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Stand der Technik
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Eine
Windkraftanlage wandelt die kinetische Energie des Windes in elektrische
Energie, um sie in üblicher Weise in das Stromnetz einzuspeisen.
Häufig geschieht dies, indem die Bewegungsenergie der Windströmung
auf Rotorblätter wirkt und diese den Rotor in eine Drehbewegung
versetzen. Der Rotor gibt diese Rotationsenergie an einen Generator
weiter, welche dort in elektrischen Strom gewandelt wird.
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Um
eine gute Windausnutzung zu erreichen werden diese Windkraftanlagen
auf hohen Türmen installiert. Diese Türme und
deren Windräder sind teils hohen Windbelastungen ausgesetzt
was wiederum zu einer teuren und in seiner Erstellung herausfordernden
Lösung führt. Um eine möglichst gute Windausnützung
zu erreichen, werden daher zunehmend höhere Türme
errichtet. Außerdem eignen sich diese Windkraftanlagen
für eine effiziente Windeenergieausnutzung vorzugsweise
nur auf exponierten Bergzügen, Hochebenen oder in Meeresnähe.
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Eine
weitere Möglichkeit der Nutzung von Windenergie stellt
ein durch Windkraft angetriebenes System auf Basis großer
Zugdrachen dar. Frachtschiffe werden mit einem zusätzlichen
Zugdrachen-Antrieb umwelt-. und Ressourcen schonend über
die Meere bewegt. Diese Zugdrachen werden zum Antrieb von Schiffen
eingesetzt.
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Des
Weiteren ist bekannt, dass eine von Drachen auf Höhe gebrachte
Rotorenkette zur Generation von elektrischer Energie am Boden eingesetzt wird.
Dabei wird der Rotor eines am Boden stationierten Generators von
einer langen Kette sehr kleiner und leichter Rotoren, die hoch zum
Drachen führen, in Rotation versetzt. Bislang lassen sich
damit jedoch nur Anlagen mit einer maximalen Leistung von 500 W herstellen.
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Schließlich
ist aus einer Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2006 005 389 U1 bekannt,
eine Windenergieanlage mit Hilfe eines steuerbaren Drachens zu betreiben.
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Problemstellung
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Aufgrund
der fehlenden Reibung mit der Erd- bzw. Wasseroberfläche
herrschen in Höhen zwischen 100 und 300 m deutlich stärkere
und stetigere Winde. Erst ab einer Höhe von etwa 1000 m über Grund
stellt sich eine geostrophische Strömung ein. Damit sind
in freiem Gelände mit niedriger Bodenrauhigkeit deutliche
Windzunahmen bis in eine Höhe von ca. 300 bis 500 m vorhanden.
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Die
Windleistung variiert noch viel stärker als die Windgeschwindigkeit:
sie nimmt mit der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit zu. So
hat der Wind an einem Windrad mit einer installierten Gondelhöhe von
105 m und einer Blattlänge von 60 m ca. 70% mehr Leistung
an der höchsten Position des Rotorblatts als an der niedrigsten.
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Durch
das Erreichen größerer Höhen bei Verwendung
von Zugdrachen kann somit eine erhebliche Steigerung des Energieertrags
erreicht werden. Daneben ist auch eine freie Wahl des Standortes möglich,
da selbst in Tallagen mit Hilfe der Zugseile die optimale Arbeitshöhe
erreicht werden kann. Dies wiederum ist bedeutend für eine
freie Standortwahl und damit intensivere Nutzung der Windenergie.
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Auch
eröffnet sich eine weitaus breitere Möglichkeit
zur Nutzung dieser Art von Windkrafterzeugung in Offshore-Windparks.
Da hierbei keine Notwendigkeit der Errichtung eines sturmfesten
Turmes besteht, was lediglich in flachen Gewässern bis
ca. 30 m Wassertiefe möglich ist, können mit Drachen betriebene
Windkraftanlagen auch in tiefen Gewässern eingesetzt werden,
was auch hier ein entscheidender Vorteil ist hinsichtlich einer
angestrebten großflächigen Energienutzung auf
dem Meer.
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Lösung
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Die
hier beschriebene Windkraftanlage benutzt das von Windkraft verursachte
Steigen eines an einem Zugseil befestigten Zugdrachens. Das Zugseil ist
an einer mit dem Erdreich fest verankerten, jedoch horizontal frei
drehbaren Seilwinde befestigt. Die Seilwinde ist drehfest mit einem
Generator verbunden, wodurch mit Fieren des Zugseils elektrische
Energie erzeugt wird.
