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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen
und Schließen mehrerer in einer Blasmaschine an einem Blasrad
angeordneter Formenträger.
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Ferner
betrifft die Erfindung eine Blasmaschine zum Herstellen von Behältern
aus Kunststoff. Im Besonderen umfasst die Blasmaschine ein Blasrad,
das eine Vielzahl von mehrteiligen Formenträgern an seinem
Umfang trägt.
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Eine
Blasmaschine wird insbesondere zum Streckblasen von Vorformlingen
verwendet. Die Blasmaschine selbst umfasst dabei mindestens eine Blasform.
Für das Streckblasen zum Herstellen von Kunststoffflaschen
aus den Vorformlingen werden Blasformen verwendet, in die der jeweilige
Vorformling mit Überdruck im Innern der Blasform formgeblasen,
d. h., auskonturiert wird. Die Blasform kann dabei z. B. zwei Formhälften
umfassen, die um eine gemeinsame Achse drehbar gelagert sind. Durch
Drehen um diese Achse können die Formhälften geöffnet und
verschlossen werden. In die bzw. aus der geöffneten Formhälften
kann ein Vorformling eingesetzt bzw. eine formgeblasene Flasche
entnommen werden. Die Ausgestaltung eines solchen Formträgers ist
z. B. in der Europäischen Patentschrift
EP 1 276 598 B1 offenbart.
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Das
U.S.-Patent 4,313,720 offenbart
ein System für die kontinuierliche Herstellung von Plastikflaschen,
bei der vorgewärmte Vorformlinge in eine Blasform eingeblasen
werden, um somit der gewünschten Flasche die entsprechende
Form zu verleihen. Es ist eine Vielzahl von Speicherstationen für die
Vorformlinge vorgesehen. Die Vorformlinge werden an eine drehbare
Blasstation übergeben, die eine Vielzahl von Formenträgern
trägt. Jede der Blasstationen besteht aus einem ersten
Teil eines Formenträgers und einem zweiten Teil eines Formenträgers.
An der Entnahmestation der Flasche kann der in Drehrichtung des
Formenträgerrades angeordnete Teil des Formenträgers
weggeschwenkt werden, um die Entnahme der fertigen Flasche zu erleichtern.
Für das Einsetzen des Vorformlings in die leere Form wird
der der Drehrichtung des Formenträgerrades nachlaufende
Teil des Formenträgers weggeschwenkt, und der Vorformling
wird in den Teil des Formenträgers eingesetzt, der sich
bereits wieder in der Position befindet, die dann für den
geschlossenen Formenträger maßgeblich ist. Dem
Stand der Technik kann nicht entnommen werden, wie die einzelnen
Hälften des jeweiligen Formenträgers an der Entnahmestation
bzw. an der Einsetzstation bewegt werden, um ein schnelles und kollisionsfreies
Einsetzen und Entnehmen zu gewährleisten.
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Die
internationale Patentanmeldung
WO 2006/084983 A1 offenbart ein Verfahren
zum Steuern des Öffnens und des Schließens eines
Formenträgers einer Blasform einer Blasmaschine. Die Steuerung
erfolgt derart, dass das Öffnen und Schließen des
Formenträgers unsymmetrisch in Bezug auf eine Symmetrieebene
erfolgt.
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Aufgabe
der Erfindung ist, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der eine individuelle
Steuerung der einzelnen am Blasrad angeordneten Formenträger möglich
ist, ohne dass dabei die Stellung des Blasrades berücksichtigt
werden muss.
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Die
obige Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung, die die
Merkmale des Anspruchs 1 umfasst.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist, eine Blasmaschine zu schaffen,
die an dem Umfang des Blasrades mehrere Formenträger besitzt,
die unabhängig von der Stellung des Blasrades gesteuert werden
können.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Blasmaschine gelöst, die die Merkmale
des Anspruchs 12 umfasst.
