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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Schaltmechanismus für
eine schluckbare medizinische Vorrichtung wie beispielsweise ein
Kapselendoskop, und insbesondere für das Schalten einer
Operation der medizinischen Vorrichtung beim Starten der Anwendung.
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2. Beschreibung der verwandten
Technik
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Hinreichend
bekannt ist ein Kapselendoskop als Endoskop zum Betrachten der Eingeweide
eines menschlichen Körpers wie beispielsweise des Magens
oder der Gedärme. Schaltungen in dem Kapselendoskop werden
durch eine Energieversorgungseinheit wie beispielsweise eine in
dem Kapselendoskop vorgesehene Batterie angetrieben, sie können jedoch
aufgrund der begrenzten verfügbaren Ladung nur für
eine kurze Zeit durch die Batterie angetrieben werden. Daher wird
das Kapselendoskop gewöhnlich von dem Arzt eingeschaltet,
direkt bevor es von dem Patienten ge schluckt wird, um unnötigen
Energieverbrauch zu reduzieren. Ferner ist es vorzuziehen, dass
das Endoskop durch eine einfache Operation und ohne Zerlegen einzuschalten
ist, um eine Abdichtung des Inneren zu gewährleisten.
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Herkömmlicherweise
ist als Mittel zum Einschalten der Energieversorgung des Kapselendoskops
ein Schaltmechanismus bekannt, der einen Magnet verwendet, wie in
der internationalen Veröffentlichung Nr.
WO/2001/035813 dargestellt ist.
Bei diesem Mechanismus wird das Kapselendoskop in einer Schachtel
mit einem Magneten aufbewahrt, und wenn das Kapselendoskop aus der
Schachtel entnommen wird, wird das Kapselendoskop durch die Änderung
des Magnetfelds automatisch eingeschaltet. Dieser Mechanismus erfordert
kein Zerlegen des Kapselendoskops und kann eine einfache Einschaltoperation
bereitstellen.
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Bei
diesem Mechanismus müssen jedoch alle Schachteln über
einen Magneten verfügen, und es sind so viele Magnete notwendig,
wie Schachteln bzw. Endoskope vorhanden sind. Zudem können
die Schachtel und das Endoskop gewöhnlich nur einmal verwendet
werden. Folglich ist eine große Anzahl Magnete erforderlich.
Ferner kann bei diesem Mechanismus die Energieversorgung gestartet
werden, indem das Kapselendoskop aus der Schachtel entnommen wird.
Jedoch wird nach dem Schlucken aufgrund der langen Zeit, die es
dauert, bis das Endoskop den von dem Arzt zu betrachtenden Bereich
erreicht (z. B. die Gedärme oder den Magen), wertvolle elektrische
Energie verschwendet. Dies erfordert eine große Batterie,
was die Größe und die Fertigungskosten des Kapselendoskops
steigert.
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Außerdem
gibt das Kapselendoskop nach dem Einschalten Funkwellen ab, um Daten,
wie z. B. Bilddaten zu übertragen. Solange sich das Endoskop noch
außerhalb des Körpers befindet, können
sich die nicht abgeschwächten Funkwellen nachteilig auf periphere
Geräte auswirken.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Folglich
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen einfachen
Schaltmechanismus für eine schluckbare medizinische Vorrichtung
bereitzustellen, der die Operation einer Schaltung nach Schlucken
der Vorrichtung ohne Verwendung eines Magneten ändern kann.
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Gemäß der
vorliegenden Erfindung wird ein Schaltmechanismus für eine
schluckbare medizinische Vorrichtung mit einer Schale und einer
im Inneren der Schale angeordneten ersten Schaltungseinheit angegeben.
Der Schaltmechanismus enthält einen ersten und einen zweiten
Kontakt, ein elastisches Element und eine Haltevorrichtung. Der
erste und der zweite Kontakt sind miteinander elektrisch zu verbinden
und im Inneren der Schale angeordnet, und die erste Schaltungseinheit
wird durch elektrisches Verbinden des ersten und des zweiten Kontakts
betätigt. Die Haltevorrichtung hält das elastische
Element in einem elastisch verformten Zustand. Zumindest ein Teil
der Haltevorrichtung ist in der Lage, sich durch Kontakt mit einer
vorbestimmten Flüssigkeit aufzulösen. Das elastische
Element kehrt aus der Verformung zurück, wenn zumindest
ein Teil der Haltevorrichtung sich auflöst, und verschiebt
dadurch den zweiten Kontakt so, dass der zweite Kontakt mit dem
ersten Kontakt elektrisch verbunden oder von diesem getrennt wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen
deutlicher, in denen
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1 eine
schematische, teilweise geschnittene Ansicht eines Kapselendoskops
in dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
ist;
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2 eine
schematische, teilweise geschnittene Ansicht eines Kapselendoskops
in dem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
ist;
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3 eine
schematische, teilweise geschnittene Ansicht eines Kapselendoskops
in dem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
ist;
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4 eine
schematische, teilweise geschnittene Ansicht eines Kapselendoskops
in dem vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
ist.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben.
