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Die
Erfindung betrifft eine Positionsmesseinrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Eine
derartige Positionsmesseinrichtung umfasst einen Teilungsträger,
der eine einem ersten Raumbereich zugewandte erste Oberfläche
und eine hiervon abgewandte, einem zweiten Raumbereich zugewandte
zweite Oberfläche aufweist und an dem mindestens eine Teilungsstruktur
vorgesehen ist, die für eine Positionsmessung mittels elektromagnetischer
Strahlung im Durchstrahlungsverfahren abtastbar ist.
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Die
auf dem Teilungsträger vorgesehenen Teilungsstrukturen
können beispielsweise eine Inkrementalteilung und/oder
eine absolut codierte Spur und/oder so genannte Referenzmarken umfassen. Weiterhin
kann die mindestens eine Teilungsstruktur sowohl für eine
Winkelmessung (zur Bildung einer so genannten Winkelmesseinrichtung)
oder für eine Längenmessung (zur Bildung einer
so genannten Längenmesseinrichtung) ausgestaltet sein.
Für Einzelheiten hierzu wird auf das Fachbuch Digitale
Längen- und Winkelmesstechnik: Positionsmesssysteme für
den Maschinenbau und die Elektroindustrie von Alfons Ernst
(Landsberg/Lech 1998, 3. Aufl.) verwiesen.
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Eine
Abtastung der Teilungsstruktur im Durchstrahlungsverfahren bedeutet,
dass die von einem dem Teilungsträger zugeordneten Sender
ausgesandte elektromagnetische Strahlung, z. B. in Form von Licht,
den Teilungsträger im Bereich der Teilungsstruktur(en)
durchstrahlt und hierbei mit dieser bzw. diesen wechselwirkt. Die
elektromagnetische Strahlung wird nach dem Durchstrahlen des für die
entsprechende Strahlung durchlässigen Teilungsträgers
und der hiermit einhergehenden Wechselwirkung mit der jeweiligen
Teilungsstruktur von einem Empfänger detektiert, der aus
der empfangenen elektromagnetischen Strahlung Ausgangssignale erzeugt,
welche von einer nachgeordneten Auswerteeinheit ausgewertet werden,
um hieraus die Position von Sender und Empfänger bezüglich
des Teilungsträgers zu bestimmen. Dies ermöglicht
wiederum die Bestimmung der Position zweier Objekte zueinander, von
denen das eine dem Teilungsträger und das andere Sender
und Empfänger zugeordnet ist.
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Um
einen Teilungsträger bzw. genauer dessen mindestens eine
Teilungsstruktur im beschriebenen Durchstrahlungsverfahren abzutasten,
ist es üblich, den Sender im ersten Raumbereich vor der
ersten Oberfläche des Teilungsträgers anzuordnen
und den Empfänger gegenüberliegend im zweiten
Raumbereich vor der zweiten Oberfläche des Teilungsträgers
vorzusehen. Die vom Sender ausgesandte elektromagnetische Strahlung
kann dann den Teilungsträger unmittelbar im Bereich der
Teilungsstruktur(en) durchstrahlen und anschließend auf
den zugeordneten Empfänger treffen.
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Es
ist jedoch auch bekannt, den Sender und den Empfänger der
Positionsmesseinrichtung im selben Raumbereich vor derselben (z.
B. ersten) Oberfläche des Teilungsträgers anzuordnen
und im anderen (zweiten) Raumbereich vor der dem Sender und Empfänger
abgewandten (zweiten) Oberfläche des Teilungsträgers
ein (ein- oder mehrteiliges) Umlenkelement vorzusehen, welches zur
Umlenkung der vom Sender ausgesandten Strahlung in Richtung auf
den Empfänger dient. Konkret wird bei einer solchen Konfiguration
die vom Sender im ersten Raumbereich ausgesandte elektromagnetische
Strahlung vom gegenüberliegenden Umlenkelement (im zweiten Raumbereich)
z. B. derart umgelenkt, dass die umgelenkte Strahlung zunächst
den Teilungsträger im Bereich der Teilungsstruktur(en)
passiert und hierbei mit dieser bzw. diesen wechselwirkt und anschließend auf
den Empfänger trifft (welcher zusammen mit dem Sender vor
der dem Umlenkelement abgewandten (ersten) Oberfläche des Teilungsträgers
liegt). Eine derartige Anordnung ist beispielsweise aus der
DE 299 15 998 U1 bekannt.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Positionsmesseinrichtung
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art weiter zu
verbessern, insbesondere im Hinblick auf eine möglichst große
Flexibilität bei der konkreten Anordnung von Sender und
Empfänger bezüglich des zugehörigen Umlenkelementes.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch die Schaffung
einer Positionsmesseinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Danach
ist dem Sender des Positionsmesssystems eine Einrichtung zum Kollimieren
der vom Sender bei einer Positionsmessung ausgesandten elektromagnetischen
Strahlung zugeordnet, so dass die von dem Sender ausgesandte Strahlung
als ein parallelisiertes Strahlbündel vorliegt und als
solche dem Umlenkelement zugeführt wird.
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Die
Parallelisierung der vom Sender zu Zwecken einer Positionsmessung
ausgesandten elektromagnetischen Strahlung hat den Vorteil, dass
für eine definierte Abtastung der Teilungsstruktur mittels
der elektromagnetischen Strahlung sowie für einen definierten
Empfang der elektromagnetischen Strahlung nach deren Wechselwirkung
mit der Teilungsstruktur an einem Empfänger nun mehr Freiheit
hinsichtlich der Wahl der Abstände zwischen Sender, Teilungsträger,
Umlenkelement und Empfänger besteht als bei der Verwendung
nicht parallelisierter, z. B. divergenter, elektromagnetischer Strahlung.