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Zur
Steuerung der Zugkraft besitzt jeder Drachen vorzugsweise zwei gleichermaßen
belastete Zugseile (1 und 2), mit dessen Hilfe
durch relative Längenänderung die wirksame Zugkraft
einstellbar ist. Damit kann während des Fierens die Zugkraft
des Drachens unabhängig von der Windgeschwindigkeit auf
einen konstanten Sollwert eingestellt bzw. nach Erreichen der maximalen
Steighöhe zum Einziehen minimiert werden.
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Durch
die auf beide Zugseile gleichmäßig verteilte Zugkraft
kann auch über eine große Seillänge die Übertragung
der Schirmgrößenverstellung von der Bodenstation
aus erfolgen, da beide Zugseile eine Längendehnung gleichen
Umfangs erfahren. Gemeinsam mit der Möglichkeit des Einsteuerns
einer bestimmten Sollzugkraft ist es möglich, die beiden
Zugseile bezüglich ihrer Maximalzugkraft und damit ihres
benötigten Eigengewichts zu optimieren, was zu Gewichtseinsparung
und damit zum Erreichen einer höheren Position der Zugdrachen
führt.
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Gleichzeitig
dient diese doppelte Seilführung der Zuverlässigkeit
im Falle eines Seilbruches. Im Falle des Bruches eines dieser beiden
Zugseile wird automatisch die Zugkraft des Drachens minimiert, so dass
ein Reißen des zweiten Zugseils verhindert wird und ein
kontrolliertes Einholen des Zugdrachens erfolgen kann.
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Ein
zweiter Drachen baugleicher Art ist ebenfalls an zwei Zugseilen
vorzugsweise an derselben Seilwinde befestigt, wobei die jeweiligen
Seile dieser beiden Zugdrachen jeweils gegenläufig aufgewickelt sind
(Siehe 1). Damit führen die beiden Drachen eine
ständig gegenläufige Auf- und Abwärtsbewegung
aus, so dass immer einer der beiden Zugdrachen die Seilwinde aktiv
betätigt und der Generator somit ständig angetrieben
werden kann. Der jeweils unter Last steigende Zugdrachen liefert
neben der Erzeugung elektrischer Energie auch die Kraft zum Einziehen
des einzuholenden Drachens.
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Schließlich
besteht die Möglichkeit zur Erhöhung der Zugkraft
unter Beibehaltung gleicher Schirmgröße, indem
mehrere Drachenschirme übereinander angeordnet werden.
Dabei können die einzelnen Drachenschirme bezüglich
ihrer jeweiligen momentanen Zugkraft gleichermaßen angesteuert werden.
Gegenüber einem einzelnen ungleich größer
zu dimensionierenden Zugdrachen entsteht hierdurch ein besseres
dynamisches Ansprechverhalten bezüglich eventuell nötiger
Zugkraftanpassung. Damit lassen sich leistungsfähige Anlagen
erstellen trotz überschaubarer Schirmgröße.
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Sicherung des Abstands zwischen
einzelnen Schirmen
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Werden
zwei Zugdrachen an einem gemeinsamen Generator betrieben, so wird
der horizontale Abstand zwischen den beiden Zugdrachen sichergestellt,
indem die Zugseile beider Seiten eines jeden Zugdrachens unterschiedliche
Längen aufweisen. So sind die Zugseile des rechten Drachens
auf der rechten Seite etwas länger, während die
Zugseile des linken Drachens auf der linken Seite etwas länger
ausgeführt sind. Somit ist es möglich, beide Zugdrachen nach
dem Wirkprinzip des Lenkdrachens räumlich horizontal zu
trennen, so dass eine ungewollte Berührung beider Drachen
vermieden wird.
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Bei
Betrieb mehrerer Zugdrachen z. B. in größeren
Windparks Siehe 2 ist es möglich, jeweils
einzelne Gruppen von Zugdrachenschirmen gemeinsam zu fieren bzw.
einzuholen. Dadurch besteht die Möglichkeit, diese Drachen
an deren jeweiligen oberen Ende mittels Seilen 18 zu verbinden
um mit einem solchen Seilnetz die horizontalen Seitenabstände
der einzelnen Zugdrachen 16 zu minimieren ohne Gefahr einer
Berührung der jeweiligen Drachenschirme (Siehe 2).