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Nachfolgend
wird ein Schaltmechanismus für ein Kapselendoskop beschrieben,
doch kann der Schaltmechanismus dieser Ausführungsbeispiele
für beliebige andere schluckbare medizinische Vorrichtungen
angewendet werden.
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1 zeigt
ein Kapselendoskop im Ausgangszustand vor Einschalten der Energieversorgung
in dem ersten Ausführungsbeispiel. Das Kapselendoskop 10 ist
eine schluckbare medizinische Vorrichtung zum Betrachten des Inneren
eines menschlichen Körpers und gelangt in den Körper,
indem es geschluckt wird. Das Kapselendoskop 10 hat eine Schale 11,
die sein Inneres abdichtet. Die Schale 11 hat einen Körper 11A,
der lichtundurchlässig und zylindrisch ist, eine lichtdurchlässige
Abdeckung 11B, die ein Ende des Körpers 11A abdeckt,
und eine lichtundurchlässige Abdeckung 11C, die
das andere Ende desselben abdeckt. Die Abdeckungen 11B und 11C sind
kuppelförmig. In 1 verläuft
die Hauptachse des Körpers 11A in horizontaler
Richtung.
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Das
Kapselendoskop 10 hat eine Abbildungsvorrichtung 12,
ein Linsensystem 13, eine Steuerschaltungseinheit (eine
erste Schaltungseinheit) 14, eine Energieversorgungseinheit
(eine zweite Schaltungseinheit) 15 wie z. B. eine Batterie,
eine Lichtquellenvorrichtung 16 und eine Antenneneinheit 17,
die sich alle in dem Raum der Schale 11 befinden. Die Energieversorgungseinheit 15 liefert
die elektrische Energie an die Steuerschaltungseinheit 14.
Die Steuerschaltungseinheit 14 arbeitet mit der zugeführten
elektrischen Energie. Die Steuerschaltungseinheit 14 enthält
mehrere Schaltungen, darunter eine Treiberschaltung zum Ansteuern
der Vorrichtungen 12 und 16 und der Antenneneinheit 17.
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Das
Linsensystem 13 erzeugt ein Bild des durch die Lichtquellenvorrichtung 16 beleuchteten Objekts
auf der Abbildungsvorrichtung 12. Die Abbildungsvorrichtung 12 nimmt
das Objektbild auf und erzeugt die Bilddaten aus dem Objektbild.
Die Bilddaten werden durch die Antenneneinheit 17 über
Funkwellen an die äußere Umgebung des Kapselendoskops 10 übertragen.
Die Funkwellen werden von einem Datenempfangsgerät empfangen,
das außerhalb des Kapselendoskops 10 angeordnet
ist.
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Das
Kapselendoskop 10 enthält einen Schaltmechanismus 20.
Der Schaltmechanismus 20 hat einen unbeweglichen Kontakt 24 (einen
ersten Kontakt), eine Blattfeder 25, auf der ein zweiter
Kontakt vorgesehen ist, ein elastisches Abdeckelement (erstes Abdeckelement) 22 und
eine Haltevorrichtung 28. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird der Schaltmechanismus 20 zum Einschalten der Energieversorgung
der Steuerschaltungseinheit 14 (also des Endoskops 10)
verwendet, indem der erste und der zweite Kontakt verbunden werden.
Der Schaltmechanismus kann auch verwendet werden, um jede Art von
Operation der Steuerschaltungseinheit 14 zu verändern.
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Die
Schale 11 hat eine durch den Körper 11A hindurch
gehende Öffnung 21. Das elastische Abdeckelement 22,
eine Membran, deckt die Öffnung 21 auf der Innenseite
der Schale 11 ab. Eine Kante des elastischen Abdeckelements 22 ist
um die Öffnung 21 herum so mit der Innenfläche 11E verbunden,
dass die Öffnung 21 durch das elastische Abdeckelement 22 abgedichtet
ist. Aufgrund dieser Abdichtung verhindert das elastische Abdeckelement 22,
dass Flüssigkeit in das Endoskop 10 dringt. Die Schale 11 ist
also wasserdicht. Ein mittlerer Abschnitt des elastischen Abdeckelements
ist nicht mit der Innenfläche 11E verbunden. Der
mittlere Abschnitt ist dehnbar und durch Druck verformbar.