Zudem hat die Verwendung eines parallelisierten elektromagnetischen
Strahlenbündels gegenüber divergenter elektromagnetischer
Strahlung den Vorteil, dass durch den konstanten Querschnitt des
Strahlenbündels der Platzbedarf für die Strahlführung
von der Lichtquelle bis zum Umlenkelement minimiert und damit der
für die Positionsmesseinrichtung insgesamt erforderliche
Bauraum reduziert werden kann.
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Erstreckt
sich die mindestens eine am Teilungsträger vorgesehene
Teilungsstruktur (Messteilung) in üblicher Weise in einer
Ebene, welche den vor einer Seite des Teilungsträgers gelegenen
ersten Raumbereich von dem vor der anderen Seite des Teilungsträgers
gelegenen zweiten Raumbereich trennt, so befinden sich der Sender
und der Empfänger im ersten Raumbereich auf derselben Seite
jener Ebene, während das Umlenkelement im zweiten Raumbereich
auf der dem Sender und Empfänger abgewandten Seite jener
Ebene angeordnet ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung liegt der Teilungsträger
derart zwischen dem Sender und dem Umlenkelement der Positionsmesseinrichtung,
dass das vom Sender ausgesandte Strahlenbündel den Teilungsträger
durchstrahlt, bevor es auf das Umlenkelement trifft. Hierbei durchstrahlt
das Strahlenbündel zunächst einen von Teilungsstrukturen
freien Bereich des Teilungsträgers, z. B. einen neben einer
Teilungsstruktur liegenden Bereich des Teilungsträgers
bzw. einen zwischen zwei Teilungsstrukturen liegenden Bereich.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist dem Umlenkelement eine Einrichtung
zur Aufweitung des umzulenkenden Strahlenbündels zugeordnet,
so dass das vom Umlenkelement auf die mindestens eine Teilungsstruktur
gelenkte Strahlenbündel einen größeren
Querschnitt aufweist als das zunächst vom Sender in Richtung
auf das Umlenkelement ausgesandte Strahlenbündel.
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Hierzu
kann die Einrichtung zur Aufweitung des Strahlenbündels
beispielsweise mindestens einen Aufweitungsbereich umfassen, mit
dem das Strahlenbündel zur Aufweitung wechselwirkt. Es
können aber auch zwei oder mehr Aufweitungsbereiche vorgesehen
sein. Ein jeweiliger Aufweitungsbereich kann beispielsweise strahlungsreflektierend
ausgebildet sein.
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Nach
einer Ausführungsform ist ein jeweiliger Aufweitungsbereich
als ein gekrümmter (reflektierender oder strahlungsdurchlässiger)
Bereich, z. B. in Form eines im Querschnitt parabolischen Bereiches
oder in Form eines linsenartigen Bereiches, ausgebildet. Andererseits
kann zur Aufweitung des Strahlenbündels mindestens ein
diffraktiver Bereich vorgesehen sein, mit dem das vom Sender ausgesandte
Strahlenbündel wechselwirkt, insbesondere in Form eines
diffraktiven Bereiches mit ortsabhängiger (ortsabhängig
variierender) Gitterkonstante.
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Soweit
dem Umlenkelement zur Aufweitung des vom Sender ausgesandten (parallelisierten) Strahlenbündels
zwei oder mehr Aufweitungsbereiche zugeordnet sind, kann zwischen
je zwei Aufweitungsbereichen mindestens eine reflektierende Fläche
derart angeordnet sein, dass die elektromagnetische Strahlung nach
Wechselwirkung mit einem ersten Aufweitungsbereich (z. B. in Form
eines gekrümmten, reflektierenden oder strahl8ungsdurchlässigen
Bereiches oder in Form eines diffraktiven Bereiches) zunächst
von jener Fläche reflektiert wird, bevor sie auf einen
weiteren Aufweitungsbereich (z. B. in Form eines weiteren gekrümmten
Bereiches oder in Form eines weiteren diffraktiven Bereiches) trifft.
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Vorteilhaft
wird die vom Sender ausgesandte elektromagnetische Strahlung mittels
des Umlenkelementes derart umgelenkt, dass nach dem Umlenken weiterhin
ein parallelisiertes Strahlenbündel (wenn auch mit größerem
Querschnitt) vorliegt, welches dann zur Abtastung der Teilungsstruktur
verwendet wird. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass
das vom Sender ausgesandte (parallelisierte) Strahlenbündel
an einem ersten Aufweitungsbereich in ein divergentes Strahlenbündel
umgewandelt wird, welches anschließend an einem zweiten Aufweitungsbereich
wieder parallelisiert wird.
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Weiterhin
kann am Umlenkelement mindestens eine strukturierte Fläche
derart vorgesehen sein, dass das Strahlenbündel nach Wechselwirkung mit
dieser strukturierten Fläche einen strahlungslosen Teilbereich
umfasst, etwa um bestimmte Bereiche des Empfängers und/oder
Teilungsträgers von der Wechselwirkung mit elektromagnetischer
Strahlung gezielt auszunehmen. Dies wird weiter unten anhand eines
Ausführungsbeispieles im Einzelnen erläutert werden.
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Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Positionsmesseinrichtung
kann sowohl bei Winkel- als auch bei Längenmesssystemen
angewandt werden. Im erstgenannten Fall erstreckt sich die Teilungsstruktur
insbesondere kreisförmig, entlang einer gekrümmten
Bahn und im zweiten genannten Fall insbesondere linear, entlang
einer Geraden. Dementsprechend ist der zugehörige Teilungsträger
entweder als eine (kreisförmige) Teilscheibe oder als ein längserstreckter
Maßstab ausgebildet.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren
deutlich werden.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Positionsmesssystems mit einem im
Durchstrahlungsverfahren abtastbaren, mit einer Teilungsstruktur
versehenen Teilungsträger, vor dessen einer Seite ein Sender
zum Aussenden elektromagnetischer Strahlung sowie ein zugeordneter
Empfänger angeordnet sind und vor dessen anderer Seite
ein Umlenkelement zum Umlenken der vom Sender ausgesandten elektromagnetischen
Strahlung in Richtung auf die Teilungsstruktur und den Empfänger
vorgesehen ist;
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2 eine
Draufsicht auf einen Ausschnitt des Teilungsträgers aus 1 im
Bereich seiner Teilungsstruktur zusammen mit der vom Sender ausgesandten,
zur Abtastung der Teilungsstruktur verwendeten elektromagnetischen
Strahlung;
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3 eine
Abwandlung des Umlenkelementes aus 1;
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4 ein
Ausführungsbeispiel für eine Strukturierung einer
Fläche eines Umlenkelementes, um gezielt strahlungslose
Bereiche in einem zur Abtastung verwendeten elektromagnetischen
Strahlenbündel zu erzeugen;
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5 eine
weitere Abwandlung des Umlenkelementes aus 1.