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Dabei
sind die jeweiligen horizontalen Abstände der am Boden
stationierten Seilwinden in räumlich größerem
Abstand 14 platziert als die räumlichen seitlichen
Abstände der Schirme am oberen Gitternetz 13.
Zusätzliche kleinere Zugdrachen 17, oberhalb des
Gitternetzes angebracht, sorgen für eine senkrechte Zugkraft
und damit für ein straffes Ausspannen des Seilgitternetzes
für einen konstanten Schirmabstand. Diese zusätzlichen
Zugdrachen 17 können in ihrer wirksamen Schirmgröße
ebenfalls in anbei beschriebener Weise auf eine annähernd konstante
Zugkraft eingeregelt werden.
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Windstillstand
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Bei
Windstillstand können die Drachen eingeholt werden, indem
die Zugseile auf der seilwinde komplett aufwickelt werden. Alternativ
hierzu können die Drachenschirme mittels eines darüber
angeordneten Seilnetzes an einen bestimmten Ort heruntergezogen
werden, so dass die Zugseile horizontal ausgestreckt abgelegt werden.
Bei neuem Windaufkommen können die Schirme wieder gefiert
werden.
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Alternativ
zu diesen Haltedrachen 17 ist auch möglich, mit
Gas befüllte Ballons oberhalb der Drachenschirme bzw. oberhalb
des Seilabstandnetzes 18 zu platzieren, welche bei Windstillstand
mittels ihrer Auftriebskraft die Drachenschirme in Ihrer Position
halten bis erneuter Wind aufkommt.
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Anstelle
gasbefüllter Ballons 17 können auch Zugdrachen über
geschlossene gasdichte Holräume verfügen wobei
diese Hohlräume ebenfalls mit einem Gas geringer spezifischer
Dichte gefüllt sind. Als Gas kann Helium oder auch Wasserstoff
dienen, wobei im Falle des Wasserstoffes ein kleines Nachfüllmodul aus
gesammeltem Regenwasser und einem Fotovoltaikmodul ständig
kleine Mengen an Wasserstoff produziert um Gasverluste aufgrund
kleiner Leckagen auszugleichen.
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Ergänzend
können entlang der Zugseile in regelmäßigen
höhenbezogenen Abständen ebenfalls zylindrisch
geformte und sich an den Enden zuspitzende oder anderweitig aerodynamisch
geformte gasgefüllte Ballons angebracht werden, welche
in der Lage sind, bei Windstillstand das Eigengewicht der Zugseile
zu tragen.
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Überlastschutz
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Zum
Schutz vor Überlast (plötzliche Windböen
etc.) kann jeder Schirm 15 (bzw. jede Schirmgruppe 16)
mit einem eigenständigen Überlastschutz ausgestattet
werden, der bei plötzlicher Windzunahme die wirksame Schirmgröße
und damit die Zugkraft automatisch reduziert (Siehe 4).
Dabei verlängert sich die Zugfeder 3 bei plötzlicher
Windzunahme, wodurch die Seilrolle 4 sich nach oben bewegt. Dies
kommt einem Zug am Steuerseil 6 gleich, wodurch eine Zugkraftreduzierung
ausgelöst wird.
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Im
Falle eines Seilbruchs von Zugseil 1 oder 2 kann
erreicht werden, dass die Zugkraft des Drachens automatisch reduziert
wird. In 5 ist dargestellt, wie im Falle
des Bruches von Zugseil 1 das Steuerseil 6 nach
unten bewegt wird, um die Zugkraft zu reduzieren. Dabei übernimmt
ein Verbindungsseil 10 die Zugkraft von Zugseil 1 hinsichtlich
der Seilrolle 4. Die Seilrolle 4 wird dadurch
nach oben verschoben, was einem nach unten Ziehen des Steuerseiles 6 und
damit einer Zugkraftreduzierung entspricht.
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Bei
einem Seilbruchs von Zugseil 2 übernimmt dasselbe
Verbindungsseil 10 die Zugkraft des verbleibenden Zugseiles 1,
wobei der Anschlag der unteren Seilklemme 9 hierbei ebenfalls
die Seilrolle 4 nach oben verschiebt. Dieses entspricht
einem nach unten Ziehen des Steuerseils 6 und damit einer
Zugkraftreduzierung.
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Mittels
Verwendung mehrerer Verbindungsseile 37 in bestimmten höhenbezogenen
Abständen zwischen beiden Zugseilen kann im Falle eines
Seilbruchs das unkontrollierte Abstürzen eines gerissenen
Seils verhindert werden.
