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Die
Erfindung betrifft eine Membranvorrichtung zum Filtern eines ersten
Bestandteils aus einem Fluid.
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Derartige
Membranvorrichtungen können in diversen technischen Gebieten
verwendet werden. Beispielsweise ist es bekannt, eine Membranvorrichtung
zu verwenden, um Sauerstoff aus der Ladeluft herauszufiltern, die
einer Brennkraftmaschine zugeführt wird. Die der Brennkraftmaschine
zugeführte Ladeluft weist somit einen erhöhten
Stickstoffanteil auf. Durch die Absenkung der Sauerstoffkonzentration
in der Ladeluft werden vergleichbar zum Abgasrückführungsverfahren
die Temperaturen im Brennraum herabgesetzt, und damit die NOx-Bildung reduziert. Ein derartiges Stickstoffanreicherungsverfahren
wird auch als NEA-Verfahren (NEA: Nitrogen enriched air) bezeichnet.
Vorteilhaft am NEA-Verfahren gegenüber einer Abgasrückführung
ist, dass keine Sauergaskomponenten in den Motor gelangen, womit
der Motorverschleiß reduziert wird. Ferner werden dem Motor
keine Rußpartikel zugeführt.
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Probleme,
die beim NEA-Verfahren berücksichtigt werden müssen,
sind lastpunktspezifische Massenverluste an Stickstoff über
die Membran, ferner Druckverluste bedingt durch das Membranmodul.
Daher sind beim NEA-Verfahren größere Ansaugströme
an Feed-Luft notwendig.
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Besonders
vorteilhaft ist die Anwendung des NEA-Verfahrens bei einer durch
einen Verdichter aufgeladenen Brennkraftmaschine, beispielsweise
bei einem Dieselmotor mit Turbolader. Das Produkt des Membranprozesses
bei diesem Verfahren ist das Retentat, nämlich die Ladeluft
des Motors. Der Sauerstoff, der die Membranvorrichtung passiert,
wird als Permeat abgeführt. Das Retentat liegt somit auf
der Hochdruckseite der Membran. Durch den bereits vorhandenen Ladeluftkompressor
wird die für den Membrantrennprozess benötigte
Triebkraft in Form einer transmembranen Partialdruckdifferenz bereits
zur Verfügung gestellt. Dies bedeutet, dass der Kompressor,
beispielsweise der Turbolader dazu verwendet wird, einen feedseitigen Überdruck zu
erzeugen, wobei geringe modulspezifische Druckverluste durch die
Regelung des Ladeluftkompressors ausgeglichen werden können.
Eine sich dem Membranmodul anschließende erneute Kompression
der stickstoffangereicherten Ladeluft vor dem Brennraum ist nicht
erforderlich.
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Aus
DE 199 43 132 ist ein Luftflussmanagementsystem
und ein entsprechendes Verfahren für einen Verbrennungsmotor
beschrieben. Hierbei ist eine selektiv durchlässige Membranvorrichtung
vorgesehen, die als Einlasslufttrennvorrichtung wirkt. Ein vorgeschriebener
Teil der Einlassluft wird in einen Fluss von sauerstoffangereicherter
Luft und einen Fluss von stickstoffangereichter Luft aufgeteilt.
Es ist jeweils eine Flussschaltung für die sauerstoffangereicherte
und die stickstoffangereicherte Luft vorgesehen, wobei jeweils ein oder
mehrere Sauerstoffeinleitungspunkte und Stickstoffeinleitungspunkte
verwendet werden. Es sind ferner Flusssteuervorrichtungen vorgesehen,
die in Verbindung mit der Motorsteuervorrichtung in Abhängigkeit
von Motorbetriebszuständen dem Motor stickstoffangereichte
Luft oder sauerstoffangereichte Luft zuführen.
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Nachteilig
an dem genannten System und Verfahren ist, dass die Anpassung an
verschiedene Betriebszustände des Motors durch einen komplexes
Leitungssystem realisiert wird, da es notwendig ist, separate Leitungen
für die sauerstoff- und stickstoffangereicherte Luft vorzusehen,
die an verschiedenen Punkten der Brennkraftmaschine zugeführt
werden muss. Ferner ist es an jedem dieser Punkte notwendig, eine
entsprechende Flusssteuervorrichtung vorzusehen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Membranvorrichtung sowie ein Verfahren
zum Filtern eines ersten Bestandteils aus einem Fluid zu schaffen,
wobei die Vorrichtung bzw. das Verfahren auf einfache Weise an verschiedene
Randbedingungen, insbesondere an verschiedene Betriebszustände
einer Brennkraftmaschine, angepasst werden können.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst,
durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch
21.
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Eine
Membranvorrichtung zum Filtern und/oder Anreichern eines ersten
Bestandteils aus einem Fluid weist eine Membranfläche auf,
die für den zu filternden ersten Bestandteil des Fluids
im Wesentlichen permeabel ist. Beispielsweise kann die Membranfläche
für Sauerstoff permeabel sein, während die Membran
für Stickstoff weniger permeabel ist. Insbesondere ist
die Membranfläche für den zu filternden ersten
Bestandteil des Fluids permeabler als für einen zweiten
Bestandteil des Fluids, der im Retentat anzureichern ist. Vorzugsweise
ist die Permeabilität von Sauerstoff durch die Membran
um den Faktor 2–10 höher als die Permeabilität von
Stickstoff. Die Permeabilität ergibt sich bei Membranen
zur Gastrennung aus dem Produkt aus Löslichkeits- und Diffusionskoefizent.
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Erfindungsgemäß ist
eine Einstellvorrichtung vorgesehen, durch die die Größe
der Membranfläche, der das Fluid insbesondere unmittelbar
zugeführt wird, veränderbar ist.
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Als
Membranfläche wird insbesondere die Permeationsfläche
der Membranvorrichtung verstanden. Beispielsweise kann die Membranvorrichtung als
ein Hohlfasermembranmodul ausgebildet sein, wobei das Membranmodul
mehrere Membranflächenteile aufweist, die in ihrer Gesamtheit
die Membranfläche ausbilden. Jeder Membranflächenteil
weist einen Permeationsflächenteil auf, so dass die gesamte
Permeationsfläche durch die Summe der einzelnen Permeationsflächenteile
ausgebildet wird.
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Es
ist möglich, die erfindungsgemäße Membranvorrichtung
derart auszubilden, dass die gesamte Permeationsfläche,
das heißt die gesamte Membranfläche, an denjenigen
Betriebszustand einer Anwendung angepasst wird, in dem die größte
Membranfläche benötigt wird. Dieser Wert ist zuvor
bekannt und wird beispielsweise durch Versuche ermittelt.
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Sollte
zum Beispiel die Membranvorrichtung zum Zuführen von Ansaugluft
zu einer Brennkraftmaschine verwendet werden, so kann die maximal
benötigte Membranfläche für alle Betriebspunkte
der Brennkraftmaschine über 1000 qm betragen. Für
andere Betriebspunkte, kann jedoch die benötigte Membranfläche
in der gleichen Anwendung unter 100 qm betragen. Würde
das Modul mit der maximalen Membranfläche von über
1000 qm bei diesen Betriebspunkten mit unveränderter Membranfläche
betrieben, so hätte dies eine inakzeptablen Systemwirkungsgrad,
einen deutlich zu großen Ladeluftstrom pro Zylinder der
Brennkraftmaschine, sowie zu hohe Massenverluste durch das Permeat über
die Membranfläche zur Folge. Nähere Einzelheiten zu
den Betriebszuständen der Brennkraftmaschine sind im Zusammenhang
mit den bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.
