DE102008047500A1 - Hybrides Lenksystem für Kraftfahrzeuge - Google Patents

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Stefan Dr.Ing. Gast
Ralf Michael Oberfell
Andreas Dr.Ing. Schwarzhaupt
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    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
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    • B62D5/04Power-assisted or power-driven steering electrical, e.g. using an electric servo-motor connected to, or forming part of, the steering gear
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
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    • B62D5/065Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle characterised by specially adapted means for varying pressurised fluid supply based on need, e.g. on-demand, variable assist

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein hybrides Lenksystem (1) für ein Kraftfahrzeug, mit einer Hydraulikeinrichtung (11) zur Erzeugung einer hydraulischen Lenkkraftunterstützung, mit einer Elektroeinrichtung (12) zur Erzeugung einer elektromotorischen Lenkkraftunterstützung und mit einer Steuerung (6) zum Betätigen der Hydraulikeinrichtung (11) und der Elektroeinrichtung (12) in Abhängigkeit von Fahrparametern.
Eine Reduzierung des Energieverbrauchs lässt sich erreichen, wenn die Steuerung (6) so ausgestaltet ist, dass sie bei deaktivierter Hydraulikeinrichtung (11) die Elektroeinrichtung (12) in einen energiesparenden Standby-Modus schaltet, wenn das eingeschaltete Fahrzeug steht.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein hybrides Lenksystem für ein Kraftfahrzeug, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
  • Aus der DE 10 2007 047 408 A1 ist ein hybrides Lenksystem für ein Kraftfahrzeug bekannt, das sich dadurch charakterisiert, dass es eine Hydraulikeinrichtung zur Erzeugung einer hydraulischen Lenkkraftunterstützung sowie eine Elektroeinrichtung zur Erzeugung einer elektromotorischen Lenkkraftunterstützung umfasst. Ferner ist eine Steuerung zum Betätigen der Hydraulikeinrichtung und der Elektroeinrichtung vorgesehen, welche die unterschiedlichen Lenkkraftunterstützungssysteme in Abhängigkeit von Fahrparametern ansteuert.
  • Hybride Lenksysteme beruhen auf der Überlegung, dass bei einer Vielzahl von Fahrzuständen, wie zum Beispiel bei Autobahnfahrten, große Lenkkraftunterstützungen nicht erforderlich sind, sondern kleine Lenkkraftunterstützungen ausreichen. Üblicherweise ist eine hydraulische Lenkkraftunterstützung so ausgelegt, dass beim Rangieren die größte Lenkkraftunterstützung realisiert werden kann. Beachtenswert ist hierbei, dass beim Rangierbetrieb häufig nur die Lehrlaufdrehzahl einer Brennkraftmaschine des Fahrzeugs vorliegt und diese eine zum Rangieren ausreichend Antriebsleistung bereitstellen muss. Somit ist ein hydraulisches Lenksystem für die meisten Betriebszustände des Fahrzeugs überdimensioniert. Bei einem hybriden Lenksystem ist daher vorgesehen, die Hydraulikeinrichtung in Abhängigkeit von Betriebszuständen des Fahrzeugs mehr oder weniger zu deaktivieren und die gegebenenfalls anfallende Lenkkraftunterstützung mit Hilfe der Elektroeinrichtung zu realisieren. Durch die Deaktivierung der Hydraulikeinrichtung lässt sich der Energieverbrauch der Hydraulikeinrichtung signifikant reduzieren, was zu einer entsprechenden Kraftstoffeinsparung führt. Die Deaktivierung der Hydraulikeinrichtung kann beispielsweise durch ein Kurzschließen einer permanent angetriebenen Hydraulikpumpe realisiert werden. Ebenso ist es grundsätzlich möglich, die Hydraulikpumpe über eine schaltbare Kupplung bedarfsabhängig zuzuschalten oder abzuschalten.
  • Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein hybrides Lenksystem der eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass sie einen vergleichsweise niedrigen Energieverbrauch aufweist.
  • Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Elektroeinrichtung in einen Standby-Modus zu schalten, wenn zum einen die Hydraulikeinrichtung deaktiviert ist, und wenn zum anderen das Fahrzeug eingeschaltet ist und wenn außerdem das Fahrzeug steht. In einem derartigen Zustand ist zum einen der Energieverbrauch der Hydraulikeinrichtung minimiert und zum anderen ist durch den Standby-Modus auch der Energieverbrauch der Elektroeinrichtung signifikant reduziert. Insgesamt kann somit in Betriebssituationen des Fahrzeugs, bei denen kein Lenkvorgang erwartet wird, der Energieverbrauch des Lenksystems minimiert werden. Beispielsweise kann zur Realisierung des Standby-Modus der Elektromotor mehr oder weniger stromlos geschaltet werden. Des Weiteren können redundante Signale ausgeschaltet werden. Darüber hinaus kann von einer Highspeed-Taktung in eine Lowspeed-Taktung umgeschaltet werden. Die Taktung betrifft dabei die Frequenz, bei welcher Daten und Signale aktualisiert bzw. übertragen werden.
  • Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
  • Es zeigen, jeweils schematisch,
  • 1 eine stark vereinfachte, schaltplanartige Prinzipdarstellung eines hybriden Lenksystems,
  • 2 eine Darstellung, wie in 1, jedoch bei einer anderen Ausführungsform.
  • Entsprechend den 1 und 2 weist ein hybrides Lenksystem 1 für ein im Übrigen nicht dargestelltes Kraftfahrzeug ein hydraulisches Lenkgetriebe 2 sowie eine Hydraulikpumpe 3 zur Betätigung des hydraulischen Lenkgetriebes 2 auf. Das hydraulische Lenkgetriebe 2 wirkt auf eine Lenkspindel 4 und bewirkt dadurch die Lenkung des Kraftfahrzeugs. Vom hydraulischen Lenkgetriebe 2 wird dabei die Hauptlenkarbeit übernommen, während von einer elektrischen Stelleinrichtung 5 ein zusätzliches Lenkmoment auf die Lenkspindel 4 ausgeübt werden kann. Die elektrische Stelleinrichtung 5 ist dabei zur Lenkunterstützung bei großen Lenkmomenten oder zum alleinigen Lenken bei sehr kleinen Lenkmomenten ausgebildet und mit einem Rechner-/Steuerungseinrichtung 6 verbunden. Diese Rechner-/Steuerungseinrichtung 6 wird im Folgenden auch als Steuerung 6 bezeichnet.
  • In der Hydraulikleitung zwischen der Hydraulikpumpe 3 und dem hydraulischen Lenkgetriebe 2 ist eine steuerbare Ventileinrichtung 7 vorgesehen, welche einen durch das hydraulische Lenkgetriebe 2 fließenden Hydraulikstrom steuert. Darüber hinaus ist eine Erfassungseinrichtung 8 vorgesehen, welche so ausgebildet ist, dass sie fahrspezifische Parameter erfasst und an die Steuerung 6 weiterleitet. In den 1 und 2 ist dabei die Erfassungseinrichtung 8 im Bereich der Lenkspindel 4 angeordnet und dadurch insbesondere zur Erfassung einer Lenkradwinkelgeschwindigkeit bzw. eines Lenkradwinkels vorgesehen. Denkbar ist auch, dass die Erfassungseinrichtung 8 darüber hinaus beispielsweise eine Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder eine Quer-/Längsbeschleunigung des Fahrzeugs erfasst und an die Steuerung 6 übermittelt. Insbesondere kann die Erfassungseinrichtung 8 auch mit einem hier nicht dargestellten Motorsteuergerät des Fahrzeugs verbunden sein und über dieses Fahrparameter erfassen.
