DE102008045383B4

DE102008045383B4 - Waschmaschinen-Direktantrieb

Info

Publication number: DE102008045383B4
Application number: DE102008045383.8A
Authority: DE
Inventors: Jörg Bauer; Christian Nuissl
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2008-09-02
Filing date: 2008-09-02
Publication date: 2017-06-29
Anticipated expiration: 2028-09-03
Also published as: DE102008045383A1

Abstract

Waschmaschinen-Direktantrieb (1), mit einem zur Befestigung an einem Laugenbehälter vorgesehenen Stator (2) und einem den Stator (2) umgreifenden, zur festen Verbindung mit einer Waschtrommel vorgesehenen Rotor (3), gekennzeichnet durch eine Zentrierhilfe (11), die mehrere Zentrierelemente (8) umfasst, welche jeweils eine Sollbruchverbindung in Form von Stegen (9) mit dem Rotor (3) aufweisen.

Description

Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen Waschmaschinen-Direktantrieb sowie ein Verfahren zum Montieren eines Waschmaschinen-Direktantriebs.
Hintergrund der Erfindung
Ein Waschmaschinen-Direktantrieb ist beispielsweise aus der EP 0 909 477 B1 bekannt. Es handelt sich hierbei um einen elektronisch kommutierten Motor, dessen Stator an einem kreuzförmigen Träger der Waschmaschine und dessen Rotor an der Achse der Waschtrommel befestigt ist.
Ein weiterer Waschmaschinen-Direktantrieb ist in der älteren Anmeldung DE 10 2007 030 508 A1 offenbart.
Aufgabe der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Montage eines Waschmaschinen-Direktantriebs, insbesondere eines Waschmaschinen-Direktantriebs der in der DE 10 2007 030 508 A1 offenbarten Bauart, zu vereinfachen.
Zusammenfassung der Erfindung
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Waschmaschinen-Direktantrieb mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Im Folgenden im Zusammenhang mit der Vorrichtung erläuterte Ausgestaltungen und Vorteile gelten sinngemäß auch für das Verfahren und umgekehrt.
Der Waschmaschinen-Direktantrieb weist einen zur Befestigung an einem Laugenbehälter vorgesehenen Stator sowie einen den Stator umgreifenden, das heißt als Außenläufer ausgebildeten, zur festen Verbindung mit einer Waschtrommel vorgesehenen Rotor auf. Eine Zentrierhilfe umfasst mehrere Zentrierelemente, welche jeweils mittels einer Sollbruchverbindung mit dem Rotor verbunden sind, solange der Waschmaschinen-Direktantrieb noch nicht endgültig an der Waschmaschine befestigt ist. Bei komplett montiertem Waschmaschinen-Direktantrieb dagegen sind die Zentrierelemente vom Rotor gelöst und vorzugsweise zusammen mit dem Stator an einem Laugenbehälter der Waschmaschine befestigt.
Jedes einzelnes Zentrierelement weist in bevorzugter Ausgestaltung eine plättchenförmige Gestalt auf und ist durch die Sollbruchverbindung bildende Stege einstückig mit dem als Kunststoffspritzgussteil gefertigten Rotor verbunden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist jede Sollbruchverbindung in radialer Richtung, bezogen auf die Rotationsachse des Rotors, eine höhere Stabilität als in axialer Richtung auf. Das Abreißen der Zentrierelemente vom Rotor bei der Montage des Waschmaschinen-Direktantriebs geschieht in axialer Richtung.
Die Zentrierelemente sind vorzugsweise entlang eines Kreisumfangs, insbesondere mit identischen Abständen in Umfangsrichtung und somit symmetrisch, angeordnet. Eine kreisförmige Rippe des Stators kann von den noch mit dem Rotor verbundenen Zentrierelementen kontaktiert werden und somit eine Komponente der Zentrierhilfe bilden.
Der Waschmaschinen-Direktantrieb ist vorzugsweise als permanentmagneterregter Synchronmotor ausgebildet, wobei der Stator bestrombare Spulen aufweist und der Rotor mit Permantentmagneten, insbesondere Seltenerdmagneten, bestückt ist.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen:
Kurze Beschreibung der Zeichnung
1, 2 einen Waschmaschinen-Direktantrieb in verschiedenen Stadien der Vormontage,
3, 4 verschiedene Anordnungen von Rotor und Stator des Waschmaschinen-Direktantriebs während dessen Montage, und
5 den Rotor des Waschmaschinen-Direktantriebs.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
Komponenten eines insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichneten Waschmaschinen-Direktantriebs sind ein zur Befestigung an einem Laugenbehälter einer Waschmaschine vorgesehener Stator 2 und ein als Außenläufer ausgebildeter Rotor 3, welcher auf einer Welle befestigbar ist, die fest mit einer im Laugenbehälter rotierbaren Waschtrommel verbunden ist. Hinsichtlich der grundsätzlichen Bauweise und Funktion des Waschmaschinen-Direktantriebs 1 wird auf den eingangs zitierten Stand der Technik verwiesen.
In den Anordnungen nach den 1 und 2 ist der Stator 2 auf eine Fügehilfe 4 aufgesetzt, welche keine Komponente des Waschmaschinen-Direktantriebs 1 ist. Die Fügehilfe 4 weist sechs Fügestifte 5 auf, die jeweils in eine Öffnung 6 im Rotor 3 eingreifen. Der Rotor 3 befindet sich somit in definierter Position auf der Fügehilfe 4. Die Fügestifte 5 ragen soweit aus dem Rotor 3 heraus, dass der Stator 2 ohne wesentliche Beeinflussung durch Magnetkräfte ebenfalls auf die Fügestifte 5 aufsetzbar ist, wobei die Fügestifte 5 in Öffnungen 7 im Stator 2 eingreifen.
Jede Öffnung 6 befindet sich mittig innerhalb eines plättchenförmigen Zentrierelements 8, welches über Stege 9 einstückig mit dem Rotor 3 verbunden ist. Die Stege 9 bilden eine Sollbruchverbindung, welche in der Anordnung nach den 1 und 2, das heißt während der Vormontage des Waschmaschinen-Direktantriebs 1, noch intakt ist. Die Nachgiebigkeit der Sollbruchverbindungen ist in radialer Richtung, bezogen auf die Rotationsachse des Waschmaschinen-Direktantriebs 1, geringer als in axialer Richtung.
Vor der endgültigen Montage des Waschmaschinen-Direktantriebs 1 an der Waschmaschine wird der Rotor 3 gegenüber dem Stator 2 durch nicht dargestellte Montagehilfsmittel in der Positionierung nach 2 festgehalten. Hierbei ist der Rotor 3 exakt relativ zum Stator 2 zentriert, wobei insgesamt sechs Zentrierelemente 8 unmittelbar von einer ringförmigen Rippe 10 des Stators 2 umgeben sind. Die Rippe 10 und die Zentrierelemente 8 bilden Komponenten einer insgesamt mit dem Bezugszeichen 11 gekennzeichneten Zentrierhilfe des Waschmaschinen-Direktantriebs 1.
Die Anordnung nach 3 entspricht mit Ausnahme der hier nicht mehr vorhandenen Fügehilfe 4 der Anordnung nach 2. In dieser Anordnung wird der Rotor 3 zusammen mit dem Stator 2 auf die Welle der Waschmaschine aufgeschoben und dort befestigt. Anschließend werden Schrauben 12 durch die Öffnungen 6, 7 hindurch am Laugenbehälter befestigt. Während des Festschraubens reißen die Stege 9 ab, wobei sich die Zentrierelemente 8 vom Rotor 3 zum Stator 2 verlagern und dort bei festgezogenen Schrauben 12 fixiert bleiben. Vom Rotor 3 sind die Zentrierelemente 8 dann weit genug entfernt, um eine freie Rotation des Rotors 3 zu ermöglichen, wobei die präzise Zentrierung des Stators 2 relativ zum Rotor 3 aufrechterhalten ist.
Bezugszeichenliste