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Das
elastische Abdeckelement 22 besteht aus einem elastischen
Material wie Gummi oder Harz und dergleichen. Jede Art von Gummi
oder Harz kann als elastisches Material verwendet werden. Beispielsweise
kann das elastische Abdeckelement 22 aus einem biokompatiblen
Gummi gebildet sein. Das elastische Abdeckelement 22 ist
vorzugsweise aus einem isolierenden Material gebildet, so dass es
sich selbst gegenüber der Blattfeder 25 isoliert.
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Der
unbewegliche Kontakt 24 und die Blattfeder 25,
die aus Metall bestehen, sind in der Schale 11 angeordnet.
Der Körper 11A hat eine erste und eine zweite
Erhebung 31 und 32, die von der Innenfläche 11A einwärts
abstehen. Die erste und die zweite Erhebung 31 und 32 sind
entlang der Achsrichtung der Schale 11 angeordnet, so dass
das elastische Abdeckelement 22 zwischen ihnen platziert
ist. Der unbewegliche Kontakt 24 ist auf einer Oberfläche 32A der
zweiten Erhebung 32 befestigt. Der unbewegliche Kontakt 24 ist
durch einen Klebstoff an der Oberfläche 32A befestigt
oder ist durch Ablagern eines metallischen Materials auf der Oberfläche 32A ausgebildet.
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Die
Blattfeder 25 ist auf der Innenseite des elastischen Abdeckelements 22 angeordnet.
Die Blattfeder 25 ist entlang der Achsrichtung der Schale 11 ausgerichtet.
Ein Basisende 25A der Blattfeder 25 ist durch
einen Klebstoff oder dergleichen an einer Oberfläche 31A der
ersten Erhebung 31 befestigt. Die Blattfeder 25 erstreckt
sich von der ersten Erhebung 31 zu der zweiten Erhebung 32,
während sie die Innenfläche 22A des elastischen
Abdeckelements 22 berührt. Eine Spitze 25C (ein
zweiter Kontakt) der Blattfeder 25 ist über dem
unbeweglichen Kontakt 24 angeordnet. Die Spitze 25C ist
also auf der Innenseite des unbeweglichen Kontakts 24 gelegen.
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Die
Spitze 25C berührt den unbeweglichen Kontakt 24,
wenn die Blattfeder 25 nicht von dem elastischen Abdeckelement 22 gedrückt
wird, d. h. wenn die Blattfeder 25 nicht gebogen und aus
der Verformung zurückge kehrt ist. Anderseits ist in dem Ausgangszustand
in 1, also bevor das Endoskop 10 geschluckt
wird, die Blattfeder 25 durch das elastische Abdeckelement 22 einwärts
gedrückt, so dass die Blattfeder 25 verformt ist,
und wird wie unten beschrieben in einem elastisch verformten Zustand gehalten.
Aufgrund dieser Verformung der Blattfeder 25 ist die Spitze 25C von
dem unbeweglichen Kontakt 24 getrennt.
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Die
Energieversorgungseinheit 15 und die Steuerschaltungseinheit 14 sind
mit dem unbeweglichen Kontakt 24 und mit der Blattfeder 25 jeweils durch
ein Stromkabel und dergleichen elektrisch verbunden. Wenn die Spitze 25C den
unbeweglichen Kontakt 24 berührt, wird der Steuerschaltungseinheit 14 die
elektrische Energie von der Energieversorgungseinheit 15 zugeführt.
Die Steuerschaltungseinheit 14, der die elektrische Energie
zugeführt wird, arbeitet so, dass sie die Lichtquellenvorrichtung 16,
die Abbildungsvorrichtung 12 und die Antenneneinheit 17 wie
oben beschrieben ansteuert.
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Wenn
die elektrische Verbindung zwischen der Spitze 25C und
dem unbeweglichen Kontakt 24 dadurch aufgehoben wird, dass
sich die Spitze von dem Kontakt 24 trennt, wird der Steuerschaltungseinheit 14 keine
elektrische Energie mehr zugeführt. In diesem Fall erfolgt
keine Operation der Steuerschaltungseinheit 14 und die
Lichtquelleneinheit 16, die Abbildungsvorrichtung 12 und
die Antenneneinheit 17 werden nicht angesteuert.