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1 zeigt
schematisch eine Positionsmesseinrichtung zur Messung der Position
zweier zueinander beweglicher Objekte, wie z. B. zweier zueinander
beweglicher Maschinenteile einer Werkzeugmaschine, mit einem Sender 1 zum
Aussenden elektromagnetischer Strahlung L, z. B. in Form von Licht,
mit einem mit mindestens einer Teilungsstruktur versehenen Teilungsträger 3 und
mit einem Empfänger 5 zum Empfangen der vom Sender 1 ausgesandten elektromagnetischen
Strahlung nach deren Wechselwirkung mit einer jeweiligen auf dem
Teilungsträger 3 vorgesehenen Teilungsstruktur.
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Werden
bei einer derartigen Positionsmesseinrichtung der Sender 1 und
der Empfänger 5 einerseits sowie der Teilungsträger 3 andererseits
jeweils einem von zwei zueinander bewegbaren Objekten zugeordnet,
so lassen sich durch Abtastung der am Teilungsträger 3 vorgesehenen
Teilungsstruktur(en) mittels der vom Sender 1 ausgesandten
und vom Empfänger 5 nach Wechselwirkung mit der
mindestens einen Teilungsstruktur empfangenen elektromagnetischen
Strahlung Aussagen über die Position der Objekte zueinander
machen.
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Das
nachfolgend anhand 1 zu beschreibende Prinzip für
die Abtastung einer an einem Teilungsträger 3 vorgesehenen
Teilungsstruktur mittels von einem Sender 1 ausgesandter
und durch einen Empfänger 5 empfangener elektromagnetischer Strahlung
ist dabei unabhängig davon, ob es sich bei der Positionsmesseinrichtung
um ein Längenmesssystem oder um ein Winkelmesssystem handelt.
Im erstgenannten Fall ist der Teilungsträger regelmäßig als
ein längs erstreckter Maßstab ausgebildet, auf dem
sich mindestens eine Messteilung entlang einer Geraden, nämlich
einer linearen Messrichtung für eine Längenmessung,
erstreckt. Im zweitgenannten Fall wird der Teilungsträger üblicherweise
durch eine (kreisringförmige) Scheibe gebildet, auf der
für eine Winkelmessung eine Messteilung entlang einer Kreisbahn
verläuft.
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Dabei
basiert die in 1 gezeigte Positionsmesseinrichtung
auf dem so genannten Durchstrahlungsprinzip, d. h., der (für
die verwendete elektromagnetische Strahlung durchlässige)
Teilungsträger 3 wird in dem mit mindestens einer
Teilungsstruktur versehenen Bereich 30 von der zur Abtastung
verwendeten elektromagnetischen Strahlung L durchstrahlt, wobei
die elektromagnetische Strahlung mit mindestens einer Teilungsstruktur
wechselwirkt. Anschließend trifft die Strahlung auf den
Empfänger 5, wo hieraus ein in einer nachgeordneten
Auswerteeinheit zur Positionsbestimmung auswertbares Ausgangssignal
erzeugt wird.
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Positionsmesseinrichtungen,
die auf dem so genannten fotoelektrischen Messprinzip (unter Verwendung
elektromagnetischer Strahlung zur Abtastung einer Teilungsstruktur) beruhen
sowie deren Anwendungen in der Längen- und Winkelmessung, auch
unter Verwendung des so genannten Durchstrahlungs- bzw. Durchlichtverfahrens,
sind allgemein bekannt. Beispielhaft sei hierfür auf das
Fachbuch Digitale Längen- und Winkelmesstechnik: Positionsmesssysteme
für den Maschinenbau und die Elektroindustrie von Alfons
Ernst (Landsberg/Lech 1998, 3. Aufl.) verwiesen.
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Allerdings
sind bei Positionsmesseinrichtungen, die nach dem fotoelektrischen
Messprinzip arbeiten und bei denen mindestens eine auf einem Teilungsträger
vorgesehene Teilungsstruktur im Durchstrahlungs- bzw. Durchlichtverfahren
abgetastet wird, der zum Aussenden der elektromagnetischen Strahlung
dienende Sender einerseits sowie der zur Detektion der elektromagnetischen
Strahlung – nach deren Wechselwirkung mit einer Teilungsstruktur – vorgesehene
Empfänger andererseits regelmäßig auf
einander entgegengesetzten Seiten des Teilungsträgers angeordnet.
Demgegenüber liegen bei der in 1 schematisch
dargestellten Positionsmesseinrichtung der Sender 1 und
der zugeordnete Empfänger 5 vor derselben Oberfläche 31 des
Teilungsträgers 3.
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Nachfolgend
sei der konkrete Aufbau der in 1 schematisch
gezeigten Positionsmesseinrichtung im Einzelnen beschrieben:
Der
Sender 1 der Positionsmesseinrichtung, hier z. B. ausgebildet
als eine lichtemittierende Diode (LED), erzeugt im Betrieb der Positionsmesseinrichtung
elektromagnetische Strahlung L, z. B. in Form von Licht, die zum
Abtasten auf dem Teilungsträger 3 vorgesehener
Teilungsstrukturen verwendet werden soll.