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Eine
Blasmaschine besitzt ein Blasrad, an dessen Umfang mehrere mehrteilige
Formenträger angeordnet sind. Der Vorteil der Erfindung
ist, dass jedem Formenträger in der Blasmaschine ein eigener Antrieb
mit einem Getriebe zugeordnet ist. Während der Umdrehung
des Blasrades der Blasmaschine dreht der Antrieb mit einer konstanten
Drehzahl. Der Antrieb ist dabei derart ausgestaltet, dass er ein
für jedes Teil des mindestens zweiteiligen Formenträgers
vorgesehenes Kurvenelement des Getriebes permanent bewegt. Das Kurvenelement
des Getriebes wirkt mit einem mit dem Formenträger verbundenen
Kurvenelement zusammen, welches derart ausgestaltet ist, dass die
Drehbewegung des Getriebes auf dem mindestens zweiteiligen Formenträger übertragbar
ist. Je nach Stellung der Kurvenelemente des Getriebes vollführen
die einzelnen Teile des mehrteiligen Formenträgers entsprechende
Schwenk- bzw. Pendelbewegungen.
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In
einer ersten Ausführungsform ist der Formenträger
aus mindestens einem ersten Teil des Formenträgers und
einem zweiten Teil des Formenträgers gebildet.
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Das
Kurvenelement für den ersten Teil des Formenträgers
ist eine erste Steuerscheibe. Ebenso ist das zweite Kurvenelement
für den zweiten Teil des Formenträgers eine zweite
Steuerscheibe. Der Antrieb ist dabei derart ausgelegt, dass die
erste Steuerscheibe und die zweite Steuerscheibe eine vollständige
Umdrehung vollenden, wenn das Blasrad, an wel chem die Formenträger
angebracht sind, ebenfalls eine vollständige Umdrehung
vollendet hat. Es ist auch denkbar, mit einem einteiligen Kurvenelement
mit zwei Bahnen beide Teile des Formträgers zu steuern.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform besteht der Formenträger
zusätzlich zu dem ersten Teil des Formenträgers
und dem zweiten Teil des Formenträgers aus einem Bodenteil.
Das Kurvenelement für das Bodenteil ist als eine Rampe
ausgebildet. Die Rampe ist der ersten Steuerscheibe und/oder der
zweiten Steuerscheibe zugeordnet. Die Rampe steht mit einem Steuerelement
des Antriebs in Wirkzusammenhang, so dass das Bodenteil in Kontakt
mit dem ersten Teil des Formenträgers und dem zweiten Teil
des Formenträgers gebracht bzw. von diesen beiden Teilen
entfernt werden kann.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Vorrichtung
geeignet, den ersten Teil eines Formenträgers, den zweiten
Teil des Formenträgers, das Bodenteil und eine Blasdüse
entsprechend zu steuern und zu bewegen. Hierzu ist das Kurvenelement
für die Blasdüse ebenfalls als eine Rampe ausgebildet.
Die Rampe ist der ersten Steuerscheibe und der zweiten Steuerscheibe
zugeordnet. Die Rampe ist mit einem Steuerelement des Antriebs in
Wirkzusammenhang, so dass die Blasdüse in eine Wirkstellung
gebracht bzw. aus dieser entfernt werden kann.
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Der
Antrieb wirkt mit einem Eingangsdrehmoment auf eine Eingangswelle
des Getriebes. Die erste und die zweite Steuerscheibe des Getriebes übertragen
das Eingangsdrehmoment auf eine Ausgangswelle des Getriebes, welche
das Öffnen und Schließen des ersten Teils des
Formenträgers und des zweiten Teils des Formenträgers
bewirken.
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Zusätzlich
kann ebenso ein Pleuel vorgesehen sein, das eine Feder umfasst.
Durch die Drehbewegung des Getriebes bzw. des Antriebes ist diese Feder
spannbar und kann somit zur Unterstützung des Öffnens
und des Schließens des ersten Teils des Formenträgers
und des zweiten Teils des Formenträgers verwendet werden.
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Der
Antrieb eines jeden Formenträgers am Umfang des Blasrades
kann als eigenständiger Motor ausgebildet sein. Als motorischen
Antrieb kann man sich einen Elektromotor, einen pneumatischen Motor
oder dergleichen vorstellen. Ebenso ist es möglich, dass
der Antrieb des Getriebes mit einer Verzahnung mit dem Antrieb des
Blasrades zusammenwirkt. Das Getriebe kann mit einer festen Zahnradverbindung
zum Kugeldrehverbinder angetrieben werden. Dabei ist der feststehende
Innenring des Drehverbinders innen verzahnt, in die die Antriebswelle,
die mit der Station rotiert, eingreift und die Pendelschiene antreibt.