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In
dem Ausgangszustand in 1 ist die Haltevorrichtung 28 in
dem durch das elastische Abdeckelement 22 und die Innenfläche 11E definierten Raum
angeordnet. Die Haltevorrichtung ist ein Klumpen aus einem Material,
das durch eine vorbestimmte Flüssigkeit (wässrige
Flüssigkeit) gelöst werden kann. Der Klumpen kann
im Wesentlichen kugelförmig sein. Die vorbestimmte Flüssigkeit
ist eine Körperflüssigkeit wie beispielsweise
eine Verdauungsflüssigkeit. Zu den Beispielen für
Verdauungsflüssigkeit gehören Speichel, Magensaft,
Darmsaft und Galle. Salz (Natriumchlorid) ist das bevorzugte Material, das
durch die vorbestimmte Flüssigkeit aufzulösen ist.
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Im
Ausgangszustand ist die Haltevorrichtung 28 über
der Öffnung 21 platziert und das elastische Abdeckelement 22 wird
durch die Haltevorrichtung 28 nach innen gedrückt.
Das elastische Abdeckelement 22 wird nach innen gedehnt
und wird durch den Druck von der Haltevorrichtung 28 in
dem elastisch verformten Zustand gehalten. Auch die Blattfeder 25 wird
von der Haltevorrichtung 28 durch die durch das elastische
Abdeckelement 22 ausgeübte Kraft nach innen gedrückt
und befindet sich in einem elastisch verformten Zustand, so dass
die Spitze 25C von dem unbeweglichen Kontakt 24 getrennt
ist.
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Wenn
das Kapselendoskop 10 geschluckt wird und in den menschlichen
Körper eintritt, berührt durch die Öffnung 21 tretende
Verdauungsflüssigkeit (beispielsweise Speichel) die Haltevorrichtung 28 und
löst sie auf. Durch das Auflösen der Haltevorrichtung 28 werden
das elastische Abdeckelement 22 und die Blattfeder 25 nicht
von der Haltevorrichtung 28 gedrückt. Folglich
kehren die Blattfeder 25 und das elastische Abdeckelement 22 aufgrund
ihrer Nachgiebigkeit aus der Verformung zurück und die Spitze 25C wird
nach außen bewegt und tritt mit dem unbeweglichen Kontakt 24 in
Berührung. Wenn die Spitze 25C den unbeweglichen
Kontakt 24 berührt, beginnt die Operation der
Steuerschaltungseinheit 14, indem der Steuerschaltungseinheit 14 von
der Energieversorgungseinheit 15 elektrische Energie zugeführt
wird.
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Die
Größe des Klumpens kann so festgelegt sein, dass
die Energieversorgung beginnt, wenn das Endoskop 10 einen
Zielbereich (beispielsweise den Magen oder die Gedärme)
erreicht, der von dem Benutzer betrachtet werden soll, oder wenn
es einen Ort nahe dem Zielbereich erreicht, wobei die Geschwindigkeit
des Auflösens der Haltevorrichtung 28 durch die
Körperflüssigkeit zu beachten ist. Die Verzögerung
beim Schalten des Endoskops, und damit die Lage entlang dem Magen-Darm-Trakt
kann nämlich durch Ändern der Größe
der Haltevorrichtung 28 eingestellt werden.
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Wie
oben beschrieben, werden bei diesem Ausführungsbeispiel
die Vorrichtungen 12 und 16 sowie die Antenneneinheit 17 vor
dem Schlucken des Kapselendoskops 10 nicht angetrieben.
Dies kann den Energieverbrauch vor dem Schlucken reduzieren. Auch
beginnt die Antenneneinheit 17 mit dem Senden von Funkwellen
nach Eintritt des Endoskops 10 in den menschlichen Körper.
Diese Verzögerung verhindert, dass sich die Funkwellen
auf periphere Geräte außerhalb des Endoskops 10 nachteilig
auswirken, da die Funkwellen teilweise durch den menschlichen Körper
abgeschirmt werden.