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Dem
Sender 1 nachgeordnet ist eine Kollimatoreinrichtung 2 bestehend
aus einer ersten Blende 22, einer Kollimatorlinse 24 und
einer zweiten Blende 26, die im Strahlengang der von dem
Sender 1 erzeugten elektromagnetischen Strahlung L in der genannten
Reihenfolge hintereinander angeordnet sind.
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Die
Kollimatoreinrichtung 2 erzeugt mittels der Kollimatorlinse 24 aus
der von dem Sender 1 ausgesandten elektromagnetischen Strahlung
ein parallelisiertes Strahlenbündel L, dessen Querschnitt durch
die beidseits der Kollimatorlinse 24 angeordneten Blenden 22, 26 mitbestimmt
wird.
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Der
Sender 1 und die Kollimatoreinrichtung 2 liegen
in einem ersten Raumbereich R1 vor einer ersten Oberfläche 31 des
mit der mindestens einen abzutastenden Teilungsstruktur vorgesehenen
Teilungsträgers 3.
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Der
Teilungsträger 3, von dem in 1 ein Querschnitt
gezeigt ist, weist neben den mit mindestens einer Teilungsstruktur
versehenen strukturierten Bereichen 30 auch solche Bereiche
auf, in denen keine Teilungsstruktur vorgesehen ist. Ein solcher,
nicht mit einer Teilungsstruktur versehener Bereich des Teilungsträgers 3 wird
gemäß 1 zunächst von dem
durch den Sender 1 und die Kollimatoreinrichtung 2 erzeugten
parallelisierten Strahlenbündel L1 durchstrahlt. Das Strahlenbündel
L1 tritt in jenen für die verwendete elektromagnetische
Strahlung durchlässigen Bereich des Teilungsträgers 3 durch
dessen dem ersten Raumbereich R1 zugewandte erste Oberfläche 31 ein
und anschließend durch eine gegenüberliegende
zweite Oberfläche 32 wieder aus.
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Die
zweite Oberfläche 32 des Teilungsträgers 3 ist
dessen erster Oberfläche 31 abgewandt – und
somit auch dem vor der ersten Oberfläche 31 des
Teilungsträgers 3 liegenden Raumbereich R1 und
den dort vorgesehenen Komponenten Sender 1 und Kollimatoreinrichtung 2.
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Vor
der zweiten Oberfläche 32 des Teilungsträgers 3 liegt
ein zweiter Raumbereich R2, in dem ein Umlenkelement 4 vorgesehen
ist, das zur Umlenkung der von dem Sender 1 ausgesandten
elektromagnetischen Strahlung in Richtung auf den strukturierten
Bereich 30 des Teilungsträgers 3 ausgebildet und
vorgesehen ist – und zwar nachdem das vom Sender 1 und
der Kollimatoreinrichtung 2 erzeugte parallelisierte Strahlenbündel
L1 (durch den Teilungsträger 3 hindurch) vorn
ersten Raumbereich R1 in den zweiten Raumbereich R2 gelangt ist.
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Das
Umlenkelement 4 umfasst im Ausführungsbeispiel
einen Grundkörper, der beispielsweise aus Kunststoff oder
Glas gefertigt sein kann und dessen dem Teilungsträger 3 zugewandte
Oberfläche 40 für die von außerhalb
des Umlenkelementes 4 in Richtung auf das Umlenkelement 4 ausgesandte elektromagnetische
Strahlung L durchlässig ist.
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In
dem Umlenkelement 4 sind zwei Umlenk- und Aufweitungsbereiche 42, 46 vorgesehen,
die zur Umlenkung und weiterhin zur Aufweitung des vom Sender 1 her
in das Umlenkelement 4 eintretenden Strahlenbündel
L1 dienen. Die beiden Umlenk- und Aufweitungsbereiche 42, 46 sind
hier als reflektierende Flächen ausgebildet: Es handelt
sich hierbei konkret um zwei parabolisch gekrümmte Flächen
(mit parabolischem Querschnitt).
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Die
beiden Umlenk- und Aufweitungsbereiche 42, 46 können
für eine reflektierende Ausgestaltung beispielsweise als
metallisch beschichtete Flächen ausgebildet sein, die die
auftreffende elektromagnetische Strahlung jeweils reflektieren.
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Die
den ersten Umlenk- und Aufweitungsbereich 42 bildende Fläche
ist dabei derart (parabolisch) gekrümmt, dass das hierauf
auftreffende Strahlenbündel L1 bei der Reflektion aufgeweitet
wird, indem das parallelisierte Strahlenbündel L1 in ein
divergentes Strahlenbündel umgesetzt wird. Hierzu ist die
besagte Fläche im Ausführungsbeispiel konvex gekrümmt.
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Der
erste Umlenk- und Aufweitungsbereich 42 ist weiterhin derart
in dem Umlenkelement 4 angeordnet, dass die elektromagnetische
Strahlung nach Wechselwirkung mit dem ersten Umlenk- und Aufweitungsbereich 42 schräg
auf eine die schräg einfallende Strahlung (total) reflektierende
Fläche 44 des Umlenkelementes gelangt, bei der
es sich hier um die Rückseite der dem Teilungsträger 3 zugewandten Oberfläche 40 des
Umlenkelementes 4 handelt.
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Der
zweite Umlenk- und Aufweitungsbereich 46 ist wiederum derart
im Umlenkelement 4 angeordnet, dass die an der reflektierenden
Fläche 44 reflektierende Strahlung anschließend
auf jenen zweiten Umlenk- und Aufweitungsbereich 46 auftrifft.
Bei diesem handelt es sich wiederum um einen reflektierenden Bereich,
hier ausgebildet als eine (konkav) gekrümmte Fläche,
genauer als eine parabolisch gekrümmte Fläche
(mit parabolischem Querschnitt). Zur Erreichung der gewünschten
reflektierenden Eigenschaften kann eine metallische Beschichtung
des besagten Umlenk- und Aufweitungsbereiches 46 vorgesehen
sein.