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Ebenso
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer
Blasmaschine zum Herstellen von Behältern aus Kunststoff
realisiert werden. Die Blasmaschine umfasst ein Blasrad, an dem
eine Vielzahl von mehrteiligen Formenträgern am Umfang
des Blasrades angeordnet ist. Jedem Formenträger ist dabei
ein eigener Antrieb mit einem Getriebe zugeordnet, wobei der Antrieb
mit konstanter Drehzahl dreht. Diese Drehzahl, mit welcher der Antrieb
dreht, ist mit der Drehzahl des Blasrades der Blasmaschine synchronisiert.
Entsprechend der Synchronisation können die Formenträger
geöffnet und/oder geschlossen werden.
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Der
Antrieb ist dabei derart ausgestaltet, dass er ein für
jedes Teil des mindestens zweiteiligen Formenträgers vorgesehenes
Kurvenelement permanent bewegt. Das Kurvenelement des Getriebes steht
mit einem mit dem Formenträger verbun denen Kurvenelement
in Wirkzusammenhang. Dieses Kurvenelement, welches mit dem Formenträger
verbunden ist, ist dabei derart gestaltet, dass die Drehbewegung
des Getriebes auf den mindestens zweiteiligen Formenträger übertragbar
ist, so dass in Abhängigkeit von der Stellung des Blasrades
der Formenträger die erforderliche Bewegung ausführt.
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Im
Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und
ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher
erläutern.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Blasmaschine, die mit einem
Ofen verbunden ist, der der Blasmaschine die Vorformlinge mit einer definierten
Temperatur zuführt.
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2 zeigt
schematisch den individuellen Antrieb des Getriebes für
den Formenträger.
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3 zeigt
eine Ansicht, bei der sich die Steuerscheiben des Getriebes bereits
etwas gedreht haben, um die Öffnung des Formenträgers
zu bewirken.
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4 zeigt
diejenige Stellung des Antriebs, bei der die Öffnung des
Formenträgers beginnt.
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5 zeigt
die Stellung des Antriebs, bei dem die mindestens zwei Teile des
Formenträgers durch das Getriebe des Antriebs vollständig
geöffnet sind.
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6 zeigt
diejenige Stellung des Antriebs, bei dem sich die Teile des Formenträgers
bereits wieder zu schließen beginnen.
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7 zeigt
diejenige Stellung des Antriebs, bei dem der Formenträger
wieder annähernd geschlossen ist.
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8 zeigt
diejenige Stellung des Antriebs, bei dem der durch das Pleuel und
die Feder bedingte Federspeicher aufgezogen wird.
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9 zeigt
diejenige Stellung des Antriebs, bei dem es durch eine weitere Drehung
der Steuerscheiben des Getriebes zu einem weiteren Aufziehen des
Federspeichers kommt.
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10 zeigt
eine weitere Ausführungsform des Formenträgers,
dem zusätzlich ein Bodenteil und eine Blasdüse
zugeordnet sind, welche ebenfalls mit dem einheitlichen Antrieb
und dem mit dem Antrieb verbundenen Getriebe bewegt werden können.
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Die
nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf einen Formenträger,
der aus zwei Teilen aufgebaut ist. Es ist jedoch für einen
Fachmann selbstverständlich, dass der Formenträger
aus mehr als zwei Teilen aufgebaut sein kann. Die in der Beschreibung beschriebene
Ausführungsform ist lediglich eine von vielen Möglichkeiten,
wie der Formenträger mit seinen einzelnen Bestandteilen
aufgebaut ist. Je nach Anforderungen des herzustellenden Kunststoffbehälters
ist der Formenträger in der entsprechenden Art und Weise
ausgestaltet. Ferner sei darauf hingewiesen, dass in den verschiedenen
Figuren für gleiche Elemente oder gleich wirkende Elemente
das gleiche Bezugszeichen verwendet wird.
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1 zeigt
eine Streckblasmaschine 1, wie sie aus dem Stand der Technik
bekannt ist. Die Streckblasmaschine 1 soll der Vollständigkeit
halber beschrieben werden, um das Einsetzen von Vorformlingen V
in einen Formenträger 4 und das Entnehmen einer
Flasche aus dem Formenträger 4 besser verstehen
zu können. Die Streckblasmaschine 1 besitzt eine
Blasmaschine 5 in Form eines mit mehreren gekühlten
Formenträgern 4 bestückten Blasrades 50. Das
Blasrad 50 wird in Pfeilrichtung kontinuierlich angetrieben.