  • Die Steuerung 6 ist so ausgebildet, dass sie die Ventileinrichtung 7 in Abhängigkeit der von der Erfassungseinrichtung 8 ermittelten fahrspezifischen Parameter steuert und bei Unterschreitung eines Unterstützungsgrenzwerts den durch das hydraulische Lenkgetriebe 2 fließenden Hydraulikstrom auf Null reduziert, so dass die dann erforderliche Lenkarbeit ausschließlich von der elektrischen Stelleinrichtung 5 erbracht werden muss.
  • Entsprechend 1 kann dabei die steuerbare Ventileinrichtung 7 als Durchgangsventil ausgebildet sein, wobei in Flussrichtung vor der Ventileinrichtung 7 eine Bypassleitung 9 abzweigt, die mit einem Hydraulikreservoir 10 verbunden ist. Im Bereich der Bypassleitung 9 ist dabei eine weitere Ventileinrichtung 7' angeordnet, die beispielsweise als Mengenbegrenzungsventil ausgebildet sein kann. Die Hydraulikpumpe 3 fördert in Abhängigkeit von der Pumpendrehzahl einen bestimmten konstanten Volumenstrom. Bis zu einem bestimmten Volumenstrom wird der Hydraulikvolumenstrom durch das Lenkgetriebe 2 gefördert, während bei Überschreiten eines bestimmten Grenzvolumenstroms (höhere Pumpendrehzahl) der Druck an der Ventileinrichtung 7 aufgrund der Drosselwirkung ansteigt, so dass der über dem Grenzvolumenstrom liegende Volumenstrom über die Bypassleitung 9 zurück in das Hydraulikreservoir 10 gefördert wird. Die zusätzliche Ventileinrichtung 7', welche mit einem Steuerstrom versorgt wird, stellt dabei sicher, dass auch bei ansteigendem Lenkgetriebedruck der Hydraulikstrom nicht direkt in die Bypassleitung 9 gefördert wird.
  • Das hybride Lenksystem 1 umfasst somit eine Hydraulikeinrichtung 11, mit deren Hilfe eine hydraulische Lenkkraftunterstützung erzeugt werden kann. Die Hydraulikeinrichtung 11 umfasst hierbei zumindest die Hydraulikpumpe 3, das hydraulische Lenkgetriebe 2 und die Ventileinrichtung 7. Ferner umfasst das Lenksystem 1 eine Elektroeinrichtung 12, mit deren Hilfe eine elektromotorische Lenkkraftunterstützung erzeugt werden kann. Die Elektroeinrichtung 12 umfasst insbesondere die elektrische Stelleinrichtung 5.
  • Durch das hybride Lenksystem 1 ist es möglich, bei kleinen Lenkunterstützungsanforderungen, bei denen nur eine geringe Lenkunterstützung gefordert wird, die allein durch die elektrische Stelleinrichtung 5 geleistet werden kann, den Volumenstrom durch das Lenkgetriebe 2 auf Null zu reduzieren, indem die Ventileinrichtung 7 vollständig schließt. Während dieses Zustands wird die Lenkunterstützung alleine durch die Wirkungsgrad günstigere elektrische Stelleinrichtung 5 geleistet. Der hydraulische Volumenstrom wird dagegen vollständig in die Bypassleitung 9 und über diese in das Hydraulikreservoir 10 geleitet. Der Durchflussgegendruck und die damit verbundene Blindleistung durch das Lenkgetriebe 2 wird dadurch minimiert, die maximal mögliche Kraft durch Deaktivieren der Hydraulikeinrichtung 11 wird optimiert. Die Regelung der Ventileinrichtung 7 erfolgt dabei vorzugsweise kennfeldbasiert, insbesondere in Abhängigkeit der Fahrgeschwindigkeit, dem Lenkradwinkel sowie der Lenkradwinkelgeschwindigkeit. Grundsätzlich kann für die Regelung gesagt werden, dass mit steigender Fahrgeschwindigkeit die maximalen Lenkradwinkel abnehmen und somit die notwendige Servounterstützung minimiert werden kann. Der Volumenstrom bzw. die Öffnung der Ventileinrichtung 7 kann mit steigender Geschwindigkeit reduziert werden. Wird eine bestimmte Grenzgeschwindigkeit überschritten, das heißt ein Unterstützungsgrenzwert unterschritten, kann die hydraulische Lenkunterstützung komplett abgeschaltet werden, wobei die dann erforderliche Lenkarbeit ausschließlich von der elektrischen Stelleinrichtung erbracht werden kann.
  • Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform ist die steuerbare Ventileinrichtung 7 als Zwei-Wege-Ventil ausgebildet, das einen von der Hydraulikpumpe 3 geförderten Hydraulikstrom in einen, in das Hydraulikreservoir 10 zurückfließenden Teilstrom A und einen durch das hydraulische Lenkgetriebe 2 fließenden Teilstrom B aufteilt. Hierdurch kann die weitere Ventileinrichtung 7' in der Bypassleitung 9 eingespart werden. Die Ventileinrichtung 7 kann bei der in 1 gezeigten Ausführungsform als elektromagnetisches Einwegeventil ausgebildet sein, während die Ventileinrichtung 7 bei der in 2 gezeigten Ausführungsform durch das genannte Zwei-Wege-Ventil gebildet sein kann. Mit Hilfe des hybriden Lenksystems 1 ist ein besonders kraftstoffoptimiertes Fahren möglich, da insbesondere Nutzfahrzeuge häufig auf Autobahnen unterwegs sind und dabei lediglich geringe Lenkunterstützungskräfte benötigen, beispielsweise für eine Spurwechsel. Diese sehr geringen Lenkunterstützungskräfte können problemlos von der elektrischen Stelleinrichtung 5 übernommen werden, so dass nicht zwingend erforderlich ist, dass das hydraulische Lenkgetriebe 2 ständig unter hohem hydraulischen Druck betrieben wird. Vielmehr ist es beim hybriden Lenksystem 1 möglich, durch Stellung der Ventileinrichtung 7 den das Lenkgetriebe 2 durchfließenden Hydraulikstrom in bestimmten Situationen vollständig abzuschalten.
  • Bei eingeschaltetem Fahrzeug, also insbesondere bei eingeschalteter Brennkraftmaschine des Fahrzeugs, kann somit wie erläutert die Hydraulikeinrichtung 11 deaktiviert werden, um geringere Lenkunterstützungskräfte ausschließlich mit der Elektroeinrichtung 12 zu erzeugen. Um nun auch für die Betriebszustände mit deaktivierter Hydraulikeinrichtung 11 eine zusätzliche Energieeinsparung zu realisieren, kann die Steuerung 6 außerdem so ausgestaltet sein, dass sie bei eingeschaltetem Fahrzeug und bei deaktivierter Hydraulikeinrichtung 11 die Elektroeinrichtung 12 in einen Standby-Modus schaltet, wenn das Fahrzeug steht. In diesem Standby-Modus oder Bereitschaftsmodus ist die elektrische Stelleinrichtung 5 stromlos geschaltet. Insbesondere findet keine Regelung der Stelleinrichtung 5 statt. Des Weiteren können im Standby-Modus redundante Signale ausgeschaltet werden. Üblicherweise werden bei Steer-by-Wire-Systemen die elektrischen Signale redundant bereitgestellt, um bei Ausfall eines Signals aus Sicherheitsgründen zumindest ein Reservesignal zur Verfügung stellen zu können. Im Standby-Modus wird auf redundante Signale verzichtet, wodurch sich eine zusätzliche Verbrauchsreduzierung realisieren lässt. Darüber hinaus kann die Taktung, mit welcher Signale und Daten übertragen werden, für den Standby-Modus hinsichtlich der Frequenz reduziert werden. Beispielsweise kann von einer Highspeed-Taktung, die im normalen Betrieb der Elektroeinrichtung 12 vorliegt, auf eine Lowspeed-Taktung umgeschaltet werden, die im Standby-Modus ausreicht. Die genannten Maßnahmen sowie zusätzliche oder alternative Maßnahmen können zur Reduzierung des elektrischen Verbrauchs der Elektroeinrichtung 12 durchgeführt werden, um den Standby-Modus einzustellen.