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Ausführung und Eigenschaften
der Bodenstation
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Die
Seilwinde der Bodenstation besteht im Wesentlichen aus zwei Seilrollenpaaren
(21, 22) und (23, 24) (Siehe 1),
welche über eine gemeinsame Antriebswelle drehfest miteinander
verbunden sind. Durch eine gegenläufige Wickelrichtung
kann erreicht werden, dass die Schirme gegenläufig gefiert bzw.
eingeholt werden. Jede dieser beiden Seilrollenpaare ist wiederum
in zwei einzelne Seiltrommeln 21 und 22 geteilt,
welche vorzugsweise nebeneinander angeordnet sind, und jede dieser
beiden Seiltrommeln eines der beiden Zugseile aufnimmt.
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Zwischen
den beiden Seiltrommeln 21 und 22 ist ein Differentialantrieb
geschaltet, so dass die beiden Trommeln 21 und 22 (bzw. 23 und 24)
während des laufenden Fierens bzw. Einholens in ihrer Drehzahl
relativ zueinander veränderbar sind, was einem Verändern
der Zugkraft des aktuell zu fierenden Zugdrachens entspricht. Somit
kann durch Messen der Zugkraft des jeweils fierenden Zugdrachens ständig
auf die gewünschte Sollzugkraft geregelt werden.
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Anstelle
eines mit der Seilwinde verbundenen elektrischen Generators 25 kann
in größeren Windparks (s. 2) auch
eine auf hydraulischer Basis arbeitende Kraftumwandlung und Weiterleitung erfolgen.
Mittels preisgünstiger Hydraulikantriebe (z. B. Zahnradpumpen)
kann die Zugkraft während des Fierens in einem hydraulischen
System mittels eines zirkulierenden Rohrleitungssystems 39 zu
einer zentralen Generatorstation 38 übertragen
werden, in welcher mittels eines Motors der hydraulische Systemfluss
in elektrische Energie gewandelt wird. Die gesamte Steuerung der
einzelnen Zugdrachen über die jeweils beiden Zugseile kann
mittels hydraulischer Steuer- und Antriebselemente preisgünstig realisiert
werden.
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Auch
lässt sich durch funktionelles Umwandeln der Hydraulikpumpe
in einen Hydraulikmotor das Einholen der Zugdrachen auf einfache
und preisgünstige Art realisieren.
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Gegebenen
falls kann während des Wechselns vom fierenden in den einholenden
Zustand und dem damit verbundenen Drehrichtungswechsel die Drehzahl
am Generator aufrecht erhalten werden indem zwischen Seilwinde und
Generator ein Umschaltgetriebe sowie eine Schwungmasse zwischengeschaltet
wird.
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Eigenschaften und Ausführung
der Schirme
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Die
Verstellung der Zugkraft des Drachenschirms kann durch Verkleinern
bzw. Vergrößern der aktiven Schirmfläche
erfolgen, wobei die verbleibende aktive Schirmfläche bei
minimaler Größe aus besonders reißfestem
Material besteht, so dass der Schirm hierbei auch starken Stürmen
standhalten kann.
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Alternativ
zur Veränderung der Schirmgröße kann
die Einstellung der Zugkraft auch mittels am Drachen angebrachter
Steuerklappen erfolgen.
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Vorteile
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Gegenüber
bisher üblicher Windkraftanlagen, welche mittels Rotorblättern
auf einem hohen Mast aus der Rotationsenergie Strom erzeugen, besitzt
die anbei beschriebene Windkraftanlage folgende Eigenschaften und
Vorteile:
- • Keine Notwendigkeit zur
Erstellung eines hohen und teuren Mastes
- • Geringe standortbezogene Einschränkungen
– Freiheit
bei der Standortwahl, da mittels langer Zugseile eine große
Arbeitshöhe im Vergleich zu Windrädern auch aus
Tälern heraus erreicht wird (höhere und konstantere
Windgeschwindigkeit).
– Möglichkeit mobiler
z. B. auf LKW-Auflieger montierter Seilwinde mit Generator und mit
automatisch auszubringenden Zugdrachen sowie ggf. automatischer
Erdverankerung mittels hydraulisch getriebener Erdanker.
