Highspeed-Schnittstelle 10.
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Um
auch Signale und/oder Daten vom Leistungsteil 1 zur ersten
Kontrolleinheit übertragen zu können, ist durch
eine gestrichelte Linie eine weitere Datenleitung 26 vom
ersten Leistungsteil 1 zur ersten Kontrolleinheit 8 dargestellt.
Diese Datenleitung kann je nach Bedarf als einfache Signalleitung
und/oder aber auch als leistungsfähiger Datenbus ausgebildet sein.
In der Darstellung sind sowohl diese Datenleitungen 26 als
auch der an die Highspeed-Schnittstelle 10 angeschlossene
Datenbus 27 unidirektional dargestellt. Bei Bedarf kann
aber sowohl der eine als auch der andere oder auch beide so ausgebildet sein,
dass sie bidirektional betrieben werden können.
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Die
erfindungsgemäße elektrische Stromquelle umfasst
im Weiteren noch ein zweites Leistungsteil 2, das grundsätzlich
identisch wie das erste Leistungsteil 1 aufgebaut sein
kann. Unterscheiden können sie sich beispielsweise in der
Leistungsfähigkeit und/oder in der Art der Primärstromkreisregelung wie
zum Beispiel mittels Halbbrücke oder Vollbrücke. Die
von der ersten digitalen Kontrolleinheit erstellten und an die jeweilige
Leistungsteil-Kontrolleinheit übermittelten digitalen Kontrolldaten
sind unabhängig vom inneren Aufbau des jeweiligen Leistungsteils 1, 2 und/oder
einem weiteren Leistungsteil, wie in der 3 dargestellt.
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Die
erste digitale Kontrolleinheit 8 umfasst im Weiteren als
zentrale Intelligenz der elektrischen Stromquelle I eine
digitale Schweißprozessregeleinheit 9. Diese kann
sowohl eine Stromregelung als auch eine Spannungsregelung zur bestmöglichen Einflussnahme
auf einen betreffenden Parameter im Werkstück-Bearbeitungs-Prozess
umfassen. Je nachdem, welche Regelart günstiger ist, kann
der eine und/oder der andere Regler zur Aufbereitung der an die
jeweiligen Leistungsteil-Kontrolleinheit 20 zu übermittelnden
digitalen Kontrolldaten zur Regelung des Primärstromkreises
im betreffenden Leistungsteil zugrunde gelegt werden. Die Anbindung dieser
Reglereinheit 9 an die Highspeed-Schnittstelle 10 erfolgt über
einen Reglerausgang 19.
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Im
Weiteren umfasst die erste digitale Kontrolleinheit eine Schweißprozessablaufsteuerung 11, die
einen eigenen Mikrokontroller mit zugehörigem Speicher 12 für
ein Betriebssystem und für Werkstück-Bearbeitungs-Daten,
im Falle eines Schweißprozesses Schweißdaten,
umfassen kann. Der Mikrokontroller kann direkt mit der digitalen
Schweißprozessregeleinheit zusammenarbeiten und ihr zum Beispiel
von einem Bediener der Werkstück-Bearbeitungs-Vorrichtung
an einer Eingabeeinheit eingestellte Sollwerte für beispielsweise
Schweißstrom und/oder Schweißspannung übermitteln.
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Um
eine Anbindung an weitere Komponenten der elektrischen Stromquelle I wie
zum Beispiel ein Kühlgerät 14, einen
Drahtvorschub 15, einen Fernregler 16, eine Ein-
und/oder Ausgabeeinheit 17, zum Beispiel in Form eines
Frontpanels, und dergleichen mehr sogenannte externe Komponenten
an die erste digitale Kontrolleinheit anbinden zu können, kann
diese im Weiteren einen Datenbus 13 umfassen. Im dargestellten
Beispiel ist dieser Datenbus 13 mittels eines Busverteilers 13.1 sternförmig
mit der ersten Kontrolleinheit 8 verbunden. Der Busverteiler 13.1 kann
beispielsweise als Verteiler aufgebaut sein, so dass hierdurch die
Möglichkeit besteht, jeweils nur einen bestimmten Busteilnehmer
(externe Komponenten 14–17) seitens der
ersten Kontrolleinheit anzusprechen und umgekehrt.
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In
der 2 ist beispielhaft und schematisch eine so genannte
MIG/MAG Schweißstromquelle als Werkstück-Bearbeitungs-Vorrichtung II dargestellt. Diese
umfasst eine elektrische Stromquelle I wie oben beschrieben,
die zwei sowohl eingangsseitig als auch ausgangsseitig parallel
geschaltete Leistungsteile 1, 2 umfasst. Der Übersichtlichkeit
halber sind gleiche Elemente mit den gleichen Positionszeichen wie
in der 1 gekennzeichnet.
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Die 3 zeigt
eine Ausführungsform entsprechend der Darstellung in der 2,
die zur Verstärkung des durch die elektrische Stromquelle I an den
Werkstück-Bearbeitungsprozess zu liefernden elektrischen
Strom mit einem Ergänzungs- bzw. Zusatzmodul III ausgestattet
ist. Dieses Ergänzungsmodul III umfasst hier beispielhaft
wiederum zwei Leistungsteile entsprechend den beiden Leistungsteilen 1 und 2 wie
oben bereits zur elektrischen Stromquelle I beschrieben.
Die Stromverstärkung der elektrischen Stromquelle 1 erfolgt
durch Parallelschaltung der Ausgänge des Ergänzungsmoduls III mit
den Ausgängen der elektrischen Stromquelle I. Bei
ausreichender externer Stromversorgung können auch die
Primärseiten der elektrischen Stromquelle I und
des Ergänzungsmoduls III parallel geschaltet werden.
Grundsätzlich ist aber auch eine getrennte Versorgung durch
beispielsweise zwei Stromversorgungsanschlüsse möglich.
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- I
- Elektrische
Stromquelle
- II
- Werkstück-Bearbeigungs-Vorrichtung
- III
- Ergänzungsmodul
- 1
- Leistungsteil 1
- 2
- Leistungsteil 2
- 3
- Shunt
- 4
- Pluspol
- 5
- Minuspol
- 6
- Brenner
- 7
- Werkstück
- 8
- Erste
Kontrolleinheit
- 9
- Digitale
Schweißprozessregeleinheit
- 10
- Highspeed-Schnittstelle
- 11
- Schweißablaufsteuerung
- 12
- Speicher
- 13
- Bus
- 13.1
- Busverteiler
- 14
- Kühlgerät
- 15
- Drahtvorschub
- 16
- Fernregler
- 17
- Frontpanel
- 18
- AD-Wandler
- 19
- Reglerausgang
- 20
- Leistungsteil-Kontrolleinheit
- 21
- Netzgleichrichter
mit PFC (Power factor correction)
- 22
- Transistorbrücke
- 23
- Transformator
- 24
- Sekundärgleichrichter
- 25
- Drossel
- 26
- Datenleitung
- 27
- Datenbus
- 1.1
- Primärstromkreis
- 2.1
- Primärstromkreis
- 1.2
- Sekundärstromkreis
- 2.2
- Sekundärstromkreis
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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