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Die
Krümmung des zweiten Umlenk- und Aufweitungsbereiches ist
derart, dass die hierauf auftreffende divergente Strahlung durch
die Reflektion am zweiten Umlenk- und Aufweitungsbereich wieder parallelisiert
wird, so dass schließlich ein paralleles Strahlenbündel 12 senkrecht
zu dessen dem Teilungsträger 40 zugewandter Oberfläche 40 aus
dem Umlenkelement 4 austritt. Das aus dem Umlenkelement 4 austretende
Strahlenbündel 12 verläuft dabei insbesondere
parallel zu dem in das Umlenkelement 4 eintretenden Strahlenbündel
L1, aus dem das erstgenannte Strahlenbündel L2 erzeugt
wird.
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Die
beiden Umlenk- und Aufweitungsbereiche 42, 46 sind
dabei so ausgestaltet, dass das nach Aufweitung und Umlenkung aus
dem Umlenkelement 4 austretende (parallelisierte) Strahlenbündel
L2 einen hinreichend großen Querschnitt (Durchmesser) aufweist,
um im strukturierten Bereich 30 des Teilungsträgers 3 sämtliche
für eine Positionsmessung abzutastende Teilungsstrukturen
zu erfassen. Bei diesen kann es sich beispielsweise um mindestens eine
Inkrementalteilung und/oder um mindestens eine absolut codierte
Spur und/oder um eine Referenzmarkenspur handeln.
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Für
das zunächst vom Sender 1 ausgesandte und in der
nachgeordneten Kollimatoreinrichtung 2 parallelisierte
Strahlenbündel L1 wird demgegenüber ein vergleichsweise
kleinerer Querschnitt (Durchmesser) bevorzugt, damit dieses gezielt
durch solche Bereiche des Teilungsträgers 3 geleitet
werden kann, die hierbei dem besagten Strahlenbündel L1
ausgesetzt werden dürfen, insbesondere also durch solche Bereiche,
die nicht mit einer zur Positionsmessung abzutastenden Teilungsstruktur
versehen sind.
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Weiterhin
sind das Umlenkelement 4 und insbesondere die beiden Umlenk-
und Aufweitungsbereiche 42, 46 derart ausgebildet
und angeordnet, dass der bei einer jeweiligen Geometrie der Gesamtanordnung
angestrebte Abstand (Mittenabstand) zwischen dem ursprünglich
vom Sender 1 erzeugten und mittels der Kollimatoreinrichtung 2 parallelisierten
Strahlenbündel L1 (welches dem Umlenkelement zugeführt
wird) und dem hieraus erzeugten, das Umlenkelement 4 verlassenden
Strahlenbündel L2 erzielt wird.
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Das
aus dem Umlenkelement 4 austretende Strahlenbündel
L2 wechselwirkt beim Durchstrahlen des Teilungsträgers 3 in
dessen strukturiertem Bereich 30 mit mindestens einer dort
vorgesehenen Teilungsstruktur (Messteilung), so dass für
eine Positionsmessung die angestrebte Abtastung der Teilungsstruktur
mittels der vom Sender 1 ausgesandten elektromagnetischen
Strahlung im Durchstrahlungsverfahren (Durchlichtverfahren) erfolgt.
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Nach
der Wechselwirkung mit der Teilungsstruktur/den Teilungsstrukturen
am Teilungsträger 3 wird die elektromagnetische
Strahlung in Form des aus dem Umlenkelement ausgetretenen Strahlenbündels
L2 schließlich von dem Empfänger 5 (Photodetektor)
empfangen, der in bekannter Weise im Betrieb der Positionsmesseinrichtung
ein die Wechselwirkung der elektromagnetischen Strahlung mit der mindestens
einen Teilungsstruktur repräsentierendes Ausgangssignal
erzeugt, welches zur Positionsbestimmung von einer nachgeordneten
Verarbeitungs- und Auswerteeinheit zugeführt wird.
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Im
Ausführungsbeispiel der 1 sind sowohl
die Beleuchtungseinheit 1, 2, bestehend aus dem
Sender 1 und der Kollimatoreinrichtung 2, als auch
der Empfänger 5 im selben Raumbereich R1, d. h.
vor derselben Oberfläche (erste Oberfläche 31) des
Teilungsträgers 3 angeordnet, obwohl der Teilungsträger 3 bzw.
dessen Teilungsstruktur im Durchstrahlungsverfahren abgetastet wird.
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Dies
wird ermöglicht durch das im zweiten Raumbereich R2 vor
der zweiten, gegenüberliegenden Oberfläche 32 des
Teilungsträgers 3 angeordnete Umlenkelement 4,
welches die vom Sender 1 ausgesandte und durch die Kollimatoreinrichtung 2 parallelisierte
elektromagnetische Strahlung derart umlenkt, dass diese den strukturierten
Bereich 30 des Teilungsträgers 3 durchstrahlt
und anschließend auf den Empfänger 5 der
Positionsmesseinrichtung trifft.
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Mit
anderen Worten ausgedrückt, sind der Sender 1 und
der Empfänger 5 gemeinsam vor einer Seite des
Teilungsträgers 3 angeordnet, während das
Umlenkelement 4 diese gegenüberliegend vor einer
anderen, dem Sender 1 und Empfänger 5 abgewandten
Seite des Teilungsträgers 3 liegt.
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Es
ist dabei nicht zwingend erforderlich, dass die besagten Komponenten 1, 4, 5 sämtlich
dem Teilungsträger 3 jeweils derart gegenüberliegen,
dass eine senkrechte Projektion auf diese Komponenten (senkrecht
zur Ebene E, in der sich der Teilungsträger 3 erstreckt)
jeweils vollständig auf den Teilungsträger 3 fällt.