Dem Blasrad 50 ist eine Heizstation 3 vorgeschaltet,
die in Form eines Linearofens ausgestaltet ist und eine in Pfeilrichtung
kontinuierlich umlaufende Transportkette 14 für
die Vorformlinge V aufweist. In der Heizstation werden die Vorformlinge
V mit Infrarot-Heizstrahlern 15 auf die für die
Verarbeitung in der Blasstation 5 erforderliche Temperatur
gebracht.
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Zwischen
der Transportkette 14 und den geöffneten Blasformen 4 werden
die auf eine Verarbeitungstemperatur von beispielsweise 125°C
erwärmten Vorformlinge V durch ein in Pfeilrichtung kontinuierlich
rotierendes Transferrad 17 überführt.
Die Zufuhr der Vorformlinge V zur Transportkette erfolgt durch ein
in Pfeilrichtung kontinuierlich umlaufendes Einlaufsternrad 18.
Dieses erhält die Vorformlinge 4 von einem Walzensortierer 19 und
einer Zuführeinheit 20. Die in den geschlossenen
Blasformen nach mechanischer Vorstreckung durch nicht gezeigte Reckstangen
und durch Zufuhr von Druckluft fertig geblasenen und an den gekühlten
Wänden der Formenträger 4 befestigten
flaschenförmigen Hohlkörper H werden durch ein
in Pfeilrichtung kontinuierlich umlaufendes Auslaufsternrad 21 aus
den geöffneten Formenträgern 4 entnommen
und an einen Abförderer 22 übergeben.
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2 zeigt
eine schematische Ansicht eines Formenträgers 4,
dem ein Antrieb 30 zugeordnet ist. Der Antrieb 30 besteht
in der in den Figuren dargestellten Ausführungsformen aus
einem Elektromotor 31, dem ein Getriebe 32 zugeordnet
ist, und auf der Achse 45 des Motors 31 bzw. des
Getriebes 32 sitzen mehrere Kurvenelemente 40.
In der hier dargestellten Ausführungsform besteht der Formenträger 4 aus einem
ersten Teil des Formenträgers 4a und einem zweiten
Teil des Formenträgers 4b. Der erste Teil des Formenträgers 4a und
der zweite Teil des Formenträgers 4b können
entlang ei ner Mittellinie 60 geöffnet werden.
Die Kurvenelemente 40, welche auf dem Antrieb 30 sitzen,
bestehen aus einer ersten Steuerscheibe 41 und einer zweiten
Steuerscheibe 42. Die erste Steuerscheibe 41 und
die zweite Steuerscheibe 42 werden durch den Antrieb 30 permanent
um eine Achse 45 gedreht. Der Antrieb 30 ist dabei
derart ausgelegt, dass die erste Steuerscheibe 41 und die zweite
Steuerscheibe 42 eine vollständige Umdrehung durchführen,
wenn auch das Blasrad 50 eine vollständige Umdrehung
durchgeführt hat. Mit dem Formenträger 4 ist
ebenfalls ein Kurvenelement 46 verbunden. Das Kurvenelement 46 besitzt
eine erste Rolle 461 und eine zweite
Rolle 462 , die jeweils mit der
ersten Steuerscheibe 41 bzw. der zweiten Steuerscheibe 42 in
einer entsprechenden Art und Weise zusammenwirken. Zwischen dem
am Formenträger 4 befestigten Kurvenelement 46 und
dem Kurvenelement 40, welches auf dem Antrieb 30 sitzt,
ist eine Pleuelstange 47 vorgesehen. Mit der Pleuelstange 47 ist
eine Feder verbunden (nicht dargestellt), welche das Schließen
bzw. Öffnen des Formenträgers 4 unterstützt.
Die Feder wird über die Pleuelstange 47 und die
Drehbewegung des Kurvenelements 40, welches auf dem Antrieb 30 sitzt,
entsprechend vorgespannt.
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3 zeigt
eine schematische Anordnung, bei der die erste Steuerscheibe 41 und
die zweite Steuerscheibe 42 um die Achse 45 etwas
weiter im Uhrzeigersinn gedreht wurden. Nun beginnt die erste Steuerscheibe 41 und/oder
die zweite Steuerscheibe 42 in Wirkzusammenhang mit dem
am Formenträger 4 angebrachten Kurvenelement 46 zu
treten. Sobald der Wirkzusammenhang zwischen der ersten Steuerscheibe 41 und
der zweiten Steuerscheibe 42 hergestellt ist, beginnt das Öffnen
des Formenträgers 4.