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Außerdem
erfordert bei diesem Ausführungsbeispiel der Schaltmechanismus 20 zum
Einschalten der Energieversorgung keine besonderen Operationen seitens
des Benutzers, da die Operation der Steuerschaltungseinheit 14 durch
Kontakt mit der Körperflüssigkeit automatisch
einsetzt. Da die Energieversorgungseinheit 15 im Ausgangszustand
von der Steuerschaltungseinheit 14 elektrisch getrennt ist,
wird der Verbrauch elektrischer Energie in der Energiesorgungseinheit 15 zudem
effektiver reduziert.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel kann die Schale 11 eine
Vielzahl kleiner Öffnungen aufweisen, vorausgesetzt das
elastische Abdeckelement 22 deckt die Vielzahl kleiner Öffnungen
ab. In einem solchen Fall kann die Menge der durch die Öffnungen tretenden
Flüssigkeit durch Verändern der Anzahl der Öffnungen
eingestellt werden. Daher kann die Zeitspanne vom Schlucken bis
zum Aktivieren nach den Anforderungen des Benutzers bestimmt werden. Die
Zeitspanne vom Schlucken bis zum Aktivieren kann auch durch Ändern
des Durchmessers der Öffnung(en) bestimmt werden.
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2 zeigt
das Endoskop 10 des zweiten Ausführungsbeispiels.
Der Unterschied zwischen diesem Ausführungsbeispiel und
dem ersten Ausführungsbeispiel besteht darin, dass der
Schaltmechanismus ein zweites Abdeckelement 33 enthält,
das eine Membran ist. Der Unterschied wird nachfolgend erläutert.
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Wie
in 2 gezeigt, deckt das zweite Abdeckelement 33 die
dem elastischen Abdeckelement 22 abgewandte Seite der Öffnung 21 ab.
Der Umfang des zweiten Abdeckelements 33 ist um die Öffnung 21 herum
so an der Außenfläche 11D der Schale 11 befestigt,
dass die Öffnung 21 abgedichtet ist. Das zweite
Abdeckelement 33, das eine Membran ist, ist durch eine
bestimmte Flüssigkeit (eine wässrige Flüssigkeit)
auflösbar. Bei der bestimmten Flüssigkeit handelt
es sich beispielsweise um eine Körperflüssigkeit
und das Beispiel für die Körperflüssigkeit
ist das gleiche wie das oben beschriebene.
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Beispielsweise
ist das zweite Abdeckelement 33 aus einem Material gebildet,
das durch eine Lösung mit einem pH-Wert unter einem vorbestimmten
Wert, jedoch nicht durch eine Lösung mit einem pH-Wert über oder
gleich dem vorbestimmten Wert aufgelöst wird. Insbesondere
wird das zweite Abdeckelement 33 durch eine saure Lösung,
jedoch nicht durch eine alkalische oder eine neutrale Lösung aufgelöst.
Selbst wenn das Kapselendoskop 10 einer alkalischen oder
einer neutralen Flüssigkeit ausgesetzt ist, tritt daher
die Flüssigkeit aufgrund der Behinderung durch das zweite
Abdeckelement 33, das sich nicht aufgelöst hat,
nicht durch die Öffnung 21, und die Haltevorrichtung 28 wird
daran gehindert, mit der Flüssigkeit in Kontakt zu treten
und sich aufzulösen.
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Das
zweite Abdeckelement 33 wird also nicht durch die gleiche
Flüssigkeit (z. B. Speichel) aufgelöst, die das
Halteelement 28 auflösen kann. Wenn bei diesem
Ausführungsbeispiel das Kapselendoskop 10 in den
Mund gebracht wird und Speichel ausgesetzt ist, wird also das zweite
Abdeckelement 33 nicht durch Speichel aufgelöst,
wodurch die Haltevorrichtung 28 vor dem Auflösen
geschützt ist. Wenn das Kapselendoskop 10 dagegen
den Magen erreicht, wird das zweite Abdeckelement 33 durch
Magenflüssigkeit aufgelöst, die sauer ist. Nach
Auflösen des zweiten Abdeckelements 33 tritt die
durch die Öffnung 21 eintretende Magenflüssigkeit
mit der Haltevorrichtung 28 in Kontakt und löst
diese auf. Mit dem Auflösen der Haltevorrichtung 28 beginnt, ähnlich
wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel, die Operation der
Steuerschaltungseinheit 14.
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Ferner
kann das zweite Abdeckelement 33 aus einem Material gebildet
sein, das durch eine Lösung mit einem pH-Wert über
einem vorbestimmten Wert, jedoch nicht durch eine Lösung
mit einem pH-Wert unter oder gleich dem vorbestimmten Wert auflösbar
ist. In einem solchen Fall wird das zweite Abdeckelement 33 nicht
durch Speichel oder saure Magenflüssigkeit aufgelöst,
sondern wird in den Gedärmen durch Darmflüssigkeit
oder Galle, die alkalisch ist, aufgelöst. Wenn also in
diesem Fall das Kap selendoskop 10 die Gedärme
erreicht, wird die Haltevorrichtung 28 aufgelöst,
und die Operation der Steuerschaltungseinheit 14 beginnt.