Die theoretischen Grundlagen über den Zusammenhang zwischen
der Membranfläche einer Membranvorrichtung sind in „M.
Ajhar, et al., Membranes producing nitrogen-enriched combustion
air in diesel engines: Assessment via dimensionless numbers, J.
Membr. Sci. (2008), doi: 10.1016/j.memsci.2008.06.007" und
in der Veröffentlichung „Cutting Nox from
Diesel Engines with Membrane Generated Nitrogen Enriched Air (DJS
Aug 24, 2005 von Don Stookey, Stuart Nemser and John Bowser, www.compactmembrane.com)" erläutert.
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Durch
die erfindungsgemäße Einstellvorrichtung, durch
die die Größe der Membranfläche, der
das Fluid zugeführt wird, verringerbar ist, ist es somit
möglich, die erfindungsgemäße Membranvorrichtung
ohne die oben genannten Nachteile und insbesondere mit einem erhöhten
Wirkungsgrad zu betreiben.
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Besonders
bevorzugt ist die Membranvorrichtung, insbesondere an einer durch
das Fluid angeströmten Stirnseite, durch Trennvorrichtungen
in mehrere Membranvorrichtungssegmente unterteilt. Hierdurch wird beispielsweise
die Stirnseite der Membranvorrichtung, insbesondere fluiddicht in
mehrere Segmente unterteilt. Bevorzugt ist die Trennvorrichtung
nur an der Stirnseite des Membranmoduls angeordnet und erstreckt
sich nicht durch das gesamte Membranmodul. Zusätzlich kann
retentatseitig eine weitere Trennvorrichtung am Membranmodul angebracht
sein. Weist beispielsweise die Membranvorrichtung einen kreisrunden
Querschnitt auf, so können die einzelnen Membranvorrichtungssegmente
kreissegmentförmig ausgebildet sein. Die Membranvorrichtung
kann weiterhin auch in radialer Richtung in mehrere Membranvorrichtungssegmente
aufgeteilt sein.
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Besonders
bevorzugt ist jedem Membranvorrichtungssegment ein Membranflächenteil
zugeordnet. Dies bedeutet, dass jedes Membranvorrichtungssegment
eine Teilpermeationsfläche aufweist, die einen Teil der
Gesamtpermeationsfläche, das heißt der gesamten
Membranfläche der Membranvorrichtung ausbildet.
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Besonders
bevorzugt ist die erfindungsgemäße Einstellvorrichtung
derart ausgebildet, dass das Fluid wenigstens einem oder mehreren
Membranvorrichtungssegmenten zuführbar ist. Dies bedeutet,
dass die Einstellvorrichtung derart eingestellt werden kann, dass
das Fluid beispielsweise ausschließlich einem Membranvorrichtungssegment
zuführbar ist. In diesem Zustand der Einstellvorrichtung
ist das Fluid den übrigen Membranvorrichtungssegmenten
gar nicht oder nur mittelbar zuführbar. Unter einer mittelbaren
Zuführung wird insbesondere verstanden, dass das Fluid
diesen Membranvorrichtungssegmenten nicht über die Stirnseite
der Membranvorrichtung, sondern beispielsweise über die
Permeationsflächen anderer Membranvorrichtungssegmente
zuführbar ist. Die mittelbare Zuführung des Fluides
in Form eines Sweepstromes erhöht die Effizienz der Membranvorrichtung,
da die treibende Kraft für die Permeation von Sauerstoff über
die Permeationsflächen erhöht wird.
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Weiterhin
können die Einstellvorrichtung und die Trennvorrichtungen
derart ausgebildet sein, dass das Fluid den Membranvorrichtungssegmenten
in verschieden großen Gruppen zugeführt werden
kann.
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Besonders
bevorzugt ist jeder Membranflächenteil und/oder jedes Membranvorrichtungssegment
mittelbar und/oder unmittelbar mit jeweils einem permeat- und einem
retentatseitigen Auslass fluidisch verbunden. Über den
permeatseitigen Auslass wird der erste Bestandteil des Fluids abgeführt,
der aus dem Fluid entfernt werden soll. Hierbei kann es sich beispielsweise
um einen Sauerstoffanteil aus der Ladeluft einer Brennkraftmaschine
handeln. Über den retentatseitigen Auslass wird das Fluid
seiner weiteren Verwendung, beispielsweise als Ladeluft einer Brennkraftmaschine,
zugeführt.
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Die
Anströmfläche der Membranvorrichtung, die von
dem Fluid angeströmt wird, ist insbesondere an der Stirnseite
der Membranvorrichtung ausgebildet. In der Ausgangsposition der
Einstellvorrichtung, das heißt in der Position der Einstellvorrichtung,
in der die Membranfläche, der das Fluid zugeführt
wird, nicht verringert wird, entspricht die Größe
der Anströmfläche der Membranvorrichtung, im Wesentlichen
der Querschnittsfläche der Membranvorrichtung, wobei durch
Einstellen der Einstellvorrichtung die Größe der
Anströmfläche der Membranvorrichtung verringerbar
ist. Die Anströmfläche befindet sich besonders
bevorzugt in Strömungsrichtung hinter der Einstellvorrichtung.
Als Querschnitt der Membranvorrichtung wird insbesondere diejenige
Fläche verstanden, die senkrecht zur Hauptströmungsrichtung
des Fluids verläuft.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Membranvorrichtung
sind zwei Einstellvorrichtungen vorgesehen, die insbesondere identisch
ausgebildet sind. Die erste Einstellvorrichtung kann hierbei in Strömungsrichtung
des Fluids vor der Membranvorrichtung, insbesondere an ihrer ersten
Stirnseite angeordnet sein. Die zweite Einstellvorrichtung kann
in Strömungsrichtung des Fluids nach der Membranvorrichtung, insbesondere
an ihrer zweiten Stirnseite angeordnet sein. Wird die Membranvorrichtung
beispielsweise zum Zuführen von Ladeluft zu einer Brennkraftmaschine
verwendet, so kann die erste Einstellvorrichtung feedseitig und
die zweite Einstellvorrichtung ladeluftseitig, das heißt
zum Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine hin, angeordnet sein.
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Besonders
bevorzugt weist die Einstellvorrichtung ein erstes und ein zweites
Einstellelement auf, die relativ zueinander verschiebbar und/oder
drehbar sind. Dabei kann das erste Einstellelement mehrere erste Durchlassausnehmungen
aufweisen, die insbesondere mit jeweils mindestens einem Mebranflächenteil und/oder
mit einem Membranvorrichtungssegment fluidisch verbunden sind. Insbesondere
ist jede dieser ersten Durchlassausnehmungen genau mit einem Membranflächenteil
und/oder Membranvorrichtungssegment verbunden und von den übrigen
Membranflächenteilen und/oder Membranvorrichtungssegmenten
fluidisch getrennt. Dies bedeutet, dass von jeder ersten Durchlassausnehmung
aus, das Fluid zumindest nicht unmittelbar zu den übrigen
Membranflächenteilen und/oder Membranvorrichtungssegmenten
gelangen kann. Zusätzlich ist es möglich, das
unmittelbar angeströmte Membranvorrichtungssegment mittelbar
mit einem Sweepstrom zu umströmen. Dies kann durch dieselbe
Einstellvorrichtung geschehen oder über eine weitere Einstellvorrichtung,
die nur für die Bereitstellung von Sweepgas verwendet wird.