– Mobiler
Einsatz z. B. in Dritte-Welt-Ländern da geringer Aufwand
bei Installation sowie einfache Technik
– Mobile preisgünstige
Kleingeräte-Notstromaggregate z. B. Wochenendhäuser
– Offshore-Windparks
auch in tiefen Gewässern durch einfache Seilverankerung
am Meeresboden und schwimmende bzw. wenige Meter unter der Wasseroberfläche
befindliche Bodenstation, welche die jeweilige Seilwinde mit Generator
beherbergen. Dadurch Möglichkeit zur Stromgewinnung in
weit größerem Umfang als bisherige Windkraftanlagen.
- • Jeder Drachen besitzt zwei gleichermaßen
belastete Zugseile, welche mittels Längenänderung gleichzeitig
zur Einstellung der Zugkraft verwendet werden
– Beide
Zugseile übertragen die Zugkraft zu annährend
gleichen Teilen
– Erhöhte Sicherheit durch
doppelte Seilführung
– Automatische Zugkraftminimierung
bei einem Reißen eines der beiden Seile
– Konstante
Zugkraft trotz unterschiedlicher Windstärken ermöglicht
maximale Abgabeleistung und damit optimierte Windausnutzung.
– Optimierung
der Seilstärke und damit Kosten- und Gewichtsoptimierung
durch Überlastschutz und doppelte Seilführung
– Minimale
Zugkraft während dem Einholen des Drachens
- • Weitgehend konstante Antriebskraft für Generatorantrieb,
da alternierend immer einer der beiden Schirme mit seiner auf Sollzugkraft
angepassten Größe aktiv ist
- • Jedes der beiden Zugseile besteht aus einem elektrisch
leitenden Material zum Betrieb von Leuchtfeuern während
des Nachtbetriebs
- • Leitfähige Zugseile dienen auch als Blitzschutz (Ableiten
von Blitzeinschlägen)
- • Gemeinsame Seilwinde zum einholen und fieren beider
Drachen
- • Zur Erhöhung der Zugkraft leistungsstarker
Anlagen können an einem gemeinsamen Seil auch mehrere übereinander
angeordnete und in ihrer Steuerung gleichgeschaltete Schirme betrieben werden.
– Vorteil:
schnellere Verstellung der Schirmgröße und damit
Veränderung der Zuglast durch kleinere Einzelschirme
- • Geringe Herstellkosten bezogen auf den Stromertrag
- • Betrieb großer Anlagen
– Windpark
mit einer Vielzahl parallel betriebener Zugdrachen
– Jeweils
ganze Gruppen von Schirmen werden synchron eingeholt bzw. gefiert
– Alle
synchron steigenden Drachen können ebenfalls über
Querseile netzartig verbunden werden. → Sicherung eines
Mindestabstands der Drachen zueinander (z. B. mittels einer über
eine drehbar am Haltenetz aufgehängten Laufrolle über
welche wiederum ein Verbindungsseil zwischen den beiden Zugseilen
oberhalb des obersten Drachens abrollt)
– Seilwindenantrieb
mittels hydraulischen Antrieben, welche miteinander hydraulisch
verbunden sind und zu einem gemeinsamen zentralen hydraulisch angetriebenen
Generator führen.
- • Bereitschaft bei Windstillstand
– Um
das Einholen der Schirme bei geringer Windgeschwindigkeit zu vermeiden,
können mit Helium gefüllte Gasballons oberhalb
der Zugdrachen sowie Ballons entlang der Zugseile die Zugdrachen
in Position halten.
– Alternativ dazu können
Zugdrachen selbst zum Tragen ihres Eigengewichtes mit gasgefüllten Kammern
ausgestattet sein.
– Ergänzend können
ggf. entlang der Zugseile gasgefüllte Behälter
das Eigengewicht der Zugseile tragen, Die Form der gasgefüllten
Behälter kann dabei eine strömungsarme Form besitzen. Dies
kann z. B. ein beidseitig spitz zulaufender zylindrischer Behälter
aus leichter Folie sein, welcher an einem Ende über ein
Seil mit dem Zugseil verbunden ist.