Vielmehr kann beispielsweise der Sender 1 im Raumbereich
R1 auch derart angeordnet sein, dass die vom Sender 1 ausgesandte
elektromagnetische Strahlung (nach Parallelisierung) als Strahlenbündel
L1 nicht durch den Teilungsträger 3 hindurch tritt,
sondern an diesem vorbeigeleitet wird. Dementsprechend müsste
dann wiederum das im zweiten Raumbereich R2 gelegene Umlenkelement 4 in
jenem Raumbereich R2 über den Teilungsträger 3 hinaus
ragen, um die vom Sender 1 ausgesandte elektromagnetische
Strahlung zu empfangen.
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Geht
man aus von einer Ebene E, in der sich der Teilungsträger 3 erstreckt
und parallel zu der die am Teilungsträger 3 vorgesehenen
Teilungsstrukturen im strukturierten Bereich 30 verlaufen,
so lässt sich die Anordnung von Sender 1, Umlenkelement 4 und
Empfänger 5 auch wie folgt beschreiben: Die Ebene
E, in der der Teilungsträger 3 liegt, teilt den Raum
in zwei Raumbereiche R1, R2, die beidseits jener Ebene E angeordnet
sind. Im Ausführungsbeispiel der 1 liegt
etwa der erste Raumbereich R1 links der Ebene E und der zweite Raumbereich
R2 rechts der Ebene E. Der Sender 1 und der Empfänger 5 befinden
sich dann im selben Raumbereich R1, d. h. auf derselben Seite der
Ebene E, nämlich im Ausführungsbeispiel der 1 links
der Ebene E. Das Umlenkelement 4 ist im anderen Raumbereich R2
auf der anderen Seite der Ebene E angeordnet, nämlich im
Ausführungsbeispiel der 1 rechts
der Ebene E. Bezogen auf jene Ebene E liegt das Umlenkelement 4 somit
dem Sender 1 und dem Empfänger 5 gegenüber.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines Teilungsträgers 3,
der in einem Positionsmesssystem gemäß 1 eingesetzt
werden kann. Bei dem in 2 ausschnitthaft dargestellten
Teilungsträger 3 handelt es sich um einen kreisscheibenförmigen
Teilungsträger eines Winkelmesssystems bzw. Drehgebers.
Auf diesem erstrecken sich in einem strukturierten Bereich 30 eine
erste Teilungsstruktur (Messteilung 30a) in Form einer
Inkrementalteilung mit periodisch hintereinander angeordneten strichförmigen
Markierungen und eine zweite Teilungsstruktur (Messteilung 30b)
in Form einer absolut codierten Spur.
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Wie
anhand 2 ferner erkennbar ist, durchstrahlt das gemäß 1 vom
Sender 1 ausgesandte und von der nachgeordneten Kollimatoreinrichtung 2 parallelisierte
Strahlenbündel L1 den Teilungsträger 3 zunächst
außerhalb des strukturierten Bereiches 30, d.
h., insbesondere außerhalb der Teilungsstrukturen 30a, 30b.
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Dagegen
erfasst das vom Umlenkelement 4 umgelenkte und durch dieses
aufgeweitete Strahlenbündel L2 die Teilungsstrukturen 30a, 30b in
ihrer vollen Breite, d. h. im Fall der 2 in ihrer
vollen radialen Ausdehnung, so dass die Teilungsstrukturen 30a, 30b für
eine Positionsmessung (Winkelmessung) durch die vom Sender 1 erzeugte
elektromagnetische Strahlung vollständig – und
mit hinreichender Toleranz – abgetastet werden.
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3 zeigt
eine abgewandelte Ausführungsform des Umlenkelementes 4 aus
dem Positionsmesssystem der 1. Der wesentliche
Unterschied zwischen dem Umlenkelement 4 der 3 und
dem Umlenkelement der 1 besteht dabei darin, dass gemäß 3 als
Umlenk- und Aufweitungsbereiche 43, 45 des Umlenkelementes 4 diffraktive
optische Elemente vorgesehen sind – anstelle der (parabolisch)
gekrümmten Flächen aus 1. Die als
Umlenk- und Aufweitungsbereiche 43, 45 dienenden
diffraktiven optischen Elemente sind dabei, ebenso wie die gekrümmten
Flächen 42, 46 der 1,
strahlungsreflektierend ausgebildet.
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Um
mit dem ersten Umlenk- und Aufweitungsbereich 43 in Form
eines diffraktiven optischen Elementes eine definierte Aufweitung
des zunächst parallelisierten Strahlenbündels
L1 erreichen zu können, weist jenes diffraktive optische
Element eine variable Gitterkonstante auf, die von dem dem zweiten Umlenk-
und Aufweitungsbereich 45 abgewandten Ende des ersten Umlenk-
und Aufweitungsbereich 43 zu dessen anderem, dem zweiten
Umlenk- und Aufweitungsbereich 45 zugewandten Ende hin kontinuierlich
abnimmt. Dabei sind zum Erreichen hinreichend großer Ablenkwinkel
sowie einer hinreichenden Strahlaufweitung sehr kleine lokale Beugungsstrukturen
erforderlich, deren charakteristische Ausdehnungen (welche die lokale,
ortsabhängige Gitterkonstante definieren) von der Größenordnung
her der Wellenlänge der abtastenden elektromagnetischen
Strahlung (Licht) entsprechen. Anders ausgedrückt nimmt
die Größe jener Beugungsstrukturen in charakteristischer
Weise von einem Ende zum anderen Ende des den ersten Umlenk- und
Aufweitungsbereich 43 bildenden diffraktiven optischen
Elementes kontinuierlich ab.
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Der
erste Umlenk- und Aufweitungsbereich 43 ist dabei ebenso
wie der zweite Umlenk- und Aufweitungsbereich 45 im Ausführungsbeispiel
an einer Oberfläche des Umlenkelementes 4 angeordnet,
die der dem Teilungsträger zugewandten Oberfläche 40, durch
die hindurch die elektromagnetische Strahlung in das Umlenkelement 4 eintreten
kann, gegenüberliegt. Die umzulenkende elektromagnetische
Strahlung gelangt daher durch Reflektion an der Rückseite 44 der
dem Teilungsträger zugewandten Oberfläche 40 vom
ersten Umlenk- und Aufweitungsbereich 43 zum zweiten Umlenk-
und Aufweitungsbereich 45.