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Das
zweite Einstellelement weist wenigstens eine, insbesondere mehrere
zweite Durchlassausnehmungen auf, die in der Ausgangsposition der
Einstellvorrichtung fluidisch mit allen ersten Durchlassausnehmungen
des ersten Einstellelements verbunden sind, und insbesondere mit
diesen fluchten. Als Ausgangsposition der Einstellvorrichtung wird
in diesem Fall diejenige Position der Einstellvorrichtung verstanden,
in der die Membranfläche, der das Fluid zugeführt
wird, nicht verringert wird. In dieser Position kann somit das Fluid der
gesamten Permeationsfläche der Membranvorrichtung zugeführt
werden.
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Durch
ein Verschieben und/oder Drehen des zweiten Einstellelements relativ
zum ersten Einstellelement kann die Anzahl der ersten Durchlassausnehmungen
des ersten Einstellelements, die fluidisch mit den zweiten Durchlassausnehmungen
des zweiten Einstellelements verbunden sind, verringert werden.
Besonders bevorzugt ist das erste Einstellelement der ersten Einstellvorrichtung,
das heißt derjenigen Einstellvorrichtung, die in Strömungsrichtung
vor der Membranvorrichtung angeordnet ist, unmittelbar an der Membranvorrichtung
angeordnet. Das zweite Einstellelement ist dementsprechend in Strömungsrichtung
vor dem ersten Einstellelement angeordnet. Sofern eine zweite Einstellvorrichtung
in Strömungsrichtung nach der Membranvorrichtung verwendet
wird, ist diese Reihenfolge entsprechend umgekehrt.
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Jeder
ersten Durchlassausnehmung des ersten Einstellelements ist vorzugsweise
ein Membranvorrichtungssegment zugeordnet, so dass durch ein Verschieben
und/oder Drehen des zweiten Einstellelements relativ zum ersten
Einstellelement die Zuführbarkeit des Fluids zu den einzelnen
Membranvorrichtungssegmenten oder zu Gruppen der Membranvorrichtungssegmente
einstellbar ist.
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Ist
es notwendig, für einen bestimmten Betriebszustand die
Membranfläche, der das Fluid zugeführt wird, zu
verringern, so können durch ein Verschieben und/oder Drehen
des zweiten Einstellelements relativ zum ersten Einstellelement
eine oder mehrere Durchlassausnehmungen des ersten Einstellelements
durch das zweite Einstellelement verschlossen werden. Dies geschieht
dadurch, dass das zweite Einstellelement relativ zum ersten Einstellelement
derart bewegt wird, dass die ersten und zweiten Durchlassausnehmungen nicht
mehr fluchten, sondern an der Stelle, an der eine erste Durchlassausnehmung
im ersten Einstellelement vorhanden ist, das zweite Einstellelement
keine Durchlassausnehmung aufweist.
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Besonders
bevorzugt sind die ersten und zweiten Durchlassausnehmungen derart
angeordnet, dass durch ein Verschieben und/oder Drehen des zweiten
Einstellelements relativ zum ersten Einstellelement die Anzahl der
ersten Durchlassausnehmungen schrittweise um eins veränderbar
ist. Dies kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass die zweiten
Durchlassausnehmungen des zweiten Einstellelements mindestens zwei,
bevorzugt drei und besonders bevorzugt vier verschieden große
Flächeninhalte aufweisen. So können beispielsweise
die kleinsten zweiten Durchlassausnehmungen einen Flächeninhalt
von 1 cm2 aufweisen, während die
zweitkleinsten Durchlassausnehmungen einen Flächeninhalt
von 2 cm2 aufweisen, die drittkleinsten zweiten
Durchlassausnehmungen einen Flächeninhalt von 3 cm2 aufweisen, und die größten
zweiten Durchlassausnehmungen einen Flächeninhalt von 4
cm2 aufweisen.
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Besonders
bevorzugt weisen die zweiten Durchlassausnehmungen eine im Wesentlichen
gleiche Breite auf, wobei die verschiedenen Flächeninhalte
durch unterschiedliche Längen der zweiten Durchlassausnehmungen
entstehen, wobei sich die Länge der zweiten Durchlassausnehmungen
insbesondere entlang der Verschiebungs- oder Rotationsrichtung des
zweiten Einstellelements relativ zum ersten Einstellelement erstreckt.
Bei kreisförmigen Einstellelementen kann somit die Länge
der zweiten Durchlassausnehmungen auch auf einer Kreislinie verlaufen.
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In
einer alternativen Ausführungsform ist es möglich,
dass die Einstellvorrichtung als Querschnittsveränderungsvorrichtung
ausgebildet ist, die insbesondere nach dem Prinzip einer stufenlosen
Blende arbeitet. Somit ist es möglich, dass die Blende
in beliebigen Positionen mehr oder weniger geöffnet oder
geschlossen wird, so dass ein beliebig großer Querschnitt
der Membranvorrichtung freigegeben wird, so dass diesem Querschnitt,
der sich insbesondere an der Stirnseite der Membranvorrichtung befindet,
Fluid zugeführt werden kann. Die Blende funktioniert auch
ohne Trennvorrichtungen. Sie muss nur gegenüber der Membranstirnfläche dichten
Besonders bevorzugt wird die erfindungsgemäße
Membranvorrichtung bei einer Ansaugvorrichtung für eine
insbesondere durch einen Verdichter aufgeladene Brennkraftmaschine
verwendet. Bei dem Verdichter kann es sich beispielsweise um einen
Turbolader handeln. Die Membranvorrichtung wird zum Zuführen
stickstoffangereicherter Luft an die Brennkraftmaschine verwendet,
wobei der Ladeluft durch die Membranvorrichtung Sauerstoff entzogen
wird. Die stickstoffangereicherte Luft bildet somit das Retentat
während der herausgefilterte Sauerstoff das Permeat bildet.
Die Membranvorrichtung einer derartigen Ansaugvorrichtung kann sämtliche
Merkmale aufweisen, die im Zusammenhang mit der Membranvorrichtung
in der vorliegenden Anmeldung beschrieben sind.
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Insbesondere
ist eine Steuervorrichtung zum Steuern eines Antriebs vorgesehen,
durch den die Einstellvorrichtung in Abhängigkeit des Lastzustandes
der Brennkraftmaschine eingestellt wird. Der Antrieb kann beispielsweise
als ein Schrittmotor ausgebildet sein. Alternativ kann eine Einrichtung
vorgesehen werden, die Druck- und/oder Strömungskräfte
zur Bewegung des zweiten Einstellelements relativ zum ersten Einstellelement
nutzt.
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Bei
dem Verdichter, durch den die Brennkraftmaschine aufgeladen wird,
kann es sich beispielsweise um einen Turbolader handeln, wobei die
Größe der Membranfläche, der das Fluid
zugeführt wird, in Abhängigkeit vom Ladedruck
des Turboladers bestimmt werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Membranvorrichtung kann als Drei-End-Modul
ausgebildet sein, wobei ein permeatseitiges Vakuum verwendet wird.
Alternativ kann die erfindungsgemäße Membranvorrichtung
als Vier-End-Modul mit einer Sweepgaszuführung ausgebildet
sein. Als Sweepstrom kann beispielsweise ein Teil des Retentatstroms,
ein Teil des Motorabgasstroms oder Luft, die über ein zusätzliches
Gebläse bereit gestellt wird, verwendet werden. Das Gebläse
ist hierbei nur erforderlich, um die im Membranmodul auftretenden Druckverluste
auszugleichen, das heißt der zugeführte Luftstrom
liegt nur geringfügig über dem Umgehungsdruck.
Weiterhin kann als Sweepstrom ein Teil der Luft verwendet werden,
die der Membran als Feedstrom zugeführt wird. Dieser Teilstrom
kann beispielsweise nach dem Turbolader abgezweigt werden. Hierdurch
wird ein zusätzliches Gebläse eingespart. Eine
derartige Anordnung ist vor allem bei kleinen Sweepgasströmen
interessant, weist jedoch Effizienznachteile auf.