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Es
ist somit vorzuziehen, dass das zweite Abdeckelement 33 durch
eine Flüssigkeit mit einem pH-Wert innerhalb eines vorbestimmten
Bereichs, jedoch nicht durch eine Flüssigkeit mit einem
pH-Wert außerhalb des vorbestimmten Bereichs auflösbar
ist. Außerdem kann das zweite Abdeckelement 33 an der
Innenfläche 11E der Schale 11 oder an
einer Innenfläche der Öffnung 21 statt
an der Außenfläche 11D befestigt sein.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel beginnt die Operation der Steuerschaltungseinheit 14,
wenn das Endoskop 10 das gewünschte Organ, wie
beispielsweise Magen oder Gedärme erreicht. Daher kann
der Verbrauch elektrischer Energie der Energieversorgungseinheit 15 effektiver
reduziert werden.
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3 zeigt
das Endoskop 10 in dem dritten Ausführungsbeispiel.
Bei dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel werden
jeweils das elastische Abdeckelement 22 und die Blattfeder 25 von
der Haltevorrichtung 28 gedrückt, so dass sie
in dem elastisch verformten Zustand gehalten werden. Bei dem dritten
Ausführungsbeispiel jedoch werden das elastische Abdeckelement 22 und
die Blattfeder 25 von der Haltevorrichtung 28 gezogen,
so dass sie in einem elastisch verformten Zustand gehalten werden.
Der Unterschied zwischen dem dritten Ausführungsbeispiel
und dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel wird
nachfolgend beschrieben.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel steht die zweite Erhebung 32 höher
vor als die erste Erhebung 31, so dass die Oberfläche 32A der
zweiten Erhe bung 32 weiter einwärts angeordnet
ist als die Oberfläche 31A der ersten Erhebung.
Der unbewegliche Kontakt 24 ist auf der Oberfläche 31A angebracht und
ein Teil (ein vorstehender Abschnitt 24A) des unbeweglichen
Kontakts 24 steht von der Oberfläche 32A zu
der ersten Erhebung 31 hin ab. Die Spitze 25C der
Blattfeder 25 ist unterhalb des vorstehenden Abschnitts 24A angeordnet.
Genauer gesagt ist die Spitze 25C auf der Außenseite
des vorstehenden Abschnitts 24A angeordnet.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist der Abschnitt der Blattfeder 25 der
mit dem elastischen Abdeckelement 22 in Kontakt steht,
an dem elastischen Abdeckelement 22 befestigt. Daher bewegt
sich die Blattfeder 25 nach außen oder innen,
indem sie der auswärts oder einwärts gerichteten
Verformung des elastischen Abdeckelements 22 folgt. Die
Spitze 25C berührt den vorstehenden Abschnitt 24A,
wenn die Blattfeder 25 nicht nach außen gezogen
wird, also wenn die Blattfeder 25 nicht gebogen ist und
aus der elastischen Verformung zurückkehrt.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist die Haltevorrichtung 28 zu
einem Faden geformt, der das elastische Abdeckelement 22 mit
der Innenfläche 11E der Schale 11 koppelt.
Bei dem in 3 gezeigten Ausgangszustand
ist die Haltevorrichtung 28 gespannt, und die Blattfeder 25 und
das elastische Abdeckelement 22 werden zusammen durch die
Haltevorrichtung 28 nach außen gezogen. Demnach
wird die Blattfeder 25 durch die Haltevorrichtung 28 nach außen
gebogen und in einem elastisch verformten Zustand gehalten, so dass
die Spitze 25C von dem vorstehenden Abschnitt 24A getrennt
ist. Der Faden der Haltevorrichtung 28 kann beispielsweise
aus verdrilltem Papier gebildet sein. Ein Teil der Haltevorrichtung 28 ist
durch die obige vorbestimmte Flüssigkeit auflösbar
und daher kann die Haltevorrichtung 28 durch Kontakt mit
der vorbestimmten Flüssigkeit geschwächt und gebrochen
werden.