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Auch
dieser zweite Umlenk- und Aufweitungsbereich 45 wird durch
ein diffraktives optisches Element gebildet, bei dem die Größe
der lokalen Beugungsstrukturen (also die ortsabhängige
lokale Gitterkonstante) vom einen Ende zum anderen Ende variiert,
und zwar von dem dem ersten Umlenk- und Aufweitungsbereich 43 zugewandten
Ende zu dem hiervon abgewandten Ende kontinuierlich abnimmt. Hierdurch
kann mit dem zweiten Umlenk- und Aufweitungsbereich 45 das
nach Wechselwirkung mit dem ersten Umlenk- und Aufweitungsbereich 43 divergente
Strahlenbündel wieder in ein parallelisiertes Strahlenbündel
L2 umgewandelt werden, welches das Umlenkelement 4 zur
Abtastung des daneben angeordneten Teilungsträgers 3 verlässt.
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Die
Ortsabhängigkeit der lokalen Gitterkonstante (oder in anderen
Worten die jeweilige lokale Ortsfrequenz des Gitters) wird dabei
in Abhängigkeit von den jeweiligen Vorgaben an die Geometrie
des Strahlenbündels, wie etwa dem gewünschten
Mittenabstand zwischen dem vom Sender 1 ausgesandten, parallelisierten
Strahlenbündel und dem vom Umlenkelement 4 in
Richtung auf den Teilungsträger 3 gelenkten Strahlenbündel sowie
dem gewünschten Aufweitungsverhältnis der beiden
besagten Strahlenbündel, bestimmt und festgelegt.
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Für
die diffraktiven optischen Elemente können dabei insbesondere
so genannte geblazte Strukturen verwendet werden, die die Intensität
der elektromagnetischen Strahlung in der jeweils genutzten Beugungsordnung
maximieren und in den ungenutzten Beugungsordnungen minimieren.
Solche geblazten Strukturen können z. B. durch schräge,
unsymmetrische Flächenabschnitte in den diffraktiven optischen
Elementen gebildet werden.
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Wie
bereits anhand 2 beschrieben, werden mit der
vom Umlenkelement 4 umgelenkten elektromagnetischen Strahlung
am Teilungsträger 3 regelmäßig
zwei oder mehr Teilungsstrukturen 30a, 30b abgetastet,
die quer zu ihrer jeweiligen Erstreckungsrichtung (Messrichtung)
voneinander beabstandet nebeneinander liegen. Im Fall des Teilungsträgers
aus 2 erstrecken sich etwa beide Teilungsstrukturen 30a, 30b jeweils
kreisringförmig und sind dementsprechend in radialer Richtung
nebeneinander angeordnet und entlang dieser Richtung geringfügig
voneinander beabstandet.
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Bei
einer Abtastung nebeneinander angeordneter Teilungsstrukturen mittels
eines elektromagnetischen Strahlenbündels kann es vorteilhaft
sein, bestimmte Bereiche des Teilungsträgers 3,
insbesondere einen Zwischenbereich zwischen benachbarten Teilungsstrukturen
nicht zu bestrahlen, weil anderenfalls Streulicht durch Beugung
an den Teilungsbegrenzungen entstehen kann, das zu Störungen
der bei der Positionsmessung generierten Signalen führen
kann.
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Insbesondere
kann es auch vorteilhaft sein, bestimmte Bereiche des Empfängers 5,
insbesondere einen Zwischenbereich zwischen nebeneinander angeordneten
Detektorelementen, die jeweils einer der abzutastenden Teilungsstrukturen
zugeordnet sind, nicht zu bestrahlen, weil mit den entsprechenden
Strahlungsanteilen anderenfalls am Empfänger 5 elektrische
Ladungen erzeuget werden könnten, die zu einem erhöhten
Offset in den bei der Positionsmessung generierten Signalen führten
(so genanntes ”Übersprechen” zwischen
benachbarten Detektorelementen).
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Um
gezielt bestimmte Bereiche des Teilungsträgers 3 bzw.
des Empfängers 5 von einer Bestrahlung mit der
zur Abtastung verwendeten elektromagnetischen Strahlung ausnehmen
zu können, weist gemäß 4 ein
Umlenkelement 4 zwei Umlenkbereiche 42', 46' auf,
die jeweils aus einer Mehrzahl reflektierender Flächenelemente 42a, 42b, 42c, 42d bzw. 46a, 46b, 46c, 46d bestehen,
welche winklig zueinander angeordnet sind. Hiermit lässt
sich z. B. erreichen, dass nach Reflektion des einfallenden parallelisierten
Strahlenbündels L1 am ersten Umlenkbereich 42' eine
entsprechend abgewinkelte Teilfläche 46c des zweiten
Umlenkbereiches 46' nicht mit elektromagnetischer Strahlung
bestrahlt wird. Hierdurch definiert jene Teilfläche 46c des
zweiten Umlenkbereiches 46' ein Loch U in dem das Umlenkelement 4 verlassende
Strahlenbündel L2, in welchem keine elektromagnetische
Strahlung vorliegt (”strahlungsloser Teilbereich des Strahlenbündels L2”).
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Durch
geeignete Wahl der Strukturierung der Umlenkbereiche 42', 46' kann
somit gezielt ein strahlungsloser Teilbereich im vom Umlenkelement 4 umgelenkten
Strahlenbündel L2 erzeugt werden, um bestimmte Bereiche
des Teilungsträgers 3/Empfängers 5 von
einer Bestrahlung auszunehmen.