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Erfindungsgemäß ist
es auch möglich, die Membranvorrichtung und die Einstellvorrichtung
räumlich zu trennen, so dass die Einstellvorrichtung nicht
mehr unmittelbar an der Membranvorrichtung ausgebildet ist. Die
Membranvorrichtung kann beispielsweise mehrere Membransegmente,
oder Membranmodule aufweisen, die jeweils eine feedseitige Zuführöffnung
und eine retentatseitige Abführöffnung aufweisen.
Die Einstellvorrichtung kann eine entsprechende Anzahl an feedseitigen
und retentatseitigen Ausnehmungen aufweisen, die mit den entsprechenden
Ausnehmungen der Membranvorrichtung über Feed- und Retentatleitungen
fludisch verbunden sind. Die feed- und retentatseitigen Ausnehmungen
der Einstellvorrichtung können vorzugsweise über
jeweils ein erstes und zweites Einstellelement insbesondere einzeln
verschlossen werden. Das erste und zweite Einstellelement sind zueinander
beweglich, so dass hierdurch getrennt eingestellt werden kann, wie
vielen Membranmodulen oder Membransegmenten der Membranvorrichtung
Feedluft, das heißt das Fluid zugeführt wird.
Eine entsprechende Regelung durch die Einstellvorrichtung erfolgt
vorzugsweise auch retentatseitig. Besonders bevorzugt sind die Membranmodule
unterschiedlich groß ausgebildet, so dass eine Feinregelung
der Permeationsflächen vorgenommen werden kann.
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Durch
die getrennte Ausbildung der Membranvorrichtungen der Einstellvorrichtung
ist es möglich, bereits vorhandene Membranvorrichtungen,
die aus mehreren Membranmodulen bestehen, durch eine Einstellvorrichtung
nachzurüsten, so dass durch die Verringerung der Membranfläche,
der das Fluid zugeführt wird, verschiedene Betriebszustände
der Brennkraftmaschine abgebildet werden können. Hierzu
ist es nicht notwendig, jeder Membranvorrichtung zu diesem Zweck
Ventile zuzuordnen. Das Zu- und Abschalten einzelner Membranmodule
wird somit erfindungsgemäß vereinfacht.
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Die
Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer Membranvorrichtung,
wie sie in der vorliegenden Anmeldung beschrieben ist, zum Zuführen
von stickstoffangereichter Luft an eine Brennkraftmaschine durch Herausfiltern
von Sauerstoff, aus der der Brennkraftmaschine zuführbaren
Luft.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Filtern eines ersten
Bestandteils aus einem Fluid, wobei das Fluid einer Membranfläche
zugeführt wird, die für den ersten Bestandteil
des Fluids im Wesentlichen permeabel ist. Erfindungsgemäß erfolgt
ein Verändern der Größe der Membranfläche,
der das Fluid zugeführt wird. Bevorzugt wird die Membranfläche,
der das Fluid zugeführt wird, durch eine Einstellvorrichtung
ausgehend von der Maximalgröße der Membranfläche
verringert, oder von der Minimalgröße der Membranfläche ausgehend
vergrößert. Die genannten Verfahrensschritte,
nämlich das Zuführen des Fluids und das Verändern der
Größe der Membranfläche können
in beliebiger zeitlicher Reihenfolge stattfinden.
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Besonders
bevorzugt wird das genannte Verfahren dazu verwendet, einer Brennkraftmaschine
Ladeluft zuzuführen, wobei aus dieser Ladeluft Sauerstoff
herausgefiltert ist, so dass es sich hierbei um stickstoffangereicherte
Luft handelt. Bei dem Fluid handelt es sich daher um Luft und bei
dem ersten Bestandteil der Luft um Sauerstoff. Die Größe
der Membranfläche, der das Fluid zugeführt wird,
wird insbesondere je nach Lastzustand der Brennkraftmaschine angepasst.
Die Brennkraftmaschine weist bevorzugt einen Verdichter, beispielsweise
einen Turbolader auf, wobei insbesondere in Abhängigkeit
des Ladedrucks des Verdichters die Größe der Membranfläche,
der das Fluid zugeführt wird, angepasst wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren kann sämtliche
Merkmale aufweisen, die in der vorliegenden Anmeldung im Zusammenhang
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben
sind.
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
anhand von Figuren erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Schrägansicht einer Membranvorrichtung nach dem Stand der
Technik,
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2 eine
Membranvorrichtung nach dem Stand der Technik im Querschnitt,
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3 eine
Explosionsansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Membranvorrichtung,
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4 eine
Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in 3,
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5 eine
Schnittansicht entlang der Linie V-V in 3,
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6 eine
Schnittansicht entlang der Linie VI-VI in 3,
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7a–7f Schnittansichten
und Draufsichten einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Membranvorrichtung, wobei eine Einstellvorrichtung die Anströmung
vierer Membranmodule in einem reguliert,
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8–10 schematische
Ansichten weiterer Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Membranvorrichtung, wobei die Einstellvorrichtung von den Permeationsflächen
räumlich getrennt ist,
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11a und 11b Ansichten
einer alternativen, zylindrischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Einstellvorrichtung,
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12a und 12b schematische
Darstellungen der Einbindung von erfindungsgemäßen
Membranvorrichtungen in Ansaugvorrichtungen einer Brennkraftmaschine,
und
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13 eine
schematische Darstellung eines alternativen Antriebs für
die Einstellvorrichtung.
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1 zeigt
ein Hohlfasermembranmodul aus dem Stand der Technik. Das Modul weist
ein Gehäuse 34 auf, das einen feedseitigen Einlass 19,
einen permeatseitigen Auslass 20 und einen retentatseitigen
Auslass 22 aufweist. Über den feedseitigen Einlass 19 wird
der Feed-Strom, beispielsweise Luft der Membran zugeführt.
Diese wird an ihrer Stirnseite 14 von der Luft angeströmt.
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An
dieser Stelle ist die Anströmfläche 24 ausgebildet,
die im Wesentlichen dem Querschnitt der zylinderförmigen
Membranvorrichtung 10 entspricht. Über den permeatseitigen
Auslass 20 wird sauerstoffangereicherte Luft abgeführt,
während über den retentatseitigen Auslass 22 beispielsweise
einer Brennkraftmaschine stickstoffangereicherte Luft zugeführt
werden kann.
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Zwei
beispielhafte Anordnungen der erfindungsgemäßen
Membranvorrichtung 10 sind in den 12a und 12b dargestellt, wobei hier deutlich wird, wie
die Membranvorrichtung 10 in die Ansaugvorrichtung einer
Brennkraftmaschine 58 eingebunden wird.
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2 zeigt
eine Membranvorrichtung 10 gemäß dem
Stand der Technik im Querschnitt, wobei die Membran als eingeharztes
Hohlfaserbündel ausgebildet ist.
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Bei
der Verwendung einer Membranvorrichtung 10 zur Stickstoffanreicherung
der Ansaugluft einer Brennkraftmaschine ist es zunächst
notwendig, bestimmte Parameter einzuhalten. Abhängig vom
Motortyp und dessen Betriebsweise können beispielsweise
folgende Anforderungen angenommen werden:
Die Betriebsdrücke
der Ladeluft auf der Hochdruckseite betragen zwischen 1,1 und 3,5
barabs. Es können auch Feeddrücke
von mehr als 3,5 bar vorgesehen sein. Dies kann beispielsweise bei
Schiffsdieselmotoren der Fall sein. Die Ladelufttemperatur beträgt
zwischen 20°C und 80°C. Ferner ist von Massenströmen
zwischen 300–über 1000 kg/h auszugehen. Der Massenanteil
des Sauerstoffs der Ladeluft liegt zwischen 18–23%.