1: Waschmaschinen-Direktantrieb
2: Stator
3: Rotor
4: Fügehilfe
5: Fügestift
6: Öffnung im Rotor
7: Öffnung im Stator
8: Zentrierelement
9: Steg
10: Rippe
11: Zentrierhilfe
12: Schraube

Claims

Waschmaschinen-Direktantrieb (1), mit einem zur Befestigung an einem Laugenbehälter vorgesehenen Stator (2) und einem den Stator (2) umgreifenden, zur festen Verbindung mit einer Waschtrommel vorgesehenen Rotor (3), gekennzeichnet durch eine Zentrierhilfe (11), die mehrere Zentrierelemente (8) umfasst, welche jeweils eine Sollbruchverbindung in Form von Stegen (9) mit dem Rotor (3) aufweisen.
Waschmaschinen-Direktantrieb (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierelemente (8) zur Befestigung am Stator (2) bei gelöster Sollbruchverbindung ausgebildet sind.
Waschmaschinen-Direktantrieb (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierelemente (8) jeweils eine plättchenförmige Gestalt aufweisen.
Waschmaschinen-Direktantrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Sollbruchverbindung in radialer Richtung, bezogen auf die Rotationsachse des Rotors (3), eine höhere Stabilität als in axialer Richtung aufweist.
Waschmaschinen-Direktantrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierelemente (8) auf einem Kreisumfang angeordnet sind.
Waschmaschinen-Direktantrieb (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierelemente (8) eine kreisförmige Rippe (10) des Stators (2) kontaktieren.
Waschmaschinen-Direktantrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (3) aus Kunststoff gefertigt ist.
Waschmaschinen-Direktantrieb (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierelemente (8) durch die Sollbruchverbindungen in Form von Stegen (9) einstückig mit dem Rotor (3) verbunden sind.
Waschmaschinen-Direktantrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (3) permanentmagnetbestückt ist.
Verfahren zum Montieren eines, einen als Außenläufer ausgebildeten Rotor (3) sowie einen Stator (2) aufweisenden Waschmaschinen-Direktantriebs (1), mit folgenden Schritten: – der Rotor (3) wird auf einer Fügehilfe (4) in definierter Lage positioniert, wobei Fügestifte (5) der Fügehilfe (4) Öffnungen (6) von Zentrierelementen (8) des Rotors (3) durchdringen, – auf die Fügestifte (5) wird der Stator (2) aufgesetzt, wobei die Fügestifte (5) in Öffnungen (7) im Stator (2) eingreifen, – der Stator (2) wird relativ zum Rotor (3) fixiert, – die Anordnung aus Stator (2) und Rotor (3) wird auf eine mit einer Waschtrommel fest verbundene Welle aufgeschoben, – der Rotor (3) wird auf der Welle befestigt, – Schrauben (12) werden durch die Öffnungen (6) der Zentrierelemente (8) sowie die Öffnungen (7) im Stator (2) hindurch an einem Laugenbehälter festgeschraubt, wobei die Zentrierelemente (8) vom Rotor (3) abreißen und zusammen mit dem Stator (2) am Laugenbehälter befestigt werden.