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Im
Ausführungsbeispiel der 4 sind dabei die
beiden Umlenkbereiche 42', 46' als reine Umlenkbereiche
ausgestaltet; d. h., es ist keine Aufweitungsfunktion vorgesehen.
Selbstverständlich kann die in 4 dargestellt
Strukturierung reflektierender Umlenkbereiche 42', 46' auch
mit einer Aufweitungsfunktion kombiniert werden, etwa indem die
entsprechenden Umlenkbereiche eine parabolische Grundstruktur aufweisen,
wie in 1 gezeigt.
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Durch
eine geeignete Ausgestaltung der Umlenkbereiche des Umlenkelementes 4 kann
der Querschnitt des zur Abtastung der mindestens einen Teilungsstruktur
verwendeten Strahlenbündels weiterhin gezielt an die Form
der abzutastenden Teilungsstruktur(en) angepasst werden. Zur Abtastung von
Teilungsstrukturen der in 2 gezeigten
Art wäre beispielsweise ein Strahlenbündel mit
einem durch einen Kreissektor gebildeten Querschnitt zweckmäßig.
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Außerdem
ist es möglich, durch geeignete Ausgestaltung der Umlenkbereiche
des Umlenkelementes 4 die Intensitätsverteilung
der aus dem Umlenkelement 4 austretenden elektromagnetischen Strahlung
zu beeinflussen. So kann beispielsweise eine möglichst
konstante Intensitätsverteilung in den abzutastenden Bereichen
eines Teilungsträgers erzielt werden.
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5 zeigt
in schematisch vereinfachter Darstellung eine weitere Abwandlung
des Umlenkelementes 4 aus 1. Danach
weist das Umlenkelement 4 einen gekrümmten (im
vorliegenden Ausführungsbeispiel konkav gekrümmten)
Einstrittsbereich 142, wirkend als Eintrittslinse, auf,
durch den hindurch das vom Sender 1 ausgesandte und anschließend
parallelisierte Strahlenbündel L1 in das Umlenkelement 4 eintritt,
sowie weiterhin einen gekrümmten (im Ausführungsbeispiel
konvex gekrümmten) Austrittsbereich 146, wirkend
als Austrittslinse, durch den hindurch die elektromagnetische Strahlung
aus dem Umlenkelement 4 als parallelisiertes Strahlenbündel
L2 wieder austritt.
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Die
Eintrittsbereich 142 erzeugt dabei aus dem einfallenden
parallelisierten Strahlenbündel L1 ein divergentes Strahlenbündel,
das beim Durchgang durch den Austrittsbereich 146 wieder
parallelisiert wird, jetzt jedoch mit entsprechend größerem
Querschnitt. Die Art der jeweiligen Krümmung des Ein- und
Austrittsbereiches 142, 146 (konkav oder konvex)
sowie dessen räumliche Anordnung und genaue geometrische
Ausbildung hängen dabei u. a. von der Geometrie des Umlenkelementes 4 insgesamt
sowie von dem gewünschten Aufweitungsfaktor für
den Querschnitt der elektromagnetischen Strahlung ab.
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Zwischen
dem gekrümmten Eintrittsbereich 142 und dem Austrittsbereich 146 sind
zwei zueinander abgewinkelte reflektierende Flächen 144a, 144b angeordnet,
an denen die nach dem Durchtritt durch den Eintrittsbereich 142 divergente
elektromagnetische Strahlung je einmal reflektiert wird, bevor sie durch
den Austrittsbereich 146 wieder aus dem Umlenkelement 4 austritt.
Die reflektierenden Flächen 144a, 144b können
dabei durch Aufbringen einer Beschichtung mit reflektierenden Eigenschaften
auf entsprechende Flächenabschnitte des Umlenkelementes 4 realisiert
sein.
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Im
Ausführungsbeispiel der 5 weist
das Umlenkelement 4 somit einerseits als Linsen wirkende
Bereiche 142, 146 zur Aufweitung der elektromagnetischen
Strahlung und andererseits reflektierende Bereiche (Flächen 144a, 144b)
zur Umlenkung der elektromagnetischen Strahlung auf. Die Funktionen ”Aufweitung” der
elektromagnetischen Strahlung einerseits und ”Umlenkung” der
elektromagnetischen Strahlung andererseits sind somit getrennt verwirklichbar,
wobei allerdings die reflektierenden Flächen 144a, 144b aufgrund
ihrer Anordnung durchaus auch zur Aufweitung des elektromagnetischen
Strahlenbündels beitragen können. Ferner handelt
sich hier um ein System mit ”transmissiv abbildenden Elementen”.
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In
den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen einer Positionsmesseinrichtung
ist jeweils ein einteiliges Umlenkelement 4 mit einem einstückigen (aus
Glas oder Kunststoff bestehenden) Grundkörper vorgesehen.
Dies entspricht einer vorteilhaften Ausgestaltung der Positionsmesseinrichtung;
jedoch kann das Umlenkelement auch mehrteilig ausgeführt sein,
z. B. indem jedem der beiden Umlenk- und Aufweitungsbereiche 42; 46 bzw. 43; 45 bzw. 142, 143; 145, 146 jeweils
ein eigener (aus Glas oder Kunststoff bestehender) Grundkörper
zugeordnet ist. In diesem Fall wäre jeder der Umlenk- und
Aufweitungsbereiche 42, 46 bzw. 43, 45 bzw. 142, 143; 145, 146 in
einem separaten, eigenen Grundkörper angeordnet. Ferner
kann die reflektierende Fläche 44 auch außerhalb
des (mindestens einen) Grundkörpers des Umlenkelementes
angeordnet sein. Auch weitere Ausgestaltungen des Umlenkelementes 4 sind
möglich, solange dieses seine Umlenkfunktion, und gegebenenfalls
auch eine Aufweitungsfunktion, erfüllt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Alfons Ernst
(Landsberg/Lech 1998, 3. Aufl. [0003]
- - Alfons Ernst (Landsberg/Lech 1998, 3. Aufl.) [0031]