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Die
folgende Tabelle gibt einen Überblick über Lastpunkte
mit entsprechenden Sauerstoffkonzentrationen für einen
Zylinder einer Brennkraftmaschine wieder:
Testpunkt | Druck | Ladeluft | O2-Anteil |
| barabs | kg/h | [Massen-%] |
A100 | 2,80 | 153 | 18 |
A25 | 1,25 | 68 | 20 |
B100 | 3,20 | 211 | 18 |
B25 | 1,42 | 99 | 20 |
C100 | 3,30 | 243 | 18 |
C25 | 1,60 | 128 | 20 |
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Anhand
von Simulationen wurde ermittelt, dass die für die genannten
Lastpunkte benötigten Membranflächen einer beispielhaften
Membranvorichtung zwischen 50–über 1000 m
2 pro Zylinder des Motors variieren. Dies
ist in der folgenden Tabelle dargestellt:
Testpunkt | A100 | A25 | B100 | B25 | C100 | C25 |
Membranfläche
[m2] | 80 | 1052 | 64 | 448 | 59 | 248 |
Massenverluste (Permeat)
[kg/h] | 75 | 120 | 102 | 94 | 126 | 86 |
Frischluft
(Feed) [kg/h] | 228 | 188 | 313 | 193 | 369 | 214 |
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Die
Summe der Massenverluste (Permeat), die über den permeatseitigen
Auslass 20 abgeführt werden und der Ladeluft,
d. h. der stickstoffangereicherten Luft, die über den retentatseitigen
Auslass 22 der Brennkraftmaschine zugeführt wird,
ergibt den Frischluftstrom (Feed), der über den feedseitigen
Einlass 19 zugeführt wird. Beispielsweise wird
der Membranvorrichtung beim Betriebspunkt A100 ein Frischluftstrom
von 228 kg/h zugeführt, wovon 75 kg/h als Permeat abgeführt
werden und 153 kg/h als Ladeluft der Brennkraftmaschine zugeführt
werden. Bei diesem Betriebspunkt herrscht ein Ladedruck von 2,8
barabs. Weiterhin ist bei diesem Betriebspunkt
ein Sauerstoffanteil in der Ladeluft von 18 Massenprozent gefordert.
Um die geforderten Parameter zu erfüllen, ist eine Membranfläche
von 80 m2 notwendig. Bei den Simulationen
wurde von einem Dreiendmembranmodulbetrieb mit Umgebungsdruck auf
der Permeatseite ausgegangen. Es wurden Membranen eines bekannten
Membranmodulherstellers verwendet. Wie aus der Tabelle ersichtlich
ist, liegt eine starke Variation des Feed-Stroms sowie der Iastpunktspezifischen
Massenverluste (Permeat) über die Membran vor.
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Beim
Betriebspunkt A25 ist zur Einhaltung der gewünschten Parameter
eine Membranfläche von 1052 m2 notwendig.
Betrachtet man alle Betriebspunkte der Brennkraftmaschine, so stellt
dieser Wert die größte benötigte Membranfläche
dar. Um den ordnungsgemäßen Betrieb der Brennkraftmaschine
sicherstellen zu können, muss die Membranvorrichtung somit
eine Membranfläche von 1052 m2 aufweisen.
Hierbei handelt es sich um die gesamte Permeationsfläche
der Membranvorrichtung 10.
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Soll
nun beispielsweise der Betriebspunkt B100 erreicht werden, für
den ein Sauerstoffmasseneinteil von 18% in der Ladeluft benötigt
wird, wird bei der verwendeten Membranfläche von 1052 m
2 ein Frischluftstrom (Feed) von 5150 kg/h
pro Zylinder notwendig. Dies ergibt sich aus der Rechnung:
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Hierdurch
ergibt sich ein Massenstrom der Ladeluft von 3480 kg/h aus:
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Ein
derartiger Massenstrom ist deutlich zu groß. Ferner ergibt
sich ein Massenverlust (Permeat) über die Membranfläche
von 1670 kg/h aus:
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Ein
derartiger Massenverlust ist ebenfalls zu groß. Es ergibt
sich ein nicht akzeptabler Systemwirkungsgrad, der sich auch nicht über
die Motorregelung kompensieren lässt.
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Die
erfindungsgemäße Membranvorrichtung 10,
wie sie beispielhaft in 3 dargestellt ist, bietet durch
die Einstellvorrichtung 12 die Möglichkeit, die
Größe der Membranfläche, der das Fluid
zugeführt wird, zu verändern. So ist es möglich,
beispielsweise beim Betriebspunkt B100 die Größe
der Membranfläche vom maximalen Wert von 1052 m2 durch die Einstellvorrichtung 12 auf
einen Wert von etwa 64 m2 zu reduzieren, so
dass hier lediglich Massenverluste von 102 kg/h sowie ein Feed-Strom
von 313 kg/h auftreten. Hierdurch wird der Systemwirkungsgrad verbessert.
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Gemäß 3 weist
die Einstellvorrichtung 12 ein erstes Einstellelement 12a und
ein zweites Einstellelement 12b auf. Das erste Einstellelement 12a weist
erste Durchlassausnehmungen 28a, 28b, 28c auf.
Das zweite Einstellelement 12b weist zweite Durchlassaufnehmungen 30a, 30b, 30c auf.
Bei der Membranvorrichtung 10 kann es sich beispielsweise
um ein Membranmodul aus Polymermembranen handeln. Besonders bevorzugt,
wird ein Hohlfasermodul mit kompositischen Polymermembranen verwendet.
An der Stirnseite 14 des Membranmoduls 10 ist
eine Trennvorrichtung 16 vorgesehen, durch die die Membranvorrichtung 10 in
mehrere Membranvorrichtungssegmente 18a, 18b, 18c unterteilt
ist. Bei der Trennvorrichtung 16 handelt es sich vorzugsweise
um ein Strukturgitter, das mit der Membran kraft-, stoff- oder formschlüssig
verbunden ist. Beispielsweise kann das Strukturgitter mit den Hohlfasern
im Membranmodul eingeharzt, verklebt oder aufgepresst sein. Das
Strukturgitter 16 kann beispielsweise aus Kunststoff-,
Metall-, Keramik- und/oder Kohlenstofffasern ausgebildet sein. Die
Hohlfasern der Membranvorrichtung 10 können in
Form eines Faserbündels beidseitig in dem Modul eingeharzt
sein. Durch das Strukturgitter 16 kann die Membranvorrichtung 10 in
mindestens zwei Membranvorrichtungssegmente aufgeteilt werden. Bevorzugt
ist die Aufteilung in eine größere Anzahl von Segmenten,
wobei beispielsweise maximal 30 Segmente vorgesehen werden können.
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An
der Auslassseite der Membranvorrichtung 10 ist eine weitere
Einstellvorrichtung 12 vorgesehen. Diese ist vorzugsweise
in Strömungsrichtung des Fluids vor dem nicht dargestellten
retentatseitigen Auslass der Membranvorrichtung 10 angeordnet.
Die zweite Einstellvorrichtung 12 ist entsprechend der
ersten Einstellvorrichtung 12 ausgebildet.
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Gemäß 4 ist
die Membranvorrichtung 10 durch die Trennvorrichtung 16 beispielsweise
in zwanzig Membranvorrichtungssegmente 18a, 18b, 18c ...
aufgeteilt. Die Geometrie der Trennvorrichtung 16 kann
entsprechend den Lastpunkten der Brennkraftmaschine und den benötigten
Membranflächen angepasst werden. Hier sind beliebige geometrische
Formen und Unterteilungen des Membranquerschnitts möglich.