  • Ferner kann die Steuerung 6 so ausgestaltet werden, dass sie bei stehendem Fahrzeug nur dann den Standby-Modus aktiviert, wenn zumindest eine weitere Bedingung erfüllt ist. Beispielsweise wird der Standby-Modus bei stehendem Fahrzeug nur dann aktiviert, wenn die Steuerung 6 über eine entsprechende Sitzbelegungserkennung feststellt, dass derzeit kein Fahrer im Fahrzeugsitz sitzt. Beispielsweise hat der Fahrer das Fahrzeug bei laufendem Motor abgestellt und vorübergehend verlassen. Während dieser Zeit rechnet die Steuerung 6 nicht mit einem Bedarf für eine Lenkkraftunterstützung. Sofern der Fahrersitz belegt ist, schaltet die Steuerung 6 bei stehendem Fahrzeug und bei deaktivierter Hydraulikeinrichtung 11 nicht in den Standby-Modus. Alternativ kann anstelle einer Sitzbelegungserkennung eine Lenkgeschwindigkeit am Lenkhandrad sensiert werden. Diese Lenkradwinkelgeschwindigkeit ist bei unbetätigtem Lenkhandrad Null und weicht bei einer Betätigung des Lenkhandrads vom Wert Null ab. Sobald die Steuerung 6 das Vorhandensein einer den Wert Null aufweisenden Lenkradwinkelgeschwindigkeit feststellt, schaltet es die Elektroeinrichtung 12 in den Standby-Modus, sofern die anderen Voraussetzungen, nämlich stehendes Fahrzeug und deaktivierte Hydraulikeinrichtung 11 vorliegen. Sobald die Steuerung 6 dann wieder einen vom Wert Null abweichenden Wert für die Lenkradwinkelgeschwindigkeit feststellt, wird die Elektroeinrichtung 12 wieder aktiviert und in ihren Betriebsmodus geschaltet. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere für schnell einschaltbare Elektroeinrichtungen 12. Eine nur vergleichsweise träge einschaltbare Elektroeinrichtung 12 arbeitet bevorzugt mit der Sitzbelegungserkennung für das Einschalten des Standby-Modus.
  • Es ist klar, dass ein Fahrzeug, das mit dem hybriden Lenksystem 1 ausgestattet ist, zur Realisierung der vorbeschriebenen Abfragebedingungen mit einer Sitzbelegungserkennung und/oder mit einer Sensorik zur Erkennung der Lenkradwinkelgeschwindigkeit ausgestattet ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102007047408 A1 [0002]

Claims (1)

  1. Hybrides Lenksystem für ein Kraftfahrzeug, – mit einer Hydraulikeinrichtung (11) zur Erzeugung einer hydraulischen Lenkkraftunterstützung, – mit einer Elektroeinrichtung (12) zur Erzeugung einer elektromotorischen Lenkkraftunterstützung, – mit einer Steuerung (6) zum Betätigen der Hydraulikeinrichtung (11) und der Elektroeinrichtung (12) in Abhängigkeit von Fahrparametern, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (6) so ausgestaltet ist, dass sie bei deaktivierter Hydraulikeinrichtung (11) die Elektroeinrichtung (12) in einen energiesparenden Standby-Modus schaltet, wenn das eingeschaltete Fahrzeug steht.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010045518A1 (de) * 2010-09-15 2012-03-15 Volkswagen Aktiengesellschaft Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb einer elektromechanischen Lenkung

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DE102007047408A1 (de) 2007-10-04 2008-04-30 Daimler Ag Lenksystem

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