-
- 1
- Zugseil
zwischen Drachen und Seilwinde (Drachenleine)
- 2
- Zweites
Zugseil zwischen Drachen und Seilwinde (Drachenleine)
- 3
- Zugfeder
zur automatischen Zugkraftbegrenzung bei schneller Laständerung
(Windböen)
- 4
- Seilrolle
zur gleichmäßigen Zugkraftverteilung auf die beiden
Zugseile 1 und 2
- 5
- Zugseile
zu Drachenschirmen
- 6
- Steuerseil
zur Zugkrafteinstellung der Schirme
- 7
- Verschiebbarer
Haltering zwischen Seilklemme 8 und 9
- 8
- Seilklemme
zur oberen Begrenzung des Halterings 7 entlang des Zugseils 2
- 9
- Seilklemme
zur unteren Begrenzung des Halterings 7 entlang des Zugseils 2
- 10
- Verbindungsseil
zwischen Zugseil 1 und 2 zur Zugkraftminimierung
im Falle eines Seilbruchs
- 14
- Horizontaler
Abstand zwischen einzelnen Bodenstationen 20, (Horizontaler
Abstand der Schirme 13 ist kleiner als Abstand der Bodenstationen 14)
- 15
- Drachenschirm
- 16
- Gruppe
von übereinander angeordneten Drachenschirmen mit gemeinsamer
Zugkraftverstellung
- 17
- Gasgefüllter
Ballon oder Zugdrachen mit Gasfüllung für Windstillstand
- 18
- Gitternetz
aus Seilen zur horizontalen Abstandssicherung
- 19
- Wirbel
zum horizontalen Verdrehen von Bodenstation/Drachen gegenüber
Gitternetz bei Windrichtungswechsel
- 20
- Bodenstation
bestehend aus Seilwinde (2 bzw. 4 Seiltrommeln), Generator (auch
als Motor zum einholen) bzw. hydraulische Pumpe/Hydraulikmotor (zum
fieren/einholen)
- 21
- Seilwinde
für Zugseil 1 (Schirm 1)
- 22
- Seilwinde
für Zugseil 2 (Schirm 1) mit Differentialantrieb
gegenüber Seilwinde 21
- 23
- Seilwinde
für Zugseil 1 (Schirm 2)
- 24
- Seilwinde
für Zugseil 2 (Schirm 2) mit Differentialantrieb
gegenüber Seilwinde 23
- 25
- Generator/Motor
oder Hydraulische Pumpe/Motor, horizontal drehbar gegenüber 26
- 26
- Fest
stehender Unterbau mit Erdverankerung
- 30
- Bodenstation
Offshore-Anlage ähnlich 20 an Wasseroberfläche
schwimmend oder unter Wasser (in ca. 5–15 m Wassertiefe)
zum Schutz vor hohem Seegang, bestehend aus Seilwinde (je 2 oder
4 Seiltrommeln), Generator/Motor oder Hydraulische Pumpe/Motor mit Auftrieb
und Möglichkeit zum Absenken bzw. Auftauchen an Wasseroberfläche
zwecks Wartung.
- 31
- Horizontal
verdreh- und vertikal schwenkbares Verbindungsstück für
Verankerung
- 32
- Schnorchel,
bis über Wasseroberfläche ragend zur Aufnahme
der Zugseile
- 33
- Ankerseile
z. B. Dreipunktverankerung
- 34
- Wasseroberfläche
- 35
- Meeresboden
mit beliebiger Wassertiefe
- 36
- Verankerung
(Ankersteine) am Meeresboden
- 37
- Verbindungsseil
zwischen den beiden Zugseilen 1, 2 in regelmäßigen
höhenbezogenen Abständen als Absturzsicherung
eines gerissenen Zugseils
- 38
- Zentraler
Hydraulikmotor, gekoppelt mit Generator
- 39
- Hydraulische
Verbindungsleitungen (Vor- und Rücklauf)
-
Zeichnungen
-
1 zeigt
die prinzipielle Anordnung einer Bodenstation bestehend aus Seilwinden 21 bis 24, Generator/Motor 25 (zum
fieren, einholen) bzw. hydraulische Pumpe/Hydraulikmotor.
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2 zeigt
die prinzipielle Anordnung einer Gruppe von Zugdrachenschirmen in
einem Windpark mit Einrichtungen zur horizontalen Abstandssicherung
und Standby-Betrieb während Windstillstand.
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3 und 4 zeigen
die Funktionsweise zur Verstellung der Schirmgröße
mittels zweier Zugseile, wobei 3 eine Anordnung
für minimale Zugkraft darstellt, während 4 die
Funktionsweise während maximaler Zugkraft darstellt.
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5 und 6 zeigen
die Wirkweise der Minimierung von Zugkraft im Falle eines Seilbruchs.
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7 zeigt
mehrere übereinander angeordnete Zugdrachen
-
8 zeigt
die prinzipielle Anordnung einer Bodenstation in einem Offshore-Windpark.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202006005389
U1 [0005]