Das Material der Trennvorrichtung 16 wird anhand von Kriterien
wie z. B. Gewichtsoptimierung, niedrige Kosten und gute Dichtungseigenschaften
ausgewählt. Die Wandstärke der Trennvorrichtung 16 kann
entsprechend den Lastpunkten der Brennkraftmaschine, beispielsweise
im Hinblick auf den maximalen Betriebsdruck der Membranvorrichtung
ausgelegt werden.
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Jedem
der Membranvorrichtungssegmente 18a, 18b, 18c ist
gemäß 5 eine Durchlassausnehmung 28a, 28b, 28c usw.
des ersten Einstellelements 12a zugeordnet. Somit können
alle Segmente im Strukturgitter 16 unmittelbar vom Fluid
angeströmt werden. Das erste Einstellelement 12a ist
vorzugsweise als kreisrunde Platte ausgebildet und relativ zur Membranvorrichtung 10 nicht
beweglich. Die Durchlassausnehmungen 28a, 28b, 28c sind
bevorzugt derart ausgebildet, dass die Druckverluste minimiert werden
aber dennoch eine Regelung der Membranvorrichtung durch die entsprechende
Segmentierung des Membranquerschnitts gewährleistet ist.
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Eine
Frontansicht auf das zweite Einstellelement 12b ist in 6 dargestellt.
Dieses ist vorzugsweise ebenfalls als eine kreisrunde Platte ausgebildet
und weist drei Gruppen von verschieden großen zweiten Durchlassausnehmungen 30a, 30b, 30c auf.
Die Breite b der Ausnehmungen 30a, 30b, 30c ist
vorzugsweise gleich. Die verschieden großen Flächen
der Ausnehmungen 30a, 30b, 30c ergeben
sich durch ihre unterschiedlichen Längen l, wobei sich
die Länge l der zweiten Durchlassausnehmung 30a, 30b, 30c,
insbesondere entlang der Verschiebungs- oder Rotationsrichtung 32 des
zweiten Einstellelements 12b relativ zum ersten Einstellelement 12a erstreckt.
Alternativ können sämtliche zweite Durchlassausnehmungen 30a, 30b, 30c auch
die gleiche Größe aufweisen, wobei eine Veränderung
der Größe der Membranfläche, der das
Fluid zugeführt wird, durch die räumliche Anordnung
der zweiten Durchlassausnehmungen 30a, 30b, 30c auf
dem zweiten Einstellelement 12b relativ zu den ersten Durchlassausnehmungen 28a, 28b, 28c des
ersten Einstellelements 12a erfolgt.
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Wird
das zweite Einstellelement 12b gemäß 6 in
der dort dargestellten Position über das erste Einstellelement 12a gemäß der
in 5 dargestellten Position gelegt, so sind sämtliche
erste Durchlassausnehmungen 28a, 28b, 28c des
ersten Einstellelements 12a mit Durchlassausnehmungen 30a, 30b, 30c des zweiten
Einstellelements 12b fluidisch verbunden. Dies bedeutet,
dass das Fluid von den ersten zu den zweiten Durchlassausnehmungen
und umkehrt bewegbar ist. Diese Position kann der Ausgangsposition
der Einstellvorrichtung 12 entsprechen, d. h. derjenigen
Position, in der die Membranfläche, der das Fluid zugeführt wird,
nicht verkleinert wird. Es kann vorkommen, dass mehrere erste Durchlassausnehmungen 28a, 28b, 28c des
ersten Einstellelements 12a mit ein und derselben zweiten
Durchlassausnehmung 30a des zweiten Einstellelements 12b verbunden
sind. Dies kann insbesondere bei den größeren
Durchlassausnehmungen 30a des zweiten Einstellelements 12b vorkommen.
Durch eine Drehbewegung des zweiten Einstellelements 12b relativ
zum ersten Einstellelement 12a werden einzelne erste Durchlassausnehmungen 28a, 28b, 28c des
ersten Einstellelements 12a vom zweiten Einstellelement 12b verschlossen.
Somit kann das Fluid nicht mehr unmittelbar zu den Membranvorrichtungssegmenten 18a, 18b, 18c,
die hinter diesen ersten Durchlassausnehmungen 28a, 28b, 28c liegen,
gelangen. Die Membranfläche, der das Fluid insbesondere
unmittelbar zugeführt wird, kann somit verändert
werden.
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Anstelle
einer zylinderförmigen Membranvorrichtung kann auch eine
quaderförmige Membranvorrichtung vorgesehen werden, wobei
die Einstellvorrichtung und die Einstellelemente 12a, 12b hierbei
rechteckig ausgebildet sein können. Anstelle einer rotatorischen
Bewegung wird dann eine translatorische Bewegung des zweiten Einstellelements 12b gegenüber
dem ersten Einstellelement 12a vorgesehen. Durch die erfindungsgemäße
Einstellvorrichtung 12 ist es somit möglich, die
Anzahl der angeströmten Hohlfasern einem jeweiligen Lastpunkt
der Brennkraftmaschine anzupassen.
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Die
Bewegung des zweiten Einstellelements 12b wird über
einen nicht dargestellten Antrieb realisiert, der eine möglichst
schnelle Verschiebung gewährleistet. Vorzugsweise kann
als Regelgröße der Ladedruck, beispielsweise eines
Turboladers der Brennkraftmaschine herangezogen werden. Hierdurch
ist es möglich, die benötigte Membranfläche
festzustellen. Während der Drehbewegung ist es bevorzugt,
dass die beiden Einstellelemente 12a, 12b keinen
oder nur sehr wenig Kontakt haben, so dass einem Materialverschleiß entgegengewirkt
werden kann. Nach einer Drehbewegung kann das zweite Einstellelement 12b entsprechend
den Dichtigkeitsanforderungen an das darunter liegende erste Einstellelement 12a angepresst
werden oder es können zusätzlichen Dichtungselemente
verwendet werden, z. B. Rundschnurringe oder O-Ringe.
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Gemäß den 7a–7f ist
es möglich, mehrere Membranmodule 10 zu verwenden,
die in einem gemeinsamen Gehäuse 34 untergebracht
sind. Die Module 10 sind vorzugsweise parallel angeordnet.
Analog zu der bisher beschriebenen Membranvorrichtung wird auf jedes
der vier Module 10 gemäß 7b ein
Strukturgitter 16 aufgebracht, das einen waagerecht und
eine senkrecht verlaufende Trennvorrichtung 16a, 16b aufweist.
Jedes Membranmodul 10 ist somit in vier Membranvorrichtungssegmente 18a, 18b, 18c, 18d aufgeteilt. Wird
die Stirnfläche eines Moduls vollständig angeströmt,
lässt sich das Strukturgitter in diesem Fall natürlich weglassen.
Gemäß 7c weist
jedes Membranmodul 10 ein erstes Einstellelement 12a mit
vorzugsweise jeweils vier Durchlassausnehmungen 28a, 28b, 28c, 28d auf.
Jede dieser Ausnehmungen ist jeweils einem Membranvorrichtungssegment 18a, 18b, 18c, 18d zugeordnet,
wobei die Durchlassausnehmungen 28a, 28b, 28c, 28d unterschiedliche
Größen aufweisen können. Über
den vier ersten Einstellelementen 12a ist ein Gehäusedeckel 36 vorgesehen,
der mehrere Ausnehmungen 40 aufweist. Jede der Ausnehmungen 40 ist
mit jeweils einer Nut 38 an der Unterseite des Deckels 36 verbunden,
wobei jede der Nuten 38 mit jeweils einer ersten Durchlassausnehmung 28a, 28b, 28c, 28d der
vier ersten Einstellelemente 12a verbunden ist. Die einzelnen
Strömungskanäle 38 werden gegeneinander
abgedichtet, wobei die Strömungsverteilung im Hinblick
auf minimale Druckverluste optimiert wird. Am Rand des Gehäusedeckels 36 ist
eine umlaufende Dichtung 39 vorgesehen.