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In 4 ist
die Situation dargestellt, dass die erste Steuerscheibe 41 und
die zweite Steuerscheibe 42 bereits mit dem am Formenträger 4 angebrachten Kurvenelement 46 in
Wirkzusammenhang stehen. Durch den Wirkzusammenhang der ersten Steuerscheibe 41 und
der zweiten Steuerscheibe 42 mit dem Kurvenelement 46 beginnt
sich der Formenträger 4 zu öffnen. Durch
das Öffnen des Formenträgers 4 ist der
erste Teil des Formenträgers 4a und der zweite
Teil des Formenträgers 4b scherenartig um eine
Achse 4c geöffnet. Je nach Ausgestaltung der ersten
Steuerscheibe 41 bzw. der zweiten Steuerscheibe 42 geschieht
das Öffnen der Formenträger 4 derart,
dass es zu einer unsymmetrischen Schwenkbewegung des ersten Teils
des Formenträgers 4a und des zweiten Teils des
Formenträgers 4b in Bezug auf die gedachte Mittellinie 60 kommt.
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5 zeigt
diejenige Situation hinsichtlich des Öffnungszustandes
des Formenträgers 4, bei der der erste Teil des
Formenträgers 4a und der zweite Teil des Formenträgers 4b ihre
maximale Schwenkbewegung um die Achse 4c in Bezug auf die
Mittellinie 60 erreicht haben. Der Antrieb 30 hat
mittlerweile die erste Steuerscheibe 41 und die zweite
Steuerscheibe 42 derart weit gedreht, dass diese im Zusammenwirken
mit dem am Formenträger 4 befestigten Kurvenelement 46 die
maximale Öffnung des Formenträgers 4 bewerkstelligt
haben. Ebenso erkennt man aus 5, dass
durch die Drehung der ersten Steuerscheibe 41 und der zweiten
Steuerscheibe 42 um die Achse 45 die mit der Pleuelstange 47 verbundene
Feder weiter gespannt wird.
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6 zeigt
die Situation, bei der der Formenträger 4 hier
sich wieder zu schließen beginnt. Für das Schließen
vollziehen der erste Teil des Formenträgers 4a und
der zweite Teil des Formenträgers 4b eine Schwenkbewegung
um die Achse 4c, damit letztendlich der Formenträger 4 wieder
komplett geschlossen wird. Diese Schwenkbewegung wird durch das
Weiterdrehen der ersten Steuerscheibe 41 und der zweiten
Steuerscheibe 42 durch den Antrieb 30 erreicht.
Aus 6 ist deutlich zu erkennen, dass das Kurvenelement 46,
welches mit dem Formenträger 4 verbunden ist,
an dem den Formenträger 4 abgewandten Ende 48 jeweils
eine erste Rolle 461 und eine zweite
Rolle 462 besitzt. Die erste Rolle 461 wirkt dabei mit der äußeren
Kontur 41A der ersten Steuerscheibe 41 zusammen.
Die zweite Rolle 462 wirkt dabei
mit der äußeren Kontur 42A der
zweiten Steuerscheibe 42 zusammen. Je nach Stellung der
ersten Steuerscheibe 41 und der zweiten Steuerscheibe 42 verändert
sich die Position des ersten Teils des Formenträgers 4a in
Bezug auf die Position des zweiten Formenträgers 4b.
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In 7 ist
die Situation dargestellt, dass der Formenträger 4 wieder
komplett geschlossen ist. Dies bedeutet, dass der erste Teil des
Formenträgers 4a und der zweite Teil des Formenträgers 4b sich wieder
komplett aufeinander zu bewegt haben und somit den geschlossenen
Formenträger 4 wieder darstellen. Die erste Steuerscheibe 41 und
die zweite Steuerscheibe 42 sind dabei durch den Antrieb 30 derart
weit gedreht worden, dass die erste Außenkontur 41A der ersten Steuerscheibe 41 und
die Außenkontur 42A der
zweiten Steuerscheibe 42 nun eine im Wesentlichen kreisförmige
Form aufweisen, welche mit der ersten Rolle 461 bzw.
der zweiten Rolle 462 des am Formenträgers 4 angebrachten
Kurvenelemente 46 in Wirkzusammenhang stehen. Bei der in 7 gezeigten
Stellung hat der Antrieb 30 die erste Steuerscheibe 41 und
die zweite Steuerscheibe 42 derart weit um die Achse 45 gedreht,
dass die auf dem Pleuel 47 sitzende Feder nun vollkommen
gespannt ist.