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Wenn
das Kapselendoskop 10 geschluckt wird, wird die Haltevorrichtung 28 beispielsweise durch
Flüssigkeit (z. B. Speichel) im Mund aufgeweicht und verliert
Festigkeit. Dann wird die geschwächte Haltevorrichtung 28 durch
die Kraft der Blattfeder 25 gebrochen. Dadurch kehrt die
Blattfeder 25 zusammen mit dem elastischen Abdeckelement 22 aus
der Verformung zurück und verschiebt dadurch die Spitze 25C einwärts,
so dass die Spitze 25C den vorstehenden Abschnitt 24A des
unbeweglichen Kontakts 24 berührt. Folglich kann
bei diesem Ausführungsbeispiel die Operation der Steuerschaltungseinheit 14 ähnlich
wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel nach dem Schlucken
beginnen.
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Bei
dem ersten, dem zweiten und dem dritten Ausführungsbeispiel
wird die Haltevorrichtung 28 durch die vorbestimmte Flüssigkeit
aufgelöst oder geschwächt, um die Blattfeder 25 aus
der Verformung zurückkehren zu lassen. Die Haltevorrichtung ist
jedoch nicht auf die obigen Strukturen begrenzt, falls zumindest
ein Teil der Haltevorrichtung 28 in der Lage ist, durch
Kontakt mit der vorbestimmten Flüssigkeit zu zerfallen
und die Blattfeder 25 aus der Verformung zurückkehrt,
wenn zumindest ein Teil der Haltevorrichtung 28 zerfällt.
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Beispielsweise
kann die Haltevorrichtung ähnlich wie die des ersten Ausführungsbeispiels
zu einem Klumpen geformt sein, und die gesamte Haltevorrichtung 28 oder
ein Teil derselben kann durch die vorbestimmte Flüssigkeit
zersetzbar statt durch die vorbestimmte Flüssigkeit auflösbar
sein. In einem solchen Fall wird die gesamte Haltevorrichtung 28 oder
in Teil derselben durch Kontakt mit der vorbestimmten Flüssigkeit
zersetzt.
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Danach
kehrt die Blattfeder 25 ähnlich wie die des ersten
Ausführungsbeispiels aus der Verformung zurück.
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Auch
kann das gesamte zweite Abdeckelement 33 oder ein Teil
desselben durch die bestimmte Flüssigkeit zersetzbar anstatt
durch die bestimmte Flüssigkeit auflösbar sein.
Das zweite Abdeckelement 33 beschränkt sich also
nicht auf die oben erwähnte Struktur, wenn das zweite Abdeckelement 33 in
der Lage ist, durch Kontakt mit der bestimmten Flüssigkeit
zu zerfallen und nach dem Zerfallen der Flüssigkeit den
Durchtritt durch die Öffnung 21 ermöglichen
kann.
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Ferner
kann bei obigen Ausführungsbeispielen die Haltevorrichtung 28 in
der Lage sein, durch Kontakt mit einer Flüssigkeit mit
einem pH-Wert innerhalb eines vorbestimmten Bereichs, jedoch nicht durch
Kontakt mit einer Flüssigkeit mit einem pH-Wert außerhalb
des vorbestimmten Bereichs zu zerfallen (z. B. durch Auflösen
oder Schwächen).
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Beispielsweise
kann die Haltevorrichtung 28 in der Lage sein, durch Kontakt
mit einer Flüssigkeit mit einem pH-Wert unter einem vorbestimmten
Wert, jedoch nicht durch Kontakt mit einer Flüssigkeit
mit einem pH-Wert über oder gleich dem vorbestimmten Wert
zu zerfallen. Das heißt, die Haltevorrichtung 28 kann
in der Lage sein, beispielsweise durch Kontakt mit einer sauren
Flüssigkeit, nicht jedoch durch Kontakt mit einer neutralen
oder alkalischen Flüssigkeit zu zerfallen.
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Ähnlich
kann die Haltevorrichtung 28 in der Lage sein, durch Kontakt
mit einer Flüssigkeit mit einem pH-Wert über einem
vorbestimmten Wert, nicht jedoch durch Kontakt mit einer Flüssigkeit
unter oder gleich dem vorbestimmten Wert zu zerfallen.
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Bei
dem oben erwähnten dritten Ausführungsbeispiel
kann als Haltevorrichtung 28 alternativ ein Faden verwendet
werden, der durch eine Lösung mit einem pH-Wert unter einem
vorbestimmten Wert, jedoch nicht durch eine Lösung mit
einem pH-Wert über oder gleich dem vorbestimmten Wert zu
schwächen und zu brechen ist. In diesem Fall wird die Haltevorrichtung 28 nicht
im Wesentlichen durch Speichel abgebaut, sondern durch Magenflüssigkeit. Folglich
beginnt die Operation der Steuerschaltungseinheit 14 nicht
direkt nach dem Schlucken, sondern erst wenn das Endoskop 10 den
Magen erreicht.