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In 7e ist
die Membranvorrichtung mit einem transparenten Gehäusedeckel 36 dargestellt,
so dass ersichtlich ist, wie die einzelnen Ausnehmungen 40 im
Gehäusedeckel 36 mit jeweils einer Durchlassausnehmung 28a, 28b, 28c, 28d verbunden
sind. Auf dem Gehäusedeckel 36 wird im Bereich
der Ausnehmungen 40 das zweite Einstellelement 12b angeordnet,
das zweite Durchlassausnehmungen 30a, 30b, 30c, 30d aufweist. Diese
weisen bevorzugt vier verschiedene Größen auf,
wobei in der Ausgangsposition der Einstellvorrichtung 12 sämtliche
Ausnehmungen 40 des Gehäusedeckels 36 mit
Durchlassausnehmungen 30a, 30b, 30c, 30d des
zweiten Einstellelements 12b fluidisch verbunden sind.
Somit sind auch sämtliche erste Durchlassausnehmungen 28a, 28b, 28c, 28d der
vier ersten Einstellelemente 12a mit den Ausnehmungen 30a, 30b, 30c, 30d des
zweiten Einstellelements 12b verbunden. Durch eine Drehbewegung
des zweiten Einstellelements 12b durch einen nicht dargestellten
Antrieb können die Durchlassausnehmungen 28a, 28b, 28c, 28d einzeln
oder in Gruppen verschlossen werden, so dass die Größe
der Membranfläche, der das Fluid insbesondere unmittelbar
zugeführt wird, verändert werden kann. Anstelle
der hier dargestellten Drehscheibe als Einstellelement 12b sind
weiterhin Platten mit beliebigen Geometrien denkbar. Die hier dargestellte
Ausführungsform der Membranvorrichtung kann sämtliche
Merkmale aufweisen, die in Verbindung mit der eingangs beschriebenen Membranvorrichtung
genannt wurden.
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In
den 8–10 sind
alternative Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Membranvorrichtung 10 dargestellt. Im Unterschied zu den
bisher dargestellten Ausführungsformen sind die Membranvorrichtung 10 und
die Einstellvorrichtung 12 räumlich getrennt ausgebildet.
Die Membranvorrichtung 10 weist ein Gehäuse 34 auf,
in dem mehrere Membranmodule 18a, 18b, 18c, 18d,
die vorzugsweise unterschiedliche Größen aufweisen,
untergebracht sind. Diese Membranmodule entsprechen in ihrer Funktion
den Membranvorrichtungssegmenten 18a, 18b, 18c der
bisher beschriebenen Membranvorrichtungen. Durch die Einstellvorrichtung 12 ist
es möglich, diesen Membranmodulen 18a, 18b, 18c, 18d einzeln
Fluid, insbesondere Ladeluft, zuzuführen. Hierzu weist
jedes Membranmodul 18a, 18b, 18c, 18d einen
Feed-Zuführanschluss 38a, 38b, 38c, 38d auf.
Dieser ist jeweils über Feed-Zuführleitungen mit
dem entsprechenden Anschluss 42a, 42b, 42c, 42d der
Einstellvorrichtung 12 verbunden. Retentatseitig weist
jedes Membranmodul 18a, 18b, 18c, 18d eine Auslassöffnung 40a, 40b, 40c, 40c auf,
die über entsprechende Leitungen mit jeweils einer korrespondierenden
Ausnehmung 44a, 44b, 44c, 44d der
Einstellvorrichtung 12 verbunden ist. Die Einstellvorrichtung 12 weist ein
Gehäuse 46 auf und ist über eine Trennwand 48 in
zwei Gehäusehälften 46a, 46b aufgeteilt.
Die Einstellvorrichtung 12 weist in der ersten Gehäusehälfte
ein erstes Einstellelement 12a auf, das als statische Platte ausgebildet
ist und dessen nicht sichtbare Durchlassausnehmungen mit den Ausnehmungen 42a, 42b, 42c, 42d fluidisch
verbunden sind. Die statische Platte bildet das erste Einstellelement 12a.
Unter diesem ist das zweite Einstellelement 12b als eine
drehbare Platte ausgebildet. Dieses wird über eine Achse 50 angetrieben. Die
Einstellvorrichtung 12 entspricht in ihrer Funktion den
bisher beschriebenen Einstellvorrichtungen. Über den ersten
Gehäuseteil 46a der Einstellvorrichtung 12 wird
der Membranvorrichtung 10 ein Feed-Strom zugeführt,
wobei einstellbar ist, welchem der Membranmodule 18a, 18b, 18c, 18d das
Fluid zugeführt wird und wieviel Permeationsfläche
zur Verfügung gestellt wird.
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Über
die gemeinsame Welle 50 wird auch das zweite Einstellelement 12b der
unteren Einstellvorrichtung 12 angetrieben. Über
die zweite Gehäusehälfte 46b der Einstellvorrichtung 12 wird
das Retentat der Membranvorrichtung 10, nämlich
die stickstoffangereicherte Ladeluft abgeführt und einer
Brennkraftmaschine zugeführt.
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Das
Permeat wird über die Permeat-Abführleitung 20 der
Membranvorrichtung 10 abgeführt. Die in 8 dargestellte
Membranvorrichtung 10 arbeitet nach dem Dreiendprinzip.
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Bei
den Ausführungsformen gemäß den 8–10 ist
es nicht notwendig, dass die Membranmodule 18a, 18b, 18c, 18d parallel
zueinander angeordnet sind. Weiterhin können anstelle von
Hohlfasermembranmodulen auch Wickel- oder andere Module verwendet
werden. Es ist nicht notwendig, die Membranmodule 18a, 18b, 18c, 18d in
ihrem Querschnitt zu segmentieren.
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Die
in 9 dargestellte Membranvorrichtung 10 arbeitet
nach dem Vierendprinzip, wobei eine Sweep-Leitung 52 vorgesehen
ist.
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Gemäß 10 sind
anstelle einer gemeinsamen Sweep-Leitung 52 vier einzelne
Sweep-Zuführleitungen 52a, 52b, 52c, 52d und
vier einzelne Sweep-Abführleitungen 54a, 54b, 54c, 54d vorgesehen.
Die Membranmodule 18a, 18b, 18c, 18d sind über
Trennvorrichtungen 16a, 16b, 16c, 16d fluidisch
von einander getrennt, so dass sie in separat gedichteten Kammern
angeordnet sind. Die Trennvorrichtungen 16a, 16b, 16c, 16d bewirken,
dass der Sweepstrom mittelbar entlang der Permeationsflächen
der durchströmten Membransegmente geführt wird
und nicht den gesamten Gehäuseinnenraum einnimmt. Die Sweep-Zuführausnehmungen 52a, 52b, 52c, 52d sind über
Sweep-Zuführleitungen mit entsprechenden Ausnehmungen 56a, 56b, 56c, 56d der
Einstellvorrichtung 12 verbunden. Die Einstellvorrichtung 12 ist
hierbei durch zwei Trennwände 48a, 48b in
drei Gehäuseabschnitte 46a, 46b, 46c getrennt,
wobei dem dritten Gehäuseabschnitt 46c, der vorzugsweise
mittig angeordnet ist, über eine nicht dargestellte Leitung
ein Sweep-Strom zugeführt wird. Dieser kann über
die mittlere Einstellvorrichtung 12 jedem Membranmodul 18a, 18b, 18c, 18d einzeln
zugeführt werden. Alle drei Einstellvorrichtungen 12 sind
im gemeinsamen Gehäuse 46 angeordnet und werden über
die gemeinsame Achse 50 angetrieben.