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Die 8 und 9 zeigen
die unterschiedliche Drehstellung der ersten Steuerscheibe 41 und der
zweiten Steuerscheibe 42 in Bezug auf die erste Rolle 461 bzw. zweite Rolle 462 des
am Formenträger 4 angebrachten Kurvenelements.
Abhängig von der Drehbewegung der ersten Steuerscheibe 41 bzw.
der zweiten Steuerscheibe 42 ist die auf der Pleuelstange 47 vorgesehene
Feder immer noch gespannt. Durch diese Vorspannung des elastischen
Elements auf der Pleuelstange 47 wird das Schließen
des Formenträgers 4 bzw. das Geschlossenhalten
des Formenträgers 4 unterstützt.
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10 zeigt
eine perspektivische Ansicht des Formenträgers 4,
welcher in dieser Ausführungsform aus drei Teilen besteht.
Die drei Teile sind dabei der erste Teil des Formenträgers 4a,
der zweite Teil des Formenträger 4b und ein Bodenteil 4d.
Um einen Vorformling (nicht dargestellt) in den Formenträger 4 bzw.
in eine im Formenträger 4 vorhandene Blasform (nicht
dargestellt) einzusetzen, muss der Formenträger 4 entsprechend
geöffnet werden. Gleiches gilt für die Entnahme
eines fertigen Kunststoffbehälters aus dem Formenträger.
Bei dem hier dargestellten mehrteiligen Formenträger 4,
welcher aus einem ersten Teil des Formenträgers 4a,
einem zweiten Teil des Formenträgers 4b und dem
Bodenteil 4d besteht, müssen die einzelnen Teile
voneinander entfernt werden. Wie dies bereits in den Beschreibungen
zu den 3 bis 9 dargestellt ist, schwenken
der erste Teil des Formenträgers 4a und der zweite
Teil des Formenträger 4b um die Achse 4c auseinander. Das
Bodenteil 4d wird dabei nach unten weggezogen. Für
das Schließen des Formenträgers 4 vollziehen
die einzelnen Bestandteile eine Bewegung in der umgekehrten Richtung.
Auf einer Eingangswelle 35 des Getriebes 32 sitzen
das erste Kurvenelement 41, das zweite Kurvenelement 42 und
das Bodenteil 4d. Die Drehbewegung der Getriebewelle 35 wird
auf eine Endbewegung einer Abtrittswelle 36 des Getriebes übertragen.
Durch diese Pendelbewegung der Abtrittswelle 36 erfolgt
das Öffnen bzw. Schließen des ersten Teils des
Formenträgers 4a und des zweiten Teils des Formenträgers 4b.
Für die Steuerung des Bodenteils 4d ist ein Kurvenelement 70 vorgesehen.
Ebenso kann mit dem Getriebe 32 eine Blasdüse 72 gesteuert
werden. Das Kurvenelement 70 für das Bodenteil 4d ist
in der hier dargestellten Ausführungsform als eine Rampe
ausgebildet. Ebenso ist für die Bewegung der Blasdüse 72 ein
Kurvenelement 74 vorgesehen. Die Rampe für die
Steuerung des Bodenteils 4d ist dabei derart mit einem
Steuerelement 76 des Getriebes 32 bzw. des Antriebs 30 in Wirkzusammenhang,
dass das Bodenteil 4d mit dem ersten Teil des Formenträgers 4a und
dem zweiten Teil des Formenträgers 4b mit diesem
in Kontakt gebracht werden kann, bzw. von dem ersten Teil des Formenträgers 4a und
dem zweiten Teil des Formenträgers 4b entfernt
werden kann. Das Kurvenelement zur Steuerung bzw. Bewegung der Blasdüse 72 kann ebenfalls
als eine Rampe ausgebildet sein. Die Rampe ist dabei der ersten
Steuerscheibe 41 und der zweiten Steuerscheibe 42 zugeordnet.
Die Rampe wirkt mit einem Steuerelement 78 des Antriebs
bzw. Getriebes 32 zusammen. Durch dieses Zusammenwirken
wird somit die Blasdüse 72 in eine Wirkstellung
verfahren.
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Die
Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform
beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar,
dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht
werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden
Ansprüche zu verlassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1276598
B1 [0003]
- - US 4313720 [0004]
- - WO 2006/084983 A1 [0005]