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Ferner
kann als Haltevorrichtung 28 ein Faden verwendet werden,
der durch eine Lösung mit einem pH-Wert über einem
vorbestimmten Wert, nicht jedoch durch eine Lösung mit
einem pH-Wert unter oder gleich dem vorbestimmten Wert zu schwächen und
zu brechen ist. In diesem Fall beginnt die Operation der Steuerschaltungseinheit 14,
wenn das Endoskop 10 die Gedärme erreicht und
die Haltevorrichtung 28 durch die Darmflüssigkeit
oder Galle gebrochen wird.
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Entsprechend
kann bei dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel
als Haltevorrichtung 28 jeweils ein Klumpen verwendet werden,
der aus einem Material geformt ist, das durch eine Lösung
mit einem pH-Wert unter einem vorbestimmten Wert, nicht jedoch durch
eine Lösung mit einem pH-Wert über oder gleich
dem vorbestimmten Wert auflösbar ist. Auch kann als Haltevorrichtung 28 ein
Klumpen verwendet werden, der aus einem Material geformt ist, das
durch eine Lösung mit einem pH-Wert über einem
vorbestimmten Wert, nicht jedoch durch eine Lösung mit
einem pH-Wert unter oder gleich dem vorbestimmten Wert lösbar
ist.
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4 zeigt
das Kapselendoskop 10 in dem vierten Ausführungsbeispiel.
Bei diesem Ausführungsbeispiel hat das Kapselendoskop 10 auch
eine zusätzliche Schaltungseinheit 19 und einen
zusätzlichen unbeweglichen Kontakt 29 in der Schale.
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Die
zusätzliche Schaltungseinheit 19 kann beispielsweise
ein Zeitschalter sein. Die zusätzliche Schaltungseinheit 19 misst
die Zeit unter Verwendung der elektrischen Energie von der Energieversorgungseinheit 15.
Die Energieversorgungseinheit 15, die Steuerschaltungseinheit 14 und
die zusätzliche Schaltungseinheit 19 stehen mit
der Blattfeder 25, dem unbeweglichen Kontakt 24 und.
dem zusätzlichen unbeweglichen Kontakt 29 beispielsweise
jeweils durch elektrische Leitungen in Verbindung.
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Im
Ausgangszustand wird die Blattfeder 25, ähnlich
wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel, durch die Haltevorrichtung 28 einwärts
gedrückt und elastisch verformt, und die Spitze 25E berührt
den zusätzlichen unbeweglichen Kontakt 29. Daher
steht im Ausgangszustand die zusätzliche Schaltungseinheit 19 mit
der Energieversorgungseinheit 15 in elektrischer Verbindung
und die zusätzliche Schaltungseinheit 19 arbeitet
mit der zugeführten elektrischen Energie. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird also vor der Operation der Steuerschaltungseinheit 14 die Wartezeit
durch die zusätzliche Schaltungseinheit 19 gemessen.
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Durch
Auflösen der Haltevorrichtung 28 kehrt die Blattfeder 25 aus
der Verformung zurück, und die Spitze 25C verschiebt
sich dadurch auswärts. Die verschobene Spitze 25C wird
von dem zusätzlichen unbeweglichen Kontakt 29 getrennt
und tritt mit dem unbeweglichen Kontakt 24 in Verbindung.
Dadurch wird die elektrische Verbindung zwischen der Steuerschaltungseinheit 14 und
der Energieversorgungseinheit 15 hergestellt und die Steuerschaltungseinheit
arbeitet mit der Energiezufuhr von der Energieversorgungseinheit 15.
Außerdem wird die Spitze 25C von dem zusätzlichen
unbeweglichen Kontakt 29 getrennt. Daher endet die Energiezufuhr an
die zusätzliche Schaltungseinheit 19 und die zeitliche
Steuerung durch die zusätzliche Schaltungseinheit 19 endet.
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Wie
oben beschrieben kann bei diesem Ausführungsbeispiel durch
das Zerfallen der Haltevorrichtung 28 die Schaltungseinheit,
die Energie empfängt, von der zusätzlichen Schaltungseinheit 19 auf die
Steuerschaltungseinheit 14 umgestellt werden.
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Zwar
wurden die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
hier unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben,
doch sind selbstverständlich zahlreiche Modifikationen und Änderungen
durch den Fachmann auf diesem Gebiet möglich, ohne vom
Umfang der Erfindung abzuweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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