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Durch
die Ausführungsformen der Membranvorrichtung
10 gemäß den
8–
10 ist
es möglich, die einzelnen Membranmodule
18a,
18b,
18c,
18d je
nach Lastpunkt der Brennkraftmaschine zu- und abzuschalten. Hierzu
ist es bisher notwendig gewesen, pro Modul zwei Ventile vorzusehen,
so dass eine Vielzahl von Ventilen notwendig wurde. Die Anzahl der
erforderlichen Ventile für einen Sechs-Zylinder-Motor ist
in der folgenden Tabelle dargestellt:
Lastpunkt | A25 | A100 | |
Membranmaterial | Fläche pro Membranmodul | Benötigte
Fläche Membranfläche pro Zylinder | Benötigte
Gesamtfläche (6 Zylinder) | Anzahl benötigter
Module | Benötigte
Membranfläche pro Zylinder | Benötigte
Gesamtfläche (6 Zylinder) | Anzahl benötigter
Module | Anzahl Ventile insgesamt |
| m2 | m2 | m2 | | m2 | m2 | | |
PDMS | 50 | 335 | 2010 | 40 | 24 | 144 | 2,9 | 80 |
PDMS | 100 | 335 | 2010 | 20 | 24 | 144 | 1,4 | 40 |
PDMS | 200 | 335 | 2010 | 10 | 24 | 144 | 0,7 | 20 |
PDMS | 300 | 335 | 2010 | 7 | 24 | 144 | 0,5 | 13 |
PPO | 50 | 1491 | 8946 | 179 | 96 | 576 | 11,5 | 358 |
PPO | 100 | 1491 | 8946 | 89 | 96 | 576 | 5,8 | 179 |
PPO | 200 | 1491 | 8946 | 45 | 96 | 576 | 2,9 | 89 |
PPO | 300 | 1491 | 8946 | 30 | 96 | 576 | 1,9 | 60 |
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Die
Einstellvorrichtung 12, die in den 8–10 dargestellt
ist, kann mit konventionellen Membranmodulen, beispielsweise nach
dem Prinzip eines Multi-cardridge-Housing eingesetzt werden. Erfindungsgemäß ist
es daher möglich, eine Anpassung der Membranvorrichtung
an verschiedene Randbedingungen, insbesondere an die Betriebszustände
einer Brennkraftmaschine, durch Verändern der Größe
der Membranfläche, der das Fluid zugeführt wird,
vorzunehmen. Dies kann durch Anpassung der Fläche durch
eine Einstellvorrichtung 12, die als Aufsatz ausgebildet
ist (siehe 3–7)
oder durch Zu- und Abschalten einzelner Membranmodule durch eine
separate Einstellvorrichtung 12 (siehe 8–10)
geschehen. 10 zeigt die Verwendung der
Einstellvorrichtung als Möglichkeit der mittelbaren Fluidzufuhr
an die Membransegmente als Sweepstrom.
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Eine
alternative Ausführungsform der Einstellvorrichtung 12 ist
in den 11a und 11b dargestellt.
Das erste und zweite Einstellelement 12a, 12b sind
hierbei als konzentrische Rohre ausgebildet. In der in 11b dargestellten Ausführungsform weist
das in radialer Richtung außen angeordnete zweite Einstellelement 12b acht
in einer Reihe untereinander angeordnete zweite Durchlassausnehmungen 30a, 30b, 30c, 30d ...
auf. Das in radialer Richtung innen liegende erste Einstellelement 12a weist
ebenfalls acht erste Durchlassausnehmungen 28a, 28b, 28c, 28d ...
auf, wobei diese Ausnehmungen in Umfangsrichtung länglich
ausgebildet sind und unterschiedliche Längen aufweisen.
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In
der Ausgangsposition der Einstellvorrichtung 12, d. h.
in der Position, in der die Membranfläche der das Fluid
zugeführt wird, nicht verändert wird, befinden
sich die ersten und zweiten Durchlassausnehmungen in der Position
P1 gemäß 11a,
so dass sämtliche erste Durchlassausnehmungen 28a, 28b, 28c, 28d mit zweiten
Durchlassausnehmungen 30a, 30b, 30c, 30d verbunden
sind. Ausgehend von der Position P1 wird bei den Positionen P2,
P3 und P4 durch eine Rotation des zweiten Einstellelements 12b gegenüber
dem ersten Einstellelement 12a jeweils eine erste Durchlassausnehmung 28a, 28b, 28c, 28d des
ersten Einstellelements 12a durch das zweite Einstellelement 12b verschlossen.
Hierbei können das erste und/oder das zweite Einstellelement
drehbar sein. Die ersten Durchlassausnehmungen 28a, 28b, 28c, 28d des
ersten Einstellelements 12a sind über nicht dargestellte
Leitungen feedseitig und retentatseitig mit der Membranvorrichtung 10 verbunden.
Die Einstellvorrichtung 12 ist ebenfalls durch eine Trennwand 48 in
zwei Gehäusehälften 46a, 46b aufgeteilt
und entspricht im übrigen der Funktion der in den 8–10 dargestellten
Einstellvorrichtungen.
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Die
prinzipielle Einbindung einer erfindungsgemäßen
Membranvorrichtung in die Ansaugvorrichtung einer Brennkraftmaschine
ist in den 12a und 12b dargestellt. 12a stellt hierbei einen Dreiendbetrieb mit optionalem
permeatseitigen Vakuum dar, während gemäß 12b ein Vierendbetrieb mit Sweep-Leitung vorgesehen
ist. Neben der Membranvorrichtung 10 ist die Brennkraftmaschine 58 dargestellt,
die über den retentatseitigen Auslass 22 mit der
Membranvorrichtung 10 verbunden ist. Der Membranvorrichtung
wird über den feedseitigen Einlass 19 Luft zugeführt,
die vom Turbolader 60 verdichtet und von der Kühlvorrichtung 62 gekühlt
wird. Permeatseitig ist gemäß 12a die Membranvorrichtung 10 über
den Anschluss 20 mit einer Vakuumpumpe 64 verbunden.
Gemäß 12b wird
der Membranvorrichtung 10 über eine Leitung 52 ein Sweep-Strom
zuführt, wobei das Permeat über den Auslass 20 abgeführt
wird.
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Eine
alternative Einrichtung, die als Antrieb für die Einstellvorrichtung 12 verwendet
werden kann, ist in 13 dargestellt. Hierbei werden
Druck- und/oder Strömungskräfte zur Bewegung des
zweiten Einstellelements 12b relativ zum ersten Einstellelement 12a genutzt.
Beispielsweise kann hierzu der Staudruck der Feedluft verwendet
werden, der auf einem durch eine Feder 82 belasteten Zylinder 80 wirkt.
Der Antrieb des zweiten Einstellelements 12b kann hierbei über
ein Zahnradelement 84 erfolgen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - „M.
Ajhar, et al., Membranes producing nitrogen-enriched combustion
air in diesel engines: Assessment via dimensionless numbers, J.
Membr. Sci. (2008), doi: 10.1016/j.memsci.2008.06.007” [0013]
- - „Cutting Nox from Diesel Engines with Membrane Generated
Nitrogen Enriched Air (DJS Aug 24, 2005 von Don Stookey, Stuart
Nemser and John Bowser, www.compactmembrane.com)” [0013]